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Blocksberg
Beiträge: 2
Registriert: 22. Mai 2004, 17:46

Neu hier

Beitrag von Blocksberg »

Hallo,

ich habe das Kompetenznetz vorgestern für mich entdeckt.
Will mich kurz vorstellen:
-bin 25 Jahre
-weiblich
-studiere

Ich beginne Mitte July wieder eine Therapie.
War Anfang 2001 schon in einer Therapie, die nur zeitweise erfolgreich war.
Wie kann ich meinen Zustand beschreiben:
ich fühle mich so, als ob ich im Nebel leben würde und das seit ungefähr 7 Jahren.
Ich bin einfach nicht lebensfähig.
Bin oft, eigentlich immer traurig, sehe keinen Sinn im Leben, habe Angst vor den normalsten Dingen im Leben, ich versuche eigentlich nur den Tag hinter mich zu bringen.
Ihr kennt dieses Gefühl mit Sicherheit auch, wenn man nur noch funktioniert.
Ich denke mir schon morgens, mein Gott wann kann ich wieder schlafne.
wache ich dann morgens auf, bin ich schon wieder müde, so als ob ich nicht geschlafen habe.
Mein Tag besteht aus Ängsten, Angst schlechte Nachrichten zu bekommen, Angst in der Uni etwas gefragt zu werden, Angst vor auseinandersetzungen.
Ich empfinde dies nicht als Leben.
Oft frage ich mich, wann ich das letzte Mal richtig gelacht habe, oder einfach nur genossen habe zu existieren.
ich habe eine gennaue Vorstellung von meinem Leben:
-einfach glücklich zu sein
-ich zu sein
-lebensfähig zu sein
-Intensivität in meinem Leben

Nix mit Reichtum, geld, Auto.....
Einfach mit mir im Reinen zu sein.
Das Problem ist, ich fühle nix.
Ich freue mich, wenn ein "Großes" Ereignis vor mir liegt.
Zum Beispiel meine Hochzeit.
Ich fühlte mich Monate lang gut, aber als das Ereignis dann war, war alles beim Alten.
Das hört sich schlimm an.
Mein Mann und ich sind seit 9 Jahren zusammen und es ist für mich die perfekte Ehe, aber er kann mir nicht helfen.
Er weiß genau, was in mir vorgeht, aber er kann mir einfach nicht helfen.
Er hat mir geraten wieder zur Therapie zu gehen und ist die größte Hilfe, die es gibt.
nach außen hin geht es mir gut, Eine Eigentumswohnung, Auto, guter Job, toller Mann, aber das ist alles nicht das, was ich will.
Ich habe mich einfach mal über das Thema Depression informiert.
Meine Symptome stimmen mit denen der Depressionen ziemlich überein:
-Müdigkeit
-Lustlosigkeit
-Traurigkeit
-Negativ-Gedanken
-still
-gehemmt
-Selbstzweifel

Ich habe ziemliche Probleme diese Krankheit anzunehmen.
Ich hatte bis jetzt nie eine Berechtigung oder begründung für mein Verhalten.
Bis jetzt habe ich mir immer die Schuld gegeben.
Du bist zu sensibel, Du hast doch alles, warum stellst Du Dich denn so an.
habe Angst mich auf dieser Krankheit auszuruhen, oder sie in den Vordergrund zu schieben.
Gehört dieser Gedankengang zum Krankheitsbild?
Es tut auf der anderen Seite aber auch gut, endlich mal das Warum zu klären.
Warum ist ma so?
Warum verhalte ich mich so und so?
Ich habe ganz verwirrende Gedanken.
Darf ich diese Krankheit akzeptieren?
Habe ich Depressionen oder bin ich nur verstimmt?
....
Wem geht es so, oder ähnlich?
Freue mich auf Antworten.

LG Blocksberg!!!
Xenia
Beiträge: 2051
Registriert: 20. Apr 2003, 12:31

Re: Neu hier

Beitrag von Xenia »

Hallo Bianca,

erst einmal herzlich Willkommen hier im Forum!

Was Du so über Dich schilderst, klingt in meinen Augen schon nach einer Depression und nicht nur nach einer bloßen Verstimmung, die morgen wieder vorbei ist...

So ziemlich jeder, der mit einer Depression geschlagen ist, hat am Anfang Probleme sie als Krankheit zu akzeptieren. Ich glaube, das hängt auch mit dem Bild in der Gesellschaft zusammen. Denn es ist ja so, daß eine Depression für andere fast immer unsichtbar ist. In der Gesellschaft wird nach wie vor nur hinter vorgehaltener Hand über Depressionen gesprochen; das Kind wird nur selten beim Namen genannt. Bei fast jeder Krankheit sieht man irgendetwas, z.B. einen Gips; da weiß dann jeder, daß man krank ist und nur eingeschränkt "funktionsfähig". Bei Depressionen herrschen in weiten Teilen der Gesellschaft immer noch Vorurteile wie: man muß sich nur zusammenreißen, anderen geht es auch mal schlecht und sie meistern trotzdem ihr Leben usw.

Daß Du Deinen Zustand nicht als Leben empfindest ist nachvollziehbar. Das ist auch kein wirkliches Leben, sondern nur ein Überleben. Ohne Glück, ohne Heiterkeit, Ausgelassenheit, das kann man auf Dauer nicht ertragen.

Ich denke jedoch, daß Du aufhören solltest, nachzudenken, wann Du das letzte Mal gelacht hast o.ä. Das führt in meinen Augen zwangsläufig in eine Abwärtsspirale und macht zudem Druck. Es ist, denke ich, wichtig, den jetzigen Zustand zu akzeptieren, was nicht heißt, daß Du ihn gutheißen sollst. Erst durch Akzeptanz ist man in der Lage Dinge zu ändern, weil man nicht mehr ständig in einem inneren Kampf gegen den gegenwärtigen Zustand steht. Vielleicht solltest Du - vorübergehend - erstmal Abschied nehmen von Deinen genauen Vorstellungen vom Leben. Sonst verlierst Du vielleicht zu viel Energie, die Du besser nutzen könntest um erst einmal wieder zu Dir zu kommen. Zu hohe Ansprüche an sich oder das Leben können manchmal zu einer Art Lähmung führen, in der man dann verharrt. Das bringt Dich nicht weiter.

Die Meinung, man habe doch alles, deshalb müßte es einem doch gut gehen und man müßte doch überglücklich sein mit seinem Leben (Eigentumswohnung, Auto, tollen Mann, tollen Job) übt auch nur Druck auf Dich aus. Versuche zu akzeptieren, daß es Dir jetzt trotzdem schlecht geht.

Selbstvorwürfe helfen nicht, sie machen alles nur schlimmer.

Es klingt für mich so, als ob Du im Grunde unzufrieden bist mit Deinem Leben. Könnte das sein? Ich meine, ist das Studium tatsächlich das richtige, der Job?

Zunächst einmal ist es wohl sehr wichtig, auf sich selbst zu schauen und nicht auf die "Zwänge" von außen... Ich denke, daß eine Therapie da wirklich hilfreich sein kann. Daß Deine letzte Therapie nicht wirklich hilfreich war, kann vielerlei Gründe haben. Vielleicht ist jetzt, nach drei Jahren eine andere Grundlage für die Therapie da? Machst Du die Therapie beim selben Therapeuten? Ich habe die Erfahrung gemacht, daß es hilfreich sein kann, wenn man mit einem neuen Therapeuten arbeitet. Denn verschiedene Menschen haben oft verschiedene Sichtweisen und Überzeugungen. Die Dinge in einem anderen Licht zu sehen empfand ich oft als echte Hilfe.

Ich finde es klasse, daß Du mit Deinem Mann über Deine Befindlichkeit sprechen kannst und er Dich wohl auch versteht. Das ist nicht immer der Fall!

Ich wünsche Dir alles Gute!

Xenia
°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*




ТЪПАЦИ!!!
Blocksberg
Beiträge: 2
Registriert: 22. Mai 2004, 17:46

Re: Neu hier

Beitrag von Blocksberg »

@Xenia

es tut gut, wenn jemand Verständnis hat für die eigene Lage.
Ich bin einfach unzufrieden mit meinem Leben, weil ich es mir nicht so vorstelle, daß es so läuft.
Man sollte seine Vorstellungen schon mal beiseite lassen, weil es nie so läuft, wie man es sich vorstellt.
Als ich die Therapie vor 3 Jahren gemacht habe, kamen wir schon auf das Thema Studium, und dauraufhin brach ich mein altes Studium ab und fing ein neues an, welches mir unheimlich Spaß macht.
das Problem hierbei ist, daß ich keine Energie habe, das Studium so durchzuführen, wie man es sollte.
Es gibt Tage, da kann ich einfach nicht zur Uni.
Es geht einfach nicht.
Es wäre zuviel.
Dadurch verpasse ich einiges und komme dann in den Teufelskreis, daß ich denke, jetzt hat es doch keinen Sinn me´hr alles aufzuholen. Dadurch sind einiege Semester flöten gegangen.
Leider. Ich liebe mein Studium.
Hier habe ich meine Freunde und es fordert mich.
Es tut gut.
Ein weiterer Druck ist das liebe Geld.
Dadurch, daß ich studiere, kann ich einen Studentenjob nebenbei machen, der viel Geld einbringt.
Mein Mann und ich haben uns in die doofe Situation gebracht, daß wir diese Jobs machen müßen, weil wir einiege Schulden haben.
Extremer Drucke.
Ist leider nicht zu ändern (so schnell), aber auch híer haben wir eine Lösung gefunden.
Das sind natürlich viele beeinflußende Größen, die auf die Seele drücken.
ich glaube aber, daß mit einer heilen Seele diese Probleme so zu meistern sind, ohne Heulkrämpfe und ohne zu denken "Die Welt ist böse zu mir".

Ich werde die Therapie wieder bei meiner ersten Psychologin machen, weil na ja die Gewohnheit.
Es ist eine Frau, das bringt mir schon sehr viel und ich fand sie nett.
Die Therapie hat mir bei ihr gut gefallen.

Grüße,

Blocksberg!!!
girasol
Beiträge: 40
Registriert: 9. Jan 2004, 23:10

Re: Neu hier

Beitrag von girasol »

Hallo Bianca,

"ich habe eine gennaue Vorstellung von meinem Leben:
-einfach glücklich zu sein
-ich zu sein
-lebensfähig zu sein
-Intensivität in meinem Leben"

Ich habe dies mal aus deinem ersten Beitrag rausgenommen. Ich wollte auch jeden Tag Kuchen essen und glücklich sein, das war mein sehnlichster Wunsch, aber ich habe langsam begriffen, dass das nicht jeden Tag geht, wäre auch langweilig. Jeder Mensch hat mal einen Hänger und fühlt sich nicht, das sollte man ganz genau beobachten oder auch mal mit guten Freunden darüber sprechen. Dies gehört unbedingt zum Leben dazu, damit du den Unterschied noch erkennen kannst, das haben auch Menschen ohne Depris. Höre genau hin, wenn sich Menschen mit dir unterhalten. Ich dachte auch immer, ich wäre die Einzige, allen anderen geht es gut, nur mir geht es schlecht. Es sind deine Wunschvorstellungen vom Leben die meiner Meinung nach überzogen sind, dazu passt auch das mit dem Gefühl vor der Hochzeit und danach, du hast gehofft, dass dann alles anders wird mit dir, aber das passiert nicht von aussen, sondern das geht nur von innen. Und vor allem setze dich nicht unter Druck, dass deine Wünsche nicht so in Erfüllung gehen und nicht immer alles glatt geht, denn dies geht mir auch so, versuche herauszufinden, was du ändern kannst und versuche dies zu ändern, aber bedenke, dass du nicht alles andern kannst, du lebst nicht allein auf dieser Welt, du mußt auch lernen, dich mit Dingen zu arrangieren und diesen Dingen auch positives abgewinnen. Schau sie dir genau an. Ich mache das auch immer und immer wieder und manchmal sind die schlechten Dinge auch durchaus positiv für mich. Stelle deine Existenz nicht gleich in Frage, weil etwas nicht so klappt. Übrigens ich habe auch gerade geheiratet und die Vorfreude ist einfach wunderschön, alles dreht sich um dich, alle freuen sich für dich, dies ist ein wunderschönes Gefühl, alles war so wie ich es mir immer gewünscht hatte, jetzt ist alles vorbei und wie vorher, könnte ich denken, aber nein, ich bin verheiratet und sehr glücklich darüber, denn es ist ein Geschenk zu wissen, dass ich den Richtigen gefunden habe, den ich bereit war zu heiraten. Den Schritt zu wagen, der mir persönlich sehr schwer viel, weil er auch mehr Verantwortung bedeutet. Außerdem bin ich gebranntes Kind, denn meine Eltern haben sich scheiden lassen, als ich sieben war. Ich habe jahrelang gedacht, dass ich mal genauso enden werde und deshalb war ich nie bereit zu heiraten aus Angst, das gleiche Schicksal zu erleben. Ich habe gelernt, dass es immer Momente im Leben geben wird, die nicht leicht sind, auch wenn ich möchte, dass sie verschwinden sollen, aber ich brauche für vieles Zeit und wenn ich davor wegrenne, dann holt es mich sowieso wieder ein. Mir hat die Thera viel gebracht, ich habe verstanden, dass mich diese Depris immer begleiten werden, sie sind ein Bestandteil von mir. Ich betrachte sie nicht länger als Feind, versuche sie nicht zu verdrängen, sondern als gegeben zu akzeptieren, aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass dieser Weg nicht leicht ist und ich immer wieder Hochs und Tiefs haben werde wie im richtigen Leben.

Ich drück dir die Daumen

Ciao Girasol
weiblich
Beiträge: 1
Registriert: 26. Jun 2004, 11:36

Re: Neu hier

Beitrag von weiblich »

wie ja oben schon gesagt ich bin neu hier
möchte mich kurz vorstellen
ich heiße meike
und habe seid einem halben jahr, das medikamend MAREEN das mir der hausarzt verschrieben hat
kurz zu meiner geschichte
selbstmord gedanken hatte ich schon sehr früh
und fühlte mich auch nicht angenommen und verstanden
lernte eine gemeinde kennen in der ich
mich am anfang sehr wohl fühlte
durch viele gespräche in der seelsorge
habe ich auch viel gelernt
doch vor ungefähr drei jahren ging es bei mir
los keine lust mehr weder in der familie oder arbeiten haushalt gemeindearbeit alles war ein gefühlscaos
ich habe alles andere für mich erledigen lassen
sie haben entschieden was und wie ich die dinge in angriff nehmen soll
durch familieäre probleme wurde die sache immer schlimmer
da ich noch in einem land lebe wo ich nicht die sprache verstehe hab ich mich immer mehr aus der wirklichkeit herraus genommen
heute bin ich aus der gemeinde ausgetreten
und suche erst mal mich selbst wieder
doch ich habe mich irgend wie immer wieder verrant,und komme nicht weiter
mir ist einfach alles zu viel.
wer meine sätze nicht versteht soll nachfragen ich versuche sie zu erklären
ich brauche hilfe das weis ich
doch ich weis nicht wie.
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