AD- wann sind sie hilfreich und wann nicht

Regenschirm
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AD- wann sind sie hilfreich und wann nicht

Beitrag von Regenschirm »

Ihr Lieben,
Ich habe gerade einen Beitrag von Bittchen gelesen, der mich nun endgültig dazu bewogen hat, einen neuen thread zu eröffnen, in der Hoffnung, dass wir Hier spannend miteinander diskutieren können.
Bittchen, ich ziehe wirklich den Hut vor Dir, dass Du es geschafft hast, Dein AD auszuschleichen! Ich hatte es 2012/2013 für 1,5 Jahre geschafft. Die körperlichen Symptome waren halb so wild. Aber psychisch ging es mir nach und nach schlechter. Bis ich nicht mehr konnte. Ich bin auch froh, dass ich fast 60 bin und nicht erst 40.Ich finde auch, dass man es so lange wie möglich rauszoegern sollte, bevor man etwas nimmt. Tja und jetzt sitz ich hier mit 100mg Sertralin intus und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie ich die Absetzzeit schaffen koennte ohne voellig unterzugehen. Und ich muesste nur ein AD ausschleichen. Ich habe ja, nachdem ich trocken wurde ganz viel Therapie gemacht etc... Das hat mir nur bei meinem beschissenen Grundgefuehl nichts geholfen. Und tatsaechlich hat man mir auch nicht leichtfertig was verschrieben. Also mir geht es hier um eine Diskussion, die alle Facetten beleuchten darf! Das soll weder ein thread für noch dagegen sein. Ich wünsche mir massenweise Erfahrungen. Wenn jemand schreibt, freu ich mich doll.
Herzliche Grüße
Regenschirm
Waldbär
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Re: AD- wann sind sie hilfreich und wann nicht

Beitrag von Waldbär »

Du bist hier im falschen Unterforum!

Dein Thema gehört ins Unterforum: Pharmakotherapie (Medikamente)

Nun meine Kurzbeschreibung zu meiner Medikation:

Ich nehme seit ca. 11 Jahren Venlaflaxin, und seit ca. 7 Jahren Quetiapin, und ich fahre sehr gut damit. Ich persönlich habe mit diesen Medikamenten nur positive Erfahrungen. Und ich kann trotz mittelschwerer, rezidivierender Depression ein gutes Leben mit Familie und 40-Stunden-Job führen.
Peter1
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Re: AD- wann sind sie hilfreich und wann nicht

Beitrag von Peter1 »

Hallo Regenschirm
Bittchen hat recht. Man sollte Ads wirklich nur nehmen, wenn es nicht anders geht. Ich sah Anfang 2018 keine andere Möglichkeit mehr, und nehme seitdem Medikamente. Erst in der Klinik sah ich, wie Depressionen wirklich behandelt werden, durch Therapie. Ich würde gerne so schnell wie möglich die Pillen absetzen, aber ich habe Angst, das meine jetzige Stabilität dann verloren geht. So eine Zeit wie 2018 möchte ich nie wieder mitmachen. Es hat mich fast verrückt gemacht, als ich Angst vir mir selbst bekam. Erst die Ads und Neuroleptika haben das abgestellt. Ich vertraue meinem Psychiater, das er meine Dosis so gering wie möglich hält. Er hat auch nicht hoch dosiert, als Venlafaxin nach sechs Wochen noch nicht voll wirkte. Zwei Wochen später setzte dann die Wirkung voll ein, er hatte also recht.

Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
saneu1955
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Re: AD- wann sind sie hilfreich und wann nicht

Beitrag von saneu1955 »

Hallo, Medikamente ja oder nein sollte man wirklich den Fachleuten überlassen, eine Selbstdiagnose oder Erfahrungen anderer können nach hinten los gehen. Natürlich sollte jeder erfragen, warum dies notwendig ist. Bei anderen Krankheiten werden auch Medikamente notwendig und auch da vertraut man den Fachkräften.

Ich kann nur für mich sprechen, dass ich mich genau informiere und dann aber auch, wenn nötig, meine Medikamente nehme. Es gibt immer wieder ein für und wider, aber bitte nie allein entscheiden.

Sanru1955
yellohmellow
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Re: AD- wann sind sie hilfreich und wann nicht

Beitrag von yellohmellow »

Lieber Regenschirm,

AD sind für mich hilfreich, ich nehme Fluoxetin seit vielen Jahren und habe keine negativen Nebenwirkungen.

Aber mir ist auch klar, daß dies leider nicht immer und bei jedem Betroffenen so ist. Es ist unbefriedigend, daß nach einer Einschätzung des Max Planck Instituts nur 60 Prozent profitieren, bei 40 Prozent haben die ADs keine oder sogar ausschließlich negative Auswirkungen. Das ist natürlich unbefriedigend. Leider gibt es kaum neue Entwicklungen in der Pharmaindustrie. Die ruhen sich auf dem Polster ihrer gut laufenden Geschäfte mit den bekannten Mitteln aus.

LG yellohmellow
Regenschirm
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Re: AD- wann sind sie hilfreich und wann nicht

Beitrag von Regenschirm »

Wie schön, dass Ihr schreibt! Ja, ich sehe es im Grunde auch so, dass das AD mir ein "normales" Leben ermöglicht. Ich kann meinem Beruf nachgehen und schaffe es mir mein Leben selbst zu finanzieren. Ich lebe schon lange alleine, habe eine erwachsene Tochter. Mehr Familie gibt es nicht. Habe also einen kleinen Unterstuetzerkreis, der aus ein paar Freundinnen besteht. Ich faende es toll wenn ich ohne AD auskommen könnte. Ich halte viel von Therapie, sie hat mich immer gut unterstützt und ich habe Einiges ueber mich gelernt. Hat aber nicht gereicht, um ohne große Qualen durch das Leben zu kommen.
Nachdenkliche Grüesse
Regenschirm
Peter1
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Re: AD- wann sind sie hilfreich und wann nicht

Beitrag von Peter1 »

Hallo
@Bittermandel
Was du über Psychotherapien schreibst, kann ich so nicht unterschreiben. Ich habe total gegensätzliche Erfahrungen gemacht. Die Ads und Neuroleptika haben meine Symptome zwar zurück gedrängt, aber ganz beseitigen konnten sie sie nie. Dies geschah erst durch die Tiefenpsychologie in der Klinik, und setzte sich dann ambulant fort, in einer VT. Mittlerweile habe ich Tage, oft Wochenlang keine Symptome mehr. Dies führen mein Psychiater, meine Thera, und auch ich, auf die Therapie zurück, denn Ads heilen nicht, sondern machen dich nur zugänglicher für die Therapeutin !!!

Alles Gute und Schöne Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
saneu1955
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Re: AD- wann sind sie hilfreich und wann nicht

Beitrag von saneu1955 »

Hallo Peter, ich denke beides in Kombination ist richtig. Oftmals ist es halt notwendig, beides miteinander zu kombinieren. Medikamente heilen auch bei anderen Krankheiten nicht immer, sie können aber dazu beitragen, ein besseres Leben zu führen. Ich denke da z. B. an Diabetes oder Bluthochdruck und noch vielen mehr.wichtig ist dabei, dies immer unter ärztlicher Hilfe zu tun, wenn wir dies allein tun würden, brauchen wir keine Ärzte mehr.

Saneu1955
DieNeue
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Re: AD- wann sind sie hilfreich und wann nicht

Beitrag von DieNeue »

Hallo zusammen,

@ Peter:
Ich halte auch viel von Therapie, allerdings kommt es (mal abgesehen von der menschlichen Passung) auch wirklich drauf an, ob der Therapeut es drauf hat oder nicht. Da habe ich unterschiedliche Erfahrungen gemacht, manche waren super und haben mich wirklich weitergebracht, andere haben mehr kaputt gemacht als geholfen.
Ich habe auch schon die seltsamsten Vögel unter Therapeuten erlebt. Eine hatte z.B. eine Internetseite, wo sie beschrieb, welchem schamanischen Glauben sie anhängt und die abstruseste Weltanschauung beschrieben, die ich je gehört habe. Als ich das gelesen habe, wusste ich genau, wo ich definitiv nicht hingehe...
Wenn ich nicht vorher eine gute bodenständige Therapeutin gehabt hätte, hätte ich gedacht, alle Therapeuten hätten einen an der Waffel.
Eine hat das ganze Gespräch über keine Miene verzogen, keine Gefühlsregung von ihr, nicht mal bei der Begrüßung, sie kam mir vor wie ein Roboter, aber zu mir meinte sie, ich hätte mich scheinbar noch nie mit meinen Gefühlen auseinandergesetzt...
Aber du scheinst wirklich bei einer sehr guten Therapeutin gelandet zu sein, das ist echt super!

@ Bittermandel:
Bittermandel hat geschrieben:Für mich haben diese Therapien so etwas quasi-religiöses als wüssten die Therapeuten auf alles eine Antwort.
Ein Therapeut, der denkt, er hätte auf alles eine Antwort oder er wüsste ganz genau, was für mich das beste ist, ohne meine Meinung zu beachten, ist kein guter Therapeut, sondern leicht größenwahnsinnig. Da würde ich auch nicht hingehen wollen und so funktioniert Therapie auch nicht.

Liebe Grüße,
DieNeue
saneu1955
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Re: AD- wann sind sie hilfreich und wann nicht

Beitrag von saneu1955 »

Hallo Bittermandel, ich kenne das von mir auch, wenn ich z.B.wegen einer anderen Erkrankung in Behandlung bin oder auch bei einer Erkältung, dann liegt das Augenmerk auf dieses, da denkt man nicht so sehr an die Psyche. Und noch etwas, eine Erkältung z. B. Ist ganz leicht erklärbar, während ja psychische Probleme nicht immer eindeutig sind. Unser Gehirn spielt uns da ganz schön mit. Nicht umsonst wird ja auch immer wieder gesagt, man soll sich ablenken. Mir würde das z.B. in einer Schmerztherapie erläutert. Wenn ich z.B. Male, konzentriere ich mich darauf und die Schmerzen sind dann wirklich nicht so präsent.
Das ist meine Erklärung dafür.

Saneu1955
Peter1
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Re: AD- wann sind sie hilfreich und wann nicht

Beitrag von Peter1 »

Hallo
Ja, dieNeue, ich habe eine (für mich !) sehr gute Thera erwischt. Sie ist zwar noch Supervising verpflichtet, also in der Ausbildung, aber ich hätte mir keine bessere wünschen können.
Ich habe mich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt. Auf jeden Fall bin ich dafür, das jeder selbst entscheiden muss, ob Ads oder nicht. Ich habe mich entschieden, Beides zu kombinieren,ADs und Therapie. Es war für mich, in einer schweren Episode, von Anfang an Klar, das ich auch nach dem kleinsten Strohhalm greifen würde. Zum Glück habe ich einen Psychiater gefunden, der nach dem Prinzip arbeitet, so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Er war langjährig Oberarzt in einer „Klapsmühle“, und sollte sich wohl mit Ads auskennen. Ich habe im letzten halben Jahr nur zwei mal meinen Bedarf gebraucht, und beide male war es auf übermäßigen Stress zurück zu führen.

Alles Gute und Schöne Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Regenschirm
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Re: AD- wann sind sie hilfreich und wann nicht

Beitrag von Regenschirm »

Also ich finde auch, dass es immer möglich sein sollte, AD und Therapie zu kombinieren. Ich habe aber auch tatsaechlich noch Niemanden kennengelernt, der einfach nur AD'S nimmt und sonst Nichts tut. Meine Baustellen sind allesamt vorhanden. Ich habe mit AD einen groesseren Abstand dazu und kann mir besser selber helfen. Z. B. Gedankenkarussells zu stoppen fällt mir mit AD deutlich leichter. Ohne AD bin ich GEFLUTET von abwertenden GedanKen. Da komm ich gar nicht hinterher und schaffe es nicht, Einfluss zu nehmen. Ich lese sehr gerne was Ihr schreibt.
Abendliche Grüße
Regenschirm
kati68
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Re: AD- wann sind sie hilfreich und wann nicht

Beitrag von kati68 »

Hallo,

mir haben Ads bisher immer gut geholfen, sodass ich auch ohne Therapie zufrieden mit meinem Leben war.
Desto geschockter war ich, als ich nach einer Blutkontrolle erfahren musste, dass mein Ad zur Lebervergiftung geführt hat und ich es sofort absetzen musste.

Ein paar Wochen ging es mir noch gut, dann aber merkte ich, dass esimmer weiter bergab ging.
Mittlerweile ist das nun fast 1 1/2 Jahre her und ich suche noch immer ein wirksames Medikament, welches meine Leber auch verträgt.

Freitag habe ich ein Erstgespräch bei einer Psychotherapeutin...natürlich werde ich nun eine Verhaltenstherapie machen.
Lieben Gruß
Kati
enterhacken2315
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Re: AD- wann sind sie hilfreich und wann nicht

Beitrag von enterhacken2315 »

Hallo zusammen,

Ist es nicht so, wenn man die ADs abrupt absetzt, dass das Nervensystem in einer Art Schock gerät und man im allerschlimmsten Falle durchdreht ( Absetzsymtomatik ). Nimmst du Kati welche Benzos oder andere Beruhigungsmittel als Ersatz oder bei Bedarf. Hoffe dass diese Absetzsymtomatik bei dir erst gar nicht einsetzt.

LG
enterhacken
kati68
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Re: AD- wann sind sie hilfreich und wann nicht

Beitrag von kati68 »

Hallo Bittermandel,

es war das Venlafaxin 225mg.
Danach habe ich es noch kurz mit Duloxetin und Sertralin probiert-dabei gingen aber die Leberwerte innerhalb der Einschleichphase schon wieder hoch und es wurde wieder ausgeschlichen.


Hallo Enterhacken,
ich nehme seit ca 5 Monaten das Ad Escitalopram und seit ca. 3 Monaten Pregabalin. Zur Zeit werde ich noch auf Lithium eingestellt, da es mir schlecht geht.


Als Bedarf habe ich noch Atosil/Promethazin - nehme ich aber nicht.
Habe auch noch Tavor hier - damit gehe ich jedoch super vorsichtig um, da es abhängig machen kann.

Habe, als ich stationär behandelt wurde, bei 2 Mitpatienten mit ansehen müssen, wie hart ein Tavorentzug abläuft. Soetwas muss ich wirklich nicht auch noch haben.
Mir reichtdie Depression und die Panikstörung.
Lieben Gruß
Kati
Max_
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Registriert: 19. Jan 2018, 11:46

Re: AD- wann sind sie hilfreich und wann nicht

Beitrag von Max_ »

Hallo,

freue mich für euch, dass euch die ADs so gut unterstützen!

Ich habe schon einige getestet, aber fast nie eine wirklich heilende Wirkung verspüren können.

Fluoxetin und Venlafaxin haben einigermaßen was bewirkt, aber die starken Nebenwirkungen waren ein hoher Preis, weswegen mein Arzt nicht mehr dazu rät und Anderes ausprobiert.

Herzliche Grüße.
Aida1
Beiträge: 681
Registriert: 3. Jan 2016, 11:06

Re: AD- wann sind sie hilfreich und wann nicht

Beitrag von Aida1 »

Hallo Max
was meinst du denn mit anderes,wenn ich mal fragen darf?
VG
Man muss sich selber lieben lernen - also lehre ich - , mit einer heilen und gesunden Liebe:
dass man es bei sich selber aushalte und nicht umherschweife. -Friedrich Nietzsche-
Anne Blume
Moderator
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Re: AD- wann sind sie hilfreich und wann nicht

Beitrag von Anne Blume »

Anmerkung der Moderation:
In diesem Thread geht es um das Thema Einnahme von Antidepressiva (AD) zur Behandlung der Depression.
Tavor ist kein Antidepressivum. Es handelt sich vielmehr um ein Medikament aus der Wirkstoffgruppe der Benzodiazepine, will heißen anderes Anwendungsgebiet, andere Wirkung etc.
kati68
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Re: AD- wann sind sie hilfreich und wann nicht

Beitrag von kati68 »

Hallo Frau Anne Blume,

Tavor ist ein Benzodiazepin und kein Antidepressivum, das ist richtig.
Meine Antwort bezog sich auf die an mich gerichtete Frage des Users enterhacken2315, ob ich denn Ersatz- bzw. Bedarfsmedikation habe.
Lieben Gruß
Kati
Anne Blume
Moderator
Beiträge: 1677
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Re: AD- wann sind sie hilfreich und wann nicht

Beitrag von Anne Blume »

Hallo Kati68,

richtig. Sie hatten ja in ihrem Beitrag darauf hingewiesen.

Herzliche Grüße
Anne Blume
Max_
Beiträge: 583
Registriert: 19. Jan 2018, 11:46

Re: AD- wann sind sie hilfreich und wann nicht

Beitrag von Max_ »

Hallo Aida1,

mit "Anderes" meine ich ADs aus anderen Stoffgruppen, da SSRI (u.ä.) bei mir offensichtlich mit heftigen Nebenwirkungen einherkommt. Wir haben u.a. trizyklische ADs und reversible MAO-Hemmer ausprobiert.

Max
Bittchen
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Re: AD- wann sind sie hilfreich und wann nicht

Beitrag von Bittchen »

Den Nachfolgenden Seiten halte ich für seriös,da kann jeder für sich abwägen,
wie er oder sie verfahren will.

https://psychosomatik-info.com/psychoph ... e-schaden/" onclick="window.open(this.href);return false;


LG Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
yellohmellow
Beiträge: 231
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Re: AD- wann sind sie hilfreich und wann nicht

Beitrag von yellohmellow »

Bittchen hat geschrieben:Den Nachfolgenden Seiten halte ich für seriös,da kann jeder für sich abwägen,
wie er oder sie verfahren will.

https://psychosomatik-info.com/psychoph ... e-schaden/" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;


LG Bittchen
Vorweg möchte ich betonen, daß ich wahrlich kein Freund der Pharmaindustrie bin. Die Vernachlässigung neuer Forschungsansätze zur Behandlung von Depression halte ich für skandalös.

Allerdings finde ich die Aufzählung in dem Link oben sehr einseitig, über Erfolge von Antidepressiva habe ich, zumindest beim flüchtigen Durchsehen, nichts gefunden.

Eine einseitige Darstellung kann aber niemals seriös sein, sorry.

LG yellohmellow
Aida1
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Re: AD- wann sind sie hilfreich und wann nicht

Beitrag von Aida1 »

Max
Danke für deine Antwort.Selbst habe ich auch schon einiges durch aber auch immer mit NW zu tun.
Wer weiß wofür es gut ist...
LG
Man muss sich selber lieben lernen - also lehre ich - , mit einer heilen und gesunden Liebe:
dass man es bei sich selber aushalte und nicht umherschweife. -Friedrich Nietzsche-
Bimbam
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Re: AD- wann sind sie hilfreich und wann nicht

Beitrag von Bimbam »

saneu1955 hat geschrieben:Hallo, Medikamente ja oder nein sollte man wirklich den Fachleuten überlassen, eine Selbstdiagnose oder Erfahrungen anderer können nach hinten los gehen. Natürlich sollte jeder erfragen, warum dies notwendig ist. Bei anderen Krankheiten werden auch Medikamente notwendig und auch da vertraut man den Fachkräften.

Ich kann nur für mich sprechen, dass ich mich genau informiere und dann aber auch, wenn nötig, meine Medikamente nehme. Es gibt immer wieder ein für und wider, aber bitte nie allein entscheiden.

Sanru1955
Ich kann Sanru nur unterstützen. Wenn ich zum Beispiel 3 Rezidive hatte, bei Diagnose rezidiv. Depression, ist es absolut fahrlässig für sich selbst und andere brachial auf Medikamente verzichten zu wollen. Das ist definitiv der falsche Weg! Ich persönlich war auch immer radikal gegen Medikamente. Das hat mich in eine lebensgefährliche Situation gebracht. Es gibt Menschen, die benötigen, wenn sie weiter leben möchten, einfach Medikamente und sie können froh sein, dass es solche gibt. Depressionen sind aufgrund der Masse für die Pharma-Industrie interessant zum forschen. Das ist das Glück, was diese Patientengruppe hat. Sie hat ein gewisses Angebot an Mitteln die helfen können. Die Entstehung der Depression ist relativ komplex und nicht vollständig erforscht. Die Medikamente sind daher nicht bei jedem "zielgenau".
Die Medikamente können in Abwägung zu den Nebenwirkungen eine erhebliche Steigerung der Lebensqualität ermöglichen, das sollte jeder blind kritische Patient nicht ausser Acht lassen.
Es ist keine persönliche Leistung ohne Antidepressiva auszukommen. Es ist reiner "Irrsinn" sich unnötig entsetzlichen Qualen auszusetzen, wenn es Möglichkeiten gibt, diese zu verringern oder ganz zu vermeiden.
Ich möchte es nochmals betonen. Meine Erkenntnisse beruhen auf jahrzehntelanger persönlicher Erfahrung mit einigen Irrwegen.
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