Krankheitsängste_wie damit umgehen

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GiseEli
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Krankheitsängste_wie damit umgehen

Beitrag von GiseEli »

Schönen Guten Morgen.

Wie geht ihr eigentlich mit euren Krankheitsängsten um?
Sodenn ihr welche habt.


Sicherlich hats hierzu schon mal nen Thread gegeben in früheren Zeiten.
Hier bei meiner Aufruffunktion via notebook kann ich nur bis zu einem Jahr aufrufen, habe nichts gefunden.

Im Moment könnte ich nur noch laut Sch...e brüllen.
Und kämpfe heute Früh mit den Tränen.

Im anderen Thread zu meiner Wohnsituation habt ihr ja gelesen, dass ich mich soweit wieder gut stabilisiert hatte, auch mit Johanniskraut, mit der Physiotherapie in einer neuen Praxis, etwas Schmerzlinderung bei den hässlichen Arthrosen und Chondrosen, und nun wollen wir auch noch Termine für die verschriebene Osteopathie machen.
Das hat mir wieder Mut und Aufwind gebracht.
Auch etliche schöne Begegnungen mit Menschen. Das baut mich immer auf.

Nun war ich gestern bei meiner Hausärztin, die letzte Zeckenschutzimpfung abholen.

Und auch alles Andere besprechen.
So werden wir Anfang Januar einen ganz großen Check Up machen, mit Blutuntersuchung auf Borreliose und auch Rheumafaktoren, auf Vitamin D und B Vitamine, Ultraschall innere Organe etc. etc.
Soweit also schon in meinem Interesse.

Na, ja mit diesen mittlerweile chronischen Schmerzen mit den Gelenken, da sagte sie zu mir, DAS IST DAS ALTER, das sagte sie ein paar mal zu mir.
Und es frustet mich, dass es ganz einfach so ist.

Dann erzählte ich ihr vom Herzstolpern, und gelegentlichem Herzrasen.....habe ich jetzt ja ab und an mal gehabt wegen den Querelen mit der Baustelle. Einmal so heftig, beim EInkaufen, dass ich dachte, ich kippe um.

Jetzt dachte ich, sie hört mein Herz ab, und macht ein Ruhe EKG.
Nix da, hab jetzt gleich ne Überweisung zum Kardiologen bekommen, hat mir auch ne Überweisung mitgegeben, obwohl ich das als Privatpatientin nicht brauche, und auch unter anderem den Hinweis auf bekannte Angststörung. :roll:

Na, gestern Abend war ich schon niedergeschlagen, dachte aber, das mache ich.

Und hab dann die Kardiologischen Praxen gegoogelt, die sie vorgeschlagen hat.
Da hat mich dann wieder der Mut verlassen.
Diese antiseptisch aussehenden Großpraxen, wo ich mir vorstellen kann, welche allerneuesten Geräte und Methoden, auch das letzte Herzzipfelchen ausleuchten können, und DANN ganz gewiss irgendwas im Grenzbereich finden, wo weitere Untersuchungen und Beobachtungen anstehen.

So machen die Ärzte das doch gerne bei den älteren Modellen wie mir.
Und vorallem als Privatpatientin.

Heute früh könnte ich nur noch flennen, bin im Zwiespalt, ob ich mich anmelde beim Kardiologen, weil mein Verstand ja sagt, dann bin ich auf der sicheren Seite.
Und fahrlässig will ich doch nicht umgehen mit mir.
Aber es haben mich wieder und wieder solche Ängste überkommen.

Krankheitsängste, Ängste, dass auch ich bald sterben muss.

Hmmh, diese Krankheitsängste kenne ich, komme ich doch aus einer Familie mit vielen Krankheiten und Schicksalsschlägen.
Meine ganze Kindheit war bestimmt von den Herzängsten meiner kriegstraumatisierten Mutter, immer war sie am Sterben......der kriegstraumatisierte Vater hatte sich aufgrund chronischer Schmerzen seine Nieren kaputt gemacht mit Schmerzmitteln. 20 Jahre unendliches Leid, Dialyse etc. haben schon Spuren hinterlassen.

Durch meine frühen Therapien konnte ich durchaus was hinter mir lassen, und doch soviel Lebensfreude haben immer wieder, aber eine Angst vor Krankheit, Krankenhäusern ist geblieben.

Und jetzt im Moment stelle ich fest, dass diese Ängste volle Breitseite wieder aufgetaucht sind.

Natürlich nicht ohne Zusammenhang. Der Herztod meiner Freundin macht mir noch sehr zu schaffen, uns seither habe ich wirklich dauernd Angst, ich krieg auch Herzrhytmusstörungen , wie sie.
Ein Schulfreund, der immer sportlich war, und schlank, hat plötzlich einen Herzschrittmacher bekommen.
Und X, der Lebenspartner, mit dem ich lange zusammengelebt habe, (mit ihm verbindet mich eine lebenslange Freundschaft), war aufgrund seiner Herzerkrankung mal wieder im Krankenhaus.
Und berichtete auch gleich vom Krebstod zweier Brüder......der eine war gerade mal so alt wie ich.

Boah, die Einschläge kommen näher.

Na, ja und die liebe Hausärztin sagte den Spruch, den ich immer so gerne sage:
Altwerden ist nichts für Feiglinge.

Aber was ist, wenn man ein Feigling ist und viel Angst hat???

Nun sagte meine liebe Hausärztin, dass es ihr an ihr selber, mit 53 auch schon auffalle, dass sie Vieles nicht mehr so leicht wegsteckt.
Und das geht mir ja genauso, kaum ist das EINE erdauert, kommt der nächste Nackenschlag.

Verdammich, dabei will ich doch noch was vom Leben haben.

Tatsächlich habe ich mir mal wieder überlegt, ob ich eine Verhaltenstherapie beginne, um gerade diese Ängste vielleicht ein wenig abmildern zu können.
Alleine und nur in Gesprächen mit Freunden und Bekannten scheint mir das dauerhaft doch nicht zu gelingen.

Habt ihr Krankheitsängste, und wie bewältigt ihr das?


Herzlich
GiseEli
Jeder, der sich die Fähigkeit erhält,
Schönes zu erkennen,
wird nie alt werden.


Franz Kafka
Gena
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Re: Krankheitsängste_wie damit umgehen

Beitrag von Gena »

Hallo GiseEli

Ich habe dieselben Ängste nachdem ich Anfang des Jahres sehr krank war.

Leider kann ich dir auf dein Frage keine Antwort geben; ich suche sie selber noch. Ich möchte auch LEBEN...
Liebe Grüße

Gena
Peter1
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Re: Krankheitsängste_wie damit umgehen

Beitrag von Peter1 »

Hallo GiseEli
Ich denke, das du die Lösung für dein Problem schon weißt, und dich nur scheust, zuzugeben, das du die Hilfe eines anderen Menschen brauchst, nämlich eines Therapeuten.
Ich habe diese Angst nur, wenn ich zum Arzt gehe, denn er könnte ja einen weiteren Schaden an meiner Maschinerie entdecken. Wenn die Angst zu groß wird, spreche ich mit meiner Thera darüber,und obwohl sie erst halb so alt ist, wie ich, hat sie immer einen „weisen“ Ratschlag für mich, der mir hilft, die Depressionen und Ängste in Schach zu halten.
Ob deine Ängste begründet sind, kann nur ein Arzt feststellen. Danach würde ich, an deiner Stelle eine VT machen, denn Angst frisst Kraft und Lebensfreude.

Alles Gute und Schöne, und viel Glück beim Onkel Doktor Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
GiseEli
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Re: Krankheitsängste_wie damit umgehen

Beitrag von GiseEli »

Guten Morgen.

Liebe Gena, tut mir Leid, dass du Anfang des Jahres schwer körperlich erkrankt warst.
Deine Beiträge habe ich nicht ausführlich verfolgt, deswegen bin ich nicht genauer informiert darüber.

Selbstredend, liebe Gena, sowas hinterlässt doch Spuren im Fühlen und Erleben, und verstärkt vorhandene Ängste. Oder erzeugt welche, jedenfalls phasenweise.

Peter :) , du hast Humor, und hast mich zum Lächeln gebracht mit
Peter1 hat geschrieben:Ich habe diese Angst nur, wenn ich zum Arzt gehe, denn er könnte ja einen weiteren Schaden an meiner Maschinerie entdecken.
Da bin ich ganz bei dir :roll: , ich habe auch dauernd Angst bei den Ärzten, dass sie noch mehr entdecken an Krankheiten, beginnenden Krankheiten.
Was ja nun durchaus mit dem Alter zu tun hat...... :!: :mrgreen:

Gibt es ja genügend körperliche ___und auch geistig-seelische Veränderungen, die ganz einfach mit dem Lebensalter zu tun haben.

Die Altersweitsichtigkeit
Diabetis 2
Altersschwerhörigkeit
Gelenk-Abnutzungserscheinungen
Grauer, Grüner Star
Demenzen

Egal, wie gut Mensch auf den Körper aufgepasst hat in einem längeren Leben, der Körper zeigt einfach Abnutzungserscheinungen, die nicht nur sehr unangenehm sein können___sondern vorallem sehr sehr schmerzhaft.

Jetzt wurde mir ja mehrfach bestätigt, meine Facettengelenksarthrosen und die Chondrosen seien ganz einfach Abnutzungserscheinungen.
Ein Stück weit konnte ich gut leben damit, damit meine ich, es zu akzeptieren.
Es ist eben so, und ich mache Vieles, um klar zu kommen damit.

Aber ich bin schon länger an der Grenze, so in dem Sinne, jetzt darf nichts mehr dazukommen, das packe ich nicht mehr.
Und so war es eben dann doch gestern Morgen nach dem Termin bei meiner Hausärztin.
Da hat sie mir mal wieder gut Angst gemacht, weil sie mich gleich zum Facharzt überwiesen hat, ohne irgendeine Untersuchung ihrerseits.
Sie ist da so übervorsichtig, aber das triggert dann doch gerne meine Ängste, die ja oft im Verborgenen schlummern.

Ja, lieber Peter, ich lese ganz interessiert bei dir, wie deine durchaus noch sehr junge PT dich immer wieder stabilisiert, dich auf einen guten Weg bringt.
Das freut mich immer sehr für dich.

Natürlich denke ich schon auch, ich könnte vielleicht noch einmal profitieren von einer Psychotherapeutischen Unterstützung.
Allerdings habe ich neben allen guten Erfahrungen durchaus auch ein paar sehr schlechte gemacht.
Wo einfach ganz schnell eine Diagnose gestellt wurde, man also in eine Schublade kam, und ich ganz schnell gespürt habe, das tut mir nicht gut, das funktioniert nicht mit dieser Person.
Wie kann man als PT eigentlich schon nach 40 Minuten oder nach 2 Terminen schon genau wissen, WAS man ist, und WAS man hat.
Peter1 hat geschrieben:denn Angst frisst Kraft und Lebensfreude.
So ist es leider, aber wegzaubern kann ich im Moment meine Neigung zu Ängsten NICHT.
Gerade was das Thema Krankheit anbelangt.

Dazu hab ich zuviel durch in meinem Leben, durch nahe Bezugspersonen und auch durch mich selber.


Nun, mal wieder meine Devise, Schritt für Schritt, und "langsam mit den jungen Pferden".
Ich kann den Kardiologen_Termin wahrnehmen, ich muss aber nicht.
Und alles Nacheinander. Mit den Ärzten.

Sonntagsgrüße
GE
Jeder, der sich die Fähigkeit erhält,
Schönes zu erkennen,
wird nie alt werden.


Franz Kafka
GiseEli
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Re: Krankheitsängste_wie damit umgehen

Beitrag von GiseEli »

Hi und Guten Tag :)

Allen Ängsten und Rumhirnereien zum Trotz habe ich mir vorhin eine Kardiologische Praxis ausgesucht, und einen Termin ausgemacht!
Tatsächlich erst in 8 Wochen Anfang Dezember möglich.
Na, ja.

Das Cardiologikum, diese riesige Gemeinschaftspraxis hat einen kleineren Ableger ;) hier in der Nähe, da bin ich in 12 Autominuten da.
Und es ist auch eine Frau, die mich untersuchen und behandeln wird.
Ich bin lieber bei Frauen als Ärztinnen.

Wir werden sehen, und ich gehe es an.

Diese ganze Situation zeigt lediglich, wie fragil mein Seelisches Gleichgewicht immer wieder ist.
Alleine schon eine Impfung, wie am Freitag, stresst meinen Körper und ich fühl mich unwohl und schwach danach.
Dann noch die Hiobsbotschaft mit dem Kardiologen......und schon komm ich in beachtliche seelische Nöte.

Es ist zum Mäusemelken mit mir.

Grüße
vom Hasenfuß_Herz
GiseEli
Jeder, der sich die Fähigkeit erhält,
Schönes zu erkennen,
wird nie alt werden.


Franz Kafka
Aurelia Belinda
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Re: Krankheitsängste_wie damit umgehen

Beitrag von Aurelia Belinda »

Liebe GiseEli,
Krankheitsbedingte Ängste gehören bei mir schon lange zum Alltag.
Ich kann es sehr gut nachempfinden, wenn du sagst, irgendwann mag man einfach keine neue Hiobsbotschaft mehr hören.

Wie geht man am besten damit um?
Sehr lange Zeit hatten mich diese Ängste voll im Griff, ich war wie gelähmt, sie blockierten mich, ich konnte nicht mehr unterscheiden, was sind “reale, gesunde Ängste“ die vielleicht berechtigt sind.
Und was sind übertriebene Ängste die ungesund auf Dauer werden.
Sehr lange hatte ich mich in alle möglichen Diagnosen, Beipackzettel, hinein gesteigert.

Das gehört aber der Vergangenheit an. Gott sei Dank!
Ich habe durch Therapie einen für mich gesunden Umgang mit so Extremsituationen
Und Sorgen gefunden.
Dazu gehören verschiedene Atemtechniken, gute positive Ablenkung ( Gedanken umwandeln in positives ), und eine reale Einschätzung was wirklich bedrohlich sein kann, und was eben nicht. Sondern eher der Angst geschuldet ist.

Ist doch nicht verkehrt wenn du zu dem Kardiologen gehst. Ich weiss, die ewigen Termine sind so sehr lästig.
Aber so kann man evtl. wieder was ausschliessen oder frühzeitig handeln wenn was ist!

Alleine durch unsere Dünnhäutigkeit,
Sind wir bei Mehrfach Diagnosen oder immer neuen zusätzlichen gesundheitlichen Belastungen, ziemlich am “Verzweifeln“ manchmal.
Die Unsicherheit, was kommt als nächstes, hört das nicht mal auf, diese Gedanken, da kann man sich halt verstricken. Im schlechtesten Fall, und das kenne ich von mir selber aus früheren Zeiten, steigert man sich (-wenn auch unbewusst ) hinein.
Und dann hat man auf Dauer wirklich ein Problem. Die Psyche rebelliert.

Der Umgang damit ist also gar nicht so einfach, ich persönlich habe auch darauf zu achten, mich nicht wieder zu “verstricken“......aber das gelingt mir viel besser als vor der Therapie.

Über eine nochmalige derselben habe ich auch hin und wieder nachgedacht, bin aber unschlüssig. Meine ist halt ewig her, Deine vielleicht auch?

Alles Gute, und hoffentlich keine
Neuen Hiobsbotschaften mehr.

Liebe Grüße, Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Peter1
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Registriert: 15. Apr 2018, 12:06

Re: Krankheitsängste_wie damit umgehen

Beitrag von Peter1 »

Hallo GiseEli
Du bist kein Hasenfuß, die werden nicht so alt wie wir. Du bist verunsichert wegen dem Kardiologen, das wären auch „gesunde“ Menschen. Versuche es doch einmal so zu sehen, das deine Ärztin nur auf der sicheren Seite stehen möchte. Ich finde das von deiner Ärztin sehr verantwortungsvoll, und keinesfalls als Hiobsbotschaft, denn nicht jede Untersuchung beim Kardiologen endet negativ.

Viel Glück bei der Untersuchung wünscht Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
GiseEli
Beiträge: 396
Registriert: 9. Sep 2018, 11:20

Re: Krankheitsängste_wie damit umgehen

Beitrag von GiseEli »

Liebe Aurelia :)

Herzlichen Dank für diesen Beitrag.
Er spricht mir vollkommen aus der Seele.

Ja, so ist es bei mir genauso, so fühle ich.


Durchaus nicht wenig an Krankheiten hat sich jetzt bei mir angehäuft.
Bei dir ja auch, auch schon in der Kindheit mit OPs wegen Skoliosen etc. etc.

Und wer dann in Beziehungen und im realen Leben auch noch viel mit dem Thema Krankheit konfrontiert ist, kann da nicht locker flockig und lächelnd drüber weggehen.

Es hinterlässt doch Spuren und Eindrücke.

Richtig ist, wie kriege ich die richtige Distanz zu allem.
Wo kann ich gelassen bleiben.
Wo steigere ich mich rein. Wenn auch nur unbewusst.


Puuuhhh, du schreibst, deine letzte PT ist auch schon ne Weile her.
Meine letzten guten PTs sind auch 17 bis 19 Jahre her.

Immer wieder habe ich am Rad gedreht in den therapielosen Zeiten, Weltuntergangs_Stimmung und Belastung, bei Dünnhäutigkeit.
Aber solange ich in einem angemessenen Zeitraum wieder raus gekommen bin, habe ich PT nicht für nötig gehalten.

Denn_____PTs können auch nicht stimmen für einen, und einen noch erst recht schlecht fühlen lassen.

Bei mir ist als Privatpatientin über PKV und Beihilfe, ja auch immer der Bewilligungs_Zirkus.
Wieviel Geld ich schon aus eigener Tasche für PT ausgegeben habe, weil etwas nur anteilig bezahlt worden ist, Psychosom. Reha für nicht nötig befunden von der PKV,
PKV und Beihilfe sich am Streiten.

Und ich ging dabei verloren.

Ja, ja, nur kein Sozialneid auf die Menschen, die privat versichert sind :roll: , bei Psychotherapie haben es die Gesetzlichen immer schon besser gehabt.


Doch, doch , liebe Aurelia, und auch lieber Peter,
so ein Psycho_Coach :roll: ...salopp....formuliert, könnte mir vielleicht gut tun.

Allein, der Glaube fehlt mir, und die Hoffnung und auch die Energie, mich auf die Suche zu machen.
Na, ja diese PTs sind ja alle jünger als ich, und wie sollen die denn so einem Ollen Kamel wie mir wirklich helfen können, geschweige denn, wirklich das nachvolllziehen können, was man so alles auf dem Buckel hat, schon erlebt hat.

Es kommt auf einen Versuch an.
Ich schätze, der ist bei mir auch nicht mehr weit.

Soweit meine ganz ehrlichen Äußerungen.


Herzliche Grüße
GiseEli
Jeder, der sich die Fähigkeit erhält,
Schönes zu erkennen,
wird nie alt werden.


Franz Kafka
GiseEli
Beiträge: 396
Registriert: 9. Sep 2018, 11:20

Re: Krankheitsängste_wie damit umgehen

Beitrag von GiseEli »

Peter1 hat geschrieben:Hallo GiseEli
Du bist kein Hasenfuß, die werden nicht so alt wie wir. Du bist verunsichert wegen dem Kardiologen, das wären auch „gesunde“ Menschen. Versuche es doch einmal so zu sehen, das deine Ärztin nur auf der sicheren Seite stehen möchte. Ich finde das von deiner Ärztin sehr verantwortungsvoll, und keinesfalls als Hiobsbotschaft, denn nicht jede Untersuchung beim Kardiologen endet negativ.
Danke lieber Peter,
du sprichst mir auch aus dem Herzen.
Ich bin sehr verunsichert und mega_ängstlich.

Herzliche Grüße
GE
Jeder, der sich die Fähigkeit erhält,
Schönes zu erkennen,
wird nie alt werden.


Franz Kafka
Gena
Beiträge: 99
Registriert: 2. Mai 2007, 20:25

Re: Krankheitsängste_wie damit umgehen

Beitrag von Gena »

Hallo GiseEli,
meine Hausärztin macht es wie deine: wenn sie sich nicht sicher ist, dass alles ok ist, dann schickt sie weiter zum Spezialisten und ich finde es nicht verkehrt. Glaube mir, nach dem Mist, was dieses Jahr bei mir passiert ist, habe ich die Nase so dermaßen voll von der Ärzteodysee die ich schon hinter mir habe und dennoch würde ich es wieder so machen.
Ich habe dieses Jahr eine Koloskopie, Gastroskopie, diverse CT's und Röntgenuntersuchungen hinter mir. Und dennoch habe ich mir auf den Rat meiner Ärztin einen Termin zum CT für den Kopf wegen andauernder Übelkeit gemacht und bin hin. Ergebnis war, dass ich keinen ärztlich nachgewiesenen Dachschaden habe ;-) Es ist mir wirklich super schwer gefallen aber letzten Endes hat es sich gelohnt: ich bin jetzt wortwörtlich von Kopf bis Fuss durchgecheckt und organisch soweit gesund (wenn man von der SD und dem VitD Mangel absieht).

Alleine für das Wissen hat es sich gelohnt die ganzen Rennereien mitzumachen. Versuche dich darauf zu konzentrieren: du gehst da nicht hin um zu erfahren, dass du krank bist sondern, dass dein Herz gesund ist.
Liebe Grüße

Gena
GiseEli
Beiträge: 396
Registriert: 9. Sep 2018, 11:20

Re: Krankheitsängste_wie damit umgehen

Beitrag von GiseEli »

Liebe Gena,

herzlichen und vielen Dank, für deine empathische Antwort.

Und schön für dich, wenn deine Ärzte _Odyssee zu einem guten Ergebnis gekommen ist.
Jetzt darfst du ruhiger sein.
Gut und chapeau, dass du das durchgezogen hast. :!: :!: :)
Gena hat geschrieben:Versuche dich darauf zu konzentrieren: du gehst da nicht hin um zu erfahren, dass du krank bist sondern, dass dein Herz gesund ist.
Puuh, wie richtig, wie richtig.

Jetzt komme ich mir doch selber noch ein wenig mehr auf die Schliche, mit eurer Unterstützung.

Es sind die Krankheitsängste, definitiv, und ganz schnell habe ich immer den qualvollen Tod meiner Mutter vor Augen. Tja, das scheine ich nicht gut wegzustecken.
Das ist das Eine.

Die andere Horror_Fantasie ist immer, wenn ich JETZT noch was Schlimmes kriege, WER ist dann für mich da.
Ich lebe alleine, kinderlos, habe durchaus Bekannte und Nachbarn, die durchaus schon signalisiert haben, dass sie schon da wären für mich, ich müsste es halt signalisieren.

Meine verstorbene Freundin hatte sämtliche Kontovollmachen von mir.
Sie hätte meinem Bruder, der weit weg wohnt, helfen können, auch die Beihilfe und PKV_Geschichten zu bewältigen.
Jetzt ist sie viel zu früh vor mir gestorben.

Im Moment habe ich keine Vertrauensperson, welcher ich DAS vertrauen würde, zumuten würde etc. etc.

Ich glaube, meine ganze Panik ist auch zu 50 Prozent von meiner aktuellen Lebenssituation
ausgelöst.

Wenn ich DA doch nur noch ein wenig mehr wegkommen könnte.



Ja, liebe Gena, sicher ist eine Häusärztin, so wie deine oder meine, die weiterschickt an Fachärzte, besser als eine, welche schludrig arbeitet.

Gerade bei meiner verstorbenen Freundin denken wir alle, ob da die Fachärzte und ihre internistische Hausärztin nicht etwas zu locker gewesen sind, und wir sind mittlerweile einhellig der Meinung, ein Herzschrittmacher hätte ihr doch helfen können.

Allerdings sind wir uns auch einig, dass wir nicht wissen, WAS die jeweiligen Ärzte zu unserer durchaus sehr eigensinnigen Freundin so gesagt haben, ob sie den HSM empfohlen haben, sie aber eigensinnig abgelehnt.

Und über ihre Krankheiten hat sie sehr wenig rausgerückt gegenüber uns, und auch ihrem LP.


Danke für deinen für mich wertvollen Beitrag.
GE
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Franz Kafka
saneu1955
Beiträge: 2433
Registriert: 6. Jul 2014, 19:18

Re: Krankheitsängste_wie damit umgehen

Beitrag von saneu1955 »

Hallo GiseEli, auch hier möchte ich ein paar Zeilen an dich schreiben.
Deine Krankheitsängste und vor allem auch Zukunftsängste kann ich gut nachvollziehen, sind wir doch in einem Alter, wo tagtäglich Leute aus unserem Umfeld sterben, das macht Angst, zeigt es uns doch die Endlichkeit des Lebens.

Du bist allein, das ist nochmal eine andere Nummer. Du hat den Tod deiner Freundin zu verkraften, da sie ja die Vollmachten für dich hatte, ist dies jetzt auch weggefallen, das musst du erst mal verkraften.

Auch wenn ich eine Familie habe mit Ehemann und Kindern, sind solche Ängste auch bei mir vorhanden, zumal ich den Tatsachen ins Auge blicken muss, dass mein Mann ja um einiges älter ist als ich.

Früher habe ich vieles leichter weggesteckt, auch bin ich da mit Krankheiten anders umgegangen, jetzt ist es so, dass mit jeder neuen Diagnose die Angst steigt, wielange ich das noch so bewältigen kann.

Du hattest in Erwägung gezogen, nochmal zu einer Psychologin zu gehen, wäre vielleicht nicht die schlechteste Idee, da kannst du auch solche Sachen ansprechen, mit einem Menschen darüber zu reden, macht vieles schon leichter.

Alles, alles Gute

Saneu1955
GiseEli
Beiträge: 396
Registriert: 9. Sep 2018, 11:20

Re: Krankheitsängste_wie damit umgehen

Beitrag von GiseEli »

Herzlichen und Vielen Dank für eure Beiträge.

UND

eine PN für saneu.

Alles Liebe
GiseEli
Jeder, der sich die Fähigkeit erhält,
Schönes zu erkennen,
wird nie alt werden.


Franz Kafka
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