Aller Anfang ist schwer

Meiky
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Aller Anfang ist schwer

Beitrag von Meiky »

Hallo,

seit ein paar Tagen bin ich hier schon stiller Mitleser. Das möchte ich jetzt gerne ändern - und zwar indem ich mich vorstelle und auch erzähle warum ich eigentlich hier bin.

Ich bin Meiky, 42 Jahre, männlich, verheiratet (mit einem Mann - nur damit es gleich vorweggenommen ist :lol: :P )
Zu meinem Leben gibt es nicht viel zu sagen. Ich hab einen lieben Mann, einen tollen Job, ein (noch nicht ganz so tolles) Haus, ein Auto - alles in allem würde ich behaupten: Gut Situiert und fest im Leben stehend. Ich bin der Entscheider zuhause und auf der Arbeit bin ich jemand an den man sich gern hilfesuchend wendet da ich mich durch lange Betriebszugehörigkeit in vielen Bereichen sehr gut auskenne :)

Also warum bin ich hier?
Weil ich eigentlich Zeit meines Lebens schon Depressiv bin. Seit ich denken kann, bin ich ein guter Schauspieler. Auch wenn mir nach schreien zumute ist kann ich ein glaubwürdiges Lächeln aufsetzen. Einzig wer mir wirklich tief in die Augen schaut weiß wie es um mich steht.
Seit einigen Jahren geht es mir gesundheitlich immer schlechter. Ich habe Verdauungsprobleme, Rückenschmerzen (Bandscheibe und Ischias), sehr oft Kopfschmerzen, Schwindel, allgemeines unwohlsein, Fieberschübe und noch einiges mehr. Da ich mit allem erst sehr spät zum Arzt gehe habe ich auch solche Symptome lange auf die leichte Schulter genommen.
Seit ca einem Jahr werde ich gründlichst untersucht aber es wird nichts - aber wirklich gar nichts gefunden. Ich fühle mich also jeden Tag hundeelend und lebe seit gefühlten Ewigkeiten nur noch mit Schmerzmitteln obwohl ich Topfit sein müsste. Da meine Verdauungsprobleme wirklich richtig heftig waren habe ich die als erstes untersuchen lassen. Die Diagnose steht nach monatelangen Untersuchungen jetzt fest: Reizdarmsymdrom - kann man nix machen hat man mir gesagt ... muss ich mit leben hat man gesagt. Das ist nicht das erste und nicht das letzte mal, dass man mir gesagt hat, dass ich mit einem Gesundheitlichen Problem einfach weiterleben muss. Am besten natürlich als wäre nichts gewesen.
Weitere derzeit im Vordergrund stehende Erkrankungen die mich sehr belasten: Die bereits angesprochenen Rückenschmerzen mit Ischias Reizungen, und Tennis- und Golfarm beidseitig. Die Behandlung dafür muss ich selber bezahlen. Da sind dann mal locker 960 Euro für weg. Wo ich das hernehmen soll weiß ich noch nicht. Aber die Krankenkasse bezahlt das nicht. Eine neue Brille (meine erste mit Gleitsicht) war auch schon dieses Jahr fällig.

Für mich stehen zwar meine physischen Problemchen - gerade wenn es um Schmerzen geht - im Vordergrund aber so wie es sich im Moment darstellt zieht mich das ganze doch sehr runter. Ich mag mein Leben so nicht weiterführen. Ich möchte im Moment extrem gerne Reisaus nehmen. Einfach mal weg und anfangen mit drei Tagen durchschlafen. Schlafmangel hindert mich dabei meinen Alltag wie gewohnt durchzustehen. Einschlafen kann ich gut aber durchschlafen leider nicht. Nach drei bis vier stunden ist die Nacht zu ende. Das führt allen ernstes dazu, dass ich mitten während der Arbeit einfach kurz wegnicke. Extrem Peinlich - aber ich kann nichts dagegen tun.
Diesen "Fluchtreflex" kenne ich von mir sonst nicht und ich weiß auch nicht wie ich das jemandem in meinem Umfeld begreiflich machen kann. Eigentlich kennen mich alle als Workaholic. Damit scheint jetzt erst mal Schluss. Allerdings weiß das keiner und es wird gewohntes Leistungspensum erwartet. Immer mehr Fehler schleichen sich ein und ich werde ungeduldig und erlebe auch immer häufiger ausraster. Das muss ich dringend in den Griff kriegen, weiß aber nicht wie.

Was mache ich aber als erstes um aus diesem Kreis auszubrechen? Die Spirale auf der ich sitzt zeigt gerade nach unten und ich fühle mich einem Zusammenbruch nahe. Ich hoffe auf meinen Hausarzt - aber ob der mich erst mal rausnimmt aus meinem gewohnten Arbeitsalltag? ich befürchte eher nicht. Weil auch er mich kennt als Workaholic der sich nicht gerne krankschreiben lässt. Ich hab ehrlich gesagt etwas bammel, dass er mich so gar nicht ernst nimmt und mich wieder weg schickt.

Was soll ich nur tun?
Langer Text ist es geworden. Vielleicht macht sich ja jemand die Mühe den bis zum Ende zu lesen. Dafür möchte ich schon mal vorab ein Danke da lassen.
Wenn jemand einen Tip für mich hat wäre ich dankbar.

LG vom Meiky
cookie80
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Re: Aller Anfang ist schwer

Beitrag von cookie80 »

hi Meiky,

herzlich willkommen in der Runde, in der ich auch noch frisch bin ;)

Sofortige Maßnahme: Krankschreiben lassen!
Ich habe immer viel gearbeitet - vor allem weil ich dachte, ich bin Superwoman und schaffe ALLES. ;) Letztes Jahr wurde ich aber so richtig ausgesaugt, hatte im Januar nen Zusammenbruch und es wurde Burnout diagnostiziert.
Meine Hausärztin hat mich nur angeschaut und mich auf der Stelle rausgenommen. Mit Ehrlichkeit und der richtigen Portion Antenne von deinem Arzt tut er das auch.
Jetzt bin ich auf Teilzeit runter und arbeite wirklich nur das, was ich in der Zeit schaffe. Und die Arbeit bleibt auch im Büro. Schaffe dir Raum und Zeit und Ruhe, dich zu sortieren und das eigentliche Problem anzugehen.

Liebe Grüße, c.
"Wenn du an den Punkt kommst, wo du niemanden mehr beeindrucken musst, wird deine Freiheit beginnen."
Meiky
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Re: Aller Anfang ist schwer

Beitrag von Meiky »

Hallo Cookie,

lieben Dank für deine schnelle Reaktion. An einen solchen Weg hatte ich zwar auch schon gedacht aber erstens hat mein Arzt eine solche Antenne nicht und zweitens ist er nicht der Typ der einen "einfach so" krank schreibt. Man sieht es mir ja nicht an wie es in mir drin aussieht.
Dazu kommen für mich dann zweifel, dass es ja mit Krankschreiben allein nicht getan sein kann. Das unterstützt dann zwar meinen Fluchtreflex - wie ich das jetzt mal so nenne - aber es muss ja noch irgendwie weitergehen. Einen Therapieplatz bekommt man ja anscheinend so schnell nicht wie ich das bisher von anderen Posts erfahren habe.

LG Meiky
janedoe
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Re: Aller Anfang ist schwer

Beitrag von janedoe »

Willkommen im Forum.
Es geht nicht um einfach so krank schreiben. Sei ehrlich zum Doc, sag ihm, wie es Dir wirklich geht. Nicht nur, dass Du mal schlafen willst, sondern von der ganzen Spirale. Ich sehe die AU nicht als Flucht, sondern als Möglichkeit zur Erholung, ja, auch zum Schlafen, aber auch, um den Kopf freu zu bekommen, um zu ergründen, was los ist und Dich um eine Therapie zu kümmern. Es kann länger dauern, aber Duch kannst auch Glück haben und rutscht schnell rein. 5 Probestunden sollten zeitnah zu bekommen sein. Uns sei es nur, um Therapiebedarf abzuklären. Es gibt auch somatische Anzeichen, dass mit der Seele etwas nicht stimmt.
Ich weiß, wie es ist, immer der Bestimmer sein zu müssen, der Entscheider und Macher im Privat- und der Kummerkasten, Seelenmülleimer, Kümmerer im Arbeitsleben. Es kostet unheimlich Kraft und die ist auch mal alle.
Alles Gute
Jsnedoe
cookie80
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Re: Aller Anfang ist schwer

Beitrag von cookie80 »

hey,

sag ihm, wie es dir geht. wenn er es abtut, brauchst du einen neuen Arzt!
Es ist ja nicht ein einfach mal krank schreiben lassen! du wendest dich an ihn, weil du Hilfe benötigst... (see janedoe)

Schritt Nummer 1. Und dann solltest du in Ruhe die weiteren Schritte überlegen.

Es wird dein Weg sein, von daher musst du entscheiden, welche Reihenfolge sich gut für dich anfühlt.

Mit Therapieplätzen kenne ich mich nicht aus, da können dir andere sichere bessere Informationen liefern.
Ich selbst habe nächste Woche erst meinen 1. PsychologenTermin. den habe ich mir vor 3 Wochen geben lassen.


LG, c.
"Wenn du an den Punkt kommst, wo du niemanden mehr beeindrucken musst, wird deine Freiheit beginnen."
janedoe
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Re: Aller Anfang ist schwer

Beitrag von janedoe »

Oh Gott, in meinem Post sind tausend Schreibfehler. Tut mir leid. Aber auf dem Handy schreiben die dicken Finger schon mal andere Buchstaben, manchmal ist auch der Kopf schneller als die Knubbelfinger. Das nächste Mal werde ich nochmal drüberlesen bevor ich es abschicke.
Aurelia Belinda
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Re: Aller Anfang ist schwer

Beitrag von Aurelia Belinda »

Hallo Meiky,

Heisse dich auch hier herzlich willkommen.

Deine Geschichte liest sich im Groben wie bei vielen hier.
Depressiv sagst du bist du schon lebenslang....
Und durch langes ignorieren von einer Überforderung Hast du aktuell das Gefühl, es macht bald PENG und ein Zusammenbruch droht.

Ich sehe es wie Cookie, ab zum Hausarzt ( Maske fallen lassen ) und erst mal eine Krankschreibung.
Durch das Schauspielern, läuft man früher oder später hält Gefahr dass ernste Symptome dann verkannt werden, und zwar von Arzt und Partner.
Die Schlagwörter, Fluchtreflex, Schlafentzug, Entscheidet zu Hause u. Im Beruf auch jemand zu dem man kommt.....
Lassen mich hellhörig werden.
Ich kenne es leider auch von meinem Mann, der hat immer alles gut überspielt, das hatte am Ende ganz böse Folgen.
Was man tun kann bis zu einem Therapieplatz,?
Zuerst mal die krankschreiben nutzen um richtig zur Ruhe zu kommen.
Dann zur Überbrückung gibt's in vielen Regionen den sozialpsychiatrischen Dienst. Dort kann man sich Termine holen um.mal über die Schwierigkeiten, Sorgen, zu sprechen. Die sind oft sehr kompetent, mein Mann u. Ich waren drei mal dort, das hat echt gut geholfen.
Die geben auch praktische Tipps, oder leiten einen an andere Stellen je nach Problematik, die sind gut vernetzt.
Haben Listen über Ärzte, Therapien, oder andere nützliche Einrichtungen.
Auch kann man sich an eine Selbsthilfegruppe wenden.
Aber vor allem kann man sich in erster Linie mal um sich kümmern.
Einfach mal in dich gehen, was dir persönlich gerade gut tun könnte.
Ist es Zeit mit deinem Mann zu verbringen, oder vielleicht ein kleines Hobbie, oder einfach regelmäßig in die Natur gehen, ein paar Tage weg fahren, ist ja erlaubt bei psychisch bedingter AU!! Jeder hat ja seine eigenen Vorlieben, mal schwimmen gehen, egal was. Vielleicht auch mal Massagen verschreiben lassen.
Wichtig ist halt jetzt erst mal, raus aus dem Job....
Wie es da dann weiter geht, wird nach und nach in Ruhe überlegt.
Das liegt ja auch am Behandlungserfolg.
Viele Betroffene können wieder zurück in den Beruf, andere schulen um, wieder andere reduzieren ihre Stunden, es ist ja nicht gleich das berufliche Aus.
Man kann ja mal beraten wie es finanziell wäre bei reduzierten Stunden.
Deswegen ist es wichtig JETZT die Notbremse zu ziehen, will dein Hausarzt nicht krank schreiben, zu einem Psychiater gehen. Es hört sich bei dir an als wäre es “fünf vor zwölf“.
Gute Besserung erst mal,

Es grüßt Aurelia Belinda
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Gertrud Star
Beiträge: 3441
Registriert: 30. Jun 2014, 19:09

Re: Aller Anfang ist schwer

Beitrag von Gertrud Star »

Hallo Meiky,
sprich mit dem Arzt und auch deinem Mann, der sollte auch bescheid wissen.
Die andren haben ja schon alles gesagt.
Weil du die hohen Zuzahlungen ansprichst. Schreibst du von Deutschland aus, oder von Österreich? Da gibt es zum Teil große Unterschiede.
Alles Gute
Gertrud
undansonsten
Beiträge: 227
Registriert: 23. Jun 2019, 19:14

Re: Aller Anfang ist schwer

Beitrag von undansonsten »

Hallo Meiky,

deine Geschichte liest sich wie meine.

Es ist alles gesagt, das Wichtigste ist: Du kommst jetzt an erster Stelle. Denn die Gesundheit ist das A und O. Die Krankenkasse hat Listen von Therapeuten, die zeitnah Beratungsstunden anbieten können. einfach anrufen.

Ich habe sowohl meinen 1. als auch meinen 2. Burnout weitestgehend "weggedrückt" und die Folge ist jetzt eine Depression. Hätte ich mich rechtzeitig um mich gekümmert, wäre mir sicher vieles erspart geblieben.

Alle guten Wünsche von mir und dass du dich nun als Wichtigstes in deinem eigenen Leben erachtest.
Meiky
Beiträge: 17
Registriert: 8. Jul 2019, 12:20

Re: Aller Anfang ist schwer

Beitrag von Meiky »

Vielen Dank für die vielen Antworten.
Ich war heute beim Arzt - Termin hatte ich ja schon länger weil diverse Untersuchungsergebnisse eintrudeln sollten.
Alle Untersuchungen sind OK - ich bin also kerngesund.

Und dann ist es so aus mir rausgeplatzt ... ich hab zu heulen angefangen und um Krankschreibung gebeten damit ich mich um eine Psychologische Therapie kümmern könnte.

An dieser Stelle muss ich gestehen: Ich hatte meinen Arzt völlig falsch eingeschätzt. Er hatte bereits den Verdacht aber war sich sicher, dass ich selbst an den Punkt kommen musste einzusehen, dass es psychosomatisch bedingt ist. Da ich mich andernfalls gegen eine Therapie gesträubt hätte. Das klingt durchaus plausibel. Und das hat mir gezeigt, dass er mich besser kennt und einschätzen kann als ich dachte.

Jetzt bin ich erst mal bis ende nächster Woche krankgeschrieben. Zum Psychologen soll ich aber auf anraten meines Hausarztes nicht gehen - da eine kognitive Verhaltenstherapie bei mir gar nicht angezeigt ist. Das würde nichts bringen. Ich muss zum Psychiater. Einen Tipp für eine Praxis mit drei Ärzten hab ich auch schon bekommen - da würde ich sicher schon einen Platz in der kommenden Woche bekommen können. Das klingt doch gut. Je schneller ich eine Therapie anfangen kann desto eher bin ich wieder hergestellt.

Nächster Schritt: in der Firma sagen das ich Krankgeschrieben bin ohne einen Grund mitzuteilen ... was sagt man denn da? Ich bin doof im Kopf und muss mich erst mal sortieren?
Ich hab bammel, dass mich meine Firma als faul oder zu sensibel abstempelt und mir meine Kompetenzen entzogen werden.
Für mich steht einiges auf dem Spiel. Und meinen Job würde ich schon gern behalten. Also das steht für mich ausser Frage.

Mal sehen wie es jetzt weiter geht.

@Gertrud: ich schreibe aus Deutschland :)

Vielen lieben Dank :)
Meiky
Meiky
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Re: Aller Anfang ist schwer

Beitrag von Meiky »

janedoe hat geschrieben:Oh Gott, in meinem Post sind tausend Schreibfehler. Tut mir leid. Aber auf dem Handy schreiben die dicken Finger schon mal andere Buchstaben, manchmal ist auch der Kopf schneller als die Knubbelfinger. Das nächste Mal werde ich nochmal drüberlesen bevor ich es abschicke.
Das ist überhaupt gar kein Problem ... ich hab auch ausreichend Fehler in meinem Posts ... ich sag immer: Wer fehler findet, darf sie behalten.
LG
Meiky
janedoe
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Re: Aller Anfang ist schwer

Beitrag von janedoe »

Hallo,
Du musst in der Firma keinen Grund angeben. Nur sagen, dass Du krank bist. Auf dem kleinen gelben Schein stehen keine Diagnosen. Dass Du zum Psychiater und keine Therapie machen sollst, finde ich nicht gut. Manchmal bieten Psychiater nicht nur medikamentöse sondern auch Psychotherapie an. Ich würde mir wünschen, Du besprichst das Thema Psychotherapie nochmal genauso ehhrlich mit dem Psychiater. Es gibt ja nicht nur Verhaltenstherapie....
Ich drück Dir die Daumen, dass alles läuft.
Janedoe
DieNeue
Beiträge: 5831
Registriert: 16. Mai 2016, 22:12

Re: Aller Anfang ist schwer

Beitrag von DieNeue »

Hey Janedoe,

find ich auch nicht schlimm. Das Korrekturprogramm vom Handy macht ja sowieso oft, was es will. Da hatten wir hier auch schon sehr lustige Sachen. ;)
Du kannst deinen Beitrag aber auch jederzeit nochmal ändern.
Rechts neben deinem Beitrag ist so ein kleines blaues oder weißes Rädchen (zumindest beim Handy). Wenn du da draufklickst, kannst du den Beitrag nochmal ändern.

Liebe Grüße,
DieNeue
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: Aller Anfang ist schwer

Beitrag von Bittchen »

Guten Morgen lieber Meiky,

herzlich willkommen auch von mir und einen guten Austausch hier.
Dein Hausarzt reagiert schon sehr eigenartig,das A und O ist ja eine Therapie und die "Kognitive Verhaltenstherapie" ist erst einmal die,die am meisten Erfolg verspricht.
Der Psychiater ist eher für die Medikamente zuständig bei Depressionen,das ist deine Entscheidung ob du die einnehmen willst oder nicht.
Heute sagt man aber eher,nur in schweren Fällen überhaupt Medikamente einzunehmen.
Aber auch für eine weitere Krankschreibung hat dich dein Hausarzt abgewimmelt.
Was du so aufzählst, da ist evtl.das Blutbild in Ordnung, aber für gesund halte ich dich weder psychisch noch physisch.
Deine Schmerzen sehe ich nicht nur psychosomatisch,auf diese Schiene wird gerne was abgeschoben von Allgemeinmedizinern.
Viele achten sehr gut darauf nicht in die Miese zu geraten mit ihren Verordnungen.
Für deine körperlichen Probleme kann dein Hausarzt dich da nicht an Fachärzte überweisen?
Du bist doch Kranken versichert oder ?
Leider ist das mit den Brillen und dem Zahnersatz zu Gunsten der Krankenkassen von der Politik geregelt worden.
Da haben sehr Viele drunter zu leiden,die nicht gerade gut finanziell abgesichert sind.
Das scheint ja bei dir nicht so ganz schlimm der Fall zu sein(toller Job,Auto,Haus).
Über Diagnosen muss dein Arbeitgeber nicht informiert werden,das ist bei psychischen Erkrankungen immer noch ein zweischneidiges Schwert und da möchte ich keine Empfehlung geben.
Sollte dein nächster behandelnder Arzt ein Psychiater sein und dich krank schreiben, dann
hat sich das sowieso erübrigt.
Da würde ich mit deinem Hausarzt noch einmal sprechen,wenn du da Schwierigkeiten von deinem Arbeitgeber erwartest.
Du hast ja auch viele körperliche Baustellen ,Schmerzen wirken sich zusätzlich negativ auf deine Psyche aus.
Das Wichtigste aber ist,dass du jetzt die Reißleine ziehst und für dich was tust.
In beiden Bereichen.
Dabei kann ein Psychotherapeut sehr hilfreich sein,um die Spirale nach unten zu stoppen.
Ein liebevoller ,verständnisvoller Mann,der dich jetzt unterstützt,ist dabei auch eine gute Medizin.
"Die echte Stärke ist die,auch schwach sein zu können".

Liebe Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Meiky
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Re: Aller Anfang ist schwer

Beitrag von Meiky »

Hallo ihr lieben Kämpfer,

vielen Dank für euren Zuspruch. Es ist schön zu wissen, dass man nicht alleine da steht.
Heute habe ich meine AU in die Firma gebracht - bin bei dem schönen Wetter zu Fuß in die Firma gelaufen. Hin und Rückweg 14 km :) das hat gut getan. Allerdings führen solche Spaziergänge immer wieder dazu, dass ich meinen dunklen Gedanken nachhänge. Mit jemandem darüber reden kann ich leider nicht - ich würde damit ja jedem angst machen :'(
Normalerweise bin ich ein rationaler Mensch mit rationalen Gedanken und auch einer Überzeugung, dass mein Leben ansich gar nicht sooo schlecht läuft. Ich kann mich doch nun wirklich nicht beschweren. Warum aber drängen sich Gedanken auf das ich mein Leben nicht weiterführen möchte???? Irgendwie fühle ich mich verloren und leer und will weg. Einfach nur weg ... weit weg. Halte die Welt an - ich steige hier aus!

Zuhause rumhängen ist nichts für mich ... dann denke ich zuviel nach. Ich denke ich werde meine AU mit ende nächster Woche auslaufen lassen und wieder arbeiten gehen.
Spaßeshalber hab ich mir das mal durchgerechnet. Wenn ich mich darauf einlasse und wirklich meine psychischen Problemchen angehen will dann bin ich in sechs Wochen nicht durch. Nach 6 Wochen komme ich aber in die Lohnfortzahlung. Ganz ehrlich: ich kann mir das überhaupt gar nicht leisten! Da gibt es ja auch noch Verpflichtungen die ich zu erfüllen habe. Auch meinen Job will ich unter allen Umständen behalten. Er macht mir Spaß und erfüllt mich.
Sicher ist: ich muss etwas verändern - weiß aber nicht mal im Ansatz was!
Was ich weiß ist das ich einfach mal weg will ... kann ich eine Reha oder Kur fordern? Darf ich das? Steht mir sowas zu?
Beim Psychiater war ich gestern schon - hab erst mal ein Antidepressiva bekommen was mich durchschlafen lassen soll. Nächste Woche Freitag soll ich wiederkommen. Dann will er meine Krankschreibung verlängern. Ich brauche aber nicht einfach nur eine Auszeit sondern eine Lösung. Eine Lösung ist natürlich nicht so schnell herbeigeführt aber zumindest ein Anfang sollte ich sehen. Der Psychiater geht auch gar nicht von einer Depression aus, sondern eher von einem Burnout - wie mein Hausarzt auch. Obwohl Burnout keine Suizidgedanken mit sich bringt. Zugegeben davon weiß ja auch keiner. Hab mich nicht getraut das irgendwo zu sagen.
Zur Sicherheit: NEIN ich spiele nicht mit dem Gedanken mir etwas anzutun -dazu bin ich viel zu Feige - ich will auch nicht Sterben - ich will bloß einfach nicht weiterleben.
Nur wie sagt man das einem Psychiater? oder einem Hausarzt - oder der Familie?

Vielleicht sollte ich wirklich eine Klinik aufsuchen ... aber dann wäre ich länger raus ... und das kann ich mir nicht erlauben ... dann würde ich riskieren alles zu verlieren was ich mir bisher aufgebaut habe. Das möchte ich unter keinen Umständen. Schließlich habe ich auch Verantwortung - ich bin ja nicht alleine!
Ich will doch nur meine Lebensfreude wieder haben. Das kann doch nicht so schwer sein?!

LG
Meiky
Bittchen
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Re: Aller Anfang ist schwer

Beitrag von Bittchen »

Hallo lieber Meiky,

also ich bin keine Kämpferin mehr,aber deine Gedanken kenne ich in einer schweren Phase der Erkrankung Depression sehr gut.
Der erste Schritt was zu verändern ist die Akzeptanz an einer psychischen Störung zu leiden.
Was dir helfen kann,die Antwort hast du dir schon selbst gegeben.
Du solltest ehrlich mit einem Menschen deines Vertrauens sprechen.
Dein Zustand ist gefährlich und nur in einer Klinik bist du da einigermaßen sicher.
Wenn du Suizidgedanken für Problemchen hälst,dann kann das ein sehr schwer wiegender
Irrtum sein,aber ich denke das weißt du.
Es kann etwas dauern bist auch mit therapeutischer Hilfe deine Lebensfreude wieder findest.
Mein Lieblingssatz war vor langer Zeit auch,"Ich will nicht sterben,aber SO will ich nicht weiter
leben".
Das hat sich geändert,heute lebe ich wieder gern,aber schnell ging das nicht.
Therapeuten,Psychiater hören lebensmüde Gedanken sehr oft,sie können dir weiter helfen.
Gute Besserung und mache keine Dummheiten.
Lese dir den Beipackzettel durch,die dunklen Gedanken können sich am Anfang der Einnahme von den Ads noch verstärken ,da solltest du nicht alleine sein.

Gute Nacht
Bittchen
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Meiky
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Re: Aller Anfang ist schwer

Beitrag von Meiky »

Hallo ihr lieben,

mal ein kleines update zu meiner Person:
Habe meine AU mit letztem Freitag auslaufen lassen da der Psychiater bei dem ich war mit entweder so gar nicht zugehört hat oder mich komplett falsch verstanden hat. So brauche ich das nicht.
Ich war ja letzten Freitag da und habe ihm alles nochmal erzählt und wie es mir aktuell geht, auch das ich ab jetzt drei Wochen Urlaub habe ließ ich nicht unerwähnt.
Den super tollen Tip und einzigen Rat den er mir noch geben konnte:
Ich müsste etwas verändern - wie mich von meinem Mann trennen (da wir seit ein paar Jahren keinen sexuellen Kontakt mehr haben), meine Arbeit kündigen und mir was suchen was mir mehr liegt, mein Haus verkaufen, mein Auto weggeben, da ja Finanzielle Verpflichtungen (beides ist noch nicht vollständig bezahlt) in dem Zustand ja nicht gut für mich sind.
Das halte ich alles für völlig überzogen! Also wenn ich schon weiterleben muss, dann will ich doch wenigstens dass was ich mir aufgebaut habe doch bitte auch behalten. Inwiefern macht das Sinn jetzt alle Brücken abzubrechen?
Den einzigen Tip den er mir noch gab mit dem ich gerne etwas anfangen wollen würde: Ich soll besser für mich sorgen.
Ich kann wunderbar für andere Sorgen - aber wenn ich etwas für mich machen soll, dann fange ich an das Haus zu putzen, den Garten zu machen ... solche Sachen eben. Macht nicht wirklich Spaß aber auch das muss mal gemacht werden und das mache ich nur wenn ich zu viel Zeit habe.
Ich habe in der Vergangenen Woche folgendes festgestellt:
- ich kann eben nicht für MICH sorgen da ich nicht weiß, WAS ich eigentlich will.
- Leider bin ich immer noch völlig erledigt wenn ich irgendwas anfange. Dadurch bekomme ich nix fertig.
- Gedanken gehen immer nur im Kreis und sind selten rational.
- leider nimmt mich der Arzt nicht ernst und somit kann ich auch mit ihm nichts anfangen.
- mein Fluchtreflex lässt sich mit einer AU nicht auskurieren.

Wie ich jetzt weitermache weiß ich noch nicht. Der Psychiater hat mir zumindest zu verstehen gegeben, dass ich bei ihm an der falschen Adresse bin. Er kann oder will mir nicht helfen.

Vermutlich suche ich mir in der kommenden Woche einen Therapieplatz bei einem Psychologen.

Wenn das länger dauert, dann heißt es eben weiter: Arschbacken zusammenkneifen, lächeln aufsetzen und den Alltag irgendwie bewältigen.

LG
Meiky
Peter1
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Re: Aller Anfang ist schwer

Beitrag von Peter1 »

Hallo Meiky
Such dir einen neuen Psychiater. Mit einem Clown, der solche Ratschläge gibt, wird es dir niemals besser gehen. Sicher sagt er nichts falsches, wenn er sagt, das Stress in jeder Form Gift ist für Depressive, deswegen aber gleich die ganze Existenz aufgeben grenzt an Schwachsinn.
Sicher ist auch die Idee mit einer Psychotherapie nicht falsch, aber welche Therapieform ist die Richtige für dich ? Psychoanalyse, Tiefenpsychologie, oder Verhaltenstherapie.
Wenn du Medikamente brauchst, kann die auch nur der Arzt verschreiben.
Ich kann nicht sagen, wie oft ich im Bett lag, und mir gewünscht habe, am nächsten Morgen nicht mehr wach zu werden. Geholfen haben mir drei Monate in einer psychiatrischen Klinik. Vor Allem solltest du dir angewöhnen, den Behandlern IMMER ALLES zu sagen, denn nur dann können sie dir helfen.

VlG Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Meiky
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Re: Aller Anfang ist schwer

Beitrag von Meiky »

Hi Peter,
das sagt sich so leicht - dem behandlern immer alles sagen ... der hätte mich (wenn er mich denn ernst genommen hätte - was nicht der Fall war) direkt eingewiesen. Und das geht eben gerade jetzt nicht.
Auf meinen Vorschlag eine Reha mit VT anzustreben um eben aus allem raus zu kommen und abschalten zu können ist er überhaupt gar nicht eingegangen. hat immer nur gesagt: "Sie haben aber eine ganze Menge mit sich herumzutragen. Aber wenn Sie an Ihrem Leben so wie es ist, festhalten dann dürfen Sie auch nicht rumheulen"
Wie soll ich in einem solchen Moment dieser Person vertrauen und ihm anvertrauen was ich mir selbst nur in sehr ruhigen und privaten Momenten eingestehen mag?

Mal schauen ob ich noch in meinem Urlaub einen neuen Psychiater aufsuche. Vielleicht ist das auch nur eine etwas tiefere phase die von selbst vergeht.
LG
Meiky
Peter1
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Re: Aller Anfang ist schwer

Beitrag von Peter1 »

Hallo Meiky
Das sich in deinem Leben etwas ändern muss, hast du schon eingesehen. Jetzt geht es nur noch darum, den Gedanken in die Tat um zu setzen.
Vielleicht suchst du dir erst jemanden aus deiner Familie aus, dem du vertraust, und redest mit ihm/ihr über deine Probleme. Danach suche dir einen Psychiater, und sage ihm die Wahrheit.
Eine Zwangseinweisung ist gar nicht so einfach zu erwirken. Der Psychiater muss zustimmen, und der Richter, der den Beschluss unterschreibt, muss auch vorher mit dir sprechen. Er wird nur bei akuter Selbst- oder Fremdgefährdung unterschreiben.
Ich selbst kenne solche Gedanken seit über 50 Jahren. Erst seit dem Klinik Aufenthalt im letzten Jahr wurde es besser. Jetzt mache ich eine ambulante Verhaltenstherapie, und mir geht es von Woche zu Woche besser. Natürlich habe auch ich mit Rückschlägen zu kämpfen, aber ich kann sie wesentlich besser bewältigen.
Es hat sich meiner Meinung nach ausgezahlt, das ich den Ärzten und Therapeuten die Wahrheit über meine Gefühle und Gedanken gesagt habe, denn nur so konnten sie mir mit Therapien und Medikamenten adäquat helfen. Es geht mir nicht immer gut, aber ich kann wieder lachen, und habe Spaß am Leben, auch wenn nicht jeden Tag die Sonne scheint.

VlG Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Meiky
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Re: Aller Anfang ist schwer

Beitrag von Meiky »

Hallo Peter,

jetzt habe ich einige stunden gebraucht ... ich habe geflucht und geweint und ich komme noch nicht so recht mit deiner Antwort zurecht.
Der Gedanke mein Leben zu ändern war da. Das ist wohl so ... aber in welche Richtung die Änderung gehen könnte habe ich noch nicht einmal ansatzweise eruiert. Natürlich kann eine Änderung der Lebens"Gewohnheiten" (wie mein Psychiater es ausdrückte) eine Besserung herbeiführen. An dem Punkt bin ich aber noch nicht! Ich liebe meinen Mann und ich liebe meine Arbeit. Keines von beiden würde ich leichtfertig aufgeben.
Eine Konzentrierte Behandlung in einer Psychiatrie würde mich zuerst im beruflichen und dann im privaten Feld stark zurückwerfen! im beruflichen würde mich keiner mehr ernst nehmen - ich habe einen Beruf mit ernstem - Fachbezogenenem Hintergrund. Wenn ich dort gestehen würde, dass ich psychisch nicht auf der
höhe bin, dann wäre ich auf Jahre mein Ansehen los und somit auch meinen Beruf. Das kann ich mir an dieser Position meiner beruflichen Laufbahn einfach mal so gar nicht erlauben. Ich wäre erledigt!!!! Nicht nur, dass mir bisher mein Aufstieg verweigert wurde (vermutlich durch die Homosexualität verursacht) macht mir dann auch noch meine Psyche den Rest kaputt ..
LG
Meiky
Peter1
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Re: Aller Anfang ist schwer

Beitrag von Peter1 »

Hallo Meiky
Wenn du eine Blinddarmentzündung oder Lungenkrebs hättest, würdest du doch such ind Krankenhaus gehen. Oder nicht?
Das du deinen Partner aufgibst, verlangt kein vernünftiger Mensch. Wenn ihr euch lIebt, um so besser, denn dann wird er vermutlich zu dir stehen. Überlege dir bitte ganz genau, ob dein Arbeitsplatz es wert ist, das du dir dein ganzes Leben versaust. Depressionen heilen nicht von alleine, wie eine Erkältung. Hole dir Hilfe, wo du sie bekommen kannst. Psychiater, Psychologen, Klinik, Tagesklinik, vielleicht auch in deiner Familie.

Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: Aller Anfang ist schwer

Beitrag von Bittchen »

Lieber Meiky,

es ist mir nicht ersichtlich warum bei fachlicher Kompetenz deine Homosexualität eine Rolle
für deine berufliche Laufbahn spielen sollte.
Es kann ja auch deine Psyche sein die dich evtl.beruflich ausbremst.
Auch diese Gedanken, wegen deiner sexuellen Orientierung nicht ganz ok zu sein, können unbewusst etwas mit der depressiven Störung zu tun haben.
Dein Partner wird dir zur Seite stehen,wenn die Beziehung auf beiden Seiten gleich viel von Liebe geprägt ist.
Da ist schon wichtig,dass er Bescheid weiß.
Der erste Schritt um mit Depressionen besser zurecht zu kommen ist,zu akzeptieren ,dass du psychisch erkrankt bist.
Die Seele gehört ja auch zum Körper.
Deine Entscheidung eine Psychotherapie zu machen finde ich sehr gut.
Eine Kognitive Verhaltenstherapie hat mir gut geholfen.
Einen passenden Therapeuten zu finden ist nicht immer einfach,die Chemie muss stimmen.
Dann wirst du dich auch öffnen können.
Solltest du weiterhin dunkle Gedanken haben, empfehle ich dir in die Notfallsprechstunde einer
Psychiatrischen Klinik zu gehen.
Du hast nur dieses eine Leben und eine depressive Störung ist eine sehr hinterlistige Erkrankung,die uns Dinge machen lässt,die wir bald sehr bereuen würden.
Eine depressive Phase kann ohne Behandlung vorbei gehen, aber ohne Behandlung auch sehr viel schlimmer werden.
Was eher die Regel ist.
Du willst ja wissen was die Ursachen sind.
Damit du bei der evtl. nächsten Krise besser damit umgehen kannst.
Gute Besserung !!!
Liebe Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Meiky
Beiträge: 17
Registriert: 8. Jul 2019, 12:20

Re: Aller Anfang ist schwer

Beitrag von Meiky »

Ich brauche bitte nochmal euren Rat.
Bin gerade aus einem Kurzurlaub zurück und hatte gehofft dort ein wenig Erholung zu finden. Hat aber nicht so funktioniert wie gehofft.
Mit meinem Mann habe ich vereinbart, dass ich in kürze in eine Klinik gehe, da ich ganz ehrlich zugeben muss, dass ich keine Chance habe allein damit zurecht zu kommen und ich meinen Mann nicht länger mit dieser Situation belasten kann. Er kann mir damit ja auch nicht helfen.

Was ich von euch brauche: einen Hinweis wie ich das einfädeln muss.
Gehe ich einfach in ein KH und bitte darum mich aufzunehmen?
Muss ich mich von meinem Hausarzt dahin überweisen lassen?
Wieviel Zeit muss ich einplanen bis ich nicht mehr ganz so daneben bin und wieder arbeiten gehen kann?

Sorry für vielleicht dumme fragen - aber bevor ich irgendwas falsches mache und zu allem Überfluss noch als Volltrottel dastehe ...

Vielen Dank und Lieben Gruß
vom Meiky
Marlene57
Beiträge: 506
Registriert: 20. Mär 2018, 16:39

Re: Aller Anfang ist schwer

Beitrag von Marlene57 »

Hallo Meiky,
eine Einweisung kann dir dein Hausarzt oder Psychiater ausstellen.
Psychiater haben ja meistens auch Erfahrung, welche Kliniken gut sind.
Oder du wendest dich direkt an die Institutsambulanz der entsprechenden Klinik.
Ich habe mich damals unter http://www.klinikbewertungen.de" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" informiert, welche Kliniken in erreichbarer Nähe gute Bewertungen haben.
Liebe Grüße
Marlene
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