Pflegegrad 1 bei Depression?

Christiane1
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von Christiane1 »

Liebe Irma,

strike!!!

LG Christiane
Christiane1
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von Christiane1 »

Liebe Mitleser,

ich wollte mal erzählen, wie sich der Pflegerad für meine Mutter, und auch mich, inzwischen ausgewirkt hat.
Es beginnt schon beim Holen ihres Kontoauszuges, wo ich echte Genugtuung empfinde und
langsam, aber wirklich ganz langsam, löst sich mein Schmerzknoten auch diesbezüglich.

Es macht mir viel Freude meiner Mutter ab und zu erzählen zu müssen, dass das Pflegegeld leider wieder eingestellt wird, da sie beim Aufhängen von nassen Handtüchern auf dem Mini-Wäscheständer auf der Miniterrasse leider vom MDK gefilmt wurde. So geht das aber nicht:-)
Sie soll jetzt mit 76 voll auskosten, was sie verdient hat, denn die Uhr tickt und der beschissene MDK hat ihr zwei Jahre geklaut, so sehe ich das.

Ich freue mich nach wie vor wie meine blinde Nuss sich freut und das ist so ein kleiner Sieg auch. Niederlagen ertrage ich ganz, ganz schlecht.

Wer Hilfe braucht oder Fragen hat bezüglich Pflegegrad, ich helfe gerne.

LG
Christiane
irma
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von irma »

Liebe Christiane,

Ihr habt ja einen komischen Humor. Pflegegrad muss wieder eingestellt werden.

So lustig ist das gar nicht. Meinen Pflegegrad will man von 2 auf 1 herabsetzen. Wir sind not amused.

Haben uns sofort dagegen ausgesprochen.

Toll finde ich, dass du nun vor lauter Glück anderen helfen willst. Das habe ich hier auch noch nicht gehört. Das ist ist ganz lieb von dir.

Wünsche dir einen schönen Restsonntag und eine sonnige Woche. Wir haben hier seit Mitte April fast durchgängig Sommerwetter. Frühling hatten wir gar nicht. Vermisse ich ein bisschen. Will aber auch nicht meckern.

Irma
Zuletzt geändert von irma am 2. Jul 2018, 09:04, insgesamt 1-mal geändert.
artig musst du nicht sein; es reicht, wenn du grossartig bist. (dieter becker)
Gertrud Star
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von Gertrud Star »

Liebe Christiane,
bitte was ist passiert :x
War das jetzt eine Neuigkeit, oder ist das schon eine Weile her?
Filmen die, sobald bewilligt wurde?
Dürfen die überhaupt filmen? :o Und das verwenden? :lol:
LG Gertrud
Peter1
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von Peter1 »

Hallo Gertrud
Wenn die filmen, machen sie sich strafbar!

Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Christiane1
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von Christiane1 »

Es war ein etwas zu derb geratener Spass von mir, mehr nicht. Sorry.
Bitte keine Angst oder Sorge haben jetzt!!

Nein, natürlich wird man nicht "beobachtet" oder gar gefilmt von Pflegekassenagenten,
so etwas gibt es gar nicht.

Liebe Irma,
das ist bei uns Galgenhumor, den ich mal besser hätte erklären sollen ;)

Meine Mutter ist nach wie vor dank der zwei vorherigen Ablehnungen immer noch misstrauisch
bis hin zu ängstlich, und ich muss sie dann beruhigen. Das geht am besten (weil es auch nervt) mit Sprüchen, die ich endlos übertreiben muss, damit sie keine Angst mehr haben muss.
Demnächst werden wir die erste (Pflicht-) Pflegeberatung in Anspruch nehmen und das sorgt jetzt schon für Unsicherheit, weil meine Mutter denkt, dass sie da wieder sinnlos herumturnen muss oder man ihr die Pflegehilfe wieder wegnimmt, wenn sie frisch gewaschen im Sessel döst. Ich muss schon um meinetwillen dieses Thema ganz hart und realistisch betrachten, weil
es dann hoffentlich auch mal kleiner wird für mich.

Die Herabsetzung deines Pflegegrades ist wahrscheinlich nur schriftlich ausgesprochen worden, oder war wieder jemand bei dir zur Begutachtung da kürzlich?

Denn, Zitat:

"Den größten Konfliktstoff bietet dabei die erste Voraussetzung – die erhebliche tatsächliche Senkung des Pflegebedarfs beispielsweise wegen Änderungen im Gesundheitszustand des Betroffenen. Hier trägt die Pflegekasse die volle Nachweispflicht über die Pflegesituation, und zwar sowohl hinsichtlich des früheren Pflegebedarfs als auch hinsichtlich des neuen – geänderten – Pflegebedarfs."

Irma, wenn sich bei dir hinsichtlich des Pflegebedarfes nichts geändert hat, und der ist ja mal festgestellt worden, reicht ein einfacher Widerspruch vielleicht nicht aus. Ich würde mich auf das alte Gutachten beziehen und mithilfe eines Anwaltes (z.B. Vdk) eine Gegendarstellung formulieren. Die Pflegekasse muss ja auch ihre Verfahren einhalten und das kann dauern.

Eine gute Woche und viel Glück
Lieber Gruss
Christiane
Christiane1
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von Christiane1 »

Liebe Gertrud,

in der heutigen Zeit würde man wohl auch keine Agenten mehr schicken, sondern kostenlos
"Alexa" installiert bekommen 8-)

LG Christiane
Peter1
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von Peter1 »

Hallo Christiane
Ich bin mit dem Gebrauch von neuen Medien nicht so ganz vertraut, was ist Alexa?

VlG Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
irma
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von irma »

Liebe Christiane,

Ich habe deinen Humor wohl verstanden. Ich fand's nur für deine Mutter ein wenig heftig.

Hier war jemand zur Prüfung und beurteilte Pflegegrad 1. Mein Pflegegrad kann zur zeit gesetzlich nicht geändert werden. Bevor diese Frist abläuft, bekomme ich eine neue Beurteilung. Da nichts geändert wurde, haben wir nur der Mitteilung widersprochen. Die Sache aber einem Anwalt übergeben. Mein Lebensgefährte ist da involvierter. Ich schaffe es psychisch nicht so gut, mich damit intensiv auseinander zu setzen.

Irma
artig musst du nicht sein; es reicht, wenn du grossartig bist. (dieter becker)
Christiane1
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von Christiane1 »

Hi Peter,

das ist eines dieser kleinen Geräte, die man zuhause mit dem Internet verbinden kann und die mit
dir sprechen. Voice Service nennt man das, glaube ich, viel mehr weiss ich aber auch nicht.
Neben den positiven Aspekten gibt es wie üblich die negativen, die allesamt das Thema
Überwachung/Datenschutz miteinbeziehen. Alexa und Co. sind die Zukunft im Bereich
Vernetzung und ein Traum für Datensammler.

VG Christiane
Christiane1
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von Christiane1 »

Liebe Irma,

ich könnte das auch nicht alleine schaffen, auch wenn ich momentan überschwänglich und stark wie eine Bärin klinge. Bin ich nicht. Ich habe auch keine Lust mehr auf Starksein, was heisst das überhaupt?
Es ist gut, dass du unterstützt wirst, denn diese Auseinandersetzungen selbst bei einfachen Briefen kosten Kraft. Ich habe auch erlebt wo meine Grenzen sind und nehme das sehr ernst bei dir und mir und überhaupt.

Für meine Mutter war das nicht heftig, liebe Irma, sie braucht diese Reibung ab und zu so wie ich auch.
Das hat mit unserer schwierigen Mutter-Tochter-Beziehung zu tun als Nebenschauplatz des Ganzen.

Es ist wichtig, dass ich bei mir bleibe und dazu gehört, dass ich sie und ihre ganzen Krankheiten auch mal nicht so ernst nehme. Ich habe keine Lust darauf, eine aufopfernde, ständig leidende Tochter zu sein, die zu allem Überfluss innerhalb der Familie auch noch geopfert wurde oder zumindest übersehen.
Jeder hat sein Päckchen zu tragen, aber ich gehöre zu denen, die hin und wieder mit den Päckchen herumwerfen.

Dass ich mich um meine Mutter kümmere ist zum Beispiel ganz und gar nicht normal.
Gerade ich, die als Baby weggegeben wurde und niemals frühe Bindung erfahren durfte zur Mutter,
später im Leben wie eine gute Nachbarin von ihr per Handschlag begrüsst wurde, finde mich heute
wesentlich normaler als sie, aber das hat auch Jahrzehnte gedauert, bis ich dahinterkam.
Unter diesen Voraussetzungen kann ich sie besser verstehen und sogar auch liebhaben, aber anders.

Eine Geschichte noch am Schluss:
Ich hatte meinen alten Vater (Stiefvater) auch besser verstanden im Alter, nachdem ich seine
Geschichte kannte von Schlägen und Weggeben von der eigenen Mutter (meiner Oma) und so weiter.
Trotzdem hat er sie über all die Jahre jede Woche angerufen, früher von gelben Telefonzellen aus, dann vom eigenen Festnetztelefon, eines Tages stolz vom Rentnerhandy. Und er hatte sie "geholt" an Weihnachten, jedes Jahr. Aber gemotzt hat er mit ihr und das nicht zu knapp.

Ich hatte ihn irgendwann mal gefragt, wieso er das denn überhaupt macht, wenn er sie so blöd findet.
Diesen traurigen Blick von ihm werde ich nie vergessen und er sagte sowas wie, dass er sie doch nicht allein lassen kann. Er war nicht besonders zartfühlend zu ihr (zu keinem) und ich hatte aber so das Gefühl,
dass er unbewusst etwas richtig machte. Nach dem Motto, wenn ich mich schon um dich kümmere, dann musst du dir auch mal was anhören von mir. Diesen Wesenszug im Alter mochte ich an ihm gern und auch, dass er am Ball blieb mit dem Lernen und vieles bereute, was er uns Kindern angetan hat. Davon habe ich bei meiner Mutter noch nichts gesehen, bis heute nicht.

"Quid pro quo", das ist nicht nur dahingesagt.
Es ist sehr viel schwieriger für mich mit meiner Mutter, weil ich sie weniger greifen kann, und
das führt wie im Karussell dazu, dass ich es manchmal so mache wie mein Vater. Da sein, aber
motzen, wenn sie mir doof kommt. Jeder Kontakt ist auch eine Form von Liebe bei uns, das ist schwer
zu verstehen, ich weiss, aber das gibt es tatsächlich.

LG
Christiane
Gertrud Star
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von Gertrud Star »

Hallo Christiane,
achso, Humor. Dann ist ja alles in Ordnung ;)
Ich wäre mir nicht mehr so sicher mit der Überwachung durch "Detektive", seit Hartz IV und einigen Berichten darüber.
Und Alexa oder Siri - ja klar doch, immer zu ;)
Bin mir nicht mehr so sicher, ob einiges von dem, was ich so schreibe, gerne mitgelesen wird. Also das, worüber ich mich mit einigen anderen austausche. Sind ja nicht immer so beliebte Themen, die mich so beschäftigen.
Letzteres ohne Humor

Hallo Peter,
Alexa und Siri erinnern mich immer so ein wenig an Star Trek, speziell an die Szenen, wo die Crew immer sagt: "Computer!", und dem dann eine Frage mittels gesprochener Sprache stellt, nicht schriftlich wie im Forum oder per Mail.
Falls du Star Trek kennst.
"Computer, identifiziere....!"
https://www.youtube.com/watch?v=kUJh7id0lK4" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
"Computer, wo befindet sich....?"
"Computer, zeige den Text dieses alten Lliedes...!"
"Computer, was sagte Sokrates zum Thema....?"
"Computer, auf welchem Prinzip basiert....?"
Den Unterschied zu meiner Technik und den neuen Sachen, der ist ungefähr so wie hier:
https://www.youtube.com/watch?v=R5e1vfaST2I" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
Wenn ich schon öfters an Star Trek denken muss....

LG Gertrud
Gertrud Star
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von Gertrud Star »

Hallo Christiane,
habe gerade dein aktuellen Beitrag gesehen. Das ist ja wirklich dolle.
Meine Mutter war auch so eine Dauermotzerin. Leider habe ich diese vielen Sachen viel zu spät verstanden.
Irgendwie gehöre ich auch zu den dauernd Übersehenen und Nichtverstandenen.
Meiner Mutter hätte ich schon als Teenie mehr helfen sollen, und auch mehr motzen und sie konfrontieren sollen. Manche brauchen das. Mein Vater war da leider zu schwach dazu, und wir Kinder zum Bravsein erzogen, also nicht motzen, sich nicht beschweren.
Jetzt sind sie alle Tod, und niemand muss mehr tapfer sein.
Schade nur, dass das alles jetzt erst sich auch nur halbwegs einrenken kann.

LG Gertrud
Christiane1
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von Christiane1 »

Hi Gertrud,

ich lese dich immer gerne.

Christiane
Gertrud Star
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Registriert: 30. Jun 2014, 19:09

Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von Gertrud Star »

Hallo Christiane,
danke für dein Kompliement.
LG Gertrud
Christiane1
Beiträge: 583
Registriert: 19. Dez 2013, 09:10

Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von Christiane1 »

Hallo Gertrud,

ich hänge auch an der herkömmlichen Technik, mir genügt das allemale.
Vor einigen Wochen erlebte ich zum ersten Mal, wie jemand im Auto mit Siri spricht. Ich habe mich
ja wohl zu Tode erschrocken und mich instinktiv umgeschaut, ob hinter mir noch einer sitzt.
Es hatte jedoch etwas Lustiges, so wie dein Video mit dem transparenten Aluminium :)

VG
Christiane
Bittchen
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von Bittchen »

Hallo ihr Lieben zusammen,

gestern habe ich das Pflegeprotokoll und einige Arzt-und Therapeutenberichte an meine KK geschickt.
Es ist kein gutes Gefühl dazu zu stehen, auch auf praktische Hilfe angewiesen zu sein.
Ich war immer die Starke,zumindest habe ich mir das eingebildet und lieber selbst geholfen.
Das hat mich ja auch oft überfordert.
Jetzt selbst in der Situation zu sein ,zugeben zu müssen, den Alltag nicht mehr ganz alleine bewältigen zu können,fällt mir schwer.
Denn ich bin zwar nicht mehr so jung wie ich mich im Kopf momentan fühle,aber ich bin auch noch nicht vergreist.
Darum war der gestrige Tag nicht einfach für mich,aber ich habe es schnell durchgezogen.
Jetzt werde ich sehen was daraus wird.
Die nächste Zeit ist auch in anderen Beziehungen bei mir nicht einfach.
Malu, Christiane und Irma,ich kann jetzt gut verstehen wie ihr Euch fühlt oder gefühlt habt.
Wenn sich was ergeben hat,werde ich berichten.

Liebe Grüße
Bittchen

PS.Liebe Irma,deine Problematik kenne ich aus meinem ehemaligen Beruf.
Wenn sich die Patienten mit Mühe und Not etwas besser fühlten und wieder mobiler waren,wurden sie neu beurteilt und vom MDK und runter gestuft.
Da kann ich dir nur alles Gute wünschen und die Kraft dich zu wehren.

Alles Liebe und weiterhin viel Motivation dich nicht " unter kriegen" zu lassen.
Deine Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
malu60
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von malu60 »

Hallo Bittchen,
der 1.Schritt ist getan und weil wir die Krankheit Depression akzeptieren,
haben wir auch Zugang zu der Hilfe,die der Gesetzgeber uns einräumt.
Das schließt ja nicht aus,dass wir uns wieder gut fühlen werden,daduch sind wir nicht stigmatisiert!Hilfe zur Selbsthilfe,ich werde unterstützt,die Eigenverantwortung wird gestärkt.
Wir sind schon so lange eingeschränkt in unserem Leben,da gibt es nix zu schämen,
wenn wir dadurch ein Stückchen stabiler bleiben,ist viel gewonnen.


Ich fand es auch erst nicht richtig,es fühlte sich so endgültig an.Dabei ist es wie in meinem Fall
nur eine Unterstützung beim Haushalt,in Depressionszeiten sehr wichtig um nicht noch mehr abzurutschen.
Wäre schön,wenn bei Dir mal alles glatt läuft,bei der Begutachtung.Etwas Glück und Vorbereitung gehört dazu,ich war einfach überrumpelt,abends der Anruf,morgens Termin.

Für sich einstehen haben wir gelernt und wie schwere Zeiten sich anfühlen können wir dem MDK vermitteln,da ist das Forum so hilfreich,besonders wenn wir einander hier annehmen ,da weiß Jeder wie es sich anfühlt,in depressiven Zuständen zu sein.Mein MDK-Arzt hatte wenig Kenntnis,er war nicht vom Fach.Über die Module schrieb Christiane gut verständlich,es kommt sehr darauf an,wie die Körperpflege gewährleistet ist,ich hatte sowas garnicht auf dem Schirm,es ging ja um die Depression...….da hab ich mich meist geschämt,es mir angelastete,wenn ich mich nicht pflegen kann...…..,und das geht ja GsD auch immer wieder weg

So dachte ich immer,grundsätzlich kann ich ja,nur die Depression lähmt mich.Das beschämt Einen dann aber noch mehr,es bleibt ein Gefühl von,ich könnte,wenn ich wollte....Also selber Schuld....


Ganz falsche Denke:mit dem Pflegegrad1 und der Hilfe,die daraus resultiert,erhalte ich auch in
schwierigen Zeiten einen Rahmen,in dem ich handlungsfähig bleibe ,ich werde so unterstützt und motiviert....Der Antrag ist unterwegs und nun würd ichs loslassen,das klappt schon,da hast Du ,liebe Bittchen,in Deinen Leben ganz anderes gemeistert,als einen MDK-Besuch.....

Es geht eher schon um dieses Eingeständnis Hilfe zu brauchen,das schmerzt das blöde Ego.

Herzliche Grüße,an Dich,liebe Ima,schön von Dir zu lesen,weiterhin viel Kraft auf Deinem Weg.

Alles Liebe,ich drück ganz fest die Daumen,Deine malu
Leben ist mehr
irma
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von irma »

Liebe Bittchen, liebe Malu, liebe Christiane,

ich finde so lieb, dass ihr mich tröstet. Ich schreibe so wenig und trotzdem meldet ihr euch bei mir. Darüber freue ich mich sehr und es hilft wirklich. Ich weiß auch gar nicht, wie die Sache weiter geht. Ich lass es auf mich zukommen. Fast bin ich etwas lethargisch was das alles angeht. Ich weiß nicht woran es liegt.

Eigentlich mache ich Fortschritte und doch bin ich über meine ganz liebe morgendliche Pflegehilfe froh. Sie ist so motiviert. Ich merke den Unterschied, wenn mal eine andere Hilfe kommt. Serpil cremt mich fast liebevoll ein, jeden Zeh einzeln. Ich sehe, dass es ihr Spaß macht, mein Bett frisch zu beziehen, weil sie weiß, dass ich mich freue. Bei anderen gibt's gar keine hintere Seite der Waden oder Oberschenkel beim cremen und meckern will Ich auch nicht. :?

Wir lachen viel, haben den gleichen Humor und unterhalten uns gut. Ich kann echt sagen, dass ich mich auf sie freue. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal sagen würde.

Außerdem habe ich von anderer Seite noch eine Hilfe. Die Caritas kann das nicht leisten, weil sie nachmittags gar keine Leute hat. Und da habe ich wieder eine ganz nette Frau. Sie kommt pro wiche 2 Std. Wir kommen auch prima miteinander aus. Sie bügelt für mich, räumt mal eine Schublade auf, die für mich zu tief ist, hat die Küchenschränke gereinigt und solche Dinge, die meine Putzfrau in 3 Std. nicht leisten kann. Es nacht einfach Spaß mit ihr. Ich setze mich dazu und wir reden. Das nache ich mit meiner Putzfrau nicht so intensiv. Denn sie bezahle ich ja selbst. :lol:

Die Physiotherapie kommt 3 mal die Woche. Also im Moment bin ich bestens aufgestellt. Ich wünsche es würde so bleiben. So kann ich mein auf den Kopf gestelltes Leben ertragen.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende. Boah, ich hab hab wirklich mal viel geschrieben.

Bittchen, dir wünsche ich viel Erfolg bei deinem Antrag und bleib weiter so taff wie jetzt.

Eure Irma
artig musst du nicht sein; es reicht, wenn du grossartig bist. (dieter becker)
malu60
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von malu60 »

Boah Irma,klasse,dass Du uns mal an Deinem Alltag teilhaben läßt,
Es freut mich sehr,dass Du auch so "klasse Frauen" in der Pflege hast,die Körper und Seele
guttun.Ich mach ja da ähnliche Erfahrungen und freu mich auch auf den wöchentlichen Besuch.


Bei Dir hat Alles eine andere Dimension,Du bist auf die Hilfe angewiesen,da fällt dieses blöde
Gefühl weg.....Könnte ich nicht doch,will ich bloß nicht....
Deshalb hab ich damals auch Deine Sicht gut verstehen können,wie gerne wärest Du wieder
noch selbstständiger in Deinen Bewegungen,und da leidet die Seele auch manchmal wieder an Depressionen.Deshalb hast Du meine Bewunderung und meinen Respekt.Deinen Humor und Deine
Liebesfähigkeit hast Du nicht eingebüßt und ich glaube,dass es Deinen amtlichen Hilfen eine große
Freude macht mit Dir zu arbeiten.Die spüren ja auch,wenn sie Gutes bewirken und Anerkennung
finden.Dein Partner wird Dir dabei helfen,dass es so gut weitergehen kann und mit der Hilfe,kannst Du noch Weiteres erreichen,die Motivation stimmt.Schönes Wochenende für Euch malu
Leben ist mehr
Bittchen
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von Bittchen »

Liebe malu,

danke für deine lieben Worte.
Erst durch dich habe ich den Mut gefunden auch für mich den Antrag zu stellen.
Stelle dir vor,gestern um 19 Uhr ruft mich ein Dr,Soundso an und fragte ,ob mir am kommenden Montag der Termin um 12 Uhr recht wäre.
Auch ich war erst überrumpelt ,aber ich sagt zu.
Was habe ich zu verlieren ?
Aber ich habe natürlich dir gegenüber den Vorteil,es liegt noch das Wochenende dazwischen und ich kann mich mit meinem Mann zusammen vorbereiten.
Das ist mir trotzdem ganz schön in den Magen gefahren,da möchte ich nicht darüber nachdenken wie es dir ging,als du alleine vor diesem kurzfristigen Termin gestanden hast.
Aber du hast das ja mit Bravour bewältigt und schreibst so positiv über das Ergebnis.
Ich will das auch,lach.
Du warst die Vorreiterin in dieser Angelegenheit für uns Betroffene,das darfst du als großen Erfolg für dich verbuchen.

Gestern war sowieso nicht mein Tag.
Ein Brief vom Bruder meines Mannes kam auch noch,wieder die Forderung über 800 Euro für Wassergeld und Steuern für das Erbe meines Mannes.
Mein Mann bekommt weiterhin keine Unterlagen ,noch kann er in das Haus.
Aber der Mensch kassiert weiterhin als Vorsorgebevollmächtigter über den Tod hinaus bar die Mieter ab.
Unser Anwalt ist im Urlaub,auch habe ich den Eindruck ,dass der Anwalt die Angelegenheit total schleifen lässt und wir dabei auch machtlos sind.
Wir hatten ja schon Schwierigkeiten einen "Rechtsverdreher "zu finden in der schwierigen Angelegenheit.
Testament und Erbvertrag stimmen nicht überein,da hat der Notar damals schon viel Mist gebaut.
Das Amtsgericht ist da auch ganz schwierig und unbeweglich.
Ich glaube eine "friedliche Lösung",ohne Gerichtsverfahren, ist da nicht mehr zu erwarten .
Dann haben wir aber mit dem Mist noch länger zu tun.
Nicht einfach unsere Situation im Moment.

Der Dachdecker kommt auch nicht in die Pötte,klar,die haben im Moment viel zu tun,aber ohne neues Dach geht bei uns ja nichts weiter.

Gestern war die Umwelt- Medizinerin und ein Doktor vom Gesundheitsamt da, wir hoffen jetzt einmal mehr ,dass jetzt der Abriss von der Brandruine nebenan voran geht.
Das sind auch Gutachter für Wasserschäden und sie meinten auch unser verhältnismäßig neues Bad unten, wäre auch von der Schimmelbildung unter der Holzdecke betroffen.
Da wurde es mir erst einmal schlecht,nicht noch mehr.
Dann wäre das Löschwasser überall, auch noch im letzten Raum in Pattere angekommen und richtet bis jetzt noch unsichtbaren Schaden an.
Ich mag schon gar nichts mehr über unsere Schwierigkeiten schreiben,so anstrengend sind die "Baustellen" an allen Ecken.
Trotzdem kann ich mir immer noch sagen,wenn Leib und Leben,auch von meiner Familie nicht beroht sind,ist es noch zu ertragen.
Das kenne ich auch anders,da nützen das schönste "Hab und Gut" nichts,da gibt man für die Gesundheit alles her.
Nach dem anstrengenden Vormittag habe ich mit meiner Freundin telefoniert und wir waren den ganzen Nachmittag unterwegs und haben nicht auf Kalorien geachtet,lach.
Mein Mann hat sich mit Spaziergang im Wald und Fußball abgelenkt.
Jedem das Seine!!!
Ganz liebe Grüße
Deine Bittchen

PS.noch eine lustige Anekdote,wie die Umwelltmedizinerin auf unserer total zerstörten Terrasse war,sah sie ja die volle Blütenpracht in dem ganzen Chaos(ich konnte einfach nicht die schon bepflanzten Kästen und Kübel entsorgen).
Da sagte sie in völligem Ernst:"Brandluft ist der beste Dünger."
Da hab ich mich im Geiste bald weggeschmissen.
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Bittchen
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von Bittchen »

Liebe Christiane ,

dein Verhältnis zu deiner Mutter ist schwer zu verstehen,das ist wahr.
Aber da bist du auch zu bewundern,denn ich weiß nicht wie ich bei dieser Vorgeschichte handeln würde.
Da hoffe ich für dich, du kannst auch etwas von dem Pflegegeld profitieren ,denn das steht dir zu.

Liebe Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Bittchen
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von Bittchen »

Liebe Irma,

trotz aller Einschränkungen,die du zu bewältigen hast,liest du dich zuversichtlich und machst das Beste aus deiner Situation.
Lasse dir das nicht wieder nehmen!!!
Weiterhin alles erdenklich Gute für dich.

Liebe Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
malu60
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von malu60 »

Hallo Bittchen,
da ist wohl System hinter,so schnell ,gut,da habt Ihr es hinter Euch.Du bist nicht allein,im Moment
hast Du soviele Sorgen mit Dachschaden/Schwager....da liegt ja auf der Hand,dass Unterstützung
nur helfen kann,um weiter stabil bleiben zu können.

Mit dem Dünger,find ich zum kaputtlachen...ja,ja,wer den Schaden hat......alles Liebe malu
Leben ist mehr
Bittchen
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Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von Bittchen »

Liebe Malu,

der Arzt vom MDK war da.
Er war sachlich aber freundlich.
Auch ich und mein Mann waren authentisch und haben nichts dazu gemacht ,aber auch nichts weg gelassen.
Meine ärztlichen Befunde hat er sehr interessiert gelesen.
Da habe ich ja auch Magenbluten und Spinalkanalstenose zu bieten,lach.
Im Moment sind die Beschwerden aber zu ertragen,wenn ich mich dementsprechend ernähre und den indischen Flohsamen jeden Morgen schlucke,brr.
Trotzdem hat er gleich gefragt,ob ich hin und wieder Lähmungserscheinungen in den Oberschenkeln habe.
Ist leider so.
Da hat er gleich bemerkt,dass ich wohl um eine OP nicht herum komme.
Auch die Stenose in der Halsschlagader muss beobachtet werden.
Ich war verwundert ,wie fürsorglich er so nebenbei war,kann das aber nicht einschätzen.
Ich nehme immer erst mal das Beste an.
Das weiß ich aber auch schon alles,denn ich bin ja in Behandlung .
Kurze Untersuchung noch, bücken,Kniebeuge und HWS leicht verrenkt,das war es.
Nach ein paar Fragen bezogen auf die depressive Störung,da habe ich ja auch mehrere Diagnosen, aber es läuft immer auf rezidivierende Depressionen raus.
Wie er aus Klinik- und Rehaberichten ersehen konnte.
Dann noch eine Hausbegehung,da war er über den Schaden geschockt,aber das kann er ja auch nicht ändern.
Jetzt geht nur abwarten.
Hätte mich weniger aufregen sollen vorher,hinterher ist man immer schlauer.
Da du schon so viel berichtet hattest,war ich aber doch gut vorbereitet.

Liebe Grüße
Deine Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
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