Hallo zusammen,
ich war schon lange hier nicht mehr unterwegs, doch ich weiß ehrlich gesagt nicht wo ich mich mitteilen kann. Familienangehörige kommen nicht in Frage und Freunde habe ich leider auch nicht. Was mich begleitet sind die Arbeit, Mann und Kind sowie unsere Tiere. Zwar besitze ich "soziale Kontakte" (wenn man es mal so ausdrücken will) und trotzdem fühle ich mich allein und ungeliebt. Wenn ich zu Hause bin, bin ich immer müde, fertig und dementsprechend lustlos. Das letzte Mal bin ich einem leidenschaftlichen Hobby vor 2 Jahren nachgegangen. Seitdem bezahle ich die Gebühr, finde aber keine Energie hin zu gehen. Mein Mann kommt erst abends heim und ansonsten geht er noch 2 Hobbys nach, so das ich mich auch nicht immer mitteilen kann bzw. habe ich auch manchmal keine Lust dazu habe. Er kann meine Gefühlsachterbahnen nicht verstehen und ist eher überfordert, so dass ich nicht viel dazu sage. Wenn ich heulen muss, fragt er was los ist. Ich kann es nicht erklären, ich fühle mich dann einfach so. Mit meinem Seelenleben will ich keinem auf die Nerven gehen.Aber wie soll ich das erklären das ich mich z.b. einsam fühle? Außerdem will ich mir nicht anhören, dass ich mich nicht "so gehen lassen" soll. Ich will nicht, das er das mißversteht. Auf meiner Arbeit fühle ich mich auch nicht wohl. Mein Zimmerkollege redet lieber mit den anderen in den Nachbarbüros und teilw reden auch die anderen kaum mit mir. Das war im letzten Jahr nicht so.Letztes Jahr haben wir einen neuen Kollegen bekommen. Eigentlich hatte Ich mich gefreut, das mein Kollege mit in mein Büro zieht. Wir haben auch anfangs viel geredet und uns gut verstanden. Doch irgendwie ist er mittlerweile eher reserviert obwohl Ich ihm nichts getan habe. Ich bin ein kommunikativer und fröhlicher Mensch. Daher verstehe ich mein Umfeld nicht und frage mich dann schon, was so verkehrt an mir ist? Wenn ich dann überlege etwas anderes arbeitstechnisch zu machen, da mich die jetzige Situation nicht glücklich macht, hat mein Mann kein Verständnis. Ich habe eher das Gefühl, er will nicht, dass ich z.B. kündige. Er selber hat sich innerhalb seiner Firma beworben und angedeutet, dass es sein kann, dass er evt. ein Vorstellungsgespräch während unseres Urlaubes haben wird und dann aus dem Urlaub nach Hause muss. Ich habe ihm gesagt, dass ich das nicht in Ordnung finden würde. Er meint, ich gönne es ihm nicht. Ehrlich gesagt komme ich mir in dieser Beziehung vor als ob mir als einzige die Familie wichtig ist. Auch habe ich manchmal das Gefühl ich zeige mehr meine Liebe (mit kleinen Botschaften oder Geschenken) als er. Früher hat er das auch immer gemacht, jetzt kommt eher nichts mehr. Dafür ist er gerne per Whatsapp unterwegs. Ich fühle mich dann wie das dritte Rad am Wagen. Hier muss ich dazu sagen, das ich kein Whatsapp habe. Er schreibt dann mit allen möglichen Leuten und wenn ich dann mal Frage, meint er ich sei mißtrauisch. Ich finde es halt nicht schön, wenn sich nur noch Alex um das Smartphone und virtuelle Leben dreht. Aber anscheinend sehe nur Ich das so. Das macht mich traurig, da ich mir unverstanden vorkomme. Wie soll man da nicht auf doofe Gedanken kommen wenn man so ausgegrenzt wird? Ich weiß dass das nicht wirkliche Probleme sind und versuche mir immer vor Augen zu führen, dass ich doch froh sein sollte. Ich habe ein Dach über dem Kopf, habe Arbeit etc. Aber irgendwie habe och einen inneren Tiefpunkt und weiß nicht mit wem ich darüber reden soll.
Einfach so
Re: Einfach so
Hallo Backfee,
es ist gut,wenn Du Dich hier im Forum mitteilen kannst.
Ich kann verstehen,dass es schwierig ist,den nächsten Angehörigen
zu erzählen,dass sich innen drin Manches komisch anfühlt.
Bei depressiven Gefühlen gibt es ja auch keine schnelle Lösung.
Oft kommt ein Spruch zurück und vergrößert die Einsamkeit eher.
So fühlt man sich irgendwie ausgegrenzt,anders als der Rest.
Hier ist das nicht der Fall,wir wissen,was Du empfindest,da Du
arbeitest und Familie hast,reicht es vielleicht,wenn Du Dich hier
austauschen kannst.
Ansonsten ist es auch gut,wenn die Gefühle von Einsamkeit oder
Ausgegrenzt- fühlen in der Therapie besprochen werden,es kann schon
ein Zeichen von Rückzug,bezw.Depressivem -Verhalten sein.L.G.malu
es ist gut,wenn Du Dich hier im Forum mitteilen kannst.
Ich kann verstehen,dass es schwierig ist,den nächsten Angehörigen
zu erzählen,dass sich innen drin Manches komisch anfühlt.
Bei depressiven Gefühlen gibt es ja auch keine schnelle Lösung.
Oft kommt ein Spruch zurück und vergrößert die Einsamkeit eher.
So fühlt man sich irgendwie ausgegrenzt,anders als der Rest.
Hier ist das nicht der Fall,wir wissen,was Du empfindest,da Du
arbeitest und Familie hast,reicht es vielleicht,wenn Du Dich hier
austauschen kannst.
Ansonsten ist es auch gut,wenn die Gefühle von Einsamkeit oder
Ausgegrenzt- fühlen in der Therapie besprochen werden,es kann schon
ein Zeichen von Rückzug,bezw.Depressivem -Verhalten sein.L.G.malu
Leben ist mehr
Re: Einfach so
Hallo Backfee,
Die Schilderung deines Familienalltags klingt etwas so wie bei mir. Mein Mann weiss von meiner Depression, aber wir reden nicht viel darüber. Ich vermisse auch sogenannte Liebesbeweise von ihm, Romantik glänzt bei uns mit Abwesenheit, schon sehr lange. Ich dachte immer, das wäre mir ja nicht so wichtig. Aber jetzt in schwierigen Zeiten wäre es schön, wenn man auf irgendwas Schönes zurückblicken könnte. Ich weiss aber andererseits auch, dass die Depression mich eher negativ über meinen Mann denken lässt. Ich bin ihm auch für viele Dinge dankbar. Das ist eigentlich komisch, erst seit ich unsere Ehe angezweifelt habe, verstehe ich auch besser, was mein Mann mir alles gibt. Ich darf so sein wie ich will, er hält mir den Rücken frei wenn ich mich z.B. beruflich weiterentwickeln möchte, das haben nicht alle. Mir hilft momentan Bewegung draussen und Sport machen, das heitert die Stimmung auf und lässt mich manche Dinge positiver sehen. Und gibt mir die Energie, Dinge zu ändern, auf die ich selbst Einfluss habe.
Was war denn Dein vorheriges Hobby? Kannst Du daran vielleicht wieder anknüpfen?
LG Simone
Die Schilderung deines Familienalltags klingt etwas so wie bei mir. Mein Mann weiss von meiner Depression, aber wir reden nicht viel darüber. Ich vermisse auch sogenannte Liebesbeweise von ihm, Romantik glänzt bei uns mit Abwesenheit, schon sehr lange. Ich dachte immer, das wäre mir ja nicht so wichtig. Aber jetzt in schwierigen Zeiten wäre es schön, wenn man auf irgendwas Schönes zurückblicken könnte. Ich weiss aber andererseits auch, dass die Depression mich eher negativ über meinen Mann denken lässt. Ich bin ihm auch für viele Dinge dankbar. Das ist eigentlich komisch, erst seit ich unsere Ehe angezweifelt habe, verstehe ich auch besser, was mein Mann mir alles gibt. Ich darf so sein wie ich will, er hält mir den Rücken frei wenn ich mich z.B. beruflich weiterentwickeln möchte, das haben nicht alle. Mir hilft momentan Bewegung draussen und Sport machen, das heitert die Stimmung auf und lässt mich manche Dinge positiver sehen. Und gibt mir die Energie, Dinge zu ändern, auf die ich selbst Einfluss habe.
Was war denn Dein vorheriges Hobby? Kannst Du daran vielleicht wieder anknüpfen?
LG Simone
Re: Einfach so
Liebe malu und liebe Simone,
vielen Dank für eure Worte, es tut gut von Gleichgesinnten zu hören. Vor etwa 2 Jahren ging es mir richtig schlecht. Dank meiner Therapeutin habe ich mich aber wieder berappelt. Diese Phasen mit dem sich einsam fühlen und weinen habe ich seitdem schon ab und an gehabt. Nur fühle ich mich aber seit etwas längerer Zeit wieder down. Zwischendrin habe ich dann wieder "Hochphasen" die aber nur kurz anhalten. Momentan empfinde ich auch Mißtrauen ihm gegenüber, da ich mir von ihm vernachlässigt vorkomme. Durch verschiedene Situationen fühle ich mich dann erst recht in meinem Denken verstärkt. Zum Bsp. Wenn wir auf Leute treffen die er kennt und er mich nicht vorstellt oder im Nachhinein sagt, wer das denn war. Irgendwie komme ich mir dann total doof vor, auch will ich nicht immer nachfragen. Manchmal empfindet er auch mein Nachgefrage als nervig und fragt dann warum ich so mißtrauisch bin. Ich weiß ja das er mich liebt aber ich kann diese Gedanken nicht abstellen.Ich sage ihm immer alles. Mittlerweile mache ich das aber auch nicht mehr, weil ich mir denke dass ich auch nicht der Alleinunterhalter bin. Auch Frage ich ihn dann nichts mehr, er tut es ja auch nicht. Manchmal denke ich, ich hab echt einen an der Waffel.....
vielen Dank für eure Worte, es tut gut von Gleichgesinnten zu hören. Vor etwa 2 Jahren ging es mir richtig schlecht. Dank meiner Therapeutin habe ich mich aber wieder berappelt. Diese Phasen mit dem sich einsam fühlen und weinen habe ich seitdem schon ab und an gehabt. Nur fühle ich mich aber seit etwas längerer Zeit wieder down. Zwischendrin habe ich dann wieder "Hochphasen" die aber nur kurz anhalten. Momentan empfinde ich auch Mißtrauen ihm gegenüber, da ich mir von ihm vernachlässigt vorkomme. Durch verschiedene Situationen fühle ich mich dann erst recht in meinem Denken verstärkt. Zum Bsp. Wenn wir auf Leute treffen die er kennt und er mich nicht vorstellt oder im Nachhinein sagt, wer das denn war. Irgendwie komme ich mir dann total doof vor, auch will ich nicht immer nachfragen. Manchmal empfindet er auch mein Nachgefrage als nervig und fragt dann warum ich so mißtrauisch bin. Ich weiß ja das er mich liebt aber ich kann diese Gedanken nicht abstellen.Ich sage ihm immer alles. Mittlerweile mache ich das aber auch nicht mehr, weil ich mir denke dass ich auch nicht der Alleinunterhalter bin. Auch Frage ich ihn dann nichts mehr, er tut es ja auch nicht. Manchmal denke ich, ich hab echt einen an der Waffel.....
Re: Einfach so
@Simone: Ich habe Ballett gemacht, es war schon seit ich Kind war meine Leidenschaft. Damals dürfte ich kein Ballett machen. Meine Eltern haben es nicht erlaubt. Stattdessen wurde ich reiten geschickt, da das besser für meine Haltung wäre. Später machte bei uns im Ort eine Ballettschule auf. Da war ich allerdings schon 9 Jahre alt. Ich durfte dann schließlich hin gehen. Ich war nie wirklich begabt dafür (was mir auch von meiner Mutter gesagt wurde) doch ich habe es trotzdem gemacht.Ich hatte immer mal zwischen dem Ballett Pausen, bin aber immer wieder hin. Denn wenn ich im Fernsehen Ballett sehe oder die Musik dazu höre, dann wird mein Herz vor Leidenschaft ganz schwer.
Re: Einfach so
Hallo Backfee,
dieses Misstrauen kenne ich auch, bin manchmal richtig eifersüchtig, eigentlich ohne Grund. Das Seltsame ist dabei, dass ich ja diejenige bin, die ein Geheimnis vor ihm hat. Aber die Depression lässt einen schon seltsame Gedankengänge gehen.
Ballett klingt sehr schön!
Wollte ich als Kind auch immer machen, durfte ich aber nicht. So habe ich mir auch schon überlegt, ob ich mit Ballett für Erwachsene anfangen soll. Hast Du Dir überlegt, wieder damit anzufangen?
LG Simone
dieses Misstrauen kenne ich auch, bin manchmal richtig eifersüchtig, eigentlich ohne Grund. Das Seltsame ist dabei, dass ich ja diejenige bin, die ein Geheimnis vor ihm hat. Aber die Depression lässt einen schon seltsame Gedankengänge gehen.
Ballett klingt sehr schön!
Wollte ich als Kind auch immer machen, durfte ich aber nicht. So habe ich mir auch schon überlegt, ob ich mit Ballett für Erwachsene anfangen soll. Hast Du Dir überlegt, wieder damit anzufangen?LG Simone
Re: Einfach so
Hallo Simone,
das Ballett habe ich auch in einem Kurs für Erwachsene gemacht. Allerdings zählt man auch schon mit 18 Jahren zu den Erwachsenen. Das war für mich ein Grund nach mind 10 Jahren aufzuhören. Ich merke, das mein Körper eben nicht mehr wie der einer 18jährigen ist. Auch ist meine Motivation eine andere. Ich will nicht das Bein am höchsten heben, sondern einen sportlichen Ausgleich. Ich habe vor ein paar Monaten eine andere Ballettschule ausprobiert. Da hatte ich, da ich krank geschrieben war, mal Zeit und Muse etwas für mich zu tun. Es war eine andere Technik, die dort durchgeführt wird. Das hat mir aber nicht gefallen. Da bin ich noch "old school" wie man so schön sagt.
Dann hatte ich mir Teabo überlegt,wird aber nicht in der Nähe angeboten.
Gut wäre auch eine Sportart, wo man mal schreien kann, ohne schräg angesehen zu werden. Da könnte man alles, was sich so anstaut rausbrüllen. Wäre bestimmt für viele erleichternd.
Leider kenne ich keine solche Sportart, du?
Raus gehe ich auch sehr gerne,vor allem mit meinem Hund. Da früher nie einer mit mir zusammen raus gehen wollte, ist er ein Grund um raus zu müssen. Mein Hund ist immer an meiner Seite
und gibt mir viel zurück wenn ich mich verkriechen möchte. Einen besseren Therapeuten gibt es nicht
Weiß dein Mann nichts von deinem innersten Denken und Fühlen? Mit wem täuschst du dich aus?
LG
Backfee
das Ballett habe ich auch in einem Kurs für Erwachsene gemacht. Allerdings zählt man auch schon mit 18 Jahren zu den Erwachsenen. Das war für mich ein Grund nach mind 10 Jahren aufzuhören. Ich merke, das mein Körper eben nicht mehr wie der einer 18jährigen ist. Auch ist meine Motivation eine andere. Ich will nicht das Bein am höchsten heben, sondern einen sportlichen Ausgleich. Ich habe vor ein paar Monaten eine andere Ballettschule ausprobiert. Da hatte ich, da ich krank geschrieben war, mal Zeit und Muse etwas für mich zu tun. Es war eine andere Technik, die dort durchgeführt wird. Das hat mir aber nicht gefallen. Da bin ich noch "old school" wie man so schön sagt.
Dann hatte ich mir Teabo überlegt,wird aber nicht in der Nähe angeboten.
Gut wäre auch eine Sportart, wo man mal schreien kann, ohne schräg angesehen zu werden. Da könnte man alles, was sich so anstaut rausbrüllen. Wäre bestimmt für viele erleichternd.
Leider kenne ich keine solche Sportart, du?
Raus gehe ich auch sehr gerne,vor allem mit meinem Hund. Da früher nie einer mit mir zusammen raus gehen wollte, ist er ein Grund um raus zu müssen. Mein Hund ist immer an meiner Seite
und gibt mir viel zurück wenn ich mich verkriechen möchte.
Einen besseren Therapeuten gibt es nicht Weiß dein Mann nichts von deinem innersten Denken und Fühlen? Mit wem täuschst du dich aus?
LG
Backfee
Re: Einfach so
Hallo Backfee,
ich habe vor vielen Jahren, als junge Studentin 3 Semester lang Karate gemacht, da wurde auch geschrien. Das war richtig gut, weil man da das Schreien richtig lernen musste. Der Sinn dabei war, seinen Gegner so gut wie möglich abzuschrecken. Wir wurden so instruiert uns vorzustellen, dass uns jemand was richtig Böses will. Es gibt bestimmt auch andere Kampfsportarten, bei denen man schreien darf
Mein Mann kennt den Auslöser für meine Depression nicht, da es um emotionale Untreue meinerseits geht. Hört sich bescheuert an. Wenn Du möchtest, kannst Du meine Geschichte in meinem Thread "In Herzensangelegenheiten" nachlesen. Eine gute Freundin von mir weiss von der Sache und ich spreche mit ihr oft darüber. Ansonsten weiss nur meine Psychiaterin und meine Therapeutin davon.
Simone
ich habe vor vielen Jahren, als junge Studentin 3 Semester lang Karate gemacht, da wurde auch geschrien. Das war richtig gut, weil man da das Schreien richtig lernen musste. Der Sinn dabei war, seinen Gegner so gut wie möglich abzuschrecken. Wir wurden so instruiert uns vorzustellen, dass uns jemand was richtig Böses will. Es gibt bestimmt auch andere Kampfsportarten, bei denen man schreien darf
Mein Mann kennt den Auslöser für meine Depression nicht, da es um emotionale Untreue meinerseits geht. Hört sich bescheuert an. Wenn Du möchtest, kannst Du meine Geschichte in meinem Thread "In Herzensangelegenheiten" nachlesen. Eine gute Freundin von mir weiss von der Sache und ich spreche mit ihr oft darüber. Ansonsten weiss nur meine Psychiaterin und meine Therapeutin davon.
Simone