Psychiatrie und psychosmatische Akutklinik

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janedoe
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Psychiatrie und psychosmatische Akutklinik

Beitrag von janedoe »

Ihr Lieben,

was ist eigentlich der Unterschied.

Beim Stöbern im Netz bin ich immer wieder über die beiden Begriffe gestolpert und so langsam denke ich, dass mein Psychiater Psychiatrie sagt und ich psychosomatische Akutklinik verstehe.
Kann man sich die Psychiatrie auch aussuchen? Ich möchte nicht hier in der Nähe, meine Bezugspsychiatrie hat keinen guten Ruf.
:hello: :hello:

Janedoe
knalltüte
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Re: Psychiatrie und psychosmatische Akutklinik

Beitrag von knalltüte »

Guten Morgen

Man kann sich meines Wissens nach die Psychiatrie auch aussuchen. Allerdings nehmen die einen dann nicht akut auf, sondern auch mit Wartezeit wie bei den Psychosomatischen Kliniken.
Ich habe z.B. erlebt das als ich zur Krisenintervention in der Klinik war (auf der Therapiestation) das dort auch welche die DBT-Therapie mitgemacht haben die von weiter weg kamen.
Generell ist es aber auch bei der örtlichen Psychiatrie so, das man wenn man akut kommt, man damit rechnen muss das man nicht auf die Wunschstation kommt. Würde ich also heute sagen ich muss heute oder morgen noch in die Klinik weil es mir so schlecht geht, dann kann es sein das ich auf eine andere Station komme, weil auf der Therapiestation kein Platz frei ist.

Viele Grüße
janedoe
Beiträge: 556
Registriert: 6. Mai 2017, 21:17

Re: Psychiatrie und psychosmatische Akutklinik

Beitrag von janedoe »

Danke Knalltüte,

es ist für mich nicht sooo akut, für meinen Psychiater wohl schon. Aber das ist mir egal.

Liebe Grüße

Janedoe
Bittchen
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Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: Psychiatrie und psychosmatische Akutklinik

Beitrag von Bittchen »

Liebe Knalltüte,

ich wünsche dir gute Besserung uns alles erdenklich Gute.
Du machst es richtig,wenn der Leidensdruck zu hoch ist, erst einmal in die Sicherheit der Klinik
flüchten.
Ganz liebe Grüße und melde dich bald wieder.

Bittchen
Luna1966
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Re: Psychiatrie und psychosmatische Akutklinik

Beitrag von Luna1966 »

janedoe hat geschrieben:
es ist für mich nicht sooo akut, für meinen Psychiater wohl schon.
die eigene Wahrnehmung ist meist leicht daneben (deshalb ist es ja auch schwierig, vor Überbelastung gegenzusteuern), da sollte man ruhig auf die Fachkompetenz des Psychiaters vertrauen.

In meiner Rechnung vom Psychiater steht z.B. Angststörung, massive körperlich Einschränkung aufgrund psy. Erkrankung .... das ist mir absolut neu, kann ich mir selber gar nicht zuordnen. Soviel zur eigenen Wahrnehmung und/oder fremden Wahrnehmung.

Zu dem eigentlichen Threadthema kann ich nichts beisteuern - den Unterschied kenne ich leider auch nicht.

Liebe Grüße in die Runde

Luna


Hallo Bittchen, kann es sein, dass du die Usernamen verwechselt hast und janedoe meinst?

Sei herzlichst gegrüßt

Luna
janedoe
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Re: Psychiatrie und psychosmatische Akutklinik

Beitrag von janedoe »

be Luna,

ich habe bisher nur die Diagnose mittelgradige Depression, aus der Reha noch Verdacht auf PTBS und soziale Phobie.
Ich verstehe schon, dass die eigene Selbstwahrnehmung anders ist, als die vom Psychiater, aber solange ich ein Wörtchen mitreden darf, möchte ich mitreden. Ich bin von daher auf der Suche nach einer guten Klinik und über die unterschiedlichen Begriffe gestolpert. Mein nächster Termin ist aber erst Ende des Monats, da ich aufgrund meines Dienstplanes Termine absagen musste. Interessiert und neugierig wie ich nun mal bin, suche ich schon vorher nach Antworten, um vlt. schon eine Klinik zu finden, mit der ich mich anfrenden könnte, da er nun mal auf einem Aufenthalt besteht und ambulant nichts machen will.

Liebe Grüße

Janedoe
Bittchen
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Re: Psychiatrie und psychosmatische Akutklinik

Beitrag von Bittchen »

Liebe Janedoe,

du scheinst dir viele Gedanken zu machen wegen der Empfehlung deines Psychiaters in die Klinik zu gehen.
Ich weiß nicht was nicht sooo akut bei dir heißt.
Wenn mein Arzt zu mir sagt:" Es ist besser sie gehen in die Klinik,dann habe ich echte Probleme und er will mich schützen."
Es ist aber allgemein bekannt,dass die Menschen,die selbst im Gesundheitswesen arbeiten ,die schwierigsten Patienten sind.
Bei uns im Kreis ist EINE Psychiatrie,die Klinik behandelt akute Depressionen ,wenn Platz ist auf der Depressionsstation,aber auch alle anderen psychischen Erkrankungen auf verschiedenen Stationen.
Da gibt es auch noch die Tagesklinik,wenn man etwas stabiler ist.
Auch ein Allgemeinkrankenhaus ist auf dem Gelände..
Es kann es auch Wartezeiten geben ,wenn man unbedingt auf die Wunschstation will.
Aber ich hatte ich schon zwei mal Glück und wurde sofort auf der Depressionsstation aufgenommen.
Der Umgang mit Betroffenen hat mir auch weiter geholfen,manchmal wichtiger wie die Therapien.
Wir Patienten sind gemeinsam in die Stadt und haben so unsere soziale Kompetenz geübt.
Ergo ,Therapie,Sport usw.wird da auch zur Entspannung und Aktivierung durch geführt.
Nach einer kurzen Eingewöhnung habe ich mich auch wohl gefühlt.
Nach Besserung meines Zustandes,konnte ich am Wochenende nach Hause.
Am Anfang war ich froh,nach so einem "Belastungswochenende"wieder in der Klinik zu sein.
Mit der Zeit wurde das immer besser und nach ein paar Wochen konnte ich dann auch entlassen werden.
Nach einem Suizidversuch kann man aber auch auf einer anderen Station versorgt werden und auf Wunsch dann verlegt werden.
Hier ist diese Einrichtung vor ein paar Jahren neu gebaut worden und ist sehr modern und freundlich.
Den alten Bau ,wo alle psychiatrie Patienten zusammen waren ,kenne ich auch noch.
Das war nicht immer einfach,aber ich konnte akzeptieren :"Die sind auch nur krank,genau wie ich."
Auch da habe ich Freundschaften schließen dürfen.
Keinen Aufenthalt in der Klinik habe ich mir gewünscht,aber ich bin doch dankbar,dass ich da Hilfe bekommen habe.
Was heißt schon kein guter Ruf ?
Mache dir selber ein Bild und schaue dir die Klinik an.
Du kannst jederzeit wieder gehen,genau wie in einem "Allgemein Krankenhaus" auch.
Zwar auf eigene Verantwortung ,aber jetzt bist du ja auch auf eigene Verantwortung zu Hause.
Das sind so meine Erfahrungen und die sind überwiegend gut.
Aber eine Garantie hat man ja nie.
Psychosomatisch heißt nach meinem Wissenstand,wenn vorwiegend Schmerzen und körperliche Beschwerden behandelt werden,
die aber durch die Psyche verursacht werden,sehr laienhaft ausgedrückt.
Phantomschmerzen oder so,das nur mal als Beispiel.
Das ist in der Psychiatrie nicht der Fall.
Passe gut auf dich auf !!!

Liebe Grüße Bittchen
Zuletzt geändert von Bittchen am 13. Jun 2017, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
Luna1966
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Re: Psychiatrie und psychosmatische Akutklinik

Beitrag von Luna1966 »

Hallo janedoe,

das ist ein guter Plan und ich würde auch so vorgehen. Es kann ja nicht schaden, wenn man sich vorab informiert um mitentscheiden zu können. Man liest ja hier im Forum jede Menge ueber gute und weniger gute Kliniken, der Aufenthalt sollte schon was Gutes anstoßen.

Liebe Grüße

Luna
Bittchen
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Re: Psychiatrie und psychosmatische Akutklinik

Beitrag von Bittchen »

Liebe Luna,

im Moment kann ich nicht sehen wo das sein kann.
Aber wenn das so ist,dann bitte ich um Entschuldigung.
Dann ist mir unbewusst ein Fehler unterlaufen.


Alles Liebe für dich,herzliche Grüße und einen guten Tag!!!
janedoe
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Re: Psychiatrie und psychosmatische Akutklinik

Beitrag von janedoe »

Liebe Bittchen,

Danke für Deinen Erfahrungsbericht, man liest ja selten etwas Psoitives, wenn es um Psychiatrie geht.

Ich habe mich am Freitag lange mit der Ärztin von der PIA unterhalten, die zu uns auf Arbeit kommt. Ich muss sie nur anrufen, dann würde sie mir helfen, schnell einen Platz in der Tagesklinik zu bekommen, da sie zur Zeit einen Wartezeit von zwei Monaten haben, Aber mein Psychiater traut mir ambulant nicht, wegen der Suizidgedanken.
Er möchte stationär zum Einstellen auf AD, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich überhaupt Medikamente möchte, die möglichen Nebenwirkungen verunsichern mich und schrecken mich ab. Bisher weiß ich zu wenig darüber, In einer psychosomatischen Akutklinik würde nochmal Therapie im Vordergrund stehen, vlt. reicht das ja schon.
Ich stehe immer so unter strom, wenn ich bei ihm bin, dass ich mich kaum konzentrieren kann und solche Fragen wie letzte Woche werfen mich dann komplett aus der Bahn, sodass ich oft nicht weiß, wie ich danach nach Hause gekommen bin. Das muss beim nächsten Mal anders werden. Ich brauche einen klaren Kopf und vorallem Antworten.
In die Psychiatrie, die für mich zuständig wäre, gehen auch meine Leute von der Arbeit und ich möchte nur ungern Angehörigen begegnen, die mich dann darauf ansprechen.

Liebe Grüße

Janedoe
Luna1966
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Re: Psychiatrie und psychosmatische Akutklinik

Beitrag von Luna1966 »

Hallo Bittchen,

ich konnte aus Knalltütes Post keinen anstehenden Klinikaufenthalt herauslesen, sondern eher aus janedoes deshalb dachte ich, du hättest dich in den User getäuscht und dein lieber Gruß sollte janedoe erreichen.

Kann auch sein, dass ich mich da täusche, es sah fuer mich wie die Darstellung eines Beispiels aus.

Ich wünsche dir einen angenehmen Start in den Tag.

Liebe Grüße

Luna
Luna1966
Beiträge: 784
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Re: Psychiatrie und psychosmatische Akutklinik

Beitrag von Luna1966 »

Hallo janedoe,

ich kenne mich mit Psychopharmaka nicht aus aber habe schon oft gehört, dass zur eigenen Sicherheit die Einstellung solcher in einer Klinik das Beste sei. Aber da kommt es wohl auch auf die Art der Tabletten an.

Wäre es denn so, dass du dort nur auf Tabletten eingestellt werden würdest ganz ohne andere Therapiemaßnahmen? Das halte ich persönlich nicht für zielführend, Gespräche etc gehören einfach dazu um wieder gut auf die Beine zu kommen.

Ich kann sehr, sehr gut nachvollziehen, dass du in der Klinik keine bekannten Personen begegnen möchtest. Das halte ich auch für gut, denn da sollte man sich ausschließlich um die eigenen Probleme kuemmern und nicht vielleicht schambehaftet die Starke spielen muessen.

Grüße von Luna
Bittchen
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Re: Psychiatrie und psychosmatische Akutklinik

Beitrag von Bittchen »

Danke liebe Luna,du hast recht.

Ich habe tatsächlich bei Knalltüte gelesen,dass ein Klinikaufenthalt ansteht.
Das kleine Wörtchen "würde" war mir entgangen.
Es war wohl für mein etwas in Mitleidenschaft gezogenes Gehirn noch zu früh,lach.

Bittchen

PS.Trotzdem gelten für euch alle hier, nur meine besten Wünsche.
janedoe
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Re: Psychiatrie und psychosmatische Akutklinik

Beitrag von janedoe »

Liebe Luna,

es ist von Seiten des Psychiaters nur von Einstellung auf AD die rede, aber ich denke, dass der Klinikaufenthalt auch andere Therapiegespräche und die anderen Sachen wie Ergo oder sowas beinhaltet.

Bittchen, noch eine Gemeinsamkeit...ein in Mitleidenschaft gezogenes Hirn, dass (nicht nur) morgens eingeschränkt funktioniert. :))
knalltüte
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Re: Psychiatrie und psychosmatische Akutklinik

Beitrag von knalltüte »

Bittchen, ja es war nur als Beispiel gemeint. Habe zwar momentan ein Tief, bin aber noch weit davon entfernt das ein Klinikaufenthalt nötig wäre. Ein Klinikaufenthalt kommt für mich nur in Frage wenn wirklich gar nichts mehr geht, da ich ja Alleinerziehend bin und dann schauen muss wo meine Tochter unterkommt.

Jandoe ich denke auch das du nicht nur zum Tabletten einstellen in die Klinik kommst, sondern dort dann natürlich auch am Therapieprogramm teilnehmen kannst. Ich kenne es eigentlich nur so das das Therapieprogramm Pflicht ist und davon ausgeschlossen sind nur die wenigen die aktuell wirklich nicht in der Lage sind daran teilzunehmen weil es ihnen so schlecht geht. Vielleicht gibt es ja auch die Möglichkeit das du dir Kliniken in deiner Umgebung mal anschauen kannst?

Viele Grüße
nubilus
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Re: Psychiatrie und psychosmatische Akutklinik

Beitrag von nubilus »

Janedoe,

ich kenne es so:
Eine Akutklinik ist, wie der Name schon sagt, für akute Geschichten. Wenn es dir sehr schlecht geht und du nicht zu hause bleiben kannst oder willst. Da hast du auch keine Auswahl, in eine andere Stadt dafür zu gehen. Manchmal ist es sogar schwierig innerhalb der Heimatstadt. Ich wurde bspw in einer Klinik weggeschickt, weil die andere Klinik für mich zuständig sei (dichter an meiner Wohnung. Was in der Sitution einfach nur fahrlässig von der Klinik war)

Oft gibt es in Krankenhäusern/(Fach)kliniken mehrere Stationen. Neben Akutstationen eben auch Normalstationen (mit offenen Türen und mehr Freiheiten). Und oft wecheln die Patienten nach Stabilisation auf der Akutstation noch auf eine Normalstation (da ist in der Regel mehr Therapieprogramm, weil die Patienten eher therapiefähig sind).


Planst du jedoch längerfristig eine Therapie in einer Klinik, kannst du dich selbstverständlich bei Kliniken deiner Wahl auf die Warteliste setzen lassen. Das Problem: Meist gibt es längere Wartelisten. Da könnte ein Anruf helfen.
Da ist die Frage, ob dein Psychiater sich auf eine Wartezeit einlässt.

Auch wenn dein Psychiater nur von der Einstellung auf ein AD spricht, machst du i.d.R. das normale Therapieprogramm mit. Du belegst ja eh schon ein Bett und dann kannst du auch hoffentlich Nutzen aus dem Therapieangebot ziehen. Da die Einstellung etwas dauert (weil es etwas Zeit braucht, bis die Medikamente wirken), macht das auch Sinn. Zumindest mal reinschnuppern.


Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, über die Ärztin bei euch erst mal in die TK zu gehen. Da bist du ja von Mo-Fr zwischen 8 und 16 Uhr quasi unter Beobachtung. Von dort aus kannst du immer noch auf Station wechseln (das geht dann auch meist recht zügig. Auch auf eine offene Station).
Wenn du mit dem Medikament nicht zurecht kommst, kannst du es immer noch wechseln oder wieder absetzen.


Schlechte Bewertung einer psychiatrischen Klinik sehe ich ja immer kritisch. Die Menschen sind verletztlich, schnell gekränkt und ... einfach krank, es geht ihnen nicht gut. Gerade psychiatrische Behandlung unterliegt einer sehr individuellen Betrachtung, so dass der Zimmernachbar des Kritikers die Klinik vielleicht gar nicht so schlimm findet.
Ich war auch in zwei Kliniken. In die andere kriegen mich meinen Lebtag keine 10 Pferde mehr. Ich fühlte mich erpresst, manipuliert und falsch behandelt. Mir ging es danach schlecht, es war für mich traumatisch. Ich weiß aber von anderen, die genau die gleichen Leute dort auf den Stationen getroffen haben, denen die Therapie dort geholfen hat. Wir waren teils sogar zeitgleich dort.
Du siehst ... es ist sehr individuell.
Succubus
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Registriert: 9. Aug 2016, 06:44

Re: Psychiatrie und psychosmatische Akutklinik

Beitrag von Succubus »

Hallo janedoe,

ich kann dir leider nicht sagen was eine psychosomatische Akutklinik ist...mit Psychiatrien kenne ich mich aber aus :lol:
Und nein, dort erfolgt nicht nur die Einstllung auf ein AD. Aber auf Grund deiner bereits vorhandenen Gefährdung was Suizid betrifft, ist es sogar sehr verantwortungsbewusst dass dein Psychiater dich zum Einstellung in stationärer Behandlung wissen möchte. Psychopharmaka haben leider manchmal die Nebenwirkung suizidale Gedanken zu verstärken...und sollte dieser unwahrscheinliche Fall eintreten, bist du da quasi in sicheren Händen.
Neben den Psychopharmaka wird dir in der Psychiatrie aber auch das volle Programm der Therapie angeboten. Einzelgespräche, Gruppengespräche, psychoedukative Gruppen, Ergotherapie, Bewegeungstherapie, Entspannungsübungen, und und und. Je nach Klinik variiert das Angebot sehr stark, doch es gibt von allem etwas.
Du wirst dort rund um die Uhr versorgt und erhälst eine engmaschige und vielfältige Therapie. Das hört sich erst mal total stressig an, ist es aber nicht. Eine stationäre Behandlung bietet den Vorteil, dass man viel Zeit hat...und gerade am Anfang ist dein Terminkalender nicht so gefüllt...wöchentlich wird es mehr - wenn dein Befinden es zulässt.
Ich gehe jetzt von der offenen Station aus und nicht von der geschlossenen Station.

Wie gut das mit dem Aussuchen der Wunschklinik klappt ist aber so ne Sache. Jede Psychiatrie hat ihr festes Einzugsgebiet, Patienten aus diesem Einzugsgebiete haben Vorrang. Du kannst dich jederzeit auf die Warteliste einer Klinik setzen lassen, doch diese sind beim entsprechenden Ruf auch entsprechend lang.
Wenn du privatversichert bist hast du aber bessere Chancen, Kliniken haben ab und an für diese Patienten auch eine eigene Station. Ich hatte bisher immer ein "Vorstellungsgespräch" um entsprechend aufgenommen zu werden, dies ermöglicht auch der Klinik eine Einschätzung deines Zustandes und wenn verschiedene Stationen vorhanden sind auch ein Einschätzung auf welche du passen könntest.

Eine Tagesklinik kann ich nicht empfehlen, zumindest nicht als erste Maßnahme...im Anschluss an eine stationäre Therapie ist es eine gute Möglichkeit wieder mit dem Alltag daheim klarzukommen und dabei trotzdem noch Unterstützung durch die Klinik zu bekommen.
Don't feed the troll :-)
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