Verspannungen im Hals-Schulter-Bereich als ev. Ursache

[M1971]

Hallo Manu, Probleme im Nackenbereich sind ja eine Volkskrankheit. Auch ich habe dort Probleme durch langes Sitzen und viel Autofahren. Als Ursache von Depression sehe ich das nicht. Allerdings können Rückenschmerzen einem schon mal die Laune verderben.
Durch gezielte Muskelkräftigung kann man zum Glück sehr viel tun damit es einem besser geht
Gruß
M

[Bittchen]

Liebe Manu,

meine Erfahrung ist eher so,dass die schmerzhaften Verspannungen durch die Depression kommen und nicht umgedreht.
Wenn ich mich wieder mehr bewegen kann ,habe ich da auch Erleichterung.
Bei einer Freundin habe ich jetzt ein Mini-Trampolin ausprobiert und ich bin ganz begeistert.
Meine Freundin hat sehr starke Rückenprobleme und durch das Training ist es sehr viel besser geworden.
Auch Orthopäden empfehlen dieses Training ,es ist ein besonders schonender Sport ,aber sehr effektiv für den ganzen Muskelaufbau.
Vor allen Dingen werden die Gelenke nicht so belastet.
Leider nicht ganz billig,aber das ist mir meine Gesundheit Wert.
Auch merke ich oft ,dass andere Beschwerden besser werden,wenn die Depression sich zurück zieht.
Mein Magen und Darm war wieder ganz schlimm.
Ich hatte wieder die ganze Prozedur der Abklärung beim Facharzt.
Ich habe kleine Schädigungen ,aber nichts Gravierendes.
Jetzt da es mir besser geht,kann ich wieder Essen und Trinken vertragen.
Trotzdem ich auch nie einen leeren Magen haben konnte.
In der Krise habe ich auch wieder mal mehr gegessen auch das Falsche.
Natürlich kann auch immer was Körperliches dahinter stecken,denn nicht jeder leidet unter Depressionen der Schmerzen hat.
Haltungsschäden sind ja weit verbreitet.
Nach einer Krise hatte ich schon oft KG, auch in den psych. Reha -Kliniken gehört KG dazu, um Verspannungen zu lösen.
Schmerzen können sehr einschränken und genauso auch Depressionen auslösen,das ist ja bekannt.
Ob das jetzt was mit der Blutzufuhr zum Gehirn zu tun hat,weiß ich nicht,aber kann ja auch sein.
Sport ist immer gut und bringt viel für Körper und Geist,da kannst du gar nichts falsch machen,wenn du dich dabei besser fühlst.

Alles Liebe für dich

und herzliche Grüße Deine Bittchen

PS.Grüße auch deine Schwester ganz herzlich von mir.

[Selea]

Guten Morgen Guin.

Körper und Seele sind ja eine Einheit und bedingen sich gegenseitig.

So werden vorhandene Depressionen verstärkt bei gesicherten schmerzhaften orthopädischen Erkrankungen .
Und ebenso können Diabetis, ein Herzinfarkt, Asthma bronchiale und auch Krebs, Schlaganfall Depressionen auslösen. Dies sind Erkrankungen, die gesichert Depressionen auslösen können.
Aber nicht müssen.

Dass HWS eine Depression auslöst, davon habe ich allerdings noch nichts gehört oder gelesen.

Und eine akute Depression, egal welchen Grades, erhöht das Schmerzempfinden.
Und wird folglich das Missempfinden bei vorhandenen körperlichen Grunderkrankungen verstärken.

Ich sehe es an mir selber, ist bei mir wieder mehr Seelenfinsternis da, erhöht das meine Schmerzempfindlichkeit bei meinen durchaus schmerzhaften orthopädischen Erkrankungen.
Die aber auch im komplett guten Seelenzustand , sind sie aktiviert, durchaus sehr schmerzhaft sein können.


Ich bin ganz bei M1971, dass HWS durchaus eine Volkskrankheit ist. Der aber mit vielen Maßnahmen zur Linderung entgegengewirkt werden kann.
Ich muss meine Vorgängerin diesbezüglich nicht wiederholen.


Herzlich
Selea

[Katerle]

Hallo manu,

mit Verspannungen im Hals-Schulter-Arm- Bereich hatte ich damals sehr nach meinem Zusammenbruch zu kämpfen. Aber ich hatte auch einen Bandscheibenvorfall in der HWS und LWS. Und da machen sich auch heute immer mal wieder Beschwerden bemerkbar, nach Belastung.

Sehe das wie Selea, dass Körper und Seele sich gegenseitig bedingen.

Weiterhin alles Gute für dich und viele Grüße an deine S.
Katerle

[Maggie+]

Huhu, diese Verspannungen können auch vom simplen Knirschen oder zusammen pressen der Zähne kommen. Ich persönlich bin vom beruflichen her da sehr gut informiert und auch betroffen. Hoher Stresspegel führt zum "verdauen" nachts und da kann es zum obigen erklärten kommen. Symptome sind dafür Nacken und Schulter, auch Kopfschmerzen. Sehen kann man das auch an der Wangen Schleimhaut, da verläuft dann eine weiße "Naht" waagerecht und die vorletzten backen sowie vorderen Schneidezähne weisen sogenannte Radierungen (also wie mit ner Feile abradiert) .
Da muss unbedingt eine funktionale Aufbiss Schiene angefertigt werden. Unbehandelt kann! Das zu dysfunktionen bis in die Knie gehen.

Hab gedacht ich werf es mal ein.

LG
Maggie

[Maggie+]

Liebe Manu, in Fachkreisen sagt man einmal knirscher immer knirscher. Vielleicht presst du tagsüber auch? Merkt man meistens nicht währenddessen sondern erst in der Entspannungs Phase.

[Selea]

Guten Morgen Manu.

Gut finde ich, dass du, Maggie diesen Hinweis auf das nächtliche Zähneknirschen , bzw. Zähnezusammenbeißen gegeben hast.
Welches dann auch diese HWS Beschwerden auslösen kann.

Das letzte Jahr vor Ableben mit meiner Mutter stand ich unter enormen Spannungen,
war so ein langsames Sterben, Monate, und ich MUSSTE da durch, musste Zähne zusammenbeißen und durch.
Was ich da nachts geknirscht habe, und Kiefergelenksbeschwerden, schlimme HWS Beschwerden.

Dreimal wäre ich sogar fast notfallmäßig ins Krankenhaus gefahren wegen unerträglicher Schmerzen in meiner leider vorgeschädigten HWS (BS Vorfall und Facettengelenksarthrose)

Nun bin ich in einer anderen Lebenssituation und tatsächlich haben diese Beschwerden nachgelassen.

Auch ist die Überlegung mit der Zahnstellung des Gebisses nicht unrelevant.
Schlecht sitzender Zahnersatz (Brücken, Kronen, Teilprothetik) wirken bis in die HWS hinunter.

Nachdem ich jetzt nach dem Ableben meiner Mutter endlich dazu gekommen bin, mein Gebiss
sanieren zu lassen, und im UK nun eine gut sitzende Prothetik habe, sind meine HWS-Beschwerden stark zurückgegangen.

So wie ich in meinem 1. Posting hier geschrieben habe, gilt es, Beides zu berücksichtigen.
Einmal die seelischen Stressoren und dann aber auch das Körperliche.
Letzteres ist nicht zu unterschätzen.

Und selber kann man ja auch Etliches tun, so mach ich jeden Morgen sanfte Dehn-und Kräftigungsübungen schon im Bett. Und habe mich wieder an eine Übung aus einer Physiotherapie erinnert, die Handtuchrolle, mit der ich BWS lockere und mobilisiere. Das ist auch ganz fein für mein HWS_Arm -Syndrom.

Und es hilft. Nicht, wenn die Arthrosen sich aktivieren, dann seh ich im wahrsten Sinne des Worte alt aus.

Auch regelmäßig benutze ich heiße Körnerkissen, einen Massagegurt und höre Kassetten im Bett mit Atementspannung etc. etc.

Dieses Kombipaket macht derzeit all dies erträglich.

Aber, Manu, du machst ja auch sehr viel, um dich diesbezüglich wohlzufühlen.
Ich schätze aber auch, dass dieses HWS-Armsyndrom doch auch eine Berufskrankheit ist bei dir.

Meine 2 Bekannten in der Gastronomie berichten oft von ähnlichen Beschwerden.


Also, schönen Tag dir, und Danke für dein wohlwollendes Posting an Czari.
Selea

[Selea]

Hallo liebe Manu.

Danke für dein liebenswertes Posting.

Weißt du, ich denke schon, wir Menschen, die wir auch ab und an mal depressiv sind, müssen das alles schon als ein multifaktorielles Geschehen betrachten.
Körper, Seele und soziales Umfeld.........


Körperliche Schwachstellen ließen sich auch nicht in 100 Jahren Psychotherapie wegtherapieren,
da muss der Umgang auf einer anderen Ebene her.
Unser soziales Umfeld lässt sich ja auch nicht immer elegant umgehen, lösen, verändern.
Der Umgang damit hat verschiedene Lösungswege.


Du sprichst von deiner tollen Rehaklinik.....ich weiß, du lebst ja im Nachbarland. ....könntest du mir vielleicht trotzdem mal, vielleicht via PN den Namen der Klinik zukommen lassen, vielleicht haben die ja einen guten Ableger hier in der BRD.

Soweit meine Gedanken für dich.
Herzlich
Selea

[Selea]

Guten Morgen Manu.

Vielen Dank für die Links.

Das mit der Muskelentspannung nach Jakobson, das kenne ich.
Meine tägliche Atementspannungs CD enthält auch Elemente dieser Muskelentspannung.
Tut wirklich ganz gut.

Tut mir Leid, dass bei dir jetzt auch noch die LWS muckert.

Schönen Tag
Selea