Seroquel und Risperidon selbst entzogen

Antworten
Squall
Beiträge: 22
Registriert: 1. Mai 2016, 20:33

Seroquel und Risperidon selbst entzogen

Beitrag von Squall »

hallo

die soll ein kleiner bericht für menschen sein , die mit dem gedanken spielen , eines oder beide medikamente abzusetzen oder zu entziehen.
ich nahm am tag 1000 mg Serquel (quetiapin) und riperidon zum abend.

die größte nebenwirkung was die gwichtszunahme habe unter seroquel in 5 monaten 60 kg zugenommen , und es wurde immer mehr das konnte so nicht weitergehen , habe früher shirts in S maximal (!) M getragen .

und ich bemerkte auch durch das risperidon mehr zunahme in maßen die nicht normal sein konnten.
als entschloß ich mich einen entzug zu machen , von heute auf morgen alles vorbei !
ich bekam Restless legs , nervosität , schlaflosigkeit , jucken ,übelkeit, erbrechen , und unnätürliche gefühlsausbrüche (sah zb. eine folge alf und heulte wie ein kind)

nach knapp 7 tagen war alles vorbei , bin jetzt runter davon und merke keinen unterschied zu vorher , also nahm ich sie wohl schon länger ohne erkennbaren nutzen)

zum ende ist zu sagen , entzieht NICHT SELBST und SOFORT , es ist hart und wirklich schwer.

Gruß an euch alle
somebody
Beiträge: 221
Registriert: 3. Jul 2014, 10:55

Re: Seroquel und Risperidon selbst entzogen

Beitrag von somebody »

Hallo Squall,
ich habe gerade eher zufällig hier rein geklickt in den Thread, da ich zurzeit keine AD nehme.

Doch kann ich sehr unterstreichen, dass man keinesfalls abrupt alleine AD absetzen sollte.

Ich habe das aus einem Missverständnis heraus mit meinem ersten AD Venlafaxin gemacht. Es war keine besonders hohe Dosis, aber das abrupte Absetzen hat mich erstmal ca. 7 Tage ordentlich runter gezogen. Und das damals in der Prüfungsphase... wie doof ich damals war.. :roll: Ich stand total neben mir, wie versteinert, mit Kreislaufproblemen, viel Schlaf, ordentlich depressiven Symptomen vom feinsten... und selbst mein damaliger Freund, der meist überhaupt kein Auge/Gefühl für mein Wohlergehen hatte, merkte, wie schlecht es mir ging. Er war völlig hilflos und überfordert. Es waren Absetzsymptome, denn das AD hatte bei mir überhaupt nicht gewirkt.
Bei Citalopram und Elontril hatte ich auch nur am Anfang eine Wirkung verspürt, die mit der Zeit sehr nachließ. Bei denen hatte ich durch langsames Absetzen/Ausschleichen keinerlei Absetzsymptome und auch keinen Unterschied von AD zu keine AD.

liebe Grüße,
somebody
Lampi656
Beiträge: 67
Registriert: 29. Dez 2013, 17:30

Re: Seroquel und Risperidon selbst entzogen

Beitrag von Lampi656 »

Hallo,
Guter Thread!
Sitze gerade im Auto vor der Apotheke und hätte jetzt nach Beitrag 1 mein Venlafaxin absetzen wollen ...
Muss aber unbedingt fit bleiben.
Also gut erstmal...hmmm
somebody
Beiträge: 221
Registriert: 3. Jul 2014, 10:55

Re: Seroquel und Risperidon selbst entzogen

Beitrag von somebody »

Hallo Lampi565,
ich denke, man sollte einfach sehr vorsichtig sein, was das Absetzen jeglicher AD angeht. Also die Dosis sehr langsam reduzieren und teils auch mit der niedrigsten Dosis nicht gleich aufhören. Also man kann z.b. 1 Tag niedrigste Dosis nehmen, am nächsten Tag keine, am Tag darauf wieder niedrigste Dosis etc.. Wenn man AD als kleine Kügelchen in ner Kapsel hat, kann man auch vorsichtig die Kapsel öffnen und die Anzahl der Kügelchen anpassen. Allgemein reagiert doch aber jeder von uns anders auf die Medis. Was also bei mir war, muss bei anderen nicht so sein.
liebe Grüße,
somebody
anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Seroquel und Risperidon selbst entzogen

Beitrag von anna54 »

Hallo Squall
heißes Eisen!
Große Vorsicht!
Wenn du 1000mg Seroquel genommen hast,dann hast du wahrscheinlich auch eine entsprechende Diagnose?!
Die Gewichtszunahme kann nicht der einzige Grund gewesen sein,alles abzusetzen.
Allein das Seroquel muss in 50mg Dosierung reduziert werden.
Ich bin erschrocken über deinen Beitrag,auch wenn du andere aufforderst,das nur in kleinen Dosen und unter ärztlicher Aufsicht zu machen.
Ich kenne Seroquel,hatte auch eine Höchstdosis,hab reduziert und ganz viel abgenommen,aber auch eine dicke Wiedererkrankung gehabt mit langem Klinikaufenthalt.
Jetzt hab ich eine niedrige Dosierung die immer wieder angepasst wird.
Die Krankheit,die Ursache für die Notwendigkeit einer so hohen Dosierung verschwindet nicht einfach.
Sei vorsichtig und spreche mit deinem Arzt.
Alle guten Wünsche
anna54
Succubus
Beiträge: 357
Registriert: 9. Aug 2016, 06:44

Re: Seroquel und Risperidon selbst entzogen

Beitrag von Succubus »

Hallo zusammen,

ich bin wirklich erstaunt dass einige ihre ADs einfach mal komplett von heute auf morgen absetzen...so ganz ohne Absprache mit dem behandelten Arzt :shock:
Wie anna54 ja bereits schreibt gibt es einen Grund für das Medikament und auch für die entsprechend hohe Dosierung...bzw sollte es einen Grund dafür geben.
Und bei allem Verständnis, aber Absetzen - statt Umstellung - wegen Gewichtszunahme kann ich nun wirklich nicht verstehen. Wieso spricht man da denn nicht mit seinem Arzt?

LG, Succu
Don't feed the troll :-)
Salvatore
Beiträge: 3868
Registriert: 10. Feb 2010, 18:35
Kontaktdaten:

Re: Seroquel und Risperidon selbst entzogen

Beitrag von Salvatore »

Hallo auch von mir,

Seroquel und Risperidon sind beides Neuroleptika und keine Antidepressiva.

Macht aber in der Konsequenz nichts: abruptes Absetzen ist eine dämliche Idee. Und das steht so auch wirklich ÜBERALL. Der Beipackzettel weiß das, die Forianer wissen das und Dr. Google weiß das auch.

Beste Grüße,
Salvatore
Blog: http://www.oddyssee.de
Instagram: Oddysee@meine_oddyssee
Antworten