Umgang mit Krisen

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girasol
Beiträge: 40
Registriert: 9. Jan 2004, 23:10

Umgang mit Krisen

Beitrag von girasol »

Hallo Verena,

ich hatte bei meiner ersten Arbeitsstelle ein ähnliches Problem und habe dann gewechselt. Leider musste ich dann bei der nächsten feststellen, dass ich wieder vor einem ähnlichem Problem stehe. Natürlich ist ein Arbeitsverhältnis keine Ehe, aber trotzdem hat man bestimmte Erwartungen, die die Arbeitskollegen oder auch die Arbeitsaufgabe erfüllen sollen. Ich habe dann durch Vergleich erkannt, dass es wohl auch an mir liegen muss. Ich habe mich dann für eine Therapie entschieden und in vielen Gesprächen herausgefunden, dass nicht nur die anderen Schuld sind, sondern ich mich selbst mit meinen Erwartungen überprüfen muss. Ich stelle viel zu hohe Anforderungen an die anderen und bin dann sehr enttäuscht, wenn es nicht so eintrifft oder wenn sie nicht so handeln wie ich mich verhalten hätte. Aber ich würde dir abraten aus dieser Angst heraus zu lange zu Hause zu bleiben. Ich kann deine Angst sehr gut verstehen, aber sie wird nie vergehen, wenn du dein Problem nicht anpackst. Vielleicht kannst du mit deinem Arbeitgeber reden, dass du weniger Stunden arbeitest, ich habe das auch anfangs getan und es fiel mir sehr schwer, zu erklären, dass es aus gesundheitlichen Gründen ist und welche die Gründe sind. Allerdings bin ich auf viel Verständnis gestoßen. Ich wünsch dir viel viel Glück und Mut, den ersten Schritt zu tun.
banshee
Beiträge: 41
Registriert: 13. Jan 2004, 21:51
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Re: Umgang mit Krisen

Beitrag von banshee »

weniger arbeiten wäre für mich momentan schon eine große erleichterung. ich kann es mir aber nicht leisten, da ich in münchen wohne, und der verdienst grade mal so reicht zum leben.

ich schätze meine erwartungen an die arbeit gar nicht so hoch ein - bzw hab ich mir ein jahr lang eingeredet, ich müsse einfach keine hohen erwartungen haben, dann läuft das schon irgendwie. aber der nervenzusammenbruch hat mir gezeigt, dass es eben doch nicht so einfach ist.

ich glaube ich werde heute oder morgen die sache mit der ambulanz durchziehen, und dann sehen wie es weiter geht.

dass ich früher oder später wieder in die arbeit muss, weiss ich. und ich kann momentan gar nicht darüber nachdenken, was ich dann tun werde, weil mir die luft wegbleibt, das herz bollert und der magen schmerzt. erstmal muss hilfe her.. ich schaff das nicht allein.
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Ich meine, es müßte einmal ein sehr großer Schmerz über die Menschen kommen, wenn sie erkennen, daß sie sich nicht geliebt haben, wie sie sich hätten lieben können. (C. Morgenstern)
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