Eifersucht meiner Frau

klaus53
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Eifersucht meiner Frau

Beitrag von klaus53 »

Es ist wirklich kaum noch zu ertragen wie eifersüchtig meine Frau ist. Sie ist meist den ganzen Tag alleine weil ich ins Büro und meine Stieftochter in die schule muss. Wenn ich etwas für meine Mutter zu erledigen habe dann gibt es gleich einen Riesenkrach. ich sei nicht genug für sie da und ich mache soviel für meine Mutter. Meine Mutter lebt alleine in ihrem Haus und ist schwer Herzkrank. Sie kann nicht sehr viel tun da sie sich vor einem Jahr auch noch die Schulter gebrochen hat. Seitdem ist ihre Bewegung der Schulter eingeschränkt. ich wohne so 10 Kilometer von ihr entfernt und gehe manchmal mit ihr zum Arzt, ich kaufe für sie ein und so. Aber das ist meiner frau schon zuviel. Sie hat Angstzustände wenn sie alleine zuhause ist, und sie macht mir dafür Vorwürfe das ich mich nicht genug kümmere. Jetzt war es so das meine Stieftochter so schwer depressiv war. Meine Mutter war mehrere Male wegen ihre Lunge, wegen ihres Herzens und wegen ihrer Schulter im Krankenhaus. Und ich durfte mich um alles kümmern. Ich halte das nicht mehr aus, ich habe kein eigenes Leben mehr, ich bin nur noch mittel zum Zweck.
Meine Mutter ist auf meine Frau eifersüchtig, und meine Frau auf meine Mutter. Es ist zum verrückt werden. Allmählich schwinden mir die Kräfte da meine Frau nicht einsehen will das sie psychisch krank ist und sich behandeln lassen muss. Meine Mutter war erst vor kurzen für sechs Wochen wegen ihrer Depressionen in der Klinik. Im Moment geht es ihr wieder gut. Aber sie will ihr leben nicht ändern. Sie lebt alleine in ihrem Haus, sie will keine fremden Kontakte knüpfen obwohl ihr die Kontakte in der Klinik eigendlich sehr gut getan haben. ich habe also eine Mutter bei der ich Angst habe das sie wieder depressiv wird, ich habe eine Frau die zuhause depressiv ist und es nicht einsehen will das ich recht habe. Und sie beansprucht die wenige Freizeit die ich habe ausschließlich für sich. Und wenn ich das nicht will dann bin ich nicht romantisch genug, ich kümmere mich zu wenig um sie und ich bin garstigl Wie soll ich da nur herauskommen das ich wieder durchatmen und glücklich werden kann ? Ohne mich bricht alles zusammen, das leben meiner Mutter und das Leben meiner Familie, von meinem Berufsleben ganz zu schweigen.
Tabarka1
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Re: Eifersucht meiner Frau

Beitrag von Tabarka1 »

Guten Morgen Klaus,
Herzlich willkommen im Forum. Ich bin Ehefrau eines depressiven Mannes und glaube, dass ich gut nachempfinden kann, wie Du Dich fühlst. Bei mir war die Geschichte drumrum anders, aber das Gefühl ist gleich, der wenige Freiraum den ich hatte würde mir auch noch streitig gemacht. Was mir geholfen hat - übrigens leider erst nach einem eigenem Zusammenbruch - ist die radikale Besinnung auf meine Bedürfnisse. Ich war noch für ihn und unsere Tochter da, aber ich habe die Geschichte nicht mehr geglaubt, dass ich mein Leben opfern müsste. Die Konsequenz ist, dass ich auch ganz alleine in Urlaub fahre nur weil ich es möchte. Diese Zeilen schreibe ich Dir aus London, wo ich jetzt alleine unterwegs bin. Hast Du Träume? Was wolltest Du schon immer in Deinem Leben machen? Du! Nicht sowas, wie mit meiner Frau nach Venedig fahren. Sondern Sachen, die alleine für Dein Herz wichtig sind. Bei mir waren das: Das Kochen, was mir schmeckt - ohne Kompromisse (an einem Tag!), alleine Fahrrad fahren, Yoga machen, verreisen, alleine durch fremde Städte gehen, barfuß über eine taubenetzte Wiese gegen, vor Freude hüpfend unterwegs zu sein....
Und mit jedem, was ich mir gegönnt habe, wurde mein Mann gesünder, obwohl das Theater in der Anfangszeit schon ganz beachtlich war.
Ich wünsche Dir viel Kraft
Tabarka
Wann, wenn nicht heute... ?
Bittchen65
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Re: Eifersucht meiner Frau

Beitrag von Bittchen65 »

Lieber Klaus,

deine Geschichte kommt mir bekannt vor.
Du sitzt zwischen zwei Stühlen,Mutter und Ehefrau.
Es liest sich,als würden sich die Frauen nicht gut verstehen.
Du wirst dich entscheiden müssen, für deine Mutter Hilfe organisieren.
Bist du das einzige Kind?
Die Situation deiner Frau mit der kranken Tochter stelle ich mir nicht einfach vor.
Selbst bin ich Betroffene,es hat mich immer verletzt wenn ich an zweiter Stelle kam.

Liebe Grüße Bittchen
klaus53
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Re: Eifersucht meiner Frau

Beitrag von klaus53 »

Hallo Bittchen,
danke erstmal für deine Antwort. Eine Pflegestelle für meine Mutter zu finden ist garnicht so einfach. Das kostet ja heute eine Menge Geld. Und meiner Mutter ist das entschieden zuviel Geld. Sie entstammt ja noch einer Generation die jeden Pfennig umgedreht hat. Einmal will sie ins Heim, dann wieder nicht. Es ist zum Verrückt werden. Und was meine Frau betrifft ist es auch nicht viel besser. Sie verlässt sich zu sehr auf mich. Ich bin daran vielleicht auch selber schuld da ich es all die Jahre mitgemacht habe. Doch jetzt geht es an meine Substanz.
Ich habe zwar einen Bruder, aber der ist selber psychisch krank und ist nur an den Wochenenden bei meiner Mutter
klaus53
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Re: Eifersucht meiner Frau

Beitrag von klaus53 »

Hallo Tabarka,
natürlich habe ich noch träume. Aber die sind weit weit weg und ich weiß nicht wie ich es machen soll sie zu verwirklichen. Am liebsten würde ich alles Hinschmeisen, einfach abhauen und nur noch alleine Leben damit ich diesen Druck nicht mehr aushalten muss.
Aber ganz alleine würde ich mich wohl auch nicht wohlfühlen. Es ist ein Teufelskreis aus dem ich nicht mehr herauskomme. ich hab ja nicht einmal Zeit mir eine Therapie zu gönnen obwohl ich sie dringend nötig hätte. Meine Denkmuster passen einfach nicht mehr, ich fühle mich immer so schnell schuldig wenn ich nicht gleich so funktioniere wie sich meine Frau und meine Mutter das vorstellt. Es ist ja schon so schlimm das ich manchmal Urlaub nehme vondem meine Frau nichts weiß nur das ich mal Zeit für mich habe. Wenn ich Zeit für mich haben will dann ist meine Frau immer gleich beleidigt. Ich liebe sie nicht, ich bin garstig wenn ich sie mit ihr verbringe
Zarra
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Re: Eifersucht meiner Frau

Beitrag von Zarra »

Hallo Klaus,

alte Eltern sind eine Sache für sich - die ändern sich meistens eher nicht mehr; da kann man meist nur von sich aus den bestmöglichen Umgang mit ihnen und ihren Problemen finden.

Vorstellungen von Partnerschaft und Ehe können natürlich unterschiedlich sein. ... es sollte dann halt zusammenpassen, was es bei Euch momentan auf alle Fälle nicht mehr der Fall zu sein scheint.
Wenn Dir an Deiner Frau und Eurer Gemeinsamkeit noch etwas liegt: Wie wäre es mit einer Paarberatung, damit beide Seiten mal relativ neutral ihre Bedürfnisse, Ärgernisse etc. formulieren können, es einen Moderator gibt, der vielleicht auch das eine oder andere relativiert?

Das ist jetzt zumindest der Ansatzpunkt, der mir zu Deiner sonst recht verfahren wirkenden Situation einfällt.

LG, Zarra
klaus53
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Re: Eifersucht meiner Frau

Beitrag von klaus53 »

Hallo Zarra,
wenn das so einfach wäre mit der Paarberatung. ich persönlich stehe dem ganzen recht positiv gegenüber. ich habe auch schon einen Kontakt zu einer Therpeutin geknüpft. Aber leider möchte meine Frau keine Paartherapie. Sie persönlich ist der Meinung das es ihr gutes Recht als Ehefrau ist so etwas von mir zu fordern. Meine Mutter solle sich doch jemand suchen der ihre ganzen Sachen erledigt hat sie gemeint. Das soll ja nicht meine Aufgabe sein. Ich sehe das nicht ein. Schließlich fühle ich mich auch meiner Mutter verpflichtet die mich unter vielen entbehrungsreichen Jahren aufgezogen hat. Da muss ich doch was zurückgeben auch wenn es der eifersüchtigen Ehe Frau nicht passt. Oder siehst du das anders ?
Ich habe schon zur Einführung eine halbe Stunde mit meiner therapeutin telefoniert, und wir verstehen uns gut. Aber leider hab ich keine Zeit in meinem von meiner Frau diktierten Zeitplan einen Termin bei meiner Therapeutin zu machen. Die meinte übrigend das meine Frau eher eine Therapie dringend nötig hätte. das sehe ich genau so ! Sogar jetzt muss ich hier heimlich schreiben während meine Frau mit ihrer Tochter spazieren ist. Schlimm oder ? Bin ich ein waschlappen ? ich denke ja...
Tabarka1
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Re: Eifersucht meiner Frau

Beitrag von Tabarka1 »

Lieber Klaus,
Ich glaube auch, dass Du um den Konflikt nicht drumrum kommst, außer Du akzeptierst Deine Situation.
Mir scheint, eine Therapie zu machen, noch eine Sache, die sich lohnt um sie zu kämpfen, insbesondere wenn Du bisher nicht den Mut findest, solche Konflikte auszutragen.
Wenn Du wirklich so verzweifelt bist, was soll Deine Frau Dir da tun? Weil Du Dir Hilfe holst, weil es Dir zu viel ist?
Ich meine übrigens, dass weder Deine Frau noch Deine Mutter einen Anspruch auf Deine Zeit haben. Und ich bin sicher, dass beide danach gar keine Sehnsucht haben. Ich vermute, dass beid sich wünschen, dass Du freiwillig ganz liebevoll für Sie da bist. Und das bekommen sie nicht mit Druck und machen dann noch mehr Druck! Oder freust Du Dich wirklich noch auf Sie und machst voller Freude etwas mit Ihnen?
Eine andere Möglichkeit, die mir sehr geholfen hat war eine CODA Selbsthilfegruppe. Vielleicht magst Du ja lieber in diesen Konflikt gehen? Oder Du bestehst auf einer Paartherapie oder es ist, dass Du einmal die Woche schwimmen gehst. Schau doch mal, welchen Konflikt Du Dich traust durchzustehen. Ich wünsche Dir dazu viel Kraft.
Alles Liebe Tabarka, die diesen Weg erst gefunden hat nachdem sie selbst zusammengebrochen war.
Wann, wenn nicht heute... ?
Zarra
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Re: Eifersucht meiner Frau

Beitrag von Zarra »

Hallo Klaus,

das Verhältnis zu Eltern und was man bereit ist, für sie im Alter zu tun, kann - aufgrund der Erfahrungen die man hatte, aufgrund der eigenen Einstellung, aufgrund der Eigenart der Eltern etc. etc. - ganz unterschiedlich sein.

Ich habe mir bei meinen Eltern auch überlegt, was ich leisten KANN (!) und was ich leisten WILL (!). Und da kam im Zusammenspiel aller Gegebenheiten (Berufstätigkeit, (nicht unüberwindliche, aber doch) Entfernung, nicht unbedingt der emotionale Gleichklang) bei mir heraus, daß ich dort nicht wöchentlich auftauchen "kann" und will. (Kurzfristig in einer Krise meine ich jetzt nicht, da dann natürlich schon!) Und es war aber genauso klar, daß ich alle paar Wochen selbstverständlich mit meiner Mutter zum Großeinkauf fahre. Und auch, daß ich sie ggf. zum Augenarzt "schleppe". Und ich muß gestehen, daß vor allem das Positive so superklar erst war, als es konkret anstand. - Und das kann bei anderen in beiden Richtungen (viel mehr und viel weniger) anders ausgehen.

Und nein, ich sehe es nicht als Anrecht einer Ehefrau oder eines Ehemannes, das oder ähnliches zu verbieten. - Da kann es ggf. um die Frage nach Häufigkeiten gehen, ob etwas notwendig ist oder nicht anderes Vorrang haben sollte, aber nicht grundsätzlich.

Allerdings scheinen mir manche "Vereinnahmungsprobleme" bei Frau und Mutter ähnlich zu sein ... ... was dann natürlich die Frage aufwirft, welchen Anteil Du daran haben könntest.
Aber leider hab ich keine Zeit in meinem von meiner Frau diktierten Zeitplan einen Termin bei meiner Therapeutin zu machen.
Dazu kann ich nur sagen: Du bist erwachsen. Du verdienst Deinen Lebensunterhalt. ... warum läßt Du das mit Dir machen?!??? Und: Das kannst nur DU ändern!

Und ich schließe mich Tabarkas Worten an.

... hast Du Dir eigentlich mal Trennung überlegt? ... und wäre Deine Frau, bevor das passiert, vielleicht zu einer Paarberatung bereit??

LG, Zarra
Botus
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Re: Eifersucht meiner Frau

Beitrag von Botus »

Hallo Klaus,

wenn Du alles versuchst, um es "recht" zu machen, führt das zu dem gleichen Effekt, als wenn Du gar nichts machen würdest. Du kannst nichts verbessern, egal was Du machst. Ist doch so, oder ?

Wenn das Ergebnis sowieso immer gleich ist... ist doch ganz egal was Du machst. Dann brauchst Du Dir keinen Kopp mehr drüber zu machen, was die sagen. Kommt doch eh` immer das Gleiche.

Wenn sowieso immer das Selbe kommt, würde ich mich an Deiner Stelle von "Schuld" frei sprechen und einfach das tun, was Du für richtig hältst. Ohren auf Durchzug. Andernfalls würdest Du ja verrückt werden.

Heimlich frei nehmen und alleine was machen (um den Anschluss an die Normalität nicht zu verlieren) finde ich richtig. Auf lange Sicht ist das aber nur durch eine räumliche Trennung zu lösen. Wenn Du 14 Tage am Stück nicht damit konfrontiert bist, würdest Du spüren, dass es Dir schon besser geht.

Die Menschen kann man ja trotzdem weiterhin mögen. Den Kontakt zu ihnen kann man halten. Es muss keine Trennung im Bösen sein. Man kann sich auch im Guten trennen. Hier sind ja nur die Töne und die dazu gehörigen Gesichtsausdrücke das Belastende. Durch eine räumliche Trennung ist das weg. Dann brauchst Du nur noch Telefondisziplin, d.h. bei bestimmten Nummern nicht jedes mal rangehen.

Liebe Grüße vom Dobi
klaus53
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Re: Eifersucht meiner Frau

Beitrag von klaus53 »

Hallo Dobi, die Loesung meines Problemes die du mir da vorschlaegst wuerde uns glaube ich beiden nicht helfen. Denn trotz aller eifesuechteleien ist es nun mal so das wir uns auch lieben, das wir uns brauchen. Ich gebe zu das das absolut verrueckt klingt. Wie kann man jemanden lieben der einen dermassen das Leben vergelt. Wir haben uns oft gestritten, wir haben uns die uebelsten Dinge an den Kopf geworfen. Aber wir haben uns immer auch versoehnt wel wir tief in unserem Inneren gestuert haben das wir uns brauchen, das niemand ohne den anderen kann. Doch das Problem muss geloest werden, und das ist gerade das was mir das groesste Kopfzerbrechen bereitet. Werden wir nicht alle von einer Vielzahl unbewusster aber unglaublich maechtiger Programm aus unserem Unterbewusstsein gesteuert? Haben wir überhaupt eine Chance diese Programme die uns schaden zu deaktivieren? Das klingt wie wenn man einfach ein Programm herunter faehrt. Aber so einfach ist das nicht. Viele Programme sind miteinander verknüpft. Aber was ist denn nun die Loesung? Die Trennung, ein wahnsinnig radikaler Schnitt? Waere uns dadurch geholfen oder tauchen beim naechsten Partner die gleichen Probleme wieder auf? Ich denke es ist so! Und was ist die Konsequenz aus dem Ganzen? Unglaublich anstrengende Arbeit.!
Botus
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Re: Eifersucht meiner Frau

Beitrag von Botus »

Hallo Klaus,

ja, das verstehe ich. So ist es ja bei ganz vielen.

Wenn man sich als Betroffener dessen bewusst ist, ist das ja schon mal ein großer Vorteil. Dann braucht man nicht bis in alle Ewigkeit auf der Suche nach Änderungsmöglichkeiten umher zu irren, sondern kann sich der Aufgabe widmen, zu erlernen, mit den dazu gehörigen Nachteilen zu leben, bzw. künftig etwas besser damit zurecht zu kommen.

Vor solchen Entscheidungen stehen ja ganz viele.

Einige meiner Freunde von früher haben sich (nach jahrelangem fortwährendem Klagen über ihre unglücklich machende Partnerschaft) eines Tages getrennt.

Andere Freunde von früher, die genauso klagten, haben sich nicht getrennt, sondern gelernt, sich mit dem, was sie sehr unglücklich machte, irgendwie zu arrangieren.

Ich denke, das muss jeder für sich entscheiden, je nachdem, wie gut (oder schlecht) er damit klar kommt, künftig ohne Partnerin zu leben, bzw. nie wieder eine zu kriegen.

Ich habe mich für Trennung entschieden. Natürlich war ich nicht so naiv, zu glauben, dass danach alles super wird, denn ich bin ein Mann und keine Frau. Als meine Ex wieder "frei" war, standen die Herren sofort Schlange, um sich als Nachfolger zu bewerben. So war das auch während der Partnerschaft. Ein ständiger Andrang sozusagen.

Ich bin ein Mann und da ist dieser Effekt genau umgekehrt. Wenn mir mal eine Frau gefällt, bin ich lediglich einer von vielen, die sie haben wollen. Das heißt, die Chance auf ein Kennenlernen auf Augenhöhe oder eine spätere Partnerschaft auf Augenhöhe ist quasi gleich null. Das war mir schon vor der Trennung klar. Ich löse das Problem so, dass ich mich gar nicht erst für eine neue Partnerschaft interessiere, sondern mich mit dem künftigen Alleinleben arrangiere.

Viele Grüße vom Dobi
Zuletzt geändert von Botus am 17. Nov 2015, 09:16, insgesamt 1-mal geändert.
sabse33
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Re: Eifersucht meiner Frau

Beitrag von sabse33 »

Hey Dobi,

ich verstehe gar nicht,warum du dich immer so klein machst!?
Du schreibst immer so,als ob jeder Mann besser wäre, als Du. Daher dir vorgezogen würde...

Ich denke die 'richtige' Frau würde schon wissen was sie an Dir hat!

LG
"Ich bin wie Unkraut - ungewollt und unkaputtbar"
Botus
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Re: Eifersucht meiner Frau

Beitrag von Botus »

Hallo Sabse,

es geht nicht allein darum, wie ich als Mann gesehen und bewertet werde. Es geht auch darum, wie die anderen Männer gesehen und bewertet werden.

Es geht somit nicht nur um die Frage, warum meine Partnerin mich schlechter sieht und schlechter darstellt, als ich tatsächlich bin.

Es gibt noch eine weitere Frage. Warum sieht meine Partnerin alle sonstigen Männer besser als sie tatsächlich sind ?

Das ist nicht ein Effekt, der da wirkt. Es wirken zwei Effekte und sie wirken zusammen.

Ich kenne es von früher so, dass der Mann, mit dem eine Frau zusammen ist, tendenziell ein wenig besser gesehen wurde, als er tatsächlich ist. Das nennt man wohl jemanden mit den Augen der Liebe sehen.

Mich hat das früher immer genervt, denn ich möchte gern so gesehen und eingestuft werden wie ich tatsächlich bin.

Seit etwa 15 Jahren erlebe ich nun das genau Umgekehrte. Ich werde in Partnerschaften von der Frau schlechter gesehen als ich tatsächlich bin. Parallel dazu werden die Extypen und auch heftige Bewerber im Wartestand besser eingestuft als sie in Wirklichkeit sind.

Das nervt mich noch mehr, denn in dieser Variante wird versucht, die gesamte Realität auf den Kopf zu stellen.

Ich habe keine Lust mehr, in einer Welt zu leben, in der alles und jeder völlig unrealistisch bewertet wird. Ich möchte, dass die Realität wieder Einzug in mein Leben hält, denn da schneide ich richtig gut ab. Es ist mein gutes Recht, mich dorthin zu wenden, wo ich gut abschneide und da wegzugehen, wo ich immer nur rein gefühlte Fantasiebewertungen erhalte, die zudem auch noch ständig wechseln.

Aus diesem Grund will ich für die nächsten Jahre erstmal keine neue Partnerschaft.

Liebe Grüße vom Dobi
Tabarka1
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Re: Eifersucht meiner Frau

Beitrag von Tabarka1 »

Hallo Dobi,
Mich macht es echt neugierig, wenn ich Deine Zeilen lese. Wieso ist es so wichtig, wie Du gesehen wirst? Was ist Realität für Dich? Könnte es sein, dass andere Menschen die gleiche Situation ganz anders wahrnehmen und beurteilen? Was heißt das in Bezug auf Realität?
Ich selbst wünsche mir auch ein Feedback, was meiner Selbstwahrnehmung entspricht, lerne aber immer wieder, dass ich gerade dann am meisten über mich lerne, wenn ich eine Rückmeldung bekomme, die sich nicht mit meinem Selbstbild deckt. (Aber auch nicht zwangsläufig mit der Erwartung meines Gegenübers). In der Beziehung finde ich genau die Auseinandersetzung darum, wie ich erlebt werde und was mein Herzensanliegen ist als schwierige Herausforderung. Und ich finde es lohnt sich, auch wenn es mich immer wieder schmerzt, dass meine guten Absichten nicht gesehen werden.
Viele Grüße
Tabarka
Wann, wenn nicht heute... ?
Botus
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Re: Eifersucht meiner Frau

Beitrag von Botus »

Hallo Tabarka,

unter Realität verstehe ich das, was jemand tatsächlich ist und was jemand tatsächlich tut.

Ich kann Dir dazu gern ein Beispiel nennen.

Wenn es zum Beispiel um das Thema Treue / Zuverlässigkeit / Ehrlichkeit geht, dann möchte ich, dass danach bewertet wird, was jemand tatsächlich ist und was er tut.

In den letzten 12 Jahren war das anders.

Da interessierte die Leute überhaupt nicht, was jemand ist und was jemand tut. Sie schauten allein darauf, wie überzeugend jemand einen treuen, zuverlässigen, ehrlichen Menschen vorspielen kann.

Jetzt überleg` mal, welche Art von Menschen das wohl am perfektesten beherrscht.

Ich möchte darauf hinaus, dass diejenigen heute überall die guten Urteile abräumen, die in den genannten Punkten überall schwarze Flecken in ihrer Biografie haben und somit bereits seit Ewigkeiten üben, sich nach Außen hin wie das Gegenteil zu präsentieren. Meine Ex und die Leute ihres Umfelds sind alle solche Spezialisten. (Sie sind somit überlegen).

Ich habe nie gelernt, mich nach außen hin als irgendwas Bestimmtes zu präsentieren. Ich habe offen gesagt auch weder Lust, noch Zeit, einen hochwertigen Partnerkandidaten zu spielen oder einen besonders männlichen Mann oder einen besonders seriösen, treuen Mann oder eine besonders gute Partie oder einen besonders erfolgreichen Mann oder sonst irgendwas in der Art. (Ich bin somit unterlegen).

Aber die "Bewertungen" meiner Partnerin, ihrer Mutter, ihres Umfelds, ihrer Exfreunde, ihres Kindesvaters, ihrer Bewunderer (etc.) interessieren mich überhaupt nicht. Das einzige, was die mit ihren Abwertungen bewirkt haben, ist dass mein Leben durch diese Hintergrundmusik schwarz wurde. Was aber jetzt Gott sei dank endlich vorbei ist.

Die einzigen Bewertungen, die mich interessieren, sind die Bewertungen, die ich von ihrer Tochter und von meiner Tochter erhalte. Wie die beiden mich sehen, ist für mich maßgeblich, denn ich liebe die nicht nur, sondern halte auch große Stücke auf sie. Es gibt auch andere Personen, die ich mag und/oder von denen ich viel halte, und auch da interessiert mich natürlich deren Urteil.

Liebe Grüße vom Dobi
Tabarka1
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Re: Eifersucht meiner Frau

Beitrag von Tabarka1 »

Hallo Dobi,
Ich kann Dir nichts zu Deiner Ex-Beziehung sagen, weil ich nichts weiß. Ich habe mich einfach nur gefragt, ob Du es nicht auch (manchmal) so erlebst, dass ein Anderer Dinge anders erlebt, als Du und dies dann auch Realität nennt?
Wie gesagt ich beziehe mich nicht auf Deine Beziehungserfahrung. Und ich frage mich, wie geht das mit Ehrlichkeit? Ich weiß ja nur für mich ( und auch das nicht immer), dass ich ehrlich bin. Mein Gegenüber muss mir das glauben, er weiß es nicht. Was ist dann Realität? Die Ehrlichkeit? Oder das Glauben, was der Andere gesagt hat? Oder eben auch es nicht glauben zu können, weil es mir zu unwahrscheinlich, weil es mir komisch vorkommt, weil ich überhaupt Mühe habe Menschen zu vertrauen?

Mir geht es wirklich so, dass ich immer wieder merke, wie unterschiedlich meine Freunde und ich die Welt wahrnehmen.Manchmal kann ich kaum glauben, dass wir auf der gleichen Feier waren.

Ich hoffe jetzt ist ein wenig klarer geworden, was ich meinte.
Liebe Grüße
Tabarka
P.S. Sorry Klaus für das Nebengespräch bei Deinem Thema. Wie läuft es bei Dir und Deinen Freiräumen?
Wann, wenn nicht heute... ?
Botus
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Re: Eifersucht meiner Frau

Beitrag von Botus »

Hallo Tabarka,

in meinem Fall geht es um fundamentale Dinge, wie zum Beispiel das lebenslange Scheitern.

Wenn ich ein Mann / Mensch wäre, der tagein/tagaus darüber nachdenkt, dass (oder ob) ich ein Totalversager bin, wäre das in meinen Augen als Krankheitsauslöser "zulässig". Ich würde es als Auslöser akzeptieren.

Es wäre in meinen Augen auch "zulässig", wenn meine Gedanken ausschließlich um diese Frage kreisen würden, weil ich feststelle, dass ich von vielen so gesehen werde. Ich würde auch das als Auslöser akzeptieren.

So ist das aber nicht bei mir.

Das Thema "Verlierer" kam erst mit dem Tag des Eingangs dieser Partnerschaft auf den Tisch. Schon in der ersten Woche wurde meine Partnerin von gleich mehreren Personen "zur Rede gestellt", was sie denn nur an so einer Verlierertype wie mir fände. Parallel dazu bekräftigten die Herrschaften, dass sie selbst ganz große Gewinnertypen seien.

Was die Herrschaften damit erreichen wollten, muss ich wohl nicht erklären. Ich sehe es als "unzulässig" an, dass die Frage (ob ich ein Loser bin oder nicht) aus Motivlagen, die ich persönlich als niedrig bezeichnen würde, zur täglichen Frage in meinem Leben wird.

Das gleiche gilt auch für andere Themen, wie z.B. die schon angeprochene partnerschaftliche Treue und Zuverlässigkeit. Wenn im Umfeld meiner Partnerin ausnahmslos jeder den Betrug in seiner Biografie stehen hat, akzeptiere ich es nicht, dass Hinweise, ich sei ein klassischer Kandidat für sowas, zu einer zentralen Frage in meinem Leben werden.

Das gleiche gilt auch irgendwelche äußeren Dinge. Jahrelang war das Thema "Bruchbude" auf dem Tisch. Darüber soll ich tagein/tagaus nachdenken, denn was Besseres als eine Bruchbude kann ich einer alleinerziehenden Mutter und ihrem Kind nicht bieten. Ich bin nicht dazu bereit, so etwas zu einer zentralen Frage in meinem Leben zu machen, nur weil irgendwelche Leute ihre Mietwohnung offenbar besser finden als mein Haus.

Wir haben dieses -seit dem ersten Tag bestehende- Problem durch Trennung gelöst. Jetzt geht es nur noch darum, wie ich die ganzen Abwertungen, denen ich 12 Jahre lang ausgesetzt war, wieder aus meinem Kopf raus bekomme. Das ist enorm wichtig, denn ich habe die letzten 12 Jahre das Alleinsein gesucht, mich fast nur in der Firma aufgehalten, mich also ganz bewusst isoliert, nur um keinesfalls zu Hause sein zu müssen, bzw. nicht mit damit konfrontiert zu werden, was wieder irgendein Exfreund oder Kindesvater oder sonstiger Typ über mich abgelassen hat.

Dank der räumlichen Trennung hat meine Partnerin jetzt nicht mehr die Möglichkeit, mir solche Sachen zu erzählen. Natürlich möchte ich wieder zurück in`s Leben. Es ist aber nicht einfach, von heute auf morgen wieder den Weg zurück in das Leben zu gehen. Das dauert seine Zeit.

Liebe Grüße vom Dobi
Tabarka1
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Re: Eifersucht meiner Frau

Beitrag von Tabarka1 »

Hi Dobi,
Wie schade, dass die Meinung von anderen Menschen über Dich eine so hohe Bedeutung für Dein Leben bekommen hat. Wenn ich es richtig verstanden habe, sogar Teil Deiner Realität wurde.
da wünsche ich Dir viel Kraft, um wieder klar zu bekommen, wie Du Dich fühlst und wer Du bist.
Schönes WE
Tabarka
Wann, wenn nicht heute... ?
Botus
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Re: Eifersucht meiner Frau

Beitrag von Botus »

Hallo Tabarka,

Du siehst an Deiner eigenen Reaktion, dass es nicht einmal möglich ist, mein Problem einem Dritten zu vermitteln.

Wenn es mich sehr beschäftigen würde, was "alle" hinter meinem Rücken über mich ablassen, dann wäre das schon immer so gewesen und nicht erst mit dem Tag des Eingangs dieser Partnerschaft eingetreten.

Das selbe gilt auch für die einschlägige Richtung, in die da geredet wurde. So haben nie Leute über mich geredet. Das ging erst mit dem Eingang dieser Partnerschaft los. Gleich in der ersten Woche fing meine Partnerin damit an, mir zu übermitteln, was irgendwelche Dritte (die ich nicht einmal kenne) über mich so alles sagen würden.

Nun bin ich seit 3 Monaten getrennt und es herrscht diesbezüglich wieder Ruhe. Da kann man doch nicht das Fazit ziehen, ich nähme es zu wichtig, was die Leute sagen. Man kann auch nicht behaupten, es sei meine Schuld, dass da solche Sachen abgelassen wurden oder mir den Rat geben, mein Verhalten zu überdenken. Die meisten dieser Redner kenne ich doch nicht einmal.

Ich würde es logischer finden, wenn man sich die Frage stellt, warum diese Frau mir nicht persönlich in`s Gesicht gesagt hat, was sie von mir hält und sich danach konsequenterweise trennte, sondern statt dessen die Variante wählte, 12 Jahre lang jedem Hans und Franz, der ihr über den Weg läuft, Schauergeschichten über mich zu erzählten und mir die Reaktionen ihrer Zuhörer hinterher als vermeintliches Urteil "aller" am Küchentisch zu servieren.

In meinen Augen ist das ne ganz linke Nummer gewesen.

Liebe Grüße vom Dobi
lucky8
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Re: Eifersucht meiner Frau

Beitrag von lucky8 »

Lieber Dobi,
du bist ganz tief in deiner Seele verletzt und es wird dauern, bis du das alles verarbeitet hast und positiv in die Welt schauen kannst. Hast du eigentlich einen Therapeuten, der dir da helfen könnte? Ich als Angehörige bin auch auf der Suche, weil ich allein mit der ganzen Sache nicht zurecht komme...
Liebe Grüße
lucky
Botus
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Re: Eifersucht meiner Frau

Beitrag von Botus »

Hallo Lucky,

der Rückblick auf mein ganzes Leben bis zurück in die Schulzeit zeigt ganz klar, dass das Problem unlösbar ist, da es sich um eine Konstante handelt. Da kann man nichts machen.

Egal ob wir vom Heute sprechen oder vom Früher: Jedes mal, wenn ich eine zu mir passende Freundin habe, ist das für mich schön, aber es gibt jedes mal auch einen Mann (manchmal auch mehrere) die dann wie ein schlafender Vulkan ausbrechen. Ich habe dann plötzlich persönliche Feinde, die ich überhaupt nicht kenne. Und dann kommen halt diese Sachen. Diese Typen meinen, wenn sie bei der Frau 20 x am Tag anrufen und ihr erklären, sie seien 2,50 groß und ich nur 1,50 würde die Frau zu ihnen rüber wechseln.

Ich habe keine Lust mehr auf diesen unsagbar dämlichen lebenslangen ständigen einseitig aufgezwungenen "Wettbewerb" mit irgendwelchen Unbekannten. Mir reicht`s. Ich will mit sowas nicht mehr konfrontiert werden. Diese Typen sollen sich von mir aus die Frauen nehmen und mich dann einfach in Ruhe lassen.

Auch in den äußeren Dingen gibt es diese Konstante. Immer, wenn ich irgendwas Schönes hatte, habe ich mich gefreut, aber jedes mal gab es auch Typen, die meinten, sie müssten alles zu Scheiße reden und ihren eigenen Kram zu Gold. Heute bin ich älter, ich bin unabhängig, habe mich ganz gut gehalten, habe ein Haus, eine Firma, auch ein paar Spielzeuge. Damit bin ich für einige die Hassfigur schlechthin. Ausnahmslos alles wird zur letzten Scheiße geredet.

Mir wird das aber nie persönlich gesagt und DAS ist das Entscheidende. Ich werde dadurch belastet, weil es immer jemanden gibt, der mich laufend damit voll labert "der hat dies gesagt" und "der hat das gesagt".

Insofern brauche ich keine Therapie, sondern den Mumm, den Kontakt zu Personen rigoros abzubrechen, die sich 24 Stunden am Tag mit der halben Welt "auspendeln". Sie labern mit jedem rum, sie telefonieren mit jedem und sie tippen mit jedem auf ihrem Mäusekino herum.

Ich ziehe diese Kontaktabbrüche gerade durch.

Es ist schlimm und es führt logischerweise zunächst erst mal zu unendlicher Einsamkeit. Aber ich weiß, dass es am Ende gut wird, denn es gibt auch Menschen, die nicht so drauf sind. Und mit denen habe ich mich schon immer super verstanden. Leider habe ich sie irgendwo auf meinem Weg verloren. Jetzt muss ich sie wieder finden.

Mit dieser Frau eine Partnerschaft einzugehen, war mit weitem Abstand der tragischste Fehler meines Lebens. Ich mochte sie trotz ihrer damaligen psychischen Labilität und ich liebte das Kind, das sie sozusagen damals ganz neu hatte. Ich dachte, ich tue das Richtige, wenn wir eine Familie werden. Es war auch gut ! Aber dieses ganze Gift, das sie mir Jahre lang von ihren div. Bewunderern, Exfreunden und dem Kindesvater übermittelte, hat mich mich innerlich verätzt. Somit war die Beziehung einerseits sehr gut, nahezu perfekt, aber zugleich auch ein Horrorfilm vom ersten Tag an. Schon in den ersten Wochen dieser Beziehung widerstrebte es mir, nach der Arbeit zu ihr zu fahren. Denn ich wusste, sie wird mir abends wieder berichten, was der Exfreund tagsüber wieder alles über mich abgelassen hätte. Oft habe ich mir dann Ausreden einfallen lassen, warum ich nach ein paar Stunden wieder zurück in die Firma muss. Ich habe das einfach nicht ausgehalten. Ich fand das einfach nur irre. Schließlich kenne ich die Schwachmaten nicht einmal.

Liebe Grüße vom Dobi
sabse33
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Re: Eifersucht meiner Frau

Beitrag von sabse33 »

Hallo Dobi,

was ziehst du bloß für Frauen an??
Sowas kenne ich nicht und ist meiner Meinung nach auch nicht 'normal'...

Wenn ich mit jemanden zusammen bin,dann können mir alle anderen Männer gestohlen bleiben, mir reicht wenn mein Partner mich beachtet und liebt....

Ich verstehe nicht, was manche Menschen damit erreichen wollen,dieses ständige im Mittelpunkt stehen, ist doch auch nur ein VERSTECKEN...

LG
Sabse
"Ich bin wie Unkraut - ungewollt und unkaputtbar"
Botus
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Registriert: 29. Mär 2014, 06:36

Re: Eifersucht meiner Frau

Beitrag von Botus »

Hallo Sabse,

vielleicht ist das ein Beispiel dafür, dass sich psychische Probleme auf ganz unterschiedliche Art entwickeln können. Ich sagte ja bereits, dass es meiner Partnerin früher (d.h. vor meiner Zeit) aufgrund einer schrecklichen Kindheit (beide Eltern sind psychisch schwer krank) richtig schlecht ging und es auch einen Versuch gab.

Heute geht es ihr super. Sie ist glücklich und sie verfügt auch über ein sehr hohes Selbstbewusstsein, dass sie gut ist, etwas wert ist, überall beliebt ist, dass sie richtig ist (somit auch immer bei allem recht hat).

Für sie war der Weg, den sie damals eingeschlagen hat, somit gar nicht so schlecht. Meine Partnerin hat sich einfach jemanden gesucht, auf den sie alles, was sie damals hatte, 1:1 überträgt. So ist sie die Last auf ihrem Rücken los geworden.

Das ist der positive Aspekt. Den gibt es auch. Nur eben nicht für mich. Ich soll jetzt mit der Last leben, die eigentlich ihre ist und nicht meine. Ich gehe davon aus, der der Prozess nach der Trennung rückwärts läuft. Ich werde die Last los werden. Und sie wird sie wieder kriegen. Das ist meine Voraussage.

Liebe Grüße vom Dobi
Cynthia
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Registriert: 29. Dez 2014, 17:04

Re: Eifersucht meiner Frau

Beitrag von Cynthia »

@ Klaus:

Trotz alledem und gerade weil Du Deine Frau noch liebst solltest Du ihr und auch der Mutter Grenzen aufzeigen. Das ist auch Fürsorge. Wenn Du den Damen immer zu Diensten stehst wissen die das nicht zu schätzen. Machst Du Dich rar vermissen sie Dich.Nur mal so meine Gedanken.
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