Selbstwert

[Sieglinde1964]

Habe unter "Suchen" keinen Thread mehr gefunden zu dem Thema und mach einfach einen neuen auf. Wie ist zurzeit denn euer Selbstwert? Meiner ist ziemlich unten im Moment. Was macht ihr um eurem Selbstwert auf die Sprünge zu helfen? Was hat euer Therapeut/eure Therapeutin euch geraten, was ihr machen könnt.

[saneu1955]

Halle Sieglinde, Selbstwertgefühl ist ja das, war man für sich selbst empfindet.
Und meine Therapeutin z. B. sagt ständig, wenn ich irgendetwas einfaches, für alle anderen normales getan habe, dass ich mir auf die Schultern klopfen kann.
Viele Jahre habe ich das nicht so richtig verstehen können. Aber mittlerweile ist es so, dass ich mich wirklich auch für die kleinen Dinge im Leben, die ich schaffe, nicht mehr runter ziehe, sondern mir sage, gut ich habe es doch geschafft.
Ein Selbstwertgefühl steigt natürlich auch durch die Reaktionen von außen, aber halt nicht nur.
Wenn man ein Lob von außen nicht annehmen kann, dann bringt es nichts.
Also muss man sich "selbst wert sein".

Ich versuche im Moment, durch viele kleine Aktivitäten dieses Gefühl in mir zu erzeugen.
Ich war z. B. in dieser Woche 2 x schon mit unserem Hund allein spazieren, dies wäre früher nicht möglich gewesen, jetzt freut es mich, dass ich es geschafft habe und gleichzeitig fängt es auch noch an, Spass zu machen.

Also nimm die kleinen Dinge und nicht das große Gefühl.

Saneu1955

[Katerle]

Liebe Sieglinde,

was mein Selbstwertgefühl stärkt, ich lobe und freue mich über kleine Fortschritte. Bewegung tut mir auch gut und stärkt mein Selbstwert. Zum Beispiel war ich diesmal wieder hin ne dreiviertel Stunde gelaufen und zurück, anstatt die Bahn zu nehmen. Ich genieße die frische Luft und die Sonne.
Ausserdem wird mein Selbstwertgefühl auch darin gestärkt, dass ich täglich das Autogene Training mache, zweimal Sport in der Woche und Yoga. (Dabei achte ich allerdings auch auf meine Grenzen.

Was würde dir denn guttun? Letztens saß ich mal wieder auf ner Bank und hatte die Sonnenstrahlen auf mir wirken lassen.

Liebe Grüße

[Zarra]

Was hat euer Therapeut/eure Therapeutin euch geraten, was ihr machen könnt.

Keine Vergleiche.

Und letztendlich das, was Saneu beschreibt.

[katyfel]

Für mich ist das immer so ein Hintergrundthema...
Grade rückt es durch die Fastenaktion ("7 Wochen ohne Runtermachen") für mich nochmal mehr in den Vordergrund und ... ja, das soll jetzt nicht blöd klingen, aber wenn andere sagen "du musst dich ja nicht gleich selbst lieben, annehmen reicht doch schon, akzeptieren,..." ist mein Gedanke und GEfühl dazu leider immer "Ja, aber wie komme ich denn vom Selbsthass auch schon zur Akzeptanz...???" das ist doch schon ein riesiger Schritt, der mir total schwer fällt.
Dass ich mich wirklich hasse (und nicht nur "nicht so gern mag", wie ich es dann gern formuliere), sage ich sonst nicht, weil ich weiß, dass es Menschen schockiert und das möchte ich eigentlich nicht.

Aber vielleicht kennt das hier ja jemand?

Liebe Grüße,
Sinfonia

[Mim]

Hallo Katyfel,

puh... Selbsthass. Darf ich fragen, wie sich das bei Dir äußert?
Die Frage mag doof klingen, aber ich kann mir tatsächlich nichts darunter vorstellen.

Ich weiß nicht mal, ob ich irgendjemand anderen hassen kann - ich denke, es ist dann eher eine Art tiefer, tiefer Abneigung - also auch ein sehr stark damit verbundenes körperliches Gefühl.

Während meiner Essstörung, war die Frage meines Selbsthasses auch da. Aber ich konnte das nicht wirklich auf mich beziehen. Ich wollte mich ja nicht auslöschen. Am ehesten könnte ich einen verdeckten Selbsthass akzeptieren.
Und aktuell vermute ich, dass sich mein Selbsthass in destruktivem Denken und depressiven Schüben äußert.
Aber ist es das, was Du meinst? Oder ist es bei Dir konkreter?

Liebe Grüße,
Mim

[Czarek]

[Galaxis]

Hallo Sieglinde,

das mit dem Selbstwertgefühl, das kenne ich sehr gut. Wenn man merkt, dass man einfach nicht mehr gefragt ist und alles nur schief geht, was schief gehen kann, dann ist man irgendwann an einem Punkt, wo man sich einfach fragt, warum komme ich aus diesem miesen Loch nicht raus. Man hat das Gefühl, dass sich alles gegen einen richtet und dass es anderen Leuten viiiiel besser geht, als einem selbst.

Meine Therapeutin gab mir den Tipp, die Sache, so wie sie zur Zeit ist, einfach so anzunehmen. Das ist allerdings schwer. Ich hatte durch einen Burnout meinen langjährigen Job in einer Anwaltskanzlei verloren und habe sehr lange gebraucht, wieder zu mir selbst zu finden. Ich habe nach der Reha meine Bewerbungen aufgenommen, war arbeitslos und hatte sehr viel Vorstellungsgespräche, die einfach nicht zum Ziel geführt hatten. Ich bin der Meinung, dass ich mich einfach, weil mein Selbstwertgefühl unten war, schlecht verkauft. Wenn man Arbeit sucht, sollte man schon ein gewisses Selbstbewusstsein haben. Wenn das aber nicht vorhanden ist, dann hat man das Gefühl ein Luser zu sein und kommt immer mehr in diese Spirale.

Ich hatte am Montag ein Vorstellungsgespräch und hatte keine große Hoffnungen, den Job zu bekommen. Heute kam Mittags ein Anruf, dass die Firma mich will. Ich konnte das überhaupt noch nicht für mich glauben. Ich habe mir aber vorgenommen, mich diesmal nicht so unter Druck zu setzen. Gestern war ich noch bei meinem Psychiater und war total down und heute der Anruf, dass ich am 09.03. anfangen kann dort zu arbeiten.

Wenn man schlechte Erfahrungen gemacht hat, dann ist es sehr schwer wieder an sich zu glauben. Meine Therapeutin hat mir mal gesagt, dass alles im Leben einen Sinn hat. Wenn man natürlich in einem tiefen Loch hängt, dann ist es sehr schwierig zu glauben, dass man da irgendwann auch wieder raus kommt.

Ich habe in meiner Depression mit dem Laufen angefangen und gemerkt, dass sich mein Wohlbefinden dadurch gesteigert hat und ich auch Ziele erreichen kann, die ich mir vornehme. Das stärkt dann wieder das Selbstwertgefühl und man fühlt sich einfach danach nicht wie ein Luser.

Das ist ein sehr guter Thread, den Du da aufgemacht hast.

Lese mir jetzt mal die anderen Berichte durch.

LG Galaxis

[katyfel]

Hallo Mim,

ich gebe dir jetzt mal eher eine spontane Antwort, wenn mir noch was bedachteres einfällt, dass melde ich mich irgendwann nochmal...

Tatsächlich könnte ich mir auch nicht vorstellen, jemanden anders wirkllich zu hassen, also als Person. Weil ja jeder Mensch auch liebevolle und liebenswerte Anteile hat... Nur mich selbst kann ich so nicht sehen, leider.
Tatsächlich ist Hass vielleicht eine zu heftige Emotion, als sie über lange Dauer gleichbleibend zu behalten (für mich ist das so wie mit "Glück", das gibt es auch nur in kurzen Momenten, über lange Zeit eher so etwas wie "Zufriedenheit". Trotzdem sagt man aber so etwas wie "das war eine glückliche Zeit", wenn eben diese Momente überwiegen...). Aber meine Grundeinstellung zu mir ist tatsächlich diese, das habe ich immer mehr auch auszudrücken vermocht, so wenig es für andere greifbar sein mag.

Wie sich das äußert ist schwierig; sicherlich ist meine andauernde Suizidalität mit z.t. extremen Ausprägungen eins der Anzeichen dafür, auch SVV-Tendenzen, Essverhalten,... zu sehr möchte ich das hier nicht ausführen, aber ich kann ganz schwer gut mit mir umgehen, auf so gut wie allen Ebenen.
Und wie schwierig das für mich auch im Vergleich mit vielen anderen ist, zeigt sich jedes Mal in Gruppentherapien (also; Klinik) etc...

Ist das jetzt eine sinnvolle Erläuterung? Ich glaube so ganz erklären lässt es sich nicht... weil es für mich so andauernd und sicherlich auch Identitätsbestandteil ist.

[Mim]

Hallo Katyfel,

Danke für den Erklärungsversuch - ich kann mir vorstellen, dass es nicht so leicht ist, darüber zu sprechen.
Wenn jemand von Selbsthass spricht, habe ich ganz schnell irgendwelche Bilder im Kopf, ich wollte die aber nicht einfach auf Dich übertragen.

Den körperlichen Aspekt kann ich gut nachvollziehen - und vieles (schreibst Du ja auch) kannst Du wahrscheinlich gar nicht in Worte fassen, weil es so früh bei Dir angelegt war/ist? Kleine Kinder hassen ja eher undifferenziert.

Hm. Ich habe z.B. wahnsinnige Schwierigkeiten andere Menschen differenziert zu sehen - ebenso wie mich. Ich würde immer noch nicht sagen, dass ich andere Menschen hasse, aber es entwickelt sich eine umfassende Abneigung und große Wut. Ich sehe dann keine guten Seiten mehr - erst mit der Zeit lerne ich, das rational zuzulassen. Ist aber auf mich bezogen auch so. Wie eine Schere im Kopf.

Nachdem was Du schreibst, ist es glaube ich sehr schwer, Dich als ganzes zu akzeptieren (das impliziert Selbstakzeptanz irgendwie). Wahrscheinlich müsstest Du Dir eine Sache raussuchen und damit anfangen. Schauen, wie sich das anfühlt. Die Impulse dagegen zu wettern annehmen ohne sich ihnen hinzugeben.

Vielleicht kannst Du es als großes, leeres Feld sehen. An einem Ende steht der Selbsthass, am anderen Ende die Selbstakzeptanz. Und dazwischen säst Du ganz viele kleine "Akzeptanz-Pflänzchen" - die ja auch noch Zeit zum wachsen brauchen

Naja, so ähnlich ....

Liebe Sieglinde,
ich hoffe es ist ok, dass wir hier in Deinem Thread ein bisschen abgewichen sind.

Liebe Grüße,
Mim

[katyfel]

Hallo Mim,
ganz lieben Dank für diesen Beitrag...
Und du hast Recht, es sollte ja um Selbstwert und nicht Selbsthass gehen hier..
Darf ich dir trotzdem nochmal eine PN schreiben, wenn ich da noch eine Frage habe?

Liebe Grüße an euch alle!
Sinfonia

[Zarra]

Hallo Sieglinde,

was "füttert" meinen Selbstwert? Sicherlich: Menschen, die mich mögen und die mir das zeigen, die mich einfach "okay" finden, auch wenn sie in einem Einzelfall mein Verhalten kritisieren können. (... allerdings OHNE daß ich mich für sie verbiege!). - ... und zumindest viele von uns haben während ihres Aufwachsens zuwenig davon erfahren. Doch zumindest kann man das Aktuelle wirken lassen, ihm Glauben schenken.

Was man selbst tun kann? Ich glaube, mir haben am meisten die Dinge geholfen, bei denen ich eine sog. Selbstwirksamkeit erfahren konnte. Ich habe jemanden angesprochen - und er/sie hat sich gefreut und es wurde etwas mit einem gemeinsamen Termin, und wenn nicht mit dem konkreten, dann mit einem späteren. Etc. Etc.

LG, Zarra

[Mim]

Hallo Katyfel,

ja, gerne

Hallo Zarra,

Du hast das Thema schön einfach auf den Punkt gebracht. Danke - auf die kleinen alltäglichen Dinge wäre ich gar nicht gekommen.

Liebe Grüße,
Mim

[Zarra]

Hallo Sinfonia,

naja, wenn man vom Ausgangspunkt ausgeht, dann gehört Selbsthaß schon auch mit in das gleiche Feld wie Selbtwert als Ziel, auch wenn Selbsthass ein Extrem darstellt und vielleicht einen bestimmten, emotionaleren Aspekt mehr betont.

Ich hoffe und glaube, daß ich richtiggehenden Selbsthaß glücklicherweise doch nicht kenne; nur früher leichtere Tendenzen in vielleicht diese Richtung. Ich kann mir aber durch MitpatientInnen was vorstellen, - ohne daß ich Dir sagen könnte, durch was das für mich irgendwie doch "begreifbar" wurde.

LG, Zarra

P.S., da dazwischen reingeflutsch: Mim!

[Galaxis]

Ich empfinde den Selbsthass bei mir extrem, wenn manche Menschen nicht so reagieren, wie ich mir das wünsche. Oder wenn Sachen nicht so rund laufen, dann hasse ich mich dafür und muss mich irgendwie dann bestrafen, in dem ich mir in den Arm beiße oder mir an den Kopf schlage. Das will und möchte ich mir abgewöhnen, denn wenn manche Dinge nicht so laufen, wie man sich das wünscht, dann hat das ja nicht mit seiner Person etwas zu tun.

Aber das muss man auch erst mal für sich reflektieren können.

Ich kann manche Dinge nicht ändern auch die Menschen, von denen ich mir mehr Nähe wünsche. Wenn sie mir das nicht geben können, bin ich noch lange kein schlechter Mensch.

[otterchen]

Liebe Sieglinde, liebe alle,

da war doch was...

ich habe vor einiger Zeit mal hier aufgeschrieben, wie ich über die Zeit das Erkennen meines Selbstwertes gesteigert habe.
Darf ich das hier mal verlinken?
http://www.diskussionsforum-depression. ... Selbstwert
Vielleicht ist da etwas enthalten, was hier aufgegriffen werden kann?


Liebe Grüße

[Sieglinde1964]

Habt dank für eure Rückmeldungen.

Danke otterchen, deine Worte von damals werde ich mir mal ausdrucken und immer mal wieder durchlesen.

[Sieglinde1964]

@ Mim
kein Problem für mich, wenn ihr etwas von Thema abgewiechen seid.

[bibel]

hallo ihr Lieben,

ich habe es bei mir bemerkt, Selbstvertrauen, das Vertrauen zu mir selbst, hat auch was mit mit meiner Herkunftsfamilie zu tun. Meine Oma, meine Mutter war schon depressiv. Und ich wurde auch nicht in eine intakte, lenbensfrohe, versöhnlich gestimmte, in eine tolerante Familie hineingenboren. Und dann verdränge ich die Wut auf meine Eltern, verarbeite sie nicht, in mir ist ein großer Müll, und die Ratten der Depression kommen immer wieder............................
Ich leide unter Schuldgefühlen, weiß nicht woher die kommen, trage vielleicht noch ungeahnte
Verstrickungen meiner Familie in mir.
Aber es liegt auch an mir, was ich daraus mache. Positives Denken allein hilft mir nicht, um mehr Selbstvertrauen zu bekommen. Mehr Selbstvertrauen, mehr glücklich, mehr verdienen,
unser Lebensschicksal beiseite schieben. Bei manchen Menschen klappt es, aber viele haben auch durch diese nicht billigen Kurse mehr Probleme, Sorgen, Ängste wie vorher.

Mir hilft, das ich mein Leben selbst in meine Hand nehmen darf, frei bin, mein Leben so zu gestalten wie es mir gut tut, so gut ich es kann. Und es gibt Menschen die lieben mich, aber auch Menschen die mögen mich nicht, na und. Das muss mich nicht fertig machen, wenn ich es lerne, stark in mir selbst zu sein. Ich darf Fehler machen, ich muss nicht perfekt sein, ich darf mich gegen Unrecht wehren, um meine Würde zu verteidigen. Ich darf NEIN sagen, ich darf mich abgrenzen, weil ich es mir wert sein darf. Ich darf nicht so selbstlos werden, bis ich mein eigenes Selbst verliere. Aktiv sein ist gut, aber auch wieder die Stille suchen, das steigert meinen Wert. Meine Werte, meine Lebenseinstellung machen mich wertvoll. Für was oder wen lebe ich, was ist der Sinn meines Lebens, für was kämpfe ich, setze ich mich ein, das steigert mein Vertrauen zu mir selbst.

Loslassen können, freier werden, unseren Müll abladen. Wie viele Pullover, Schuhe usw. liegen bei mir in der Wohnung herum. Rauswerfen was uns belastet...oder herschenken,
gute Beziehungen..ein ehrliches Wort von einem guten Freund, das hilft auch meinem Selbstwert, nicht mehr scheinen zu müssen, als was mein Sein ist. Ganz ich selber sein, ehrlich vor mir selbst, nicht Mitgefühl heucheln, damit ich bei anderen Menschen im Ansehen steige, oder mich selbst niedermache, um von anderen Menschen Liebe bekomme.

Nicht ein großes Bankkonto, ein Lottogewinn stärkt unser Selbstvertrauen, sondern unsere
Zufriedenheit mit unserem Leben. Ob ich zu einem Frieden mit mir selbst komme, mit meinem ganzen Leben, das ist für mich entscheidend, mit meiner Vergangenheit, mit meiner
Zukunft, mit meiner Depression Frieden schließen. Wenn ich glücklich, zufrieden, dankbar mit meinem Leben sein darf, dann haben ich auch mehr Selbstvertrauen.
Und das wünsche ich dir und mir, mehr Vertrauen, Glauben, Hoffnung in uns selbst, dann können uns alle Menschen gern haben, oder auch nicht. Weil ich wertvoll bin, unabhängig,
mich von nichts abhängig machen muss, wertvoll, auch wenn meine Kinderzeit nicht so gut war, wertvoll, weil ich meine Werte für mich persönlich leben darf, meine Werte die mir wichtig sind......weil ich Sein darf...wie ich bin...auch mit meinem Körper. Und wenn noch so viele Models über die Bildschirme laufen, das ist doch oft nicht mehr echt, das sind Kopien und keine Originale mehr.........., da müssen wir uns nicht vergleichen, weil wir uns da selbst eher runterziehen. DU BIST DU, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

liebe Grüße,

thomas

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mir hilft es auch ganz feste wenn Menschen an mich glauben, und mir das ehrlich sagen.

Auch wenn ich gerade nicht mehr an mich selbst glauben kann, aber ein Mensch wie z.B. meine liebe Frau, oder mein Hund an mich glaubt, das kann helfen, wenn ich am Boden liege,
wieder versuche aufzustehen.......du..........ich glaube an dich...du packst es wieder..........
wie kann ich dir helfen, komm..gemeinsam sind wir stark........

und liebe Sieglinde, also ich glaube an dich, ehrlich.

[Czarek]

[Czarek]

[Sieglinde1964]

Wenn ich glücklich, zufrieden, dankbar mit meinem Leben sein darf, dann haben ich auch mehr Selbstvertrauen. schrieb thomas.

Ja, das stimmt. Gerade das Dankbarsein ist mit aufgefallen. Danken kommt von denken und mein Denken muss ich in eine andere Richtung lenken. Nicht auf das, was ich nicht kann, sondern auf das, was ich kann. Das hat mir heute noch eine Freundin so ähnlich gesagt.

Das Gefühl zu haben: Ich bin NICHT besser - aber auch NICHT schlechter - als andere.

Das hast du toll beschrieben, Czarek

[bibel]

liebe Sieglinde,

so wie du bist, so bist du gut genug. Meine liebe Frau versteckt mir oft so kleine Zettel mit Botschaften, die mein Selbstvertrauen stärken sollen.
Du bist gut, zu dir hat jemand dein volles JA gesagt, DU bist gerechtfertigt, Du hast deine Identität gefunden, deinen Sinn im Leben. Das soll dich von deiner Selbstanklage befreien.

DU darfst mit dir einverstanden sein so wie du bist, mit deinen persönlichen Eigenarten, deinen Fehlern, deinen Begabungen, mit deinen Grenzen und Begrenzungen.

Das soll dir wieder Mut für dein Leben machen liebe Sieglinde, gute Gedanken, du darfst gut von dir denken, musst dich nicht immer um dich selbst drehen.

Singe es täglich, das du wertvoll bist, mir ist da eine kleine Melodie für dich eingefallen........,
du darfst deine Selbstannahme täglich neu einüben, schon am Morgen beim Aufstehen...
Du musst dir nicht selbst deine Stimmung verderben.


JA zu dir, deinem Gesicht, deinem Körper......deinem Beruf, deiner Persönlichkeit, zu den Vor-und Nachteilen deines Lebens.

Thomas glaubt an dich.


viele liebe Grüßé,

thomas

[Sieglinde1964]

Hallo thomas,

danke für deine Worte.
Zu meinem Gesicht und meinem Beruf kann ich ja noch JA sagen. Bei meinem Körper wird das schon schwieriger. Ich habe 50 kg Übergewicht, das muss erstmal runter. Das fällt mir schwer. Durch verschiedene Medikamente habe ich leider immer Stück für Stück zugenommen. Habe schon das Schema mit dem Punktezählen (will hier jetzt keine Negativ-Reklame machen) durch und das war auch nix. Ich esse dizipliniert und auch nicht übermäßig. Ich spüre auch körpelich das Gewicht, bin schnell außer Puste habe Rückenschmerzen. Beobachte mich, wie ich mich selbst immer im Spiegel beobachte.
Danke dir, du machst mir Mut

[saneu1955]

Hallo Sieglinde, das mit dem Gewicht kenne ich leider auch. Habe auch durch verschiedene Medikamente immer wieder zugenommen. Kannst du evtl. mit deinem Arzt sprechen, dass es doch noch ein anderes Medikament gibt, was diese Gewichtszunahme stoppt.
Ich kann auch von mir sagen, dass ich auch ein anderes Essverhalten hatte während der Medikamenteneinnahme, ohne dass es mir so richtig bewußt wurde. Und doch habe ich im Endeffekt mehr gegessen.

Ich kann dich voll verstehen, man ist unzufrieden, wird unbeweglicher, alles geht auf die Gelenke.
Und das sind ganz normale Reaktionen.
Trotzdem darfst du dein Selbstwertgefühl nicht verlieren.
Es ist so wie es ist, trotzdem bist du kein anderer Mensch. .

Saneu1955