Wie bekämpfe ich meine Depr. Erfahrg. mit Flupsi Heilpraktik

[ulrikestorbeck]

Hallo Ihr Lieben,

auch ich leide immer wieder an tiefen Depressionsschüben. Im Moment befinde ich mich gerade wieder darin. Das geht jetzt schon über 5 Jahre mit Unterbrechungen. Im Winter ist es besonders schlimm. Losgegangen ist alles mit einer Darmerkrankung die nach mehreren Monaten wieder geheilt war aber durch der ich meinen Job verlor. Dann bekam ich Citalopram was mir auch eine Weile half. Ich stürzte mich wieder in die Arbeit und kannte keine Grenzen und wollte Anerkennung für meine Arbeit. Hat aber nicht geklappt, so löste ich nach einiger Zeit das Arbeitsverhältnis, weil ich mich immer mehr ausnutzen lies und ich dem Streß nicht mehr gewachsen war. Da kam es dann wieder das große schwarze Loch. Im Moment nehme ich Sertalin 150, bin mir aber nicht sicher ob es wirklich hilft, da ich ja trotzdem immer wieder die Tiefs habe. Ich kann dann den Alltag sehr schlecht bewältigen, einkaufen ist so schwer. Oft komme ich mit nichts nach Hause. Hausarbeiten fallen mir schwer. Das Aufstehen ist immer ein Kampf. Dann kommen die Phasen der Trauer und Angst. Die Tränen fließen einfach und es ist alles so aussichtslos. Hat jemand mit der Spritze Flupsi Erfahrungen gemacht oder mit Heilpraktikern? Ich will einfach nur das es endlich aufhört. Ich habe jetzt die Aussicht auf einen neuen Job. Ich weiß nicht ob es jetzt gut ist. Meine Therapeutin rät mir ab, aber ich hoffe durch Struktur in meinem Leben wieder aus meinem Tief rauszukommen. Was meint Ihr.

[Sieglinde1964]

Hallo und willkommen im Forum,

ich habe ganz am Anfang meiner Depression,also vor 8 Jahren, Fluspirilen-Spritzen (IMAP) bekommen. Zwei Mal die Woche. Immer Montags und Donnerstags. Ich nehme an, die meinst du. Mir ging es davon immer wieder gut. Habe aber davon Schlafstörungen bekommen, so dass ich sie wieder absetzen musste, Es kann aber auch sein, dass die Schlafstörungen bei mit durch die Depression bedingt waren. Mit Heilpraktikern habe ich in Sachen Depression keine Erfahrung gemacht. Ich bin gleich zu meinem Hausarzt gegangen. Der hat mich dann weiter zum Neurologen verwiesen. Da bin ich jetzt noch. Deine Symtome kenne ich gut, mir ging es auch so. Ich bin mittlerweile unter anderem bei 150 mg Venlafaxin angekommen und das hat mich aus meiner Antriebslosigkeit und meinen Tiefs geholt. Ich kann sagen, dass ich im Moment sehr gut eingestellt bin mit den Medikamenten.

[ulrikestorbeck]

Danke für deune antwort. Hoffe das sich noch mehr dazu melden.

[cinder89]

Hallo,
Bei den psychotherapeutischen Heilpraktikern ist folgendes Problem. Im Gegensatz zu den standardausgebildeten Therapeuten müssen sie gerade mal ein Jahr lang einen Kurs an einer Schule machen und dann eine Prüfung ablegen. Kein Vergleich zu einer 10 jährigen Ausbildung also.
Trotzdem gibt es da auch sicherlich gute und auch schlechte, genauso wie bei den Psychotherapeuten auch.

Heilpraktiker können ja auch in alle möglichen Richtungen ausgebildet sein.
Woran bist du denn interessiert?
Homöopathische Behandlung? Bachblüten? Schüssler Salze? Entspannungstechniken? Pflanzenheilkunde?
Traditionelle chinesische Medizin?
Vielleicht kannst du da ja ein bisschen recherchieren.
Wünsche dir alles Gute.

[katyfel]

Hallo,
für mich käme es auch darauf an, was genau du dir erhoffst von einem Heilpraktiker... da hat cinder ja schon gut nachgefragt!
Prinzipiell wäre ich da auch vorsichtig, aber es gibt viele gute...
Und viele alternativmedizinische Methoden bieten auch andere an- mein Hausarzt z.B. ist da auch sehr kompetent, vielleicht lohnt sich also auch da mal das suchen...

Und nur als PS; du hast grade einen Beitrag in den FAQs gepostet, der vielleicht schon von den Moderatoren dahin verschoben wird, wo er eher hingehört, nämlich zu "Psychopharmaka". Da gab es auch grade einen Thread zu Verhütungsmitteln, guck doch mal rein...

[Gerbera]

Hallo,

hab zwar keine Erfahrungen mit einem Heilpraktiker, aber mit einem klassischen Homöopathen. Hab die Behandlung abgebrochen, weil es mir mit seinen Kügelchen eher noch schlechter ging.

Hab auch Bachblüten probiert. Hat nichts genutzt. Am Ende bin ich bei einer Psychiaterin gelandet, die mir Citalopram verschrieben hat und Tavor. Außerdem mache ich eine Gesprächstherapie. Das hat wirklich geholfen, zusammen mit ein paar Veränderungen im Beruf und in meinem Alltag.

Mein Homöopath hat das mit den Worten kommentiert: manchmal muss die Chemie ran. Und er ist nicht irgendein Homöopath sondern lehrt an einer namhaften Schule für Homöopathie.

Viele Grüße,
Gerbera

[Zarra]

Hallo ulrikestorbeck,

leider ist es so, daß letztendlich Du (!) diejenige bist, die am ehesten einschätzen kann, was ansteht und was Dir gut tut - nach entsprechender Information selbstverständlich erst.

Zu Fluspirilen kann ich - glücklicherweise! - nichts sagen, nach dieser Kurzinfo - http://de.wikipedia.org/wiki/Fluspirilen - würde ich mir das aber sehr genau überlegen ... Und solange Du Dir gleichzeitig überlegst, eine neue Arbeitsstelle aufzunehmen, wäre das für mich nur dann in Frage kommend, wenn die Psychiaterin das wirklich sehr, sehr gut begründen kann, warum es gerade das sein soll. Gibt es keine Alternativen?

Neuer Job: Mal ganz pragmatisch: Wenn Du es nicht versuchst, ist die Chance ja vermutlich auch weg. (Oder handelt es sich um einen ganz großen Arbeitgeber, so daß Du Dir bei einem "Scheitern" auch für später Chancen verbauen würdest?) - Manchmal geht Arbeiten gar nicht. Manchmal kann einem dieses Konkrete aber auch aus dem Kreiseln herausholen und vor allem auch ein Stück mehr "Normalität" und "Leben" zurückgeben. Und da kann es keine pauschalen Empfehlungen geben.

Heilpraktiker: Die anderen haben Dich ja schon gefragt, was Du erwartest; dem schließe ich mich an. - Das andere ist, daß es ja Heilpraktiker für Psychotherapie gibt und eben andere, die "normalen". - Die gesetzliche Krankenversicherung zahlt keine Heilpraktiker, mal die ganz praktische Seite. - Da Du von einer Therapeutin schreibst, gehe ich mal davon aus, daß es Dir nicht um die Heilpraktiker für Psychotherapie geht. - Ansonsten: "Zusatzsachen" wie Entspannung, Kreatives etc. können ja immer hilfreich sein, ganz egal wer das anbietet, wenn es paßt. "Wer heilt, hat recht." Und man muß immer bedenken, daß es bei allem, was man tut, "Nebeneffekte", z.B. Zuwendung gibt. - Da ich auch viele Bauchprobleme hatte, war ich bei Heilpraktikern - bevor (!) mich der erste Psychiater sah. ... zumindest ich hätte mir das schenken können, das ist mein Fazit. (Wobei sicher nicht alles falsch ist, was die verkünden. ... d.h., in meinem Fall wirkte das schon alles nutzlos, z.T. mit viel Aufwand verbunden.) An Homöopathie würde ich immer gern glauben - nur leider hatte ich da kein einziges Mal einen spürbaren Effekt, weder bei Ausgewähltem (war ich einfach bei schlechten Homöopathen?) noch bei "Standardsachen" (bei Erkältung etc.).

LG, Zarra

[bee]

Hallo ulrikestorbeck,

ich habe vor vielen Jahren einige Wochen lang Fluspi bekommen und würde es mir heute zweimal überlegen. Es macht evtl. Sinn bei sehr starker Anspannung, aber auch da gibt es wahrscheinlich bessere Alternativen.

LG bee

[dieRuth]

Hände weg von imap. Das kann spätfolgen verursachen und ist zur langzeitbehandlung von depressionen nicht gedacht