Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

anna54
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe E. liebe saneu lieber Dieter
liebe krimi
es ist nicht zu glauben,aber es schneit!
Da wird es heimelig,wenn die Flocken fallen,ist es drinnen wie draußen einfach schön.
.
Gleich wieder ein Einsatz bei meinen Eltern,dann meine Schwester abholen.
Wir müssen leiden doch einen Einkauf machen,ich hab so viel gekocht,es wurde aber auch so viel gegessen.

Der große Wohnzimmertisch bleibt nicht leer.
Bis Silvester hab ich dann alle bewährten Rezepte durch.
Es ist nicht anders,als ich es als Kind erlebte,der Herd war der Mittelpunkt in der großen Bauernküche,der große Tisch war mit immer über zehn Menschen besetzt.

Heimelig war das Ofenfeuer,wir Kinder lernten früh,auf den Herd zu achten,bloß nicht das Feuer ausgehen lassen. Wir lernten Kochen mit den verschiedenen Ringen auf der Feuerstelle,das war schwierig,aber auch spannend.
Verbranntes konnte man schnell im Feuer verschwinden lassen,fiel meist nicht auf.
Lebensmittel waren ungeheuer kostbar.

Heute bin ich wieder in der Küche gelandet,am Ende machte ich da meine ersten Schritte aus der Depression.
Rituale haben eine besondere Wirkung,wenn sie dann auch anderen gut tun.

Manchmal erscheint es mir als endlos,weil es nie aufhört,ich immer wieder neu anfangen muss,aber es ist die Selbstverständlichkeit,die mich auch rettet.
In die kleinen Rituale seine Aufmerksamkeit zu legen,das tut mir gut.
Ein Apfelkuchen geht immer,das Haus duftet und dann noch die Schneeflocken dazu.

Ich kann meine Tage selbst füllen,das ist der größte Gewinn.
Lesestoff hab ich mir hingelegt,für die Pausen,dann meine Kerzenecke,sie ist ein Lichtpunkt für die frühe Dunkelheit.

Morgen werd ich die ersten Frühlingsblüher als Zwiebeln in ein Moosbeet setzen,dann im warmen Zimmer zusehen,wie das neue Leben sich einen Weg bahnt.
Ich mache mir selber Mut,immer wieder,immer sind es Bilder,die ich brauche,um mich gut zu fühlen,mich zu fühlen.
Licht suchen,die Tage werden wieder länger-------sekundenweise---------aber beständig.
Im Januar zeigt sich der Umschwung,dann verschwinden die Lichter der Weihnacht auch.

Egal wie,jedem Tag sein Licht geben,das ist Hoffnung und Lebensquelle.
anna54
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe E. liebe saneu lieber Dieter
liebe krimi
Weihnachten ist vorbei die Besuchertour auch----endlich!
Gestern hab ich eine Schwester zur anderen Schwester gefahren----weil meine kranke Schwester noch nicht allein fahren kann.
Gut vorgesorgt für die Hinfahrt,die Rückfahrt war schlimm,vierspurig,dunkel und viel zu schnelles Fahren,ich kam auf die Autobahn,war dann lange unterwegs------voller Anspannung.

Heute ist NUR SONNTAG ,ich will keinen Besuch,keine Küche,keinen Kuchen mehr.

Zwei Geburtstage stehen noch vor Silvester an----wer hat sich das nur ausgedacht????
Jedes Jahr die gleiche Fülle von anstrengenden Tagen.
Mein Sohn hat mich mit seiner Erkältung angesteckt,das wird anstrengend.

Noch drei Tage,dann der Stress mit der Knallerei und dem ängstlichem Hund. Dann mach ich sieben Tage nur mein Programm.

Heute morgen die Nachrichten eine Fähre brennt,ein Flugzeug verschollen---------
die Weihnachtsseligkeit,wenn es sie denn gibt,vorbei------------die ersten Schreckensnachrichten kommen schnell genug.
Immer komme ich wieder an den Punkt,wo ich mir selbst die Tage hell machen muss,was lasse ich an mich herankommen,wo kann ich mich abgrenzen.

Zwischen den Jahren-------nannte man früher diese Zeit,wenn der Alltag noch nicht wieder angefangen ist,man diese Zeit für besondere Begenungen nutzte.
So viele Menschen sind unterwegs,weil man sich doch sehen will,in dieser Zeit.
Ich war nur ein Bruchstück in dem System,wie sich alles bemüht,meiner kranken Schwester diese Zeit erträglicher zu machen.
Es gibt psychische Erkrankungen,die haben noch mal eine ganz andere Grausamkeit,da kommt mir die Depression wie eine Kleinigkeit vor.
Es tut ungeheuer weh,nichts tun zu können,weil es wieder ewige Zeiten braucht bis sich die Symptome zurückziehen,drei Jahre sind der Schnitt.

Ich hab ungeheure Angst ,dass sie diesmal es nicht durchstehen kann,weil es einfach nicht mehr geht.
Das Helfersystem ich voller Löcher,weil es bürokratisch geregelt ist
und ich kann einfach nur loslassen---
und weiß-----es geht nicht gut.
anna54
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe E. liebe saneu lieber Dieter
liebe krimi
mich hat eine Erkältung umgehauen--------ein Geschenk,dass mein Sohn zu Weihnachten mitbrachte.
Trotzdem kann ich endlich das Bett verlassen,schlafen ist gut-------aber dann bloß raus!

Ich mache Vorbereitungen für den nächsten Geburtstag--------wieder stehe ich in der Küche,hab ich je etwas anderes gemacht in den letzten Wochen!?

Wir konzentrieren uns auf die wichtigsten Dinge,die sein müssen,trotzdem bleibt es viel zu viel.

Die Erwartungshaltung ist so hoch,da kann ich wenig verändern.
Meine Lesezeiten------und die sind lang,die bewahre ich mir,da muss der Staubsauger eben warten.

Das Wetter ist mir genau richtig,ein wenig Schnee,die Straßen frei--------aber Licht und der Zauber von etwas Puder auf den Dächern und Sträuchern.
Mein Hoffnung liegt auf dem Jahresanfang,ich liebe die Normalität,die sich dann wieder einstellt.

Mein Kopf ist voll von den ganzen Emotionen,die Weihnachten im Gepäck hat,das Schicksal meiner Schwester nimmt mich sehr mit---------ich wäre gern öfter bei ihr.
Mein Mann fängt wieder mit der Strahlentherapie an--------da kommen die Wahrheiten des Lebens schnell an den Tag.
Leicht war es nie------leicht wird es nicht mehr---------
welche Last kann ich abladen,wo blicke ich in andere Richtungen?
Ich kann es nur annehmen und das Beste für uns alle draus machen.
anna54
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe E. liebe saneu lieber Dieter
liebe krimi

noch zwei Tage im Dezember-----------was hängt so dran am Jahreswechsel?
Bei uns eine Geburtstagsfeier für meine Mann,als Hofbetreiber sind wir jedes Jahr die Gastgeber für einen Tag in dem Reiterhaus.
Ich kann wieder auf die Beine,die Grippe ist nicht weg,aber ich schaffe das Nötigste.
Bin froh über freie Straßen,der Schnee hat nur wenige Ecken erwischt.

Wir sehen mal wieder unser Haus sehr gastlich,ich komme vor lauter Töpfen bald um---------selber schuld?!
Bin froh,keine Einkäufe machen zu müssen,will keine vollen Geschäfte mehr sehen.

Die Unruhe der vielen Leute,endlich wieder kaufen zu können.
Meine Tochter wollte gestern Ikeagutscheine einlösen,sie hat nur noch zwei Urlaubstage,der Parkplatz war voll,sie ist gleich umgekehrt.
Ich sehe mich oft gegen den Strom schwimmen,ich gehe anderer Wege,habe andere Ziele.
Auch weil ich keine Kraft verschwenden kann und will.

Wenn ich meine Zeiten gut plane,hab ich ein freies Leben---------ich kenne viele Nischen,lebe in vielen Nischen.

Wenn mich die Depression etwas gelehrt hat,dann sind das diese Nischen------------
mein Leben ist so anders geworden,aber ich verkrieche mich nicht mehr,ich bin nur nicht mehr verfügbar.

Freiwillig gebe ich ganz viel,erzwungen werden kann nichts---------------
In der Freiwilligkeit liegt die Lösung für ganz viele Probleme,meine Zeiten sind anders,meine Kräfte sind weniger,meine Grundsätze sind überlegter und fester.
Ich bin mir meiner Sache sicher---ich kann mich wieder spüren und damit auch meine Quelle nähren.

Fremdbestimmt,in Zwängen gefangen----------ich mag nicht mehr an die letzten Jahre im Beruf denken,wie wenig der Chef verstanden hat,von dem,was sich dort abspielte.
Ich konnte nur scheitern--------und auch das war nicht besprechbar.
Jetzt ist er gegangen,hat seine Praxis abgegeben,jetzt hat er die Leere.

Immer wieder kommt der Wunsch,so zwischen den Jahren---Mißverständnisse zu klären,Kontakte noch mal aufzunehmen---------.
Früher hab ich viele Briefe geschrieben in dieser Zeit--------------jetzt warte ich ab.
Es wird sich fügen--------ich kann abwarten und darauf vertrauen,das hat sich verändert.
Der Druck ist weg--------so vieles zu klären----ins Reine zu bringen.
Der Tag wird kommen,wo ich die richtigen Worte finde,in der richtigen Umgebung.
Es bleibt die riesige Trauer um eine Freundin,die den Freitod wählte,da kann ich nichts mehr klären.

Vertrauen auf die Lebensweisheit,dass ich immer im Hier und Jetzt die richtigen Entscheidungen fälle,das ist mein größter Gewinn,nach der Dunkelheit das Licht wieder zu sehen.

Mein unendlicher Optimismus war immer da,in der Depression war er nicht verloren,ich hatte nur keinen Zugriff mehr darauf. Als den inneren Schatz trage ich es in mir,es geht nichts verloren,man muß graben---und vertrauen,dass es immer wieder möglich ist.

Die Krisen sind weniger tief,weniger lang,werden insgesamt wenige,weil ich gut auf mich aufpasse.

Letztlich hat das alles nur mit mir zu tun,ich widerspreche all diesen Familientheorien,es hätte mich immer getroffen,egal wo und wie.
Freispruch für die Familie------------Dörner
war mein erstes Fachbuch.

Schuldzuweisungen sind immer falsch,schnelle Lösungen sind immer falsch
nach der Krise den Weg klar vor sich sehen-----------und die mutigen Schritte gehen.
Immer bin ich auf dem Weg zu mir selbst.
Endlich hab ich ein Medikament,was anders wirkt,was endlich hilft------------
über zehn Jahre Versuche mit allem,was der Markt bot,es hat sich gelohnt,immer wieder anzufangen.

Sicherheit gibt es sonst nur selten,aber ich bewundere meinen Arzt,der mit absoluter Sicherheit immer wieder die richtige Substanz für mich findet,es ist ein Schrank mit hunderten Substanzen-------------trotzdem findert er das eine Richtige. Die klass.Homöopathie ist ein Wunder,an das ich inzwischen glauben kann,weil es wirkt.

Zu wissen,ich bin auf dem richtigen Weg--------das ist der wichtigste Rat.
Dann ist es egal wie lange es dauert------------mir wurde gesagt,über 5Jahre,ich kann es annehmen,ich lebe es.
anna54
krimi56
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von krimi56 »

Liebe Mitleser,
liebe anna,

es ist so, dass man zum Jahresende das Jahr Revue passieren lässt.
Deine Gedanken „Immer wieder kommt der Wunsch,so zwischen den Jahren---Mißverständnisse zu klären,Kontakte noch mal aufzunehmen---------.
Früher hab ich viele Briefe geschrieben in dieser Zeit--------------jetzt warte ich ab.
Es wird sich fügen--------ich kann abwarten und darauf vertrauen,das hat sich verändert.
Der Druck ist weg--------so vieles zu klären----ins Reine zu bringen.
Der Tag wird kommen,wo ich die richtigen Worte finde,in der richtigen Umgebung.“
kenne ich selbst auch gut.

Heute ist es so, dass ich irgendwann im Jahr überlege wen ich lange nicht gesprochen oder geschrieben habe. Und dann einfach belanglos Kontakt aufnehme. Manchmal kommen Antworten, mit großer Entschuldigung sich nicht gemeldet zu haben und es in Zukunft nicht mehr so sein soll – Zukunft! Ich frage mich dann schon welche Zukunft gemeint ist und wie groß dieser Zeitraum „Zukunft“ ist.

Ich kann es jetzt auch erwarten. Bin ich, ist der Kontakt mit mir dem/der anderen wichtig – wird Kontakt weiter stattfinden. Da ist halt nur immer der zeitliche Abstand.

Gelernt habe ich vor allem, dass Kontakte widerbelebbar sind. Und nur in diese die sich als für mich wichtig erweisen, da investiere ich Energie.

Dieses vergehende Jahr werde ich nicht noch einmal überdenken. Da war zu viel Schmerzliches, das ich einfach hinter mir lassen möchte.
Die Zukunft, das neue Jahr wird mir viel abverlangen. Da gilt es auf mich zu achten, zu dosieren.

Gute Nacht!
krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
anna54
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe E. liebe saneu lieber Dieter
liebe krimi
noch einige Stunden,dann will sich das alte Jahr verabschieden?!
Ich sehe eigentlich keinen Unterschied,nur Ballerei und morgen müde Menschen.

Früher,ganz früher---wurde Silvester groß gefeiert--------Party und viele Gäste.
Jetzt ist es ruhiger geworden------soll auch so sein.

Wir erleben viele Zeiten,wo wir uns um einen großen Tisch setzen,mit lieben Menschen,die uns wichtig sind,und die mit uns gemeinsam den Hof stemmen.
Heute hab ich wieder viel vorbereitet,hatte auch Hilfe,gleich gibt es eine Geburtstagsfeier.

Liebe krimi,das neue Jahr fängt mit Herausforderungen an,ich wünsche dir von Herzen,dass es dir dabei gut geht,dass du deine Stärke und deine Kräfte gut einsetzen kannst!

Ich werde noch einige Stunden mit lieben Menschen verbringen,dann muss ich meinen Hund versorgen,der ganz schlimme Ängste hat,weil es schon seit gestern böllert.

Der Januar bringt schon mehr Licht,er bringt den Anfang eines neuen Jahres,damit hat er einen kurzen Zauber,der leider schnell wieder verfliegt.
Irgendwie sind die Tage doch anders,vielleicht, weil die Menschen sich so viel Gutes wünschen.
anna54
anna54
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe E. liebe saneu lieber Dieter
liebe krimi
ein frohes neues Jahr wünsche ich uns allen!
Der Tag gestern war anstrengend,der Abend ruhig,Mitternacht bis 2Uhr war der Hund außer sich,viel zu lange das Feuerwerk.
Heute schenkt uns der Tag Sonne,ich darf mich ausruhen und die Reste des Essens langen für heute.

Hab mir meine Leseecke gemütlich gemacht,einige schöne Zeitschriften gehören auch dazu.
Morgen mache ich mir meinen Tag rund
ich will nichts machen müssen,ich will mich erholen,vor allem von den Forderungen der anderen.

Gestern bei dem Geburtstagskaffee war genau die Schwägerin,die mir das Leben schwer macht, die Lauteste,genau das Gift versprüht,dass ich so kenne von ihr.

Aber ich konnte mein Lächeln noch behalten,ich werde den Teufel tun,mich benutzen zu lassen.
Ich hatte zu tun,es waren mehr als zwanzig Gäste.
Das ist die Last der Tage von Weihnachten bis Neujahr,diese Verpflichtungen,denen man nicht entgeht.
Früher hab ich versucht,durch Absagen mir die Tage frei zu schaffen,auch das war nicht die Lösung.

Jetzt hab ich eine andere Einstellung,ich lasse Menschen nicht mehr an mich ran,die mir nicht gut tun.
Ich halte sie auf Abstand,sie berühren mein Herz nicht mehr.

Viel zu lange hab ich mich angepasst,weil das erwartet wurde,jetzt bin ich halt die "Andere",jetzt erkenne ich "Feinde" und schütze mich.

Jetzt noch der Todestag eines ganz lieben Menschen,dann atme ich auf,dann sehe ich erleichtert in die kommende Zeit. Genau dieser Mensch war es,um den sich viele Geschichten aus der Vergangenheit drehten,er hatte ein schlimmes Schicksal,wählte den Freitod,ich konnte das nicht annehmen.

Jetzt geh ich meiner Wege,werde angegriffen---wie gestern---meine Wege sind anders,meine Worte sind anders,meine Wahrheiten sind anders.
Immer wieder die Sehnsucht nach einem einfachen Miteinander,das wird nie so sein----es gibt Menschen,die muss man auf Abstand halten.
So hab ich mich gestern selbst ins Abseits gesetzt,weil ich einfach zu nah dran war,auf die anfangs freundlichen Worte eingestiegen bin.

Solche Menschen machen krank,weil sie doppelte Botschaften aussenden,sie benutzen diese vordergründige Freundlichkeit ,um dann irgendwann ihre Wortspitzen zu setzen.

Mit mir nicht---------hoffentlich ein ganzes Jahr
anna54
saneu1955
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von saneu1955 »

Ihr Lieben, ich wünsche euch allen ein glückliches, gesundes neues Jahr, viele kleine Lichtblicke und Freuden.

Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was mir das neue Jahr bringt, bin im Moment sehr verhalten und skeptisch. Ich werde sehen, wie es mit mir weiter geht.

Saneu1955
Brummi59
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von Brummi59 »

Auch von mir ein frohes neues Jahr mit hoffentlich vielen Sonnenstrahlen auf der geschundenen Seele.
Die Skepsis von Saneu muß ich leider auch teilen. Zumindest will ich etwas mehr Hoffnung in mein Leben bringen. Eine Hoffnung auf wenigstens eine kleine Besserung. Froh wäre ich, wenn ich zum nächsten Jahreswechsel nur noch eine mittlere Depression vorweisen könnte.
Liebe Grüße
Dieter

---------------------------------------------------------------------------------
Du könntest dich den ganzen Tag ärgern - du bist aber nicht dazu verpflichtet!
*Arthur Lassen*
Joerg Peter
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von Joerg Peter »

Auch ich möchte Euch Allen für das Neue Jahr Alles Gute wünschen.

Euer Joerg Peter
Herd04
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von Herd04 »

Hallo, ihr Lieben ,

ein paar Tage haben wir ja noch in diesem Jahr.
Dafür wünsche ich euch auch alles Gute.

LG,E.
anna54
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe E. liebe saneu lieber Dieter
liebe krimi
danke für eure lieben Neujahrswünsche,möge es für uns alle eine gute Wendung bringen.
Liebe E.,es war gut,dass du auch von dir geschrieben hast,es macht Mut zu lesen,dass auch schwere Lebensentscheidungen überstanden werden können,dass ein Neuanfang gewagt werden kann.

Mir hat die Grippe sehr schwer zugesetzt,ich bin völlig erschlagen.
Dann hat es einen schwierigen Konflikt am Hof gegeben,das haut immer wieder in die gleiche Kerbe,ich kann damit nicht mehr umgehen.
Wir müssen immer wieder Probleme lösen,die eigentlich nicht sein müßten,wenn die Kommunikation besser wäre.
Mir ist das alles zu viel,meine Mutter ist schwer erkrankt,das wird die nächste Baustelle.
Schwere Zeiten
anna54
anna54
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe saneu,liebe E. lieber Dieter-----wie geht es dir?
Liebe krimi
ich hab einige Tage mit ziemlichen Problemen gekämpft.
Jetzt wird es ruhiger,meine Schwestern helfen,ich hab mir einen Tag nur für mich gestaltet.
Abstand gewonnen!!!
Der Alltag hat uns wieder-------alle sind unterwegs.
Das macht meine Tage ruhiger,weil meine Zeiten passen.

Abstand gewinnen,eine andere Sicht bekommen------------das ist wichtig.
Bin ich zu nah dran,erkenne ich keine Lösungen,werde dadurch unsicher und rutsche in emotionales Feindesland.

Feindesland,ja das gibt es leider--------------
Der Todestag meines Schwagers jährt sich mit dem Jahresanfang,immer schwer für mich.
Immer die Mahnung: es darf nicht wieder eine solch schlimme Situation entstehen,wie damals!

Ich war ganz nah dran-damals---trotzdem ist es geschehen--------in der Folge wurde ich krank.

Es gibt eine ganz dunkle Seite-----------die niemand mehr sehen will----------ich hab sie vor Augen----immer wieder.Besonders im Januar wird mir bewußt,wie schwer das Erbe ist,das wir angetreten haben.
Trotzdem ist es richtig und wichtig.

Jetzt geht es nur Schritt für Schritt----------
mein Mann muss seine Strahlentherapie überstehen-------------das ist jetzt wichtig.

Aushalten--------aushalten
das sind die Worte für diese Tage.
anna54
saneu1955
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von saneu1955 »

Hallo Ihr Lieben,

auch meine Tage sind im Moment sehr schwer. Eine bleiernde Müdigkeit und Erschöpfung überschattet mich, habe Mühe mich zu motivieren.
Gestern kam dann noch Panik dazu. Das neue Jahr macht mir Angst, was kommt auf mich zu, wass wird werden, wie kann ich meinen Alltag neu strukturieren, alles Fragen, die ich mir selbst im Moment nicht beantworten kann.

Viele hier im Forum sind so motiviert, dass macht mir zusätzlich Angst, dass ich es nicht schaffe. Ich kann nicht mit großen Vorhaben aufweisen, ich muss sehen, wie ich jeden Tag gestalten kann.
Ich muss eine Struktur finden, sonst wird es nichts mehr.

Ich muss meinen Lebenssinn wieder finden, muss versuchen mit neuen Situationen gut umgehen zu können.

Fragen über Fragen, ich muss es schaffen.

LG Saneu1955
Sensibel72
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Registriert: 15. Feb 2012, 18:41

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von Sensibel72 »

saneu1955 hat geschrieben:Das neue Jahr macht mir Angst, was kommt auf mich zu, wass wird werden, wie kann ich meinen Alltag neu strukturieren, alles Fragen, die ich mir selbst im Moment nicht beantworten kann. [...] Ich muss meinen Lebenssinn wieder finden, muss versuchen mit neuen Situationen gut umgehen zu können.
Hallo Saneu1955,

deine Worte hätten auch von mir sein können, da es mir z.Z. genauso geht. Hatte mir zum Jahreswechsel vorgenommen, mein Leben endlich anzupacken, aber meine Depression hat anscheinend etwas dagegen. :( Niedergeschlagenheit, Traurigkeit, Lethargie, Antriebslosigkeit! Alles Dinge, die mich davon abhalten, mein Leben in den Griff zu kriegen. Könnte gerade echt heulen... :cry:
Gruß,
Sensibel
krimi56
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Registriert: 25. Dez 2011, 11:45

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von krimi56 »

Hallo Ihr Lieben,
liebe Mitleser,
liebe anna,

Normalität, wieder Alltag - das wünsche ich dir.
Abstand bekommen von den schlimmen Dingen, den Erinnerungen - das wünsche ich dir.
Auch, dass dein Mann die Bestrahlungsserie gut schafft.

Eine Auszeit für dich - das hast du gut gemacht.

Ich stecke leider auch in einer schweren Phase - bei mir selbst und als Begleitung bei meiner Schwägerin. Schon zwei Tage viele Stunden im Krankenhaus.
Und das ist erst der Anfang.

Aber das Jahr ist noch jung und bringt uns auch noch schöne Dinge. Wir dürfen nur den Blick dafür nicht verlieren.

Gestern haben wir uns nach dem Krankenhaus noch eine schöne Zeit in einem In-Cafe bei uns gegönnt. Und auch gleich gehen wir noch einen Kaffee trinken.

Ich wünsche uns allen so viele Glücksmomente wie möglich.

Meine Freundin in der Schweiz ist mir da eine super Motivation und Vorbild. Gerade in ihrer ausweglosen Situation.

LG krimi

@saneu
Dir wünsche ich gute Tage, die du im Blick halten kannst.

Und - vergleiche dich bitte nicht mit der Motivation anderer. Alles ist relativ.
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
anna54
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe E. lieber Dieter
liebe saneu,ich hoffe es geht dir langsam besser,diese tiefe Erschöpfung kommt so oft nach den Kraftakten zu Weihnachten und Silvester,ich hoffe es bahnt sich nicht doch ein Virus an.
Da hilft nur Ausruhen,sein Tempo anpassen,gut für dich sorgen!!! Nichts erzwingen.
Liebe krimi
du hast anstrengende Tage,es kommen schwierige Zeiten.
Aber du bist die Beste,wenn es um die Begleitung deiner Schwägerin geht. Ich wünsche euch das Glück,was es braucht um die Termine gut anzutreffen,dass die Bedingungen im Krankenhaus positiv sind.

Ich bin heute erschlagen,mein Mann kam gestern mit einer schlimmen Nachricht aus der Strahlenklinik nach Hause,ich versuche den Arzt zu erreichen,werde nur am Telefon weitergereicht,warte auf einen Rückruf.

Trotz meiner Medikation hab ich um drei Uhr noch wach gelegen,die Ängste wachsen in der Nacht zu Riesen.

Wenn das alles wahr ist,dann wird es noch schwerer,wenn es die "Wichtigtuerei" eines Anfängers war,dann hat das auch seine Wirkung getan.

Morgen muss ich meine Eltern fahren,Arzttermine usw.

Die Reaktion meiner Schwägerin sitzt mir wie ein Stachel im Herzen,ich muss mich schützen.
Die Pause bei meiner Therapeutin ist zu lang,gerade nach dieser anstrengener Zeit.
anna54
Herd04
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Registriert: 19. Jan 2012, 13:16

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von Herd04 »

Hallo, ihr Lieben,

jeder eurer Beiträge ist interessant, und alles widerspiegelt die Vielfalt unserer Befindlichkeiten, unserer Geschichten und unserer Lebensumstände.

Zuallererst, liebe Saneu, möchte ich dir sagen, dass du dich bitte nicht entmutigen lassen sollst.
Ich denke, gerade am Jahresanfang spricht und liest man überall von Vorsätzen und Vorhaben, die ja oftmals "im Eifer des Gefechts" formuliert werden.

Natürlich muss man da wirklich differenzieren, was ist wirklich machbar, was ist eher Illusion.

Etwas Wichtiges habe ich während meiner ersten sehr langen Episode gelernt und auch ziemlich gut verinnerlicht : Sich mit anderen zu vergleichen ist tabu.
Das ist tatsächlich überhaupt nicht förderlich. Egal, ob man sich mit Menschen aus dem realen Umfeld oder hier im Forum vergleicht.

Wir alle wissen ja, dass ein neues Jahr nicht zwangsläufig bedeutet, dass nun alles einfacher und besser wird. Und wir werden uns auch weiter den Herausforderungen stellen müssen.

Und die werden nicht einfacher.

Ich finde es klasse, wie du, liebe Krimi, die Cafèbesuche genießen kannst.
Vermutlich sind es diese Kleinigkeiten, die uns immer wieder zeigen, dass das Leben nicht immer schlecht ist.

Ich hatte heute wieder einen sehr schönen Tag mit einem meiner beiden kleiner "Joker". Heute hatte ich mir nach all dem Trubel zum Jahreswechsel einen ganz einfachen Oma- Tag mit unserer kleinen F. "verordnet". Das war Freude pur. Ich will davon noch eine ganze Weile zehren.

Nun wünsche ich euch eine gute Nacht.

LG,E.
anna54
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Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo zusammen
liebe saneu lieber Dieter
liebe E. einen Tag mit der kleinen F. da geht das Herz auf! Ich liebe diese Beschreibungen,weil es mich erninnert,wie ich im Beruf mit den Kleinen so viel Kraft für mich getankt habe.
Liebe krimi,ich habe gestern Abend erfahren,dass die Horrorgeschichten über die Nebenwirkungen der Bestrahlung von einem Pfleger stammen.

Jetzt mache ich einen Termin bei den Ärzten.

Ich bin erschlagen,habe bis 11Uhr geschlafen,keinen Wecker gehört.
Das ist mir eine Warnung,ich muss noch kürzer treten,den Belast loswerden,der mir auf der Seele liegt.

Gestern hab ich die ersten Frühlingsblüher entdeckt,im Gartenmarkt,egal,ich hole den Frühling ins Haus!

Immer wieder ist das meine Rettung,wenn ich wackeligen Beinen stehe,ich rette mich in andere Gedankenwelten. Früher hab ich versucht zu malen,kann ich leider nicht,aber ich liebe die Farben.
Dann hatte der Markt alle Kerzen reduziert,sehr gut,ich habe eine Farbkomposition nur mit Kerzen gemacht.

Die Blickrichtung ändern,Blickfänge schaffen-------mir die Welt bunt machen.
Ich mache das auch mit meiner Kleidung,ich könnte die bunte Frau sein.

Meine Gedanken,meine Gefühle kann ich verändern,ich hab auch Rituale,die das können.
Nur muss ich früh genug gegensteuern,ich muss aus der Opferrolle raus,ich muss aktiv werden.

Es ist wie es immer ist,die erste Januarwoche zeigt,wie angeschlagen ich aus der Weihnachtszeit rauskomme.
Mich selbst gut behandeln---das werde ich tun.
Ich wünsche euch,dass ihr das selbst auch entdecken könnt!
anna54
krimi56
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von krimi56 »

Guten Morgen, Ihr Lieben!

Bei uns ist es sehr stürmisch und ich darf noch gar nicht an die Autofahrt heute Mittag zur Klinik denken.

Liebe anna, ich verstehe dich, dass bei dir sämtliche Alarmglocken schrillen, wenn dein Mann mit "schlimmen" Nachrichten aus der Klinik nach Hause kommt.
Lass dich nicht gleich in Angst und Schrecken versetzen. Solche Aussagen kommen meist von unqualifizierten Personen.
Unqualifiziert - was den Umgang mit Menschen und deren Gefühlen betrifft.
Unqualifiziert - weil sie auch leider oft keine wirkliche Erfahrung mit der Krankheit und augenblicklichen Bedürfnissen der Patienten haben.

Meine Erfahrung mit solchen Äußerungen ist - hören, sacken lassen und dann in aller Ruhe nachfragen. Und meist bekommt alles ein anderes Bild.

Liebe E., danke für dein Kompliment zu meinem Café-Besuch. Für mich ist so etwas immer etwas Besonderes, weil wir uns dann auch besondere Cafés aussuchen. Die Atmosphäre dort, die Musik und auch die Menschen die sich dort treffen. Die Menschen mit denen ich mich dort treffe oder mit denen ich dahin gehe mir gut tun.
Und weil ich mir Cafés, Restaurants etc. nach für mich wichtige Kriterien aussuchen muss.

Ja, und eben sich in einer schwierigen Zeit etwas Gutes zu tun.



Ich habe mich in den letzten Jahren verändert. Zuerst wollte ich immer nur meine Normalität wieder haben, bis ich mir eingestehen musste "es ist nichts mehr normal".
Es gibt einen Satz der lautet "Leben nach Krebs ist nicht leben wie vor dem Krebs, sondern leben wie nie zuvor". (Ich denke, diesen Satz kann man auch gut auf die Depression anwenden.)

Ich lebe anders und sehe Dinge anders als vorher, und - es ist nicht schlechter. (Auch wenn ich nie in die "Danach-Phase" kommen werde.) Es ist einfach intensiver.

Und weil alles anders geworden ist, lese ich gerade ein Buch das "Anders" heißt. Es handelt von einem Jungen, der durch einen Unfall ins Koma fällt und als er wieder daraus erwacht, sich Anders nennt. Nicht mehr Felix, sondern Anders gerufen werden will. Er fühlt sich auch anders.
Auch wenn die Geschichte Fiktion ist, so ist sie für mich lesenswert.

Ich wünsche euch einen guten Tag.
Passt auf euch auf.

krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
anna54
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Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe E.,hast auf 3sat den Frühchenbericht gesehen? Am Donnerstag 20.15,danach scrobel?
Ich hab an dich gedacht,hätte dich angerufen-----
liebe saneu,ich hoffe,du kommst aus dem Tief wieder raus!!!
mich hat es auch ganz böse erwischt,aber es wird immer wieder anders----ganz sicher!!!

Lieber Dieter,ich lese mit Bestürzung,wie schlecht es auch dir geht,leider bin ich nicht die gute Fee,die dir jetzt drei Wünsche erfüllen könnte,drei müssen es schon sein,bei deiner schwierigen Situation.
Denk dran----immer Hilfe einfordern---------nicht nachlassen!!!

Liebe krimi
ich weiß um deine schweren Wege,die du jetzt für jemanden mitgehst,selbst betroffen und dann wieder und immer wieder in "die Höhle der Löwen"---------------!!!
Für mich sind die Wege als Angehörige schon schwer genug.

Gestern rief nach drei Tagen die Klinik bei mir an.
Man stelle sich vor,alles sei ein Missverständnis------------ein Pfleger,der nur Wartungsarbeiten am Gerät macht, hatte seine "Visionen" von Zwangsernährung ab nächste Woche an meinen Mann weiter gegeben.

Der Arzt war sehr freundlich,nächste Woche können wir einen Termin bekommen.

Wer nicht weiß was Todesangst ist,der kann es erfahren,wenn das Wort Krebs gefallen ist.

Ich finde bei aller Erfahrung,dass Depressionen schon ganz ganz schlimm sind----aber dann noch die Angst um einen schwer Krebskranken dazu------das ist der Supergau.

Meine alten Eltern haben beide einen schweren Virusinfekt,also muss ich handeln,komme aus der Starre langsam raus,weil ich mich zwinge.
Immer,wenn ich wieder in die Handlung komme,wird es besser,zunächst nur noch mehr Schwere,weil die Schwelle so hoch ist,aber das Überwinden gibt Mut!

Ja mutig bin ich,mußte es sein----sonst hätte ich nichts geschafft.
Der Beitrag aus dem alpha-forum hat mich stark beeindruckt,der Link steht noch unter Literatur.
Also,es war immer schwer,manchmal war Leben unmöglich,aber ich habe es immer wieder geschafft.
anna54
anna54
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben

ein kurzer Gruß am Sonntag.
Ich bin wieder stabiler,hab unendlich lange geschlafen.
Heute viele Vorbereitungen um die kranken Eltern zu unterstützen.
Die Sonne zwingt sich durch die Regenwolen,der Sturm ist vorbei,Gott sei Dank.
Hab gestern eine schlimme Autofahrt gehabt,so viel Sturzregen,dass ich nicht mehr fahren konnte.

Aber ich hab die ersten Frühlingsblumen auf dem Tisch stehen,allen Wetterberichten zum Trotze!!!

Ich glaube an mehr Licht,mehr Wärme,mehr Leben!!!
anna54
anna54
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Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe E. liebe saneu lieber Dieter
liebe krimi

mir geht es deutlich besser,immer noch unendlich müde.
Schlafen ist eine gute Therapie.

Diese Januarwochen,die ziehen sich,keine Weihnachtslichter mehr,jetzt bleibt es grau.
Die ersten Primel müssen mein Küchenfenster hell machen.
Ich suche das Licht,keine Ecke darf mir trostlos erscheinen,frühzeitig die Blichrichtung ändern.

Meine Gedanken sind gewandert zu den schlimmen Zeiten,die vorbei sind,der Todestag eines ganz lieben Menschen ist überstanden--------ich sehe wieder nach vorn!
anna54
krimi56
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von krimi56 »

Hallo Ihr Lieben,

verzeiht, wenn ich nicht jeden einzeln anrede.

Seit letzten Donnerstag bin ich täglich mit meiner Schwägerin in der Klinik zur Strahlentherapie und heute war die erste Chemo.
Ich selbst habe schon einiges durch. Das jetzt ist noch einmal eine andere Erfahrung aus anderer Sicht.
Bisher war ich die Betroffene. Nun bin ich in der Position „Angehörige“. Die Erlebnisse und Beobachtungen die ich mache – eine andere Perspektive aber dennoch gleich. Inwiefern? Die Menschen – Kranke oder Angehörige sehe ich – ich sehe wie sie voller Hoffnung ihre Therapien angehen, die Krankheit annehmen und ihr die Stirn bieten, entschlossen gesund zu werden. In der jeweiligen Situation trotzdem die positiven Seiten zu sehen.

Und da sind die anderen, die von ihrer Angst beherrscht werden, die Behandlung über sich oder ihre Angehörigen ergehen lassen und immer ein pessimistisches Wort parat haben.

Und dann sind da noch die Ärzte und das Klinikpersonal in ihrem Bemühen gute Arbeit zu machen und immer ein freundliches Wort für alle haben.

In meinem Fall hatte ich immer meine Art gefunden Zugang zu allen zu finden und das Beste für mich herauszuholen.
In dem Fall als Angehörige arbeitet der Heimvorteil für mich u.a. darin, den behandelnden Onkologen persönlich zu kennen. Das hat uns vieles erleichtert und evtl. meiner Schwägerin auch Zeit erspart den Zugang zu finden. Sie gehört in die Sparte der Patienten die kämpfen will, jedoch auch schnell niedergeschlagen ist und aufgeben möchte.

Ich habe jetzt viel über mich und meine Schwägerin und Krankheit geschrieben. Was ich aber ausdrücken möchte – ich erlebe wieder einmal so viel Dunkelheit. Und ich möchte damit auch erzählen, dass es dabei auch mehr Licht als Dunkelheit gibt.
Ich mehr die positiven Gesichter sehe als die, die betrübt sind. Ich erlebe, dass ich, wenn ich den Mitpatienten ein Lächeln schenke, meist Lächeln zurück erhalte.

Und wir in dem Behandlungsraum, um uns herum, durch die Sachen die wir mitgebracht haben etwas zu unserem Wohlfühlen beitragen.

Ich bin mir aber auch bewusst, dass wir auf uns achtgeben müssen. Ich auf mich achtgeben muss. Dass ich nicht immer nur geben kann.

Nun muss ich mir Kraftquellen suchen, einen Ausgleich schaffen.
krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
anna54
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe E. liebe saneu lieber Dieter
liebe krimi
danke für deine Worte über die Begleitung deiner Schwägerin.
Ich kann viel für mich daraus nehmen,ich bin ja auch Angehörige,sehe diese Fülle von schwer kranken Menschen,empfinde die Stimmung und Spannung in den Klinikfluren.

Ganz besonders sind die positven Rückmeldungen,man ist nah dran an der Wahrheit,an der letzten Instanz.
Das macht die Begenungen besonders,viel tiefer,viel menschlicher.

Das alles kostet ganz viel Kraft,es hört ja auch nicht nach einer Woche auf,es ist eine Langzeitbehandlung,eine Krebsbehandlung.
Da helfen Inseln der Ruhe und Nischen für das Licht,dass man finden kann,wenn man sich auf die Suche macht.

Ich habe die ersten Ranunkeln gefunden,sie sind wichtige Zeichen für das erneute Aufblühen,auch in der Winterzeit. Ich brauche Bilder und Rituale um mir gute Momente zu schaffen.

Jeder Tag im Januar hat noch diese Schwere der Dunkelheit,alles scheint nur grau,Bäume strecken sich kahl in den Himmel.
Gestern hab ich eine ganz kleine blaue Blüte gefunden,die Belohnung für den Spaziergang mit dem Hund.

Alles im allem bin ich reduziert,ich kann die Tage aneinander reihen,wo ich nur warte-----------
auf mehr Licht
auf mehr Leben
auf mehr Begenungen.

anna54
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