Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktuell?*

[payasa]

Ihr lieben Stammtischler,

Ich wünsche euch ein gutes neues Jahr! Ich wünsche uns Gesundheit und Zufriedenheit und an den Tagen, an denen es uns nicht so gut geht, die Gelassenheit, es zu ertragen.

Ich bin froh, dass es euch gibt!

[Salvatore]

Hallo ihr Lieben,

ich wünsche euch auch allen ein gutes neues Jahr! Wir sind ja sutsche rübergekommen, waren bei einem Freund, alles ganz entspannt. Hat Spaß gemacht. Jetzt bin ich aber immer noc platt, wir sind lange geblieben und dann konnte ich nicht einschlafen - ich hatte einen gewissen Müdigkeitspunkt bereits überschritten. Morgen sind wir zum Frühstück eingeladen, da heißt es früh aufstehen, hoffentlich klappt das.
Sinfonia, habe im anderen Thread gelesen, dass es dir nicht so gut erging, das tut mir leid. Ätzend, wenn das neue Jahr schon so anfängt, man sich etwas Gutes tun möchte und es einem dann um die Ohren fliegt. Ich hoffe, du kannst diese Erfahrung schnell wieder abhaken...

Malu, von mir auch willkommen am Stammtisch.

Lg, Salvi

[Kamirina64]

Hallo Ihr Lieben,
habe euch alle nach nur einem Tag lesen ins Herz geschlossen.

Somit wünsche ich euch allen ein Gutes , Erfolgreiches , Gesünderes , Ruhigeres , Ausgeglicheneres und Glücklicheres Jahr 2015

Ich bin heute weiterhin down, angstvoll, schreckhaft, weinerlich neben den körperlichen Beschwerden, die sich durch all das einstellen. Wie Kopfschmerzen, Sodbrennen, Stein im Magen, Enge in der Brust, die allbekannte Schlaflosigkeit.
Wenn ich Glück habe schaffe ich es 4 Stunden pro Tag zu schlafen, manchmal nur 1, meistens 2.
Das geht jetzt seit Monaten so und ich weiß nicht, wie lange man das aushalten kann.
Merkwürdig ist, dass ich mir das selbst kaum ansehe, ich denke immer, durch die Angst ist der Körper immer auf Hochspannung und gut durchblutet, so dass er jederzeit flüchten könnte - deshalb kein Schlaflosigkeits - Gesicht ???

Silvester war ein Tag wie jeder andere auch. Das einzige was anders war, dass mein Mann Feuerwerk gekauft hatte und wir das gegen Mitternacht benutzt hatten.
Es sah auch schön aus.
Und etwas anderes war schön - das müsste ich in einem "Das-war-gut-heute" - Buch aufschreiben - ab Mitternacht haben alle Schiffe im Hafen ihr Horn geblasen.
Ich lebe jetzt erst 1 Jahr hier oben und habe so etwas noch nie erlebt.

Ich hoffe, diese Erinnerung kann mich ein paar Tage begleiten, damit ich meine Selbstzerstörungsgedanken etwas wegdrücken kann.

Wünsche euch allen einen so schönen Moment

LG Kamirina

[Katerle]

Danke euch allen, wünsche euch ebenfalls einen guten Start ins neue Jahr2015, Gesundheit und viele glückliche Momente.

Herzliche Neujahrsgrüße
Katerle

[malu60]

Danke Euch für Euer Willkommen,es fühlt sich gut an!.Liebe Grüße Malu

[katyfel]

Liebe Salvatore, danke für den guten Wunsch an mich, ist angekommen und mir ganz viel wert grade... wie immer wird es bei mir gegen Abend schwieriger (nachdem es morgens auch schon schwierig ist...) und da macht mir das nochmal mehr zu schaffen, auch wenn ich es den Tag über ganz gutgeschafft habe, die Sonnenstrahlen wahrzunehmen und auch die Wohnung ein wenig zu putzen etc.
Jetzt habe ich mir eben "ziemlich beste Freunde" angesehen (und wie immer nebenher noch andere Dinge gemacht... irgendwie geht das bei mir häufig nicht anders) und fand ihn ganz nett... hatte ihn aber auch noch nie gesehen und die über Jahre aufgebauten Erwartungen in Medien und von Leuten konnte er dann wohl doch nicht standhalten.. da fiel mir auf, dass es so ja mit vieen Dingen ist.....

Kamirina, mir geht es mit dem Schlaf phasenweise genauso. Im Moment hole ich dann eben morgens (ehem...; bis mittags) auf, was mir in der Nacht fehlt, das dafür noch unruhiger (insofern das noch geht), aber grade in der Klinikzeit Mitte des Jahres habe ich auch über längere Zeiträume so wenig geschlafen. Und die gleiche These wie du aufgestellt, weil man mir das so nie angesehen hat... als ich dann mal ganz bewusst eine Nacht oder auch mal zwei gar nicht geschlafen habe, konnte ich es aber immer wieder für einige Zeit "normalisieren"... vielleicht ist das auch was für dich?
Hast du mit einem Arzt deshalb Kontakt?

Liebe Grüße an alle,
Sinfonia

[Brummi59]

Ein frohes neues Jahr Euch Lieben und natürlich an erster Stelle: Gute Besserung

Was soll ich sagen? Ein Fazit zu 2014 lohnt nicht wirklich und auf 2015 freuen will auch nicht gelingen. Am Ende war der Jahreswechsel ein "normaler" Tag wie jeder andere seit mich die Depression so arg im Griff hat.
Ich habe lernen müssen mit nur ganz kleinen gebackenen Brötchen zu überleben. Also werde ich so weiter machen um mich nicht zu überfordern.
Da bleibt also erstmal die Hoffnung das endlich von der KK die Zusage für die Akutklinik in Bad Wildungen kommt. Ich musste mich gegen die Schmerzen entscheiden. Die Hüftschmerzen sind nur lästig aber nicht lebensbedrohlich. Die Depression eher in umgedrehter Reihenfolge.
Irgendwo habe ich mal den Begriff "passive Suizidität" gelesen. Das könnte ich so 1 zu 1 übernehmen. Es ist nicht akut aber die Sehnsucht ist schon schlimm genug.
Also erst Therapie, dann evtl Operation (wenns dumm läuft zwei OPs). Dann weiter mit ambulanter Therapie. Die Therapeutin habe ich schon. Die EU-Rente muß beantragt werden und wenn Alles so perfekt läuft, wie hier erträumt, dann zum Ende des Jahres ein paar Stunden schaffen.
So wie es ausschaut, wird jeder neue Tag ein Jahreswechsel sein.

[Sonnenblume14]

@Kamirina64 ... darf ich dir mit einem kleinen Rat zu helfen versuchen? ich habe mich in der ersten Phase der Depression verrückt gemacht, weil ich nicht schlafen konnte. In der Klinik waren sie ganz anders drauf. Nach drei schlaflosen Nächten habe ich förmlich um Schlafmedis gebettelt, weil ich dachte, ich penn im Stehen ein - und tat es trotzdem nicht. Da war so eine innere Unruhe ...

Die Ärztin nahm mich beiseite und meinte: Schlaf wird völlig überbewertet. Sie durchlaufen eine Phase, in der die Psyche so angespannt arbeitet, dass sie nicht zur Ruhe kommen. Sie kann nicht abschalten. Das kann man medikamentös herbeiführen, das führt aber dazu, dass der körpereigene Ablauf unterbrochen wird. Sie kommen aus dem Rhytmus. Sie brauchen nichts zu tun, seien Sie einfach anwesend. Irgendwann - wenn Ihr Körper erschöpft genug ist, werden Sie von allein schlafen. Wollen Sie noch ein Medikament oder warten wir bis morgen?

Ich habe nichts genommen, weil mir die Erklärung so gut einleuchtete. In der Folgenacht pennte ich 9 Stunden durch, erwachte ohne meinen persönlichen "Zombie". Es folgten noch weitere Phasen, in denen ich schlecht bis gar nicht schlief. Aber indem ich meinem Körper zutraute, das selber regeln zu können und nichtmehr verzweifelt auf Schlaf wartete, funktionierte das viel besser. Ich habe gelernt, dass ich auch mit 2 Stunden Schlaf noch 5 Stunden arbeiten kann, sofern ich nachher eine Ruhepause einlege.

Vielleicht hilft dir diese Sichtweise ein wenig.

LG Sonnenblume

[Lupine_84]

Hey Sonnenblume,
die Sichtweise aus der Klinik zum Thema Schlaf hilft auch mir! Das klingt gut! Und es klingt danach dem Körper und der Seele auch einfach mal zu vertrauen. Schließlich hat der Körper immer den Wunsch eine Heilung in Gang zu bringen.

Nun mal zu meinem Silvester:
Erst war ich platt von der Arbeit, fühlte mich nicht wohl und wäre lieber um 16 Uhr statt nach 0 Uhr ins Bett gegangen.
Dann wurde es aber auch bei uns eine sehr gemütliche Runde zu siebt bei Freunden. Bis nach 22 Uhr saßen wir beim Fondue zusammen.

Salvi, da hätte ich übrigens was für einen tip top BMI Man nehme Oreo-Kekse tunke sie in Bierteig und frittiere sie im heißen Öl
Das war unser Nachtisch! Inspiriert durch einen USA-Aufenthalt von Freunden. Unfassbar genial!

Außerdem spielten wir noch ein nettes Spiel namens "Black Stories".
Um 0 Uhr füllten wir unsere Sektgläser und stießen an, immer noch am Tisch sitzend
Wir alle lachten sehr darüber, dass man daran wohl merke, dass wir langsam alt werden nun stehen wir nicht einmal mehr auf um anzustoßen.
Brauchte es aber auch nicht, es war so gemütlich

Um 3 Uhr waren wir zu Hause. Unser Hund war den ganzen Abend dabei und wurde optimal abgelenkt.

Aber mir fehlte dieses Mal bei Weihnachten und Silvester das *Gefühl*, das besondere Gefühl vom Zauber der Weihnachtsstimmung und von diesem Jahresabschluss und Neubeginn. Ich hatte tatsächlich schöne Weihnachten und ein schönes Silvester, aber nicht dieses spezielle Gefühl, was mich seit Kinderbeinen an begleitete.

Mein Mann meint dazu, vielleicht bin ich jetzt(!) erwachsen geworden
Meine Kollegin ist immer der Meinung, dass AD wäre schuld, es würde die Gefühle abschneiden. Das war bisher aber nicht meine Empfindung, denn ich hatte oft genug ein Wiederaufleben von Gefühlen, wenn das AD gerade gut stabilisierte.
Ich überlege, ob es Depressionsanteil ist. Aber ich fühle mich seit der Dosiserhöhung wieder eher im Aufwärtstrend...
Ich empfinde es so, als liegt es daran, dass die Zeit so rast. Es geht mir zu schnell, ich kann in den einzelnen Ereignissen nicht richtig ankommen.
Dauernd ist Silvester und gleich schon wieder Weihnachten ...und wieder Silvester und schon wieder Weihnachten

Morgen muss ich eine Stunde früher anfangen zu Arbeiten das könnte echt hart werden. Ich hänge noch in den Seilen von dem langen Tag gestern.
Aber netterweise kommt dann gleich das Wochenende!

Liebe Grüße an euch alle!!!
Lupine

[Frauhamster]

Auch ich wünsche Euch allen ein schönes und vor allem gesünderes neues Jahr.
Möge es jeden Einzelnen von uns ein Stück weiter bringen auf dem Weg in eine positivere Zukunft.

Diesmal hab ich mir alle guten Vorsätze gespart.

Ich werde ganz unspektakulär auf meinem Weg weitergehen, den ich mit der Therapie eingeschlagen habe, denn der tut mir gut. Die Depri zieht sich immer mehr zurück, und das ist gut so. Kann sein, dass sie mal wiederkommt, aber dann bin ich besser gewappnet.

Die andere große Baustelle - mein Rücken - verhindert gerade großartige Planungen für das Jahr, denn ich habe keine Ahnung, wie sich das entwickelt. Ich kann nur weitermachen - meine Übungen, Cantienica, die Behandlung beim Orthopäden und ggf. weitere Ärzte befragen. Ob ich wieder arbeiten werde, weiß ich nicht. Ich möchte gerne, aber zur Zeit wüsste ich gar nicht wie. Und ich müsste ja auch erstmal was finden. Und es werden sich bestimmt alle Arbeitgeber um eine behinderte 52-Jährige reißen. Ich lasse das auf mich zukommen, etwas anderes bleibt mir nicht übrig.

Also im Prinzip gilt für 2015: Einfach weitergehen!

[saneu1955]

Hallo ihr Lieben, muss jetzt hier noch einmal schreiben.

Seit heute Nachmittag werde ich immer unruhiger, kann mich auf nichts mehr richtig konzentrieren und habe Angst. Ich habe Angst vor dem neuen Jahr, es kommt mir so groß, so steil, so unbesiegbar vor. 364 lange Tage, wie soll ich sie gestalten, was kommt auf mich zu.

Plötzlich ist da eine riesen Angst, dass ich es nicht schaffe. Was kann ich bloß tun?

Saneu1955

[ndskp01]

Liebe Saneu,

denke jetzt erstmal nur an das Jetzt, vielleicht noch an morgen (was ziehe ich an, wann stelle ich den Wecker, was möchte ich morgen tun). Lies etwas beruhigendes oder mach eine Entspannungsübung, das hilft meist ein wenig.

Die übrigen Tage, die kommen ohnehin von selbst und du wirst dann erst wissen, was sie dir bringen und wie du sie gestalten kannst.

Viele Grüße, Puk

[Sonnenblume14]

Hallo Saneu, schnell eine Antwort, ich habe das Gefühl, dass es gut ist, dir ein paar Worte mitzugeben.

Das neue Jahr ist das Jahr des Lichts, ganz hell und freundlich, so empfinde ich es. Wenn mir so viele Dinge in der Zukunft Angst machen und ich wieder alles Negative auf einen Punkt konzentriere, dann hilft es mir, das zu zerteilen. Es trifft nicht alles zu gleicher Zeit ein, nicht alles muss sofort gelöst werden. Schieb 363 Tage beiseite, die interessieren noch gar nicht. Sie sind noch nicht da und können dir daher auch keine Angst machen. Schau auf den morgigen Tag und schau, welche schönen Momente er dir bieten kann.

Niemals wird alles gut sein, aber auch niemals alles schlecht. Und im Jahr des Lichts sind schwarze Momente vielleicht auch nur hellgrau - bei Licht besehen

Ich wünsche dir eine ruhige und gelassene Nacht,
Sonnenblume

[Salvatore]

Hey ihr,

bin gerade ziemlich down - Gitarreüben läuft nicht gut und jeder will Geld... Sonnenblume, wo ist denn das Licht? Ich seh keines.

Lg, Salvi

[Lupine_84]

Hallo!

Schließe mich dieser Stimmung an, jedenfalls in der Hinsicht Kraftlosigkeit/Schweregefühl und Konzentrationsstörung.

Daher heute nur ein kurzes Statement von mir:

Habe eine Frau aus meiner Gruppentherapie getroffen. Sie sagte mir als ersten Satz: "Meine Entscheidung steht fest, ich breche die Gruppe ab." Sie war immer wieder unsicher, ob das für sie so passt und ob es ihr überhaupt gerade gut tut oder mehr schadet.
Nun will sie nächsten Mittwoch zu Beginn der Stunde sagen, dass sie aus Selbstschutz aufhört und dann direkt wieder gehen.

Ui, das könnte echt eine brisante Stunde werden . Wenn Thera 2 nur annähernd so drauf ist, wie vor 2 Wochen, dann nimmt er das sicher sofort persönlich und ist beleidigt.
Ohwei, frage mich wirklich wieviel durch diesen Wutausbruch auch bei anderen Teilnehmern zerstört wurde...

LG
Lupine

[saneu1955]

Hallo ihr Lieben, danke Puk und Sonnenblume für eure schnellen Rückmeldungen. Ein wenig war dann meine Nacht dadurch gerettet. Es ist ja richtig, von Tag zu Tag zu denken, meist funktioniert es auch, aber dann sind wieder die Momente, die mich total runter ziehen von einem Moment auf den anderen. Heute war es nicht viel besser, ich habe zwar ein wenig etwas gemacht, mich dann aber mittags wieder hingelegt. Vorhin war ich dann sogar noch in der Wanne, vielleicht reicht das auch für heute, vielleicht stelle ich zu hohe Ansprüche an mich.

Salvi, das mit dem lieben Geld kenne ich nur zu gut, es kommt dann immer alles auf einmal.
Wir müssen ja auch immer rechnen mit unseren beiden Renten.
Das mit dem Gitarre spielen klappt bestimmt noch.

Lupine, warte erst einmal ab bis zur nächsten Stunde. Die andere Patientin ist vielleicht auch im Moment einfach nur geschockt, ratlos und verunsichert. Natürlich machst du dir Gedanken, das kann ich voll verstehen. Schlimm wäre es, wenn die Therapeuten einfach darüber hinweg gehen würden.

An alle anderen auch liebe Grüße

Saneu1955

[katyfel]

Hallo ihr alle,

Lupine, dir würde ich gerne sagen; es war ja klar, dass auch die nächste keine "sorglose" Stunde wird (dafür seid ihr aber auch nicht da, oder...?!) und ich hoffe einfach, dass auch der Therapeut die Wochen ein bisschen zur Reflektion genutzt hat, so wie du und offensichtlich auch andere Patient/innen... ich finde es wichtig, dass du da bei dir bleibst, schließlich warst du maximal Auslöserin der Situation des Ausbruchs und nicht Grund für die Spannungen...

Saneu, ich drücke dir die Daumen, auch dass du das bisschen würdigst, was du jetzt gemacht hast und dir gegönnt...


Bei mir ist es auch nicht so einfach grade.. ich habe noch sehr zu knapsen an dem, was so die letzten Wochen immer wieder hochgekommen ist, am Neujahrsnacht/-morgen-Kram, auch daran, dass ich mir nicht im Klaren darüber bin, inwiefern die Therapie so passt...
Nebenbei (na ja, eigentlich ist es das Einzige, was ich grade wirklich tue...) plane ich ein Wiedersehen mit meinen lieben Gremienmenschen des letzten Jahres... da stört es mich irgendwie gar nicht, dass die "alte" Rollenverteilung irgendwie sofort griff und damit klar war, dass ich Orga und alles mache... auch wenn mich sowas wie die Klärung mit den Übernachtungen (telefonisch-mag ich ja besonders gerne) schon stresst.
Außerdem würde ich diesen Trip in den Süden gern nutzen, um sowohl in der Klinik vorbeizuschauen und vielleicht etwas Kraft zu tanken, als auch Freunde in der Gegend zu besuchen... mal sehen, ob auch das organisatorisch klappt und von meinem Energieniveau her...
Ich hoffe erstmal, dass der Abend heute nicht wieder so viele Schmerzen mitbringt, wie die letzten...

Liebe Grüße,
Sinfonia

[malu60]

Hallo,an den Stammtisch
ich hatte so meine Träume ich würde mit Jahreswechsel auch das Bett verlassen ,diesen psychologischen Schub nutzen.Leider krieg ich mich noch nicht vor die Haustür,aber ich lese bei Euch im Forum,hab mich etwas pflegen können und mit Essen versorgt.Die Depression verlangt viel von mir.Ich liebe das Leben,alles Schöne,Mensch und Natur,doch in den dunklen Zeiten will ich nicht dabeisein...ich halte diese Leere und Stumpfheit nur aus,wenn ich mich abschotte.Heute hab ich soviel von meinen Gefühlen im Forum bestätigt gefunden,man ist wirklich auch für Nachbarn undMenschen, die immer funktionieren, ein Ärgerniss.

Es ist gut,das sich so wenigstens herausstellt,welche Menschen einem wirklich verbunden bleiben.Ich habe so eine Echtheit entwickelt und schütze mich vor den Verletzungen und pauschalen Urteilen,von sogenannten Freunden,die leider auch noch Ihre eigenen Ängste über mich ausgießen,wenn ich;s zulasse.

Ich wünsche Dir,liebe Saneu,dass Du es aushalten kannst und nur" für Heute" Deinen Halt findest.Deine Beiträge geben soviel Mut und Kraft,vielleicht ist es morgen wieder etwas lichter,das wünsche ich Dir von Herzen.

Ja,das liebe Geld ,ich gehöre ja auch zur Rentnerband und krieg immer Panik,wenn die Ärzte Ihre Rechnungen schicken,bin Selbstzahler und muss oft bangen,was wohl erstattet wird.Je schlechter ich mich bei einem Arzt aufgehoben fühle,umso höher fällt die Rechnung aus.(Böse,aber leider erlebt)
Trotzdem werde ich jetzt wieder einen neuen Psychiater aufsuchen Medi;s und nochmal Therapie versuchen. Seit 5Jahren bin ich auf;s Land gezogen und konnte hier noch keinen guten Psychiater finden.Das hatte ich auch nicht so gedacht,war ich doch jahrelang in der Großstadt gut mit Selbsthilfegruppe und allem versorgt . Aber Schritt für Schritt,hab wenigstens schonmal angerufen und bis zum 6.Januar.hat die Praxis zu.Mein erwachsenerSohn hat am 8.JanuarGeburtstag und da wäre ich auch so gerne auf.Mit einem Ziel oder einem Termin habe ich schon öfter ins Leben zurück gefunden.Doch das es jetzt erst wieder Samstag /Sonntag wird,beruhigt meine Antriebslosigkeit,ich muss nix,nur sorgen,dass ich mich aushalte......Liest sich ganz schön krank,was ich da so mache,ist aber meine Wahrheit.Einen guten Abend von Malu

[Kamirina64]

Liebe Malu,
ich wünsche dir, dass du vielleicht morgen schon ein wenig aus deiner Höhle heraussehen magst.
Ich verkriech mich in den schlimmsten Depri-Zeiten auch immer. Am liebsten in mein kleinstes Zimmer (6 qm).Da kann niemand wirklich in meine Welt eindringen, um alles noch schlimmer zu machen. Bin jetzt seit 4 Tagen in meiner Höhle, habs aber heute geschafft für 15 Minuten aus dem Haus zu gehen.

Liebe Grüße an dich, saneu
und auch allen anderen

[payasa]

Liebe saneu,

ich weiß, dass es schwer ist, "vernünftig" zu sein, aber ich gebe allen meinen Vorschreiberinnen recht - nicht 364 Tage sehen, sondern jeden Tag einen Tag! Und einen Tag, das schaffst du - immer und immer wieder. Nicht riesengroße Schritte gehen, meine Liebe, sondern ganz kleine Stufen nehmen - am Ende hast du es geschafft!! ich bin mir da ganz sicher.

Sei ganz lieb gegrüßt

[Kamirina64]

Ohhhhhh,

ich weiß gar nicht, b ich geschrieben hatte, dass mein Mann und ich uns seit einiger Zeit gar nicht mehr verstehen und er mir immer Vorwürfe macht, direkt oder unterschwellig. Und wenn ich ihn anspreche, hat er NIE so etwas getan.

Das lässt mich an mir selber zweifeln.

Aber gestern Abend war wieder einmal ein Höhepunkt erreicht, Unstimmigkeiten über Finanzen. Wir hatten im Oktober gar kein Einkommen und somit konnte ich Rechnungen auch nicht termingerecht bezahlen, dass heißt, es flatterten Mahnungen ins Haus.

Und er meint, ich hätte ihm das NIE gesagt.
Dabei habe ich ihm gesagt, wenn wir nicht bald bezahlen werde ich noch ins Gefängnis kommen und er war damals geschockt.

Aber er bevorzugt Dinge, die mich betreffen liebend gern zu vergessen.

Und gestern Abend war ich dann so desillusioniert, dass ich mich innerlich langsam darauf vorbereite, mich von ihm zu trennen.

Ich kann mich nicht in meiner gesundheitlichen Situation immer wieder rechtfertigen. Das kostet zu viel lebensnotwendige Energie.

Vorhin kam er in meine kleine Höhle,in der ich mich seit ein paar Tagen aufhalte, war sehr freundlich,bat mich auch ins Wohnzimmer zu kommen, da ich ja nicht immer in dem kleinen Zimmer leben könne - bis es um SEIN Wohlbefinden ging.
SEINE Mittagsmahlzeit.

Ob ich denn das und das eingekauft hätte und sein Hähnchen aus der Gefriertruhe genommen hätte.

Nein, das hatte ich nicht. Und eingekauft hatte ich, was ich brauchte, da er mir nichts zusätzlicches gesagt hatte.als ich ihn fragte, ob er etwas brauche.

Und nun hat er mich in meinem Raum wieder in Ruhe gelassen.

Und ich frage mich wieder einmal, warum ich mich so schuldig fühle und mich in den armen Mann hineinversetze, wo ich doch genau weiß, dass er das nie tun würde und sich niemals im Unrecht fühlt.

Ich mag es gar nicht, wenn ich so negativ über meinen Mann berichte, vor allem, da ihr ihn nicht kennt. Aber ich muss die Gefühle einfach loswerden.

Ich bin so traurig, so zerrissen, so klein, so kaputt oder zerstört.

Meine Gefühlswelt wurde mein ganzes Leben lang nur benutzt, mit ihr gespielt so lange man es brauchte und wenn kein Bedarf mehr war zerrissen.

Ich weiß ja gar nicht mehr wer ich bin, jegliches Selbstbewußtsein fehlt mir.

Verlorenn hab ich ja sowieso schon alle,

[katyfel]

Hallo Kamirina,

was du von deinem Mann schreibst klingt tatsächlich gar nicht nach dem aufbauenden oder zumindet harmonischen Zusammensein, das du sicherlich im Moment bräuchtest...

Ich finde es zuerst einmal gar nicht schlimm, das hier mal rauszulassen, wenngleich wir dir sicherlich da nicht so hilfreich sein können wie jemand, der euch beide kennt oder vor allem deine Therapeutin (er?sie? ich weiß es grade leider nicht...). Denke es wäre wichtig, es da zum Thema machen, grade weil du sagst, dass du mit Trennungsgedanken spielst.

Zusätzlich zu dem, was ich oben sagte, kommt meiner Empfindung nach noch etwas dazu;
-zum einen die bei Depressiven durchaus typischen Krisenphasen in einer Beziehung, die mit Unverständnis, schwierigerem Aufeinandereinstellen, ... zu tun haben- was das nicht mindern soll, was du erlebst auch emotional, sondern nur einordnen vielleicht?
-zum anderen deine Geschichte (die ich z.t. teile...) schwieriger Beziehungen und Enttäuschungen, die uns glaube ich dazu verleitet, auch neu erlebtest schnell in diese alten Pfade einzuordnen... ich kann wie gesagt nicht sagen, ob das bei dir grade so ist, aber ich merke bei mir selber, dass ich manchmal da hineinfalle und das grade bei Menschen, die mir besonders nahestehen.

Ich hoffe das klingt jetzt nicht blöd oder unsinnig oder so... ich bin selber grade nicht so fit, aber ich wollte das gern teilen... nimm daraus mit, was hilft, und alles andere einfach wegpacken bitte
Liebe Grüße,
Sinfonia

[saneu1955]

Liebe Payasa, erst einmal vielen lieben Dank für deine tröstenden Worte, es tut einfach nur gut.

Kamirina, dir möchte ich sagen, wenn du im Moment so down bist, triff bitte keine schwerwiegenden Entscheidungen, das ist nicht gut.
In einer schweren Phase empfindet man alles völlig anders, kleine Gespräche oder Worte können derart mißverstanden werden und es kommt völlig etwas anderes an.
Ich denke mal, dass auch dein Mann hilflos ist.
Wie sieht es bei dir mit Hilfe aus, hast du einen Therapeuten, nimmst du Medikamente, wenn nicht, solltest du dich ganz schnell darum kümmern.


Und jetzt mein heutiger Tag, nachdem ich zwei Tage völlig abwesend war, habe ich mich aufgerafft, bin zu der Einladung in der Klinik gegangen, war ein ganz kleiner Neujahrsempfang mit anschließendem Konzert und es war schön.
Ich werde mich wahrscheinlich dort weiterhin noch mehr engagieren in der Seelsorge, jedenfalls habe ich das heute angesprochen.
Es ist mir aber noch etwas anderes passiert. Die eine Diakonieschwester, die uns ab und zu zum Kaffeetrinken einlädt, war auch da. Sie kam mit offenen Armen auf mich zu, umarmte mich und fragte, wie es mir geht. Dasselbe noch einmal, als ich ging. Auf dem Rückweg im Auto spürte ich dann plötzlich, wie sich mein Herz erwärmte bei dem Gedanken an die Umarmungen und ich dachte, so muss es sich angefühlt haben, wenn liebende Eltern ihre Kinder umarmen. Es war ein ganz kleiner Moment, mir völlig fremd und doch so schön.
Also für heute hatte ich meinen kleinen Lichtblick!!!

LG Saneu1955

[Brummi59]

Ich will mich auch ganz kurz zu Euch setzen.
Gestern Abend war mein Leben wieder völlig sinnlos und leer. Urplötzlich ging es mir total mies. Rückblickend finde ich keinen Anlass für dieses brutale Tief.
Ich weiß nur noch das ich kurz vor einer Selbsteinweisung stand. Da war so wahnsinnig viel Hass auf mich, soviel Sinnlosigkeit bei diesem Dahinvegetieren.
Ich finde nicht die richtigen Worte. Es war ganz schlimm und ich hoffe, das ich es bis zur Einweisung in die Akutklinik schaffe. Ob was passiert und wenn, was Da passiert, ist mir egal. Hauptsache es wird etwas besser.

[katyfel]

Ich entschuldige mich jetzt schon mal, weil ich nicht weiß, ob das hier gleich Sinn ergibt... aber ich merke, dass mir grade alles über den Kopf wächst, ich super unruhig und bis zu den Haarspitzen angespannt bin, gleichzeitig nur noch tatenlos rumsitze (gucke jetzt Harry Potter...), mir der GEdanke an die nächsten Tage Übelkeit und Schaudern bringt und gleichzeitig ein Gefühl, als müsste ich weinen, mich erbrechen oder ähnliches. Ich fühle mich kalt und "gefroren", mein Kopf ist übervoll und meine Gefühle wirbeln in mir durcheinander, ohne dass ich auch nur eins wirklich greifen kann...
All das kenne ich, aber ich habe den Eindruck ich kann es genauso wenig abstellen wie begreifen.

Und das alles schaukelt sich grade eigentlich hoch aufgrund vermeintlich blöder Dinge;

- Eine Diskussion in einer Gruppe auf Facebook wurde, zumindest für mein Empfinden, ziemlich persönlich und angreifend wurde. Während ich erläutern wollte, dass meiner Empfindung nach sowohl Über- als auch Unterschätzung ein typisches Phänomen ist und "Besonderheiten" jeder Art gerne Grund von beidem sind, fühlten sich dadurch andere angegriffen, z.B. vermeintliche "Experten".
Ich glaube das beunruhigt und beschäftigt mich auch deshalb so, weil ich diese Angriffe und (ich nenne es jetzt mal so) Kritikunfähigkeit gut und lange kenne, aber... naja. Es bleibt schwierig.

- Eine Freundin aus der Klinikzeit gibt es, mit der ich viel Kontakt habe (Whatsapp) und bei der ich lange Zeit schon das Gefühl hatte, sie "nimmt" alles und fragt mich bei alles und jedem um Rat, bei jedem Problem (auch wenn es schon 1,2 Stunden später vorbei ist) klingt es wie Weltuntergang...
Und weil ich sie mag und wir eine Verbindung haben, möchte ich auch helfen... als ich kurz davor war, da mindestens eine Kontaktpause einzulegen, fragte sie (das erste Mal in ca. 2 Monaten?!) mal wie es mir geht, das war vor Weihnachten, letzte Nacht war wieder heftig bei ihr, da habe ich ihr geholfen, so gut ich konnte... aber es zehrt mich auf, sobald ich etwas von mir sage, "kontert" sie (ihr kennt das sicher auch oder?!) und weil ich sie mag und mir ehrlich gesagt auch Sorgen mache, sage ich nicht mal sowas wie "nein, mir geht es nicht gut, ich rede nur nicht alle 2 Stunden davon, wie schlecht es mir geht und wie schlimm grade wieder alles ist"...

- Nachdem in der Klinik an Dingen gerührt wurde, die z.T. einfach schlimm waren in den letzten Jahren, die ich zum Teil aber auch nicht wusste und immernoch nicht ganz weiß..., die aber endlich die schon seit Jahren gestellte Diagnose der komplexen Traumatisierung validieren, wurde am Ende ja quasi gesagt "und jetzt packen Sie das (nebenbei bemerkt; so gut wie unbearbeitet) mal wieder weg und konzentrieren sich darauf, Ihr Leben und Ihren Alltag zu meistern".
Leider klappt das gar nicht wie geplant, da dauernd "Trigger" auftauchen und ich auch nicht so richtig weiß wohin mit allem...

- Mittwoch habe ich das erste Mal seit vor Weihnachten wieder Therapie und dank all dem Gefühlten und auch dem, was mir so aufgefallen ist die letzten Tage und Wochen, bin ich eigentlich "übervoll" mit Themen. Aber gleichzeitig habe ich das Gefühl, ich kann gar nichts sagen, zumindest nichts von Bedeutung, eben weil alles zu viel ist und... ach, ich weiß nicht.

- danach bin ich in Würzburg verabredet mit netten Leuten, aber auch das stresst mich schon wieder, obwohl ich mir selbst überlegt habe, davor nochmal zur Klinik zu fahren und danach eine sehr liebe Freundin zu besuchen, auch aus der Zeit, was alles irgendwie schön ist, aber auch viel und... ach, ich weiß nicht, wie es wird; setze ich mir wieder meine Maske auf? ...und mache mir danach Vorwürfe oder finde mich selbst abscheulich? Oder halte ich es aus, mich einigermaßen zu zeigen wie ich bin? wie ist das? und bedeutet dass, das ich doch zusammenbreche?


Ja... sorry fürs rauslassen hier, ehrlich gesagt wollte ich das mal raus haben und würde mich freuen, wenn jemand von euch sich insgesamt oder zu etwas Einzelnem äußern könnte...
Liebe Grüße,
Sinfonia