Wieviel Einblick gewährt ihr euren Partnern/Familien?

ndskp01
Beiträge: 2874
Registriert: 9. Feb 2008, 19:34

Re: Wieviel Einblick gewährt ihr euren Partnern/Familien?

Beitrag von ndskp01 »

Hallo Lupine,

weil ich diese dunkle Seite, die du meinst, zum Glück kaum selbst erlebt habe und erlebe, kann ich dir auch keinen Rat geben. Bei mir ist es die extreme Form der Angst, die ich nicht mitteilen kann, und wenn, löst es Unverständnis aus, vielleicht sogar zurecht, wenn man den VTherapeuten folgt. In diesem Punkt unterscheidet sich die Angststörung eben doch von einer richtigen Depression. Ich kann einfach nur nicht handeln.

Puk
Finn1992

Re: Wieviel Einblick gewährt ihr euren Partnern/Familien?

Beitrag von Finn1992 »

Hallo Dobermann,

ich kann deinen Beitrag auch nicht richtig deuten, irgentwie klingt es als wärst du was "besseres" und wir würden falsch mit dem Thema umgehen. Ich würde dir empfehlen deinen Beitrag noch mal ausführlicher zu verfassen, der ist so kurz gehalten, dass man zu viel zu interpretieren hat.

Sei nicht böse über meine Meinung.

Finn
Botus
Beiträge: 2096
Registriert: 29. Mär 2014, 06:36

Re: Wieviel Einblick gewährt ihr euren Partnern/Familien?

Beitrag von Botus »

Hallo Finn,

danke für den Hinweis. Ich war mir nicht bewusst, was man in die eigentlich ja wenigen Zeilen, die nicht wirklich viel enthalten, hinein interpretieren kann. Wenn Wut (eine recht heftige Reaktion) die Folge ist, möchte ich lieber gar nichts weiteres schreiben. Es geht mir nicht so gut, dass ich das Risiko unwissentlich solche Art von Gefühlen auszulösen, eingehen möchte.

Liebe Grüße vom Dobi
Lupine_84
Beiträge: 678
Registriert: 2. Mai 2014, 18:49

Re: Wieviel Einblick gewährt ihr euren Partnern/Familien?

Beitrag von Lupine_84 »

Hallo Dobi,

Ok vielleicht habe ich emotional überreagiert,sorry.
Also um mich zu erklären: Gerade das allgemeine an deinem Beitrag hat mich so verärgert. Den Standpunkt hättest du z.B. am Stammtisch darlegen können,eben weil er sich so gar nicht auf mein Problem bezieht.
Er hat mir in meiner Fragestellung nicht geholfen und klang auch so,als hast du weder die letzten 5Postings gelesen noch auch nur den Hauch einer Vorstellung von der Problematik,die die Depression manchmal so mit sich bringt -außer deine 4 von 4 eindeutigen Merkmale, die du bereits an anderer Stelle mal erwähnt hattest.

HIER entstand ein Thread der detaillierter nach der Famliensituation fragt. Von Anbeginn ging es um mich und meinen Mann und ein betimmtes "Geheimnis", nicht einfach um die reine Diagnose! Thema war Angehörige *schützen* ja oder nein, sich von Last befreien ja oder nein.

Ich habe diesen Thread damals begonnen, um nach Hilfe zu fragen. Eben nicht nach: Depression ist eine Volkskrankheit,warum sollte ich nicht dazu stehen.
Das war am Thema vorbei.
Dieser Beitrag ist persönlich. Wer mir etwas dazu sagen konnte, ist mir eine Hilfe. Wer keine vergleichbare Situation im Kopf hat, der muss doch auch nicht zwingend hier schreiben.
Deine Worte klangen irgendwie herablassend und du hattest dich nach meinem Empfinden lediglich mit der Überschrift befasst. Und nichtmal darauf bist du erkennbar eingegangen, denn du bezogst dich nicht auf nähere Angehörige.

Sorry, das Thema nimmt mich sehr mit, deshalb hatte ich vielleicht auch mit Wut reagiert.
Dabei hattest du mich nicht verstanden und wiederum ich dich nicht verstanden.

Aktuell bin ich jedenfalls mitgenommen und schlaflos und das trotz Tablette :(

Lg
Lupine
"Glück hängt nicht von äußeren Dingen ab, sondern von der Art, wie wir sie sehen" - Leo N. Tolstoj -
Botus
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Registriert: 29. Mär 2014, 06:36

Re: Wieviel Einblick gewährt ihr euren Partnern/Familien?

Beitrag von Botus »

Hallo Lupine,

der ursprüngliche Entwurf meines Beitrags zu diesem Thema sah anders aus, da stand viel mehr und zwar zum Thema "Partner, Familie, wieviel Einblick gewähre ich" und "wie viel Einblick wird gewährt" im Hinblick auf meine Situation.

Leider ist es so, dass meine Schilderungen zu meiner Situation, egal um welchen Aspekt es sich handelt, von Jemandem hier im Forum wiederholt als bereits von Weitem erkennbarer Quatsch lächerlich gemacht werden und mir unterstellt wird, ich sei wohl jemand, der den ganzen Tag Märchen durch die Gegend erzählt, um die Palette plattester Bedürfnisse zu befrieden, wie z.B. Mitleid erregen oder sich als irgendwas Bestimmtes darzustellen oder sich als was Tolles zu erklären.

Das Internet ist voll mit Leuten, die sich (oft sogar gegenseitig) unterstellen, das Internet dafür zu nutzen, um sich als etwas anderes, als sie in der Realität sind, zu präsentieren, um auf diese Weise als etwas wahrgenommen zu werden, was sie gerne wären, aber real nicht sind. Viele machen das tatsächlich und wenn sie jemanden nicht mögen, unterstellen sie ihm das, was ihnen (logisch !) als erstes in den Sinn kommt.

Bei dem Thema hier geht es aber nicht um Motorräder oder Ähnliches, sondern um sehr Persönliches. Hier wirken solche typischen Erscheinungen der virtuellen Welt so, dass man sich verschließt. Man schreibt nicht mehr frei. Am Ende schreibt man gar nichts mehr.

Lupine, was Du da gelesen hast, war nichts weiter als der Rest eines ursprünglich längeren Beitrags. Nach der Phase, in der ich 3 x überlegen musste, was ich hier schreibe, ständig ändern musste oder löschen, kommt die Phase, in der ich nichts mehr schreibe. Mit Deinem Beitrag hatte der übrig gebliebene Rest meines Beitrags natürlich nichts zu tun.

Sorry für das Off Topic, aber ich wollte das schon gerne aufklären. Vielleicht kann man es auch als Anregung gebrauchen. Ich finde es im Hinblick auf den Zustand von Depressionen Betroffener nicht klug, Postings zuzulassen, die außer einem Lächerlich machen, Abwertungen des Schreibenden und seiner Schilderungen nichts weiter enthalten.

Liebe Grüße vom Dobi
Anicca
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Registriert: 19. Mai 2014, 10:45

Re: Wieviel Einblick gewährt ihr euren Partnern/Familien?

Beitrag von Anicca »

Hallo liebe Lupine,

ich denke, es kommt immer darauf an, um was es sich handelt. Wenn es den Partner mit betrifft, also wenn ich den Partner z.B. mit einem anderen Menschen betrogen habe, (ich denke auch in der Depression ist das möglich) oder aus welchen Gründen auch immer, dann würde ihn das sehr verletzen, und das sollte ich ihm nicht zumuten. So etwas sollte ich lieber mit anderen Menschen besprechen. Ich lerne in meinem Zwölf Schritte Programm, dass ich meine " Inventur" nicht mit dem Menschen teilen sollte, der direkt damit zu tun hat. Warum sollte ich ihn belasten, um mich selbst zu entlasten?

Wenn ich mich aber nur selbst verletzt habe, und der Partner wirklich mein " Freund" ist, dann zeige ich ihm mit meiner Schwäche, dass ich ihm sehr vertraue. Ich vertraue ihm mein Innerstes an, und das kann der Beziehung sehr dienlich sein, weil meine Offenheit auch ihm die Möglichkeit gibt, sich mit seinen Schwächen mir zu zeigen.

LG Anicca
Anicca
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Registriert: 19. Mai 2014, 10:45

Re: Wieviel Einblick gewährt ihr euren Partnern/Familien?

Beitrag von Anicca »

Hallo lieber Dobermann, du schreibst:


"Ich finde es im Hinblick auf den Zustand von Depressionen Betroffener nicht klug, Postings zuzulassen, die außer einem Lächerlich machen, Abwertungen des Schreibenden und seiner Schilderungen nichts weiter enthalten."

Das folgende Zitat ist von Konrad Adenauer:

"Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt's nicht."

Ich kann andere Menschen nicht kontrollieren! Ich muß sie so annehmen, wie sie sind. Und meine Reaktion auf eine Angelegenheit, sagt mehr über mich selbst aus, als über die Angelegenheit.

So ist es bei mir, und so ist es bei anderen Menschen auch, denke ich.

Sie, die Menschen, ich, sind z.B. sarkastisch, spotten über andere, und kriegen es gar nicht mit. Auch ich kriege es oft nicht mit, was ich falsch mache. Ich kriege es erst dann mit, wenn niemand mehr etwas mit mir zu tun haben will.

Ich denke, dass "Konfrontation" oft sehr heilsam sein kann, und einen weiterbringen könnte, doch sie sollte therapeutisch begleitet werden, denn Konfrontationen tun gerade sehr empfindlichen Menschen sehr weh, und sie neigen dann dazu, sich zurückzuziehen, und gar nichts mehr von sich zu geben ...!

LG Anicca
Botus
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Re: Wieviel Einblick gewährt ihr euren Partnern/Familien?

Beitrag von Botus »

Liebe Anicca,

ich leide sehr unter meinen Problemen, bzw. den Folgen. Ich will das nicht wieder aufrollen, aber es geht ja bei mir darum, dass der Verlust von Selbstwert, Würde, meiner Mitte, meiner Klarheit, meines Verstandes (usw.) begann, als Unbekannte damit begannen, meine Minderwertigkeit, meine Lächerlichkeit, meine menschliche und männliche Identität zum letzten Mist zu erklären (und das oft mehrmals täglich). Da ich Unterhaltungen mit diesen Herrschaften durch nichts verhindern konnte, weil ich ja nicht mit ihnen rede, sondern jemand anders, der mir die Ansprachen dann weiterleitet, bin ich angesichts der schwerwiegenden Folgen für mich nicht mehr gut auf persönliche Anfeindungen mit Unbekannten auf persönlicher Ebene (wegen Nichts...) zu sprechen.

Insofern stehe ich momentan nicht besonders auf Konfrontationen, die man im Internet oft beobachten kann. Da streiten sich Fremde auf persönlicher Ebene wegen nichts. Da klingeln bei mir gleich die Alarmglocken... ich bin im Moment überempfindlich, wenn es um sowas geht.

Liebe Grüße vom Dobi
Anicca
Beiträge: 120
Registriert: 19. Mai 2014, 10:45

Re: Wieviel Einblick gewährt ihr euren Partnern/Familien?

Beitrag von Anicca »

Hallo lieber Dobermann,

der Titel dieses Threads ist, "Wie viel Einblick gewährt ihr euren Partnern,/ Familien.."

Ich denke, du hast sehr viel Einblick in dein Leben gewährt, und hast Menschen vertraut, die nicht vertrauenswürdig waren.

Doch dein Verlust von Selbstwert und Würde, der Verlust deiner Mitte und deiner Klarheit, usw. geht auf Kosten deiner Co - Abhängigkeit. Dafür kann man niemanden verantwortlich machen. Nur Co-Abhängige leiden unter dem Verhalten ihrer Angehörigen, und sie leiden unter dem Verhalten anderer Menschen, sie bleiben in ihrem Leid....

"Gesunde", Nicht Co-Abhängige Menschen, können sich abgrenzen, würden gleich beim ersten Mal die Beziehung evtl. verlassen, würden sich das nicht gefallen lassen, würden Grenzen setzen. Sie würden nicht so leiden, und jahrelang ihre Macht abgeben.

Das ist ja das Fatale an der Co-Abhängigkeit, die Menschen leiden, können aber die Beziehung nicht verlassen. Doch es gibt einen Weg da raus, und man kann alles wieder erlangen. Selbstwertgefühl, Würde, in die eigene Mitte finden, Klarheit....doch es dauert seine Zeit. WIchtig ist, dass man den Menschen irgendwann vergibt um selbst frei zu werden...

LG Anicca
Botus
Beiträge: 2096
Registriert: 29. Mär 2014, 06:36

Re: Wieviel Einblick gewährt ihr euren Partnern/Familien?

Beitrag von Botus »

Liebe Anicca,

Deine Umgebung kann sich in menschlicher Hinsicht, aber auch in puncto Sensibilität und Sachkenntnis im Menschlichen freuen, dass sie Dich hat.

Liebe Grüße vom Dobi
Lupine_84
Beiträge: 678
Registriert: 2. Mai 2014, 18:49

Re: Wieviel Einblick gewährt ihr euren Partnern/Familien?

Beitrag von Lupine_84 »

Danke euch allen für eure hilfreichen Wortmeldungen und dir Anicca für ein recht stimmiges Schlussresume.
Anicca hat geschrieben:oder aus welchen Gründen auch immer, dann würde ihn das sehr verletzen, und das sollte ich ihm nicht zumuten.[...]Wenn ich mich aber nur selbst verletzt habe, und der Partner wirklich mein " Freund" ist, dann zeige ich ihm mit meiner Schwäche, dass ich ihm sehr vertraue. Ich vertraue ihm mein Innerstes an, und das kann der Beziehung sehr dienlich sein, weil meine Offenheit auch ihm die Möglichkeit gibt, sich mit seinen Schwächen mir zu zeigen.
Also verletzen wird es meinen Mann eher nicht, im Idealfall tritt deine Variante 2 ein.
Das ist ja auch überhaupt der Grund, warum ich mir denke, dass ich die Last der Erinnerung mit *ihm* teilen möchte. Ich ist mein Verbündeter, er fängt mich auf.

Dennoch, er darf es sich aussuchen, ob er solche Depri-Details hören kann. Ich übe mich weiterhin in Warten.

Der Vollständigkeit halber: Mein Therapeut hat mir bislang nicht den Kopf abgerissen. Wobei sich für mich eine knappe 1-Satz-Antwort auch nicht viel anders anfühlt..., aber das liegt an meinem Hineininterpretieren.
Letztendlich war mit einem Satz alles soweit geklärt. Er ist jetzt erstmal in Urlaub, aber danach nehmen wir uns die Thematik auch nochmal vor.
Vielleicht kann ich den tyrannisierenden Gedanken noch etwas anderes entgegensetzen, als pures Weiterreichen der Last.

LG
Lupine
"Glück hängt nicht von äußeren Dingen ab, sondern von der Art, wie wir sie sehen" - Leo N. Tolstoj -
Salvatore
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Re: Wieviel Einblick gewährt ihr euren Partnern/Familien?

Beitrag von Salvatore »

Hallo Lupine,
Lupine_84 hat geschrieben:Ich übe mich weiterhin in Warten.
Ich würde für alle Fälle noch mal sicherstellen, dass ihr euch richtig verstanden habt... Nicht, dass er darauf wartest, dass du drüber reden willst und du darauf, dass er drüber reden will.

Lg, Salvatore
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Instagram: Oddysee@meine_oddyssee
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