schon wieder...

hpd1311
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Re: schon wieder...

Beitrag von hpd1311 »

Hallo,

ich war nach 20 Jahren erstmalig wieder in der Klinik.

Depressionen begleiten mich seit über 40 Jahren. Ich wurde umgestellt auf Cipralex und Mirtazapin. Als Bedarfsmedikation habe ich Pipamperon.
Morgens bin ich immer sehr unruhig, schlafe nur wenige Stunden...
emma79
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Re: schon wieder...

Beitrag von emma79 »

Danke Mime für die lieben Worte :) das tut mir wirklich gut gerade!

Ja meine beste Freundin ist auch eingeweiht, sie weiß auch wie ich mich fühle, da sie auch mit Depressionen zu kämpfen hat...

Bei der Tagesklinik war ich vor 4 Jahren schon einmal. Die ist angesehen hier und mir hat es das letzte Mal sehr geholfen!

Mit dem Chef und meiner Kollegin habe ich ein ganz gutes Verhältnis, aber es sind eben Arbeitgeber und ich fühle mich gut das ich den Mumm hatte es abzusagen und nicht irgendwie über mich ergehen zu lassen!
Danke, ja ein wenig Stolz kann ich da sein, das Nein sagen fällt mir sehr schwer :roll:

Bist Du auch krank geschrieben wegen der Depression, oder warst Du es?

Ja ich schaue mir die Wohnung an. Es ist ne schöne Ecke und ein schöner Grundriss, deswegen lass ich es zumindest drauf ankommen ;)

Versuche mir etwas gutes zu tun. Ich brauche das im Moment auch...merke diese kraftlosigkeit und dieses richtige neben sich stehen. Bin so duselig im Kopf. Muss wirklich versuchen etwas runter zu kommen!

LG
Zarra
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Re: schon wieder...

Beitrag von Zarra »

Hallo Emma,

nur am Rande: Normalerweise werden ja auch mehrere Monatsmieten Kaution verlangt, - bevor man ggf. die alte zurückhat. Oder wärst Du die 1.200 EUR los, falls Du bald wieder ausziehen würdest? Ich weiß allerdings auch nicht, wie das genau bei Wohnungsbaugesellschaften o.ä. ist.

Viele Grüße, Zarra
mime
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Re: schon wieder...

Beitrag von mime »

Hallo Emma,

ja, du kannst stolz auf dich sein, und nein sagen lernt sich schneller als du denkst ;)... hoffe ich für dich! Ich konnte immer schon gut NEIN sagen (im privaten Bereich), ließ mir beruflich allerdings wohl auch viel zuviel gefallen (da geht es mit dem Neinsagen nämlich nicht leicht...).

Es ist richtig, dass du deinen Kollegen und Chef auch als Arbeitgeber ansiehst, denn - so gut das Verhältnis zueinander auch sein mag, kann es mitunter wichtig sein, das eine vom anderen zu trennen. Wobei ich es gut finde, wenn auch Arbeitgeber ihre menschliche und verständnisvolle Seite haben (hat man leider seltener).

Zu deiner Frage: ja, ich war / bin auch krankgeschrieben, doch so langsam wird es auch wieder besser und strecke gerade die Fühler in Richtung ambulante/berufliche Reha o. Ä. aus.

OK, wenn du die Tagesklinik schon kennst und sie dir schon mal geholfen hat, spräche ja einiges dafür, dort wieder hinzugehen. Ich drücke dir da mal die Daumen, dass du da bald hinkönntest, wenn sie dir zusagt.

Anschauen kostet ja nichts (Wohnung) - wäre diese denn später im Mietpreis oder in der Lage (ruhigere Gegend z, B.) günstiger als deine jetzige?

Viele Grüße und ein bisschen zur Ruhe kommen Können wünsche ich dir.
Mime
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die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
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(Dietrich Bonhoeffer)
emma79
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Re: schon wieder...

Beitrag von emma79 »

Ja das geht mir auf jeden Fall auch so im Beruf mit dem Nein sagen... Das hat mich auch wohl leider mitunter wieder so zurück geworfen :(
Habe schon selber so hohe Ansprüche an mich und dann die Angst die Anforderungen nicht erfüllen zu können und nein zu sagen...schwierig schwierig. Deshalb bin ich wirklich etwas stolz :)

Ja Genossenschaftsanteile sind Anteile an der jeweiligen Immobilie. Mann kann dann auch mit darüber entscheiden was an dem haus gemacht werden soll, hat Lebenslanges Wohnrecht usw. Ähnlich wie eine Kaution, nur das diese komplett in einer Rate vor Mietbeginn gezahlt werden muss. Bei Auszug könnte (und würde) ich die Anteile kündigen und zum Ende des nachfolgenden Jahres würde ich das Geld zurück erhalten.
Die Wohnung wäre auf jeden Fall günstiger als meine deshalb lohnt sich das angucken!

Das mit meiner Mutter muss ich wirklich lernen, sie tut mir nicht wirklich gut, macht alles schlecht und anstatt das sie mir hilft sagt sie mir noch...Kind was soll nur noch aus Dir werden wenn Du schon wieder krank bist deswegen :(
Ich muss einfach lernen das es zwar meine Mutter ist, ich da aber nicht viel erwarten kann...
Mime es freut mich zu hören das es bei Dir aufwärts geht! Warst Du lange zu Haus? Drücke die Daumen das Du schnell einen Platz bekommst :) In der Tagesklinik wäre wohl Anfang Juni was frei...immerhin :/
mime
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Re: schon wieder...

Beitrag von mime »

Hallo Emma,

das mit den hohen Ansprüchen an sich kommt mir bekannt vor... Doch manchmal hängen wir selbst unsere Messlatte so hoch, dass wir nur scheitern können - ich hoffe da sehr für dich und wünsche dir, dass du da eine "gesündere" Einstellung dazu bekommen kannst (im Hinblick auf Selbstüberforderung, -aufopferung, Perfektionismus). Da arbeite ich auch dran ;), ich wollte früher auch immer alles perfekt machen, koste es, was es wolle (ohne es allerdings selbst zu merken) - und das kann auf Dauer auch krank machen. Deswegen kannst du wirklich stolz sein, dass du dich mit einem "Nein" auch durchgesetzt hast - weiter so!!! :D :D

Hm, wenn du schreibst, dass dich das nicht nein sagen Können auch wieder zurück geworfen hat, ist es wohl nicht das erste Mal, dass du depressionsbedingt krank geschrieben bist. Ach, kennen sich vielleicht alle unsere Mütter ;) ?! Ich weiß ja nicht, wie alt du bist (brauchst du hier auch nicht offenzulegen), aber es ist DEIN Leben, das du führst und mit einer (evtl. wiederholt auftretenden) Depression meistern musst, und nicht ihres. Mir hat die Familie da auch in den Ohren gelegen, mit "Was soll nur werden?" Erstaunte Blicke, "Was, du bist IMMER NOCH krank geschrieben?" (dabei waren es damals gerade mal 3 Monate - OK, das ist in den Augen von Außenstehenden auch sehr lange, vor allem, wenn man vorher so gut wie nie krank war... ich möchte es ihnen auch nicht verdenken, verletzt haben mich solche Reaktionen aber trotzdem [ist natürlich längst vergessen, man ist selbst ja auch superempfindlich, wenn es einem nicht gut geht...]) und sie meinten es ja auch nicht böse.

Doch manchmal müssen wir uns eben von den Ansichten der anderen distanzieren (lernen)! Ich habe mich bestimmt nicht mittlerweile fast 1 Jahr größtenteils krankschreiben lassen, weil es mir Spaß macht (das würde auch kein Arzt mitmachen) oder aus Faulheit oder so. Es ist für mich ein Warnschuss gewesen, so wie bisher nicht weitermachen zu können, wenn ich nicht wieder dort hinkommen möchte, wo ich vor einem Jahr noch stand - und da gilt es jetzt, anzusetzen.

Ich denke, dass bei dir familiär auch einiges an Druck aufgebaut wird. Es ist schwierig, da etwas zu raten. Ich habe mich damals sehr zurückgezogen, wenn ich dann unter Leuten sein musste, war das sehr anstrengend, aber ich habe versucht, mir nicht allzu viel anmerken zu lassen. Vielleicht ist das bei dir ähnlich? Wir versuchen immer irgendwie stark zu sein, den anderen zu signalisieren „mach dir keine Gedanken um mich, sooo schlimm ist es nicht und wird auch wieder besser“ – da kann ich ihnen ihre Reaktionsweise auch nicht verübeln; viele wissen eben nicht, wie es in einem wirklich aussieht (weil wir sie auch nicht hineinblicken lassen)... Ich habe da gelernt, den ein oder anderen Kommentar zu schlucken, wenn ich gemerkt habe, dass sie es nicht böse gemeint haben; es ist nur manchmal die Hilflosigkeit oder das Nichtwissen des Umgangs mit unserer Situation, die mit solchen Sprüchen zum Ausdruck kommt.

Was deine Ma angeht, wäre es doch vielleicht ratsam, ihr Grenzen zu setzen (das muss ich bei meiner auch lernen...). Deine wie meine werden sich verständlicherweise Sorgen machen unseretwegen. Ich habe meine auch reden lassen (nicht unhöflich gemeint, ich meinte „ausreden“ lassen) und ihr immer und immer wieder meinen Standpunkt erklärt: Nein, ich bin noch nicht arbeitsfähig (das nach 2 Monaten, 3 und 4 immer und immer wieder), dann war ich arbeitssuchend, dann wieder krankgeschrieben usw. Mittlerweile hat sie sich wohl damit abgefunden, dass es eben NICHT schneller geht mit der Gesundung, wenn sie mich zusätzlich noch belastet. Ich setze mich selbst schon genug unter Druck, da brauche ich nicht noch mütterliches / familiäres „Zusatzprogramm“.

Ich schreibe das nicht, um mich zu beschweren (ich verstehe mich gut mit meiner Mutter, Reibereien / Unstimmigkeiten gehören natürlich auch ab und zu dazu), sondern damit du siehst, dass es auch anderen so gehen ähnlich gehen kann. Meine Therapeutin meinte neulich zu mir, dass ICH es in der Hand hätte, wie man mit mir umgeht bzw. wo ich lernen muss, auf meine Grenzen zu achten (auch im Hinblick auf die Familie), das ist neu und fühlt sich sehr seltsam an, aber ich glaube, dass das auch eine gesunde Variante der Abnabelung sein kann.

Und genau so etwas wünsche ich auch dir, liebe Emma, dass du ein Gespür dafür entwickelst, was dir momentan gut tut und was nicht. Manchmal übt die Familie Druck auf einen aus, ohne dass sie sich dessen bewusst ist und wenn wir das ihnen nicht zurückmelden, aufzeigen, wird sich daran auch nichts ändern. Ich wünsche dir, dass du dich erst einmal ohne inneren und äußeren Druck aufs Gesundwerden konzentrieren kannst.

Hm, Anfang Juni schreibst du? Das klingt jetzt noch länger hin, geht aber (sind noch 5 Wochen oder so), das ist ja gut, freut mich für dich! Wie überbrückst du die Zeit bis dahin (wie oft kann deine ambulante Therapie stattfinden? Nimmst du z. Zt. Medikamente?)?

Ich wünsche dir, dass du dich ein bisschen regenerieren kannst :).

Aha, die Wohnung wäre also trotz des finanziellen Aufwands zu anfangs, insgesamt günstiger? Hmhm, dann wünsche ich dir, dass sie schön und passend ist, wenn sie für dich das richtige wäre und du sie dann auch bekommst oder so ist, dass du spürst, „neee, das lass ich mal lieber, weil...“. Was ich damit meine ist, dass ich dir wünsche, dass du da recht sicher zu einer guten Entscheidung für dich kommst, ohne dich hinterher groß zu ärgern (oder dich gar runterziehen zu lassen). Vielleicht soll es deine Wohnung sein, vielleicht auch nicht. Und wenn es nicht klappt, hat es vielleicht auch seinen Sinn (z. B. dass du jetzt, wenn es dir so mies geht, nicht auch noch einen Umzug organisieren musst usw. usw.). Also, alles Gute!
Vielleicht magst du schreiben, wie es war?

Liebe Grüße
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
emma79
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Re: schon wieder...

Beitrag von emma79 »

Ja Du schreibst mir aus der Seele...!

Das mit meiner Mutter muss ich auch lernen...und ja wir haben es selbst in der Hand, im Freundeskreis kann ich mich auch schon mal besser durchsetzen, aber bei der arbeit und besonders bei meiner Familie klappt das (noch) nicht wirklich... Es tut gut zu hören das auch andere damit zu kämpfen haben...mit diesem Unverständnis, das ich bei anderen noch besser wegstecken kann als bei meinen Eltern.
Ich selber bin 31 Jahre alt. habe ein größeres Problem mich abzukapseln, da sie einmal sehr schwer an Krebs erkrankt war und ich damals ihre Rolle übernommen habe... Das alles ist aber längst vergessen und jetzt wo ich krank bin kann ich nicht auf ähnliche Hilfe von ihr hoffen :(
Ich verstehe mich so auch ganz gut mit ihr, aber ich merke immer mehr das mich vieles von ihrer Art und auch der Art meines Vaters mich krank gemacht haben.
Meine Erziehung war nicht besonders liebevoll im direkten Sinn...kuscheln oder in den Arm nehmen war nie so ein großes Thema.
Und was mir da verloren gegangen ist kann nicht wieder hergestellt werden. Ich kann mich nur jetzt für eine andere Lebensweise entscheiden. Ist nur ein langer Weg bis dorthin.

Ja ich war vor gut 4 Jahren schon einmal für längere Zeit krank. Da war es aber noch viel schlimmer als jetzt. Ich konnte NICHTS mehr. Wollte nicht mal mehr aufstehen und konnte es auch nicht :(
Habe durchgehend Medikamente genommen und hatte auch durchgängig eine Therapie...
Die Erkrankung war also nie "weg" aber es wurde immer ein wenig besser.
Da ich mich aber dann doch wieder zu schnell überfordert habe ging es jetzt sehr schnell abwärts, da ich mir ein "scheitern" nicht zugestehen wollte...so viel zu den zu hohen Ansprüchen an mich selbst und dem Perfektionismus :/
Ich hoffe sehr das ich eine liebevollere Art finde mit mir selber umzugehen. Das was ich hier preisgebe ist noch harmlos an Gedanken über mich...sagen wir es so ich beschimpfe mich so wie ich es mit anderen nie machen würde :(
Da drücke ich Dir auch die Daumen das es bei Dir besser wird!

Oh ja das hoffe ich auch...Bei der Wohnungssuche habe ich so einen großen Druck im Moment das ich fast entscheidungsunfähig bin :(
Aber Du hast Recht das ich versuchen sollte mich auf mein Gefühl zu verlassen, wenn es nichts ist dann wird es eben eine andere...! Ich hoffe das klappt! Ich werde sicher berichten wie es war!
emma79
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Re: schon wieder...

Beitrag von emma79 »

Habe mir eben eine Wohnung angeschaut...der Schnitt war ok, aber alles andere hat sich nicht so angefühlt als wenn es "richtig" wäre.
Ich weiß nur leider nicht ob es klug ist so etwas zu sagen, denn günstiger ist sie natürlich...
Es gibt doch einige Minuspunkte bei der Wohnung und vom Gefühl her ist es das nicht.
Ich muss Abstriche machen, das ist klar, aber ob ich auf das Gefühl verzichten muss... "das ist sie"
Bin schon wieder so schwammig im Kopf das mir die Entscheidung wieder sehr schwer fällt...Vernunft vor Gefühl oder lieber nicht?
Wer weiß wann ich eine vergleichbare kleine Wohnung finde?
Sie ist ok, ganz gut in Schuss, aber abgelegen, nicht da wo ich möchte.
Größe ok, aber es müsste viel renoviert werden.
Mein Problem, das Gefühl ist nicht da das es "meine" Wohnung ist.
Nur ist nicht alles besser als jetzt die Geldprobleme!?
Aber ist es dann wenn ich dort wohne auch noch richtig???
Eine passende Wohnung ist mir SO wichtig :(
Rechne schon die ganze Zeit hin und her...
Oh mann, was mache ich nur ???
Kopfzerbrechen macht mir ja schon der Kredit für die 1200€ die ich direkt bei Unterzeichnung des Mietvertrages zahlen muss :(
Die Nebenkosten sind bei der Wohnung fast so hoch wie die Kaltmiete, was sicher auch von einem Durchlauferhitzer kommt...dieser soll angeblich bei den Waschbecken in Bad und Küche eingebaut sein, aber die Waschmaschine läuft da wohl nicht drüber...geht sowas? Ich weiß es nicht...aaaaaaahhhhhhh!!
Mach ich mir schon wieder Gedanken :(
mime
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Re: schon wieder...

Beitrag von mime »

Hallo Emma,

hmpf, das hört sich irgendwie nicht so dolle an. Die hohen Nebenkosten, die abgelegene Lage, der finzielle Anfangsaufwand (1.200,- Euro), der größere Renovierungsaufwand... Was hat denn der Durchlauferhitzer mit der Waschmaschine zu tun? Unsere Waschmaschine ist in der Küche und dort am Kaltwasser angeschlossen - das erhöht den Wasserverbrauch etwas, und wird mit den anderen Wasserkosten an einem Zähler abgelesen, aber sonst nichts. Einen Durchlauferhitzer sehe ich nur im Zusammenhang mit der Warmwasserbereitung für Duschen, spülen usw. (das hat mit der Waschmaschine m. E. nichts zu tun).

Mehr fällt mir jetzt nicht dazu ein. Ich versuche, deine Situation ein bisschen einzuschätzen. Du suchst hauptsächlich eine Wohnung, die kostengünstiger ist, weil du Arbeitsstunden reduzieren möchtest/musst, oder? Hm, blöde Situation. Ist deine jetzige Wohnung denn zu groß? Hast du dich schon mal nach Möglichkeiten von Wohngeld oder anderen finanziellen Zuschüssen erkundigt (das geht nicht immer, kommt auf die Wohnungsgröße, das Einkommen [wird auf ein Jahr hochgerechnet usw.] an)? Oder möchtest du dringend ausziehen?

Viele Grüße und durchatmen nicht vergessen, ok?
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
emma79
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Re: schon wieder...

Beitrag von emma79 »

Entschuldigung ich meinte nicht Waschmaschine sondern Badewanne...
Ich zweifel einfach an mir und meinen Entscheidungen :-(

Mime Du hast Recht es geht darum das ich es nicht schaffe in Vollzeit zu arbeiten. Deswegen muss ich aus der jetzigen Wohnung ausziehen. Ich bekomme leider kein Wohngeld oder ähnliches.
Die Sache ist die, dass der Wohnungsmarkt so schlecht aussieht.
Kann ich es mir deswegen echt leisten diese Wohnung abzusagen!? ist es nur die Angst die mich abhält oder ist es tatsächlich nicht das richtige?
Sage ich ab heißt das weiter Stress...weiter suchen. sehr wenig Geld...
aber ich habe schon in einer Wohnung gesessen in der ich mich nicht wohl gefühlt habe...und das ist mir so wichtig.
aufgezählt habe ich ja oben schon einiges...mir ist der Stress zu viel. muss das alles allein entscheiden und habe Angst das falsche zu tun...
mime
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Re: schon wieder...

Beitrag von mime »

Hallo Emma,

hm, da kann dir wohl niemand wirklich etwas raten. Mir hilft bei Entscheidungen manchmal so eine Pro und Contra-Liste: Für die Wohnung spräche.... sie ist kleiner, billiger.. usw. / Gegen die Wohnung spräche: sehr hohe Nebenkosten, Renovierungsaufwand, schnelles Entscheidungserfordernis... usw. Wenn ich das dann mal nebeneinander aufgeschrieben vor mir stehen habe, fällt mir manchmal eine Entscheidung leichter.

Momentan zwingt dich noch niemand, eine neue Wohnung zu suchen, außer du selbst. Und du schreibst selbst: Mir ist das wichtig (die RICHTIGE Wohnung zu finden). Mal was anderes: wenn diese Wohnung noch mit Durchlauferhitzer usw. ausgestattet ist: ist da möglicherweise eine Modernisierung etc. geplant? Was nützt eine günstigere Wohnung, wenn sie bald der Sanierungswut der Baugesellschaft zum Opfer fällt und das ganze in den kommenden Monaten vielleicht zur Baustelle wird? Damit will ich nicht schwarzmalen, bitte nicht falsch verstehen - nur wenn dein Gefühl sowieso schon hin und her gerissen ist, wäre das vielleicht noch mit zu überlegen (ggf. kannst du darüber noch mal reale Infos / Erkundigungen einholen, ob so etwas vielleicht in Planung ist etc.). Ansonsten: viel Glück und eine gute Enscheidung für dich wünsche ich dir.

Liebe Grüße
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
dienstag
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Re: schon wieder...

Beitrag von dienstag »

Hallo Emma,

meinst du nicht, dass es vorrübergehend eine gute Lösung wäre, zu deinen Eltern zu ziehen, dort brauchst du dir keine Angst über Miete und Geld usw machen, dann machst du deine Tagesklinik und wenn es dir wieder besser geht, suchst du ganz entspannt und ohne Druck eine neue Wohnung. Momentan stehst du offentsichtlich neben dir(kenne ich zu gut) und kannst gar keine vernünftige Entscheidung treffen, verschiebe die Entscheidung einfach und gehe zu deinen Eltern.

glg Britta
emma79
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Re: schon wieder...

Beitrag von emma79 »

Zu meinen Eltern gehe ich nur im ABSOLUTEN Notfall! Viele meiner Probleme kommen von meinen Eltern und nur wenn ich es gar nicht mehr schaffe wäre das eine Option...

Die Entscheidung Wohnung muss glaub ich noch etwas warten. Ich werde schauen und nur wenn etwas ganz tolles angeboten wird werde ich mir eine Wohnung anschauen.
Meine Therapeutin meinte auch das stabiler werden erst einmal oberste Priorität hat.
Und ich denke das stimmt voll und ganz!
emma79
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Re: schon wieder...

Beitrag von emma79 »

Ja jetzt muss ich akzeptieren das ich einfach entscheidungsunfähig bin...Habe gestern extra ein Beratungsgespräch geführt für ein Formular für die Arbeit.
Es schockiert mich das ich noch nicht einmal eine solch "einfache" Sache eintscheiden kann... :(

Und dann denke ich ernsthaft darüber nach mir eine neue Wohnung zu suchen gerade!?

Es trifft mich echt, aber ich muss es jetzt irgendwie akzeptieren... Alles was solche Entscheidungen übertrifft wie...was ziehe ich heute an...überfordert mich maßlos :( Leider habe ich auch niemanden der mir bei so etwas helfen kann. Außer meiner Thera vielleicht. Mmh

Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Wird das jemals aufhören??? Meine Therapeutin sagt immer das ist nur vorübergehend, aber ganz ehrlich? Ich hab es (mal besser mal schlechter) seit fast 5 Jahren :( verliere langsam die Hoffnung.

Meine Mutter kapselt sich immer mehr von mir ab weil sie damit nicht umgehen kann. Ich zieh mich von Freunden zurück, da ich ihnen mit meiner Laune nicht auf die Nerven gehen möchte und es manchmal auch einfach nicht kann.

Von Arbeit wollen wir gar nicht sprechen. Vollzeit überfordert mich vollends, aber hilft mir eine Teilzeitposition an der Stelle wirklich? 80% muss ich mindestens arbeiten um meinen Lebensunterhalt zu sichern, also rund 28 Stunden... Aber schaffe ich das?
mime
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Re: schon wieder...

Beitrag von mime »

Hallo Emma,

diese Entscheidungsunfähigkeit ist in depressiven Phasen oftmals eine Begleitentscheidung. Weißt du, was meine Therapeutin immer sagt, wenn ich mich (so wie du dich momentan) innerlich selbst beschimpfe? "Gehen Sie doch ein bisschen barmherziger mit sich um." Und genau das können wir oft nicht. Doch was nutzt uns diese innerliche Selbstbeschimpfung? NICHTS!! Man kommt dadurch weder weiter noch tut etwas dafür, gelassener zu werden - im Gegenteil!
Wir "reiten" uns immer weiter rein in die Gedankenschleife ("du musst, du musst, du musst"). Mit Zwang erreichen wir erst einmal gar nichts, wenn wir nicht anders können. Also: Ruhe bewahren, langsam Akzeptieren, dass es jetzt so ist, wie es nunmal ist und dann, wenn es dir besser geht, erneut Handeln. Du hast dir Hilfe geholt, und das ist richtig / weiterführend. Und super!!! Du hast etwas getan, das dir in der Situation geholfen hat, und genau das ist das Richtige.

Was war das denn für ein Formular (musst nicht antworten)? Es ist gut, dass du zu einem Beratungsgespräch gegangen bist! Schließlich sind solche Formulare oftmals Fachchinesisch, oder manchmal hat das Ausfüllen weitreichende Folgen (die man als Laie gar nicht überblicken kann), da ist es doch GUT, dass du bei einem Beratungsgespräch warst!!! Sei froh, dass du nicht zu stolz warst, dieses Angebot nicht anzunehmen. Das ist doch schon mal was!

Ja, besprich doch das, was dich momentan so belastet (Entscheidungsunfähigkeit auch im Kleinen / Alltäglichen), auch noch mal mit deiner Therapeutin. Was das Klamottenanziehen betrifft: ich trage oftmals dasselbe und wechsle dann, wenn es nötig ist - da ich nur eine Farbe trage, fällt das auch gar nicht auf. Was gehen die anderen meine Klamotten an? Nix. Musst du viel raus und dich deswegen hübsch machen? Ich bin zu Hause und da laufe ich in bequemen Sachen herum; wenn ich raus muss, schnappe ich mir eben mal das, was mir in die Finger kommt (ich lege da nicht sooo viel wert drauf).

Wann wird das aufhören, fragst du? Wenn wir in den Phasen sind, in denen es uns (so wie dir jetzt) schlecht geht, denken wir, dass das NIE wieder aufhört. Wenn es Phasen gibt, in denen es uns besser geht, denken wir das nicht. Also: Ja, es kann sein, dass das immer mal wieder kommt; doch dann tun wir gut daran, die Hoffnung nicht aufzugeben, dass es auch wieder stabilere Phasen geben wird, in denen uns Entscheidungen wieder leichter fallen, in denen es uns einfach besser geht :| .

Solche Rückzugsphasen kenne ich auch - man will den Freunden ja auch nicht auf den Wecker gehen mit seinem "Gejammer"; doch ich denke mittlerweile, dass das eine falsche Rücksichtnahme ist. Freunde dürfen schon auch mitbekommen, dass es einem nicht gut geht. Doch ich denke, auch da kommt es auf das Maß an (ich habe es auch manchmal "heruntergespielt", dass es mir nicht gut geht - eben weil ich auch nicht allen sagen wollte, wie es wirklich um mich steht). Wissen denn deine Freunde, dass es dir momentan so mies geht? Hast du ihnen mitgeteilt, dass du dich zurückziehst, weil... (Grund?).

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es hilfreich sein kann, zumindest einer Vertrauensperson mitzuteilen, dass man für einen gewissen Zeitraum eine Pause braucht, weil... (Grund angeben). Mir hat das geholfen, den innerlichen Druck weg zu nehmen. Ein paar wenige Menschen wussten, dass es mir nicht gut geht, und sie ließen mich auch in Ruhe. Die Vertrauensperson fragte ab und zu per E-Mail nach, darauf konnte ich dann antworten. Der Kontakt war also trotz Pause teilweise nicht ganz weg. Nach meiner Pause, als es mir wieder etwas besser ging, konnte ich dann zurück kehren, die anderen freuten sich, dass ich wieder dabei war usw. Das ging alles problemlos und niemand fühlte sich da vor den Kopf gestoßen - und mir half die Rückkehr auch wiederum, weil es Menschen waren, die ich mag.

Was ich damit sagen will: Manchmal sind unsere Freunde großherziger, als wir es ihnen zumuten. Ich schätze mal, dass es auch in deinem Umkreis Menschen gibt, die verständnisvoll reagieren. Es käme (vielleicht) auf einen Versuch an :) .

Was deine Mutter betrifft... ist es nicht so leicht. Mir hilft da Rückzug (in Maßen, wir wohnen sehr nah beieinander). Wenn deine Mutter für dich und deine Situation kein Verständnis hat, ist das zwar schmerzlich, aber man muss es wohl akzeptieren. Du wirst deine Mutter da nicht ändern; sie kann es eben nicht - so schwierig zu verstehen das auch ist. Oftmals ist es die mütterliche Sorge ("Was soll nur aus dir werden"?), die mitschwingt und für uns wie ein Vorwurf klingt. Bis meine Mutter akzeptiert hat, dass es nicht so schnell geht mit dem Wiedereinstieg in einen Job, hat es lange gedauert (und immer und immer wieder musste ich ihr sagen "Das ist meine Sorge / Angelegenheit - und du hilfst mir nicht, im Gegenteil, du setzt mich damit innerlich unter Druck, wenn du immer und immer wieder mit dem Thema "Arbeit" anfängst...").

Vielleicht kannst du versuchen, zu akzeptieren, dass es eben nicht diese mütterliche Unterstützung gibt, die du dir wünschst. Doch du kannst (ich lerne das auch gerade) ihr Grenzen setzen. Du musst nicht zusätzlich ihr Jammern (über DEINE Angelegenheit, nicht ihre!) ertragen. Wir sind nunmal momentan arbeitsunfähig und da nutzt auch alles Jammern und unter Druck Setzen nichts :oops: !

Was die Arbeit angeht, warte erst einmal ein bisschen ab. Du kannst jetzt nichts tun, außer zu schauen, was dir momentan hilft, dass es dir wieder besser geht. Das Gedankenkreisen der 28 Stunden bringt dir momentan mehr Unruhe als Ruhe. Es wird sich alles noch weisen. Dir muss es erst einmal besser gehen, bevor du dir darum ernsthafte Gedanken machen kannst bzw. bevor du es ausprobieren kannst. Momentan bringt es dir nichts, wenn du dir JETZT schon Gedanken machst, was vielleicht erst in ein paar Wochen dran ist. Ich weiß, solche existenziellen Fragen sind nicht gleich abzustellen, sie sitzen tief; doch wir können lernen, sie (z. B. auch in der Therapiestunde) hochkommen zu lassen und wieder "wegzupacken" :|.

Wenn wir ständig daran denken, hilft uns das keinen Schritt weiter, im Gegenteil, wir fühlen uns als Versager, haben Angst usw. und unser Gedankenkarussell dreht sich immer schneller.

Ist das ein Weg, dass dir besser geht? Ich denke nicht. Deswegen: Schau, was dir hilft, was dir gut tut momentan; sieh nicht (nur) auf das, was dich zusätzlich runter zieht und hiflos macht. Ich weiß selbst, dass das einfacher gesagt als getan ist... :roll:

Ich wünsche dir alles Gute und in nächster Zeit Entlastendes, vielleicht das ein oder andere hilfreiche Gespräche (mit der Therapeutin oder doch dem ein oder anderen Freund) und dass du das für dich findest, was dir momentan gut tut.

Liebe Grüße
Mime
Wir müssen lernen,
die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
emma79
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Re: schon wieder...

Beitrag von emma79 »

Ja Mime Du hast so Recht...ich verurteile mich selbst und dadurch wird es leider eher noch schlimmer...

Hab heut auch schon wieder Blödsinn gemacht, habe mir eine Wohnung angeschaut, die (wenn ich gesund wäre, oder es mir besser gehen würde) sicherlich ok wäre. Nicht der Hit aber für den Preis ok.
Aber es ist meine Entscheidungsunfähigkeit. Seit ich dort raus bin ist wieder Ende bei mir...Habe schon wieder eine Panikattacke nach der anderen und weiß nicht was ich tun soll. Bis Montag Abend muss ne Entscheidung her.
Wollte mir eigentlich erst einmal keine Wohnungen mehr anschauen, es sei denn es ist hier bei mir in der Ecke, was die Wohnung ist.
Sie ist älter und nicht auf dem neuesten Stand, aber soweit ok. Trau mir aber im Moment nicht einmal einen Umzug zu und habe fürchterliche Angst das es mir dan noch schlechter geht...Langfristig muss ich hier raus das ist klar, noch kann ich es einigermaßen stemmen, obwohl die Monate mit Versicherungen sicher schon hart werden!
Ich habe blanke Angst! Die Vermieter waren so nett. Aber ich traue es mir nicht zu. Ich weiß auch nicht ob ich mir und meiner Entscheidungsfähigkeit trauen kann... Vielleicht sollte ich doch besser noch warten mit der Suche!? HILFE :( :( :(

Ja das mit meiner Ma ist wohl so, ich muss mich wirklich damit abfinden, sie wird sich nicht mehr ändern. Und ich muss lernen sie so zu nehmen wie sie ist. Ja man hört jetzt so viel wegen Muttertag usw. aber ich muss endlich einsehen das ich SO eine Beziehung nicht zu meiner Ma habe...

Zu meinen Freunden...einigen wenige habe ich mitgeteilt wie es mir geht und warum. Allerdings beschränke ich das auf einen Kreis wo ich damit rechnen kann das sie mich zumidest annähernd verstehen. Bei den anderen ist es mir dann auch nicht SO wichtig...

Ich werde auf jeden Fall mit meiner Therapeutin darüber reden mit den Entscheidungsproblemen, habe ich auch schon. Aber sie sagt das müsse ich so akzeptieren in dieser Phase :(

Im Moment sehe ich keinen Ausweg aus der Misere...

Das mit der Wohnung fällt mir sehr schwer, schnürt mir aber momentan die Kehle zu :(
Müsste dann auch alles in die Wege leiten, kündigen packen ummelden etc. das schaffe ich nicht :(
Zarra
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Re: schon wieder...

Beitrag von Zarra »

Hi,

nur rausgepickt, da ich zum Alles-Überschauen nicht den Kopf habe:

1)
emma79 hat geschrieben:Ja man hört jetzt so viel wegen Muttertag usw. aber ich muss endlich einsehen das ich SO eine Beziehung nicht zu meiner Ma habe...
... da hörst Du dann aber auch nur die EINE Seite raus. Nicht die, bei der es auch Streitereien gibt, bei der es nicht nur eitel Sonnenschein gibt. Und das im Durchschnitt der Bevölkerung! Und wenn Du hier im Forum rumfragen würdest, gäbe es sicher nicht nur, aber vermutlich noch ein paar mehr, die da kein so glorreiches oder befriedigendes Verhältnis zu ihrer Mutter haben. - An einem anerkennenden oder zur Not rein konventionellen Sträußchen o.ä. bricht man sich aber in der Regel nicht die Krone aus. Und deshalb muß man nicht gleich die Beziehung als supertoll sehen, nur weil man sich dem Brauch beugt; sonst kann man es natürlich auch einfach sein lassen, wenn einem das wirklich mehr entspricht und man das mag.

... und, unabhängig davon, ... vielleicht erwartest Du auch zuviel?!? (Weiß ich nicht, ist nur eine Frage.) Deine Mutter hat ja auch ihre Lebensgeschichte. - Und Du hast Dein eigenes Leben, das nicht das Deiner Mutter ist.


2) Die Wohnung: Fakt ist, Du hast sie angesehen. Und anscheinend käme sie in Frage.

Dein zigfaches Hin und Her IM KOPF hilft Dir nicht weiter. (... es ist nicht so, daß ich das nicht kenne. Nur ...)

Deine Therapeutin kennt Dich natürlich REAL und kann vielleicht besser schätzen, was angebracht ist und was nicht.

Ich kenne von mir, daß es mir manchmal auch geholfen hat, FAKTEN zu schaffen, die dann einfach die weiteren Schritte vorgaben. (Ich wäre aber vermutlich auch nicht rückumgezogen, sondern hätte höchstens nochmal neu weitergesucht.)
Denn so wie ich Dich wahrnehme, wirst Du vorläufig immer Sachen finden, die dagegen sprechen, - Dich aber gleichzeitig immer weiter damit befassen, die Sache nicht erst mal wirklich zurückstellen.
Klar gilt es die reale Situation zu berücksichtigen, und wenn Du gute Gründe hast anzunehmen, daß es in einem halben Jahr sicher leichter ist, dann ist das wohl der bessere Weg.
emma79 hat geschrieben:Müsste dann auch alles in die Wege leiten, kündigen packen ummelden etc. das schaffe ich nicht :(
Mit diesem platten vorweggenommenen "das schaffe ich nicht" schaffst Du halt leider selbst die besten Voraussetzungen, es nicht zu schaffen! Sorry, sehe ich so. Du könntest ja auch sagen: Ich brauche halt länger dazu etc. etc., es wird nicht so perfekt werden, aber irgendwie werde ich es hinbekommen.

Viele Grüße, Zarra
emma79
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Re: schon wieder...

Beitrag von emma79 »

Das mit meiner Mutter ist nicht überzogen, es sind nicht nur einfach Streitereien...sie hat mir mal vorgeworfen das ich an ihrer Krebserkrankung schuld bin.

Ja das mit meiner Einstellung das ich das nicht schaffe ist nicht gut, aber ich muss mir nunmal eingestehen das ich einiges NICHT schaffe im Moment durch die Erkrankung und da ich bei einem Umzug auch nicht vieles aufschieben kann ist es evtl nicht der richtige Zeitpunkt. das muss ich nun abwägen.

Ein Problem ist noch, dass im Bad und im Schlafzimmer die Dachfenster etwas undicht wirken. Im Schlafzimmer waren sogar Läufer auf der Tapete. Leider kenne ich mich da nicht so aus.
Der Balkon ist zu einer befahrenen Straße. Naja ich muss es mir überlegen.

Zum Glück muss ich mich erst am Montag melden, da habe ich noch eine Therapiesitzung vorher!

Das mit em grübeln ist mir klar...wenn ich das abschalten könnte hätte ich viele viele Probleme weniger und könnte evtl auch mal wieder schlafen, aber auch das ist mir im Moment nicht wirklich möglich. Muss mich halt gezwungenermaßen damit abfinden für den Moment.

Und deswegen weiß ich halt nicht ob es ggf. besser wäre noch etwas zu warten...
Zarra
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Re: schon wieder...

Beitrag von Zarra »

emma79 hat geschrieben:sie hat mir mal vorgeworfen das ich an ihrer Krebserkrankung schuld bin.
... "okay", no comment. ... da könnte man sozusagen nur noch hoffen, daß sie gerade nicht so ganz zurechnungsfähig war.
emma79 hat geschrieben:Das mit em grübeln ist mir klar...wenn ich das abschalten könnte hätte ich viele viele Probleme weniger und könnte evtl auch mal wieder schlafen, aber auch das ist mir im Moment nicht wirklich möglich.
Mir ist schon klar, daß das von der Krankheit kommt - kenne ich ja auch -, und daß man es liebend gerne abstellen würde, wenn man nur könnte. So herum geht es nicht - sonst hätte man es längst getan! Aber man kann schauen, daß man die Grübelseite nicht noch mehr fördert.

Alles Gute!

Zarra
mime
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Re: schon wieder...

Beitrag von mime »

Hallo Emma,

das mit dem Vorwurf, dass du schuld an der Erkrankung deiner Mutter seiest, ist natürlich "Käse" - oftmals trägt Schuld an einer Erkrankung (und DU schon gar nicht!!!). Doch ich verstehe, dass so etwas in dir tief sitzt...

Ach, ich sehe, Zarra hat zwischenzeitlich Ähnliches geschrieben.

Was die Wohnung betrifft, habe ich schon alles vor ein paar Tagen geschrieben (deswegen wiederhole ich das nicht mehr) - wichtiger als alles andere fände ich, dass du dich aufs Gesundwerden konzentrierst. Doch wenn es deiner Gesundheit dient, umzuziehen, wäre das natürlich etwas anderes.

Das, was du von Bad (und Wasserläufen) geschrieben hast: Betrifft das deine jetzige Wohnung (oder die neue)? Wohl die neue, oder? Hm, da könntest du den Vermieter ja nochmal drauf ansprechen und dich erkundigen. Und die befahrene Straße kannst du - wenn du ähnlich geräuschempfindlich bist wie ich - nie abstellen. Hörst du davon auch drinnen viel? Ich würde es lassen (undichtes Dachfenster, befahrene Straße, feuchtes Bad??), aber das musst du natürlich für dich entscheiden.

Es hilft nichts, jetzt zu überlegen, ob du mit der Wohnungsbesichtigung noch besser etwas gewartet hättest oder nicht. Du hast sie besichtigt - basta. (Ich kenne solche Gedankenkarusselle hinterher ebenfalls bis aufs Feinste... und weiß, wie sehr sie runterziehen können).

Besprich das doch am besten noch mal in der Therapiestunde. Vielleicht könnt ihr gemeinsam ein paar nächste Schritte planen oder dir etwas mehr Klarheit bringen, ob du wirklich jetzt einen Umzug anstoßen solltest oder nicht. Gäbe es vielleicht ein paar Freunde, die du ggf. bitten könntest, dir zu helfen (nur für den Fall der Fälle, dass du doch noch eine Wohnung findest, die dir zusagt)?

Ich wünsche dir, dass du eiin bisschen mehr zur Ruhe kommen kannst...

Liebe Grüße und alles Gute!
Mime
Wir müssen lernen,
die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
emma79
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Re: schon wieder...

Beitrag von emma79 »

danke ihr beiden.
versuche nun abzuschalten für heute. hoff das ich schlafen kann und überlegen tu ich eh noch genug...
bis Montag Abend habe ich ja noch Zeit.
mal sehen was meine Therapeutin sagt.

ja mime ich weiß...wenn ich kann sollte ich das mit dem Umzug aufschieben das hattest du ja geschrieben. das beste wäre es für den Moment...

danke und LG
Zarra
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Re: schon wieder...

Beitrag von Zarra »

Hallo Emma,

es gibt ja die "Grundregel", daß man in der Depression nach Möglichkeit keine schwerwiegenden Entscheidungen treffen soll - weil man es u.U. wieder anders sieht, wenn es einem wieder besser geht. (Ist allerdings die Frage, ob das in Deinem Fall der Fall wäre.) -

Andererseits ist das Leben einfach oft anders, und man muß halt Entscheidungen treffen. -

... und bei Dir ist es wohl durch Verschiedenes ein Dazwischenfall, was es für Dich persönlich nicht einfacher macht.

Deine Therapeutin kann Dir abwägen helfen, sie kann Dir die Entscheidung aber nicht abnehmen - letztendlich entscheiden mußt Du allein, egal wie krank und beeinträchtigt Du gerade bist. Das ist einfach so.

Vielleicht kannst Du es ja so sehen, daß Du jetzt bis Montag abend noch haderst - das auch "darfst"! -, Dich dann entscheidest, und wenn Du Dich gegen die neue Wohnung entscheidest, dann aber auch in den kommenden vier Wochen gar nicht weitersuchst (und aber auch nicht ständig das Finanzielle als einen der obersten Punkte in Deinem Kopf hast, den es zu ändern gilt - das ist Fakt, wird dann aber sozusagen erst nach einem erneuten Startschuß angegangen); sonst macht das alles keinen Sinn und Du machst Dich nur "künstlich" verrückt.

Optimale Lösungen gibt es selten, aber vielleicht Zwischenlösungen, mit denen man halbwegs leben kann.

Liebe Grüße, Zarra
emma79
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Re: schon wieder...

Beitrag von emma79 »

Ja ich habe es ja schon wieder gemerkt, mal wieder ne Nacht nicht geschlafen und heute war die Kommunion von meinem Patenkind...geh am Stock!

Die Wohnung wird es wohl nicht. Werde es morgen nochmal mit meiner Therapeutin besprechen, ganz ganz klar!!!
Aber was ich im Moment wirklich brauche ist...RUHE!
Ich gebe ja im Moment auch nicht viel Geld aus und das sollte ich dann auch mal als "Pause" nutzen! Daran arbeiten in der Therapie, aber sonst nix! Es stresst mich einfach nur und ich habe das Gefühl es bringt mir irgendwie so gar nichts...

Dazwischenfall...das ist ein gutes Wort für meine Situation grad...

Denk bei mir ist es auch die Sache das so viele in meinem Alter heiraten, Kinder kriegen, usw. und ich suche mir wieder eine Singlewohnung.
Noch dazu das ich diese Wohnung liebe natürlich ;)

So nun nur noch Füße hochlegen für heute...Kommunion war Stress pur...aber schön! Bis auf die Panikattacken...
Zarra
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Re: schon wieder...

Beitrag von Zarra »

Hallo Emma,

ich will ja eigentlich eher schöne Entspannung (bei guter Musik?) auf dem Sofa bei Dir einladen als Panikattacken ...

So als Nebengedanke (kann sein, daß Du woanders was dazu geschrieben hast, ich habe jetzt nicht versucht, nachzurecherchieren): ... fällt Dir die Trennung auch so schwer, weil die Wohnung noch mit dem Gemeinsam-Gefühl mit Deinem Freund verbunden ist, - oder tut das eher nichts zur Sache?

LG, Zarra
emma79
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Re: schon wieder...

Beitrag von emma79 »

Hallo Zarra,

nein mit der Trennung hat das nichts mehr zu tun. Es ist einfach die Wohnung die super ist. Sparsam an Energiekosten hell. So wie ich es mag! Klar gibt auch einige Nachteile (z.B. den Preis...) aber bin glücklich hier :)

Ja Panikattacken gehören für mich auch nicht zur Entspannung :( Hatte ich heute in der Kirche und nachmittags bei der Feier...
So viele Menschen das ist schon etwas viel grad!

Jetzt heißt es Sofa, etwas im Internet stöbern und dann lesen! :)

LG
Emma
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