Auszeit als Chance??

[Marlene2009]

Hallo zusammen...

ich habe mich frisch angemeldet und hoffe auf einige Ratschläge.

Seit einigen Monaten läuft unser Leben irgendwie aus dem Ruder und wir stecken in einer schwierigen Situation.

Ich muss ein bisschen ausholen... ich hoffe das ist ok.

Ich bin seit vier Jahren mit meinem (Traum-) Mann zusammen. Wir leben auch etwa 3 Jahre zusammen. Unsere Beziehung ist sehr glücklich und harmonisch... so dass wir uns beide oft gefragt haben, ob wir so viel Glück eigentlich verdient haben.

Mein Partner hat in der Vergangenheit schlimme Erfahrungen mit wichtigen Menschen gemacht, geriet in starke Abhängigkeit und wurde sehr unter Druck gesetzt. Seither hat er immer wieder depressive Episoden, die mit einem starken Fluchtinstinkt einhergehen. Das heisst, er will dann einfach nur weg von allem und jedem.

Vor unserer Zeit war das kein Problem, er hat dann Freunden und Familie Bescheid gegeben und sich Wochen oder Monate zurückgezogen und es irgendwie mit sich selbst ausgemacht. Danach ging es ihm wieder gut. Er hat so irgendwie verinnerlicht, dass man das nur mit sich selbst ausmachen kann.

Während unserer Beziehung gabe es das nur tageweise und ich habe ihn dann in Ruhe gelassen. Im letzten Sommer wurde es dann aber sehr sehr schlimm. Er war nur noch tief traurig, konnte nicht mehr schlafen, sich um nichts mehr kümmern, es war einfach kein Antrieb da. Irgendwann hat er (für mich aus heiterem Himmel) die Beziehung völlig in frage gestellt. Da er mir sagte, das er das nur mit sich alleine ausmachen kann, haben wir gemeinsam beschlossen, dass er eine zeitlang auszieht. Also war er wochenlang weg und ich habe gewartet. Mein Signal war "in guten wie in schlechten Zeiten", und dass er alle Zeit der Welt bekommt. Natürlich hatte ich trotzdem schrecklich Angst, dass ich ihn verliere. ich hab ihm keinen Druck gemacht, nie gefragt, wann er wieder nach Hause kommt etc. Das hat mich sehr viel Kraft gekostet.

Tatsächlich kam er nach eingen Wochen wieder... er war ganz der alte, alles war in Ordnung. Da ich aber den Prozess der "Genesung" nicht mitbekommen habe, hatte ich weiterhin große Angst, dass so etwas von heute auf morgen wieder passiert. Ich konnte mich einfach nicht mehr entspannen und das hat ihm sehr zu schaffen gemacht, weil er sich schämte und schuldig fühlte. Wir haben auch oft darüber gesprochen und er hat mich irgendwann gebeten, das zu lassen, weil es nun genug sei. Vermutlich habe ich immer wieder implizit Vorwürfe gemacht und dadurch das zurückgenommen, was ich im Sommer so vertreten habe - nämlich dass ich das gemeinsam mit ihm durchstehe und ihm niemals Vorwürfe machen würde.

Ende des Jahre ging es mir dann wieder besser und ich wurde wieder entspannter. Anfang Januar rutschte er wieder in seine Problematik... ich sah es schon kommen, gerade weil die letzten Monate so anstrengend waren und ich das Gefühl hatte, er hatte als er weg war das Problem ausgesessen... und nicht wirklich nach Wegen gesucht, wie er/wir in Zukunft damit umgehen können.

Ich hatte den Wunsch, dass er dieses Mal Zuhause bleibt... damit er irgendwie merkt, dass es auch zusammen geht, dass ich sein Verhalten ertragen kann etc. Also haben wir es 3 Monate lang versucht, bis wir n un beide nicht mehr konnten. Ich muss dazu sagen, dass er nicht gewillt ist, sich Hilfe zu holen.
Es mussten nun etwas passieren, also ist er wieder weg. Wir haben lange gesprochen und er sagte, das sei für ihn eine Niederlage. Ich bin nicht der Meinung, denn ich denke, dass wir beide viel geleistet haben in den letzten Monaten. Die Situation ist anders als im Sommer. Wir wissen jetzt was los ist, und wenn wir beide die Zeit nutzen können, wirklich über Wege nachzudenken, ist das für mich keine Niederlage. Konkret nachzudenken war in den letzten Wochen nicht möglich, weil wir so beschäfitgt damit waren, den Kopf über Wasser zu halten.

Er hat mir ( zum ersten Mal seit Wochen) sehr liebe Dinge gesagt, als er ging. Dass er mich liebt, dass ich die Frau seines Lebens bin... und dass er es unfassbar findet, wie viel Verständnis und Kraft ich für ihn habe. Ich wiederum denke, dass das etwas ist, was wir gemeinsam erschaffen haben. Es gehört sehr viel Liebe und Vertrauen dazu, sowas durchzustehen.

Er will dass es hier weitergeht... sagte er mir. Und er wird wiederkommen.
Natürlich muss ich mich auf das verlassen, was er gesagt hat. Trotzdem schleicht sich immer wieder auch Angst ein. Ich bin nun wieder in einer Warteposition - auch wenn die Voraussetzung anders sind. Damals wusste ich nicht, ob er die Beziehung noch will.
Also warte ich jetzt und hoffe, dass er nun, da er alleine ist die Zeit findet, konkret darüber nachzudenken, wie er in Zukunft damit umgeht und was er für sich tun kann.
Ich habe ihm gesagt, dass er alle Zeit der Welt hat. Er ist sich meiner auch sehr sehr sicher.

Ach, es ist trotzdem so schwer, wenn so ein glückliches Leben auf einmal so eine Wendung nimmt. Ich vermisse ihn natürlich mit jeder Faser meines Körpers... und ich kann es kaum ertwarten, meinen Mann wiederzuhaben, der nach Hause kommt, und Lösungen im Gepäck hat.

Es ist völlig verrückt, was man aus Liebe druchstehen kann. Ich hoffe einfch, dass ich noch eine Weile Kraft habe und dass es richtig war, ihm zu vertrauen.

Ich danke Euch so sehr für das Lesen des langen Textes. Ich bin halt jetzt alleine... Und irgendwo müssen die ganzen Gedanken hin.

Liebe Grüße,
Marlene

[MSS]

Hallo Marlene,
deine Geschichte berührt mich sehr und ich kann sehr gut mit dir fühlen. ich bewundere deine Kraft und Stärke und den Mut immer wieder zu kämpfen.

Mir geht es ähnlich wie dir,mein freund hat sich auch von mir getrennt, weil er derzeit wieder in einer sehr depressiven Phase steckt. Habe meine Geschichte hier auch schon erzählt.
So schlimm wie dieses Mal war es aber noch nie. Für mich ist es derzeit sehr schwierig, Geduld zu haben, weil man einfach das Gefhl hat, dass der Partner einen nicht mehr liebt und man Angst hat, nachher umsonst gewartet zu haben. Man weiß ja, dass er das im Moment nicht zeigen kann, aber mir würde es so gut tun, mal ein Ild von ihm zu bekommen und wenn es nur per SMS wäre. Wir haben uns jetzt schon fast drei Wochen nicht mehr gesehen und ich weiß gar nicht, wie ich mich ihm annähern soll. Als er das letzte Mal so eine Phase hatte, hab ich mich 10 Tage nicht bei ihm gemeldet, um ihm Ruhe zu geben und ihn dann gefragt, ob er seine Entscheidung bereut, das konnte er auch mit Ja beantworten und ein paar Tage später waren wir wieder zusammen. Dieses Mal ist es aber anders, er hat eiskalt gewirkt, wie ein Eisklotz und ich hoffe er taut jetzt langsam wieder auf. Kennst du das auch, dass man zweifel hat, ob sich die Geduld überhaupt lohnt und man halb verrückt wird. Du hast das ja anscheinend auch schon öfter drchgemacht mit deinem Freund. Hast du vielleicht ein paar tipps für mich???????

Fühl dich gedrückt. Liebe Grüße.

[Marlene2009]

Hallo,

ich danke Dir für Deine Antwort und ich fühle mit Dir!

Ja, natürlich habe ich auch manchmal Zweifel... aber irgendwie bekomme ich es immer wieder in den Griff. Ich glaube, das was mir hilft, ist das ich auf seine Stärke vertraue... und vielleicht habe ich auch eine Art Urvertrauen in die Liebe. Auch wenn es kitschig klingt. Und manchmal denke, er wird das nicht alles wegwerfen - denn es wird ihm irgendwann wieder besser gehen, und dann würde er glaube ich nicht mit so einer Entscheidung leben können. Denn letztlich hatte er sich für mich entschieden, für ein gemeinsames Leben. Die Gründe für diese Entscheidung gibt es noch, auch wenn sie jetzt nach hinten gerückt sind. Es hat nichts mit mir zu tun und auch nicht mit der Beziehung an sich - und das ist glaube ich das, was man begreifen muss.

Andererseits denke ich auch, es ist so unheimlich wichtig für mich, dass ICH alles in meiner Macht stehende für uns getan habe. Ich könnte mir niemals verzeihen, dass ich meine große Liebe verloren habe, ohne mit "wehenden Fahnen" untergegangen zu sein.

Und um ehrlich zu sein, gibt es auch etwas wahnsinnig Gutes an allem. Es ist eine wunderbare Erfahrung, dass ich selbst in der Lage bin BEDINGUNGSLOS zu lieben. Nicht aus Gewohntheit, nicht aus Angst, sondern einfach nur, weil ich alles an ihm so unheimlich wunderbar finde. Und tatsächlich schätze ich auch diese Seite an ihm in irgendeiner verqueren Form. Denn ich habe ihn so ausgesucht und es ist eben ein Teil von ihm.

Ich kann Dir gar keine tollen Ratschläge geben, das tut mir sehr Leid. Aber ich glaube es lohnt sich immer für das zu kämpfen, was einem am wichtigsten ist. Und Hoffnung ist nicht sinnlos.

Es kommt mir manchmal vor, als wäre ein Dämon in seinem Kopf... aber er selbst steckt dort ja auch noch drin. Und irgendwann wird er wieder hrauskommen.

Fühl Dich umarmt!

[MSS]

Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mit dir fühle und wie gut ich dich verstehen kann. Ich finde es nicht kitschig an die wahre Liebe zu glauben, denn ich bin da genauso wie du. Heute werde ich ihn seit fast drei Wochen wieder sehen, weil ich ihn kurz auf seiner Arbeit besuchen werde. mir ist jetzt schon ganz schlecht. Ich denke, es ist ein gutes Zeichen, dass er mich irgendwie schon sehen will, auch wenn es nur auf seiner Arbeit ist, oder was meinst du? Was waren bei euch denn die Anzeichen für dich, dass er dich noch geliebt hat?? Sie können es ja leider nur sehr schwer bzw. gar nicht zeigen und das schmerzt natürlich sehr. Ich hoffe wir können uns gegenseitig etwas Kraft geben.

[Schwester70]

Hallo Marlene!

Willkommen hier erstmal!
Du "triffst"hier sehr viele Menschen die in der selben oder ähnlichen Situation sind,wie Du!

Ich habe Deine Geschichte gelesen und ich finde es toll wie Du damit umgehst und ich hoffe,das Deine Geschichte ein "Happy End" findet!

Mir hat besonders der Satz gefallen"..das hat nichts mit unserer Beziehung bzw.mit mir persönlich zu tun..",das es soweit gekommen ist!
Genauso ist es,aber manchmal fällt es einem schwer das zu erkennen bzw.daran zu glauben!

Ich wünsch Dir alles Liebe!

Schwester

[rose257hund]

Hallo, auch ich habe mich neu angemeldet. Deine Geschichte erinnert mich doch sehr an meine. Auch ich bin in der Situation nur abwarten zu können. Ich liebe meinen Mann - wir sind immerhin schon 27 Jahre ein Paar -, aber nach 2 Jahren geht mir die Kraft aus. Mein Mann sucht sich auch keine Hilfe, sondern flieht. Er ist jetzt gerade wieder weg - schon seit 3 Wochen -. Ich kann nur warten. Auch er hat mir einen Brief hinterlassen, in dem er schreibt, wie sehr er mich liebt. Mir geht langsam die Kraft aus! Es ist schlimm zu sehen, wie ein geliebter Mensch sein Leben einfach wegwirft und alle nur zusehen können. Für meine beiden Kinder ist es besonders schlimm. Leider weiß ich nicht, was ist richtig, was falsch. Ich kann mir ein Leben ohne meinen Mann - trotzallem - nicht vorstellen, aber ich Frage mich immer öfter, kann ich mir ein Leben mit ihm noch vorstellen. Leider reagiert die Umwelt auch nicht immer hilfreich, deshalb habe ich mich ja auch hier angemeldet, um zu verstehen, wie andere mit so einer Situation umgehen.
Liebe Grüße

[Marlene2009]

Hallo,

ja, das Warten ist schrecklich.
Manchmal bis ich auch so wütend, weil er sich keine Hilfe sucht. Und dann kommen natürlich solche Gedanken wie "wenn er doch so liebt und möchte, dass es weiter geht, warum unternimmt er nichts?"
Ich versuche das dann immer so schnell wie möglich zu verwerfen, denn vermutlich ist seine Art und Weise damit umzugehen- eben diese Flucht - aus seiner Sicht das Einzige, was er dagegen tun kann.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, jemals mit einem anderen Mann zusammen zu sein.

Ich bewundere Dich, denn Du bringst so viel mehr Kraft auf - gerade wegen der Kinder.

Vermutlich kommt irgendwann tatsächlich der Punkt, an dem man nicht mehr kann. Ich weiss nicht, wann es so weit ist, aber ich werde es merken. Im mOment bin ich noch viel zu zuversichtlich und hoffnungsvoll... vielleicht auch weil ich denke, so gemein kann das Leben nicht sein. (Das mag blauäugig sein)

Hast Du denn im Moment noch Kontakt in irgendeiner Form zu Deinem Mann??

Sei gedrückt!

[Marlene2009]

Ja... was ich vergaß, das Umfeld ist wirklich nicht hilfreich.
Ich muss ihn eher verteidigen, als dass ich Verständnis ernte. Also habe ich es aufgegeben, darüber zu sprechen. Andere empfinden ihn als egoistisch und können nicht verstehen, dass ich sowas "mitmache".

[Xanith]

Das ist leider die klassische Aussage der Menschen, die das Thema nicht verstehen. Aber sie meinen es auch nichtmal böse, sie wollen immerhin, dass du glücklich bist.

Und trotzdem schmerzen ihre Aussagen sehr ... Ein Teufelskreis.

[Marlene2009]

Ja, das ist irgendwie völlig verrückt.
Es handelt sich ja auch um Menschen, mit denen wir gemeinsam befreundet sind. Also will ich natürlich auch nicht, dass er in einem "schlechten Licht" dasteht... den ich möchte ja, dass wir ganz unbefangen mit diesen Menschen wieder Kontakt haben können, wenn es ihm besser geht.

Zwischendurch habe ich schon gesagt, dass Mitleid für mich an dieser Stelle nicht angebracht ist. Schließlich bin auch ich in der Lage, Entscheidungen zu treffen und nicht nur Opfer dieser Situation.

[rose257hund]

Hallo,
danke für deine Worte. Ich fühle mich da endlich mal verstanden. Ja ich habe noch Kontakt zu meinem Mann. Einmal in der Woche ruft er an. Die ersten beiden Telefonat treten sich nur um ihn. Er ist nur auf sich fixiert. Letzten Freitag hat er allerdings dann erstmal nach der Familie gefragt und sich auch wirklich dafür interessiert. Na ja war auf jeden Fall mein Eindruck. Leider ist immer noch nicht klar zu erkennen, wann er zurück kommt. Das Warten ist einfach schrecklich - gerade jetzt über die Feiertage -. Man kann einfach nichts zu tun. Lieben Gruß

[Hotsummer]

Hallo Marlene,

mir geht es genauso wie dir. Ich schwebe zwischen Himmel hoch jauchzend und zu todebetrübt.
Mein LP beschloss auch im Februar von heute auf morgen keine Familien mehr zu haben und alleine zu leben , kommt alle 2 Wochen nur nach Hause und ansonsten sind die Kontakte nur per Telefon.

Er hat eine schwere Depression und will aber keine Hilfe durch einen Therapeuten annehmen da er mal schlechte Erfahrungen gemacht hat und er will da selber raus. Leider ist das nicht möglich so tief drinn steckt er. Ich habe ihm auch alle Hilfe und Freiheiten gelassen wie er wollte und es tut mir im Herzen weh das er keine Gefühle mehr zeigt und sich alles nur auf einen Abschieds- und Begrüßungskuss reduziert.

Das Leben ist sehr schwer für mich geworden und ich weis nicht wie lange ich das noch durchhalte und auch ich habe das Motto " wie in guten so in schlechten Zeiten " , aber was hilft dies alles wenn dein Partner garkeine Hilfe will und du nur den ganzen Tag darüber nachdenkst wie du ihm helfen kannst.

Wir waren jetzt 1 Woche an der Ostsee, alles war wie immer wir hatten Spaß , aber keinen körperlichen Kontakt, da er ja dadurch eine Bindung aufbauen würde die er jetzt nicht will. Kaum sind wir wieder in Richtung Heimat gefahren , viel er wieder in ein tiefes depressives Loch und da steckt er wieder fest und ich kann nicht helfen.

Ich versuche in dieser ganzen Situation noch meine Leben irgendwie aufrecht zu erhalten, aber die Gedanken kreisen immer um ihn.

Grenz dich ab sonst wirst du auch noch krank, das ist mein Tip für dich.

VG Hotsummer

[Blümli]

[Marlene2009]

Hallo Blümli,

vielen Dank für Deine Antwort.
Mein Partner ist im Moment in seinem Elternhaus. Er hat dort ein Zimmer im Keller, wo er niemandem über den Weg laufen muss.

Eine eigene Wohnung war irgendwie nie Thema, vermutlich weil wir uns eigentlich nicht trennen möchten.

Er zieht sich nicht nur von mir zurück, sonder auch von Freunden und Familie. Arbeiten geht er aber nach wie vor.

Es ist eine harte Zeit... und er ist noch nicht mal seit 2 Wochen weg. Also werde ich noch eine Weile warten müssen.

Nach wie vor kann er nicht wirklich Gefühle zeigen, er steht aber hin und wieder einfach vor der Tür... also gehe ich davon aus, dass er mich schon irgendwie vermisst. Ich selbst melde mich nicht bei ihm, weil ich möchte, dass er den Kopf für sich frei hat. Und ich möchte auch, dass er aus eigenem Antrieb herkommt und nicht aus irgendeinem Pflichtgefühl- denn dann würde ich mich schlecht fühlen. Jetzt habe ich ihn seit Dienstag nicht mehr gesehen, aber er hat mir schon Bescheid gegeben, dass er den heutigen Abend gerne mit mir verbringen möchte.
Also freue ich mich! (Auch wenn es immer wieder schlimm ist, wenn er dann geht.)

Ich halte aus, es lohnt sich schließlich. Ich kann mir keinen anderen Mann in meinem Leben vorstellen.

Nur muss ich jetzt langsam Wege finden, damit ich selbst wieder etwas fitter werde.

Wie ist es bei Dir?

Ich drück Dich,
Marlene

[Marlene2009]

Hallo Hotsummer,

Ich fühle mit Dir!
Es trifft einen wie ein Schlag aus dem Nichts... einfach schrecklich!

Ich finde es toll, dass Dein Partner mit Dir weggefahren ist! Bei uns hat das letzten Sommer in der schlimmen Phase nicht geklappt, obwohl wir uns so auf den Urlaub gefreut hatten... aber er wollte einfach nicht. Er sagte damals, diese Nähe sei im Moment genau das, wovor er feige wegläuft.

Dementsprechend finde ich, dass es ein gutes Zeichen ist, dass Ihr gemeinsam weg gewesen seid. Für ihn wird das sicherlich auch mal eine angenehme Pause gewesen sein.

Wie ist der Kontakt den mittlerweile? Immernoch nur am Telefon?

Auf ein Tief folgt immer ein Hoch... daran halte ich mich fest. Die Frage ist nur, wann.

Sei gedrückt,
Marlene

[Blümli]

[Marlene2009]

Liebe Blümli,


Himmel, welch treffende Worte von Dir! Du hast wirklich recht - aus dieser Warteposition muss man so schnell wie möglich herauskommen.

Du schreibst, dass Du seit 9 Wochen keinen Kontakt zu Deinem Partner hast... Das ist eine lange Zeit, wenn man liebt - und ich fühle sehr mit Dir! Wie überstehst Du die Zeit?

Ja, wir hatten einen ganz wundervollen Abend. Ein wenig so wie früher... Leider habe ich dann unbewusst erwartet, dass er am nächsten Abend sofort wieder hier erscheint. Das ist Blödsinn, denn er soll ja tatsächlich Ruhe für sich finden. Und eigentlich ist es mir lieber, wenn er zwischendurch mal ein paar Tage für sich hat und es ihm dann womöglich schneller wieder besser geht.

Wasmich kirre macht ist, dass ich in ALLES etwas reininterpretiere... Jetzt schaut er so, dann so... dann läuft er so. Dann ruft er nicht zurück. Schrecklich. Ich muss einfach etwas mehr Vertrauen haben. Er ist nicht ausgezogen, sondern nur temporär zu seinen Eltern. Er sagt er liebt mich... und er redet immer von "wir", wenn es um die Zukunft geht. Meine Güte, was will ich noch?!

Vermutlich führt das Alleinsein zwangsläufig zu Grübeleien.

Vorhin war ich bei meinem Hausarzt. Er hat mir Fluoxetin verschrieben... Völlig verrückt... mein Partner ist krank und ICH bekomme die Medikamente. Verkehrte Welt. Ob ich es nehmen werde weiss ich noch nicht...

Fühl Dich umarmt!
Marlene

[Marlene2009]

Hallo zusammen,

puh, im Moment ist es sehr schwer.

Ich will ihm Zeit lassen, damit er zur Ruhe kommt. Ich habe ihm schließlich versichert, dass ich mein Leben mit ihm verbringen will und ihn liebe. Also warum muss ich ihm das dauernd sagen?!

Ich weiss nicht, ob es tatsächlich sinnvoll wäre, sich mal rar zu machen. Kaputtmachen kann ich nicht viel, denn er ist sich meiner ja sicher.

Ach, ich bin ein wenig durch den Wind im Moment.

Liebe Grüße an Euch,
Marlene