Hallo zusammen,
dieses Forum ist meine letzte Rettung. Ich bin seit 2004 mit Depressionen krank, war schon drei Monate in der Tagesklinik, habe 2006 eine Reha gemacht, wo der Abschlußbericht dahingehend lautete, dass ich eine Wiedereingliederung über die BfA machen soll (ich bin arbeitslos, nach zwei Entlassungen in der Probezeit). Der Antrag wurde von der BfA nach Widerspruch abgelehnt. Dann habe ich Oktober 2006 EWU-Rente beantragt, zusammen mit dem Sozialverband. Auch abgelehnt. Als Frechheit obendrauf haben die Gutachter der BfA beide festgestellt, dass ich eine Wiedereingliederung machen müßte. Jetzt klage ich beim Sozialgericht Lüneburg und habe im September 2008 einen Gutachtertermin. Inzwischen hat mein Lebensgefährte mich verlassen, weil er die Situation nicht mehr aushielt. Ich lebe von Hartz 4. Gibt es irgendwelche Tipps, wie ich mich jetzt noch verhalten kann? Mir geht langsam die Kraft aus.
EWU-Rente
Re: EWU-Rente
Hallo bine
Da steckst du ja ordentlich im Schlamassel. Woran liegt es denn, dass du die Probezeit nicht überstehst? Vielleicht der falsche Job? Vielleicht zu viele Stunden für den Anfang?
So wirklich weiter helfen kann ich nicht. Du bist ja schon vom Sozialverband vertreten. Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.
Das mit deinem Lebensgefährten belastet neben dem wenigen Geld aus Hartz 4 natürlich zusätzlich.
Ich wünsche dir alles Gute
Dys
Da steckst du ja ordentlich im Schlamassel. Woran liegt es denn, dass du die Probezeit nicht überstehst? Vielleicht der falsche Job? Vielleicht zu viele Stunden für den Anfang?
So wirklich weiter helfen kann ich nicht. Du bist ja schon vom Sozialverband vertreten. Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.
Das mit deinem Lebensgefährten belastet neben dem wenigen Geld aus Hartz 4 natürlich zusätzlich.
Ich wünsche dir alles Gute
Dys
°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°
Gerade weil wir alle in einem Boot sitzen,
sollten wir heilfroh darüber sein,
dass nicht alle auf unserer Seite stehen.
Gerade weil wir alle in einem Boot sitzen,
sollten wir heilfroh darüber sein,
dass nicht alle auf unserer Seite stehen.
-
Joy
Re: EWU-Rente
Hallo,
leider kenne ich mich mit diesen Sachlagen nicht so aus.
Habe da aber mal eine evtl. doofe Frage.
Was wäre wenn du dich auf die Wiedereingliederung einlässt, diese dann aber scheitern lässt, weils halt nicht geht ?
Viele Grüsse
Joy
leider kenne ich mich mit diesen Sachlagen nicht so aus.
Habe da aber mal eine evtl. doofe Frage.
Was wäre wenn du dich auf die Wiedereingliederung einlässt, diese dann aber scheitern lässt, weils halt nicht geht ?
Viele Grüsse
Joy
Re: EWU-Rente
Hallo zurück,
das mit den Kündigungen war so: ich bin Ende 2003 nach 9 Jahren wegen langer Krankheit (falsch behandelter Bronchitis) gekündigt worden, habe dann schnell wieder was gefunden, bin aber jeweils in der Probezeit wegen des Druckes wieder krank geworden und dann gekündigt worden. Die somatischen Beschwerden sind bei mir enorm stark, und zwar nach wie vor. Bei jedem Stress, gibts gleich Rückenverspannungen, Infekte und Nasennebenhöhlenbeschwerden. Das ganze Programm. Versuch da mal einen Job zu behalten. Dieser ganze Stress mit der BfA hat mich nach der wirklich super verlaufenen Reha, wo ich endlich wieder Land in Sicht sah, dermaßen zurückgeworfen, dass ich kaum einen Tag ohne Beschwerden bin. Für die BfA nicht genug, anscheinend muß man da mit dem Kopf unterm Arm hinkommen, damit was passiert. Die Sache mit meinem Freund hat mir vor 4 Wochen dann echt den Rest gegeben. Der war der einzige Lichtblick in meinem Leben. Hatte erst überlegt, ob ich wieder in eine Klinik gehe, aber da fühle ich mich erst recht unwohl, also betäube ich mich mit meinen Antidepressiva und existiere irgendwie vor mich hin. Meine einzige Hoffnung ist, dass ich bis zum Gutachtertermin körperlich so kaputt bin, dass es dann klappt. Ich lese dauernd, dass Leute ihre Rente kriegen. Wie machen die das? Eigentlich wollte ich doch nur die Wiedereingliederung, die Rente war nur der Notfallplan. Man sucht Hilfe und kriegt nur Ablehnung. So wird man doch nie gesund.lg
das mit den Kündigungen war so: ich bin Ende 2003 nach 9 Jahren wegen langer Krankheit (falsch behandelter Bronchitis) gekündigt worden, habe dann schnell wieder was gefunden, bin aber jeweils in der Probezeit wegen des Druckes wieder krank geworden und dann gekündigt worden. Die somatischen Beschwerden sind bei mir enorm stark, und zwar nach wie vor. Bei jedem Stress, gibts gleich Rückenverspannungen, Infekte und Nasennebenhöhlenbeschwerden. Das ganze Programm. Versuch da mal einen Job zu behalten. Dieser ganze Stress mit der BfA hat mich nach der wirklich super verlaufenen Reha, wo ich endlich wieder Land in Sicht sah, dermaßen zurückgeworfen, dass ich kaum einen Tag ohne Beschwerden bin. Für die BfA nicht genug, anscheinend muß man da mit dem Kopf unterm Arm hinkommen, damit was passiert. Die Sache mit meinem Freund hat mir vor 4 Wochen dann echt den Rest gegeben. Der war der einzige Lichtblick in meinem Leben. Hatte erst überlegt, ob ich wieder in eine Klinik gehe, aber da fühle ich mich erst recht unwohl, also betäube ich mich mit meinen Antidepressiva und existiere irgendwie vor mich hin. Meine einzige Hoffnung ist, dass ich bis zum Gutachtertermin körperlich so kaputt bin, dass es dann klappt. Ich lese dauernd, dass Leute ihre Rente kriegen. Wie machen die das? Eigentlich wollte ich doch nur die Wiedereingliederung, die Rente war nur der Notfallplan. Man sucht Hilfe und kriegt nur Ablehnung. So wird man doch nie gesund.lg
Re: EWU-Rente
Hallo
wie Dys bereits treffend erkannt hat, ist der Schlamassel wirklich tief.
Du hast im Grund nur 3 Möglichkeiten
1 Du findest Dich mit Deinem Schicksal ab, steckst den Kopf in den Sand und lässt den lieben Gott einen guten Mann sein. Das wäre allerdings das fatalste, das du tun kannst, denn deine Depressionen werden dadurch nicht geheilt, du gerätst immer tiefer in den Sumpf, wirst körperlich krank usw.....
2 Du raffst Dich auf, gehst mindestens ein Jahr (was ALG angeht) oder solange, bis Deine Aussteuerung bei der KK vom Tisch ist, arbeiten, auch wenn es ein Teilzeitjob ist. Nur sozialversicherungspflichtig muss dein Lohn sein, im 400€ Job sind nur RV und KK Beiträge enthalten.
3 Du guckst Dich nach einer Geldquelle um und zahlst freiwillige Beiträge zur ALV. Dies ist seit 2006 möglich. Deine finanzielle Situation wird dadurch aber nicht viel besser, du kommst aber aus der Hartz 4 Falle raus.
Insgesamt gesehen bringt Dir die Streiterei vor Gericht ausser nervlicher Belastung nicht viel. Auf was willst Du denn Klagen ? Auf EU Rente ? Die kriegst Du vielleicht 2 Jahre, danach geht alles von vorne los !
Das Dich dein Lebensgefährte in Deiner Situation alleine gelassen hat, ist ziemlich fies von ihm, ich an deiner Stelle würde ihn schnell vergessen, ein "Gefährte" tut sowas nicht !
Raff nochmalls alles, aber wirklich alles zusammen was Du an Kraft zusammenkriegst, such Dir einen guten Therapeuten, versuch mit ihm zusammen Tabularasa zu machen und
gehe wieder arbeiten.
Erfolg ist die beste Therapie.
Glaube an Dich, Du schaffst das.
Beanmika
wie Dys bereits treffend erkannt hat, ist der Schlamassel wirklich tief.
Du hast im Grund nur 3 Möglichkeiten
1 Du findest Dich mit Deinem Schicksal ab, steckst den Kopf in den Sand und lässt den lieben Gott einen guten Mann sein. Das wäre allerdings das fatalste, das du tun kannst, denn deine Depressionen werden dadurch nicht geheilt, du gerätst immer tiefer in den Sumpf, wirst körperlich krank usw.....
2 Du raffst Dich auf, gehst mindestens ein Jahr (was ALG angeht) oder solange, bis Deine Aussteuerung bei der KK vom Tisch ist, arbeiten, auch wenn es ein Teilzeitjob ist. Nur sozialversicherungspflichtig muss dein Lohn sein, im 400€ Job sind nur RV und KK Beiträge enthalten.
3 Du guckst Dich nach einer Geldquelle um und zahlst freiwillige Beiträge zur ALV. Dies ist seit 2006 möglich. Deine finanzielle Situation wird dadurch aber nicht viel besser, du kommst aber aus der Hartz 4 Falle raus.
Insgesamt gesehen bringt Dir die Streiterei vor Gericht ausser nervlicher Belastung nicht viel. Auf was willst Du denn Klagen ? Auf EU Rente ? Die kriegst Du vielleicht 2 Jahre, danach geht alles von vorne los !
Das Dich dein Lebensgefährte in Deiner Situation alleine gelassen hat, ist ziemlich fies von ihm, ich an deiner Stelle würde ihn schnell vergessen, ein "Gefährte" tut sowas nicht !
Raff nochmalls alles, aber wirklich alles zusammen was Du an Kraft zusammenkriegst, such Dir einen guten Therapeuten, versuch mit ihm zusammen Tabularasa zu machen und
gehe wieder arbeiten.
Erfolg ist die beste Therapie.
Glaube an Dich, Du schaffst das.
Beanmika
Re: EWU-Rente
Hi,
bin schon ausgesteuert und habe auch keine Möglichkeit an Kohle zu kommen. Wenn ich jetzt einen Job annehme, kommt die BfA und sagt: Geht doch! Ich bin ja schon mitten im Klageverfahren. Da gibt man nicht so einfach auf. Meine Therapiestunden sind schon fast aufgebraucht. Leider ist es nicht so einfach, wenn man in einer depressiven Phase steckt, sich einfach so da raus zu ziehen. Können sicherlich einige Leidensgenossen bestätigen. Auch eine Beziehung einfach so abhaken, geht nach 6 Jahren nicht. Dafür muß man gemacht sein. Das kann nicht jeder. Diese Wegdrücken von Problemen und Hauruck-Aktionen sind genau das, was mich vor Jahren krank gemacht hat. lg
bin schon ausgesteuert und habe auch keine Möglichkeit an Kohle zu kommen. Wenn ich jetzt einen Job annehme, kommt die BfA und sagt: Geht doch! Ich bin ja schon mitten im Klageverfahren. Da gibt man nicht so einfach auf. Meine Therapiestunden sind schon fast aufgebraucht. Leider ist es nicht so einfach, wenn man in einer depressiven Phase steckt, sich einfach so da raus zu ziehen. Können sicherlich einige Leidensgenossen bestätigen. Auch eine Beziehung einfach so abhaken, geht nach 6 Jahren nicht. Dafür muß man gemacht sein. Das kann nicht jeder. Diese Wegdrücken von Problemen und Hauruck-Aktionen sind genau das, was mich vor Jahren krank gemacht hat. lg
Re: EWU-Rente
Nachtrag zum letzten Beitrag: Die EU-Rente wäre bei mir mehr als Hartz 4, außerdem kann man mit einem Mini-Job 350 Euro dazuverdienen. Wenn ich die Wiedereingliederung nicht kriege, kann ich auf diese Weise mich selbst wieder eingliedern. Außerdem muß man die Rente ja nicht bis zum Ende ausreizen. Wenn es vorher wieder richtig klappt, kann man den Zeitraum abkürzen. Ich habe mir schon meine Gedanken gemacht, wie es dann weitergeht. Nur, wie komme ich dahin? lg
Re: EWU-Rente
Bist du denn in ständiger ärtzlicher Behandlung ?
Wie steht dein Arzt zur Rente ?
Wie steht dein Arzt zur Rente ?
Re: EWU-Rente
Hallo,
Ja, bin beim Psychiater, der die Rente befürwortet, eben als Ersatz für die Wiedereingliederung. Therapiestunden derzeit alle paar Monate, damit dann, wenn der Zeitpunkt eintritt, dass ich wieder arbeiten kann, entsprechende Begleitung möglich ist. Stunden wurden schon verlängert, so dass es also knapp wird. Ich tue wirklich alles, um mir selbst zu helfen. Aber so ganz allein geht es nicht. lg
Ja, bin beim Psychiater, der die Rente befürwortet, eben als Ersatz für die Wiedereingliederung. Therapiestunden derzeit alle paar Monate, damit dann, wenn der Zeitpunkt eintritt, dass ich wieder arbeiten kann, entsprechende Begleitung möglich ist. Stunden wurden schon verlängert, so dass es also knapp wird. Ich tue wirklich alles, um mir selbst zu helfen. Aber so ganz allein geht es nicht. lg