hab totale Angst

pseudo
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hab totale Angst

Beitrag von pseudo »

hallo,
habe lange mit mir gerungen, jetzt schreibe ich einfach mal kurz meine geschichte.hab totale angst, weiß auch nicht so richtig wie ich anfangen soll. gut, ich mach´s kurz.alles fing vor 4 jahren mit meiner krebs-OP an. hatte die op war 12 wochen krankgeschrieben, hatte angst um meinen arbeitsplatz und bin wärend meiner krankschreibung immer wieder ins büro gegangen. wollte schnell wieder funktionieren. 2 Jahre später fing man an mich zu moppen zusätzlich wurde ich zugepackt mit arbeit, konnte nicht mehr abschalten. wurde psychosomatisch krank für ein halbes jahr. wurde rausgeschmissen.kündigung ging übers versorgungsamt da ich 50 Gbd bin, und anwalt.hatte auch keine kraft mehr, wollte nur weg aus diem laden. war dann zur reha und wurde als voll arbeitsfähig eingestuft.fühlte mich danach wie neu geboren bin jetz seit 5 Monaten arbeitslos und mache ne Maßnahme mit. Seit drei Wochen bin ich wieder krank,alles hat mich wieder eingeholt.habe starke Rückenschmerzen allg. schlechtes befinden, habe null selbstvertrauen könnte nur heulen, habe angst vor menschen. Bin jetzt bei einem psychater auf anraten meiner hausärtzin. der hat mir gleich Cymbalta verschrieben ohne mich irgendwie groß anzuhören.Wollte nur wissen was mir weh tut. Ging mir sau schlecht mit dem medikament.Nehme seit heute Trevilor. na mal sehen. Weiß gar nicht was ich machen soll. Hab Angst total abzusacken, ob ich wohl wieder arbeiten kann? Wie lange wird mann überhaupt krankgeschrieben? Im Moment kann ich gar nicht arbeiten. Stehe total neben mir.weiß auch nicht ob das der richtige arzt ist, ob ich erwerbsminderung beantragen soll? Hab eh keine chance mehr. Erstens so wie ich drauf bin, zweitens der Arbeitsmarkt., drittens mein alter 41.
Wäre schön wenn mir jemand auf nmeinen Roman antwortet.
SisterGoldenHair
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Re: hab totale Angst

Beitrag von SisterGoldenHair »

Hallo Pseudo,

ich bin noch nicht lange hier, und habe gerade einige "Baustellen", so dass ich meistens nur lese, wenn ich rein schaue. Es gibt im Forum sicher einige, die Dir bessere und fundiertere "Ratschläge" geben können als ich.

Aber ich möchte Dir u. a. sagen, dass ich Dich gesehen habe mit Deinen Problemen. Weil ich auch weiß wie das ist, wenn einem der Kopf raucht und man dringend auf Rückmeldung wartet.

Bei Dir ist offenbar auch einiges schiefgelaufen. Von Krebserkrankung weiß ich, dass es da u. U. eine Anschlussheilbehandlung oder Kur gibt nach der OP. So war es jedenfalls bei meiner Mutter, obwohl sie "nur" Hausfrau war.
OP im Sommer - Kur ein halbes Jahr später.
Und sie hätte 1 Jahr später noch eine kriegen können...

Angst um den Job ist verständlich (deshalb macht man auch i. d. R. nicht gerne eine Kur), nur habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass Arbeiten in A. U. eher das Gegenteil bringt von "Dankbarkeit und Anerkennung". Der Dank war Mobbing, auch bei mir. Da haben wir einiges gemeinsam - auch, dass ich vor die Tür gesetzt wurde, und dass ich da nur noch weg wollte. Kann ich sehr gut nachvollziehen.

Also, war es um diesen Verlust nicht schade - auch wenn Arbeitslosigkeit schnell zu einer neuerlichen Bedrohung werden kann. Auch die Angst vor Menschen - vor allem an einem (neuen) Arbeitsplatz - habe ich inzwischen.
Im Prinzip schon sehr lange, eigentlich.

Wenn Dir die ReHa wenigstens was gebracht hat - mir hat sie nicht viel gebracht und ich wurde auch voll arbeitsfähig entlassen, obwohl ich da ganz anderer Meinung war (wie viele andere Patienten auch...)

aber bei Deiner Vorgeschichte überrascht es mich doch auch sehr. Nach einer Krebserkrankung gilt man ja lange noch nicht als geheilt, aber das eine hat wohl mit dem anderen nichts zu tun.... hinzu kommen ja nun auch noch die schmerzlichen Erfahrungen an Deinem Arbeitsplatz, die Angst vor dem neuen, u. U. Streß mit dem Arbeitsamt - und in den Maßnahmen (von denen ich auch eine besuchte 4 Monate) stellt man eben an irgend einem Punkt fest, dass man nicht mehr so leistungsfähig ist.

Zu dem Arzt kann ich nicht viel sagen - so einen hatte ich auch mal - der sagte immer nur "hm... hm... hm..." und griff dann zum Rezept.
Das war vor über 20 Jahren. Wenn der was geblickt hätte, wäre ich jetzt evt. schon weiter.

Ich weiß - es macht aber auch keinen "Spaß" von einem zum anderen zu pilgern, und immer wieder alles von vorne aufzurollen.

So bekam ich hier den Rat, in eine Klinik zu gehen. Evt. Depressionsfachstation - so was gibt es nicht in meiner Nähe, aber - wenn Gott will, gehe ich in Kürze in die Uniklinik.

Vielleicht gibt es in Deiner Nähe eine gute Klinik !? Es gibt auch Ambulanzen, Tageskliniken und was weiß ich sonst noch. Vielleicht kann Dir Dein Hausarzt/ärztin dabei helfen, etwas Passendes zu finden.
Ich meine - zu einer Krebserkrankung - auch wenn sie überstanden ist - kommen ja auch psychische Belastungen. und dafür braucht es doch u. a. auch eine Nachsorge.

Ich weiß leider auch nicht, wie lange man a. u. geschrieben werden kann. War noch nie so ganz lange a. u. - aber ich glaube, es waren mal 18 Monate. Versuchs doch einfach mal mit Google - Google weiß alles :o)

Wahrscheinlich - oder je nach Krankenkasse - wird es heute aber nicht so lange dauern, bis eine Einladung zum MD auf den Plan kommt. Und wenn es Dir tatsächlich so schlecht geht wie es sich jetzt liest, muss das vielleicht noch nicht einmal ein Nachteil sein.........

OK, irgendwie ist 40 ja anscheinend so eine magische Grenze, die einen schon als "alt" abstempelt. Aber ich bin jetzt 48 und versuche die Ruhe zu bewahren. Bekomme natürlich auch eine Absage nach der anderen. Aber ich bin noch nicht am Ende mit meinen Plänen.

Für die E-Mi-Rente hörte ich immer nur - da muß es einem aber ganz schlecht gehen, und dazu sind Sie noch zu jung... bla bla bla.
Ich weiß aber, dass es geht. Gehen muss, wenn man krank ist. Und dafür muss man dann halt kämpfen. Vor allem aber braucht man dazu auch Ärzte, die hinter einem stehen.

Eine Neurologin, bei der ich 10 Jahre regelmäßig in Behandlung war, ließ mich nach der ReHa nur noch auflaufen.... also weiter suchen, ich denke, es lohnt sich. Denn wir tun es für UNS.

Bei mir in der ReHa war eine Frau gleichen Alters, die nun für 2 Jahre die volle E-Mi-Rente hat. Sie kann sich nun ganz intensiv um ihre Angelegenheiten kümmern.
Und ich gönne es ihr.

Darf ich Dich mal fragen wo Deine ReHa erfolgt ist ?

Was die Medikamente betrifft - es stimmt leider, dass jeder da ganz unterschiedlich reagiert. Ich hatte mal Cipralex, das war bei mir super für den "Kopf", aber nicht so gut mit den Nebenwirkungen. Nun habe ich auch wieder ein Neues, das fühlte sich in den ersten beiden Wochen auch nicht so gut an. Vielleicht braucht man eine Durststrecke am Anfang, bis der Körper es akzeptiert hat. Abgesehen davon, muss ich zugeben - ich mach mir über die Medikamente einfach nicht so viele Gedanken, und vielleicht hatte ich von daher bisher auch nie größere Probleme damit.

Also, ich würde sehen, dass ich mich mit meinem Hausarzt nochmals berate. Das mache ich neuerdings auch so, wenn ich nicht weiterkomme. Meine ist diejenige, die es am meisten blickt und ist sehr engagiert.

Ich hoffe, dass es Dir bald besser geht.

Liebe Grüße
Ulli


***

"die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern, dass er nicht tun muss was er nicht will"

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pseudo
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Re: hab totale Angst

Beitrag von pseudo »

Hallo Ulli,
vielen Dank für die Antwort.
Ich war in einer Reha a. d. Nordsee. Klinik für Psychosomatik und ADHS.
Meine Krebserkrankung ist eine Geschichte, mein jetziger Zustand eine andere. Weiß nicht ob die Krebserkrankung was damit zu tun hat? Aber bestimmt. Verarbeitet habe ich es damals nicht. Wollte auch nicht drüber reden. wollte auch keine anschließende Reha. Wollte nur nach Hause und nicht wieder weg. Bin dann ein Jahr später gefahren, aber nicht wegen dem Krebs(Gebärmutterhals) sondern in eine Lymphfachklinik. Habe seit der Opereation ein Ödem im Bein.
Dann in diesem Jahr war ich an der Nordsee wegen psychosom.
Zwischendurch habe ich auch einige Gespräche mit einem Psychoterapeuten geführt, hat mir nichts gebracht, fühlte mich nicht wohl.Mußte Spielchen spielen, wie ,,Ich packe meinen Koffer und nehme mit " habe mich gefragt, wer brauch hier wohl mehr Hilfe?Die Chemie muß auch stimmen. Habe dann noch mal nach der Reha einen Versuch bei einem anderen Psychologen gestartet, war aber auch nicht so, ging mir schlecht danach. Ich wollte einfach nicht mehr reden und alles aufwühlen. Habe dann einige Wochen Ruhe gehabt fing mit der Maßnahme an und jetzt bin ich wieder durch den Wind. Ich merke jeden Tag, dass ich nicht belastbar bin, fühle mich immer kaputt, denke aber auch - stell dich nicht so an-, bilde mir alles nur ein? fragen um Fragen immer wieder und die Ungewissheit wie es weitergehen soll.Will vor meiner Familie auch so normal wie möglich sein. Spiele nach außen den Kasper und versuche normal zu sein, und innerlich gehe ich am Stock.
Werde mir wohl doch noch einen anderen Dok suchen müssen. So das soll es erst mal von mir gewesen sein.
Viele Grüße
pseudo
SisterGoldenHair
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Re: hab totale Angst

Beitrag von SisterGoldenHair »

Hallo Pseudo,

auch nochmal danke für Deine Rückmeldung.

Manchmal ist es schwierig, die richtigen Worte zu finden....

Mit den Therapien und Therapeuten, das ist so eine Sache für sich. Auf jeden Fall ist es wichtig, dass man sich bei jemand gut aufgehoben fühlt. Etwas "spielen" tu ich auch nicht gerne, und ich hasse Rollenspiele. Bei allem, was irgendwie "anders" ist, komme ich mir irgendwie bescheuert vor... An manches musste ich mich in der ReHa auch erst gewöhnen....

Dass Du Deine Familie nicht belasten möchtest, "ehrt" Dich und verstehe ich - aber es ist meiner Meinung nach ein Fehler, wenn Du ihnen nicht sagst, wie es Dir geht und wie Du Dich fühlst.
Es kommt halt auch auf Euer Verhältnis an...
Aber wenn man in der Familie nicht den Mund aufmachen kann, kann man es oftmals woanders erst recht nicht. Und diesen ganzen Ballast/Kummer schleppst Du mit Dir rum. Ich glaube, dass es fast nicht normal wäre, wenn es Dir dabei GUT ginge...

Manchmal ist es schwierig, etwas für sich einzufordern, aber wenn man daran nicht gewöhnt ist, muss man es lernen.

Du brauchst auf jeden Fall jemand, bei dem Du Dich öffnen kannst und austauschen. Und vielleicht auch mal was ganz anderes sehen und hören in der Freizeit - falls Du noch unter Menschen gehst... Ich hoffe, Du hast jemanden, dem Du Dich anvertrauen kannst.
Sonst geht man auf Dauer kaputt..............

Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass zumindest ein Teil Deines jetzigen Befindens mit Deiner Krebserkrankung zusammenhängt, denn so was steckt man ja nun mal nicht so locker weg. Hast ja damit auch noch körperlicher Probleme. Und dann noch die Sache mit der Arbeitsstelle, ist ja auch nicht so easy.

Vielleicht fragst Du mal hier im Forum - oder gehst auf die Suchfunktion - ob es nicht vielleicht in Deiner Nähe einen guten Psych. oder Klinik gibt. Wobei das natürlich auch sehr individuell sein kann, was gut überhaupt ist.

Weiß eigentlich Dein Berater wie es um Dich steht? Ich hatte anfänglich davon nicht direkt was erwähnt, nur, daß ich in ReHa war und arbeitsfähig entlassen wurde. Inzwischen wurde ich etwas deutlicher. Interessiert aber nicht wirklich, muss ich auch zugeben.
Meine Bekannte, die jetzt die E-Mi-Rente hat, fand es jedenfalls falsch, nichts zu sagen.
Ich weiß nicht was da besser ist.
Vielleicht könnte aber auch eine arbeitsmed. Untersuchung eingeleitet werden - nur ist halt etwas fraglich wie die ausgeht. Es muss aber nicht immer ungünstig sein...

Wie gesagt, bei längerer A. U. kommt sowieso i. d. R. der Med. Dienst.

Inzwischen würde ich aber auf jeden Fall versuchen, mir Hilfe zu holen. Vielleicht sprichst Du nochmal mit Deinem Hausarzt.

Wenn Du möchtest, kannst Du auch gerne mal an meine emailadresse schreiben.
jendes4@yahoo.de

Liebe Grüße und gib nicht auf !
Ulli


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pseudo
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Re: hab totale Angst

Beitrag von pseudo »

Hallo Ulli,

Danke für Deine Antwort. Werde darüber nachdenken. Bin heute nicht in Stimmung zum denken und schreiben.Werde mich wieder melden.
Viele Grüße und Danke!!
pseudo
Yogi66
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Registriert: 15. Feb 2011, 17:31

Re: hab totale Angst

Beitrag von Yogi66 »

Hallo pseudo,
man kann innerhalb von 3 Jahren wegen ein und der selben Krankheit 76 Wochen Krank geschrieben werden.
Dann laufen die Krankentage aus.
Aber bereits bei weitem vorher melden sich die Amtsärzte vom MDK.
Sei aber unbesorgt. da reißen Sie Dir auch nicht gleich den Kopf ab.

Deine Angstgefühle kann ich nach vollziehen.
Weil es mir eben so geht.

Ich kann Dir nur empfehlen, jede angebotene REHA-Maßnahme anzunehmen.
Mit freundlichen Grüßen, Yogi.
SisterGoldenHair
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Registriert: 2. Aug 2007, 14:23

Re: hab totale Angst

Beitrag von SisterGoldenHair »

hallo Pseudo,

ich möchte Dir nur sagen, dass ich ab Montag vorübergehend nicht erreichbar bin. Nicht, daß Du Dich wunderst, wenn ich meine email anbiete und mich dann nicht melde.

Ich wünsch Dir was !
Ulli


***

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hanusch
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Re: hab totale Angst

Beitrag von hanusch »

Liebe Pseudo,

habe heute erst deinen Thread gelesen. Ich denke, ich kann dich ganz gut verstehen - hatte letztes Jahr ebenfalls Krebs (Brust), danach Chemo, Bestrahlung, Herceptin, jetzt noch Antihormontherapie. Die Kasse hat mir nach der Krebserkrankung die Reha verweigert. Hatte davor schon mit Depressionen zu kämpfen, bin nach Abschluß der schweren Therapien dieses Jahr mit schweren Depressionen in einer psychosomatischen Klinik gelandet (4 Monate). Ich denke, dieser Klinikaufenthalt hat mir das Leben gerettet.

Jetzt arbeite ich für eine Zeitarbeitsfirma als Büroaushilfe... Habe eigentlich eine Doktorarbeit kurz vor dem Abschluß am Laufen, schaffe es aber zur Zeit nicht. Meine Ehe ist gescheitert, bin dabei, die Scheidung einzureichen. Bin 38 Jahre alt.

Ich denke, es gibt immer noch eine Chance. Ich denke auch oft, ich habe mein Leben verpfuscht und kann mir im Grunde gleich die Kugel geben, sehe dann aber auch eine Entwicklung. Du hast, wenn ich es richtig verstanden habe, doch eine Familie? Das ist doch etwas, was du auf der Positiv-Seite des Lebens verbuchen kannst... aber verstell dich nicht ihnen gegenüber, unsere Nächsten können mehr verkraften, als wir denken. Zeig ihnen, wie es dir geht, dann könnt ihr gemeinsam nach Lösungen suchen und Hilfe für dich finden.

Sei ganz lieb gegrüßt und gedrückt
hanusch
pseudo
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Re: hab totale Angst

Beitrag von pseudo »

Hallo alle zusammen,

erst mal Danke ich Euch für die Antworten.

Sagt mal, wie schafft Ihr das nur alle so mit Euren Problemen ferig zu werden, und dann immer noch tröstende Worte für andere zu haben?
Ich glaube ich beschäftige mich viel zu sehr mit mir selbst.
Ich lese hier sehr viel mit und kann mich auch mit vielen identifizieren.Ich bin es nur nicht gewohnt über alles so offen zu reden. Diese ist eine ganz neue Erfahrung für mich. Bin auch ehrlich noch etwas ängstlich und traue mich nicht so ganz.

Ich glaube ich habe auch noch das Problem mir nicht einzugestehen krank zu sein. Fühle mich auch total komisch wenn ich zum Arzt gehe. Warscheinlich kann ich dort auch nicht so recht das rüberbringen was ich eigentlich sagen will. Die einzige die mich bis jetzt verstanden hat, war meine HÄ. Aber die hat mich ja deswegen zum Psych. überwiesen.
Man sieht mir auch nichts an. Ich möchte auch nach außen so normal wie alle sein.Treffe ich Leute auf der Straße, spreche ich auch nur oberflächlich und versuche die lebenslustige von früher zu sein. Bin dann froh wenn es vorüber ist. Ich bin so gerne allein. Freunde habe ich schon lange keine mehr. Seit der Krebs-OP ist irgendwie alles anders geworden Ich bin ernster geworden habe mich zurückgezogen, die Freunde haben sich abgesetzt. Solche Freunde braucht man auch nicht. Eigentlich sind meine engsten Leute mein Mann und meine Mum.Kann mit Ihnen über alles reden nur nicht über Depri. Liegt aber eher an mir. Will Ihnen das nicht zumuten. Will nicht krank sein!!!
Schei... merke aber wie schlecht es mir geht. Mein Kopf zerplatzt bald, kann seit Tagen nicht schlafen, grübel, habe andauernd andere Sachen im Kopf. Wollte heute morgen eine Zeitung lesen, ging nicht. Konnte mich nicht mal auf zwei Sätze konzentrieren. Wie soll es denn bei der Arbeit gehen? bin noch AU bis ende des Monats, Weiß nicht was der Arzt meint? Zwinge mich regelrecht morgens aufzustehen und das nötigste im Haus zu machen. Die Kinder sollen ja nicht mitbekommen was mit mir los ist. Meine Familie ist mir das wichtigste, bin auch froh die drei zu haben. Ich stehe mir wohl selber im Weg? Trau mir auch nichts mehr zu. Bin jetzt schon mit AU und Reha und AL über ein Jahr raus. Habe so Panik wenn ich nur an Arbeit denke.Es ist so viel Ungerechtigkeit im Leben.
Ich bin schon egoistisch, schreibe nur von meinen Problemen. Dabei habt Ihr auch jeder Euer Packet zu tragen. Einen Tipp bitte, wie lange dauert es bis mann wieder normal denken kann?
Besser ich höre jetz auf,Ich fange an zu faseln, strengt so sehr an.

Viele liebe Grüße an Euch alle.

Pseudo
hanusch
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Re: hab totale Angst

Beitrag von hanusch »

Liebe Pseudo,

du willst dir und deiner Familie gegenüber nicht eingestehen, daß du krank bist, aber du bist es... und meiner Erfahrung nach ist es hilfreich, das zu akzeptieren.

Was du da schreibst, erinnert mich sehr an meine akute Phase, bevor ich in die Klinik kam. Konnte mich auch auf nichts mehr konzentrieren, habe nicht mal mehr die Zeitung verstanden... Das ist ein Symptom der Depression, davon berichten viele - und ich weiß nicht, ob das von alleine weggeht wie ein Schnupfen, ich glaube eher nicht...

Laß dir helfen... Du wirst sehen, du wirst auch Verständnis erfahren. Psychiater, Therapeut, vielleicht auch nochmal Klinik - laß dir von niemandem einreden, du müßtest jetzt endlich wieder gesund sein, weil du ja schon so lange krank bist (würde man das einem Krebskranken vorhalten???)... Wichtig ist jetzt, daß du das findest, was für dich gut und richtig ist, damit du aus diesem Tief wieder herausfindest.

Sei ganz lieb gegrüßt
hanusch
SisterGoldenHair
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Re: hab totale Angst

Beitrag von SisterGoldenHair »

Hallo Pseudo,

erstens mal - ich finds gut, wenn Du Dir wenigstens hier mal was von der Seele redest!
Dazu ist doch u. a. auch das Forum da.

Ich glaube, man kann wieder normal denken, wenn man weiß, daß man "etwas" für sich auf den Weg gebracht hat.

Ich meine, ich habe ja nun auch keinen Job mehr - und so ist mir auch ein großer Druck genommen. Habe zurzeit nicht wirklich Streß, aber eben auch keine rosigen Aussichten.
Auch viel gegrübelt usw.

Seit ich nun mit meiner Hausärztin gesprochen habe, und gesagt, ich will in die Uni, bin ich geradezu heiter. Weil ich die Hoffnung habe, daß mir dort geholfen wird. Wenn man mal eine Entscheidung getroffen hat, wird es vielleicht einfacher. kann natürlich auch wieder in die Hose gehen, aber man bewegt sich doch - es gibt nichts Gutes, außer man tut es... schrieb mal eine Bekannte...

Es bringt auch nichts, Dich nur zu verstellen.
Damit tust Du Dir keinen Gefallen, weil es im Prinzip auch eine Belastung für Dich ist.

Und es ist ja nicht so, daß Du nichts zu tun hast. Wie ich lese, hast Du Familie. Das ist mitunter schon Aufgabe genug. Und sie brauchen Dich. Auch deshalb ist es wichtig, daß Du etwas für Deine Gesundheit tust.

Von Depression ist bei mir noch nicht lange die Rede - gemessen an dem, was ich schon hinter mir habe................ ich war halt immer sch*** drauf, was bei unserer Familiengeschichte nicht verwunderlich ist. Irgendwie habe ich mich halt so über Wasser gehalten.... manchmal recht, oftmals schlecht.

Bis so nach und nach div. Symptome auftauchten... da dachte ich, daß ist der Streß auf der Arbeit... 02 hatte ich eine Gürtelrose - also dachte ich, das ist die Gürtelrose - und dann dachte ich, von der hab ich mich nicht mehr erholt.

Vor ca. 3 Jahren sprach meine HÄ erstmals das Thema Depression an. Tja, was ist Depression??! So landläufig denkt man, wenn einer sch*** drauf ist, das was ich eigentlich schon mein Leben lang bin... irgendwann macht man sich mal schlau, was das überhaupt ist...

aber wenn es inzwischen die Volkskrankheit Nr. 1 ist, braucht man sich dafür z. B. auch nicht zu schämen. Warum denn? Wir haben doch alles gegeben, das Beste aus unserem Leben zu machen!?

und bei den anderen "Powerleuten" läuft auch nicht immer alles so easy. das muß man sich abschmatzen. Versuche, auf Deinen Körper zu hören, und versuche, Dir etwas Gutes zu tun.
Und ich würde auch mit meinem Mann darüber sprechen.......... (wenn ich einen hätte) ;o)

Liebe Grüße
Ulli


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SisterGoldenHair
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Re: hab totale Angst

Beitrag von SisterGoldenHair »

... und übrigens - ich freue mich auch, wenn mich jemand sieht, und mich ein bißchen tröstet oder versucht zu helfen.

Es ist ein Geben und Nehmen - warum soll ich nicht auch mal ein bißchen trösten... ;o)

Ich habe hier eine richtige Freundin gefunden, die mir schon sehr viel geholfen hat. *danke* :o)

Liebe Grüße nochmals
Ulli


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pseudo
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Re: hab totale Angst

Beitrag von pseudo »

Hallo alle zusammen,

vielen Dank für Eure Antworten. Habe seit gestern ein neues Medikament und mir geht es heute bessser. Aber ob das jetzt wirklich besser ist weiß ich nicht. Bin total aufgedreht, total hippelig, so als wenn ich die ganze Welt umarmen möchte. Dann plagen mich aber gleich wieder Zweifel.Ich glaube ich bin etwas zu weit gegangen und habe mich überschätzt. Habe gestern und heute insgesamt fünf Bewerbungen abgeschickt. Habe sogar morgen ein Vorstellungsgespräch und ein weiteres ist in Arbeit. Bin eigentlich stolz wie bolle, aber habe Angst zu versagen, und ob ich mir nicht schon wieder zu viel zumute?
Man das ist ein hin und her mit mir. Kann mir einer von Euch sagen,ob das richtig ist was ich da mache? Eigentlich bin ich ja auch noch au geschrieben. Aber ich habe das Gefühl was machen zu müüsen. Ich glaube aber das dieser Schritt einer zu viel war???????

Lieb Grüße
pseudo
SisterGoldenHair
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Re: hab totale Angst

Beitrag von SisterGoldenHair »

Hallo Pseudo!
bin kurz zuhause, und leider mal wieder etwas in Eile, nicht viel Zeit um lange zu überlegen.
Kann es sein, daß Du Cipralex bekommen hast?
Mit dem war ich auch ziemlich gut drauf.

Vielleicht solltest Du versuchen, Dir nicht so viele Gedanken zu machen gerade. Betrachte Deine Aktivität bez. Bewerbungen und Vorstellungsgespräch vielleicht einfach mal als "Trainingsmaßnahme".

Wie es mir geht steht in dem ersten Forum "Umgang mit der Krankheit" unter "wie finde ich einen guten Psychiater".

Bin auf einem guten Weg. :o)

Ich drück Dir die Daumen - und falls Du eine Absage bekommen solltest - versuche es nicht als persönliche Niederlage zu betrachten. Ich habe bisher außer einem einzigen inakzeptablen Angebot auch nur Absagen bekommen. So was ist ja heute schon fast normal...

Liebe Grüße
Ulli


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pseudo
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Re: hab totale Angst

Beitrag von pseudo »

Hallo Ulli und natürlich auch hallo alle zusammen,

vielen Dank für deine Antwort auch wenn du wohl immer etwas in Aktion bist.

Ich freue mich für Dich, wenn Du auf dem richtigen Weg bist. Habe mich mal etwas in dem Forum durchgelesen, Du hast ja auch schon eine ganze Menge mitgemacht.

Ich wünsche Dir ganz viel Glück auf Deinem Weg!!!!

Ich nehme zur Zeit keine AD mehr. Ich habe es definitiv nicht vertragen. Habe mich mit meinen Dok. abgestimmt, dass ich es erst mal ohne AD versuchen möchte. Habe in kurzer Zeit meinen Körper etwas zu viel mit Chemie bombadiert.
Aber er hat mich zu einem Schmerztherapeuten verwiesen. Kann nur sagen -klasse- der hat auch noch Anzeichen von Fibromyalgie festgestellt. Ich bekomme jetzt mehrmals die Woche einen Schmerztropf mit zusätzlichen Mitteln zur Entspannung, dann werde ich noch geschröpft. Sehe zwar etwas verboten aus, das gibt nämlich schööne Knutschflecken,aber es hilft. Abends nehme ich zwar ein AD aber so minimal, dass es nur eine Wirkung gegen Schmerzen hat. Ich kann wieder schlafen, freu, freu....
Ja das Thema Arbeit hinterlässt bei mir einen ganz bitteren Nachgeschmack.(Mobbing bis zum abwinken).
Egal, ich hatte auf meine Bewerbungen eine positive Resonance. Wenn es mir gefällt, das teste ich nächste Woche mal aus, dann wird es fest. Ist allerdings eine volle Stelle. Habe Angst mich zu übernehmen, aber ich muss es für mich testen.
Also ich denke doch schon wieder in klaren Strukturen.Es ist nicht einfach, aber manchmal gelingt es doch.
Ich möchte allen nur sagen, es gibt nach einem Tief auch immer wieder ein Hoch!!! Manchmal hält es sogar etwas länger.

Alles, alles Liebe und viel Glück

Pseudo
SisterGoldenHair
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Re: hab totale Angst

Beitrag von SisterGoldenHair »

Hallo Pseudo,

bin mal wieder auf "Heimurlaub" und habe kurz rein geschaut. Vielen Dank für Deine Nachricht. Es freut mich sehr, daß es Dir wieder besser geht!

Bei mir ist es grad nicht so ganz doll, mal sehen wie es weitergeht. Möglicherweise habe ich wieder zuviele Vorschußlorbeeren verteilt. Vielleicht liegt es auch nur mit daran, daß ich in der Klinik nicht viel Ruhe habe nachts, und jetzt auch noch erkältet bin...

Na ja, mein Stationsdoc scheint jedenfalls auch der Meinung zu sein, daß es noch einen Steuerzahler mehr geben muß in der BRD.
Arbeit sei wichtig für mich, um den Kontakt zu Menschen zu halten - aber genau auf DEN würde ich gerne aus bekannten Gründen verzichten...

Ich wollte Dir jedenfalls noch kurz sagen, daß ich Dir die Daumen drücke!

Liebe Grüße
Ulli


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(Jean-Jacques Rousseau)
pseudo
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Re: hab totale Angst

Beitrag von pseudo »

Hallo guten Abend Ulli,

Danke für den Daumendruck,hab ganz schön Schi...., aber da will ich durch.
Es tut mir sehr leid, dass es Dir momentan nicht so gut geht.Dabei geht mann ja auch mit einer Erwartung in die Klinik. Wie lange hast Du denn noch?
Nicht aufgeben!!!
Ich wünsche Dir alles Gute und drücke Dir feste die Daumen.
Viele liebe Grüße aus dem stürmischen Norden
Pseudo
SisterGoldenHair
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Re: hab totale Angst

Beitrag von SisterGoldenHair »

Hallo Pseudo,
noch eine kurze Meldung...

Lieben Dank für Deine Rückmeldung.
Ich bin zuversichtlich, daß Du vorankommen wirst. Du klingst gut zurzeit :o)

Ich werde kommende Woche noch in der Klinik sein. Entlassung voraussichtlich dann eine Woche später. Wann genau, weiß ich noch nicht. Nach der Entlassung werde ich mich wieder mal etwas ausführlicher melden.

Bis dahin halte ich Dir weiter die Daumen ! und danach natürlich auch :o)

Liebe Grüße aus dem ebenfalls etwas stürmischen Südwesten

Ulli


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pseudo
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Re: hab totale Angst

Beitrag von pseudo »

Hallo,

Muß mal etwas loswerden.
Ich war gestern wieder mal beim Psychater, dieser will mir nicht helfen. Habe Ihn heulend angefleht mir zu helfen in Form von Gesprächstherapie oder irgendwelchen Enmspannungverfahren, aber dieser Arzt verweigert mir die Hilfe.
Er verschreibt nur Medikamente die ich sch schon von Ihm hatte und absetzten mußte.(Unverträglichkeit) Jetzt verschreibt er mir den gleichen Mist wieder.
Gepräche führt er mit mir nicht und außerdem hat er keine Zeit mehr für mich, schließlich hat meine Vorgängerin eine Stunde beansprucht. Genau das waren seine Worte. Ja das war nämlich eigentlich mein Termin. Mußte 1 1/2 Stunden warten.
Ich habe total geheult. Jetzt bin ich nur noch total angep.... von diesem Menschen.
Würde man auch einen Patienten mit einem Armbruch oder Blindarmentzündung so bahandeln?? Ich glaube nicht.
Mit einem Psycho kann man das aber schon.
Ich will doch nur Hilfe.
Für mich war es schon ein schwieriger Weg einzusehen, dass ich professionelle Hilfe brauche. Ich finde es total erschreckend so verstoßen und abwertend behandelt zu werden.
Aber wie findet mann einen richtigen Arzt. Für dieses Quartal bekomme ich ja nicht mal mehr eine neue Überweisung. Es bleibt nur der Weg,wieder 10 E zu zahlen. Mußte schon so viel selbst tragen für Behandlungen welche die Kasse nicht trägt. Wo soll das nur hinführen.
Entweder du hilfst Dir selbst oder du gehst kaputt. Wer zu schwach ist, und sich nicht helfen und wehren kann,für diese Menschengruppe sieht es eher sehr schlecht aus in unserer Gesellschaft. Leider, leider.

Manchmal habe ich schon schlimme Gedanken.

Warum ist es eigenlich so schwierig???

Liebe Grüße
pseudo

Liebe Ulli,

wollte Dir noch Hallo sagen, hoffentlich hattest Du eine bessere Woche. Du warst ja letztens auch nicht so gut drauf.

Viel liebe Grüße
pseudo
BeAk

Re: hab totale Angst

Beitrag von BeAk »

Liebe Pseudo,

wenn Du ein Entspannungsverfahren lernen willst (was sehr sinnvoll ist), wirst Du Dich an die Volkshochschule oder eine Familienbildungsstätte wenden müssen. Frage mal bei Deiner Krankenkasse nach, oft fördert die Krankenkasse solche Kurse finanziell.

Wenn Du eine Psychotherapie machen willst, mußt Du Dich an einen psychologischen Psychotherapeuten oder Arzt für psychotherapeutische Medizin wenden.
Wenn Dein Psychiater (wie die Mehrheit) nicht zusätzlich Arzt für psychotherapeutische Medizin ist, kann er keine Psychotherapie mit Dir machen.
Und somit führt er nur ein wenige Minuten dauerndes ärztliches Gespräch mit Dir, wie jeder andere Arzt auch.

Aber Dein Psychiater und auch Dein Hausarzt können Dich aber zur Psychotherapie überweisen, wenn Du das möchtest. Bitte sie darum.
Du kannst Dir aber auch einen Psychotherapeuten ohne Überweisung suchen.

Liebe Pseudo, es macht wenig Sinn von Personen/Ärzten etwas zu fordern, was diese nicht in der Lage sind auszuführen.
Du mußt Dich mit Deinen Wünschen schon an die passenden Personen wenden, oder Du läufst gegen Wände.
pseudo
Beiträge: 30
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Re: hab totale Angst

Beitrag von pseudo »

Liebe Bea,

Danke für deine Antwort.

Der Arzt hat eine Ausbildung zur Psychother. Med. und ich weiß,dass er diese auch anwendet. Aber ist ja jetzt auch egal.Es ist mir schon klar, dass man den richtigen Ansprechpartner braucht um die richtig Hilfe zu bekommen. Aber woher weiß man wohin man gehen soll. Habe immer versucht alles allein zu bewältigen und alleine klar zu kommen.

Bin eben sauer, dass mir so etwas wieder passieren muß. Bin eben ein Magnet für Negatives. Ich schreie immer,, hier" wenn es aua machen soll.


trotzden Danke für Deine Ratschläge.
pseudo
BeAk

Re: hab totale Angst

Beitrag von BeAk »

Liebe Pseudo,

suche Dir einen anderen Psychotherapeuten. Manchmal stimmt die Chemie halt nicht, auch von Seiten des Psychotherapeuten, so das dieser einen nicht in Psychotherapie nehmen möchte.
SisterGoldenHair
Beiträge: 1485
Registriert: 2. Aug 2007, 14:23

Re: hab totale Angst

Beitrag von SisterGoldenHair »

Hallo Pseudo,

da bin ich mal wieder kurz. Der übliche "Heimurlaub". Voraussichtlich werde ich Mittwoch entlassen. Bis dahin soll sich noch klären wie es im Anschluß weitergehen kann.

Bin leider wieder mal etwas in Eile, habe noch nichts gegessen.

Also, ich bin der Meinung, auch wenn der Psych. aus fachlichen oder was auch immer für Gründen die gewünschte Hilfe nicht leisten kann, sollte er doch zumindest in der Lage sein, Dir dies auf eine andere Art mitzuteilen als die von Dir beschriebene.

Für mich würde es auch nicht das Vertrauen stärken, wenn einer sagt - sorry, Dein Vorgänger hat zu lang gequatscht, jetzt hab ich für Dich keine Zeit mehr.

Abgesehen davon sollte er m. E. zumindest willens und in der Lage sein, Dir einen Vorschlag zu machen, wo Du die gewünschte Hilfe evt. erhalten könntest.

(mein neuer niedergelassener Psych. ließ sich immerhin 15 Min. Zeit für eine Kurzanamnese und machte den Vorschlag für Gruppe und Autogenes Training. bei ihm in der Praxis.)

Nach meiner Erfahrung mit der Uniklinik wäre ich dafür, rundherum nach Kliniken Ausschau zu halten mit einer psychosomat. Abteilung. Die haben i. d. R. auch Ambulanzen. Und wenn es ganz schlimm wird, kann man da auch mal stationär gehen. Auf meiner Station sind Patienten, die sozusagen regelmäßig dort erscheinen - stationär. Aber oftmals gibt es auch ambulante Angebote. Einfach schlau machen, auch wenn Dir dazu momentan die Kraft fehlt - tu es trotzdem. Ich denke, es lohnt sich. Ich hatte schon keine Ahnung mehr wie es ist, wenn ein Arzt sich mal richtig viel Zeit für einen nimmt. Und ich hatte bisher mehrere ausführliche Unterredungen mit mehreren Ärzten/Therapeuten/Sozialarbeiterin.

Auch, wenn ich letzte Woche etwas angekekst war, wäre künftig bei einem "Niedergang" nur noch die Klinik das Mittel der Wahl für mich.
Ich bedauere wirklich, daß ich nicht schon vor 5 Jahren dort vorstellig wurde.

Es war soweit alles top, nur hatte ich leider etwas Pech mit meiner Zimmernachbarin. Ich habe mein sog. "soziales Belastungstraining" nicht am WE zu hause gemacht, sondern mit dieser Frau in der Klinik.

Die Sache eskalierte dann Anfang der Woche und führte zu einer Verschlechterung meines Befindens. Was aber im Prinzip vielleicht kein Nachteil war. Da ich bei meiner Ankunft relativ entspannt war, hatten sie nun Gelegenheit zu sehen wie ich unter Belastung reagiere. Und sei es nur durch die Nachbarin.
(Am Arbeitsplatz gibt es das i. d. R. hoch 3 und gratis)

Nebenbei ist mein sonst eher niedriger Blutdruck deutlich zu hoch und Puls ständig um die 100.

Wenn ich Mitte der Woche zurück bin, melde ich mich wieder. Für meine Begriffe kann dieser Psych. jedenfalls nicht der richtige für Dich sein.

Gestern Abend war eine Talkshow "Nachtcafé" auf Südwestfunk. Hab ich früher immer viel angeschaut. Das Thema war "schlaflos-traumlos-ruhelos". Ich war zu müde, um ganz zu gucken. Interessant war u. a. eine TN, die seit xy Jahren alles mögliche an Antidepressiva bekam. Sie haben die Liste gezeigt. Mind. 10 versch. Medis.
U. a. Imap/Stangyl/Mirtazapin usw.
Jetzt will sie umsteigen auf Benzos...

Ich nehme an, die Frau hat auch schon einige Ärzte konsultiert........ muß nicht sein, denk ich.
Deshalb würde ich eine Klinik inzwischen einer Odyssee vorziehen.

Liebe Grüße in den Norden
Ulli


***

"die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern, dass er nicht tun muss was er nicht will"

:o)



(Jean-Jacques Rousseau)
pseudo
Beiträge: 30
Registriert: 9. Okt 2007, 14:54

Re: hab totale Angst

Beitrag von pseudo »

Hallo Bea,

Danke für Deine Antwort. Habe entschieden es mit einem neuen Psychologen zu versuchen.

Viele Grüße
pseudo
pseudo
Beiträge: 30
Registriert: 9. Okt 2007, 14:54

Re: hab totale Angst

Beitrag von pseudo »

Hallo Ulli,

es freut mich von Dir zu hören, dass es Dir soweit besser geht.
Du hörst Dich ganz gut an (so entschlossen).

Ja, ich habe mir in den letzten zwei Wochen etwas zu viel zugemutet. Habe mich heute schon mal um einen neuen Psychologen gekümmert. Habe im Dezember einen Termin für ein Erstgespräch bekommen. Vielleicht stimmt ja diesmal die Chemie.
Habe mir für diese Woche vorgenommen den Gang zurückzustellen. Will auch im Moment nichts machen, sondern einfach nur Ruhe haben. Da ich noch bis 30. AU bin, werde ich versuchen mich auf die Zeit einzulassen.

Wünsch Dir alles Gute
pseudo
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