ÄD - lesen der Arztbriefe verweigern?

Dendrit
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ÄD - lesen der Arztbriefe verweigern?

Beitrag von Dendrit »

Hallo Zusammen,

irgendwie hab ich nix gefunden, das meine Frage beantwortet. Folgendes:

Ich solle nun wieder zum ÄD. Solle natürlich Befundungen etc. mitbringen. Nun ist es so, dass in einem Arztbrief z.B. die Familienananmnese so gut wie gar nicht stimmt - würde zum Formular schon einen etwas seltsamen Eindruck machen. Mit einigem weiteren bin ich nicht einverstanden, weil es auch nicht stimmt. Desweiteren will ich nicht, dass der ÄD die Arztbriefe der letzten beiden Klinikaufenthalte liest. Normalerweise bin ich ja nicht so, aber einiges stimmt halt nicht und die sind mir, wie drücke ich das am besten aus? "zu persönlich". Hört sich blöd an. Jedenfalls will ich nicht, dass sie außer meinem Psychiater und den Hausarzt jemand liest.

Kann ich das verweigern bzw. wenn ich das verweigere, was kann mir schlimmstenfalls passieren?

LG, Manuela
cool
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Re: ÄD - lesen der Arztbriefe verweigern?

Beitrag von cool »



Steh grad aufm Schlauch ......... was ist ÄD ?
Lioness
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Re: ÄD - lesen der Arztbriefe verweigern?

Beitrag von Lioness »

Ärztlicher Dienst?

Manuela, meinst Du gar den MDK - den medizinischen Dienst der Krankenkassen?

LG
Lioness



Wir brauchen den Blick nach hinten, um unser Leben zu verstehen. Wir brauchen den Blick nach vorne, um unser Leben zu LEBEN!
Dendrit
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Re: ÄD - lesen der Arztbriefe verweigern?

Beitrag von Dendrit »

Hallo,

sorry, hab gedacht das ist ne normale Abk. "Ärztlicher Dienst der Agentur für Arbeit."

LG, Manuela
BeAk

Re: ÄD - lesen der Arztbriefe verweigern?

Beitrag von BeAk »

Liebe Manuela,

ich muß auch in den nächten Tagen zu diesem Dienst und habe mir heute die medizienischen Unterlagen vom Hausarzt geholt. Bei mir geht es um mein Asthma bronchiale.
Jedenfalls hat mein Hausarzt mir alle Berichte der Fachärzte dazu ausgedruckt und mitgegeben.
Wenn ich wollte, könnte ich einen davon unter den Tisch fallen lassen.
powersofti2
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Re: ÄD - lesen der Arztbriefe verweigern?

Beitrag von powersofti2 »

Hallo Manuela

du hast das Recht die Einsicht in die Akten zu verweigern ....... allerdings wird dir dann mit größter Warscheinlichkeit das Geld gesperrt.
hellblau
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Re: ÄD - lesen der Arztbriefe verweigern?

Beitrag von hellblau »

Scheinbar ist es dir unangenehm, die Unterlagen dort so wie sie sind abzugeben. Ich weiss aber nicht, was das bringen soll ausser dein eigenes unangenehmes Gefühl dabei zu umgehen. Würde Dir das denn in irgendeiner Weise helfen? Steht etwas drinne an "Ungereimtheiten" die nicht in einem Gespräch zu klären wären oder dir negativ angerechnet werden könnten?
Mir wäre das Risiko zu hoch, ich hätte Angst, das Leistungen wegfallen, deren ich bedarf.
Allerdings kann ich auch nicht absehen, was Du in der Anamnese gesagt/geschrieben hast.
Alles Gute, hellblau
Twinkle
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Re: ÄD - lesen der Arztbriefe verweigern?

Beitrag von Twinkle »

hallo manuela!

über das was dir passieren kann, wird hier nur spekuliert. denke nicht, dass dir damit weiter geholfen ist. frage entweder konkret beim Ärztlichen Dienst der ARGE nach, oder versuche kompetente auskunft im erwerbslosenforum zu bekommen. dort schreiben fachleute.
http://elo-forum.org/forum.php

gruß
twinkle
cool
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Re: ÄD - lesen der Arztbriefe verweigern?

Beitrag von cool »

Liebe Manuela !

Immer diese Abkürzungen *lach*
Ich dachte du musst zum ÄD = Ärztlicher Direktor.
Du hast mich schonmal ins Grübeln gebracht, weil du in einem posting von BE gesprochen hast. Ich konnte mir den Zusammenhang mit "Broteinheiten" nicht vorstellen. Es hat dann etwas länger gedauert bis der Groschen viel........ es ging um "Blutentnahme" !!!

Zum eigentlichen Problem :
Bin zu platt muss schnurstraks ins Bett.

Evtl. googeln mit den Stichworten :

" Mitwirkungspflicht "
" Leistungen "
" Agentur für Arbeit "

Für heute afk Cool
cool
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Re: ÄD - lesen der Arztbriefe verweigern?

Beitrag von cool »

rehi

Twinkle war schneller

Evtl. ist auch dieses Forum hilfreich :

http://forum.ahfd.org/showthread.php?t=14073

*wink* Cool
cool
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Re: ÄD - lesen der Arztbriefe verweigern?

Beitrag von cool »

Kanns nicht lassen ............

auch ein evtl. hilfreiches Forum :

http://www.sozialhilfe24.de/sozialhilfe ... 15328.html

Aber wie Twinkle schon sagte, da sollte ein Fachmann (für rechtliches) ran.

Liebe Grüße Cool
BeAk

Re: ÄD - lesen der Arztbriefe verweigern?

Beitrag von BeAk »

Hallo Ihr Lieben,

schlau machen ist sicher gut.

Mein Hausarzt heute meinte, das ein Facharztbericht auch reichen würde. Ich bat ihn aber alle Berichte zum Thema Asthma der verschiedenen Fachärzte auszudrucken.
Dendrit
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Re: ÄD - lesen der Arztbriefe verweigern?

Beitrag von Dendrit »

Hallo Zusammen,

danke für Eure Reaktionen, bin echt überrascht.

Nun, es gibt dort offenbar nur einen Dr., jedenfalls wäre/ist er der selbe. Als ich das erste Mal dort war, hat er sich aufgeregt, warum ich einen Neurologen UND Psychiater habe. Ich solle zu einem Nervenarzt gehen, weil er dann nur eine Ansprechperson (neben dem HA) hat. (Äh, hä?) Jedenfalls hab ich das nicht gemacht, also etwas darf ich nach meinen Wünschen dann doch entscheiden. *stur*

In dem Arztbrief, wo die Familienanamnese größtenteils nicht stimmt, steht z.B., dass jemand in der Familie insulinpflichtige Diabetes hätte - das Wort "nicht" fehlt. Oder: jemand habe einen Herzfehler - das Wort "keinen" fehlt. Etc. Und nun soll ich bei dem Formular die Fam.-Anamnese angeben.

Und dem dann erklären, dass der Therapeut das falsch aufgeschrieben hat?! Weil: was im Arztbrief steht stimmt und der Patient ist der Idiot, sorry - aber das Gefühl vermittelte er mir letztes Mal. Bis auf einen Arztbrief vom Neuro habe ich nur die aus der Klinik (Psychiatrie).

Oder in 'nem anderen: ich würde meine Zeit im häuslichen Umfeld seit der Lehre mit Basteln verbringen. ??? Dass ich zwischenzeitlich sehr wohl gearbeitet (bezahlt) habe und dass ich, wie ich jetzt weiß, ehrenamtlich tätig war - das alles zählt nicht? Nur basteln? (Von dem abgesehen, dass es dann auf die Dauer dann doch langweilig sein würde.)

Ich kann mir denken, dass sich das auch nicht besonders toll macht, wenn abgeklärt werden soll, ob ich erwerbsfähig wäre.

Das sind so die hauptsächlichen Punkte.

Das blöde ist noch, dass der Termin ausgerechnet gleich am nächsten Tag vom Termin beim Psychiater ist.

LG, Manuela
hellblau
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Re: ÄD - lesen der Arztbriefe verweigern?

Beitrag von hellblau »

Hai Manuela,

Vielleicht sollte man den guten Mann auch nicht mit zu vielen Papieren, indenen sowieso immer das Gleiche steht überfordern.
Wahrscheinlich hat er überwiegend mit Körperlichen Einschrenkungen wie Rückenproblemen zu tun... Könnt ich mir vorstellen...

Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es um das Feststellen Deiner Arbeitsfähigkeit und Möglichkeiten zur Erwerbstätigkeit die im Rahmen deiner Erkrankung und unter Einbeziehung deiner Fähigkeiten sinnvoll sind. Vielleicht auch um Schulungs oder Weiterbildungsangebote?
Bekommst Du derzeit sowas wie Rente, Krankengeld oder Arbeitslosenunterstützung?
Entschuldige, wenn das zusehr ins Detail geht. Du musst das nicht kommentieren, überleg nur so ins blaue hinein.

Echt nicht einfach, wenn er dich überschätzt bist du gezwungen dir nen job zu suchen oder rein in weiss nicht was für n Harz zu treten. Wenn er dich aber unterschätzt entgeht dir vielleicht auch eine Weiterbildung oder so. Und Du möchtest ja gern arbeiten, stimmts?

Was könntest Du Dir denn vorstellen? Ich mein, Du schreibst gerne, kennst Dich am Pc gut aus und recherchierst gerne. Soweit ich das ohne dich näher zu kennen einschätzen kann. Vielleicht magst Du auch Kinder und könntest in dem Bereich was machen wenn das nicht mit persönlichen Erfahrungen kollidiert. Könnte mir denken dass Du vielleicht mit festgelegten Arbeitszeiten Probleme bekommst und eher Mittags gut rauskommst... Vielleicht was im Büro?
Gibt´s nicht die Möglichkeit ein Praktikum zu machen, um verschiedenes auszuprobieren?

Ich verrenn mich grad in was, hier mal n break. Für mich ist es auch noch ziemlich früh...

Ich Finde es nicht schlecht, dass du vorher einen Termin beim Psychiater hast, vielleicht könnt ihr zusammen einen aktuellen Brief aufsetzen, ich mein natürlich er für dich? Ach, keine Ahnung ob dir mein Geschreibsel hier was bringt, waren nur so ein paar Gedanken.

Achso, Immer viel Fleisch essen!
BeAk

Re: ÄD - lesen der Arztbriefe verweigern?

Beitrag von BeAk »

Liebe Manuela,

ob jehmand in Deiner Familie eine Diabethes hat oder einen Herzinfakt, ist ziehmlich schnurz egal.

Ob die Basteleine sich auf Dein Vorhaben auswirken ist allersdings eine brechtigte Frage.
BeAk

Re: ÄD - lesen der Arztbriefe verweigern?

Beitrag von BeAk »

Liebe Manuela,

ob jehmand in Deiner Familie eine Diabetes hat oder einen Herzinfakt, ist ziehmlich schnurz egal.

Ob die Basteleine sich auf Dein Vorhaben auswirken ist allersdings eine brechtigte Frage.
Dendrit
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Re: ÄD - lesen der Arztbriefe verweigern?

Beitrag von Dendrit »

Hallo Bea,

was die Familienanamnese soll, hab ich mich auch schon gefragt. Aber ... Formulare, Formulare, von der Wiege bis zur Bahre ... Es ist auch so allgemein gehalten, dass ich mich schon fragte, wie viele Generationen soll ich zurück gehen. Irgendwo war immer einer, der was hatte.


Hallo hellblau,

nicht schlecht, Deine Fragen/Gedankengänge. Mal so: ich bin schon bei Hartz IV, aber die vom ARGE hat vor einiger Zeit gemeint, ich könne hier "raus" und Sozialhilfe bekommen. Wohl ein anderer Topf.

Und Du möchtest ja gern arbeiten, stimmts?

Erst mal langsam angehen. Allein der Gedanke belastet. Deshalb wollte ich, bevor ich irgendwelche weiteren Entscheidungen treffe, zu der (freiwilligen) Tagesstätte gehen. Weil ich da schon mal keinen Zwang hab, hinzugehen. Die am Wohnort sind hauptsächlich mit Leuten aus WG's und die, die etwas Zurückgeblieben sind. In der nächsten Stadt ist eine Stätte, bei der Leute sind, die Single oder so "allein", also in keiner WG, sind. Da muss das Programm anders, "strenger" sein. Das wollte ich so als Ziel, wenn ich hier alles soweit schaffe.

Vielleicht magst Du auch Kinder und könntest in dem Bereich was machen wenn das nicht mit persönlichen Erfahrungen kollidiert.

Als ich das las, musste ich echt Grinsen. Weißt Du, was ich gerne lernen würde? Kinderpflegerin! Erfahrung habe ich jede Menge - verschiedenen Alters, verschiedener Krankheiten etc. Allerdings hab ich vor kurzem gemerkt, dass mich zwei lebhafte Kinder (4) total irre machen. Da ist der Schritt wohl noch zu weit weg, um gleich mit 20 (oder weniger) zu beschäftigen. Und da wo ich mich gemeldet hab, hat mit Kindern zu tun: http://www.artistsforkids.de - falls Dich's interessiert. Sobald die Schule (in Bayern) angefangen hat und festgestellt wird, wo 'n Kind Nachhilfe braucht, "geht's los". Hab also noch'n bißchen Zeit. Im Moment bin ich für 1 Kind 1x/w und Stoff bis zur 4. Klasse vorgemerkt. Ich könnte es steigern auf 'ne kleine Gruppe (3-4 Kinder) und noch weiter. Oder/und mehrmals in der Woche.

Aber wenn ich das mach, schaff ich das mit der Arbeit nicht. Und ich habe aber da fest zugesagt. Da ist mir die Zeit einfach überschaubar. Allein zu wissen, nur 1x/w als täglich mehrere Std. (auch wenn's nur 3 wären).

Vielleicht was im Büro?

Nee!!! Ich habe zwar Bürokauffrau gelernt, weil ich musste, aber wenn ich die Wahl hab, dann muss man mich eher reinprügeln. Was ich so mach (PC + Internet) mach ich aus Spaß an der Freud und Ablenkung. Da kann ich mal dies mal jenes machen. Und nicht stur eine Richtung.

So, jetzt hör ich auf.

LG, Manuela
BeAk

Re: ÄD - lesen der Arztbriefe verweigern?

Beitrag von BeAk »

Liebe Manuela,

Du kannst und möchtest vorläufig nicht arbeiten gehn. Aber so bald es Dir möglich ist, möchtest Du was mit Kindern machen.
Basteleine passen doch bestens zu diesen Absichten.
Laß den Menschen vom MD ruhig das Papier lesen.

Alles Gute Dir
spatzel
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Re: ÄD - lesen der Arztbriefe verweigern?

Beitrag von spatzel »

Hallo Manuela,
dieses Problem kenne ich aus eigener Erfahrung;
Angst über den Tisch gezogen zu werden.
Habe mich damals erkundigt:
Jeder Arzt hat Schweigepflicht.
Werden die ärztlichen Unterlagen an einen Med. Dienst weitergegeben, so hat diser Arzt wieder Schweigepflicht. Ein Sachbearbeiter wird vonmir niemels Diagnosen oder Befunde serviert bekommen.
Nehme alle ärztlichen Unterlagen die du besorgen kanst und übergebe Sie dem Gutachter persöhnlich.
Nur dann kann dieser Arzt dich entweder:
a. Krankschreiben
b. Dich in Rente schicken,
c. wenn beantragt, eine Umschulung
befürworten.
Etwas Vertrauen müssen wir haben, sonst können wir unsere INTERESSEN NICHT DURCHSETZEN
Meiner Frau hat ein Gutachter gesagt: Wie kommen Sie eigendlich darauf das Ihnen Rente zusteht?
Vorher hat er zu seiner Mitarbeiterin gesagt: Dann wollen wir der Frau mal auf den Zahn fühlen.
Meine Frau hat Rente bewilligt bekommen.
Wir müssen nicht alles verstehen ?
Gruss W.
Die Bibel sagt: Selbstmord ist nicht erlaubt,sonst mischst du dich in Gottes Wege ein.
Dendrit
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Re: ÄD - lesen der Arztbriefe verweigern?

Beitrag von Dendrit »

Hallo W.,

vllt. ist das falsch rüber gekommen. Hab auch was vergessen, anzuführen.

Weil der ÄD-Mensch so komisch ist, will ich nicht, dass ER das liest. Schweigepflicht hin oder her. Einmal wg. den "falschen Angaben" und vor allen Dingen das drumherum um die letzte Einweisung. Dass und warum ich in die Psychiatrie kam - kein Problem. Aber ich möchte nicht, dass jemand anderes nähere Angaben erfährt.

Konnte ich das jetzt verständlicher ausdrücken? Normalerweise hab ich mit Weitergeben von Arztbriefen kein Problem, aber diesmal. Wenn es sich nur um die somatischen Befunde handeln würde, wie z.B. das Blutbild, hätte ich auch nichts dagegen. Aber ich kann ja schlecht einen Arztbrief zensieren. Wär mal was Neues.

LG, Manuela
Regenwolke
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Re: ÄD - lesen der Arztbriefe verweigern?

Beitrag von Regenwolke »

Hallo Manuela,

hab kürzlich mit meinem Psychiater über diese Frage gesprochen, da ich befürchtet hatte, zum medizinischen Dienst zu müssen (ist aber erstmal vom Tisch), und es bei mir auch so ist, daß im letzten Klinikbericht verschiedene Sachen drinstehen, die schlichtweg falsch sind.

Mein Psychiater sagte, daß man rein rechtlich schon verweigern könnte, daß bestimmte Befunde eingesehen werden, er wußte allerdings nicht, welche Konsequenzen das dann trotzdem haben kann. Er meinte, man könnte ja auch den Bericht abgeben und dann mit dem Amtsarzt über die Punkte zu sprechen, die man für nicht korrekt hält.

Bin trotzdem skeptisch, ich hätte halt auch immer Angst, daß dann doch der Bericht mehr Gewicht hätte, als meine Aussage. Andererseits ist es vielleicht auch wichtig, ein bißchen Vertrauen zu haben.

Eine Freundin von mir hat mal als Schreibkraft in einer Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie gejobbt und erzählt, daß die Ärzte oft wenig Zeit für die Berichte haben und sich die Aktenberge nur so stapeln, d. h. die Erstellung solcher Berichte ist leider nicht immer sehr sorgfältig. Mein Bericht kam z. B. vier Monate! nach meinem Klinikaufenthalt, und man merkte ihm auch an, daß er mit Verzögerung verfaßt worden ist. Außerdem war offensichtlich, daß in manchen Sätzen Wörter wie "nicht" beim Tippen vergessen worden waren und dadurch der Sinn ins Gegenteil verkehrt war. Vielleicht wissen die Amtsärzte ja auch, das sowas passiert?

Kann Dich jedenfalls verstehen, ich hätte auch Bedenken, wenn ich den Menschen, der die Berichte lesen soll, ganz komisch finden würde.

Ich würde Dir raten, dich in den speziellen Foren, die Dir hier genannt wurden, nochmal schlau zu machen.

Viel Glück, Regenwolke
Dendrit
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Re: ÄD - lesen der Arztbriefe verweigern?

Beitrag von Dendrit »

Hallo Zusammen,

Danke für Eure Bemühungen. Heute war der Termin.

Vor'm Schöntal-Treffen versuchte ich den Termin erstmal zu verschieben. Dann vergaß ich, dem HA das Info-Blatt zu geben - aber für was gibt es ja Scanner und Mail. Rein theoretisch hätte der ÄD die Arztbriefe haben müssen - hatte er aber noch nicht. War vermutlich irgendwie zum Vorteil.

Er fragte soweit alles ab, was so war bzw. was noch stimmte. Warum Formulare ausfüllen? - stellte sich natürlich auch wieder, sollte alles sagen, ich verwies jedes Mal darauf. Und es gibt doch tatsächlich Gründe, weshalb man "siehe Beiblatt" schreiben muss: manche Wirkstoffe sind auf Anhieb sowohl schwer auszusprechen, als auch zu schreiben (Levetiracetam). Klar wollte KH-Aufenthalte zwischenzeitlich wissen und warum, war ja soweit kein Problem und da war ich froh, dass er die Briefe nicht hatte. *puh*

Dann schrieb er alles auf, was Ausschlußkriterien wären. Ich soll nun auch in ein Berufsfindungs... und bin darüber schon froh. Irgendwann meinte er, dass ich so freundlich und so ruhig dasitze und er sich die Einweisung vor kurzem deswegen nicht vorstellen kann. Ich weiß - alles Maske. Er versuchte zu bohren, und ich verschloß mich nur mehr, d.h., ich war immer freundlicher - aber eigentlich fühlte ich mich am verrückt werden. Ich sollte beschreiben, wie ich mich fühle, wenn es mir schlecht geht, das war aber zuviel: ich fand keine Worte, ich kam mir vor, als hätte ich Prüfungsangst. Er fragte dann mich, wie man das nenne. *grübel* Ah ja, in einem Arztbrief las ich "fasadär", was mir irgendwie gefiel. Er: was? - Fasadär, von Fasade. - Anstieren, als wenn man auf meiner Stirn ein anderes Wort dafür lesen könne. Aber mir fiel nichts mehr ein. Also lächelte ich ihn freundlich an - was sollte ich schon tun.

Ich zählte ihm dann so auf, dass ich an der Tagesstätte vor Ort wäre, zu der anderen möchte. Es kam also Halbzeit in Frage. Äh, ich sagte gerade, dass mir das zuviel ist und erst das Ganze langsam angehen möchte. Dass er sieht, dass ich aber nicht ganz das alles darauf beruhe, sagte ich ihm, dass ich bei Artists for Kids "gemeldet" bin. Ich wollte ihm gerade erklären was das ist als er schon meinte, dann ist Vollzeit besser.

Diesmal ging ich nicht verzweifelt heulend aus dem Haus, sondern stocksauer. Einmal auf mich, dass ich hätte doch lauter reden sollen (vermut ich mal, um auszusprechen) und dass er einen nicht ausreden lässt und Schlüsse zieht, von denen gerade das Gegenteil die Rede war.

Weil es so heiß war, gönnte ich mir gleich 2 Eis und dachte nur, Blödmann. Dafür schlauchte mich das ganze doch, dass ich gleich 4 h schlief.

LG, Manuela
hellblau
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Re: ÄD - lesen der Arztbriefe verweigern?

Beitrag von hellblau »

Halloooo (doppelguck),

ist das auf dem Amt tatsächlich so abgelaufen?
Was heisst das denn jetzt konkret?
Ich kann dem Ganzen nicht folgen, scheint aber mehr als ein unbefiedigendes Ergebnis zu sein.

Hätte Dir eine neue Ausbildung/Umschulung von Herzen gegönnt. Schreib doch mal, wie´s bei Dir weitergeht, ich habe den link verfolgt und finde das eine sehr schöne sinnvolle Sache.

stehe etwas neben mir,
schönen Tag noch, Luise
Dendrit
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Re: ÄD - lesen der Arztbriefe verweigern?

Beitrag von Dendrit »

Hallo Luise,

tatsächlich so abgelaufen?

ich hab zwar Fantasie, aber das übersteigt es dann doch

Was heisst das denn jetzt konkret?

Dass ich - rein theoretisch - einen Vollzeitjob annehmen könne, denn das mit der Kraftlosigkeit wäre ja "trainierbar" (wie er es bezeichnete). "Theoretisch" deswegen, weil wie der Arbeitsmarkt hier am Ort aussieht, weiß ich ja - nicht grad rosig.

Ja, mal seh'n, was sich daraus entwickelt. Zudem habe ich meinen Behindertenausweis, da werd ich wohl alle Vorzüge ausnutzen - wenn ich ihn schon habe ...

LG, Manuela
BeAk

Re: ÄD - lesen der Arztbriefe verweigern?

Beitrag von BeAk »

Liebe Manuela,

soviel ich verstanden habe, wirst Du jetzt in die Berufsfindung geschickt, damit du Dir einen passende Arbeit/Ausbildung/Umschulung aussuchen kannst.

Für mich ist der Termin heute gut verlaufen. Die Ärztin hält einer Umschulung/Ausbildung für erforderlich.
Ich hoffe nur das sich das weitere Verfahren nicht endlos hinzieht.
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