Bekanntes Thema: Rückzug aus Beziehung

Jorinde
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Bekanntes Thema: Rückzug aus Beziehung

Beitrag von Jorinde »

Hallo,
ich bin neu hier im Forum und habe eine Frage zu einem eigentlich schon viel diskutierten Thema: dem Rückzug des depressiven Partners aus einer Beziehung.
Letztere ist noch sehr frisch, wurde von beiden Beteiligten als wunderschön (fast zu schön) und erfüllend erlebt - bis die Depression dazukam.
Aus ein paar Tagen Funkstille, die mein Freund sich erbat, um wieder zu sich selbst finden zu können, sind mittlerweile einige Wochen geworden. Ich melde mich alle drei bis fünf Tage mal per SMS, erwarte keine Antwort (bekomme in der Regel auch keine), aber so langsam frage ich mich schon, ob ich nicht an etwas festhalte, das längst vorbei ist.
Ich bin ja gerne bereit, meinem Freund alle Zeit zuzugestehen, die er braucht, nur nagt eben doch der Zweifel...gerade, weil wir noch nicht so lange zusammen sind.
Was meine Hoffnung noch aufrecht erhält, ist die Tatsache, dass mein Freund auch deswegen um die "Funkstille" bat, weil er Angst habe, sich sonst von mir zu trennen. Also liegt ihm wohl doch etwas an uns, wenn es auch im Moment gar nicht danach aussieht.
Habe mir viele Beiträge hier im Forum durchgelesen und trotzdem: Ich habe so unendlich viele Frage. Die würde ich eigentlich gerne meinem Freund stellen, nur ist das eben nicht möglich. Ich habe auch ehrlich gesagt kein gutes Gefühl dabei, in einem offenen Forum über uns - also auch über ihn - zu schreiben. Es kommt mir vor, als würde ich sein Vertrauen mißbrauchen, schließlich ist es ihm schon sehr schwer gefallen, mir von seiner Krankheit zu erzählen. Nur weiß ich wirklich nicht mehr weiter: Ansprechpartner in meinem engeren Umfeld gibt es kaum, drehe mich mit meinen Gedanken nur noch im Kreis, da letztendlich doch alles spekulativ bleibt.
Er fehlt mir unendlich, doch nicht einmal das traue ich mich noch ihm zu schreiben, da ich Angst habe, ihn so unnötig unter Druck zu setzen. Habe überhaupt das Gefühl, er entfernt sich immer weiter; seine wenigen Antworten auf SMS waren so kühl...
Wieso schließt er gerade mich so aus seinem Leben aus, hält aber den Kontakt zu Bekannten, Kollegen und "Kumpels" (nicht dem besten Freund!)? Ist das nicht vielleicht doch ein Beenden-der-Beziehung, ohne es auszusprechen? Oder doch "nur" krankheitsbedingt? Wie lange kann eine solche Phase des völligen Rückzugs denn dauern (zur Info: mein Freund ist in Therapie, sowohl psychotherapeutisch als auch seit kurzem medikamentös)?
Kann ich denn überhaupt noch Hoffnung auf ein "Happy End" haben oder bin ich vielleicht komplett naiv?

Allen, die sich die Mühe machen, diesen Beitrag zu lesen und/oder zu antworten: danke euch!
later
Beiträge: 11
Registriert: 18. Jan 2006, 12:05

Re: Bekanntes Thema: Rückzug aus Beziehung

Beitrag von later »

gib ihm Zeit und erwarte keine schnellen ergebnisse.
skip
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Re: Bekanntes Thema: Rückzug aus Beziehung

Beitrag von skip »

Liebe Sigrid,

als ich deinen Bericht las schossen mir Tränen in die Augen. Ich weis net was ich dir Raten soll, denn aus meinen eigenen Phasen kenne ich diesen Rückzug deines Partners. Meist will ich dann ganz für mich alleine sein und mein Mann kann überhaupt nichts dafür. Aber jede Nähe von ihm quält mich so sehr das ich schreien könnte.

Ich weis nicht was in deinem Partner vorgeht, ob man dir Hoffnung machen soll oder nicht, aber eines ist ganz sicher, ihr solltet dieses unpersöhnliche SMS schreiben sein lassen. Dabei kommst weder du noch er zur Ruhe und das ganze SmS ist wirklich sehr unpersöhnlich. Er wirds wahrscheinlich lesen und denken warum akzeptiert sie net das ich meine Ruhe haben will. Und ich denke schon das du Antwort erwartest, denn sonst würdest du net schreiben und das weis er auch ganz genau.

Es ist sicher sehr schwer für dich, aber wenn du ihn wirklich liebst, lasse es eine Zeit lang ruhen und bitte ihn dann zu einem innigen Gespräch. Du kannst ihm wahrscheinlich nur helfen, wenn er weis das du ohne zu fordern für ihn da bist. Und wenn du ihn wie geschrieben wirklich liebst wird eure Beziehung das aushalten. Ob es am Ende dann wirklich gelohnt hat kann dir keiner sagen, denn niemand kann in den anderen hineinsehen.

Ich empfinde es nicht als Vertrauensbruch das du hier schreibst und finde es unheimlich toll, dass du hier liest und dich intensiv informierst)))) Wichtig ist das du mit ihm nochmal ein intensives Gespräch führst, wenn ihr beide dazu bereit seit, den nur Reden kann eine Beziehung aufrecht erhalten. Wenn aber nunmal zur Zeit nicht der richtige Moment dafür ist solltest du abwarten. Denn wenn auch er dich sehr lieb hat, wird er auf dich zukommen, wenn`s auch seine Zeit dauert (aus eigener Erfahrung spreche).

Du kannst dich ja weiterhin hier mit anderen Austauschen und versuchen mehr über seine Krankheit und Sichtweise zu erfahren*zwinker*

Ich wünsche dir/euch das ihr es zusammen schafft))))

Alles Liebe Gaby
Der Weg war schon immer das Ziel
Jorinde
Beiträge: 49
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Re: Bekanntes Thema: Rückzug aus Beziehung

Beitrag von Jorinde »

Liebe Gaby,
auch wenn du schreibst, dass du nicht weißt, was du mir raten sollst, haben mir deine Worte mehr geholfen als du ahnst. Das ist das erste Mal seit Wochen, dass ich nicht nur das Gefühl habe, jemand bemüht sich mich zu verstehen (was ja auch schon viel ist), sondern es ist so, dass du mir ehrlich Dinge wiederspiegelst, die ich eigentlich nicht wahrhaben will.
Deine Einschätzung der Situation deckt sich fast eins zu eins mit meinem "Bauchgefühl", das ich mal mehr, mal weniger erfolgreich zu ignorieren versuche: ich bekomme einfach Panik bei dem Gedanken, dass die Kommunikation zu meinem Freund ganz abbricht.
Es scheint mir unvorstellbar, dass er von sich aus, wenn es ihm besser geht, wieder auf mich zukommt. Er hat ja so schon ständig wegen irgendetwas ein "schlechtes Gewissen"; sich über Wochen nicht bei der Freundin zu melden ist etwas, dass er in nicht-depressiven Phasen niemals machen würde. Ich weiß das, aber ich weiß nicht, ob er weiß, dass ich weiß...vielleicht traut er sich dann ja nicht mehr
Aber wahrscheinlich gilt hier auch - wie fast überall - Vertrauen, Vertrauen, Vertrauen.
Ich hasse Situationen, in denen man nichts tun kann als abwarten und nicht weiß, was wird. Und für mich gehts ja "nur" um eine Beziehung; für meinen Freund hat die Diagnose weit mehr in Frage gestellt, seine ganze Lebensplanung. Unglaublich, wie er das aushält...
Wie auch immer: dann werde ich eben hinnehmen müssen, dass sein Rückzug - zumindest im Moment - total ist und ihm SMS mit HDL's nicht weiterhelfen. Was ist der richtige Weg: soll ich ihm noch mitteilen, dass ich ihn jetzt ganz in Ruhe lassen werde oder sollte ich darauf verzichten? Tendiere ehrlich gesagt eher zu letzerem, kann es nicht begründen - auch "Bauchgefühl".
WARUM ist es eigentlich in einer depressiven Phase so schwer Nähe auszuhalten? Hängt es damit zusammen, dass man sehr mit sich selbst beschäftigt ist oder hat es etwas mit 'ner Abgrenzungsproblematik zu tun?
Mir ist schon aufgefallen, dass viele Angehörige schreiben, ihre Beziehung zum/zur PartnerIn sei sonst sehr intensiv und eng und unterscheide sich von allen vorher geführten Beziehungen durch ihre große Intensität. Vielleicht kann man dann auch nicht anders als sich komplett zurückzuziehen, weil man so darin gefangen ist und nicht mehr sehen kann: was ist ein normales Maß und wo ist die Grenze überschritten? Bleibt zu fragen, ob man als Angehöriger mit dem Partner lernen kann herauszufinden, wann dieser Punkt erreicht ist.
Naja, sind nur so meine Gedanken. Vielleicht liegt das Problem auch ganz woanders.

Danke für dein Verständnis und die guten Wünsche - werde mich zurückziehen und vertrauen.

LG, Sigrid
skip
Beiträge: 526
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Re: Bekanntes Thema: Rückzug aus Beziehung

Beitrag von skip »

Liebe Sigrid,

wie ich ja bereits schrieb kann ich deine Gefühle gut verstehen))))
Und den Satz "nur Beziehung" habe ich mal überlesen, denn eine Beziehung zu einem Menschen ist ja doch schon etwas ganz besonderes*zwinker* Ich finds nach wie vor toll, dass du dich mit seiner Krankheit auseinander setzen willst und wenn du das weiter tust, wirst auch du sicher fürs Leben lernen. Ich meine damit das depressive Menschen sich sehr verändern und auch andere daraus lernen können.

Du solltest ihm vielleicht doch noch zukommen lassen, dass du verstanden hast und wenn er möchte wieder für ihn da sein wirst. Aber das würde ich persöhnlich machen und niemals per SMS oder sowas. Er soll nun nicht denken: aha, hat ja net lange gedauert, dann meldet auch sie sich net mehr (nur weil du dich ja immer gemeldet hast). Ich würde ihm schon noch sagen das die Türe nach wie vor offen steht wenn er dich braucht, dass du aber nun seine Entscheidung akzeptierst und Ruhe gibst.
Vielleicht kannst du ihm das ja auch über einen guten Freund übermitteln?

Ich wünsche dir, dass er eines tages nach deiner verständisvollen Hand greifen wird und ihr vielleicht gemeinsam einen guten Weg findet.

Ja, Vertrauen musst du ihm nun voll und ganz.
Aber ohne Vertrauen kann keine Beziehung basieren!

Lass ihm einfach etwas Zeit sich zu besinnen.

Liebe Grüsse Gaby
Der Weg war schon immer das Ziel
tommi
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Registriert: 22. Sep 2004, 17:38

Re: Bekanntes Thema: Rückzug aus Beziehung

Beitrag von tommi »

Liebe Sigrid,

ich finde es toll, dass du es schaffst, ihn nicht zu bedrängen.
Ich denke, dass er bei anderen eine Maske aufsetzten kann und mit Bekannten und Kollegen deswegen weiter im Kontakt bleiben kann. Alle anderen, die ihm Nahe sind, kann er nichts vorspielen und es belastet ihn, dass sie unter ihm leiden könnten. Deswegen zieht er sich auch von seinem besten Freund zurück. Er kann die Nähe nicht vertragen, weil er seine Gefühle nicht mehr richtig einordnen kann. Ich denke auch, dass er sich im Moment nicht spürt, sich nicht liebt und es somit auch nicht haben kann, deine Liebe zuzulassen.

Deine Befürchtungen, dass er sich nicht von sich aus meldet, sind auch begründet. Seine Schuldgefühle könnten ihn wirklich daran hindern. Deswegen ist der Ratschlag von Gabi gut, dich bei ihm zu melden und ihn zu sagen, dass du weiter für ihn da bist. Ich bin auch der Meinung, dass du ihm das persönlich sagen solltest und vielleicht rufst du ihn auch mal an. Ich denke, dass er es nicht als Drängen auffassen wird, weil du ja schon recht viel Geduld bewiesen hast.

Ich hoffe, dass ihr eine Absprache treffen könnt und wünsche dir viel Geduld und Kraft.

Gruß
Tom
Jorinde
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Registriert: 26. Mär 2006, 22:37

Re: Bekanntes Thema: Rückzug aus Beziehung

Beitrag von Jorinde »

Liebe Gaby, lieber Tom,
ihr seid ja wirklich fix im Antworten hier im Forum
Die Theorie mit dem Masken-Tragen macht Sinn, erklärt auch, warum mein Freund davon sprach, er würde eigentlich davonlaufen und dass er glaubt, er würde sich selbst die ganze Zeit nur etwas vormachen. Er stellt momentan alles in Frage, auch seine berufliche Laufbahn und für seinen Beruf setzte er sich bisher mit Haut und Haaren ein. Ihm lag/liegt viel daran, aber offensichtlich kann er das auch nicht mehr spüren.
Was das Telefongespräch betrifft: ihr habt ja recht, ich sollte ihm meinen Entschluß persönlich mitteilen. Im Moment schaffe ich das aber nicht, allein bei dem Gedanken ihn anzurufen fall' ich vor Aufregung fast vom Stuhl. Es ist ja von dir, Tom, ein ganz liebes Kompliment, wenn du sagst, du fändest es gut, dass ich meinen Freund nicht so sehr bedränge - aber das ist ja nur ein Teil der Wahrheit. Sicher, ich überlege vor jeder SMS ob ich ihn allein dadurch, dass ich sie schicke unter Druck setze. Aber es gibt auch Tage, an denen ich mich gegen SMS entscheide, weil ich es gerade nicht aushalten könnte keine Antwort zu erhalten. Und bei dem Gedanken, dass ich ihn anrufe, er im Display meine Nummer sieht und NICHT drangeht - das kann ich mir im Moment nicht geben.
Allerdings habe ich gestern die letzte SMS geschickt, hätte mich sowieso erst Ende der Woche mal wieder bei ihm gemeldet - ich denke darüber nach und wenn ich den Mut finde...dann seid ihr die ersten, die vom Ergebnis erfahren.
Weiß eigentlich jemand, wie das mit den Medikamenten ist? Angenommen, die würden in zwei bis vier Wochen tatsächlich anschlagen: ist dann eher mit einer Kontaktaufnahme seinerseits zu rechnen? Oder ist das auch so ein Strohhalm, an den man sich klammert?

LG an euch!
skibber
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Registriert: 21. Mär 2006, 08:18

Re: Bekanntes Thema: Rückzug aus Beziehung

Beitrag von skibber »

Hallo Sigrid und alle,

Auch für mich ist es das erste Mal, dass ich hier schreibe. Gelesen habe ich schon viel.
Nun der Bericht von Sigrid hat mich getroffen, da Du viele Gefühle beschreibst, die ich auch kenne! Und nun, und es tut mir leid Dir dies zu sagen, ich erlebe sie seit mehr als 2 Jahren und dies in einer Beziehung die seit 21 Jahren dauert. Mein Freund viel vor diesen mehr als 2 Jahren in eine Depression und seither erlebe ich, was Du Sigrid erlebst. Mein Freund meldet sich nicht, meistens über Wochen. Diesmal gar seit dem 1. Januar 2006. Er antwortet auf nichts, keine SMS, keine E-Mails, keine Briefe. Also Briefe habe ich in all diesen Wochen nur 2 geschrieben. SMS ungefähr 6. E-Mails schreibe ich jeden Sonntag Abend, dabei erzähle ich nur aus dem Alltag, Wetter, Hunden, nie von Gefühlen. Von ihm habe ich 3 SMS erhalten mit dem Inhalt: Ich melde mich/ BIn im Ausland ( beruflich) / Bin in Depr.
Das ist alles. Du siehst Sigrid, Geduld ist oft unerträglich und wie Du habe ich enorme Mühe mit dem Warten und nichts ausrichten können. Wie Du auch rufe ich ihn nie an, aus Angst, dass er , wenn er meine Nummer siehst, nicht antwortet. Und diesen Schmerz will ich mir nicht antun.
Also dränge ich nicht, warte, und bin nach all den Jahren nicht sicher, ob er sich jeh wieder meldet.
Im letzten Sommer hatte er so eine Phase, die dauerte auch so 2-3 Monate und bis heute weiss ich nicht, ob er sich gemeldet hätte, wenn ich kein SMS geschickt hätte. Die wenigen Monate bis zum neuen Absturz waren wie vorher, er rief mich an, wir trafen uns. Aber es war nie wie vor der Depression. Irgendwie blieb er auf der Reserve.
Nun, ob er sich wieder melden wird, weiss ich nicht und verzweifle wie Du.
Ich dränge ihn auf keine Weise, schreibe nicht einmal mehr, dass er mir fehlt ( könnte es ja als Druck auslegen ), ja jedes Wort überlege ich 100 Mal um ja nicht etwas zu schreiben, was ihn drängen könnte.

Spontane Worte sind da unmöglich und oft fühle ich mich wie ein Roboter.

Also ich weiss, Rat habe ich Dir keinen gegeben und schliesse mich Dir an um den Rat anderer zu hören.

Ja, so ist das Leben echt traurig und oft habe ich Angst, selbst depressiv zu werden.

LG Skibber
tommi
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Re: Bekanntes Thema: Rückzug aus Beziehung

Beitrag von tommi »

Liebe Sigrid,

es kann gut sein, dass er durch die Wirksamkeit der Medikamente wieder auf dich eingehen kann.

Ich hoffe, dass du einen Weg findest, mit ihm in Kontakt zu treten.

Gruß
Tom
tommi
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Re: Bekanntes Thema: Rückzug aus Beziehung

Beitrag von tommi »

Liebe Skibber,

ich kann mir gut vorstellen, dass deine Kraft zu Ende geht und mir tut deine Situation schrecklich leid. Mir tut es auch leid, dass ihr keinen Weg gefunden habt, miteinander ins Gespräch gekommen zu sein.

Irgendwie habt ihr es in der letzten guten Phase verpasst, die Tiefphase aufzuarbeiten?

Damit ihr wieder ins Gespräch kommt, solltest du über deinen Schatten springen und ihn anrufen. Es geht nun mal nicht nur um ihn, sondern auch um dich. Es ist auch nicht gut, dass du deine Gefühle unterdrückst, nur um ihn nicht zu belasten. Ich verstehe, wenn Betroffene nicht unter Druck gesetzt werden sollten, aber es darf nicht zur Selbstzerstörung führen. Du bist genauso wichtig wie er.

Wenn es dir so schlecht geht, dann scheue dich nicht, dir selbst professionelle Hilfe zu suchen.

Ich wünsche dir, dass du mit ihm wieder Kontakt aufnehmen kannst und ihr viel über eure Gefühle reden könnt.

Liebe Grüße
Tom
skip
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Re: Bekanntes Thema: Rückzug aus Beziehung

Beitrag von skip »

Hallo zusammen,

also wenn mein Mann hier schreiben würde (was er aber net tut*g*) würde er euch nur ganzzzzz viellll Geduld wünschen und vor allem Kraft eurem Partner zu Vertrauen!

Ansonsten kann ich mal wieder nur Toms Worte anschliessen*zwinker*

Gaby, die sich hier nunmal ausklinkt, weil ich gerade wieder anfange meinen Mann zu sehr zu bemitleiden.
Der Weg war schon immer das Ziel
skibber
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Re: Bekanntes Thema: Rückzug aus Beziehung

Beitrag von skibber »

Ach Tom und alle,

Natürlich gehe ich daran kaputt und kann nicht abstreiten, dass ich auch schon Hassgefühle gegen meinen Freund entwickelt habe. Auch wenn man depressiv ist, darf man einen anderen Menschen nicht so behandeln. Stillschweigen und ignorieren ist wohl die demütigenste Art, und die sicherste Art, einen Menschen zum Nichts zu machen. So langsam glaube ich, dass eine Therapie für mich das EInzige ist, um mir wieder etwas Selbswertgefühl zu vermitteln, obwohl meine Umwelt mich schätzt, ich im Job viel Feedback erhalte und auch fremde Menschen, die meine Geschichte nicht kennen, mich als selbstbewusst sehen. Dabei ist es nur eine Schau, und mein Wohlerzogensein. Man sagt einfach immer" es geht sehr gut, danke" auch wenn man fast daran erstickt.

Ja, Tom, ihn anrufen ? Und wenn, was ich befürchte, eintritt ? Er den Anruf einfach nicht beantwortet ? Da werde in einen Zustand geraten, aus dem ich nicht weiss, wie ich mich im Spiegel noch anschauen kann.

Diese Machtlosigkeit, ihn zu erreichen macht mich kaputt.

Auch hinfahren nützt nichts, ich wohne so ca 800 km von ihm entfernt, also gute 8 Autostunden, und da er beruflich mehr im Ausland ist als in der Schweiz, werde ich vor geschlossener Türe stehen.

Ihn vergessen wäre das beste, wenn ich nur könnte.

Vielen Dank für Eure Hilfe, und dem mich Lesen.
LG Skibber
BeAk

Re: Bekanntes Thema: Rückzug aus Beziehung

Beitrag von BeAk »

Liebe Skibber,

Du bist nicht die einzige Angehörige die droht depressiv zu werden. Das ist hier schon sehr vielen passiert.
Bitte, wende Dich an einen Therapeuten, Adressen erfährst Du von Deiner Krankenkasse.
Du mußt Dir Hilfe suchen, sonst rutscht Du immer mehr ab.
Glaube mir, ich weiß was ich schreibe, bin Angehörige und Betroffene.
Jorinde
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Re: Bekanntes Thema: Rückzug aus Beziehung

Beitrag von Jorinde »

Hallo zusammen!
Also, das mit dem Anruf habe ich nicht in die Tat umsetzen können. Finde ich selbst schade, aber ich warte seit 5 Wochen auf irgendein Zeichen von ihm, das nicht kommt und ich denke - auch wenn anrufen die bessere Lösung gewesen wäre - im Moment geht das über meine Kraft und ich werde da auch nicht allzu hart mit mir ins Gericht gehen, weil ich das jetzt nicht geschafft habe. "Schwächeln" ist erlaubt!
Habe mich stattdessen für eine Mail entschieden und ihm all das mitgeteilt, was mir gerade so durch den Kopf geht plus dass und warum ich mich jetzt erst mal nicht mehr bei ihm melden werde. Leicht war auch das nicht. Es kommt mir vor wie eine Kapitulation.
Ich weiß gar nicht, was ich ohne diese Forum machen würde - ich hoffe, es ist okay, wenn ich ab und an mal "herkomme", um zu jammern?

Dann an Skibber: uff, als ich deine Geschichte gelesen habe, sind die Emotionen hochgekommen. Zuallererst: ich bewundere deine Stärke, nach all der Zeit die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben zu haben. Bei mir sind's ja "nur" 5 Wochen und ich hab schon Schwierigkeiten. Klar, 21 Jahre sind ein schönes Polster und ein Grund, lange zu kämpfen - trotzdem: zwei Jahre hätte ich glaube ich nicht durchgehalten. Macht dein Freund eigentlich eine Therapie?
Und noch etwas - wenn ich dir zu nahe trete, tut es mir leid, kannst du mir dann auch gerne rückmelden - aber: So löblich es ist, dass du dich deinem Freund und deinen Mitmenschen gegenüber stets zurücknimmst: Wo bleibst du dabei? Je mehr ich über die Krankheit Depression erfahre und nachdenke, desto mehr weiß ich zu schätzen, welche Bandbreite an Emotionen uns Menschen eigentlich zur Verfügung steht. Dazu gehören auch Wut, Verzweiflung und Trauer. Ich kann mich nicht so beherrschen wie du und reagiere auf ein "Sigrid, lach doch mal!" auch schon mal genervt. Solche Kommentare sind nicht hilfreich! Im Moment (und es wird bei mir kein Dauerzustand werde) bin ich halt eher nachdenklich und traurig - ich bin bereit, die Menschen in meiner Umgebung so anzunehmen, wie sie sind, dann verlange ich das umgekehrt aber auch. Überlege, was du leistest: dein Beruf, die Familie, der Alltag, Freunde, Bekannte fordern dich und dann noch die Sorge um deinen Freund und die ständige Ungewissheit, das In-der-Luft-hängen. Du hast jedes Recht, auch mal einen Durchhänger nicht zu überspielen und von deiner Umgebung dafür Akzeptanz zu erwarten. So, das war's. Wie gesagt: wenn das jetzt zu direkt war, tut's mir leid...

Ich grüße euch alle!
BeAk

Re: Bekanntes Thema: Rückzug aus Beziehung

Beitrag von BeAk »

Liebe Sigrid,

es geht bei Skibber nicht um einen Druchhänger. Sie schreibt, sie geht kaputt an der Beziehung.
Nach langjährigen emotionalen Extrembelastungen sind Überlastungsdepressionen nichts ungewöhnliches.
skibber
Beiträge: 14
Registriert: 21. Mär 2006, 08:18

Re: Bekanntes Thema: Rückzug aus Beziehung

Beitrag von skibber »

Hallo alle,

Das Wort "Überlastungsdepression" ist glaube ich was mir zustösst. Bin mit all der Gefühlskälte die ich seit seiner Depression erhalte, nicht klar gekommen. Auch wenn es Krankheit ist, was ja Depression ist, kann ich es nicht verstehen, wie man einem nahen Menschen so weh tun kann, wie auch SIgrid erfahren muss. Es macht mich wütend. Für Euch alle und für mich.

Einen Therapeuten werde ich wohl finden, ob aber die Krankenkasse zahlt ?

Mein Freund nimmt Medis, aber nur wenn es ihm passt, auch hat er die Besuche beim Therapeuten aufgegeben, da ihn dieser anscheinend nicht verstand, nicht weiterhelfen kann. Das Problem kommt aber glaube ich von ihm. Er wird es kaum schätzen, wenn der Therapeut ihm sagt, dass nicht nur die Umwelt an seinem Elend schuld ist, sondern auch er. Er fasst das meiste ( auch gutgemeinte Vorschläge) als Vorwurf aus.

Oft habe ich mein Handy in der Hand, lege es dann beiseite. Warum muss Depression so viele Menschen traurig machen. Die Betroffenen, und wie wir nun alle wissen, auch die Angehörigen.
Es macht mir echt Angst, wenn ich das hier alles lese aber es hilft auch. Man ist nicht mehr allein.

Danke
LG Skibber

Sorry, weiss nicht warum, es fragte mich nach dem subject. Muss es wohl aus Irrtum ausgelöscht haben. Daher "weiss den Titel nicht mehr
Jorinde
Beiträge: 49
Registriert: 26. Mär 2006, 22:37

Re: Bekanntes Thema: Rückzug aus Beziehung

Beitrag von Jorinde »

Hallo Skibber,
ich geh' mal davon aus, dass du in Deutschland wohnst...
Es gibt die Möglichkeit sich bei der Telefonseelsorge (nicht die Hotline, sondern bei der Beratungsstelle vor Ort, Nummer im Telefonbuch) Gesprächstermine vermitteln zu lassen. Zehn Einzeltermine stehen jedem kostenlos zu, dabei handelt es sich um persönliche Gepräche, obwohl anonym. In diesen Gesprächen kannst du für dich klären, ob du weitergehende Hilfe benötigst; sie "nehmen dich an die Hand" und helfen dabei, einen geeigneten Therapeuten zu finden und eventuell die Formalitäten mit der Krankenkasse zu klären.
Ich weiß ja nicht genau, wie es dir geht, aber als erster Schritt...
BeAk

Re: Bekanntes Thema: Rückzug aus Beziehung

Beitrag von BeAk »

Liebe Skibber,

Depressionen, gleich warum sie entstanden sind, sind immer eine Krankheit, also zahlt die Krankenkasse die Therapie, wenn der Therapeut und Therapie zugelassen sind.

Möglicherweise ist der Besuch eines Psychiaters für Dich sinnvoll, um eine klare Diagnose zu bekommen und um abzuklären ob medikamentöse Hilfe sinnvoll ist oder nicht.
Auch kann Dich ein Psychiater im Bezug auf die Therapie beraten.
skibber
Beiträge: 14
Registriert: 21. Mär 2006, 08:18

Re: Bekanntes Thema: Rückzug aus Beziehung

Beitrag von skibber »

Hallo,

Ich bin in der Schweiz krankenversichert. Wir sind da sehr im Hintertreffen, was Krankenkasse betrifft. Werde mit meinem Hausarzt schauen, ob es eine Möglichkeit gibt.

Es ist ja so, dass ich genau weiss, was ich machen sollte. Dem Ganzen ein Ende bereiten. Aber Kopf und Herz sind sich eben oft nicht einig. Das Bauchgefühl habe ich auch, aber es ist nicht klar ! 21 Jahre Beziehung, wovon doch sehr viele wunderschön, lassen sich nicht einfach auslöschen.
Wenn mein Freund ein klares "Es ist vorbei" sagen würde, könnte ich mich wahrscheinlich lösen. Aber er sagt ja nichts, er schweigt einfach. Klar kann er auf Grund der Krankheit nicht richtig Stellung beziehen, aber dass er sich nicht meldet, auch nicht negativ, ist für mich das Problem. Irgendwie muss die so lange Beziehung auf anständige Art beendet werden. Oder muss ich mir einfach sagen, er ist krank und damit aus ? All sein Verhalten entschuldigen ? Mich zurückziehen als hätte es mich nie gegeben ? Wo bleibt da meine Würde ? Mein Selbstwertgefühl ?

Wie kommt Ihr damit klar ?

LG Skibber
tommi
Beiträge: 1008
Registriert: 22. Sep 2004, 17:38

Re: Bekanntes Thema: Rückzug aus Beziehung

Beitrag von tommi »

Liebe Skibber,

was hast du zu verlieren? Ich schreibe gerne nocheinmal: Es geht nicht nur um ihn, sondern auch um DICH.
Nicht jedes Verhalten solltest du akzeptieren, sondern auch deine Bedürfnisse und Wünsche in den Vordergrund rücken. Es kann auch anders gehen. Ich habe wirklich großes Verständnis für diese Krankheit aber ich habe kein Verständnis dafür, wenn der Kranke sich aus jeglicher Verantwortung gegenüber dem Partner stiehlt.

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass sein schlechtes Gewissen ihn davon abhält, mit dir in Kontakt zu treten. Deswegen ist es ratsam, ihn anzurufen. Ich finde, es wird Zeit.

Ich verstehe dich, wenn du die 21 Jahre nicht aufgeben möchtest, weil viele schöne Erinnerungen darin liegen. Aber ist es immer noch der Mann, mit dem du diese Zeit glücklich warst? Mir geht es auch um Verantwortung deines Partners- für ihn aber auch für dich.

Lieben Gruß
Tom
skibber
Beiträge: 14
Registriert: 21. Mär 2006, 08:18

Re: Bekanntes Thema: Rückzug aus Beziehung

Beitrag von skibber »

Hallo Tom,

Gestern habe ich ihm ein Mail geschrieben, da kam eine Abwesenheitsnotiz ! Ich drehe kurz mal durch ! Um Mitternacht habe ich dann ein SMS geschrieben wo ich ihn bat, sich doch zu melden ( ohne Vorwurf, aber echt verzweifelt ). Nun es wird wohl nichts zurückkommen. Ob er hier ist oder auf dem Mond ändert wohl nichts. Abwesend ist er für mich ja so oder so !

Bin schon langsam am Ende und fühle, dass ich diese Situation nicht mehr aushalte. Das Schlimme ist die Machtlosigkeit. Wenn er sich nicht melden will, kann ihn nichts dazu zwingen und auch einen Anruf wird er nicht beantworten. Also was ich auch tue oder lasse, es ist ändert nichts. Wie kann ein Mensch, auch wenn er depressiv ist, einen anderen so quälen. Wie ich diese Krankheit hasse. Aus wohlerzogenen, anständigen, gefühlsfähigen Menschen macht sie gewissenslose oberkalte Wesen, die nur noch sehr wenig "menschliches" an sich haben.
Hätte ich meinen Freund nicht vor der Depression gekannt, nie hätte ich jemandem geglaubt, wie diese Krankheit einen Menschen verändert.
Hier im Komp.Netz muss ich merken, dass dies mit Hunderten geschieht.
Macht echt Angst.

Ach Tom, Du bist so nett und willst allen Mut geben. Danke, brauche es im Moment und nehme es an.

LG Skibber
Jorinde
Beiträge: 49
Registriert: 26. Mär 2006, 22:37

Re: Bekanntes Thema: Rückzug aus Beziehung

Beitrag von Jorinde »

Hallo,
kann sein, dass es "nervt", aber im Moment gibt's mal wieder 'ne schicke emotionale Achterbahn und ich muss es einfach noch mal von jemandem bestätigt bekommen: Es liegt immer noch im Bereich des "Normalen", mehrere Wochen (so 5) von einer Person in einer depressiven Phase GAR NICHTS zu hören?
Sorry, aber ich bin heute - berechtigt oder nicht - am Zweifeln, stinkesauer, enttäuscht, verunsichert, traurig...

Grüße,
Sigrid
skibber
Beiträge: 14
Registriert: 21. Mär 2006, 08:18

Re: Bekanntes Thema: Rückzug aus Beziehung

Beitrag von skibber »

Hallo Sigrid und Tom und alle,

Also Sigrid, schon einmal, Wut ist ein gutes Zeichen. Ich brauchte lange zum wütend werden, war einfach nur traurig und verzweifelt.

Ja leider Sigrid, 5 Wochen ist noch sehr akzeptabel. Ich wartete ganze 3 MONATE. Seit Anfang Jahr. Und dies, wie schon geschrieben, nach 21 Jahren Beziehung.

Auf den Rat von Tom ( DANKE TOM ) habe ich nun allen Mut zusammengefaast und wohl nicht telefoniert, aber ein wirklich dringendes SMS geschrieben. Danach war mir hundelelend, weil ich sicher war, dass jegliche Reaktion ausbleibt. Aber nein:

Es kam ein Anruf. Mein Freund ist zur Zeit beruflich im Ural tätig. Er hat aus Polen angerufen, auf dem Heimweg in die Schweiz.
Eine Stunde haben wir telefoniert !!! Aber jetzt kommt der Frust. Er hat nur von seinem Job erzählt und Null Wort über sein Stillschweigen. Als ich ihn darauf ansprach, sagte er, er habe gar nicht realisiert, dass es 3 Monate waren.

Du siehst Sigrid, ich glaube, wenn sie in einer depressiven Phase sind, geht ihnen auch das Zeitgefühl ab. Er selber konnte kaunm glauben, dass das schon so lange her ist.

Also Sigrid, Du siehst, 5 Wochen sind da absolut "normal" wenn man von "normal" sprechen will.

Aber für uns, Angehörige ist es eben NICHT NORMAL. Das wollte ich ihm mitteilen, aber Reaktion null.
Er hat natürlich jetzt versprochen, bald wieder anzurufen. Habe ihn gebeten es doch wirklich zu tun. Aber Sigrid, da kann man auch nicht darauf zählen. Selbst wenn sie es versprechen, kann wieder ein Stillschweigen eintreten und dann sind wir ( Angehörige) wieder am verzweifeln.

Also ich kann Dir nur raten, nicht einfach abzuwarten. Der Inhalt meines SMS war schon alarmierend:

Bin am Ausrasten, laufe Amok, werde Dich heute oder morgen anrufen.

So etwa habe ich geschrieben.

Bitte ihn nicht, sich zu melden, sondern schreib ihm, dass Du Dich melden wirst.
Ich glaube, man sollte nicht einfach anrufen, sondern sie darauf vorbereiten.

Nun ich kann Dir nur raten, es zu versuchen. Vielleicht klappt es, aber erwarte es nicht. Genau so gut hätte mein Freund nicht reagieren können.

Nun ich habe ihn gehört und dies war wirklich sehr schön. Der Inhalt des Gesprächs entäuschend, aber zuviel darf ich wohl nicht erwarten.

Und Sigrid, die Wut in Dir heisst, dass Du bereit bist zu handeln, und nicht wie ich ewig in der Wartehalle stehst.

Hoffe, Dir nur ein klein wenig Mut gemacht zu haben. Ein klein wenig !

LG Skibber
tommi
Beiträge: 1008
Registriert: 22. Sep 2004, 17:38

Re: Bekanntes Thema: Rückzug aus Beziehung

Beitrag von tommi »

Liebe Skibber,

ich freue mich, dass du endlich den Mut aufgebracht hast, dein Bedürfnis nach Kontakt nachzugehen und du mit ihm telefoniert hast . Es wurde aber auch wirklich Zeit .

Weiter so, denke dran, es dreht sich nicht alles um die Krankheit. Deine Bedürfnisse sind genauso wichtig, wie seine.

Ich hoffe, dass ihr das nächste Mal mehr über eure Probleme reden könnt.

Liebe Grüße
Tom

Schweigen ist Gold, reden ist Platin
tommi
Beiträge: 1008
Registriert: 22. Sep 2004, 17:38

Re: Bekanntes Thema: Rückzug aus Beziehung

Beitrag von tommi »

Liebe Sigrid,

ja, die Phasen können schon so lange dauern. Aber ich denke trotzdem, dass es möglich ist, mit ihm Kontakt aufzunehmen.

Das was ich Skibber geraten habe kann ich auch dir nur empfehlen. Auch du hast nichts zu verlieren und es geht um deine Gefühle. Es können viele Gründe vorliegen, warum er sich nicht bei dir meldet. Aber du kannst den Grund nur erfahren, wenn er ihn dir sagt.

Seinen Rückzug musst du respektieren, aber nicht akzeptieren, dass du nichts von ihm hörst.

Also nur Mut, rufe ihn einfach an. Von Drängen kann hier nach dieser Zeit bestimmt nicht die Rede sein.

Lieben Gruß
Tom
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