Stelle mich vor.

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zego
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Stelle mich vor.

Beitrag von zego »

So nun den mal.
Mein Name ist Wolfgang, bin 46 Jahre habe/hatte Familie und 2 Kinder und einen Hund. Bin auf dieses Forum durch meine Infosuche zu depresionen gekommen. Bin nicht sehr Forenerfahren und bin froh das es hier nicht so schwierig ist an dem Forum teilzunehmen.(gibt zum glück nicht so viele Knöpfe die ich bedienen muß.) Wenn es ein eigenes Thema gäbe, wo man sich vorstellen kann, würde das manchem Helfen sich hier eher zu melden, gerade Forenunerfahrenen. Ich mußte lang überlegen, wo fange ich denn an.
(oder hab ich was übersehen?)Möchte mich an den Gesprächen hier beteiligen, am Anfang wahrscheinlich mehr mit Fragen, aber wenn ich jemandem Antwort geben kann, werde ich das auch tun.
Gruß Wolfgan
Wolfgang
zego
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Re: Stelle mich vor.

Beitrag von zego »

So nun möchte ich meine Lebens/ Umgebungssituation noch ein wenig näher erläutern. Was aber nicht mein Problem ist. Das liegt glaub ich ganz wo anderst.
Ich trenne mich von meiner Familie und ziehe in eine eigene Wohnung. Mein Sohn ist schon 23 und wohnt in seiner eigenen Wohnung. Meine Tochter ist 14 und momentan in Bad Mergentheim in der Klinik wegen Depresionen. Wann sie wieder kommt, kann man noch nicht sagen.(Macht mir sehr zu schaffen) Bin momentan Arbeitslos und kämpfe mit den Ämtern.Mit dem Begriff depresionen konnte ich bisher nicht viel anfangen aber ich beschäftige mich inzwischen damit. Soweit zu den Randerscheinungen.
Ich fühle mich momentan total miserabel und ich weis nicht, ob das alles durch die schwierige Zeit kommt in der ich mich momentan befinde und nach dieser Zeit sich wieder normalisiert, oder ob sich durch die schwierigen Zeiten in mir etwas zeigt das schon lange vorhanden war und irgendwie von mir besitz ergreift. Ich weis einfach nicht was mit mir los ist. Ich versuche es mal zu beschreiben und hoffe das hier genügend Platz ist. Ich bin ein sehr offener Mensch und ich glaube das ich auch sehr offen über mich sprechen kann, was natürlich sehr subjektiv ist.
Ich leide momentan an absoluter appetitlosigkeit, werde immer dünner, manchmal fällt mir erst am nächsten Tag ein, das ich garnichts gegessen habe.
Brauche für manche Dinge ewig sie zu erledigen, auch wenn das für mich negative folgen hat wenn ich sie nicht erledige. Schlafe sehr schlecht, wache meistens so um 4 bis 5 Uhr auf, ein langschläfer war ich aber noch nie. Dafür war mir dann immer der Tag zu kurz, den ich ja erleben will/wollte.
Seit ca. drei Tagen bin ich ständig am heulen und weis irgendwie nicht warum. Wobei ich hier ergänzen möchte, das ich bisher zu den Männern gehörte die auch in der öffentlichkeit heulen können, wenn sie dementsprechend empfinden. Manch alter Heinz Rühmann Film läst bei mir die Tränen hochsteigen, was für mich auch völlig O.K.ist. Das war schon immer so und ist für mich normal. Aber jetzt ist das irgendwie ein anderes heulen.
Ich habe mich immer auf der Seite der ungerecht behandelten gesehen und habe mich oft für Leute eingesetzt ohne etwas davon zu haben, außer dem Gefühl. Jetzt ist es wieder in Ordnung.
Aber momentan habe ich einfach keine Kraft mehr, Flasche leer. Ich fühle mich mit meinen 46 Jahren manchmal so, als wenn ich das Leben schon hinter mir habe. Dabei stehe ich doch mittendrin und habe noch die hälfte vor mir. Ich bin doch noch keine 80.
Noch was möchte ich sagen. Ich möchte keine Standartdiagnose oder so was,aus diesem Grund schreibe ich das nicht. Dafür ist der obige Text nicht aussagekräftig genug. Ich weis,es deutet manches auf eine Depression hin, aber die psyche ist so vielfälltig. Ich möchte mich hier einfach nur ein bischen austauschen. Wie sich das dann weiter entwickelt hier, wird sich zeigen.
Werde einfach noch ein bischen über mich erzählen, oder gegebenfalls Antworten.
Rechtschreibfehler, mit denen Lebe ich zusammen.
Gruß Wolfgang
Wolfgang
steppenwolf1

Re: Stelle mich vor.

Beitrag von steppenwolf1 »

Hallo Wolfgang,

willkommen. ich hoffe, dass Du noch einige Antworten erhalten wirst. Hm, es deuten wirklich einiges auf Depressionen hin, aber eine Diagnose kann hier im Forum sowieso niemand stellen. Da müsstest Du schon zu einem Psychiater gehen.
Ich bin noch nicht in dem Alter wie Du, aber kann es nachvollziehen, wenn Du schreibst, dass du dich fühlst als hättest du das Leben schon hinter Dir.
Es belastet Dich bestimmt auch sehr, dass Deine Tochter in der Klinik ist. Kannst Du konkret sagen was Dich da so belastet ? Ich denke, sie ist in guten Händen.
Ich hoffe, dass Du Dich noch mit einigen austauschen kannst hier und Antworten auf Deine Fragen findest.

Viele Grüsse, steppenwolf
zego
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Re: Stelle mich vor.

Beitrag von zego »

Hallo Steppenwolf. Man muß nicht im gleichen alter sein, um für einen anderen Menschen zu empfinden.(Keine kritik)Was mir da momentan zu schaffen macht ist meine Hilflosigkeit ihr zu helfen/sie und ihr Problem zu verstehen.Wir haben in ein paar Tagen unser erstes Elterngespräch (Nach 6Wochen) und das mir vorgeworfen wird (von meiner Frau), das ich die Ursache bin für ihre Probleme. Meine Frau und ich hatten eine sehr Problematische beziehung die im endefekt fast 25 Jahre dauerte.(Kann ich selber rückblikend als gar nicht glauben.) Wenn du mehr darüber wissen willst, stelle ich als nächstes mein Schreiben an die Psychologin hir rein, wo ich Stellung beziehe zu den Gemachten vorwürfen. Es wird dir mehr über mich zeigen.
Wolfgang
steppenwolf1

Re: Stelle mich vor.

Beitrag von steppenwolf1 »

Hallo Wolfgang,

dass ich geschrieben hab, dass ich jünger bin, sollte nur ausdrücken, dass ich bestimmt viel weniger Lebenserfahrung habe wie Du, und eigentlich auch, dass ich es aus der anderen Sicht sehe.

Ich selbst war 2 mal in einer Klinik und ich denke, dass ich meinen Eltern damit ganz schön was angetan hab. Aber es ist bestimmt ein anders gelagertes Problem.

Nimmst Du Dir die Vorwürfe denn an ? Hast Du Schuldgefühle, weil Deine Tochter jetzt in der Klinik ist ?
Depressionen (zumindest die endogene)können auch aufgrund einer Stoffwechselstörung im Gehirn erklärt werden. Genau kann ich es nicht erklären, sorry ... aber es wird wohl zu wenig eines Botenstoffes produziert.
Und zum Thema Beziehung kann ich eigentlich nur sagen, dass da auch immer 2 dazugehören.

Du lebst jetzt allein ? Hast dich von Deiner Frau getrennt ?

Sind ja auch ganz schöne Belastungen für Dich mit denen man erstmal fertig werden muss.

Viele Grüsse, steppenwolf
merlin
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Re: Stelle mich vor.

Beitrag von merlin »

Hallo Wolfgang,

nun sei erst mal herzlich willkommen hier!
Vielleicht findest Du das eine oder andere Geschriebene, was dir eine Hilfe sein kann oder der Austausch überhaupt, mit Menschen, denen es auch grad nicht so gut geht.
Wenn Du magst, dann stell einfach fragen - es ist immer jemand da, der Dir antwortet.
Liebe Grüße , Petra
zego
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Re: Stelle mich vor.

Beitrag von zego »

Hallo Steppenwolf. Man tut anderen nichts an wenn es einem selber schlecht geht. Die gefühle liegen bei dir. Aber das ist ein anderes Thema wie du sagst. Ich stelle einfach jetzt mal hier rein was ich geschrieben habe und warte auf resonantz. Positiv wie negativ. Mach das mit meiner nächsten Antwort, weil ich mich mit der
Materie Forum nicht so auskenne.Anscheinend seit ihr heute nicht uf de Fasnet? Was ich gut finde!
Wolfgang
zego
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Re: Stelle mich vor.

Beitrag von zego »

Sehr geehrte Frau Schindler.

Zuerst möchte ich mich mal bei ihnen bedanken für das Gespräch. Es hat bei mir ihrerseits schon den Eindruck hinterlassen, das das was ich gesagt habe wichtig ist, aber ich werde das Gefühl meinerseits nicht los, das ich das was ich eigentlich sagen wollte nicht so darstellen konnte wie ich es wollte. Ich möchte keine Schuldigen finden, Schuld ist Vergangenheit. Jetzt ist Gegenwart und Zukunft. Mir geht es darum zu Verstehen, was war mein Beitrag für die jetzige Situation von Celine und wie kann ich ihr helfen. So wie sich die Situation für mich momentan darstellt, wird bestimmten Aspekten ein hoher Stellenwert gegeben (Drogen!), und andere Aspekte werden gar nicht einbezogen, entweder weil man sie nicht kennt (woher auch, wenn es nicht angesprochen wird) oder weil man ihnen keine Wichtigkeit schenkt, da das allgemeine Bild das man sich macht ganz gut in die Typischen Fallstudien passt. Man sollte das ganze aber als Gesamtbild sehen und nicht nur den Dingen Wichtigkeit schenken, die in solchen Situationen typisch sind. Es gibt nicht nur schwarz und weiß, sondern es gibt sehr viele Farben. Es gibt nun mal bestimmte Schlagworte, bei denen die psychologischen Glocken Alarm schlagen. ( z.B. Gewalt, Alkohol-Drogen, Inzest u.s.w.) was auch seine Richtigkeit hat als Alarm. Aber wer sich nur darauf beruft, der sieht das es brennt, aber nicht warum. Ich möchte meinerseits nichts verharmlosen, aber ich glaube nicht das die Situation so gesehen wird wie sie sie ist, sondern das auf Grund der Schlagworte, Ursachen und Folgen in den Hintergrund getränkt werden.
Bei dem Gespräch das ich bei ihnen hatte, versuchte ich ihnen die Familiensituation zu beschreiben wie ich sie erlebe/erlebte und auch andere erlebten. Dabei ging es nicht darum, das diese Situationen ab und zu aufgetreten sind, sondern das diese Situationen mit der Zeit zu einem Dauerzustand geworden sind. Am Anfang ab und zu, dann alle 4 Wochen wenn die Tage angesagt waren und mit der Zeit wurden die Abstände immer kürzer, und mit der Zeit wurde es zu einer Dauersituation die Teilweise über Wochen und Monate Realität wurde für die Beteiligten in der Familie. Das Verhalten erinnerte mich in manchen Situationen an Borderlein ( Reaktionen die in keinem Verhältnis zu der Situation stehen) Wobei ich hiermit klarstellen möchte, Bordelein hat nichts mit Marita oder mir zu tun, aber manche Situationen und Verhaltensweisen die wir erlebten treffen auch auf Bordeleinmenschen zu. Mir geht es nicht darum, das man ab und zu vor den Kindern oder anderen Menschen zur Sau gemacht wird, aber wenn es zum Dauerzustand wird. Morgens vor der Schule, nach der Schule, abends, Wochenende, immer, jeden Tag, bei jeder Gemeinsamkeit, in jeder Situation, egal wie man sich verhält, immer gibt es ja einen Grund warum man als Familienmitglied zur Sau vor den Kindern gemacht wird. Wenn sie diesen Situationen ständig ausgesetzt sind, stellt sich für mich die Frage- Was ist mein Beitrag zu dieser Situation, was kann ich ändern, wo ist mein Beitrag. Ich habe mich diesen Fragen nach meinen Möglichkeiten gestellt. Wenn der Alkohol/Drogen die Ursachen für diese Problematik ist, dann stehe ich dazu und trinke keinen Alkohol mehr und rauche kein Canabis mehr und begebe mich in eine Suchtberatung um der Sache auf den Grund zu gehen. Was ich auch getan habe. Was war das Ergebnis? Was die Situation betrifft, nichts. Was den Alkohol/Drogen betrifft. Ich trinke keinen Alkohol mehr und rauchte kein Canabis mehr. Hat das irgendetwas an der Familiensituation geändert? Nichts! Nichts nach Wochen, nichts nach Monaten, nichts nach Jahren. Nach dieser Erfahrung nehme ich mir das recht zu behaupten, das mein Vergangener Alkohol und Drogenkonsum nicht den Stellenwert besitzt als Hauptursache für diese Problematik zu gelten. Es waren eher die folgen dieser Problematik. Denn die von mir beschriebenen Situationen sind immer noch da, ob mit oder ohne Alkohol und das nach Jahren.
Irgendwann kann man diese Situationen nicht mehr aushalten. Man sucht nach wegen und Möglichkeiten diese Situationen zu beeinflussen und man merkt das man überhaupt keinen Einfluss hat. Egal was man macht und Versucht. Das Fass, das am Anfang nur alle 4 Wochen überlief läuft in immer kürzeren Abständen über, bis es nur noch läuft. Man ist ständig diesen Erniedrigungen, dieser Verbalen Gewalt ausgesetzt, vor anderen Menschen, vor den Kindern und wenn man nicht da ist geht es über das Telefon. Dabei geht es nicht um einzelne Sätze die gesagt werden, sondern das Marita in diesen Situationen wie ein anderer Mensch ist. Wo andere einen Satz sagen ( weil ich zum wiederholten male Kaffee verschüttet habe) gibt es Verbale Schläge und Tiefschläge weit unter der Gürtellinie die nicht auf einen Satz beschränkt sind, sondern es kommt zu einem Rundum schlag der über Stunden gehen kann. Marita rastet dann als völlig aus. Ob ich Antworte, nichts sage, mich Verziehe, darauf eingehe, ich habe dann absolut keine Möglichkeit diesen Selbstläufer irgendwie zu beeinflussen. Auch mein flehen mit mir nicht so umzugehen, weil es mich schmerzt und wehtut hilft nichts. Auch hinterher nicht. Ich bin ja nur in der Opfer rolle und solange ich in der Opferrolle bin wird sich an dem Umgang mit mir nichts ändern. Ist es so schwer zu verstehen das diese Dinge schmerzen, ob mit oder ohne Opferrolle. Die Familie ist dann diesen Situation völlig hilflos ausgeliefert. Man kann nur warten bis das Fass leer gelaufen ist. Es bleibt einem überhaupt keine erhohlungsfase mehr, denn bevor man diese Tiefschläge verdaut hat, kommen schon wieder die nächsten. Wenn Kinder und die Familie ständig diesen Situationen der Eltern ausgesetzt sind, hat das folgen für alle Beteiligten.
Ich zog mich damals dann immer mehr zurück Zuerst zog ich mich aus dem Ehebett zurück, dann zog ich mich aus den Räumlichkeiten zurück in ein kleines Nebenzimmer das ein wenig außerhalb der Wohnung liegt. (das inzwischen seit ca. Einem Jahr Celine benutzt,weil sie einfach auch irgendwie raus wollte aus diesem Kern, wo das alles immer stattfindet.) Den Alkohol habe ich damals oft wie ein Schlafmittel benutzt. Bevor ich Heim kam, besorgte ich mir Alkohol um in meinem Zimmer zu trinken, und zwar bis ich endlich ein schlief .Insofern habe ich den Alkohol schon missbraucht, als Betäubung und Schlafmittel. Aber ich wurde nicht tätlich oder aggressiv, sondern ich zog mich zurück, weil es für mich schier als nicht mehr zum aushalten war. In dieser Zeit war ich nervlich wirklich am Ende und nahm alle Schuld an der Situation auf mich. In den Gesprächen in der Alkoholgruppe war das schnell das Zentrale Thema und es wurde Marita angeboten in einer Co-Abhängigen Gruppe mitzumachen oder sie zumindest einmal zu besuchen. Marita zeigte leider kein Interesse daran.
(In der Paarberatung die ich ganz gut und oft treffend empfand, wurde Marita Angeboten, ob sie nicht auch mal Interesse an Einzellgesprächen hätte. Seither geht sie nicht mehr hin.)
Ich möchte hier nochmal ausdrücklich hervorheben, das ich zwar einen Alkoholmissbrauch betrieben habe, aber auch nicht mehr oder weniger. Wahrscheinlich hätte mein Alkoholkonsum mich irgend wann mal zu einem Alkoholiker gemacht, aber davon war ich noch weit entfernt. Was mir auch in der Gruppe bestätigt wurde. Meine Leberwerte waren völlig in Ordnung, ich hörte von heut auf morgen auf Alkohol zu konsumieren, ich hatte keine Nächtlichen Schweisausbrüche, das einzige was ich hatte waren einschlafschwierigkeiten. Die hatte ich aber auch schon vorher. Ich möchte dies alles auch unter dem Grund sagen, weil ich weiß, wie Marita mich als vor anderen Leuten hinstellt. Unser Vermieter weiß das ich Alkoholkrank bin, ihre Freundinnen wissen das ich Alkoholkrank bin u.s.w.
Sie müssten mal Marita erleben wenn ich vor der Celine eine Ritter-Sport mit Conjaggeschmack esse. Das wäre gerechtfertigt wenn ich ein Alkoholiker wäre, aber so nicht. Soviel mal zum Thema Alkohol. Was Canabis anbelangt möchte ich noch sagen, ich bin kein dauerkiffer. Momentan rauche ich gar nichts, obwohl noch genügend da ist. Ich habe momentan einfach keine Lust dazu und es gibt für mich schon einen Unterschied. Schon mancher hat sein Haus versoffen, verraucht hat es noch keiner.
( Orginalsprache Marita zu Celine. Ich weiß woher deine Depressionen kommen, sie kommen daher weil dein Papa damals Alkoholkrank war/ist und dich so enttäuscht hat ) Habe ich gerade zufällig am Telefon mitbekommen.
Marita reduziert und Vertritt ihr Verhalten mir gegenüber vor den Kindern und den anderen mit der einfachen Begründung. Wenn der Papa sich an meine Regeln halten würde, dann müsste ich auch nicht schreien.
Wie durch diese ständigen Erniedrigungen meine Stellung in der Familie aussieht können sie sich ja sicher vorstellen. Wenn ich selbst dann zur Sau gemacht werde wenn ich Celine etwas erlaube (wenn Marita nicht da ist) und Celine mich fragend anschaut. Celine hat mich schon oft gefragt, warum das alles immer Marita entscheidet. Weil ich mich diesen folgen, die meine Entscheidung hat, nicht mehr aussetzten will.
In gewissen Situationen (was mir nach dem Besuch von Celine bewusst wurde) verhalten wir (Celine und ich) uns ähnlich.
Wir wollen aus dieser Situation raus. Koste was es wolle und wenn es das eigene Leben ist.
Wenn wir Celine zu einer Freundin fahren, möchte sie das wir sie ca. 500 Meter vor dem Ziel raus lassen. Celine ist es peinlich wie sie mir sagte. Genauso lädt sie ungern Freunde zu sich nach Hause ein. Ihr ist es peinlich, das bei uns zu hause immer diese Situationen sind. Ich habe schon Jahre niemanden mehr eingeladen. Aus dem gleichen Grund. Vielleicht ist das auch der Grund warum Celine lieber in ein betreutes Wohnen ziehen möchte. In diesen Psychoterror möchte niemand freiwillig zurück und mit dieser Wohnung wo dies alles immer stattfindet, verbindet sie vielleicht auch zufiel damit. Da ich jetzt endlich eine eigene Wohnung habe ab dem 15.4.2006 und mit Sicherheit kein Telefon, bin ich zumindest räumlich mal draußen.

Warum ich nicht schon früher ausgezogen bin möchte ich ihnen auch noch kurz sagen. Ich habe diese Familie schon einmal verlassen zu Fabians zeiten aus den selben Gründen, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe.(Siehe oben) Für mich selbst war das eine schlimme Entscheidung, aber die einzige Möglichkeit. Ich hatte jahrelang mit meiner Entscheidung zu kämpfen, aber mir blieb keine andere Möglichkeit. Ich sagte mir dann oft, ich bleibe solange bis Celine auszieht, und dann gehe ich. Meine Ausziewünsche wurden mir auch dadurch erschwert, da mir Marita ständig mit einem Anwalt drohte, wegen dem dann fälligen Unterhalt den ich dann an sie zu zahlen habe. Ich kannte meine Rechte nicht, sondern nur meine Pflichten. Ich sah mich außerstande wie ich das bei meiner Momentane finanziellen Situation bewerkstelligen sollte. Für mich gesehen befand ich mich in einer Lage ohne Entscheidungsmöglichkeiten. Insofern, danke für ihren Einsatz.
Auch an mir geht dieser Terror nicht unbeschadet vorbei. Momentan habe ich enorme Schlafstörungen, bin traurig und manchmal auch depressiv. Muss mich zwingen was zu essen das mein Körper zumindest das nötigste bekommt. Aber ich glaube das ich noch genug Kraft habe wieder geordnete Wege zu gehen, wenn ich erstmal hier draußen bin.


Meine Bitte an sie. Lassen sie mal bei der ganzen Betrachtungsweise meine „Alkoholkrankheit“ und meine „Drogensucht“ weg, und schauen sie mal was dann noch übrig bleibt. In meinen subjektiven Augen bleibt dann noch alles da. Nicht jeder der einen Weinkeller hat ist Alkoholkrank und nicht jeder der ab und zu Canabis raucht ist drogensüchtig.

Was mich momentan auch noch sehr verwundert. Seit Celine weg ist, ist hier relative ruhe. Finden diese Attacken womöglich doch bewusst statt. Ich weiß es nicht. Gibt es vor der Celine momentan nichts mehr zu beweisen. Keine Ahnung. Was das Leben außerhalb der Wohnung betrifft, kann ich nichts sagen, da wir nichts gemeinsam mehr tun. Ich versuche mich ihrem Leben so weit wie möglich zu entziehen. Ich bin nicht für das Verhalten von Marita verantwortlich.
Ich würde es mir Wünschen, das Marita auch mal offen mit ihnen darüber redet, auch über ihr Verhältnis zu ihrer Mutter und ihrem Vater (der in ihren Augen ein Schlappschwanz ist) und wenn sie darüber redet, soll sie doch bitte auch erwähnen unter was für Attacken sie und ihre Familie und wir gelitten haben. Möchte hier nur kurz erwähnen das ihre Mutter mal bei so einer Attacke mit dem Messer auf Fabian losgegangen ist und ihn abstechen wollte. Sie lesen richtig. Ich rede mit Marita über diese Dinge nicht mehr. Weder darüber was ich mit ihnen rede noch was ich ihnen schreibe, weil ich die folgen einfach nicht mehr aushalten kann.
Ich war früher sehr gern im Haushalt tätig, kochte gern, habe oft Brot gebacken und mich viel mit der Küche beschäftigt. Das mache ich aus oben genannten Gründen schon lange nicht mehr. Wenn jede Schüssel zum Drama wird die ich benutze, jeder Handgriff negativ kommentiert wird vergeht einem irgendwann die Lust dazu. Die folge- jetzt bin ich die faule Sau.

Auf weiter Beschreibungen und Worte verzichte ich hier erst mal, es wurde den Rahmen sprengen. Aber ich bin jederzeit bereit mit ihnen offen darüber zu reden, über alles auch mein Innerstes. Denn ich glaube nur so kann Celine geholfen werde, wenn die Dinge unvoreingenommen auf den Tisch kommen.
Die Rechtschreibfehler falls sie welche finden sollten, gehören mir.

Warum ich als das erst jetzt anspreche, das kann ich ihnen gerne sagen. Nach dem ersten Elterngespräch mit ihnen wo auch Marita mit dabei war, dachte ich das jetzt endlich mal alles zur Sprache kommt und wir gemeinsam uns der Sache stellen können und setzte große Hoffnungen hinein. Nachdem ich dann Marita nach 14 Tagen fragte, wann den das nächste Elterngespräch stattfindet, bekam ich von ihr folgende Antwort (natürlich wieder vor der Celine) Du brauchst nicht mehr zu kommen, den du bist das Problem.
Das hat mir wirklich die Sprache verschlagen.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang
Wolfgang
zego
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Re: Stelle mich vor.

Beitrag von zego »

Nein, Schuldig fühle ich mich nicht. Ich kämpfe momentan eher darum die Dinge ins rechte Licht zu rücken. Was mir aber momentan sehr schwer fällt. Ich kann mich momentan sehr schlecht konzentrieren.Wenn ich denke, kommt oft schon der nächste Gedanke bevor der erste zu ende gedacht ist. Bin total vergesslich. Nehme mir viel vor, schreibe es mir auf, damit ich es nicht vergesse und tue es dann doch nicht. Kann mich manchmal an mein Vergangenes Leben gar nicht erinnern, was ich erlebt habe. Da sind riesige Lücken. Merke wie mir das Mitfühlen mit anderen Menschen nicht mehr gelingt. Auch zu meiner Tochter hin. Als wenn jemand die Leitung abgeschnitten hat. Es kostet mich alles wahnsinnig viel kraft, die ich momentan nicht habe. Wenn ich so Nachdenke, war ich vieleicht schon immer ein bischen depresiv, aber ich konnte damit Leben, es hat mich nicht belastet. Jetzt ist das anderst. Meine Kämpfernatur ist weg. War vor ein paar Tagen auf dem Amt, wegen Finanzieller unterstützung, ohne Kraft um für mich zu kämpfen. Hab mich völlig abservieren lassen. Früher habe ich die Dinge gelenkt, jetzt lasse ich mich den Situationen ausliefern. Meine Frau fragte, was die den auf dem Amt gesagt haben. Ich konnte es ihr garnicht sagen. Da merkte ich, das ich es ja gar nicht weis. Das ging dann ein paar Tage so. Eines Morgens wache ich total vertig und heulend auf, und wie ein Blitzt kommt es mir in den Kopf, was da auf dem Amt geschehen ist. Hatte die Antworten des Beamten plötzlich im Kopf. Seit diesem morgen geht es mir so. Heute ist es ein bischen besser.
Ob das depresionen sind oder was anderes, weis ich nicht, aber es gehört auf alle fälle nicht zu mir.
Werde am Dinsttag zu meinem Hausarzt gehen.
Möchte da raus.
Werde aber trotzdem hier noch ein wenig plauder.
Wolfgang
Clown
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Re: Stelle mich vor.

Beitrag von Clown »

Wolfgang,

was du da schilderst können auch Auswirkungen deines Cannabiskonsums sein.
Hast du das schon mal in Betracht gezogen?

Clown
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Eckhart Tolle
zego
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Re: Stelle mich vor.

Beitrag von zego »

Habe ich schon darüber nachgedacht. Früher rauchte ich mehr.Ich bin 46. OK Inzwischen ab und zu mal. Zuletzt mal so vor 4 Wochen. Und momentan habe ich gar keine Lust dazu.Ich bin kein Dauerraucher. Drinke seit 2 Jahren keinen Alkohol mehr, die einzige Droge die mich momentan geiselt ist der Nikotin. Das kommt aber auch noch weg. Ich kann da für mich gesehen keinen zusammenhang sehen, auch wenn es diesen zusammenhang bei ca. 10% der Canabiskonsumenten gibt. Wobei da der Canabiskonsum wohl nicht die Ursache ist, sondern der Auslöser für etwas, was schon vorhanden war.
Wolfgang
steppenwolf1

Re: Stelle mich vor.

Beitrag von steppenwolf1 »

Hallo Wolfgang,

ich habe Deinen Text noch nicht gelesen, werde das aber bestimmt noch tun !! Brauch nur Stück länger, sorry dafür.

Viele Grüsse, steppenwolf
zego
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Re: Stelle mich vor.

Beitrag von zego »

Hallo, habe inzwischen ganz schön viele Beiträge gelesen. Spüre auch wieviel Liebe und verständnis hier in Worten ausgedrückt wird. Muß mich erst mal daran Gewöhnen, das das hier kein so Sachthemenforum ist.(Positiv)Muß aber erst noch meine eigenen Worte finden. Habe auch Probleme den Begriff depresionen zu fassen für mich genauso wie für andere. Weis manchmal gar nicht was ich eigentlich sagen will. Kann mir mal jemand mitteilen (keine Medizinische abhandlung) wie man sich fühlt, die Umwelt wahr nimmt, sich selbst wahr nimmt. Hiersteht so viel und ich habe mühe mich für mich zurechtzufinden und meinen Faden zu finden. Meine Gefühle in Worte zu fassen und auszudrücken. Ich weis irgendwie nicht wo ich Anfangen soll. Habe Angst in mir was zuzulassen, was vieleicht da ist, ich mich aber dagegen wehre, es dadurch vieleicht blokiere.
Gruß
Wolfgang
Emily
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Re: Stelle mich vor.

Beitrag von Emily »

Hallo Wolfgang,

du fragst, wie man sich fühlt, die Umwelt wahrnimmt, sich selbst wahrnimmt. Depression kann in dieser Hinsicht ganz viele verschiedene Symptome haben: Gefühlsarmut oder gar Gefühlsleere, innere Kälte, das Gefühl unter eine Käseglocke zu leben und kaum Kontakt zur Außenwelt zu haben oder aufnehmen zu können, Sprachlosigkeit, Konzentrationsstörungen, Gefühle von Verzweiflung, Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit. Es gibt noch sehr viele andere auffallende Symptome, sind von Mensch zu Mensch verschieden.

Ich habe lange überlegt, was man dir raten könnte bei all deinen vielen, schweren Problemen. Mir scheint, dir würde sehr viel daran liegen, nach der Entlassung deiner Tochter aus der Klinik wieder für sie dasein und sie in jeder Hinsicht unterstützen zu können. Deshalb würde ich dir raten, selbst eine therapeutische Behandlung in Anspruch zu nehmen. Deine mehr als problematische Ehe hat dir schwer zugesetzt. Vielleicht überlegst du mal für dich, ob es nicht gut wäre, dies alles aufzuarbeiten und für dich einen neuen Weg zu finden, wie du mit diesen Erlebnissen oder zumindest mit der Beziehung zu deinen Kindern auf eine andere Art umgehen könntest.

Deine Frau macht es sich leicht, wenn sie dir alle Schuld in die Schuhe schiebt. Also wäre es zumindest für dich ganz persönlich gut, dich besser davon abgrenzen und neue Wege beschreiten zu können.

Gruß,
Emily
zego
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Re: Stelle mich vor.

Beitrag von zego »

Hallo Emily.
Du hast recht. Diese „Beziehung“hat viele Wunden in mir Verursacht und viele alte Wunden aufbrechen lassen. Ich vergleiche mich und mein Empfinden manchmal mit einem Lastwagen. Wir packen unsere Erlebnisse, unsere Gefühle, unser innerstes alles auf die Ladefläche und Steuern den Lastwagen. Durch das, weil ich alles nur rein packe, aber nicht Ordne und verarbeite und damit umgehe, weil ich es vielleicht nie gelernt habe, bekommt der Lastwagen langsam Schieflage. Wir sitzen im Führerhaus und bekommen gar nicht mit was auf unserer Ladefläche vorgeht Irgendwann ist der Lastwagen nicht mehr Steuerbar. Dann ist es Zeit, anzuhalten und endlich Ordnung auf der Ladefläche zu machen und oft braucht man dann einen Helfer oder Beifahrer der einem dabei hilft. Nicht um den Lastwagen zu leeren, sondern um die Ladefläche zu ordnen, damit wieder eine normale weiterfahrt möglich ist. Mir ist klar, das was ich in 20 Jahren reingepackt habe, kann ich nicht in einem Tag wieder in Ordnung bringen, da ja man oft nicht weiß, was man alles geladen hat.
Das Paradoxe finde ich oft beim Menschen und bei mir, das was einem wirklich gut tut und das beste für einen Selbst ist, ist oft am schwierigsten zu bewerkstelligen und erfordert die meiste Kraft.
Für mich stellt sich momentan einfach auch die Frage. Bin ich vielleicht schon 20 Jahre depressiv und habe es nicht gemerkt und wahr haben wollen. Momentan sprich einiges dafür das ich es bin, und mir schwant, das ich das schon ganz schön lange mit mir herumtrage. Vielleicht schon vor der Beziehung mit mir rumgetragen habe. Sich selbst zu spüren ist manchmal gar nicht so einfach.
Habe mir jetzt eine eigene Wohnung genommen und werde mitte April mit meinem Hund da einziehen. Inzwischen habe ich da ein gutes Gefühl dazu, und zumindest diesbezüglich keine Schuldgefühle meinen Kindern gegenüber. Meine Tochter findet es gut, und das tut mir gut. Damit hört einfach auch der unerträgliche zustand auf, der in unsere Familie geherrscht hat. Ob meine Tochter wieder in ihr altes Zuhause zurück kehrt, steht noch in den Sternen. Momentan möchte sie nicht zurück, und es steht eine Wohngruppe im Gespräch, in die sie nach dem Klinikaufenthalt zieht. Zu meiner Frau möchte ich eigentlich keinen Kontakt mehr haben. Mir wird langsam bewusst, das ich die vergangenen 20 Jahre eigentlich nur gelebt, aber nicht erlebt habe. Mir fehlen da oft ganze Lebensabschnitte, an die ich mich momentan gar nicht erinnern kann. Das mit einer Thera werde ich wahrscheinlich versuchen, habe aber auch Angst davor, vor diesem Steinigen harten weg. Sich treiben zu lassen ist oft einfacher wie zu rudern.
Gruß
Wolfgang
Clown
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Re: Stelle mich vor.

Beitrag von Clown »

Hallo Wolfgang,

«Sich treiben zu lassen ist oft einfacher wie zu rudern.»

Bei deinem Bild mit der vollgepackten Ladefläche kam mir der Gedanke, dass du in der Therapie dahin kommen kannst, sehr viel ganz herunter zu bekommen von deiner Ladefläche...

Manches kommt dann vielleicht auf die Müllhalde, manches wird auf dem Fried(en)hof begraben, manches demjenigen gegeben, zu dem es eigentlich gehört...

Ich wünsch dir Willenskraft, Wolfgang.

Clown
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zego
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Re: Stelle mich vor.

Beitrag von zego »

Hallo.
Heute geht es mir relativ gut. Habe gerade ein tolles Telefongespräch mit meiner Tochter gehabt. Ich glaube es geht ihr momentan relativ gut.Habe ihr erzählt, was ich vorhabe zu tun wegen der Thera. Sie hatte mich schon oft gefragt oder mir gesagt, ich solle doch auch so etwas tun. Was ich bisher immer abgelehnt habe.
Sie war begeistert. Wollte ich noch kurz hier reinsetzten.
Gruß
Wolfgang
zego
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Re: Stelle mich vor.

Beitrag von zego »

Hallo.
Habe mal wieder gerade 3 Stunden geschlafen. Noch ein paar Tage und ich habe das ganze Forum durchgelesen. Wir hatten, oder vielmehr meine Frau hatte Besuch. Wir saßen beim Kaffee zusammen und sie unterhielten sich über vergangene Zeiten. Unter anderem über die Kommunion von meinem Sohn, die so vor ca. 10 Jahren stattgefunden hat. Sie wussten alles, wo das statt gefunden hat, wer dabei war. u.s.w. Ich war als Vater natürlich auch dabei, damals. Ich weiß das alles gar nicht mehr. Kann mich diesbezüglich an gar nichts erinnern, nicht mal das die Kommunion überhaupt stattgefunden hat. Wenn mich vor ein paar Tagen jemand gefragt hätte ich könnte ihm keine Antwort geben ob diese Festlichkeiten überhaupt stattgefunden hätten. Mir geht es mit vielen Erinnerungen an die Vergangenheit so. Sie ist einfach weg. Es ist nicht so das ich mich dann irgendwann wieder daran Erinnere, es ist einfach weg, als wenn es nie stattgefunden hätte, von Kleinigkeiten ganz zu schweigen. Kennt ihr das? Manche Menschen können ihr Vergangenes so an sich vorbeiziehen lassen. Jedes Jahr für sich. Bei mir sind es nur so Erinnerungsfetzten die ich als gar nicht bestimmten Jahren zuordnen kann, von den Lücken ganz zu schweigen. Das Quält mich. Ich merke wie mein Leben irgendwie isoliert stattgefunden hat. Kein innerer Bezug zu Verwanten, zu Mitmenschen, und manchmal auch zu den Kindern. Es hat sich da nie eine Bande entwickelt, so als wenn man als Fremdes Wesen zwischen den Menschen wandelt. Hör jetzt auf zu schreiben. Merke wie mich das total nach unten zieht.
Gruß
Wolfgang
zego
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Re: Stelle mich vor.

Beitrag von zego »

Das mit dem durchgelesen nehme ich zurück. Habe gerade den "weiter" Buton enddeckt und plötzlich ist das Forum riesig. So schnell kann sich was ändern, es war nur nicht da, weil ich es nicht gesehen habe.Na sowas.
Wolfgang
Clown
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Re: Stelle mich vor.

Beitrag von Clown »

Wie gehst du die Therapeutensuche an, Wolfgang?

Was du zur Zeit so geballt an dir feststellst, könntest du ja als Schritt in Richtung 'Aufwachen aus der Dumpfheit' ansehen und für dich positiv bewerten, auch wenn es dir gerade große Pein verursacht.

Dein Schmerz kann dir dienen zur Wandlung, Heilung.
Ich denke aber schon, dass dieser Prozess wohl leichter gelingt mit therapeutischer Begleitung.

Also, was machst du jetzt, konkret?

Grüße, Clown
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
zego
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Registriert: 24. Feb 2006, 15:23

Re: Stelle mich vor.

Beitrag von zego »

Hallo Clown.
Ich weiß es noch nicht. Habe keine Ahnung. Doch, jetzt nachdem ich das unter geschrieben habe, habe ich eine Ahnung. Ich kenne, Bedingt durch meine Kinder, eine Kinder und Jugendpsychologin. Eine wirklich tolle Frau. Werde sie Fragen, was es für möglichkeiten für mich gibt. Denn ich komme alleine mit all dem was ich erlebt habe nicht mehr klar, habe einfach keine Kraft mehr.

Hallo ihr lieben.
Das Forum sollte eigentlich da sein um sich gegenseitig auszutauschen. Ich Brauchs jetzt aber gerade mal für was anderes, was ich vielleicht eher meinem Therapeuten,den ich noch nicht habe sagen sollte. Bin schon wieder wach, bin total aufgewühlt,erfüllt voller Trauer, Hass, Wut, einen riesigen Kloß im Hals, am Ende, fertig. So richtig an die Wand gefahren. Kann das gar nicht in Worte fassen. Kann jetzt manchen von euch besser Verstehen was beim Thema seelischer missbraucht der Eltern schon von manchem beschrieben wurde. Nur richtet es sich bei mir nicht gegen meine Eltern, sondern gegen meine Frau, die 25 Jahre eine Rolle in meinem Leben gespielt hat. Ich könnte ihr an die Gurgel springen, und würgen. Wut und Hass, Trauer und was weiß ich noch alles. Könnte ihr momentan ......Keine Angst ich tu es nicht. Das einzige was ich gerade tue, ist eine Zigarette in unsere absolut rauchfreien Wohnung rauchen. War mein Leben lang ein Gewalt freier Mensch und bin stolz darauf das ich das bin. Ich muss es einfach jetzt irgendwie raus lassen. Hatten gestern unser erstes Elterngespräch bei meiner Tochter in der Klinik. Es hat einen ganz anderen Verlauf genommen wie ich am Anfang gedacht hatte. Es hat in mir etwas wachgerüttelt, was ich oft gespürt habe, aber irgendwie nie begreifen konnte. Vielleicht liege ich momentan mit meinen Gefühlen auch völlig falsch, ich weiß es nicht. Brauche manchmal einfach etwas länger. Es ging bei diesem Gespräch, bei dem auch meine Tochter zugegen war unter anderem auch darum unter was sie gelitten hat in unserer Familie. Sie hat unter anderem daran gelitten, das es hier Ständig Streit zwischen ihren Eltern gab, und wie ich damit umgegangen bin, geflüchtet bin, weil ich nicht weiter wusste. (Siehe meinem Brief weiter oben) Habe mich zurückgezogen, zurückgezogen mit Drogen und habe mich dadurch natürlich auch von meiner Tochter zurückgezogen, habe mich ihr entzogen. Nicht wusste auch wie ich damit umgehen soll, ich war so machtlos. Ich hatte schon immer das Gefühl, das die Wut, die Erniedrigungen, das fertig machen, das mir meine Frau so oft und massiv entgegen brachte eigentlich nicht gegen mich ist, das da irgendjemand anderst damit gemeint war, das ich diese ganze Wut abbekomme, obwohl ich mit der Sache an sich nichts zu tun hatte. Für mich kam in diesem Gespräch unter anderem raus, das meine Frau sozusagen in unserer Ehe die rolle ihrer Mutter übernommen hat und ich Stellvertretend für ihren Vater gestanden habe. Ich habe das abbekommen, was eigentlich ihr Vater abbekommen sollte. Ich spielte in ihrem Leben eine Rolle, aber die falsche. Jetzt tut sie es so ab, ich bin daran am Arbeiten, ich rede nicht darüber mit dir, für sie sei das Thema abgeschlossen. Ich finde sie zieht sich so billig aus der Affäre. Das macht mich unheimlich wütend, könnte in den Himmel schreien. Verweigert die gedankliche auseinandersetzung mit mir. Nein sie Verweigert Verantwortung. Ich möchte mich mit ihr darüber gar nicht auseinandersetzten. Ich möchte weg, sie aus meinem Leben streichen. Jetzt kann ich verstehen, warum meine Tochter nicht mehr in diese Wohnung möchte. Auch dann nicht, wenn ich endlich weg bin. Setzte mich gestern wieder total unter Druck.(Wir haben eine große Wohnung mit einem riesigen Speicher wo einiges voll gestellt ist von mir von meiner ehemaligen Holzwerkstattauflösung) Sie bleibt in der Wohnung und das Zeug stört momentan kein Mensch. Sie drohte, wenn ich mich nicht um bestimmte Sachen kümmere, wenn ich den mal Ausgezogen bin. in diesem Fall meinen Telefon/Internettanschluß kündige, dann stellt sie das ganze Zeug vor meine neue Wohnung. Was ein Unding wäre. (Ich ziehe in eine kleine 2 Zimmerstadtwohnung am 15. April) Ich sehe meine Machtlosigkeit, meine Wut und meine Trauer, sehe die Scherben die auf diesem doch nicht gemeinsamen Weg hinterlassen wurden. Sehe meine Tochter, sehe meinen Sohn, sehe mich wie der Sturm über uns hinweggefegt wurde. Alle litten und sie machts sichs so einfach, das erfüllt mich mehr mit Wut, wie die vergangen Jahre. Ich muss für mich schauen, warum ich bereit war, die ganzen Jahre diese Rolle zu übernehmen. Für mich ist das momentan alles so unvorstellbar das ich schon wieder denke, ich habe da was falsch mitbekommen.
Jetzt geht es mir ein bisschen besser und die Bude ist verraucht. Rücksichtslos wie ich bin.
Wolfgang
zego
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Re: Stelle mich vor.

Beitrag von zego »

Mir fällt gerade noch was ein. Es ging so oft darum, das ich mich in eine Opferrolle begebe, was mir natürlich auch immer vorgeworfen wurde. Vieleicht war ich das Opfer. Ich weis es nicht.
Gruß
Wolfgang
BeAk

Re: Stelle mich vor.

Beitrag von BeAk »

Lieber Wolfgang,

deine Kinder sind das Opfer. Du bist erwachsen und für Dich selbst verantwortlich. Wenn Du in der Vergangenheit nicht für Dich gesorgt hast, stadtdessen Dich zurückgezogen oder unter Drogen gesetzt hast, bist Du für Deinen Zustand verantwortlich gewesen.

Die Vergangenheit kannst Du nicht ändern. Was jetzt wichtig ist, aus ihr zu lernen und in der Zukunft für Dich, Deine Gesundheit und Wohlbefinden, und das Deiner Kinder zu sorgen.
Clown
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Re: Stelle mich vor.

Beitrag von Clown »

Hallo Wolfgang,

Ich habe großen Respekt vor dir, weil du dich gerade so ehrlich deinem Leben stellst. Dass dir das sehr weh tut, kommt an bei mir. Und es kommt an, dass deine Motivation hierzu aus der Liebe zu deiner Tochter kommt, das finde ich ganz wunderbar.

Besonders deine Wut kann ich dir nachempfinden. Sie quält dich und du findest kaum ein Ventil für sie (außer die Wohnung vollzurauchen ).
Kannst du vielleicht auch sonst noch deine Wut erst mal körperlich abreagieren bei.... einem Waldlauf, im Fitnessstudio, .... ? Damit ist sie noch nicht erledigt, aber du bekommst erst mal wieder einen klaren Kopf, um die Schritte unternehmen zu können, einen Therapeuten für dich zu finden. Deine Ideen hierzu finde ich gut!

In der Therapie gibt es dann Möglichkeiten, 'Methoden', wie du deine Wut loswerden kannst, auch wenn die Auslöser (deine Frau, wer auch immer....) sich dir verweigern/nicht erreichbar sind.

Vielleicht helfen dir diese Adressen weiter:

http://www.psychotherapeuten-liste.de/ptl3.jsp

http://www.therapie.de/index.html?/psyc ... _liste.php

Grüße von Clown
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Eckhart Tolle
zego
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Re: Stelle mich vor.

Beitrag von zego »

Danke Clown.
Du glaubst gar nicht wie mir diese Worte gut tun. Gehe jetzt zu einer alten Freundin, muß einfach mal reden. Die Wut, entweder gehe ich Löcher graben im Wald, fälle einen Baum oder schreie einfach ganz laut in die Welt hinein.
Gruß
Wolfgang
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