Remergil und / oder Trevilor

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Pumuckel
Beiträge: 69
Registriert: 7. Jul 2003, 08:09

Remergil und / oder Trevilor

Beitrag von Pumuckel »

Hallo!
Ich befinde mich gerade in einem Konflikt hinsichtlich zweier AD´s und wollte euch mal um eure Meinung fragen.
Seit meinem letzten depressiven Schub im Juni, nehme ich 75mg Trevilor. Die Depression hörte plötzlich auf und ich hatte Ruhe bis letzte Woche Donnerstag. Da habe ich wieder Depressionen mit Angstattacken bekommen und die Dosis Trevilor am letzten Freitag auf 150mg erhöht. Dennoch hielten die quälenden Angstattacken an. Gestern, am Dienstag, hat mir ein Arzt Remergil verschrieben, weil er der Ansicht war, dass Trevilor mir nicht hilft. Ich soll 30mg Remergil und 75mg Trevilor nehmen. Seit Montag abend hat sich mein Befinden aber gebessert. Ich leide zwar immer noch unter Schwermut und Trostlosigkeit, jedoch hat die quälende Angst spürbar nachgelassen. Ich frage mich, ob dies nicht doch an der Dosiserhöhung von Trevilor auf 150mg liegt und habe deswegen Angst, wieder nur 75mg einzunehmen. Mein Konflikt besteht darin: Entweder bei 150mg Trevilor bleiben, oder 30mg Remergil und nur 75mg Trevilor einnehmen, wobei ich jedoch Angst habe, dass es mir durch die Reduzierung von Trevilor wieder schlechter geht. Leider ist der Arzt meines Vertrauens noch fast anderthalb Wochen in Urlaub, und der Arzt, der mir Remergil verordnet hat, ist erst nächste Woche wieder da. Spricht denn eurer Meinung nach etwas dagegen die 150mg Trevilor bis nächste Woche beizubehalten und trotzdem 30mg Remergil zu nehmen?
Über Antworten freut sich,
Pumuckel
Tim_Pfeiffer
Beiträge: 455
Registriert: 20. Mär 2003, 15:12
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Re: Remergil und / oder Trevilor

Beitrag von Tim_Pfeiffer »

Lieber Pumuckel,
ohne hier eine individuelle Empfehlung abgeben zu wollen und unter der Massgabe, dass Umstellungen der Medikation normalerweise ja mit dem Verordner abgesprochen werden sollten (mir ist schon klar, dass viele erfahrene Pat. diese Dinge manchmal besser für sich beurteilen können als jeder Außenstehende), kann ich Ihnen sagen, dass grundsätzlich nichts gegen die Beibehaltung dieser Kombination spricht. 150mg Trevilor sind eher noch eine niedrigere Dosis (i.d.R. bewegt man sich so bei etwa 225mg).

Viele Grüße
Tim Pfeiffer
Stefan_25
Beiträge: 34
Registriert: 22. Okt 2004, 18:26

Re: Remergil und / oder Trevilor

Beitrag von Stefan_25 »

Hi Pumuckel,

ich würde an deiner Stelle erstmal bei Trevilor 150 mg bleiben wenn das einigermasen verträglich ist wie es ja zu sien scheint. Weniger ist manchmal mehr.

Mfg

Stefan
Bipo
Beiträge: 12
Registriert: 12. Dez 2004, 12:36

Re: Remergil und / oder Trevilor

Beitrag von Bipo »

Hallo Pumuckel,
ich habe sowohl Trevilor als auch Remergil schon genommen. Kam mit Trevilor allerdings besser zurecht.
Mein Freund hat, nachdem Remergil ihm nicht mehr ausgereicht hat, Trevilor zusätzlich genommen. Das ist zwar die umgekehrte Reihenfolge wie bei dir, aber was ich sagen will ist, dass diese zwei AD´s wohl gut zu kombinieren sind.
Wenn du dir nicht sicher bist, sprech doch nochmal mit deinem Arzt darüber. Ich finde allerdings an der Kombi nichts ungewöhnlich!
Gruss Steffi
Pumuckel
Beiträge: 69
Registriert: 7. Jul 2003, 08:09

Re: Remergil und / oder Trevilor

Beitrag von Pumuckel »

Hallo!
Vielen, vielen Dank für die Antworten.
Ja, es stimmt, dass ich das Gefühl habe auch nicht weniger zu wissen, wie mein Arzt und oft genau im Voraus weiß, was er mir empfielt (zuerst Dosiserhöhung, dann Medikamentenwechsel).
Ich hatte gestern abend meine erste Tablette Remergil (30mg) eingenommen, mit dem Ergebnis, dass ich ca. eine halbe Stunde später eingeschlafen bin und über 15 Stunden durchgeschlafen habe. Jetzt habe ich so eine „Matschbirne“, also so ein flaues Gefühl im Kopf und bin immer noch müde und so wie benommen. Ich habe allerdings gar keine Angstattacken mehr, aber wenn der Preis eine solche Benommenheit und Unlebendigkeit ist ist...? Da frage ich mich, ob es nicht besser ist bei 150mg Trevilor zu bleiben, wie ich es seit fast einer Woche gemacht habe. Dadurch hat die Angst auch spürbar nachgelassen, jedoch hat sich noch nichts an meiner traurigen Stimmung geändert. Vielleicht muss ich mit Trevilor auch einfach mehr Geduld haben, weil ich die doppelte Dosis erst seit knapp einer Woche nehme (vorher hatte ich ein halbes Jahr lang nur 75mg Tavor genommen). Vielleicht dauert es ja doch länger, bis man etwas von einer Dosissteigerung merkt, als der Arzt behauptet hat. Die Angst hat ja schon deutlich nachgelassen. Auf der anderen Seite hilft mir Remergil möglicherweise doch besser, weil mir auch meine Stimmung minimal besser scheint, jedoch habe ich durch dieses Benommenheitsgefühl Angst, heute eine weitere Remergil zu nehmen. Lässt denn diese Müdigkeit und Benommenheit mit der Zeit nach??? Möglicherweise ist diese Nebenwirkung auch nur so stark aufgetreten, weil ich Trevilor nicht reduziert habe???
Viele Grüße,
Pumuckel

Freue mich auf Antworten,
Pumuckel
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