Trevilor reduzieren, irgendwann ganz absetzen

Rainer62

Trevilor reduzieren, irgendwann ganz absetzen

Beitrag von Rainer62 »

Hallo zusammen,

Ja ja ich weiß, dieses Thema war schon recht oft hier drin, aber da ich gerade vor der Problematik des Reduzierens bzw. Absetzens stehe bin ich irgendwie unsicher.
Ich habe das Trevilor schon mal abgesetzt, aber leider zu früh. Damals bin ich direkt von 75 auf 0 gegangen. Die Absetzsymtome waren recht heftig aber nach ein paar Tagen ging es wieder besser.
Diesmal will ich in kleineren Schritten absetzen, jeweils 1-2 Monate 50mg, 37,5mg, 25mg.
Das Absetzen wird dann zwar einige Monate dauern, aber das ist mir egal, ich will die Depression und die Medikamente dauerhaft oder zuminderst für längere Zeit loswerden.

Folgende Fragen habe ich:

- Nach dem kpl. Absetzen bzw. Reduzieren war ich ein paar Tage ziemlich „dünnhäutig“, habe z.B. eine meiner Kolleginnen unnötig angefahren. Ich dachte, daß wäre „nervlich“ bedingt, vielleicht zu früh abgesetzt bzw. zu wenig Dämpfung.
Irgendjemand (Emriye oder Katja?) hat das mal unter Absetzsymptom eingeordnet, kann das sein?

- wie stark sind die Symtome bei Reduzierung von kleineren Mengen, z.B. 75 auf 50...?

Ich will in dem Weihnachtsurlaub von 75 auf 50 reduzieren, eben wegen obiger Symptome.
Bin für jeden Tipp, jede Antwort bzw. moralische Unterstützung dankbar.
kruedorida
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Registriert: 27. Sep 2003, 21:30

Re: Trevilor reduzieren, irgendwann ganz absetzen

Beitrag von kruedorida »

Hallo,
ich gehöre auch zu den Trevilor-Absetzern und bin am Austausch mit Erfahrungen dazu interessiert. habe von 225 mg mittlerweile auf 150 mg problemlos reduziert, heute nun erstmalig 75 mg eingenommen. Bis Ende Februar soll ich diese Dosierung auch beibehalten, um dann - so meine Ärztin - weiter zu reduzieren, und zwar im Wechsel dann 1 Tag 75 mg , 1 Tag aussetzen- nach einer Zeit dann 2 trevilorfreie Tage usw.. Mal schaun, wie es klappt.
Melde mich gelegentlich in diesem Thread.
Doro
tomroerich
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Re: Trevilor reduzieren, irgendwann ganz absetzen

Beitrag von tomroerich »

Liebe Trevi-Ausschleicher,

abruptes Absetzen ist auf jeden Fall zu vermeiden und auch von der "Schaukeltaktik" würde ich abraten (1 Tag aussetzen). Bei mir treten bereits 8 Stunden, nachdem ich meine 75mg am Morgen vergessen habe, sehr unangenehme "Zaps" auf- fühlt sich an wie elektrische Schläge, die den ganzen Körper durchzucken. Das beweist, dass Trevilor sehr schnell abgebaut wird. Natürlich muss das nicht bei jedem so sein- die beschriebene Dünnhäutigkeit kann ganz sicher mit dem Absetzen zusammenhängen. Allerdings halte ich wiederum ein Ausschleichen 10mg-weise für übertrieben und auch nicht durchführbar. Eine Kapsel kann man ganz gut teilen, wenn man sich klare Leerkapseln in der Apo besorgt. Der Retard-Effekt liegt im Granulat selbst und nicht in der Kapsel.

Gut Schleich

Thomas
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malin
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Re: Trevilor reduzieren, irgendwann ganz absetzen

Beitrag von malin »

Hallo!
Also ich habe Trevilor etwa zwei Jahre genommen (150 mg)und habe es dann letztes Jahr abgesetzt.
Bevor ich auf Trevilor umgestiegen war, hatte ich schon zwei andere ADs probiert, die dann innerhalb von wenigen Tagen abgesetzt wurden, was ziemlich heftig war.
Beim Trevilor habe ich erst von 150 auf 75 mg runterdosiert und hatte dann ziemlich heftige Absetzerscheinungen, so daß ich und meine Ärzte dann beschlossen, daß ich den Rest gaaaanz langsam runterdosiere.
Ich habe dann, da ich nicht die Retard-Form, sondern die "normale" hatte, die Tablette in Achtelteilen herunterdosiert.
Das mag jetzt vielleicht kompliziert klingen und ich weiß ja nicht, warum Du, Thomas das Absetzen in 10 mg-Schritten nicht gut findest, mir ging es damit aber sehr gut.
Ich habe mir für jede Achtel-Reduktion der Tablette (75 mg) jeweils etwa drei Wochen Zeit gelassen, damit mein Körper sich in Ruhe daran gewöhnen konnte und ich hatte nicht einmal irgendwelche Nebenwirkungen...
Man könnte nun natürlich sagen, daß diese Vorgehensweise etwas übertrieben war, andererseits hatte ich beim "normalen Absetzen" solche heftigen Reaktionen, daß ich es so nicht weitermachen wollte, zumal ich ein Kind habe, um das ich mich kümmern muß.
Und wenn es die Möglichkeit gibt, es langsam und schonend zu machen, warum soll ich mir und meinem Körper den Schock zumuten..
Liebe Grüße und schonendes Ausschleichen wünscht
Nele
Rainer62

Re: Trevilor reduzieren, irgendwann ganz absetzen

Beitrag von Rainer62 »

Hallo,

Erstmal danke für die schnellen Antworten.
Thomas: bei mir ist es auch so, daß ich wenn ich die Einnahme vergesse schon abends diese "ZAPS" bekomme. Außerdem bin ich dann ein wenig eingelullt.
Sinnvoll ist sicher jeden Tag die gleiche Menge nehmen. Ich habe schon gelesen daß manche nur alle 2 Tage die 75mg Kapsel nehmen aber bei mir geht das nicht.

Ich habe mir Leerkapseln aus der Apotheke geholt und werde mir dann die Kapseln entsprechend teilen. Bin gespannt, wie und ob sich die Reduzierung in so kleinen Schritten, psychisch bzw. körperlich bemerkbar.

Ich melde mich demnächst wieder wenn ich das erst mal reduziert habe.

Euch allen einen schönen Sonntag und bis demnächst.

Rainer
Marco281180
Beiträge: 1
Registriert: 11. Dez 2004, 13:41

Re: Trevilor reduzieren, irgendwann ganz absetzen

Beitrag von Marco281180 »

Hallo ihr Lieben.

Auch ich setze zur zeit Trevilor ab! Habe es ca.8 monate lang genommen. Meine höchste dosis war 150mg. Ich bin seid gestern auf 50 mg. Habe es in kleinen schritten bis hier hin geschafft, ohne nebenwirkungen, dh. von 150mg.-125mg.-75mg-50 mg.

Ich hatte bisher eigentlich mit diesem medikament überhaupt keine probleme, bis auf das es mir meine Libido geraubt hat.Was mir sehr sehr traurig macht. Ich bin erst 24, und habe gar kein interesse an allem was mit sex zu tun hat.Zwar war dies auch schon vor dm medi so, durch die depression verursacht, aber wann wird das wieder besser????
Ich habe mal in einem Buch gelesen, das das sexuelle interesse bei depressionen meist als erstes schwwindet, und auch meist erst als letztes wieder kehrt. Ist das war??? Ich will auch endlich wieder Lust und verlangen fühlen!!!!!
Rainer schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> Ja ja ich weiß, dieses Thema war schon recht oft hier drin, aber da ich gerade vor der Problematik des Reduzierens bzw. Absetzens stehe bin ich irgendwie unsicher.
> Ich habe das Trevilor schon mal abgesetzt, aber leider zu früh. Damals bin ich direkt von 75 auf 0 gegangen. Die Absetzsymtome waren recht heftig aber nach ein paar Tagen ging es wieder besser.
> Diesmal will ich in kleineren Schritten absetzen, jeweils 1-2 Monate 50mg, 37,5mg, 25mg.
> Das Absetzen wird dann zwar einige Monate dauern, aber das ist mir egal, ich will die Depression und die Medikamente dauerhaft oder zuminderst für längere Zeit loswerden.
>
> Folgende Fragen habe ich:
>
> - Nach dem kpl. Absetzen bzw. Reduzieren war ich ein paar Tage ziemlich „dünnhäutig“, habe z.B. eine meiner Kolleginnen unnötig angefahren. Ich dachte, daß wäre „nervlich“ bedingt, vielleicht zu früh abgesetzt bzw. zu wenig Dämpfung.
> Irgendjemand (Emriye oder Katja?) hat das mal unter Absetzsymptom eingeordnet, kann das sein?
>
> - wie stark sind die Symtome bei Reduzierung von kleineren Mengen, z.B. 75 auf 50...?
>
> Ich will in dem Weihnachtsurlaub von 75 auf 50 reduzieren, eben wegen obiger Symptome.
> Bin für jeden Tipp, jede Antwort bzw. moralische Unterstützung dankbar.

Rainer schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> Ja ja ich weiß, dieses Thema war schon recht oft hier drin, aber da ich gerade vor der Problematik des Reduzierens bzw. Absetzens stehe bin ich irgendwie unsicher.
> Ich habe das Trevilor schon mal abgesetzt, aber leider zu früh. Damals bin ich direkt von 75 auf 0 gegangen. Die Absetzsymtome waren recht heftig aber nach ein paar Tagen ging es wieder besser.
> Diesmal will ich in kleineren Schritten absetzen, jeweils 1-2 Monate 50mg, 37,5mg, 25mg.
> Das Absetzen wird dann zwar einige Monate dauern, aber das ist mir egal, ich will die Depression und die Medikamente dauerhaft oder zuminderst für längere Zeit loswerden.
>
> Folgende Fragen habe ich:
>
> - Nach dem kpl. Absetzen bzw. Reduzieren war ich ein paar Tage ziemlich „dünnhäutig“, habe z.B. eine meiner Kolleginnen unnötig angefahren. Ich dachte, daß wäre „nervlich“ bedingt, vielleicht zu früh abgesetzt bzw. zu wenig Dämpfung.
> Irgendjemand (Emriye oder Katja?) hat das mal unter Absetzsymptom eingeordnet, kann das sein?
>
> - wie stark sind die Symtome bei Reduzierung von kleineren Mengen, z.B. 75 auf 50...?
>
> Ich will in dem Weihnachtsurlaub von 75 auf 50 reduzieren, eben wegen obiger Symptome.
> Bin für jeden Tipp, jede Antwort bzw. moralische Unterstützung dankbar.

Rainer schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> Ja ja ich weiß, dieses Thema war schon recht oft hier drin, aber da ich gerade vor der Problematik des Reduzierens bzw. Absetzens stehe bin ich irgendwie unsicher.
> Ich habe das Trevilor schon mal abgesetzt, aber leider zu früh. Damals bin ich direkt von 75 auf 0 gegangen. Die Absetzsymtome waren recht heftig aber nach ein paar Tagen ging es wieder besser.
> Diesmal will ich in kleineren Schritten absetzen, jeweils 1-2 Monate 50mg, 37,5mg, 25mg.
> Das Absetzen wird dann zwar einige Monate dauern, aber das ist mir egal, ich will die Depression und die Medikamente dauerhaft oder zuminderst für längere Zeit loswerden.
>
> Folgende Fragen habe ich:
>
> - Nach dem kpl. Absetzen bzw. Reduzieren war ich ein paar Tage ziemlich „dünnhäutig“, habe z.B. eine meiner Kolleginnen unnötig angefahren. Ich dachte, daß wäre „nervlich“ bedingt, vielleicht zu früh abgesetzt bzw. zu wenig Dämpfung.
> Irgendjemand (Emriye oder Katja?) hat das mal unter Absetzsymptom eingeordnet, kann das sein?
>
> - wie stark sind die Symtome bei Reduzierung von kleineren Mengen, z.B. 75 auf 50...?
>
> Ich will in dem Weihnachtsurlaub von 75 auf 50 reduzieren, eben wegen obiger Symptome.
> Bin für jeden Tipp, jede Antwort bzw. moralische Unterstützung dankbar.

Rainer schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> Ja ja ich weiß, dieses Thema war schon recht oft hier drin, aber da ich gerade vor der Problematik des Reduzierens bzw. Absetzens stehe bin ich irgendwie unsicher.
> Ich habe das Trevilor schon mal abgesetzt, aber leider zu früh. Damals bin ich direkt von 75 auf 0 gegangen. Die Absetzsymtome waren recht heftig aber nach ein paar Tagen ging es wieder besser.
> Diesmal will ich in kleineren Schritten absetzen, jeweils 1-2 Monate 50mg, 37,5mg, 25mg.
> Das Absetzen wird dann zwar einige Monate dauern, aber das ist mir egal, ich will die Depression und die Medikamente dauerhaft oder zuminderst für längere Zeit loswerden.
>
> Folgende Fragen habe ich:
>
> - Nach dem kpl. Absetzen bzw. Reduzieren war ich ein paar Tage ziemlich „dünnhäutig“, habe z.B. eine meiner Kolleginnen unnötig angefahren. Ich dachte, daß wäre „nervlich“ bedingt, vielleicht zu früh abgesetzt bzw. zu wenig Dämpfung.
> Irgendjemand (Emriye oder Katja?) hat das mal unter Absetzsymptom eingeordnet, kann das sein?
>
> - wie stark sind die Symtome bei Reduzierung von kleineren Mengen, z.B. 75 auf 50...?
>
> Ich will in dem Weihnachtsurlaub von 75 auf 50 reduzieren, eben wegen obiger Symptome.
> Bin für jeden Tipp, jede Antwort bzw. moralische Unterstützung dankbar.
Tibetmohn
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Registriert: 17. Jul 2004, 18:07

Re: Trevilor reduzieren, irgendwann ganz absetzen

Beitrag von Tibetmohn »

hallo!
Ich hatte 2 jahre 300mg trevilor genommen.habe es von einem tag zum anderen nicht mehr eingenommen.hatte überhaupt keine probleme.mir ging es ganz super.konnte sogar mein dominal(zum schlafen) reduzieren.dann waren auch endlich meine starken verstopfungen vom trevilor verschwunden.
dann ging es 3 monate gut.bin dann in klinik gegangen und durch ein aktuelles problem ging es mir wieder schlechter.das trevilor hatte ich abgesetzt,weil ich immer wieder depriphasen hatte.also es hat nicht geholfen bei mir.
gruß manu
Julimond
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Re: Trevilor reduzieren, irgendwann ganz absetzen

Beitrag von Julimond »

Hallo Manuela,

Du hast Trevilor von 300mg auf Null reduziert, von einem Tag auf den anderen, ohne NW? Kann ich nicht glauben, ehrlich nicht. Aber die Dinger sollen ja unterschiedlich wirken. Ich habe zu schnell reduziert und mir ging es bei der letzten Stufe, d.h. von 75mg retard so bescheiden, dass das wirklich die absolute Hölle war. Ich habe in den letzten Jahren der Depressionen, glaube ich wirklich ne Menge ausgehalten, aber das war dann definitiv "nicht witzig".

Rainer, wie geht es Dir denn? Mich würden Deine Erfahrungen sehr interessieren.

LG J.
kruedorida
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Re: Trevilor reduzieren, irgendwann ganz absetzen

Beitrag von kruedorida »

Gehöre auch zu den Trevilor-"Reduzierlern". Mittlerweile bin ich von 225mg runter auf 75 mg, mit relativ wenig NWs. Im Grunde kann ich sagen: Die NWs, die ich beim Einschleichen hatte (Blutdruckerhöhung, Kieferverspannung, leichte Reizbarkeit und Agressivität) tauchen auch jetzt wieder auf. Aber ich weiß, was mir der Preis wert ist, denn ich möchte auch wieder eine Leben ohne AD führen können.
Haltet also durch, auch wenn die NWs noch so unangenehm sind.
Doro
Rainer62

Re: Trevilor reduzieren, irgendwann ganz absetzen

Beitrag von Rainer62 »

Ja, seit 4 Tagen nehme ich statt 75mg nur 60mg. Germerkt habe ich gar nichts, keine Absetzerscheinungen und auch keine Veränderung der Psyche. Jeztz werde ich diese Dosis 1 Monat nehemen, dann geht es mit 50 mg weiter.

Gruß

Rainer
kruedorida
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Re: Trevilor reduzieren, irgendwann ganz absetzen

Beitrag von kruedorida »

Komme bisher mit der geringeren Dosis gut klar. Meine anfängliche Blutdruckerhöhung ist wieder verschwunden und vor allem, was mir das Wichtigste ist: Meine Psyche ist stabil geblieben! Freue mich auf Weihnachten, und das ist das tollste Geschenk, wenn ich daran zurückdenke, wie es mir letztes jahr zumute war.
Melde mich, wenn sich bei mir wieder was tut hinsichtlich Dosisänderung oder NWs.
Frohe Festtage für alle, die wie ich diese wieder genießen können (und für die anderen, die noch nicht soweit sind, möge dies als Hoffnungsschimmer gelten, dass es auch bei ihnen wieder besser werden wird, denn auch mir war es im letzten Jahr nicht möglich, in "Lasst und froh und munter sein...." einzustimmen.
Doro
emriye
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Re: Trevilor reduzieren, irgendwann ganz absetzen

Beitrag von emriye »

Liebe Doro,
das freut mich ja für dich!!! Mir ging es ja letztes Jahr auch alles andere als gut... ich freue mich auch schon sehr, dieses Jahr mit meinen Kiddis und mit meinem Mann, Weihnachten "ganz" zu erleben und zu spüren, vorallem zu spüren!!
Schön zu hören, dass die Medireduzierung so problemlos war, sowas kann man nicht oft genug erwähnen...meine Reduzierungsprobleme sind auch wieder vollständig weg, die paar Tage sind echt gut auszuhalten.
Dir und deiner Familie ein schönes, spürbares Weihnachtsfest
emriye
kirchi
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Re: Trevilor reduzieren, irgendwann ganz absetzen

Beitrag von kirchi »

Hallo,Trevilor absetzen auch in meinem Kopf nach 4Jahren immer wieder total das Thema, die Idee immer um 10mg zu reduzieren ist auch für mich ein Weg den ich mir denken könnte.Ich habe jetzt dann auch ein paar Tage frei und könnte mal mit der Tat beginnen,wäre dann nicht gleich am Anfang
im Vollstress.Rainer dir wünsche ich auch dass es bei dir gut geht,es geht mir auch oft so ,dass wenn ich mal flippig bin und halt nervlich nicht so gut drauf schiebt man es sich immerzu,doch wenn ich die Menschen um mich herum ,so beobachte und reden höre, und ich merke die denken sich nichts dabei,weiß ich abstürzen in die Depression möchte ich nicht mehr aber meine dünne Haut möchte ich behalten und auch ich hoffe mal wieder ohne Medi.
Ich wünsch allen so wie es Ihnen grad geht
gute Gedanken am Weihnachtsfest und nahe Menschen. Tschüß Krchi
kirchi
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Re: Trevilor reduzieren, irgendwann ganz absetzen

Beitrag von kirchi »

Hallo,Trevilor absetzen auch in meinem Kopf nach 4Jahren immer wieder total das Thema, die Idee immer um 10mg zu reduzieren ist auch für mich ein Weg den ich mir denken könnte.Ich habe jetzt dann auch ein paar Tage frei und könnte mal mit der Tat beginnen,wäre dann nicht gleich am Anfang
im Vollstress.Rainer dir wünsche ich auch dass es bei dir gut geht,es geht mir auch oft so ,dass wenn ich mal flippig bin und halt nervlich nicht so gut drauf schiebt man es sich immerzu,doch wenn ich die Menschen um mich herum ,so beobachte und reden höre, und ich merke die denken sich nichts dabei,weiß ich abstürzen in die Depression möchte ich nicht mehr aber meine dünne Haut möchte ich behalten und auch ich hoffe mal wieder ohne Medi.
Ich wünsch allen so wie es Ihnen grad geht
gute Gedanken am Weihnachtsfest und nahe Menschen. Tschüß Krchi
kruedorida
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Re: Trevilor reduzieren, irgendwann ganz absetzen

Beitrag von kruedorida »

Hallo Emnriye,
danke für deine lieben Wünsche. Auch dir und deiner Familie wünsche ich frohe und genussreiche Festtage. Schließlich haben wir ja einiges nachzuholen, was uns letztes Jahr versagt blieb. Möge es im nächsten Jahr so bleiben, wie es momentan ist. Das ist mein innigster Wunsch fürs neue Jahr.

Herzliche Weihnachtsgrüße bis zum nächsten
"Trevilor-Absetz-Bericht"
von Doro
Keks
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Re: Trevilor reduzieren, irgendwann ganz absetzen

Beitrag von Keks »

Hm..ich kann nicht alles lesen,dafür gehts mir zu schlecht.
Hab nur schnell überflogen das es um Trevilor geht.
Warum wollen alle das absetzen?
Ich nehme es seit weis net schon länger und habe sogar ne höhere Dosis verlangt vom Doc.
Sagt mir was oist drann das es jeder absetzen will!
Gruß Andy
kruedorida
Beiträge: 383
Registriert: 27. Sep 2003, 21:30

Re: Trevilor reduzieren, irgendwann ganz absetzen

Beitrag von kruedorida »

Hallo Andy,
ich möchte das Trevilor absetzen, weil es mir seit einigen Monaten wieder gut geht und ein Leben ohne Medikamente, vor allem ohne ADs, sicher noch schöner sein kann als mit, denn ganz ohne NWn ist auch Trevilor nicht, selbst wenn sich viele davon durch die lange Zeit der Einnahme reduzierten. Ich denke, dass es aber keinem Organismus bekommt, auf Dauer ein Medi zugeführt zu bekommen, wenn es nicht sein muss. Natürlich gehe ich damit die Gefahr ein, dass ich irgend wann wieder einen depressiven Schub bekomme (Vier habe ich bereits hinter mir), aber ich will es noch einmal riskieren, denn ich habe auch an meiner Lebensweise inzwischen einiges verändert und bin noch weiter in Psychotherapie, sodass ich hoffe, dass ich in Zukunft gefeiter bin gegen Depressionen. Gehe daher das Risiko ein und hoffe, dass es gut geht.
Ich wünsche dir, dass auch du bald wieder aus der Depression herauskommst und dir Trevilor die ersehnte Besserung bringen möge.
Alles gute für`s neue Jahr, gib die Hoffnung nicht auf, dass es besser werden möge.
Doro
Alles Gute für`s neue Jahr wünsche ich auch allen anderen Trevilor-lern und natürlich auch denen, die ihre Hoffnung auf Besserung auf andere Medikamente bzw. Methoden zur Überwindung ihrer Depression setzen.
Julimond
Beiträge: 51
Registriert: 17. Nov 2004, 09:20

Re: Trevilor reduzieren, irgendwann ganz absetzen

Beitrag von Julimond »

Hallo,

wollte nur kurz vermelden, dass dieses schrittweise Reduzieren auch bei mir ganz gut klappt, obwohl ich doch noch ziemliche Absetzerscheinungen habe.

Grüßle
J.
Kathinka
Beiträge: 33
Registriert: 23. Nov 2004, 21:12

Re: Trevilor reduzieren, irgendwann ganz absetzen

Beitrag von Kathinka »

Hallo!

Trevilor scheint einoft verschriebenes Medikament zu sein. Nach einem Medikamentenwechsel im Oktober 2004 nehme ich jetzt Trevilor 150 + Edronax + Lamictal. Abgesehen, dass ich bisher kaum eine Besserung verspüre, habe ich viele Nebenwirkungen. Habe mir heute mal wieder die Beipackzettel vorgenommen und diese verglichen, um eventl heraus zu bekommen, welches die meisten meiner Nebenwirkungen hat. Trevilor ist da ja ganz vorn. Ich habe nie unter Schlaflosigkeit gelitten (Alpträume ja) und plötzlich kann ich gar ni9cht mehr schlafen. Meine letzte Zuflucht scheint mir genommen (meine Heia). Habe dann als Schlafmittel Zopiclodura bekommen, was ja, wie oben auch schon bei anderen "Mitkranken" beschrieben wurde, gar nicht hilft.
Was will ich jetzt damit alles sagen? Ich möchte wissen, ob ihr diese oder andere Nebenwirkungen auch schon durchgemacht habt? Was haltet ihr von der Kombination dieser 3 Medikamente? Und kann es sein, dass durch die entgültige Dosiserreichung Ende November diese vielleicht erst noch später wirken?

Bitte euch sehr um Antwort.
Julimond
Beiträge: 51
Registriert: 17. Nov 2004, 09:20

Re: Trevilor reduzieren, irgendwann ganz absetzen

Beitrag von Julimond »

Hallo Kati,

also ich bin nicht mit dieser Medikamentenkombi behandelt worden. Generell ist zu sagen, dass es schon dauert bis der endgültige Spiegel des AD im Blut aufgebaut ist. In meinem Fall war es aber so, dass ich sofort eine positive Wirkung des Trevilor verspürt habe. Diese hat sich dann aber nicht mehr gesteigert, die Nebenwirkungen blieben aber unvermindert.

AD wirken ja bei jedem Menschen unterschiedlich, so dass eine allgemeingültige Aussage hier sicher nicht möglich ist, aber das weißt Du ja sicher.

Wegen der Schlafprobleme: Trevilor wirkt aktivierend, so dass es gut sein kann, dass es Dich in der Anfangszeit am Schlafen etwas hindert. Das war bei mir auch so, hat sich aber gegeben. Ich habe sehr gut geschlafen trotz oder gerade wegen des Trevilor.

Wenn es nicht besser wird bzw. sich auch keine positive Wirkung der Medikamente einstellt, ist es sicherlich ratsam, mit Deinem Arzt/Ärztin zu sprechen.

Gruß
Julimond
eulalia
Beiträge: 33
Registriert: 19. Mai 2003, 15:06

Re: Trevilor reduzieren, irgendwann ganz absetzen

Beitrag von eulalia »

Hallo,

ich habe kuerzlich Trevilor abgesetzt und wollte nur kurz meine Erfahrungen schildern.
Ich habe Trevilor retard in der konstanten Dosierung 75 mg ueber zwei Jahre genommen.

Wegen der kurzen Halbwertzeit hatte ich ca. 12 Stunden nach dem Vergessen bereits Zaps und andere Absetzerscheinungen.

Ich habe dann beim Reduzieren die Kapseln geöffnet und Kuegelchen gezählt. Bei der ersten Reduzierung auf 50mg habe ich nahezu nichts gemerkt. Nach zwei Wochen bin ich dann auf ca. 37 mg runter und da bekam ich Zaps, starke Kopfschmerzen und war fuerchterlich gereizt und aufbrausend (Duennhäutig trifft es gut!!).

Hat sich dann aber stabilisiert und ich bin drei Wochen später auf 25 mg runter. Das ging etwas besser als der vorige Schritt.

Und dann habe ich drei Wochen später auf null reduziert, weil ich dachte, schlecht gehts mir sowieso, also verkuerze ich das einfach. Tatsächlich kann ich davon nur abraten, denn ich hatte die ersten Tage sehr starke Absetzsymptome (Schwindel, Uebelkeit, Schmerzen, Migräne und ganz schlimme Stimmungsschwankungen), aber ganz schlimm wurde es nach ca. 2 Wochen, da hatte ich das Gefuehl wieder schwer depressiv zu werden und am schlimmsten hatte ich unter zwanghaften Selbstmordgedanken zu leiden.

Gerade als ich aufgeben wollte (2 Wochen später) liess es allmählich nach!! Dann hatte ich ein paar Wochen Ruhe und es ging mir recht gut, bis vor 3 Wochen es wieder aufflackerte (wenn auch nicht in dieser Intensität).

Seit einer Woche fuehle ich mich nun wieder ganz gut. Schwierig finde ich nach wie vor, einzuschätzen was in die Kategorie "Absetzsymptome" einzuordnen ist oder nicht.
Habe gelesen, dass in den ersten 6 Monaten nach dem Absetzen alle Symptome zunächst als Absetzsymptome einzuordnen sind und dass scheint mir fuer meinen Fall auch recht realistisch, weil meine Symptome eben sehr schwankend aber eindeutig abnehmend sind. Und nun ist es genau 2 1/2 Monate her seit dem Absetzen.

Also ich kann nur empfehlen, gerade die letzten Schritte sehr langsam und in ganz kleinen Dosierungsveränderungen vorzunehmen.

Ich nehme nach wie vor Fischöl und Rosenwurz ein, was mir sehr guttut.

Ich bin dennoch froh, den Schritt weg von Trevilor gemacht zu haben, fuehle mich viel wacher, nicht mehr so gedämpft, und aktiver.
Muss mich aber andererseits wieder mit meinen Gedanken und Ängsten auseinandersetzen.

Ich druecke euch allen ganz doll die Daumen beim Absetzen und nehmt euch ganz viel Zeit dabei und sucht euch Unterstuetzung von lieben Menschen, die euch etwas auffangen können!

Liebe Gruesse Katja
Julimond
Beiträge: 51
Registriert: 17. Nov 2004, 09:20

Re: Trevilor reduzieren, irgendwann ganz absetzen

Beitrag von Julimond »

Liebe Katja,

vielen Dank für diesen sehr informativen Beitrag. Mir ist nämlich k***übel seit ich mit dem Reduzieren begonnen habe, die Kopfschmerzattacken kenne ich auch, da hat mir aber Akupunktur geholfen. Außerdem schwankt die Psyche und mit dem Schlafen ist es auch ein bisschen schwierig. Und die Zaps natürlich.

Da mir so übel ist die ganze Zeit, kann ich nicht richtig essen, weshalb ich mal gespannt bin, ob sich das Gewicht nun reguliert.

Was ist denn Fischöl und Rosenwurz?

Herzliche Grüße
Julimond
M
Beiträge: 1
Registriert: 7. Jan 2005, 17:40

Re: Trevilor reduzieren, irgendwann ganz absetzen

Beitrag von M »

Hallo Marco und alle anderen,
ich nehme Trevilor seit ungefähr 2 Jahren und kenne das Problem nur zu gut, dass die Lust auf Sex und alles, was damit zu tun hat, vollkommen verschwindet.
Seit etwa einem halben Jahr reduziere ich. Von ursprünglich 150 mg bin ich jetzt bei 75 mg angekommen.
Die Libido hat sich in sofern gebessert, dass ich nur noch selten Vermeidungsstrategien für Sex anwende(haha). Beim Sex macht es mir oft sogar Spaß, (auch Orgasmen sind möglich), aber vorher habe ich gar kein Interesse und keine Lust, obwohl ich meinen Freund sehr liebe.
Selbst erotische Texte, Filme oder Bilder interessieren mich kaum.
Ich könnte seit zwei Jahren sehr gut ohne Sex leben.
Ich wüsste manchmal gerne, ob ich mir die Lust auf Sex im Laufe der Zeit "abgewöhnt" habe, oder ob ich Trevilor auf Null reduzieren muss, damit sie wieder kommt.
Ich habe zwar vor, Trevilor nach und nach vollständig abzusetzen, habe jedoch irgendwie Angst, dass die Libido danach auch verschwunden bleibt, obwohl ich vor der Depression und der Trevilor-Einnahme keinerlei Probleme damit hatte.
Wer hat damit ähnliche Erfahrungen gemacht?
Wäre echt dankbar für Antworten!!!
Moni
ricky
Beiträge: 1450
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Trevilor reduzieren, irgendwann ganz absetzen

Beitrag von ricky »

Hallo ihr,

bin auch so ein "Trevilor-Absetz-Kandidat".

Habe gut 2 Jahre die Kombination Trevilor/Edronax eingenommen.
Vor ein paar Monaten konnte ich bereits das Edronax von 8 auf 4mg reduzieren und dann ganz absetzen.
Habe davon nichts gemerkt.
Jetzt nehme ich seit Ende Nov.täglich im Wechsel eine Trevilor 150 und 75mg.Und auch das hat bisher funktioniert ohne das ich was bemerkt habe.
Ab Feb. soll ich nur noch 75mg einnehmen.

Obwohl ich bisher noch gar nichts an Absetzerscheinungen hatte,habe ich doch echt Angst davor irgendwann in naher Zukunft ganz ohne AD zu sein.

Liebe Grüsse
Uta
*Zahme Vögel haben Sehnsucht. Wilde fliegen.*
Rainer62

Re: Trevilor reduzieren, irgendwann ganz absetzen

Beitrag von Rainer62 »

ja ich wollte mich auch mal wieder melden; bin jetzt bei 50mg, fühle mich gut. Ich schlafe immer besser und auch sonst ist meine Psyche einigermaßen stabil aber noch nicht so, daß ich das Trevilor ganz absetzen könnte.
Wenn man die ganzen medikamentöse Seite betrachte frage ich mich, ob man es GANZ OHNE MEDIKAMENTE schaffen kann? Und ob man dann "funktionieren" kann, d.h. z.B. Arbeiten.

Gruß

Rainer
Antworten