bin zum ersten mal hier!

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chichi
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bin zum ersten mal hier!

Beitrag von chichi »

hi!ich hab vorhin erst diese seite entdeckt und mich riesig gefreut so viele gleichgesinnte zu finden!ich bin zwar erst 20 jahre alt, aber schon seit ca. 5 jahren depressiv.seit der 8. klasse hab ich angst vor der schule und besonders vor prüfungen.hab in der 9. klasse angefangen autoagressiv mir gegenüber zu sein.wenn eine arbeit meiner meinung nach zu schlecht ausgefallen ist, habe ich mich mit einem messer und einer rasierklinge in den linken arm geschnitten.auch habe ich mich oft übergeben und teilweise ein bis zwei wochen lang nichts zu mir genommen.in der 10. klasse stand dann eine doppelt zu wertwnde arbeit in mathematik an, eine sogenannte zentraleklassenarbeit.2 tage vor der prüfung bin ich vor lauter panik durchgedreht und habe sehr viele beruhigungstabletten zu mir genommen, in der hoffnung, nicht mehr aufzuwachen.doch die präperate waren alle rein pflanzlich und die erhoffte wirkung blieb aus.
später hab ich dann aufgehört mich zu übergeben und habe stattdessen angefangen regelrecht zu fressen.somit habe ich in ca. 2 jahren um die 22 kilo zugenommen.
auch mit dem ritzen habe ich dann aufgehört, habe mich dadurch nur umsomehr schlechter gefühlt.
im april diesen jahres hätte ich dann schriftliche abiturprüfungen haben sollen, doch eine woche vor der matheprüfung konnte ich einfach nicht mehr, ich habe eine maxipackung eines diabetismedikaments(mein opa ist diabetiker)eingenommen.das resultat wäre suizid gewesen.doch ich musste an meine mutter denken und konnte ihr das nicht antun, daher bat ich meinen bruder mich ins krankenhaus zu fahren.folge:magen wurde ausgepumpt und ich wurde wegen der gefahr eines nierenversagens in die uniklinik geflogen.2 tage intensivstationaufenthalt, 2-wöchiger psychiatrieaufenthalt.dann habe ich das abi nachgemacht(ohne probleme) und mit der note 2,8 bestanden.erst durch diesen vorfall hat meine mutter von meiner depression erfahren, denn ich wusste nie, wie ich ihr dis erklären sollte.
bisher habe ich drei psychotherapeuten konsultiert, habe mich aber bis jetzt nirgendwo wohl gefühlt, sondern unverstanden.
momentan bin ich am studieren, bin aber wieder immer öfter depressiv, heule auch wieder oft und fühle mich von meinen mitmenschen unverstanden und nicht zu ihnen zugehörig.
ich habe mi9r schon vorgenommen meine zukunft so wenig wie möglich zu planen,weil ich ja nicht weiß, wie es in ein paar jahren um mich stet.
vielleicht jönnt ihr mich ja ein bisschen verstehn.das hoffe ich zumindest.
liebe grüße eure tina
Sadness
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Re: bin zum ersten mal hier!

Beitrag von Sadness »

Liebe Tina

ich kann Dich nur ermutigen, weiter nach einem Therapeuten oder vielleicht eher eine Therapeutin zu suchen. So wie es Dir geht, solltest Du unbedingt Hilfe in Anspruch nehmen. Ich kann gar nicht fassen, dass man Dich so alleine lässt mach Deinem Selbstmordversuch. Das ist ja anscheinend noch nicht so lange her. Es gibt ja Gründe für Dein Befinden, für Dein früheres selbstverletzendes Verhalten und die Essstörung. Wenn Du da gar nicht dran arbeitest um herauszufinden, was los ist und was Du tun kannst, damit es Dir wieder besser geht, kommst Du da nicht raus. Das Studium ist ja auch ein neuer Abschnitt, der Dich voll fordern wird. Und es wird sicher nicht leichter wenn Du Dich ausgegrenzt fühlst und keine Kontakte knüpfen kannst. Du hast es absolut verdient, Hilfe zu bekommen. Such weiter bis Du eine verständnisvolle Person gefunden hast, bei der Du ne Therapie machen kannst. Es wird Dir helfen, eine Anlaufstelle zu haben und nicht mehr alles alleine bewältigen zu müssen!!! Ganz sicher!!!

Also Montag gleich ran ans Telefon Und meld Dich wieder, was Du machst, ja?

Alles Gute
Sadness
chichi
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Re: bin zum ersten mal hier!

Beitrag von chichi »

hi sadness, vielen lieben dank, für deine aufbauende antwort!!!!
ich steh bei einer sehr netten und laut meinung eines freundes auch sehr kompetenten therapeutin auf der warteliste. aber ich weiß ja, dass das etwas länger dauern kann, bis man einen termin bekommt. im allgemeinen stehe ich der therapie sehr skeptisch gegenüber, habe eben diese typischen mir-ist-nicht-mehr-zu-helfen-auffassung.
Depressionen liegen bei uns in der familie(tanten, cousine, opa, uroma).das hab ich aber auch erst kürzlich erfahren.
bist du schon lange mitglied bei dieser seite?wie alt bist du bzw. wie lange schon depressiv?
ich wünsch dir noch nen schönen abend und einen erholsamen sonntag.
wunder dich nicht, wenn ich dir das nächste mal nicht so rasch antworte, aber ich bin selten im web.
Xavro
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Re: bin zum ersten mal hier!

Beitrag von Xavro »

Hallo Tina,

willkommen hier bei uns im Forum. Gut das Du Dir helfen lassen möchtest, damit hast Du den wichtigsten Schritt schon einmal gemacht. Im übrigen kann ich mich Sadness nur anschließen.

Zwei Anmerkungen habe ich allerdings noch für Dich.

Bei Deiner Suche nach einem Therapeuten musst Du Dir natürlich im Klaren darüber sein, dass Deine Krankenkasse das nicht ewig bezahlen wird. Vertrauen ist natürlich wichtig für die Therapie, deswegen ist es auch wichtig, dass Du selektiv bist. Erkundige Dich lieber bei Deiner Kasse vorab, wieviele Versuche, sie Dir gestattet. In einem persönlichen Gespräch wirst Du sicher auch noch ein oder zwei weitere Versuche rausschlagen können, aber dann ist Schluss und Du musst Dich für jemanden entscheiden. Es ist dann nicht davon auszugehen, dass Du bei noch mehr Versuchen jemanden finden wirst, der Dir zusagt. Womit wir dann bei meinem zweiten Punkt sind.

Das folgende ist nur ein Schuss ins Blaue, nimm es bitte nicht persönlich. Du schreibst aber auch, dass Du das "mir ist nicht zu helfen" Gefühl hast.
Kann es sein, dass Du Dich grundsätzlich nirgendwo wohl fühlen würdest, vielleicht, weil Du grundsätzlich Probleme damit hast, zu irgendjemanden Vertrauen zu fassen? Falls das so ist, wirst Du natürlich lange suchen können. Vielleicht solltest Du dann versuchen, Deine Entscheidung für einen Therapeuten auf eine andere Basis zu stellen, indem Du z.B. andere Kriterien ansetzt.

Wie gesagt, das ist nur so ein Gedanke meinerseits.

Hast Du eigentlich einen Arzt, sprich Psychiater oder Nervenarzt, der Dich wegen Deiner Depressionen betreut? Ich frage, weil Du gar nichts von Medikamenten erzählst. Nimmst Du ein Antidepressivum? Hilft es Dir?

Ich halte das in Deinem Fall für wichtig.

Weiterhin viel Erfolg.

Gruß
Xavro
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chichi
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Re: bin zum ersten mal hier!

Beitrag von chichi »

hi xavro!
danke, so weit hab ich noch gar nicht gedacht, könnte natürlich sein, dass ich mich schon von vornherein irgendwie dazu bringe zu dem therapeuten kein vertrauen zu haben bzw. auch keins aufbauen möchte.
ja ich bin bei einem arzt in behandlung und bekomme auch antidepressiva (citalopram) verschrieben.
danke auch für deinen tipp mit der krankenkasse, werde mich dort mal informieren.wie lange hat es bei dir gedauert , bis du einen geeigneten therapeuten gefunden hast?
meine mutter und auch mein bruder sind in bezug af diese seite sehr skeptisch und halten es für keine gute idee sich mit anderen depris auszutauschen.
sie meinen, ich sollte mich lieber mit lustigen themen befassen. manchmal habe ich das gefühl, dass sie nicht akzeptieren wollen, dass ich depressiv bin. habe auch ein sehr gutes buch über depressionen , das ich meiner familie zu lesen anbiete, doch sie möchten es nicht lesen.
kennst du das, dass du manchmal denkst, für deine familie nur eine last zu sein?
einerseits weiß ich , dass meine mutter mich liebt, aber andereseits kommt es mir oft so vor, als sei sie ohne mich besser dran, als sein eich nur ein weiterer grund für meine mutter sich aufzuregen.
vermutlich bilde ich mir das nur ein.
machs gut und nochmals danke xavro!
deine tina
Xavro
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Re: bin zum ersten mal hier!

Beitrag von Xavro »

Hallo Tina,

was Therapeuten angeht, habe ich im wesentlichen bisher Glück gehabt. Bisher hatte ich nur eine wirklich negative Erfahrung. Das war mir aber eigentlich schon nach 15 Minuten klar. Meine erste Therapeutin war echt klasse. Ich bin inzwischen umgezogen, sonst wäre ich wieder hingegangen. Dann kam besagter Fehlgriff und der Therapeut bei dem ich dann war, das war nicht wirklich Liebe auf dem ersten Blick, aber ich wollte mich mal auf sein Konzept einlassen und wir sind dann eigentlich menschlich ganz gut klargekommen. Ich habe aber trotzdem nach immerhin 50 Stunden abgebrochen, obwohl es mit immer noch mies ging, bzw eben deswegen. Dann hatte ich einen Termin bei einer Therapeutin, wo ich auch sofort gestartet hätte, aber sie war so ehrlich und hat mir gesagt, dass sie in meinem Fall eine Psychoanalyse empfehlen würde, dafür war sie aber nicht qualifiziert. Einen Platz für eine Psychoanalyse zu finden, ist nicht einfach. Ich hatte mal wieder etwas Glück. Bei dieser Therapeutin war ich anfangs gar nicht sicher, ob das was wird und sie hatte zunächst auch keinen Termin für eine Analyse frei, aber sie schlug vor, das wir bis etwas frei wird, erst einmal mit einer Gesprächstherapie anfangen sollten. Es haben sich dann auch relativ schnell freie Termine für eine Analyse ergeben. Nun ja, ich würde nicht sagen, das ich sie super klasse finde, aber es ist ganz okay.

Also bei mir hat sich eigentlich immer innerhalb von zwei, drei Wochen was ergeben. Ich weiß aber von anderen hier aus dem Forum, die unter Umständen monatelang auf einen Platz warten. Ich kann nicht sagen, womit das zusammenhängt.

Du kannst Deiner Mutter sagen, das dieses Forum hier vom Kompetenznetz Depressionen betreut wird. Das Kompetenznetz wird durch Mittel des Bundesministeriums finanziert. Es handelt sich also um eine "hoch seriöse" Angelegenheit mit Segen von ganz oben. Das bedeutet, das es als vorteilhaft angesehen wird, wenn sich Betroffene austauschen. Es ist vergleichbar mit einer konventionellen Selbsthilfegruppe, die ja auch in ihrer Funktion anerkannt sind. Wer soll Dir sonst helfen können und Tips geben können. Das sind doch vor allem wir, die wir auch betroffen sind, die nachfühlen können wie es Dir geht und vor den gleichen Problemen stehen wie Du.

Du kannst Deiner Familie von mir ausrichten, dass ich es ziemlich schade (um nicht das andere wort mit sch zu gebrauchen) finde, dass sie Dich nicht unterstützen wollen. In ein Buch hinein zu schauen, sich mit der Krankheit der Tochter auseinander zu setzen, ist ja wohl das mindeste, was man verlangen kann. Mann könnte ja glatt auf den Gedanken kommen, dass Du eine Aussätzige wärst. Ich nehme an, die Angst vor dem Thema rührt daher, dass sie selbst wissen, dass sie an Deinem Zustand nicht so ganz unschuldig sein dürften. Na ja, man sollte in diesem Zusammenhang eigentlich nicht von Schuld sprechen. Macht ja keiner absichtlich. Aber hat sich schon mal einer die Frage gestellt, warum Du diese Probleme hast? Meinetwegen, druck das hier aus oder lies es ihnen vor. Dein Arzt wird Ihnen auch nichts anderes erzählen, aber ich nehme mal an, dass sie mit dem auch nicht sprechen wollen. Schade, das macht es für Dich nicht einfacher.

Trotzdem viel Glück und viel Erfolg.

Gruß
Xavro
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freebird
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Re: bin zum ersten mal hier!

Beitrag von freebird »

Hallo Tina,

ich heiße Dich hier im Forum herzlich willkommen.

Liebe Grüße
Corinna
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Frage nicht danach, warum du lebst. Akzeptiere einfach, dass du existierst.
chichi
Beiträge: 15
Registriert: 20. Nov 2004, 14:41

Re: bin zum ersten mal hier!

Beitrag von chichi »

hi xavro, sorry, bin nicht so oft im web. lebe noch bei meiner mutter und habe einfach n bissl angst, dass die internetkosten zu teuer werden.
ich werde meiner mutter erklären, dass diese seite wirklich seriös ist und hoffe, dass sie das beruhigt.
unser vater hat uns vor ein paar jahren(6?) verlassen und wir haben heute nur noch über den anwalt kontakt.könnte mir vorstellen, dass meine situation damit zusammen hängt.aber ich denke, dass es auch damit zu tun hat, dass die krankheit in unserer familie häufiger vorkommt.
ich habe meine mutter jetzt immerhin soweit, dass sie infomaterial über depri, das ich hier auf dieser seite gefunden habe( so um die 30 seiten)durcharbeitet.das ist doch schon mal ein kleiner erfolg, oder?
hab am sonntag von einem moment auf den anderen extrem starke angst bekommen(keine ahnung wovor)hab schwer luft bekommen, bin hin und her gelaufen, war total unruhig, hab nur geheult etc. das wurde so schlimm, das ich eine freundin anrufen musste, die über meine krankheit bescheid weiß.das hab bich in so einer situation noch nie gemacht.aber kommt dir so ne "angstattacke" bekannt vor?
xavro, wie lange bist du nun schon depri und wie alt bist du ungefähr(falls dir die frage nicht zu persönlich ist)?
uni fällt heut aus *g*.schon mal einen relativ "stressfreien" tag.
und so einen tag wünsch ich dir und allen anderen auch.
libe grüße
tina
ps:bin froh euch gefunden zu haben
chichi
Beiträge: 15
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Re: bin zum ersten mal hier!

Beitrag von chichi »

hi corinna, vielen dank für dein "willkommenheißen"!
fühl mich hier auf dieser seite schon richtig wohl *g*
schönen tag noch eure tina
Xavro
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Re: bin zum ersten mal hier!

Beitrag von Xavro »

Hallo Tina,

Depressionen sind häufig mit Angst und Panikattacken verbunden. Das Citalopram sollte auch dagegen helfen. Du hast genau das richtige getan, um damit umzugehen. Berichte das aber deinem Arzt.

Schön, dass Deine Familie langsam anfängt auf Dich einzugehen. Vermutlich sind sie auch sehr unsicher, wie sie mit der Situation umgehen sollen.

Ich bin 35, von der Sorte Mann und schon seit meiner Kindheit depressiv. Ich habe inzwischen gelernt, das Heimlichkeiten diesbezüglich eher kontraproduktiv sind. Ich verlinke hier ja auch meine private Homepage, spätestens darüber könntest Du das recherchieren.

Hast Du an der Uni keinen freien Internetzugang?

Gruß
Xavro
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chichi
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Re: bin zum ersten mal hier!

Beitrag von chichi »

hi xavro,
doch, da kann ich zwar gratis ins internet, hab aber angst, dass eine meiner kommilitonen mich auf diese seite anspricht. ich weiß eigentlich immer noch nicht, wie ich in der öffentlichkeit mit meiner depri umgehen soll.einerseits möchte ich meinen freunden und bekannten erklären, dass ich depri bin und deshalb manchmal so "passiv" bin, aber andererseits hab ich angst, dass sie sich dann von mir zurück ziehen.
ich weiß nicht genau, was "normale" menschen über depris wissen bzw. zu wissen glauben.
hast du diesbezüglich einige erfahrungen gesammelt und wie gehen deine freunde und vor allem deine familie mit deiner krankheit um?
nur meine engsten freunde und verwndte wissen, was ich bisher hinter mir habe und sie haben sich (meiner meinung nach)nicht von mir zurück gezogen.
seit wann bist du wegen deiner depris in behandlung und ab wann hattest du den verdacht, depressiv zu sein?
liebe grüßle
tina
chichi
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Re: bin zum ersten mal hier!

Beitrag von chichi »

ps: war grade auf deiner seite.
hast du die erstellt?bist du A.K.(name war auf die schnelle zu schwierig für mich zu merken)?woher kommst du ursprünglich?griechenland?
ich hoffe ich bin dir nicht zu neugierig
tina
Xavro
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Re: bin zum ersten mal hier!

Beitrag von Xavro »

Hallo Tina,

wenn Du mir zu neugierig wirst steht es mit ja frei, nicht mehr zu antworten. Ja, ein Teil meiner Vorfahren kommt tatsächlich aus Griechenland und ja natürlich habe ich die Seiten selber gemacht.

Ich habe das mit den Depressionen auch lange für mich behalten, aber inzwischen ist mir das egal. Wenn sich jemand von mir zurückzieht, nur weil ich Depressionen habe, dann muss ich mich ohnehin fragen, ob ich mit so jemanden befreundet sein will. Langfristig kannst Du Dich ohnehin nicht verstellen. Ich habe die Erfahrung gemacht, je offener man sich verhält, desto mehr Offenheit schlägt einem auch entgegen.

Das heißt nicht, dass ich es jedem gleich auf die Nase binde, oder dass ich einen Aufkleber auf dem Auto hätte. Hm, was könnte man als Beispiel nehmen. Wie wäre es mit Herpes. Okay, 50% haben Herpes, deswegen spricht man doch nicht ständig davon, nicht weil man sich schämt, sondern weil es einfach nicht nötig ist. Okay, ein paar Tage wird das thematisiert, wenn es einen Ausbruch gibt, aber dann ist auch gut.

Du hast Recht, die meisten Leute haben Vorurteile die nicht stimmen. Aber Du musst Dir auch klar machen, das zu diesem Zeitpunkt 10% der Menschen depressiv sind und jeder vierte midestens eine Depression im Leben durchmacht. Vielleicht freut sich Deine Kommilitonin ja auch, dass sie jemanden gefunden hat, der auch Depressionen hat.

Ich weiß sehr gut, dass das alles so einfach klingt, aber in Wirklichkeit nicht so einfach ist. Letzen Endes musst Du das selber entscheiden. Das ewige Versteckspiel ist aber auch doof.

Wenn ich keine Lust habe, oder wenn ich das Gefühl habe, dass mir einer blöd kommen könnte oder dass die Person mein Privatleben einfach nichts angeht, dann sage ich "Ich habe eine Stoffwechselstörung in meinem Neurotransmitterhaushalt" (stimmt ja auch, etwas anderes ist eine Depression nicht) und zähle so ein paar allgemeine Symptome auf wie Erschöpfung, Müdigkeit, Schlaflosigkeit was halt so alles zu einer Depression gehört. Spätestens dann sind die Leute eh gelangweilt.

Wie gesagt, Du musst Deinen eigenen Weg finden, aber ich hoffe, das hilft Dir etwas weiter.

Gruß
Xavro
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chichi
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Re: bin zum ersten mal hier!

Beitrag von chichi »

guten abend xavro,
wiedereinmal danke für deine antwort.
es gehört natürlich auch einiges an courage dazu, eine solche krankheit zuzugeben.und die hab ich leider nur selten.
jetzt denke ich, dass sich meine familie hinsichtlich meiner krankheit in 2 parteien aufspaltet: meine mutter und mein ältester bruder versuchen meine depris zu verstehen und lesen zu diesem thema jetzt auch literatur.doch meine anderen brüder scheinen irgendwie angst zu haben und wollen nicht akzeptieren, dass ich krank bin und nicht bloß schlecht gelaunt.na ja schauen wir mal wie sich das entwickelt...
morgen in nem monat ist weihnachten.ich freu mich eigentlich das ganze jahr wie ein kleines kind auf dieses fest.doch kaum ist es da fall ich in ein richtiges depriloch.alle freuen sich irgendwie, nur ich nicht.meine cousine meinte ihr gehts an weihnachten genauso.
und um meine family nicht auch noch das fest zu verderben muß ich mich sehr anstrengen nicht allzu sehr depri zu schauen.
aber noch freue ich mich auf weihnachten, also hab ich wenigstens etwas, was mich (wenn auch nur leicht) glücklich macht.
libe grüßle
tina
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