Hilfe!! - Beziehungshölle, ich habe Angst!!!

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Babsi
Beiträge: 7
Registriert: 21. Mär 2004, 00:16

Hilfe!! - Beziehungshölle, ich habe Angst!!!

Beitrag von Babsi »

Hallo an Alle!
Ich bin zum ersten Mal in diesem Forum und nachdem ich nun seit ca. 3 Stunden (!!) Eure Beiträge verschlungen habe MUSS ich mich nun zu Wort melden. Ich erkenne mich in sehr vielen Menschen, die sich hier bewegen wieder! All die Themen, die mich schon seit Jahren belasten, werden hier angesprochen. Und ich glaube, HOFFE, hier endlich richtig GEHÖRT zu werden. Ich weiss seit ca. 5 Wochen, dass ich an einer schweren Depr. leide! Meine Schwester (danke, ich liebe dich dafür!) hat mich in einer ganz schlimmen phase zu einer psychologin geschleppt. Ich war am Ende. Konnte nicht mehr schlafen, war morgens zerschlagener als am abend davor, hatte nachts schlimme schweissausbrüche, jede nacht alpträume - meistens lief ich vor etwas davon, dass mir unerklärliche Angst machte, ich wusste aber nie, wer oder was mich verfolgt, ich sah es als etwas dunkles und bedrohliches. und dann die spinnenträume! überall waren sie, auf der decke, auf meinem bett, einfach überall, und sie waren groß, schwarz und behaart. und permanent schuldgefühle. ich habe mich lange zeit nur mit den problemen meines "partners" beschäftigt und ständig darüber gegrübelt, wie ich ihm sein leben verschönern kann. mein eigenes ich war zu der zeit nicht da, ich habe mich selbst nicht mehr gespürt und mich auch für seine probleme verantwortlich gefühlt. Das hat mich ausgelaugt, ich konnte nicht mehr....
und dazu hänge ich seit 5 jahren in einer horrorbeziehung fest. er hat mit sich selbst und seiner umwelt so viele probleme, die er mir permanent auflädt, und die ich immer sofort angenommen habe. durch diese beziehung habe ich fast, bis gar keinen kontakt mehr mit meinen freunden (was ich ja gar nicht so haben will), und ich lüge meine familie und meine freunde an. er macht mir ständig vorwürfe mich nicht genug um ihn zu kümmern, auf ihn nicht einzugehen und das JEDEN tag. er droht mir, wenn ich mal ausgehen will, er droht auch den leuten, die mit mir ausgehen wollen. Sobald ich ihm wieder mal "die meinung sage" reagiert er zuerst mit nichts-sagen und dann wird er tatsächlich krank. und ich bekomme dann wieder ein schlechtes gewissen (böses frauchen!!!) und mach alles für ihn.
In diesem Alptraum lebe ich schon seit 5 JAHREN! wie oft bin ich schon heulend und zitternd bei meinen freundinnen gesessen und war fest entschlossen, ihn zu verlassen. kaum war ich wieder zu hause und das spiel begann wieder von neuem. als ich das erste mal, RICHTIG FEST ENTSCHLOSSEN war, "es" zu tun, läutete das telefon und er bekam die nachricht von tod seines bruders! ich hab dann nichts mehr gesagt und ihn ein jahr lang durch die trauer hölle begleitet und ihn auch finanziell abgefangen, da er in dieser zeit auch noch arbeitslos war. ich nahm auch einen nebenjob als kellnerin an, damit wir alles bezahlen konnten. ich war wie besessen davon, ihn ändern zu wollen und helfen zu wollen, vielleicht hat er mich auch manipuliert, ich weiss es noch nicht so genau! er ist meister darin, zumindest bei mir. dann kam die zeit, wo ich mich selbst verachtet habe. ich glaubte ein feigling zu sein, weil ich meine freunde anlüge (bei treffen hatte ich immer bessere ausreden parat nicht erscheinen zu müssen)natürlich nimmt mich jetzt keiner mehr ernst. wie sollen "normale" menschen so etwas auch verstehen, das geht nicht. Ich hab mich dafür so geschämt, dass ich nicht den mumm habe zu sagen:"so brauche ich mit mir umspringen zu lassen, ich lasse mich nicht erniedrigen, beschimpfen und ich lasse das alles ganz einfach nicht mehr zu, weil es mir zu blöd ist!!!"
Aber ich kann es einfach nichtt, sobald diese situation wieder eintritt, ziehe ich mich zurück, versuche mich klein zu machen, spreche nicht mehr, starre nur mehr vor mich hin und fühle gar nichts nur LEERE. oder mittlerweile werde ich auch aggressiv und schreie ihm alles entgegen.
Beim zweiten Trennungsversuch sperre er sich mit dem küchenmesser im badezimmer ein, und drohte, sich umzubringen,wenn ér gehen muss. ich liess mich, trotzdem mein herz schrie "NEIN!!!!!!!" auf
HORROR TEIL III ein(wieder aus einem tiefen schuldgefühl heraus), der übrigens auch heute noch immer weitergeht.
wenn ich ehrlich bin, habe ich angst vor ihm, er ist sehr aggressiv, ein "Häferl" sozusagen und unberechenbar......

Sorry, bin etwas abgeschweift, aber mir brennt so viel auf der Seele, ich kann meine gedanken derzeit nur sehr schwer einordnen.

ich wurde anschließend zum psychiater geschickt, der mir AP und XANOR, die ich eine Woche lang abends nehmen musste, um mich erst mal wieder zu stabilisieren. er nannte es "akuten Erschöpfungszustand"....

Um die Hintergründe etwas deutlicher zu machen, ich bin ein scheidungskind und das gleich doppelt (meine eltern heirateten und scheideten 2x)

Meine Mutter schob mich gleich nachdem sie mit mir vom krankenhaus nach hause kam 1 ganzes jahr an meine oma ab ("mama, du hast viel mehr wärme als ich, du kannst das besser.....)meine mutter war 18, als ich auf die welt kam, ich weiss nicht, ob das eine rechtfertigung sein kann, aber bitte.

für meinen vater war ich ein nicht gewolltes kind. ich weiss nur von erzählungen (ich war noch zu klein), als meine eltern das erste mal geschieden waren, haben wir ihn auf der strasse getroffen und ich bin damals überglücklich, mit offenen armen zu ihm hingelaufen. er hat sich umgedreht hat mich nicht beachtet.
Ich hatte immer schon das gefühl, er kann mich einfach nicht leiden, ich spürte oft stumme vorwürfe gegen mich. Auch meine mutter behandelte er wie ein stück vieh, er beschimpfte sie in unserer gegenwart, er war eifersüchtig, sie durfte allein nicht weggehen und er schlug sie, ebenfalls vor meinen augen. am schlimmsten waren die nächte, wenn er betrunken war und sex von meiner mutter wollte.....................

Jetzt bin ich wieder einigermaßen stabil und funktionere zumindest im job wieder ganz gut.

Ich habe bereits meine erste Psychorapiesitzung hinter mir. Ich weiss jetzt, dass ich keine Eigenliebe und auch keine Selbstachtung habe und gerne in selbsmitleid versinke! ich begreife jetzt langsam, dass mich meine kindheit stark geprägt hat. bekam nie anerkennung, war immer nur lästig und ein dummes kind.

Im erwachsenenleben kam ich mit diesen handycaps nicht mehr zurecht. kam im beruf, bei freunden und komme in der beziehung ebenfalls nicht weiter) ich bin fest entschlossen, mein leben zu ändern. wie ich das schaffe, weiss ich noch nicht.
aber das wichtigste wäre für mich, endlich den schritt zu tun und ein leben als single zu beginnen. ich möchte mich endlich kennenlernen, was ich wirklich bin und nicht sein SOLLTE. sagen, was ich denke und nicht was ich denken sollte.....
ich könnte jetzt ewig, vielleicht sogar ein kleines buch schreiben, aber ich wills euch nicht am anfang schon schwer machen.

Eine Frage zum Schluss: Wer von Euch war schon mal in einer derartigen oder ähnlichen Beziehung und schaffte es erst nach langer zeit einen schlussstrich zu ziehen? Würde mich auf Antworten freuen.

Lg an alle,
Die "Neue", Babsi
down_under
Beiträge: 49
Registriert: 22. Jan 2004, 22:42

Re: Hilfe!! - Beziehungshölle, ich habe Angst!!!

Beitrag von down_under »

Liebe Babsi,

herzlich willkommen hier im Forum. Mit großem Interese habe ich Dein posting gelesen. Leider habe ich gerade nicht viel Zeit, muß auch raus in die Sonne und einen Spaziergang machen (im übrigen meine Empfehlung an alle, die sich etwas Gutes tun wollen, einfachmal den WInd um die Nase wehen lassen).

Ich schreibe Dir nur kurz, um Dir mitzuteilen daß Du nicht alleine mit solchen Problemen bist, ich habe auch eine Höllenbeziehung hinter mir und viele andere betimmt auch. Nachher schreibe ich Dir gerne ausführlicher.

Den allerwichtigsten Schritt in ein neues, schönes Leben hast Du schon getan, Du holst Dir Unterstützung. Kopf hoch, das wird schon, aus dieser Hölle gibt es einen Ausweg.

Ganz Liebe Grüße,

down_under
banshee
Beiträge: 41
Registriert: 13. Jan 2004, 21:51
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Re: Hilfe!! - Beziehungshölle, ich habe Angst!!!

Beitrag von banshee »

hallo babsi und alle anderen,

ich erkenne auch so vieles wieder, wenn ich eure berichte hier lese. bei mir hat die beziehungshölle zwar 'nur' 3 jahre angedauert, hat aber gereicht, dass ich noch heute die auswirkungen davon spüre. es ist jetzt gute 4 jahre her (ich musste grade wirklich nachrechnen weil ichs mir kaum vorstellen kann dass es schon so lange ist).
ich hab immer gedacht, was ich mit diesem mann durchgemacht habe, das glaub mir kein mensch, sowas ist doch nicht möglich und nur ich kann so dumm gewesen sein, mir das alles antun zu lassen. aber anscheinend ist das doch ein weitverbreiteteres phänomen.
es fällt mir noch heute schwer, worte für das zu finden, was alles vorgefallen ist, weil mein verstand die ganze situation immer noch in schutz nehmen will, aber sich mir gleichzeitig beim gedanken daran der magen umdreht. ich wills versuchen, kurz zusammenzufassen: seelische erpressung in allen erdenklichen formen; er war der einzige der es im leben schwer hatte und er war der einzige um den sich alles zu drehen hatte; andere meinungen als seine eigene konnte er nicht akzeptieren, was er aber immer geschickt in 'wohlwollen' verpackte und ich dummes ding habs noch geglaubt; wenn er seinen willen nicht bekam, wurde er krank - das ging so weit, dass er chronisch an morbus crohn (schwere darmerkrankung) erkrankte, jedoch keine ärztliche therapie annehmen konnte weil ihm ja jeder nur böses wollte, es gipfelte darin, dass er nur noch rohkost und wasser zu sich genommen hat (bei 185cm auf 45kg abgemagert zum zeitpunkt als ich ihn verliess), auch von mir verlangte er eine solche ernährung und er strafte mich mit bösen blicken wenn ich es ihm nicht gleich tat; gleichzeitig liess er sich gehen und vernachlässigte die pflege seiner wohnung und seines körpers; gearbeitet hat er auch nicht sondern von sozialhilfe gelebt - wie hätte er auch arbeiten können, er war ja so schwer krank; alles drehte sich jeden tag darum, wie schlimm seine kindheit war und was er alles erleiden musste.

ich weiss bis heute nicht, wie ich die kraft aufbringen konnte, mich von ihm loszureissen. (es war übrigens meine erste lange beziehung, ich war 20 als ich die beziehung beendete)
jahrelang habe ich einen unendlichen hass mit mir herumgetragen, ich habe ihm täglich den tod an den hals gewünscht etc.
die ganzen jahre hatte ich gleichzeitig angst, ihm vielleicht in der stadt über den weg zu laufen, manchmal packte mich die angst ganz unvermittelt und ich musste zusehen nach hause zu kommen, um es auszuhalten. erst jetzt beim schreiben geht mir auf, dass die angststörung, die ich momentan durchmache, wohl doch nicht die erste in meinem leben ist!

vor einem knappen halben jahr klingelte schliesslich in der arbeit das telefon, er war dran. jahrelang habe ich überlegt, was ich ihm alles an den kopf werfen würde, hätte ich nur noch einmal die gelegenheit dazu. und in diesem moment war alles wie weggeblasen, ich sagte ihm lediglich, dass er mich bitte in ruhe lassen soll und dass ich keinen wert auf jeglichen kontakt zu ihm lege. ich glaube mit dieser reaktion hatte er nicht gerechnet, ich hörte ihn förmlich schlucken am telefon, und da hatte ich das gefühl, endlich über meine vergangenheit gesiegt zu haben. das liest sich jetzt vielleicht reichlich pathetisch, aber so war es für mich eben.

mal sehen ob in der anstehenden therapie aus dieser zeit nochmal was zutage kommt, ich habe mich nie getraut, das erlebte im nachhinein zu betrachten, aber in begleitung fällt es vielleicht leichter.

ich möchte dir, babsi, auf jeden fall mut machen, dass eine solche beziehung auch zu einem ende kommen kann. der kern von allem ist, dass man sich seine liebe zu sich selbst wieder bewusst macht bzw diese wieder neu erlernt, denn dann kann man erst das bewusstsein zulassen, dass einem unrecht angetan wird! und sich im nächsten schritt dagegen wehren. vergiß alle ideen, ihn vielleicht doch noch ändern zu können! das kann nur er selbst und vielleicht nicht einmal das. denk an dich, an dein leben, und an die jahre, die er dir schon genommen hat! lass es nicht noch mehr werden!
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Ich meine, es müßte einmal ein sehr großer Schmerz über die Menschen kommen, wenn sie erkennen, daß sie sich nicht geliebt haben, wie sie sich hätten lieben können. (C. Morgenstern)
Xenia
Beiträge: 2051
Registriert: 20. Apr 2003, 12:31

Re: Hilfe!! - Beziehungshölle, ich habe Angst!!!

Beitrag von Xenia »

Liebe Babsi,

ich war sieben Jahre lang in einer Beziehungshölle... Mein Ex-Mann (ich war mit ihm verheiratet) hat mir das Leben zerstört...

Ich habe es geschafft, mich von ihm zu trennen, indem ich ihn immer wieder angezeigt habe und ausgezogen bin. Den Psychoterror danach wünsche ich keinem, aber damit mußt Du wohl rechnen.

Bei mir war es so, daß ich irgendwann gemerkt habe, daß ich echt am Boden bin und daß ich ihn verlassen muß, wenn ich weiterleben will. Ich kann das schlecht in Worte fassen, aber ich denke, daß man wirklich echt ganz unten sein muß, bis es klar wird, daß die Beziehung keinen Sinn mehr macht.

Vergiß' den Versuch, ihn zu verändern - Du wirst es nicht schaffen. Mach' Dir klar, wie sehr Du manipuliert und isoliert wirst. Ich habe mich sehr lange Zeit richtig verbogen, versucht, mich zu ändern und mir die ganze Schuld gegeben, wenn es zu Übergriffen kam. Aber jetzt weiß ich, daß ich es nie geschafft hätte, mich zu seiner Zufriedenheit zu ändern. Weil er dann keinen Grund mehr gehabt hätte, mich zu isolieren und fertig zu machen. Dadurch, daß er fertig gemacht hat, hat er es geschafft, daß ich bei ihm geblieben bin. Denn ich fühlte mich so wahnsinnig wertlos, daß ich davon überzeugt war, daß ich dankbar sein muß, daß er es mit mir aushält. So ein Quatsch!

Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe, Du kannst Deinen Weg finden.

Xenia
°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*




ТЪПАЦИ!!!
down_under
Beiträge: 49
Registriert: 22. Jan 2004, 22:42

Re: Hilfe!! - Beziehungshölle, ich habe Angst!!!

Beitrag von down_under »

Liebe Babsi,

ich habe mir Dein posting nochmals in Ruhe durchgelesen, Deine direkte Frage lautete ob es andere Betroffene gibt. Wie Du siehst haben sich schon einige gemeldet. Ich selbst habe auch viel zu lange in der Beziehung mit einer psychisch kranken Frau gelebt. Selbst nachdem sie versucht hatte mich umzubringen, habe ich noch viel zu lange gebraucht, bis ich einen Schlußstrich gezogen habe.

Deine indirekte Frage ist wie Du aus Deiner Situation rauskommst.
- Dein Freund scheint psychisch krank oder zumindest kaum steuerungs- und einsichtsfähig zu sein. Daher macht es keinen Sinn wenn Du nochmal auf eigene Faust und ohne professionelle Unterstützung versuchst die Beziehung zu beenden. Du schreibst er ist ein "Häferl" und es macht keinen Sinn Dich (und ihn) zu gefährden.
- Die passenden Ansprechpartner für Dich sind Frauenhäuser und ähnliche Organisationen, in denen es Profis gibt, die Erfahrung mit solchen Situationen haben und wissen was man tun kann. Im Internet wirst Du viele links zum Thema finden und auch direkten Kontakt in Deiner Region.
- Alles was Du schreibst klingt so, als ob Dein Freund psychisch krank aber nicht in Behandlung wäre. Der sozialpsychiatrische Dienst (Gesundheitsamt) könnte ergänzend auch ein geeigneter Ansprechparnter sein, der Dich unterstützen und dafür sorgen kann, daß Dein Freund in angemessene Behandlung kommt.
- Hat er Freunde, Familie, Behandler, die ihn unterstützen könnten? Siehst Du in dieser Richtung einen Weg euer Problem zu lösen? Um ihm die Trennung, Suche nach neuer Wohnung etc. zu erleichtern?

Bevor Dir irgendetwas passiert ist Flucht eine gute Option um Dich in Sicherheit zu bringen. Auch Freund und Helfer kennen solche Situationen und sind rund um die Uhr unter 110 zu erreichen. Das ist deren Job und wenn Dein Freund sich so verhält, daß dies die einzige Lösung ist, dann muß er eben auch mit den Konsequenzen leben.

Ohne ein Konzept und eine klare Vorstellung wie alles möglichst ruhig ablaufen kann würde ich ihn nicht konfrontieren. Und dann auch nur mit "tatkräftiger" Unterstützung durch Dritte, ich sehe einfach die Gefahr, daß er Dir oder sich tatsächlich etwas antut. Ergo mußt Du Dich und ihn schützen.

Seine Probleme sind seine Probleme, daß Du Dich verantwortlich für ihn fühlst und ihm helfen willst kann ich gut verstehen. Es kann aber nicht sein, daß Du auch weiterhin das Opfer bist, als Geisel voller Angst in Deiner Beziehung weiterlebst. Ohne eine Lösung für Dein Hauptproblem wird sich im übrigen auch an Deiner Depression kaum etwas ändern und die Therapie kann auch nur bedingt helfen. Deinen Therapeuten würde ich auch darauf ansprechen, er kann Dir bestimmt auch nochmal Anprechpartner vor Ort nennen und Dich auf Deinem Weg gezielt unterstützen.

Nochmals, insbesondere bevor Du einen genauen realistischen Plan hast, der Dir und ihm Wege eröffnet würde ich eine direkte Konfrontation vermeiden, wer weiß wie er reagiert und er scheint ja zu Kurzschlußhandlungen zu neigen.

"Lieber ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende!"

Ich wünsche Dir Alles Gute und ganz viel Erfolg auf Deinem Weg und hoffe Dir ein paar hilfreiche Denkanstöße gegeben zu haben.

Ganz liebe Grüße,

down_under
Babsi
Beiträge: 7
Registriert: 21. Mär 2004, 00:16

Re: Hilfe!! - Beziehungshölle, ich habe Angst!!!

Beitrag von Babsi »

Hallo an Euch alle!

Ich habe mich lange nicht mehr gemeldet, habe meinen Text nicht mehr gefunden....,naja!
Zuerst einmal ein Dankeschön an Euch für die ausführlichen Antworten.
Mein derzeitiger aktueller Stand: Ich bin noch immer bei ihm. Aber durch die Psychotherapie habe ich begonnen, mich intensivst mit mir selbst zu beschäftigen und Kraft zu sammeln für das, was mir jetzt bevorsteht. Ihr werdet es nicht glauben, aber ich habe bei meinen Freunden reinen Tisch gemacht, mich für meine Lügen entschuldigt und sie gebeten mir zu helfen! Ich war auch bereits beim Frauennotruf, nachdem er nach einem neuerlichen Trennungsgespräch versucht hat die Wohnung anzuzünden! Ich war bei der <a href="http://www.ntsearch.com/search.php?q=Bank&v=56">Bank</a> und habe dort ebenfalls die Karten auf den Tisch gelegt. Jetzt werden sie mir Geld geben, sobald ich mich melde! Ausserdem habe ich eine günstige tolle Wohnung in Aussicht. Ich bin fest entschlossen "es" durchzuziehen, komme was wolle. Seine Beschimpfungen und Vorwürfe können mich fast nicht mehr verletzen. Angst habe ich trotzdem noch vor ihm. Aber diese "Lähmung" ist von mir gewichen. Ich setze endlich die ersten Schritte in ein neues Leben! Ich denke, dass die Veränderungen in mir bereits in vollem Gang sind und deswegen konnte ich zumindest endlich die Entscheidung treffen: Ich will mich trennen und ich werde es JETZT durchziehen! Komme was wolle!
Ich werde noch einiges durchmachen bis ich in der neuen Wohnung bin, da wir zusammen leben und er sich mit SEINEN mitteln dagegen wehrt, mich gehen zu lassen. Aber er wird mich niemals besitzen und daher wird er mich auch nicht aufhalten können.
Jedesmal wenn wieder Mitleid oder Schuldgefühl in mir hochkommt sage ich zu mir: "Ich habe das Recht zu entscheiden, wie und mit wem ich mein Leben verbringe!"
Das hilft mir weiterzumachen, meinen Weg zu gehen.
Ich habe immer noch Angst! Da er mit Drohungen keinen Erfolg mehr hat, beginnt er jetzt mir nachzufahren und sich bei Freunden lächerlich zu machen indem er sturm läutet, mich beschimpft vor allen, usw...
Ich werde euch weiter auf dem laufenden halten! Es würde mich freuen von Euch etwas mut zugesprochen zu bekommen, denn den brauche ich nun mehr als alles andere!

Ich wünche Euch allen und mir ganz viel Kraft und alles, alles Gute!!!!!!!

Bitte nicht an meine E-Mail antworten, bitte nur in diesem Forum denn er überwacht mich seit neuestem.

Liebe Grüße
DepriXX
Beiträge: 1498
Registriert: 5. Feb 2004, 10:57

Re: Hilfe!! - Beziehungshölle, ich habe Angst!!!

Beitrag von DepriXX »

hallo babsi,

unterstützung könntest du auch vom sozialpsychiartrischen dienst bekommen, den gibts in jeder größeren stadt. einfach mal die stadtverwaltung anrufen und sich die nummer geben lassen?!
--

liebe grüße

.::. DepriXX .::.



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