Angstschübe durch Absetzen von ADs ?

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freaklin
Beiträge: 184
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Angstschübe durch Absetzen von ADs ?

Beitrag von freaklin »

Ich hatte bis vor zwei Monaten lange Zeit ADs genommen und zwar folgende in chronologischer Reihenfolge:

1. Aponal (3 Monate)
2. Tagonis (8 Jahre)
3. Gladem (3 Monate)
4. Doxepin (2 Monate)

Mit keinem dieser ADs kam ich halbwegs zurecht; alle haben meine geistige Leistungsfähigkeit gemindert und die beiden SSRIs (2. & 3.) haben mein Hyperhidrose-Problem noch erheblich verstärt (zum Glück habe ich das im Mai am Gesicht und den Händen durch eine ETS-OP operativ einschränken lassen).
In den letzten Monaten habe ich aber das Problem, zu völlig unvorhersehbaren Zeitpunkten Angsschübe zu bekommen die mich fast zum "Ausrasten" und dem Suizidwunsch häufig sehr nahe bringen. Ist vielleicht bekannt, daß dies ein nachhaltiger Effekt der Langzeit-Einnahme von ADs ist ? Für mich gibt es nämlich keine Erklärung warum mich die Angstschübe so unvorhergesehen treffen und meistens in Situationen auftreten, die für diese überhauptkeinen Anlass bieten sondern in denen ich mich zT auch recht wohl fühle.
Hinzufügen möchte ich noch, daß ich mehrfach mit Überdosierungen von Doxepin & Gladem versucht hatte, mich zu suzidieren (in Ermangelung wirksamer Alternativen). Haben diese Medikamente in Überdosierung vielleicht einen nachhaltig schädigenden Effekt der meine Angstschübe erkären kann ?
Lenny41
Beiträge: 25
Registriert: 21. Jul 2003, 16:08

Re: Angstschübe durch Absetzen von ADs ?

Beitrag von Lenny41 »

Hallo Oliver,
zuerst einmal versuche Hilfestellung anzunehmen bzw.zu bekommen wegen den Suizid-gedanken.
Ich habe ein hinter mir,und ging zum Glück schief.
Angstschübe bzw.Angstattacken kenne ich auch zur genüge,hatte erst vor einigen Tagen wieder ne Angstattacke.
Aber sie kommt Oliver,und geht auch wieder.Weiss es ist schwer auszuhalten,aber ich versuche es zumindest.
Nehme zur Zeit Aponal,was ich bis auf mein fehlendes Sättigungsgefühl soweit gut vertrage.Fresse wie noch was:-)
Aber seit wenigen Tagen habe ich das Gefühl,dass das Medikament mir gut hilft.Nehme es nun fast 6 Wochen.
Soviel ich weiss kann eine Überdosierung das gegenteil erzeugen,schlimmstenfalls Psychiotische Zustände.
So meinte mein Arzt.Weiss jedoch nicht,in wie weit die Leber und die Nieren dabei geschädigt werden.
Ich kenne dein Problem Oliver,mir ging es Jahre so.
Machst du eine Therapie,oder ähnliches?
Ich wünsche Dir viel Kraft,und mach keine Dummheiten.
Michel
sapsine
Beiträge: 25
Registriert: 23. Jul 2003, 08:45

Re: Angstschübe durch Absetzen von ADs ?

Beitrag von sapsine »

Hallo Oliver,

ich möchte zu Deinem Thread gern ein paar Fragen loswerden.
Hast Du, wenn Du JETZT diese Angstschübe bekommst, anders als "früher" das Gefühl, sie "im Griff" zu haben? Stören tun sie natürlich immer...

Deine Formulierung läßt vermuten, dass Du die medikamentöse Unterstützung wegen der geistigen Einschränkungen zurückgefahren hast. Wie war Dein körperlich seelisches Befinden zu der Zeit und wie ist es zum jetzigen Zeitpunkt?
Wenn man sehr depressiv ist, kann man, spreche natürlich nur aus meiner Erfahrung, eh nicht gut "denken", sich schlecht bis gar nicht konzentrieren usw. Wie läuft es bei Dir jetzt ohne diese Art der Unterstütung?

Meine sehr plötzliche Mediabsetzung hat einiges an hauptsächlich körperlichen Beschwerden ausgelöst, die allerdings nicht wirkungslos auf den seelischen Zustand blieben. Wie ist das bei Dir? Ich kann mir vorstellen, dass Du durch die sowohl lange Einnahme und die Vielfalt an Wirkstoffen ebenfalls einige Probleme hattest. Hoffentlich hast Du vernünftiger als ich gehandelt und alles brav "ausgeschlichen"...

Entschuldige bitte, es ist pure Einmischung, aber mich besorgt Dein Thread etwas, was natürlich ganz mein Problem ist.

Schreib doch bitte mal, wie Du zurecht kommst, ob Du Dir Hilfe holst, wenn Du alleine eigentlich nicht mehr klar kommst, oder ob Dir das alles wurst ist.

Ich kann mich Michel nur anschließen und Dir viel Kraft wünschen. Schicke Dir einen großen hellen Stern, der auf Dich aufpasst.

Alles Liebe,
Sabine

Amor fati
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