Eigentlich alles okay, dennoch alles sinnlos, innere Leere und nichts macht mehr Spaß

A.C.
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Re: Eigentlich alles okay, dennoch alles sinnlos, innere Leere und nichts macht mehr Spaß

Beitrag von A.C. »

@renai
Tja, es tut gut immer wieder gut zu hören, dass es auch anderen so geht. Aber woher nehmen wir die Hoffnung, dass es irgendwann besser wird? Ich will daran glauben, irgendwie! Ich weiß, dass es ist nicht einfach anders wird in einigen Wochen oder irgendwann. Ich rede mir das manchmal auch gerne ein. Aber bei mir ist es lang anhaltend, keine Phasen, leider! Daher muss ich selbst was tun. Aber da scheitere ich genauso wie Du. Kein Hobby macht Spaß oder passt irgendwie. Ich hab einiges versucht. Ich habe auch Menschen, die mich mögen und zu mir halten. Ich bin ihnen dankbar und kann es ihnen zum Glück auch sagen. Nur zeigen, kann ich es nicht gut. Bei meinem Mann lasse ich zum Beispiel kaum Nähe zu. Bei anderen Leuten, denen ich vertraue und die zu mir halten, fällt es mir total schwer, den Kontakt zu halten. Selbst wenn ein Treffen schön war, es ist vorher immer ein Kampf, mich aufzuraffen. Und Kontakte zu halten fällt mir sowieso total schwer, bin immer lustlos und schlapp.
Das geht schon Jähre so.
Ich dachte, vielleicht brauche ich mehr Zeit und weiter Therapeutische Hilfe. Wie lange machst Du denn schon Therapie?
Ich überlege, irgendwie für eine Verlängerung zu kämpfen und vor allem für einen Wechsel zur Verhaltenstherapie. Keine Ahnung, ob das der richtige Weg ist.
lG Emily
A.C.
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Re: Eigentlich alles okay, dennoch alles sinnlos, innere Leere und nichts macht mehr Spaß

Beitrag von A.C. »

@ zarra
Es stimmt, man muss die Dinge selbst angehen. Ich versuche ja immer ein wenig was, komme aber aus dem Dauer-Jammern nicht mehr heraus.
Ich fühle mich ständig schlecht und denke, ich schaffe es noch nicht alleine. Ich dachte, analytische Therapie hilft mir. Ich dachte dort dann immer, ich brauche einfach mehr Zeit. Mittlerweile denke ich, ich brauche einfach keine Analytik mehr. Aber schaffe es auch noch nicht alleine. Daher mal sehen, was es für Möglichkeiten gibt.
Vielleicht verstecke ich mich auch hinter all dem. Oder erwarte ich zu viel von mir? Jedenfalls mischt mein Körper ja auch ordentlich mit: ständig ne Stunde vorm Wecker wach, mit Herzklopfen und leichten bis heftigen Angstschüben. Angst, den Tag zu beginnen.
Keine Ahnung was das bedeutet. Heute Abend wieder leichte Angst, vor der Arbeit morgen. Immer das Gefühl, den Job/das Leben kaum bewältigen zu können! Fühle mich ständig schuldig und denke, ich versage. Warum finde ich einfach nicht aus der Rolle raus? Das macht mich halt traurig.
Naja, auch ich werd irgendwann meinen Weg finden. Ich darf die Hoffnung halt nicht aufgeben, aber genau das fällt halt verdammt schwer!
LG Emily
Zarra
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Re: Eigentlich alles okay, dennoch alles sinnlos, innere Leere und nichts macht mehr Spaß

Beitrag von Zarra »

Hallo Emily,

sicher brauchen Veränderungen Zeit, vor allem wenn das Depressive schon länger, lange andauert; andererseits enden Veränderungen ja nicht mit dem Therapieende!! Hilfe zur Selbsthilfe, so daß man sich selbst zumindest in einigen Fällen besser helfen kann.

Korrigiere mich, wenn ich das falsch in Erinnerung habe oder falsch zusammenreime, doch ich schätze, daß Du schon länger von Depressivem betroffen bist, in welcher Ausprägung auch immer. Wie sehr Du anderes (Antidepressiva, Johanniskraut, ...) ausprobiert hast, weiß ich nicht. Wie sehr die Angst von der Depression kommt oder separat zu sehen ist, weiß ich auch nicht. Was sagen denn Psychiater und TherapeutIn dazu?

Irgendeinen VT-Versuch oder eine ganze Therapie gab es? Könntest Du Dir solch ein Umdenken und Neuanfang denn überhaupt vorstellen? Einerseits klingt so etwas durch in Deinen Formulierungen, andererseits scheinst Du schon ...

Aktuell: Ich lese eigentlich zwei sich widersprechende Aussagen: >Es geht mir schlecht. Die analytische Therapie hat nichts oder nicht ausreichend was gebracht.< (? - Da könntest Du Dich ja mal hinsetzen, überlegen, wie war Dein Zustand davor, mit welchen Beschwerden und welchen Zielen bist Du hin, was hast Du z.B. damals der TherapeutIn erzählt; dann: Stand heute: verbliebene oder neue Symptome; was hat es gebracht, wo hat sich was verändert (selbst wenn die Therapie schlecht war, gibt es da sicher was!); gab es während der Therapiezeit Schwankungen; was würdest Du Dir konkret wünschen.) Andererseits: >Ich will eine Verlängerung.< Das ist für mich so nicht ganz nachvollziehbar. Klar, die Angst vor dem Alleinsein, die Angst davor, daß auch diese Hoffnung weg ist. Doch durch Hoffnung allein ändert sich halt nichts, auch wenn sie manchmal stabilisiert. Es kann ja aber vielleicht auch viel mehr Gutes in Deiner jetzigen analytischen Therapie geben, als Du so auf den ersten Blick geschrieben hast. Was gibt sie Dir denn, was mit dem Ende wegfallen würde; wie dringend brauchst Du das?

Hast Du schon einmal stationär Therapie gemacht (Klinik)? Das kann manchmal zumindest einen "Merkpunkt" setzen, dort können halt auch viele verschiedene Sachen im Idealfall zusammenwirken, man kommt nicht ganz so schnell ins alte Gleis - danach muß es dann allerdings natürlich umgesetzt werden. Trotzdem fand ich persönlich diese Möglichkeit immer sehr hilfreich.

Die folgende Übersicht fand ich ganz gut (Stand 2010!-?) - vielleicht gibt es auch noch bessere, keine Ahnung, wobei es in der Praxis teils schon schwierig ist, die erste Verlängerung zu bekommen, und die Begründung für den besonderen Fall ... hm, ...
http://www.georghuwer.de/downloads.html ... erapie.doc

Ich will eigentlich auch nicht die Wunden Deines anderen Threads aufreißen, ... aber manche Gedankengänge klangen da schon sehr depressiv ... Klar sollte man sich überlegen, wie ein Leben mit ggf. einem Kind gestaltet werden kann, ob man das so kann und will, ob die Vorstellung des Partners und die eigenen zusammenpassen; klar sollte man sich überlegen, ob es die passende Situation ist oder ob zuvor nicht anderes ansteht. Andererseits bedeutet nicht einmal die Einnahme von Antidepressiva, daß Du nicht schwanger werden solltest. (Das ist dann kein Idealfall, doch vieles läuft im Leben nicht nach Idealfällen, sondern genauso mit Kompromissen, wie das Leben eben ist.) ... kam mir halt so auf Jahre hinaus unrealistisch schwarzgemalt gegenüber "den anderen" vor.

LG, Zarra
Breizh-izel
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Re: Eigentlich alles okay, dennoch alles sinnlos, innere Leere und nichts macht mehr Spaß

Beitrag von Breizh-izel »

Hallo Emily,

spontan, wenn die Kindheit dich so erschöpft, liegt die Ursache in deiner Kindheit.Hass gegen deine Mutter wirkt auf mich schon gewaltig.Du sprichts von der Unsicherheit deiner Mutter, hat sie dich auch unsicher dadurch gemacht.Irgendwie sind unser Eltern auch unser Referent.Aber du bist nicht deine Mutter, auch wenn es Ähnlichkeiten geben kann.Hasst du die Mutter oder die Frau?

Viele Grüße und eine Portion Zaubertrank für Morgen!...

Keryvon
A.C.
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Re: Eigentlich alles okay, dennoch alles sinnlos, innere Leere und nichts macht mehr Spaß

Beitrag von A.C. »

Danke Zarra, danke Keryvon. Hab jetzt Einiges zum nachdenken und einige offene Fragen zu beantworten Bin aber grad sehr erschöpft und habe wie schon erwähnt Angst vor Morgen, die sich zum Glück aber noch in Grenzen hält. Muss mich dennoch jetzt grad mal mit Couch und Fernsehen etwas ablenken. Ich habe es heute geschafft, in kein totales depressives Loch zu fallen und das, obwohl mein Mann ab morgen für einige Tage weg sein wird. Vor einigen Tagen fühlte sich das und mein Arbeitsbeginn morgen wie ein Weltuntergang an. Immerhin ein kleiner Erfolg!
LG Emily
Schwert10
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Registriert: 9. Mär 2011, 15:50

Re: Eigentlich alles okay, dennoch alles sinnlos, innere Leere und nichts macht mehr Spaß

Beitrag von Schwert10 »

Hallo Emily,
ja, ich meine Beiträge zum Inneren Kind. Gib in der Suchfunktion einfach Inneres Kind ein, alle Foren ,Beiträge und Themen, alle .Dann kriegst du auch Buchtipps aus dem Literaturforum.
Lg wakora
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A.C.
Beiträge: 97
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Re: Eigentlich alles okay, dennoch alles sinnlos, innere Leere und nichts macht mehr Spaß

Beitrag von A.C. »

@wakora
Ich habe den Suchbegriff "Inneres Kind" eingegeben. Leider gab es keine Treffer
Tja und mit diesem Inneren Kind muss ich umgehen lernen. Denn das will andauernd Trost und Null Verantwortung.
@ Keryvon
Nimm es mir nicht übel, aber ich mag nicht mehr andauernd die Vergangenheit und die Beziehung zu meiner Mutter beleuchten. Ich weiß ja, dass bei mir Vieles aus der Vergangenheit kommt, daher auch die negativen Gefühle gegenüber meiner Mutter. Die Themen bin ich jetzt zwei Jahre lang in der Therapie durchgegangen. Ich gebe meiner Mutter keine Schuld. Aber derzeit mag ich meine Mutter weder als Frau, noch in der Rolle der Mutter. Ich denke, dass wird sich irgendwann legen, wenn ich meinen eigenen Weg gefunden habe, wie ich am besten mit meinem Leben zurechtkomme. Denn ich möchte nicht so werden wie sie, das macht mir oft Angst.
@zarra
Ja, ich habe schon sehr lange mit Depressionen zu kämpfen. In einer Klinik war ich noch nicht. AD's habe ich schon sehr viele ausprobiert. Entweder habe ich bestimmte Nebenwirkungen nicht vertragen, oder aber sie haben nicht gewirkt. Zur Zeit nehme ich auch ein AD, aber es hilft nur bedingt. Meine Ängste sind wohl auch von der Depression, meint mein Psychiater. Dagegen habe ich Tabletten, die zumindest ganz schlimme Panikschübe verhindern.
Eigentlich möchte ich mich doch einfach nur mal zufrieden fühlen, anstatt dauernd unglücklich, unsicher und ängstlich. Ja, dafür muss ich lernen, meine alte Rolle zu verändern. Daher denke ich, eine Verhaltenstherapie wäre wahrscheinlich nicht schlecht für mich. Die analytische Therapie möchte ich ja eigentlich garnicht verlängern. Ich glaube Analytik ist inzwischen garnicht mehr das Richtige für mich. Aber ich schaffe es noch nicht alleine! Bekomme Panik, wenn ich nur daran denke!
Daher habe ich mir schon eine Selbsthilfegruppe gesucht. Ich war schon ein paar mal dort. Ich glaube aber, dass es ohne fachliche Hilfe noch nicht geht.

So, gerade fängt mein Kopf an zu brummen. Habe echt viel zu tun diese Woche. Bin ziemlich überladen! Das macht mich müde, aber hält mich wenigstens davon ab, zu viel über mich zu Grübeln. Ich hatte solche Angst, vor dem Alleinsein. Jetzt ist so viel zu tun, dass ich kaum Zeit habe, meinen Mann zu vermissen. Mein Kopf ist so voll mit anderen Dingen. Hilfe fühle mich grad total angespannt. Muss irgendwie versuchen " abzuschalten".

Wünsche allen eine gute Nacht!
Emily
Schwert10
Beiträge: 257
Registriert: 9. Mär 2011, 15:50

Re: Eigentlich alles okay, dennoch alles sinnlos, innere Leere und nichts macht mehr Spaß

Beitrag von Schwert10 »

Hallo Emily,
komisch, bei mir geht das sofott! Ich hab dir unten nochmal aufgeschrieben, wie das Suchfeld aussehen muß.Ich habe auch schon mal nix gekriegt , weil ich bei Tema und oder Beiträge nur Thema ausgewählt hatte.Kann gut sein ,daß es kein Thema gibt, das Inneres Kind im Titel hat, aber Beiträge gibt es reichlich.Versuchs noch mal!
Lg wakora


Suchen : Inneres Kind

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Glauben
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Re: Eigentlich alles okay, dennoch alles sinnlos, innere Leere und nichts mhr Spaß

Beitrag von Glauben »

Hallo Emily, diese innere Leere kenn ich nur zu gut. Wie du sagst, man hat ja alles. Zuhause, Mann, Arbeit, Kinder, warum also beschweren? Als ich vor 2 Jahren als Notfall ins Bezirkskrankenhaus mußte, hab ich mich zum erstenmal normal gefühlt. Leider ist zu 90% in unserer Gesellschaft kein Platz für psychische Erkrankung. Man muß sich immer rechtfertigen, was aber oft nicht geht, weil, man weiß ja selbst nicht warum. In der Klinik war es in dieser Hinsicht toll. Keiner hat blöd geschaut, wenn man nicht reden wollte, keiner hat einen zu irgendwas gezwungen, ich konnte zum erstenmal ohne Grund traurig sein. Kennt da ja jeder. Deshalb vermute ich, eine Ursache unserer Verstimmung liegt darin, daß in unserer jetzigen Gesellschaft nur Leistung und der perfekte, funktionierende Mensch zählt. Und das geht aber nicht. Ich versuch jetzt, mich diesem Druck nicht mehr zu beugen, oft auch mal zu sagen, ohne mich. Auf meinen Bauch zu hören, wenn ich Gesellschaftl. Verpflichtungen hab, aber nicht will. Ist am Anfang verdammt schwer, die Reaktionen auszuhalten, aber unterm Strich füllt das eigene ich mehr und mehr die leere aus.
Ich glaub, ich bin jetzt etwas vom Thema abgekommen, aber vielleicht kannst ja trotzdem was damit anfangen. (Oder andere, die das lesen sollten. tut mir leid)
A.C.
Beiträge: 97
Registriert: 2. Sep 2012, 11:31

Re: Eigentlich alles okay, dennoch alles sinnlos, innere Leere und nichts macht mehr Spaß

Beitrag von A.C. »

Ja, komme mir oft falsch mit all meinen Gefühlen vor. Aber daher will ich lernen, mich zu akzeptieren wie ich bin. Aber das ist soooo schwer.
Versuche es daher mit der Idee, dass ich mit dem " inneren Kind" lernen muss besser umzugehen.
@ wakora
Jetzt hat die Suchmaschine soooo viel ausgespuckt, dass ich überhaupt nicht mehr durchblicke. Aus den Überschriften geht nicht wirklich hervor, worum es genau geht. Egal. Ich werd mich da mal irgendwann in Ruhe durchkämpfen, wenn ich Zeit habe. Im Moment ist nämlich leider noch viel anderes zu tun
LG Emily
Schwert10
Beiträge: 257
Registriert: 9. Mär 2011, 15:50

Re: Eigentlich alles okay, dennoch alles sinnlos, innere Leere und nichts macht mehr Spaß

Beitrag von Schwert10 »

Hi Emily,
ja, das ist wirklich ziemlich viel! Ich weiß, daß da irgendwo auch ein Buchhinweis drinsteckt, aber du kannst auch einfach mal im Buchladen kucken. Ist garantiert einfacher , als sich durch lauter unzusammenhängende Posts zu wühlen. Hier der Klassiker: Buch "Aussöhnung mit dem inneren Kind", von Erika J. Chopich und Margaret Paul
wakora
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bernhardiner
Beiträge: 3
Registriert: 24. Okt 2013, 14:36

Re: Eigentlich alles okay, dennoch alles sinnlos, innere Leere und nichts macht mehr Spaß

Beitrag von bernhardiner »

Hallo Emily,

spontan denke ich, wenn ich die Gedanken, die Du hier teilst lese, dass diese Hin- und Hergerissenheit daher kommen könnte, dass bei Dir Ratio und Emotionen nicht im Einklang sind. Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll ohne als Esoterik-Spinner da zu stehen aber hast Du mal an Therapieformen gedacht, die komplett über das Unterbewusstsein gehen? Zumindest was ich von Bekannten darüber gehört habe unter dem Begriff "Innenweltreisen" schien auch mir als Kopfmensch nachvollziehbar. Habe gerade kurz mal gegooglt und z.B. gute Erläuterungen auf der Homepage einer Therapeutin aus der Pfalz gelesen (vermute Verlinkung ist hier nicht erlaubt), die Du sicher unter google auch finden würdest, falls es Dich interessiert.

Grüße
Bernd
Chromos
Beiträge: 65
Registriert: 29. Okt 2013, 19:42

Re: Eigentlich alles okay, dennoch alles sinnlos, innere Leere und nichts macht mehr Spaß

Beitrag von Chromos »

Hallo Emily,

deine Geschichte kommt mir sehr bekannt vor. Bei mir war/ist es genauso. Wir haben alles was man sich wünscht, und nie ist es genug.

Fühlst du dich auch so das du immer weiter, immer höher, immer schneller sein musst? Ich bin nach meiner Diagnose im Job geblieben, weil ich auch Angst hatte wegen der Lehre der vielen Freizeit, in der vermutlich nur den ganzen Tag rumgelegen wäre.

Versuche dich doch mal an den kleinen Dingen des Alltags zu freuen. Raffe dich auf mache einen Spaziergang durch den Herbstwald, gönne dir eine Massage, Saunabesuch neue Deko für die Wohnung, ein Stück Kakao Schoki aus dem hochpreisigen Sortiment, sehr lecker ir hat auch laufen geholfen, danach fühlte/fühle ich mich immer super! Versuche mal in stressigen Alltagssituationen mal einen Schritt zurück zutreten, und bewusst eine kurze Pause von ca. 1 zu machen.

Die obigen Punkte haben mir geholfen, das ich zumindest kaum noch Tavor brauche und gut durch den Tag komme. Wobei es leider oft immer noch so grau ist. Aber ich arbeite weiter an mir, aus meinen Mustern komme. Am Freitag hatte ich einen Termin bei einer anderen Thera. Mein Arbeitgeber bietet ein EAP an, und das nutzte ich.

Allmählich wird mir klar, wie ich jahrelang meine Psyche "vergewaltigt" habe.

Ich wünsche das bald alles wieder schön hell und strahlend wird.

Chromos
Emily schrieb:
> Wer kennt das?
> Das meiste in meinem Leben bekomme ich geregelt. Ich habe einen Job und einen Mann, der mich liebt. Ich könnte eigentlich zufrieden sein.
> Dennoch empfinde ich die meiste Zeit alles als sinnlos. Ich finde auch keine Hobbys, die mir Spaß machen. Mir machen auch Dinge keinen Spaß, die mir früher Spaß gemacht haben.
> Habe mich zum Beispiel auf meinen Urlaub diese Woche gefreut. Und jetzt wo ich frei habe, entsteht ein Gefühl von Leere, dass ich nicht füllen kann. Die freien Tage machen Angst. Ich kann sie mit Hausarbeit füllen, aber die Hasse ich. Warum kann ich nur selten noch Freude empfinden? Auch in zwei Jahren Therapie hab ich keine Antwort gefunden. Außer der Vermutung, dass ich in der Opferrolle verharre. Bin eifersüchtig auf alle die glücklich und zufrieden wirken, sogar auf meinen Mann, der immer zu mir hält.
> Dabei müsste ich doch einfach selbst was tun, um zufriedener zu sein. Aber nichts passt! Es bleibt immer das Gefühl: alles ist sinnlos, weil mich eh nichts glücklich stimmt. Meine Therapie ist in zwei ca. Zwei Monaten rum und ich bin keinen Schritt weiter, was diese Gefühle betrifft ( mehr bewilligt die Kasse auch nicht mehr.) wie soll ich dann klarkommen? Wo soll ich die Hoffnung hernehmen, dass alles irgendwann ein wenig besser wird?
> Ich schreibe hier öfter über diese Gefühle, weil sie einfach immer da sind. Und ich mich nach wie vor so ausgeliefert und ohne Hoffnung fühle. Ich hänge da echt in einem Teufelskreislauf fest. Kann nix dagegen tun, aber gleichzeitig ändert sich so auch nix, seufz.
> Lieben Gruß Emily
> Kennt das jemand und wie geht man damit um?
Es ist keine Schande zu Boden zu gehen, man muss nur wieder aufstehen (aus einem Video von Andreas Niedrig "Traumwärts"

shehari

Re: Eigentlich alles okay, dennoch alles sinnlos, innere Leere und nichts macht mehr Spaß

Beitrag von shehari »

Hallo Emily,
Hallo Alle,

ich empfinde Mich und mein Leben ähnlich.
Aufgaben erfüllen, funktionieren, Leere.
Allerdings fällt mir funktionieren inzwischen sehr sehr schwer.

Ich will mich mehr mit d. Psyche beschäftigen, allerdings finde ich die meisten Ratgeber, entweder zu schwierig oder eher Richtung Esoterik.

Eine Mischung aus wissenschaftlichem, Erfahrungen v. d. Psychotherapie wäre gut.

Welche Bücher sind empfehlenswert??????
Wakoras Tipp "Erika J. Chopich und Margaret Paul-INNERE KIND. Habe ich gerade heruntergeladen. Bin zwar ein wenig skeptisch... aber gut, ich fange mal an zu lesen

Danke
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Eigentlich alles okay, dennoch alles sinnlos, innere Leere und nichts macht mehr Spaß

Beitrag von Zarra »

Hallo,

ich dachte, Ihr findet die Angaben ja in den alten Threads ...

"zur Arbeit mit dem inneren Kind hat mir eine Therapeutin folgendes Buch empfohlen: "Hand in Hand mit dem inneren Kind" von Gabriela Bunz-Schlösser (http://www.amazon.de/Hand-inneren-Kind- ... 526&sr=8-1); ich fand es einfacher, aber nicht schlechter, sondern besser als das Buch von Chopich/Paul."


In diesem Thread hatte Antiope auch noch ein Buch genannt, daß Dich, Renai (ich glaube, Du hattest in einem anderen Thread nach Büchern zur Gefühlsentwicklung u.ä gefragt) vielleicht auch interessieren könnte:

"H. Stavemann, Im Gefühlsdschungel - emotionale Krisen verstehen und meistern."
http://www.amazon.de/Gef%C3%BChlsdschun ... sdschungel
http://www.amazon.de/Im-Gef%C3%BChlsdsc ... sdschungel
"Hier geht es auch um die ABC-Therapie, mit der "Glaubenssätze" und automatische Gedanken festgestellt werden und Alternativen dazu gesucht werden können.
Das Buch basiert auf der REVT (Rational-emotiven Verhaltenstherapie) von A.Ellis.
Für mich ein praktischer Ansatz, um eigene Gedankenautobahnen unter die Lupe zu nehmen."


LG, Zarra
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