Nun Sertralin und Pipamperon

mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Yvi ,

ich würde es an deiner Stelle erst einmal so belassen, wie gehabt, bis du mit der Ärztin gesprochen hast – vielleicht erwischst du sie ja morgen. Ich nehme mal an, dass das Melperon (zumindest nach deinen Schilderungen) bei dir eher gar nicht wirkt, dann dürfte es auch nicht „wacher machen“. Aber wie gesagt, das kann dir nur die Ärztin sagen.

Ich soll beim Sertralin versuchsweise auf 100 mg hochgehen. Allerdings habe ich die Befürchtung, dann noch schlechter zu schlafen (ich soll es mal über einen kurzen Zeitraum ausprobieren, wenn es schlimmer wird mit den Einschlafproblemen [ich bin da jetzt schon bei 1,5 – 3 Stunden pro Abend], reduziere ich wieder auf 50 mg).

Das mit den Schlafproblemen ist wirklich nervig, ich kenne das von mir ja auch – da kann ich noch so müde sein und spät ins Bett gehen, ich schlafe trotzdem nicht früher ein. Du wachst morgens immer so früh auf? Wieviel schläfst du denn so im Durchschnitt?

Du gehst wenigstens raus, ich bislang nur, wenn ich muss (Montag, heute, morgen) – aber man sollte es regelmäßig tun, ich weiß...

Ich wünsche dir, dass du morgen deine Ärztin erreichst und schicke dir ein paar gedankliche Sonnenstrahlen von hier, die gerade hinter den Wolken hervorlugen...

Viele Grüße und gute Besserung
Mime
Wir müssen lernen,
die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
Lappi
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von Lappi »

Hallo Mime!
Meine Ärztin schlug mir heute am Telefon übrigens vor, auf Jatrosom umzustellen. Dazu sollte ich mir dann schon mal die Liste der Lebensmittel ansehen, die man dabei meiden muss. Hab ich getan und bin unsicher...

Meine Psychiaterin kennt meine Magen-Darm-Probleme. Bin bereits mehrfach operiert worden und habe nur noch wenig Dick- und einen reduzierten Dünndarm. Montagmorgen habe ich einen Termin bei meiner Hausärztin. Es ist also Einiges in Arbeit.

Aktuell habe ich nur sporadisch Psychotherapietermine, wobei mein Thera mir auch weitere anbieten würde. Aber nach über 15 Jahren Thera habe ich nicht so die Motivation. Dazu muss ich vielleicht noch sagen, dass ich magersüchtig bin, seit der Jugend und die Langzeitfolgen machen den Körper auch nicht gerade fitter.

Was an AD überhaupt noch in Frage kommt, ist tatsächlich fraglich. Im Forum hier habe ich über Jatrosol leider nichts gefunden, im Netz schon. Mal schauen. Auf alle Fälle soll ich Sertralin schon mal ausschleichen. Viel ätzender kann die Stimmung bis Montag dann ja auch nicht mehr werden.

Bin also gespannt und hoffe auch, dass es irgendwas gibt, was dann die Depri-Löcher abmildern kann und ich wieder aktiver werde.

Du erhöhst Sertralin ja gerade, dann drück ich auch dir die Daumen, dass es hilft!
LG
Lappilady
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

hey, gut, dass du dich überwinden konntest und doch noch bei der PIA angerufen hast ! Ja, das klingt schon mal wesentlich besser als gestern und um eine Info reicher bist du dann jetzt auch (dass das Melperon weiter zu nehmen, bei dir keinen Sinn macht). Wenn es wenigstens einen Tick besser war mit dem Pipamperon, wünsche ich dir, dass es mindestens auch wieder so wird bzw. noch besser. Wie lange hat denn deine Ärztin Urlaub?

Zu deinem gestrigen Beitrag:

Ja, ich soll laut Arzt von 50 mg gleich auf 100 mg gehen – aber da ich ja, was die Medikamente angeht, ein kleiner Angsthase bin, versuche ich es über den 75 mg-Zwischenschritt (allerdings lassen sich die 100er Tabletten nur so Pi-mal-Daumen teilen, sie haben keine Bruchrille; naja, ist ja auch nur interimsweise und nicht auf Dauer so geplant). Trotzdem danke für deine Erfahrung/deinen Tipp mit den 75 mg, die dir die Ärztin empfohlen hat.

Was das Schlafen angeht: Hm, ja, gleich nach dem Aufstehen rauszugehen, ist so ein typisches Tagesstruktur-merkmal . Aber morgens um 6 Uhr in der Dunkelheit rauszugehen, ist wohl auch nicht der Sinn der Sache... Ich habe mir auch schon zeitweise den Wecker gestellt, um früher aufzustehen (wenn man zeitweise nachts erst gegen 3 Uhr einschläft, ist das halt auch blöd, weil man dann morgens früh nicht in die Gänge kommt), aber das hat mir gar nichts gebracht.
Mir wurde gestern auch empfohlen, jeden Tag zu einer festen Uhrzeit rauszugehen - wenn da nur nicht der innere Schweinehund wäre... Des Weiteren sagt meine Erfahrung auch da: das ändert das Schlafverhalten kaum – auch wenn ich früh aufstehe, also nur 6 Stunden schlafe usw., bin ich zwar dauermüde, aber besser Schlafen tue ich dann trotzdem nicht . Da geht es mir ähnlich wie dir (du kommst ja auch nur auf 6 Stunden, wenn du immer so früh wach bist). Naja, genug gejammert .

Dann wünsche ich dir erst einmal, dass du mit Hilfe von dem Pipamperon wieder etwas besser zur Ruhe kommst, du die Urlaubszeit deiner Ärztin gut überbrücken kannst und, wenn das Wetter schon so grau-in-grau ist, vielleicht ein bisschen Bastelablenkung, was deine Sterne betrifft (wenn du Lust dazu hast).

Ganz liebe Grüße
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Lappilady ,

danke für deine Rückmeldung. Hm, es ist erst einmal gut, dass du mit deiner Ärztin telefonieren konntest. Was das Jatrosom betrifft, hast du, wie ich vorhin gesehen habe, schon einen neuen Thread eröffnet – da schreibe ich vielleicht noch etwas dazu, allerdings habe ich auch nur das, was im Internet zu lesen war, zu bieten – und das wirst du ja selbst schon getan haben.

Dass du das Sertralin jetzt schon ausschleichen sollst, ist wichtig, da das Jatrosom eine bestimmte „Vorlaufzeit“ braucht, d. h. dass man eine gewisse Zeit vorher von den SSRI-Medikamenten (zu denen das Sertralin auch zählt) frei sein sollte. Aber das wird dir deine Ärztin besser erklären bzw. wahrscheinlich wirst du es sowieso schon gelesen haben.

Das mit der Therapiemüdigkeit nach so vielen Jahren, kann ich verstehen – das ist eine sehr lange Zeit. Trotzdem ist es gut, dass du nicht ganz alleine auf dich gestellt bist, beim Kampf gegen die Krankheit. Ich kenne mich zufällig ein bisschen mit der Thematik Anorexie aus. Da ist es natürlich fraglich, wie es auf dich wirkt, wenn du dich zusätzlich für das Jatrosom an eine tyraminarme Kost halten musst... Es wäre kontraproduktiv, wenn du dich dadurch wiederum essensmäßig irgendwie unter Druck gesetzt fühlst.

Insgesamt wäre es wohl auch ratsam, mit deiner Hausärztin abzuklären, inwieweit du mit der Aufnahme der Lebensmittel z. B. im Falle der tyraminarmen Ernährung durch deine körperlichen Gegebenheiten (OP-bedingte Darmgeschichten) eingeschränkt bist. Es nützt ja nichts, wenn du dann noch weiter körperlich abbaust, nur weil du medikamentenbedingt noch zusätzlich Diät halten musst. Aber auch das ist ja etwas, was du in der Therapie noch mal ansprechen kannst.

Im Übrigen tut es mir sehr leid zu lesen, dass dich die Krankheit schon so lange im Griff hat... . Hast du denn dahingehend schon alle Möglichkeiten mit Kliniken, Therapiemöglichkeiten etc. ausgeschöpft? Es klingt zwar schon chronifiziert bei der Dauer dieser Erkrankung, doch gibt es da nicht noch eine Möglichkeit, eine speziell auf Essstörungen ausgerichtete stationäre Therapie zu machen? Sorry, ich will nicht neugierig sein. Es ist nur so, dass ich auch einmal in einer Klinik vorstellig war (wg. stationärer Psychotherapie bzgl. Depressionen), die sich neben Depressionen auch auf Essstörungen spezialisiert hatte, also, das gibt es durchaus auch. Aber naja, da bist du wahrscheinlich besser informiert als ich.

Ach Mensch, ich wünsche dir, dass du da aus diesem Kreislauf herauskommst! Die Psychologin in der Klink vertrat die Auffassung, dass eine Essstörung meist in einer Depression begründet sei – da ist es natürlich wieder fraglich was eher da war, das Ei oder die Henne . Ich wünsche dir einfach, dass du eine Lösung findest, die für dich und dein Krankheitsbild passt.

Zum Jatrosom schreibe ich vielleicht noch mal kurz in deinem anderen Thread, wenn mir noch etwas Zusätzliches einfällt, was ich hier noch nicht geschrieben habe.

Danke auch für deine Wünsche für mich bezüglich des Sertralin (ich werde erst einmal einen Zwischenschritt von 75 mg einlegen und dann auf 100 mg hoch gehen) – eigentlich mag ich nicht erhöhen, aber versuchen muss ich es wohl mal.

Ich wünsche dir, dass es dir im Laufe der nächsten Zeit wieder ein bisschen besser gehen kann – es ist traurig zu lesen, wie es dir in der letzten Zeit ergangen ist. Da ist es gut, dass du versuchst, weiter dagegen anzugehen . Ich drücke dir feste die Daumen!

Alles Gute und liebe Grüße
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Das freut mich !

Bei mir ging's auch besser.

LG Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
Lappi
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von Lappi »

Hallo Mime!

Danke noch mal für den Link! Den habe ich mir nun angeschaut und dort steht schon etwas genauer drin, was erlaubt und verboten ist. So ganz sicher bin ich mir immer noch nicht. Vor allem, weil Jatrosom eher ungünstig bei Schlafproblemen sein soll. Und da kann ich mich bei euch locker einklinken... Aber immerhin hatte ihr beide ja zumindest eine bessere letzte Nacht.


Zum Rausgehen hilft mir übrigens die Hunde-Gassi-Verpflichtung. Drücken geht da nicht. Egal, wie das Wetter ist. Immerhin machen wir Hundesharing, so dass ich nur bis zum späten Nachmittag zuständig bin. Sind die anderen (meine Schwester und Familie, in deren Haus ich eine Einliegerwohnung bewohne) länger weg, hab ich dann das volle Programm zu leisten...

Ja, Therapie und Klinikerfahrungen habe ich en masse...

Der letzte Aufenthalt per Reha war 2011, 2013 war ich dann in einer Anschlussheilbehandlung nach ner Darm-OP, auch mit Psychosomatik. Ich war sowohl in diversen Spezialkliniken, was die Essstörung betrifft, als auch in allgemeinen psychosomatischen und psychiatrischen Kliniken.

Aktuell überlege ich dennoch, ob ich einen weiteren Aufenthalt anpeilen soll, damit diese lästige AD-Frage inklusive Auswirkungen auf das Verdauungs- und Stoffwechselsystem mal in aller Ruhe und Gründlichkeit geklärt werden kann. Danach werde ich meine Psychiaterin am Montag hoffentlich auch fragen.

Sertralin habe ich heute übrigens ganz abgesetzt, nachdem ich an den letzten beiden Tagen auf 50mg runter war. Gestern war mir so dermaßen übel und ich hatte Kopfschmerzen, dass ich entschieden habe, es ganz ohne zu versuchen. Und heute geht es mir diesbezüglich immerhin schon etwas besser. Kopfschmerzen hab ich gar keine!

Ich drücke dir mal die Daumen, dass die höhere Dosierung bei dir keine weiteren Nebenwirkungen auslöst! Und vor allem, dass deine Stimmung wieder besser wird. Du hast ja glaube ich auch schon viel ausprobiert.

Meine Psychiaterin hatte ich übrigens auch mal nach Tianeptin gefragt. Das ist ja ein neues Medi und ich dachte, dass es dank der anderen Wirkweise vielleicht helfen könnte. Sie wollte da aber nicht so recht dran, weil weder ihre KollegInnen noch sie selber Erfahrungen damit haben. Außerdem hätte sie auch sehr Kritisches darüber gehört. Vielleicht frage ich sie dennoch noch mal. Schlimmer als beim Sertralin kann es eigentlich nicht werden...

Ich bin hier in euren Thread ja einfach so reingeplatzt und kenne euch recht wenig. Magst du ein bisschen von dir berichten? Vielleicht ja auch im anderen Thread. Da gab es dann ja mittlerweile eine weitere Rückmeldung! Bin gespannt.

LG
Lappilady
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo ihr beiden ,

danke für eure Rückmeldungen – ich antworte unten und wünsche euch noch einen schönen Abend (und ein hoffentlich sonniges Wochenende) .

Liebe Grüße
Mime

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@ Yvi:

Ich nehme die 75 mg ja erst heute den 2. Tag, da gibt es keine Veränderung (positiv wie negativ); damit habe ich auch gerechnet – es dauert ja, bis es u. U. wirkt.

Hattest du da eine Veränderung bei 75 mg gespürt?

... Der Sandmann, ja, ja, - na, wird auch Zeit, wenn er uns schon so oft vergessen hat ... Ich hoffe mal für dich, dass er dich weiter besucht und du endlich mal wieder etwas besser/länger schlafen kannst.

LG Mime


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@ Lappilady:

Ich finde gar nicht, dass du in unseren Threads hineingeplatzt bist – schließlich ist es ein Forum für alle (auch wenn es sich hier in letzter Zeit vielleicht anders las...)

Dann schicke ich dir auch mal gedanklich den Sandmann für die kommende Nacht (vielleicht klappt's ja) .

Du hast das Sertralin jetzt schon komplett abgesetzt? Puh, wie lange hast du es genommen? Normalerweise soll man es langsam ausschleichen bzw. herunterdosieren, damit die Absetzreaktionen (die sein können, nicht müssen) nicht so stark sind. Naja, wenn es dir auch so bekommt, hoffe ich einfach, dass es auch so bleibt. Du hast den nächsten Termin mit deiner Ärztin am Montag? Das ist gut.

Im Übrigen gibt es hier noch einen Thread „Umgang mit der Krankheit“ Stichwort: „MAO Hemmer“ da gab es ein paar Links zu alten Threads (auch zum Thema Jatrosom, allerdings auch nicht so viele). Ich kann deine Unsicherheit verstehen, mir wäre da auch nicht ganz wohl, aber vielleicht kann deine Ärztin dir da auch mehr Erfahrungswerte berichten. Außerdem müsste auch abgeklärt werden, wie verträglich es sonst ist (du bräuchtest ja auch etwas, dass deine Krankengeschichte bzgl. OP mit berücksichtigt).

Hm, mit dem öffentlichen Schreiben hier tue ich mir noch ein bisschen schwer (ich bin erst seit gut 6 Wochen hier im Forum und poste auch sonst nirgends [Facebook o. Ä.]... Möchtest du vielleicht den Anfang machen und in einem anderen Thread etwas von dir schreiben bzw. deinen letzten Beitrag einfach kopieren? (Du musst nicht!), dann könnte ich antworten, das würde mir leichter fallen. Aber wie gesagt, das bleibt natürlich dir überlassen, ob du das möchtest.

LG Mime

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(Dietrich Bonhoeffer)
Lappi
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von Lappi »

Hallo Mime!
Kein Problem, wenn du nicht so viel von dir erzählen magst. Kann ich verstehen. Ich bin übrigens auch noch nicht so lange hier im Forum! Und beginne eigentlich ja auch erst gerade, mich hier einzubringen. Allerdings bin ich in anderen Foren (Thema ES) schon länger aktiv. Einen extra Thread mag ich gerade nicht eröffnen, kannst mir aber gerne Fragen stellen!
LG
Lappilady
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Lappilady,

das ist vollkommen OK. Tja, Fragen habe ich erst einmal keine oder wenig, aber ich habe noch nicht zu allen Punkten von dir Stellung genommen, was ich jetzt nachhole.

Hm, dass du dahingehend schon mehrfach klinikerfahren bist, hatte ich vermutet, vor allem bei dieser Dauer. Puh, da kann ich deine Müdigkeit natürlich noch besser verstehen – haben denn die Klinikaufenthalte denn gar nichts gebracht? Das ist ziemlich ernüchternd... Andererseits weiß man ja inzwischen, dass die ES auch eine sehr hartnäckige Angelegenheit ist. Ab wann kam denn bei dir die Diagnose mit Depression hinzu? Auf welchem Schwerpunkt liegen deine Therapiegespräche? (Du brauchst auf nichts zu antworten, auf das du nicht möchtest.)

Ich finde es trotzdem gut, dass du dich mit dem Gedanken trägst, noch einmal einen Klinikaufenthalt anzupeilen. Ja, das würde ich schon mal ansprechen an deiner Stelle. Schließlich ist es ja insgesamt auch eine Beeinträchtigung in mehreren Bereichen, die sich bei dir weiter angesammelt hat (durch die ES, Depression und die OP). Du kannst ja mal berichten, wenn du möchtest, wie das Gespräch verlaufen ist und was es aktuell für dich an Perspektiven geben könnte.

Das mit den Tianeptin sollte natürlich ärztlicherseits befürwortet werden, da würde ich mir die genaueren Bedenken der Ärztin besser noch mal anhören. Im Beipackzettel steht u. a. an häufigen Nebenwirkungen ES. Das wäre wohl auch mit zu bedenken... Des Weiteren habe ich in einem Beitrag von Abhängigkeitsentwicklungen gelesen, hm; da das Medikament noch so neu ist, verstehe ich deine Ärztin mit ihrer Vorsicht. Hier gab es schon mal einen Thread zu dem Thema (Stichwort: „Tianeurax – meine Erfahrungen“), falls es interessiert, aber das hast du bestimmt schon gesehen.

Dann wünsche ich dir erst einmal einen guten Termin am Montag und vielleicht die ein oder andere geklärte Frage danach.

Was das Rausgehenmüssen angeht, hast du es leichter (oder schwerer, je nachdem bei Wind und Wetter rauszumüssen ist auch nicht so das Wahre) - tja, da bin ich wohl eher ein Katzenfan (ich habe aber keine), und die gehen so äußerst ungern gassi , das macht sie mir wohl so sympathisch...

Liebe Grüße
Mime
Wir müssen lernen,
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

na, das klingt ja schon mal gut . Hm, komisch, dann könnte es vielleicht doch am Melperon gelegen haben, aber naja, egal, wichtig ist, dass es da vielleicht etwas besser geht.

Da sich die Sertralin-Tabletten (meine sind auch von dem gleichen Hersteller wie deine) so schlecht bzw. sehr ungenau teilen lassen, bin ich jetzt auf 100 mg hoch gegangen. Also bei dir gab es nicht so viel Veränderung bei 75 mg? Schade, andererseits ist es ja vorrangig wichtig, auch stabil zu bleiben. Hm ja, mein Arzt meinte auch, das Medikament könne eigentlich mehr (deshalb sollte ich ja erhöhen). Mal sehen, wie es weitergeht mit uns.

Ich wünsche dir auch ein schönes, sonniges Wochenende .

Lieben Gruß
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
Lappi
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von Lappi »

Hallo Mime.

Ich versuche einfach mal zu antworten!
Aber zunächst: Heute bin ich mit dem Roller in die nächste größere Stadt gefahren und habe mir erst einmal einen Regenanzug und Überschuhe gekauft. Immerhin musste ich bei 18 Grad mal nicht frieren und demnächst werde ich dann hoffentlich nicht mehr so nass. Ich wohne nämlich ziemlich auf dem Land und bin auf das Scootern angewiesen... Aber so eine Regenkutte hilft ja vielleicht auch bei Gassigängen.

Ja, Katzen sind da eher selbständig, wobei ohne Katze... Aber heute hat die Sonne hoffentlich auch dich in die Natur locken können!

Zu meinen Klinikaufenthalten. Von 1999 bis 2003 war ich wohl mehr in Kliniken als zuhause. Damals lag der Schwerpunkt auf ES. Jeder Aufenthalt hat schon was gebracht, immer ein Stück weit raus. Jahrelang war ich auch bulimisch, das konnte ich zumindest 2004 ad acta legen. Allerdings nicht dank Klinik, sondern dank zwei privater Urlaube und neuer Motivation.

Meine ES entstand bereits in der Jugendzeit, die Depression auch. Bedingt sich beides ja auch. Von daher kann ich das nicht wirklich trennen.

Die ES ist mehr als chronifiziert und wird wohl nicht mehr aus mir verschwinden. Das sehen auch meine Ärztinnen und mein Thera so und lassen mich da machen. Natürlich immer in gewissen Grenzen, wobei meine eigenen definitiv anders aussehen als deren. Aber wir arbeiten da alle zusammen. Auch die "BehandlerInnen" untereinander.

Von daher liegt zur Zeit der Schwerpunkt auf der Depression. Ich erhalte übrigens aktuell auch einige Monate Ambulante Psychiatrische Pflege. Es kommt also 2 bis 3 mal wöchentlich jemand zu mir und hilft mir dadurch, den Alltag zu gestalten. Termine sind für mich nämlich permanent Stress. Allein auch schon wegen des ganzen Verdauungssystems, das auf jede Aufregung sehr unschön und oft schmerzhaft reagiert.

Tianeptin. Ja, hab ich gelesen. Auch Weiteres im Netz. Bin halt echt auf der Suche.

Gestern dachte ich übrigens, dass die Übelkeit weniger geworden wäre. Ohne Sertralin. Heute war's leider wieder doof diesbezüglich. Von daher hoffe ich erst mal auf den Termin bei der Hausärztin. Meine Experimentierbereitschaft was ein anderes AD betrifft, hält sich also auch deswegen gerade in Grenzen.

Nächste Woche habe ich noch einen weiteren Termin bei einer vom Sozialpsychiatrischen Dienst des Landkreises. Die bieten hier in der Stadt eine Begegnungsgruppe an und die Leiterin wollte mich erst mal kennenlernen.

Du merkst, das Hilfenetz arbeitet gerade ganz aktiv. Ich gebe also nicht auf. Meinen Thera müsste ich nur kontaktieren, dann würde ich auch bei ihm einen Termin bekommen. Aber ich habe gerade genug Dates - für meine Verhältnisse und will auch erst mal die körperliche Situation klären.

So, nun habe ich aber ne Menge geschrieben. Was mich interessieren würde - du musst nichts schreiben!!! - wäre, wie lange du schon in der Depression steckst und wie du für dich damit umgehen kannst.

Also bei mir ist es durchaus so, dass ich immer auch mal positive Momente spüren kann und mich nicht permanent runter ziehe(n lasse). Aufgeben mag ich nicht und bin halt auf der Suche. Aber Bewegung in jeder Form kann da ja nicht schaden!

Mime, ich wünsche dir einen schönen Restsamstag und einen sonnen- und somit Vitamin-D-reichen Sonntag!

Lappilady
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Lappilady,

ich habe überlegt, in einem neuen Thread zu posten, aber irgendwie passt kein Unterforum auf unser Thema, deswegen antworte ich hier nochmal.

Es ist schon traurig zu lesen, dass die ES wohl nicht mehr verschwinden wird; auch wenn du einen Teil davon 2004 überwunden hast – ich wüsste nicht, wie ich damit dauerhaft umgehen könnte – aber ich weiß, dass es solche Fälle gibt. Fördert das nicht auch die Depression? Ich meine, wie erarbeitet man sich dann noch so etwas wie Lebens-qualität? Dennoch: es ist gut, dass du mit deinen BehandlerInnen (und diese untereinander) zusammenarbeitest und ihr schaut, was speziell auf dich abgestimmt hilfreich für dich ist.

Ich finde es gut, dass du durch die ambulante psych. Pflege ein wenig Unterstützung haben kannst. Wirst du dann bei Terminen begleitet (weil du schriebst, dass diese immer sehr viel Stress bei dir auslösen)? Hm, dass dich Termine da auch körperlich so beeinträchtigen, ist natürlich sehr belastend.

Es ist klar, dass man bei bestehenden körperlichen Beeinträchtigungen besonders aufpassen muss bei einer Neumedikamentierung (und sich deine Experimentierfreudigkeit da in Grenzen hält...). Da stünde eben doch die Frage im Raum, ob dahingehend nicht auch ein klinischer Aufenthalt eine Möglichkeit wäre.

Das mit dem Hilfenetz klingt gut – auch, dass du dahingehend offen und aktiv bist.

Was die Depression betrifft, kenne ich das auch, dass man dennoch positive Momente haben kann. Es ist schön, dass du diese wohl auch haben kannst.

Bei mir steht die fachärztliche Diagnose erst seit ca. einem halben Jahr, allerdings habe ich die Beschwerden schon ziemlich lange. An Medikamenten hatte ich bislang nur zwei: kurze Zeit Mirtazapin und jetzt aktuell das Sertralin; Therapie mache ich seit ca. 2 Jahren, habe aber vor kurzem die Therapeutin gewechselt. Mal sehen, ob das alles etwas bringt. Wie ich mit der Depression umgehe? Weiß ich nicht. Ich glaube mittlerweile, dass da depressions-bedingt viele Denkmuster entstanden sind, deren Falschheit man erst einmal aufdecken und erkennen muss, bevor man etwas ändern kann. Da hoffe ich einfach momentan auf die Therapie.

Ich war gestern tatsächlich draußen und spazieren, das Wetter musste einfach ausgenutzt werden. Deine Gassi-geh-Verpflichtung war gestern bestimmt auch angenehmer bei Sonnenschein. Da du aber jetzt durch deinen gestrigen Erwerb von Regenkleidung wasserdicht gerüstet bist, kann es ja losgehen mit dem Regenwetter, brrr...

Ich wünsche dir einen schönen Sonntag (auch wenn er hier leider wolkig ist) und morgen einen weiterhelfenden Arzttermin.

Lieben Gruß
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
Lappi
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von Lappi »

Hallo Mime!

Nach einer schlaflosen Nacht, dem ersten Kaffee am Morgen, nun schon mal eine Antwort. Weiß auch nicht, warum ich so gut wie gar nicht pennen konnte. Scheint Vollmond zu sein und die Arzttermine heute ließen meine Gedanken natürlich rotieren. Ich hoffe, deine Nacht war schlafreicher.

Ich überlege auch, wie wir einen neuen Thread nennen und einordnen könnten. Vielleicht fällt uns ja noch was ein.

Du schreibst, dass deine Diagnose "erst" seit zwei Jahren offiziell ist. Da ging wahrscheinlich ja trotzdem eine lange Zeit der Niedergeschlagenheit voraus. Denn der Leidensdruck muss ja meist erst groß genug werden, damit man sich selber eingestehen kann, professionelle Hilfe zu benötigen. Bei psychischen Belastungen meist ja eh länger als bei körperlichen Krankheiten.

Wenn ich das richtig rausgelesen habe, bist du derzeit bei der PIA in Therapie? Dann sind wahrscheinlich die genehmigten Stunden vorbei und du kannst zumindest auf dieses Angebot zurückgreifen? Immerhin gibt es da ja die Möglichkeit.

Bei mir ist es so, dass mein Psychotherapeut auch Arzt ist und somit die Stunden anders abrechnen kann und dabei mehr als kulant oder sozial ist. Mittlerweile duzen wir uns sogar. Die Chemie stimmt einfach!

Ich glaube übrigens, dass es keine "falschen" Denkmuster gibt. "Kranke" Denkmuster schon. Thera kann da mit Sicherheit helfen, neue Strategien zu entwickeln. Auch, wenn man oft meint, gar nicht schnell genug voran zu kommen, immer noch in alten Schemata zu hängen.

Meine Erfahrungen haben mich eine gewisse Form von Gelassenheit und auch Bewusstheit entwickeln lassen. Ich weiß, dass ein tiefschwarzer Tag dennoch auch positive Momente haben kann. Musste in diversen Therapien immer mal ein "Positiv-Diary" schreiben. Das hat auch zunächst geholfen. Mittlerweile kann ich kleine, angenehme, grübelfreie Momente bewusst spüren.

Ein Beispiel: Ich wohne ja nun wirklich ländlich und bin im Winter oft auf den Bus angewiesen. Da die Busfahrer meist die gleichen sind, kommt man dann schon mal bei den Fahrten ins Gespräch. Zumal ich oft die Einzige im Bus war/bin. Wenn ich dann morgens bei der Gassi-Runde den Bus sehe, mir der Busfahrer schon von weitem lächelnd zuwinkt... Ja, dann lächelt mein Herzchen und ich freu mich einfach wirklich über diese Geste. Einen Moment später denke ich dann oft, dass es wohl nicht viele Menschen gibt, die sich über eine solche "Banalität" so freuen können. Für mich sind das einfach grübelfreie Momente mit einem "Einfach-Sein". Selbst Regen kann da nicht stören.

So habe ich es im Laufe der Jahre gelernt, mich mit meiner Erkrankung zu arrangieren. Nicht immer, sonst wäre ich wohl nicht depressiv. Aber die Depression resultiert eher aus sozialer Isolation, aus dann leider im Laufe der Jahre doch erlebter Stigmatisierung.

Nicht nur ich bin es müde geworden, über die ES zu grübeln oder zu kommunizieren. Auch meine Familie, meine Freundinnen (deren Anzahl sich leider arg reduziert hat), sind es müde, mich krank erleben zu müssen. Kann ich verstehen, schmerzt aber dennoch, weil ich mich oft auf die Krankheit reduziert fühle und denke, dass ich zwar psychisch krank bin, dennoch aber gesunde Teile und vor allem - abseits von mir selber - durchaus gesunde Ansichten und Gedanken habe.

Früher hätte ich nie gedacht, dass man so abgestempelt werden könnte. Ich hatte wirklich viele, enge Freundschaften. Davon ist so gut wie nichts mehr übrig geblieben. Das schmerzt und das führt immer wieder in die Depri-Löcher.

Da ich selber Diplom-Pädagogin bin, jahrelang im sozialen Bereich - auch mit psychisch Kranken - gearbeitet habe, finde ich es oft um so erschreckender, dass diverse Theorien leider wirklich Realität werden können.

Habe jetzt wohl ein wenig konfus geschrieben, ich hoffe, du kannst meinen Gedankengängen folgen.

Termine stressen mich übrigens in erster Linie psychisch. Die Diagnosen Reizmagen und Reizdarm verdeutlichen dann vielleicht die körperlichen Reaktionen darauf. Die Verdauungsprobleme wiederum lassen den zeitlichen Druck im Vorfeld von terminlichen Verpflichtungen nicht kleiner werden. Ist halt ein kleiner Teufelskreis, in dem ich diese Mechanismen immer wieder aufs Neue überlisten muss.

So, jetzt muss ich langsam mal unter die Dusche hüpfen. Ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche!

Lappilady
Lappi
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von Lappi »

Hallo Mime.

So, die Termine sind geschafft und ich irgendwie auch.

Die Blutergebnisse waren alle nahezu o.k.
Toll. Deswegen ist die Übelkeit auch nicht weniger geworden. Ich hätte mir einfach gewünscht, dass irgendetwas nicht stimmt, die Ursache gefunden und dann halt konstruktiv behoben werden kann.

Nun soll ich zum Gastroenterologen. Aber der hatte mich vor Monaten ja an meine Hausärztin oder die Chirurgen verwiesen. Das frustriert ganz schön.

Der Termin bei meiner Psychiaterin gestern war gut. Eigentlich sollte ich sie heute anrufen, nach dem ich die Ergebnisse erhalten habe. Erst war besetzt und dann der eigene Frust zu groß. Morgen werde ich in einer psychosomatischen Akutklinik "hier um die Ecke" zwecks Vorstellungs-/Erstgespräch anrufen. Die waren heute schon weg. Mal schauen.

Bezüglich eines anderen AD hat sie mir entweder Cipralex oder Citalopram empfohlen. Ich tendiere wenn, dann eher zu Cipralex. Wobei auch das ja wieder ein SSRI ist. Morgen werde ich sie diesbezüglich noch mal kontaktieren. Falls ich wirklich in absehbarer Zeit in eine Klinik gehen sollte, könnte ich mir auch vorstellen, dort ein anderes AD anzutesten, so im Rundumpaket.

Die Sozialpädagogin war heute auch hier. Das nächste Gruppentreffen ist Anfang November. Dauert also noch.

So weit erst einmal zu den News.

Wie geht es dir? Du bist ja jetzt bei 100mg Sertralin. Spürst du schon Veränderungen?

Konntest du heute das warme, sonnige Wetter ein wenig genießen?

Ich habe Gassi- und Laubfege-Sonne getankt. Dann noch etliche Walnüsse vom Hof gesammelt. Außerdem ne Scooter-Einkaufstour - o.k., nur den Alltagskram - aber bei dem Wetter ist das doch angenehm.

Morgen habe ich dann wieder einen APP-Termin.
Dann reicht es auch erst einmal.

Habe ich das richtig auf dem Schirm, dass du gerade so etwas wie eine Wiedereingliederung machst? Wie läuft das so?

Ich schick dir einfach mal liebe Grüße
Lappilady
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Lappilady,

danke für deine Infos und Grüße. Ich denke, ich werde in den nächsten Tagen doch mal einen anderen Thread eröffnen, sonst wird es hier zu unübersichtlich für andere, die nur Infos zum Sertralin & Co. suchen. Danke für deine Rückmeldungen - ich werde dann auch auf deine Fragen eingehen (heute bleibt’s bei ungewohnter Kürze).

Bislang ist das mit dem Sertralin 100 mg OK – für Veränderungen ist es wohl noch zu früh, aber Nebenwirkungen habe ich daher auch noch keine, das ist ganz gut. Kopfschmerzen habe ich nur vermehrt, das schiebe ich aber auf das Wetter (und Kopfschmerzen habe ich sowieso recht oft auch ohne AD).

Puh, da hast du ja einige Termine bereits hinter dir. Hoffentlich geht es deinem Magen bald besser – ja, es ist doof, wenn man nicht weiß, woher die Beschwerden kommen.

Ich melde mich demnächst noch mal und wünsche dir für den morgigen Termin alles Gute und dass du baldmöglichst einen Termin für ein Erstgespräch in der Klinik bekommst.

Liebe Grüße zurück und bis bald
Mime
Wir müssen lernen,
die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

hat das mit dem Zolpidem dann einen Gewöhnungseffekt (was ich vermute)? Hat dir denn die Ärztin etwas empfohlen, was du machen könntest, ohne dass du zum Zolpidem greifen musst?

Es ist schade, dass das Sertralin in Kombination mit Pipamperon wohl nicht ausreicht. Allerdings hast du ja auch erst kürzlich wieder mit dem Pipamperon begonnen – vielleicht muss sich dein Körper auch erst einmal umstellen.

Ich drücke dir die Daumen, dass es mit dem Schlafen trotzdem wieder besser wird!

Kurzes Update von mir und zur Einnahme von 100 mg Sertralin: Das, was wieder vermehrt auftritt, ist das nächtliche Schwitzen. Meine Thera, die ja auch Ärztin ist, hat mir da ein Medikament empfohlen, das auf reiner Salbeibasis wirkt (und das Schwitzen mindern soll). Ich versuche es erst einmal ohne etwas zusätzlich zu nehmen, denn auch wenn es erfahrungsgemäß bei mir länger dauern kann, gibt sich das bestimmt wieder nach einer längeren Eingewöhnungszeit.

Lieben Gruß und dir alles Gute
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Yvi ,

das mit dem JC spielt bestimmt eine Rolle – ich schlafe auch besonders schlecht ein, wenn irgendwas ansteht, das die Gedanken extrem kreisen lässt, aber ich hoffe immer, dass sich der Körper dann von selbst den Schlaf wieder in den nächsten Nächten holt . Ja, das mit dem Zolpidem dachte ich mir schon; das ist ja das Blöde an diesem Medikament.

Das Schwitzen kenne ich auch (schon bei den 50 mg) am Anfang – bei mir hatte es damals allerdings mehrere Wochen gedauert, bis es nachgelassen hat (es war aber auch ingesamt noch Sommer und warm, das ist mit berücksichtigt); ich denke auch, dass sich das von selbst wieder gibt (ich bin kein Tablettenfan, wie du weißt – nehme nur das absolut Notwendige und das noch extrem ungern) .

Brr, nee, Salbeitee wäre auch nix für mich – die Ärztin meinte, soviel Tee könne man auch gar nicht trinken (um genug [Salbei-]Wirkstoff in sich zu haben, das gegen das Schwitzen wirkt), daher gibt es ja das Ganze in Dragéeform in der Apotheke.

Das mit deiner depressionsbedingten Kündigung ist ja echt blöd. Da ähneln sich allerdings unsere Situationen sehr – ich war auch vorher nicht arbeitsunfähig geschrieben, erst hinterher, aber nicht aufgrund der Kündigung, sondern aufgrund der immer stärker beeinträchtigenden Depression. Dass du so schlechte Erfahrungen gemacht hast, tut mir leid (kenne ich leider auch – sehr gut sogar). Hm, ja, mit Kindern ist das schwierig - hat dir denn die Arbeit auch schon mal Freude gemacht? Andererseits hätte es ja auch anders laufen können. Aber es ist, wie es ist. Unverständnis kenne ich auch – andererseits denke ich mir: wenn es die einmal selber oder jemanden im Bekanntenkreis erwischen sollte (ich wünsche es keinem), denken sie vielleicht auch einmal drüber nach... Ich bin mir sicher, dass viele einfach aus Unwissenheit so handeln. Trotzdem es tut einfach weh, wenn es ungerecht verläuft.

Naja, das war jetzt OT, ich weiß.

Viele Grüße und einen schönen Abend (und eine bessere Nacht!)
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
Lappi
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von Lappi »

Hallo zusammen.

Nur mal kurz als Info eingeworfen: Mein nächtliches Schwitzen ist nach Absetzen vom Sertralin komplett verschwunden. Das finde ich mehr als angenehm!!!

Heute hatte ich endlich auch mal wieder eine schlafreichere Nacht! Immerhin fast 5 Stunden!

Ich hoffe, ihr konntet auch schlafreich auftanken!
Liebe Grüße
Lappilady
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Lappilady,

na, das ist ja schon mal wenigstens ein kleiner Fortschritt bei dir. Da scheint es gut gewesen zu sein, das Sertralin nach ärztlicher Absprache abzusetzen.

Ich schätze mal, dass meine Einschlafschwierigkeiten nicht (oder nicht groß) mit dem Sertralin zusammenhängen – die habe ich zeitweise schon jahrelang, allerdings nicht dauerhaft so lange .

Dir noch einen schönen Tag.

Lieben Gruß
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

... wegen der Tränen:

Lass' sie laufen, liebe Yvi, vergiss nicht, dass es heute ein anstrengender Tag war mit allerlei Aufregung! Das würde mir als Grund für das Zulassen einiger erleichternder Tränen genügen.

Das mit dem JC schaffst du auch - du hast bislang alles gemeistert - morgen oder übermorgen sieht das vielleicht wieder anders aus. Manches braucht einfach ein paar Zeiteinheiten Abstand.

Ich wünsche dir erst einmal, dass du zukünftig trotzdem wieder ein bisschen besser schlafen kannst und Kraft für alles Weitere. Vielleicht kannst du mit der Ärztin nochmal über deine Medikamentation reden?

Dauerhafter Schlafmangel wirkt ja auch nicht unbedingt depressionsmindernd... aber vielleicht liegt es wirklich auch an deinem Stress in letzter Zeit und es gibt sich von selbst irgendwie wieder - ich wünsche es dir.

Ganz liebe Grüße
Mime

P. S. Auf deinen anderen Beitrag antworte ich später oder morgen - danke dir dafür ! LG Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

naja, soll vorkommen . Macht das bei dir echt was aus, ich meine, wirkt das Sertralin bei dir echt antriebsteigernd bzw. „muntermachend“? Ich spüre da direkt so gut wie nichts davon , weder bei 50 mg noch bei 100 mg (bis jetzt). Naja. Ich denke, dass die Müdigkeit auch von anderen Faktoren abhängen könnte, z. B. wie du die letzten Nächte geschlafen hast, das Wetter usw. Wie schläfst du zur Zeit?

Nö, wenn du um 16 Uhr feststellst, dass du das Sertralin vergessen hast, bleibt es eben dabei, nachholen bringt da nichts mehr. Im Übrigen denke ich, dass man das Medikament sowieso noch lange im Blut hat, da dürfte das eine Mal Vergessen keine besondere Wirkung haben - ist ja auch eine Ausnahme bei dir .

Lieben Gruß
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Yvi ,

danke der Nachfrage – es geht so (mal so, mal so, Tendenz eher wieder schlechter, aber das schiebe ich mal hübsch (und erfahrungsgemäß) auf das trübe Novemberwetter ).

Wie ist es bei dir momentan? Wenn du das Zolpidem brauchst, klingt das auch nicht unbedingt prickelnd . Andererseits kann sich das auch vielleicht wieder geben, wenn erst einmal die nächsten Schritte hinsichtlich Terminen & Co. getan sind .

Im Forum, hm, ja, schreibe ich seltener, da hast du recht, allerdings kann ich mit den meisten der letzten (Hauptformus-)Threads auch nicht sonderlich viel anfangen – da ist es besser, zunächst bis auf Weiteres erst einmal wenig oder gar nicht zu schreiben. Das hat aber jetzt nichts mit dir oder deinen Beiträgen zu tun .

Ich wünsche dir auch noch einen ruhigen Sonntag und für deine Termine gutes Gelingen und möglichst wenig Stress.

Liebe Grüße
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

es ist nachvollziehbar, dass du ein Medikament absetzen möchtest, wenn es sowieso nicht hilft :?. Schade, es hätte ja sein können dass das Pipamperon dir hilft. Vielleicht weiß deine Ärztin da ja noch eine andere Alternative, die mit dem Sertralin kompatibel ist. Soweit ich mich erinnere wurde das Pipamperon ja gegeben, um das Zolpidem zu ersetzen, oder?

Hast du die "Nichtwirkung" des Pipamperon schon länger bemerkt? Ich meine, du hattest ja in den vergangenen Wochen und Tagen generell viel Stress - vielleicht sollte man das bei der Bewertung der Wirkungsweise der Medis nicht ganz außer Acht lassen :oops:.

Bei mir hat das Sertralin auch erst bei 100 mg etwas mehr Wirkung gezeigt als vorher mit 50 mg. Da ist bestimmt auch noch eine Höherdosierung bei dir möglich. Wie verträgst du das Sertralin denn insgesamt (z. B. bzgl. Nebenwirkungen)?

Ich wünsche dir ein gutes Gespräch am Donnerstag mit deiner Ärztin und drücke die Daumen, dass ihr ein Medikament findet, dass dir besser hilft.

Lieben Gruß
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

ich wünsche dir morgen ein gutes Gespräch in der PIA, auch wenn viele Themen anstehen und es anstrengend sein wird. Ach, ich wusste nicht, dass das Pipamperon das letzte Mittel der Wahl war / ist. Wenn es aber gar nicht hilft, ist das natürlich doof - da würde ich es auch nicht mehr nehmen wollen :?.

Hm, das mit dem Sertralin ist halt so 'ne Sache. Ich weiß nicht, ob du da nicht auch ein zweites Medikament zum Schlafen brauchst, denn das Sertralin soll ja antriebststeigernd wirken (und wenn man das noch höher setzt, vielleicht auch zusätzlich noch etwas mehr). Aber das wirst du ja mit der Ärztin besprechen.

Ich hatte heute auch einen Thera-Termin, da wurde mir ein Medikamentenwechsel vorgeschlagen (sie ist ja auch Ärztin), aber das bespreche ich nächste Woche in der PIA (ich möchte nicht mehr wechseln und das andere AD hat mir auch zu starke Nebenwirkungen :roll:). Naja, mal sehen.

Ich wünsche dir einen ruhigen Abend und für morgen alles Gute :).

Lieben Gruß
Mime
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rovigo
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von rovigo »

Bei mir war es so, wie emju beschreibt. Unter 100 mg Sertralin konnte ich gut schlafen, aber ab 100 mg nicht mehr. Nehme schon lange 150 mg und zusätzlich Promethazin zum schlafen.

lg, pesto
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