Ich schaff das alles nicht!

Lerana
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Ich schaff das alles nicht!

Beitrag von Lerana »

Hallo Ihr Lieben,

sorry schon mal, wenn es länger wird.

Mein Standardmantra schlägt gerade wieder zu und versetzt mich in tierische Unruhe. Vielleicht habt ihr Tipps, wie ich das etwas in den Griff kriegen kann.

Also, da sind aktuell zwie Baustellen:
1. Ich habe Angst vor dem Schulstart. Ich übernheme nach den Ferien ein neues erstes Schuljahr und da ist viel zu tun und vorzubereiten. Ich habe schon angefangen, war schon mehrmal in der Schule, bereite meinen Klassenraum vor und dennoch bleibt diese scheinbar endlos wirkende To-do-Liste in meinem Kopf, von der ich ständig denke, ich schaffe sie nicht. Zweifel an meinen Fähigkeiten als Lehrerin machen sich breit. Angst, die Belastung, wenn ich arbeite nicht zu schaffen, wo es mir gerade wieder gut ging, Angst, meinen Kollegen jetzt wirklich beweisen zu müssen, dass ich wieder fit bin, wo ich vorher so im Schongang unterwegs waren, setzt mich tierisch unter Druck.

2. Meine Beziehung!
Kurze Backgroundinfos. Mein Mann und ich haben uns räumlich getrennt, ohne die Beziehnug zu beenden. Wir haben seit 1,5 Monaten ein zusätzliches Apartment gemietet, in dem wir abwechselnd schlafen, um in unserer angespannten Beziehungssituation zur Ruhe zu kommen. Dieses Apartment können wir nur noch bis Oktober mieten.

Mein Mann hat ein Suchtproblem (kiffen seit 20 Jahren täglich) hat jetzt den Komsum DEUTLICHST reduziert, war bei der Drogenberatungsstelle und steht auf der Warteliste (2-4Monate) für einen persönlichen Betreuer (Psychologe). Mitte September haben wir einen Termin, um mit einer Paartherapie zu beginnen.

Ich habe das Statement, dass ein gemeinsamer Haushalt in einer Wohnung nur in Frage kommt, wenn er ganz aufhört mit der Kifferei.

Ich möchte diese Beziehung nicht abschreiben, da mein Mann ein wunderbarer Mensch ist. Ja, ich liebe ihn und dennoch habe ich furchtbare Angst vor einem Neustart. Wird er tatsächlich mit dem Kiffen aufhören, werde ich mit meiner Forderung standhaft bleiben, wird er mich wieder als Blitzableiter für seine Wut benutzen, reicht die Beratung bei der Drogenberatungsstelle, oder soll ich darauf bestehet, dass er zusätzlich eine "richtige" Therapie macht, ist das dann nicht zu viel: Drogenberatung, Paartherapie, er Einzeltherapie, ich Einzeltherapie?????

Ihr seht, mein Kopf kreist!
Ich habe ANGST!!! Vor dem was kommt, ob ich das alles schaffe, die richtigen Entscheidungen treffe und welche die richtigen sind!

Vielleicht habt ihr Ideen. Mir ist alles recht, von Erfahrungen mit Sucht, über Strategien zu Entspannung, über Ideen, wie ich mit Belastungen beim Job umgehe, über einfach gelesen werden, über.......

Ich danke euch im Voraus und entschuldige mich, für die Länge!

Herzliche Grüße
Lerana,
heute mal wieder mit zittrigen Fingern!

PS: Ich glaube mit drei Verabredungen an drei hinternanderfolgenden Abenden (die alle total schön waren!!!) habe ich mich dennoch überfordert und jetzt hat mein Sohn auch noch Fieber!
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. (Francis Picabia)
timmie2002
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Re: Ich schaff das alles nicht!

Beitrag von timmie2002 »

liebe lerana,

ich wünsche dir vorweg gleich mal gelassenheit, geduld, annehmen und positive rückbesinnung auf das, was du schon geschafft hast.

angst, das uns gegenwärtige probleme einfach überrollen, unsicherheit, das richtige zu tun. keine schönen gefühle. lass sie bitte nicht zu bremsen für dich werden.

zu deiner ersten baustelle: da kann ich mich natürlich sehr gut hineinversetzen und mir geht es im moment ganz ähnlich wie dir.

ich habe auch so richtig bammel, schon vor morgen, obwohl nur beratungen anstehen. da steht bei mir natürlich der konflikt mit meiner chefin im vordergrund.

aber ich habe auch große ängste, die anforderungen meiner arbeit nicht zu schaffen, trotz teilzeit.

gedanklich versuche ich mich mehr darauf einzustellen, weniger an meine kollegen zu denken und mehr an mich. klingt egoistisch, ist es vielleicht auch. ganz krass aber ausgedrückt und sicher übertrieben: wenn ich nicht auf mich aufpasse, wer dann. die kollegen tun es mit ein paar wenigen ausnahmen nicht. anderen etwas beweisen zu müssen- von solchen gedanken möchte ich mich auch trennen. zu erfüllen, was andere von mir erwarten, hat mich in die krise gebracht.

aber was ist, wenn meine belastbarkeit noch immer zu niedrig ist oder wieder rapide abnimmt?

mit dieser möglichkeit konfrontiere ich mich schon seit wochen, denn das letzte schuljahr hat mir genau dieses gezeigt.

ich habe mir jetzt vorgenommen, auch diese situation anzunehmen und zu akzeptieren. je nach schwere werde ich mir auszeit durch krankschreibung nehmen,; meine arbeitszeit noch weiter reduzieren- finanziell eigentlich nicht machbar, weshalb ich auch schon privatinxsolvenz mit in betracht ziehe;
oder gar in die vorübergehende verberentung gehen.

ich kann und will nicht riskieren, dass ich wieder in eine so schwere krise wie die letzte gerate.meine priorität ist meine gesundheit.

das sind meine überlegungen. wie ich mich in gegebener situation wirklich verhalte, vermag ich nicht zu sagen. ich hänge sehr an meinem job und ein obig benannter schritt würde mir auf jeden fall schwer fallen.
ich hoffe, dass ich dann wirklich annehmen und akzeptieren kann.

zu deiner zweiten baustelle:

ihr beide arbeitet an eurem beziehungsproblem und den ursachen. das ist doch schon mal gut.

denke bitte daran, dass es normal ist, angst zu haben. können wir überhaupt im voraus wissen, was richtig ist oder nicht? diese 100%ige sicherheit gibt es meines erachtens nirgends im leben.

du und dein mann haben entscheidungen und maßnahmen und schritte beschlossen, eure beziehung zu retten, dafür aktiv etwas zu tun. wie wenige schaffen so etwas überhaupt?

lass dich auf das probieren ein! ihr werdet auf eurem weg erkennen, ob er gut ist und dann eventuell vor neuen entscheidungen stehen.

was ihr eventuell noch machen könntet oder ob für dein mann eine weitere therapie richtig wäre, kann ich nicht sagen. da haben hoffentlich andere mehr erfahrungen.

liebe lerana, da wir beide in bezug auf deinen ersten punkt im gleichen boot sitzen, lass uns doch einfach ein stück gemeinsam rudern.

ich schreibe dir morgen mal, wie mein erwster tag war. wenn du magst, machst du das auch. vielleicht könenn wir uns gegenseitig kraft geben und mut zusprechen?

glg final
anna54
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Re: Ich schaff das alles nicht!

Beitrag von anna54 »

Liebe Lerana
zu dem Mut für einen Anfang---auch einen Neuanfang geht man durch tausend Ängste,scheinbar immer.

Lass diese Ängste leben,gibt ihnen nicht zu viel Raum,aber letztlich sind sie die Wegbereiter für vieles.
Das neue Schuljahr,oh ich stelle mir gerade die "neuen Eltern" vor----
eine Herausforderung!
Aber freu dich auf die Kinder----die freuen sich schon auf dich!!!

Die Beziehung zu deinem Mann,da seid ihr doch auf einem guten Weg,
nein noch nicht am Ziel,wenn es das überhaupt gibt.
Wachsen lassen---
Vertrauen,, Zuversicht auch die Liebe.

Ich wünsche dir Kraft
eine tolle Frau bist du so wie so!!!
Alles Liebe
anna54
johanna73
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Re: Ich schaff das alles nicht!

Beitrag von johanna73 »

Liebe Lerana,

geht mir zurzeit sehr ähnlich. Dürfte hier gar nicht posten, sondern müsste eine Publikation mit einer Kollegin fertigmachen, mein Mann war im Krankenhaus (Kopfrose, hat große Schmerzen und Entzündungen in den Nerven, der Ärmste), soll eine Schulung vorbereiten und das Konzept morgen abschicken, von meiner Diss. ganz zu scheigen, dann noch Arbeitsbericht, Krisentreffen mit einer anderen Kollegin aus meinem Maßnahmenfeld, Pendeln mit einer Entfernung von 270 km ...

Wie dem auch sei: Du scheinst Dich den Dingen zu stellen und unternimmst auch jeweils etwas, um etwas zu ändern. Wie Final sagt: Du solltest schauen, was Du / Ihr bereits geschafft habt.

Bezogen auf Deine Partnerschaft: Hast Du so etwas wie ein Ultimatum gestellt? Ich weiß nicht, ob ich das richtig deute, was Du schreibst. Vielleicht macht ja auch das Ultimatum Angst. Möglicherweise wäre die Frage vielleicht, ob Du auch damit leben könntest, wenn Dein Mann kleine Fortschritte macht und sich dem Ideal, drogenfrei zu leben, langsamer nähert als ursprünglich gedacht. Therapieplätze in Aussicht zu haben und das Mitte September klingt doch nach einem sehr guten Weg. Eure Beziehung scheint auch ihm sehr wichtig zu sein.

Und was stört Dich genau am Kiffen - erlebst Du in diesen Momenten Deinen Partner nicht mehr als präsentes Gegenüber? Wenn es das ist, könnte ich das sehr gut nachvollziehen.

Mein Mann hat ein mehr oder weniger starkes Alkoholproblem, weiß auch davon (ist in seiner Familie weit verbreitet). Er trinkt bei geselligen Anlässen gerne etwas mehr, wird dann immer besonders anhänglich, vertraulich im Ton (gottseidank nie ausfallend und aggressiv). Mir geht es dann so, dass ich ihn nicht mehr als richtiges Gegenüber wahrnehmen kann. Damit geht es mir meistens sehr schlecht, ich werde dann aggressiv und abweisend zu ihm ...

Alles Gute
j.
Cloud59
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Re: Ich schaff das alles nicht!

Beitrag von Cloud59 »

Liebe lerana,

also, das "einfach gelesen werden" kann ich dir schon mal erfüllen .

Und ich tu es nicht gezwungen !

Zu deinem ersten thema schule:

Ich für mich arbeite immer mit "was ist zielführend für mich".

Unsere ziele unterscheiden sich nicht, nur die ausgangspositionen.

Ziel: vollwertige leistung zu erbringen.

Hindernis: angst vor kollegium; angst vor belastungsgrenze; angst vor ....

zielführend war bisher:
Deine vorbereitungsarbeiten - lobe dich doch bitte schön auch mal dafür. Du kommst aus einer depriphase und hast das gemeistert. Das ist schon was.

lerana, du weisst das aus der deprierfahrung. Den leidensdruck, das fehlende selbstvertrauen, die selbstentwertung, das gefühl, nichts wert zu sein, dies alles und mehr wirft einen völlig auf sich selbst zurück. Es gibt niemanden ausser dir, der unter deinem leidensdruck leidet. Wenn du glück hast, empfindet es jemand mit. Darunter leiden tust nur du. die depression wirkt sich nur auf deinen eigenen körper negativ aus. Da helfen auch die kollegen nicht, erspüren und erleiden musst du selbst es.

Und da kannst du dich fragen, warum du deinem kollegium so viel einfluss zugestehst, dich in deiner tätigkeit zu behindern. Sie nehmen dir dein leiden nicht ab, lass ihnen also nicht die macht, dich zu bebindern, zu lähmen. Du musst ihnen nichts beweisen. Das was du machst, machst du für dich. Du willst dich als vollwertige lehrkraft fühlen, dann handle so, wie es dir deine intuition eingibt. Lass den gedanken an die anderen lehrkräfte aussen vor.

Das leben geht seltsame wege. Es spielen viele faktoren eine rolle, die uns nicht bekannt sind. nicht wir allein beeinflussen die entwicklung des lebens. Lass deshalb den kollegen nicht die entscheidung über deine fähigkeiten und dein wohlergehen. Lass dich bitte nicht behindern.

Dass man nach langer pause noch etwas anlaufschwierigkeiten hat, ist normal. Das geht allen so. Akzeptiere es und geh schritt für schritt deinem ziel entgegen. Plane etwas mehr zeit ein. Behalte einige sachen als plan b im kopf und geh deinen weg als lerana weiter.


Zu deinem 2. Punkt.

Ich kann es nachvollziehen.

zuviel druck ausüben ist auch nicht gut. Ich kann mitunter auch schon mal wütend werden, wenn mir meine sucht, das zigaretten rauchen vorgehalten wird. Manchmal reicht es mir einfach, die vorhaltungen der nichtsüchtigen.

Final, ich hab oft an dich gedacht. Und ich hoffe, dass alles für dich einen guten verlauf nimmt.

Lerana, ich weiss, dass ich dir keine grosse hilfe bin. Aber, wie eingangs erwähnt, gelesen hab ich dich.

lg cloud
krimi56
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Re: Ich schaff das alles nicht!

Beitrag von krimi56 »

Liebe Lerana,

wenn ich jetzt schreiben würde mir geht es genauso wie dir, dann stimmt nur ein Teil davon.
Ich übernehme keine Klasse, aber ich beginne mit dem Schuljahresbeginn nach über einem halben Jahr krank sein meinen Job im Schulsekretariat.
Die ganzen Vorbereitungen für den Schulbeginn und die Einschulung, sprich Gottesdienst und die kleine Feier in der Sporthalle bevor die Lernanfänger von ihren Klassenlehrerinnen in Empfang genommen werden.
Die Mengen an Eltern und Verwandte die mitgebracht werden, manchmal kaum zu überschauen.
Ich hatte noch keinen Einblick erhalten wie weit alles vorbereitet ist und in was ich reingeworfen werde.
Und dann ist da noch meine ehrenamtliche Tätigkeit in der Offenen Ganztagsschule. Die vielen Kinder die da auf mich einstürmen werden.

Toll, dass du schon in die Schule gefahren bist, den Klassenraum so langsam für die Kinder vorbereitet hast. Das bringt doch auch ein Stück Sicherheit, oder?
Mach es langsam in deinem Rhythmus. Die Kinder merken sehr schnell ob du in der Lage bist dich auf sie einzulassen.
Deine Berufserfahrung gibt dir Sicherheit, daran musst du denken. Deinen Kolleginnen musst du nicht beweisen wie fit du bist.
Sicher, ihr habt Absprachen in der Parallelarbeit. Aber auch da kannst du in deinem Tempo vorgehen. Es gibt immer Kolleginnen die zügiger und strenger vorgehen, aber du bist du und hast deine eigene Vorgehensweise. Wichtig ist das die Kinder Spaß am Lernen haben werden, und wichtig ist das Ergebnis das am Ende stimmig sein wird.
Lass dich bitte nicht gleich am Anfang verschleißen, umso weniger haben die Kinder von dir und du leidest noch am meisten darunter.

Du bist stark, vergiss das bitte nicht und du kennst deinen Weg den du gehen wirst.

Zu deinem zweiten Punkt kann ich dir nichts sagen. Mir liest es sich so, dass ihr euch auf eine Vorgehensweise und ein Ziel einigen wollt oder geeinigt habt. Wichtig ist jetzt halt die Stärke und Konsequenz durchzuhalten.

Ich habe ANGST!!! Vor dem was kommt, ob ich das alles schaffe, die richtigen Entscheidungen treffe und welche die richtigen sind!
Das wirst du leider erst im Nachhinein feststellen. Aber es bleibt auch immer noch die Option Entscheidungen zu korrigieren, in eine andere, bessere Richtung zu lenken.

Ich habe mir vorgenommen die in der Reha erlernte „progressive Muskelentspannung“ anzuwenden, wenn ich bemerke, dass meine Nerven drohen aus dem Ruder zu kommen.
Vielleicht hilft es mir oder auch dir.

Liebe Lerana, ich wünsche dir alles Gute und lass bitte deine Ängste nicht schon im Vorfeld über dich Macht zu erhalten. Nachher kommt es dann doch anders als du es gedacht oder die vorgestellt hast.

GlG krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
Lerana
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Re: Ich schaff das alles nicht!

Beitrag von Lerana »

Ihr Lieben,

ich habe euch gelesen und danke euch ganz arg. Ich habe keine Zeit zu antworten, denn ich muss UNO mit meinem kranken Sohn spielen.

Heute Abend bin ich dann in dem Apartment und habe kein Internet.

Also, ich lese (Handy) euch und antworte demnächst in Ruhe!

Vielen Dank und herzliche Grüße
Lerana
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. (Francis Picabia)
Tabarka1
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Re: Ich schaff das alles nicht!

Beitrag von Tabarka1 »

Hi Lerana,

Kind krank ist immer Krise! Und in meiner Erfahrung als Mutter immer etwas was mich aus der Bahn wirft.

Und neue Klasse - woher die Sicherheit nehmen? Du kennst die Kinder noch nicht gut und sie Dich nicht.

Und mit Deinem Mann auf neuen Wegen - also auch Unsicherheit.

Mir wär das auch zu viel. Ich würde auch ganz liebe Verabredungen absagen und eher in der Badewanne landen, als mit noch so lieben Freunden. Oder bei meinem Kind sein - einfach so - ohne was zu tun.

Mach aus Deinem September bitte keinen Mai. Weniger ist mehr. Auch Du kannst nicht alles auf einmal. Und tu Dir wirklich Gutes nur für Dich.

Die Idee den Klassenraum herzurichten, finde ich toll. Und vielleicht fällt Dir noch das eine oder andere ein, was Dir gut getan hat und es Dir auf der Arbeit leicht gemacht hat.

Der Weg Deines Mannes ist der Weg Deines Mannes. Du wirst ihn nicht von der Sucht abhalten können, da braucht er Hilfe, gut dass er sich darauf einlässt. Gib das ab an den Profi, der wird ihm schon sagen, ob das reicht.

So jetzt genug geschimpft. Ich versteh Deine Ungeduld ja so gut, mein Mann soll ja auch schon Morgen gesund werden, wünsch ich mir jetzt schon seit vielen Jahren. Und übersehe dabei die kleinen Schritte die er und dir auch ich gemacht habe. Er war mit uns das erste Mal seit vier Jahren wieder in Urlaub - und ich hab's fast übersehen. Und es hat ganz gut geklappt - und ich hab's fast übersehen. Ich bitte ihn zunehmend um Hilfe - und habs fast übersehen. Ich sorge mich immer mehr um mich - und habs fast übersehen......

Mir hilft meine Übersehen - Liste sehr, vielleicht gibt's die ja auch bei Dir?

Ganz lieben und laaahngsamen achtsamen Gruß

Tabarka
Wann, wenn nicht heute... ?
Lerana
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Re: Ich schaff das alles nicht!

Beitrag von Lerana »

Ihr Lieben

es tut mir leid, dass ich nur so selten hier antworten kann, aber da ich immer wieder ohne Internet bin, geht es gerade nicht anders. Auch heute abend bin ich eigentlich viel zu müde.....

Und während ich das schreibe, fällt mir auf, dass ich darauf wohl mal rücksichtnehmen sollte und mich nicht verpflichtet fühlen muss, euch schnell zu antworten. Also:
Lasst euch versichert sein, dass ich euch für eure Antworten sehr dankbar bin, aber ich gehe jetzt doch ins Bett! Ich habe einiges im Kopf, dass ich euch gerne sagen möchte, aber heute ist es zu spät! Ich hoffe inständig auf euer Verständnis! Ich weiß nicht mal, ob ich es morgen schaffe, krankes Kind, Treffen zu Vorbereitung mit Kollegen, abends kein Internet....

Seid euch sicher, ich denke an euch!!!!

Herzlichste Grüße und sorry, aber bitte habt nicht den Eindruck, dass eure Antworten verhallen!

Lerana,
die platt ist, weil ihr Vater heute Geburtstag hatte und der mit Ratschlägen wie, "Das ist alles eine Frage der Haltung!" und "Sorge doch einfach dafür, dass es dir gut geht!" um die Ecke kam! Hmmm???
Haltung? Ich weiß nicht!
Dafür sorgen, dass es mir gut geht? - Tue ich und deshalb gehe ich jetzt ins Bett!
Danke!!!
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. (Francis Picabia)
timmie2002
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Re: Ich schaff das alles nicht!

Beitrag von timmie2002 »

guten morgen lerana.

heute einfach nureinene lieben gruß.

denke an dich.

gglg final
Lerana
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Re: Ich schaff das alles nicht!

Beitrag von Lerana »

Sorry gelöscht!
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jhl
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Re: Ich schaff das alles nicht!

Beitrag von jhl »

liebe lerana,

ich grüße dich, unsere probleme sind unterschiedlich,

aber ich fühle mich gerade genau so wie du ..

ich bin total gelähmt, weiß was zu tun wäre,
aber ich kann es nicht tun..

...stillstand total...

jusi
Lerana
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Re: Ich schaff das alles nicht!

Beitrag von Lerana »

Liebe jusi,

Ich danke dir. Ich musste es trotzdem löschen. Manchmal ist Stillstand einfach besser als kopfloses durch die Gegend rennen. Ich denke an dich. Wir packen das!

Herzliche Grüße
Lerana
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. (Francis Picabia)
bodenlos
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Re: Ich schaff das alles nicht!

Beitrag von bodenlos »

Hallo meine liebe Lerana,

bin gedanklich immer bei dir und schaue vor allem noch viel wegen dir ins Forum

Zunächst einmal möchte ich sagen: Es freut sich sicherlich einjeder, wenn mann eine Antwort oder ein Feedback erhält, aber ich bin mir sicher, dass es niemanden mitnimmt, wenn das nicht innerhalb von 24 oder 48 Stunden geschieht. Jeder hier kennt das: entweder man kann nicht, weil man nicht die Kraft hat, oder es liegen noch so viele andere Dinge an. Also lass dir doch bitte alle Zeit der Welt und entschuldige dich bitte nicht für ein "schlechtes Gewissen", was du üüüüüüüüüberhaupt nicht haben musst. Jeder weiß um deine Situation.

Und dann möchte ich dir nur gern etwas wegen der Schule sagen: Ich bin ja, wie du weißt, auch eine Lehrerin, wenn auch nicht für die Grundschule. ABER bitte bring ein bisschen die Ruhe rein, was diese ganzen Vorbereitungen anbelangt. Die Kleinen merken noch nicht einmal, wenn etwas "fehlt", denn sie kennen es doch nicht bzw. macht es doch jeder Lehrer ein bisschen anders. Außerdem bin ich mir sicher, dass du das wirklich Notwendige schon erledigt hattest. Das Einzige, was wirklich wichtig ist für die Kinder (v.a. in ihren ersten Tagen): das bist du selbst Lerana. Du als Mensch und wie du mit deiner Art den Kleinen den Übertritt so angenehm wie möglich machst. Ich würde dich manchmal gern "schütteln" - du weißt, wie ich das meine - denn ich bin mir sicher, dass du auch ohne großes Tamtam den Kleinen eine gute Lehrerin bist.

Bisschen vorher was erledigen, ist absolut ok, wenn man sich die letzten Ferientage dafür Zeit nehmen möchte. Ich mach das auch so, aber zahlreiche meiner Kollegen schlagen tatsächlich erst 10 Minuten vor der ersten Konferenz auf
Aber bitte übertreibe es nicht mit den "Zimmerdeko". erstens überfordert das das Kleinkindauge und zweitens füllst du doch die Wände mit den Kindern im Laufe der Zeit zusammen.Und drittens kommt es doch meistens dann doch anders als gedacht

Ich hoffe, deinem Sohnemann gehts besser. Die Idee mit dem Apartment finde ich eine gute Lösung. Wie hat sich denn dein Mann, aber auch dein Sohn mit dieser Lösung eingelebt? Wie fühlst du dich damit....hast du das Gefühl, dass es euch weiterbringt....und sei es für dich nur zum Luftholen, was ja bekanntlich lebensnotwendig ist.

Viele Fragen....ich weiß...die müssen aber nicht in den nächsten 48 Stunden beantwortet werden

Ich drück dich ganz ganz fest....wenn ich es hinbekomme, melde ich mich vielleicht noch eimla per mail und erzähle bisschen von mir...im Moment bin ich aber noch im Urlaub.

Ganz liebe Grüße, viel Spaß mit den kleinen Schulanfängern UND: lass es ruhig angehen, der Stress in der Schule kommt von allein, ist aber nicht der Mittelpunkt des Lebens!

Hascherl
krimi56
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Re: Ich schaff das alles nicht!

Beitrag von krimi56 »

Liebe Lerana,

ich habe dein gelöschtes Posting nicht gelesen, gern würde ich dir weiter Mut machen, bin jedoch selbst neben der Spur.

Ich möchte dir sagen, dass mir heute mein Herz auch sonst wo hin gerutscht ist.

Zum Schulbeginn fange ich meinen Dienst nach einem halben Jahr nicht mit dem ersten Schultag an, sondern erst den darauf folgenden Montag mit Wiedereingliederung.
Ich habe meiner Schulleiterin und der Konrektorin geschrieben und sie gefragt, ob sie es mit mir wagen das Schuljahr zu beginnen.
Heute erhielt ich eine Mail, dass sie sich "freuen", dass ich an eine Wiedereingliederung denke und sie wollen den Fachbereich um Unterstützung bitten.

Ich bin jetzt gespannt wie die Unterstützung aussehen soll. Soll ich mit der Vertretung während meiner AU-Zeit in einem Zimmer sein, das für Zwei zu klein ist, sie arbeitet und ich mache Telefondienst oder umgekehrt? Und dann noch wo ich Konzentrationsprobleme habe wenn ich nicht allein bin? Oder arbeitet sie die übrige Zeit weiter, wenn ich nach meinen 1,5 Stunden nach Hause gehe?

Jetzt habe ich noch mehr Bammel vor dem Wiedereinstieg, als ich bis jetzt schon habe.

Entschuldige bitte, Lerana, dass ich meine Angst in deinem Thread schreibe.

LG krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
johanna73
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Re: Ich schaff das alles nicht!

Beitrag von johanna73 »

Huhu,

ich kann das Gefühl, nicht genügend vorbereitet zu sein bzw. nicht genügend getan zu haben, so gut nachvollziehen, weil es mich ständig begleitet.

Aber nicht nur Kinder, selbst Erwachsene wollen eigentlich lieber von Menschen umgeben sein, die ihnen entspannt gegenübertreten. Wobei das in Momenten der Anspannung die schlimmste Überforderung sein kann. Wie oft habe ich in Momenten der Panik von Freunden zu hören bekommen: Entspann Dich! Da wäre ich fast durchgedreht.

Also kein Rat in die Richtung (ich habe gerade Lorazepam genommen, weil ich morgen früh eine Sitzung leiten muss und es Spannungen gibt unter Kollegen und mich das ansteckt). Das zum Thema Entspannung. Aber zurzeit sind mir diese kleinen Tricks einfach nur egal (ist 'ne niedrige Dosierung).

Alles Gute
j.
timmie2002
Beiträge: 1706
Registriert: 2. Nov 2012, 13:32

Re: Ich schaff das alles nicht!

Beitrag von timmie2002 »

guten morgen lerana,

wie geht es dir heute?

wie cih meinen ersten arbetistag gemeistert habe schrieb ich ja bei otterlie.

gestern hatte ich einen ziemlich miesen tag. stimmung weit unten. hab gestern mit einer guten freundin telefoniert, ihr davon erzählt, wobei sie es sofort anmeiner stimme gemerkt hat. noch während des telefonates gelacht.

heute geht es mir wieder besser.

vorbereitung auf morgen? ehrlich, heute nicht. ich will nochmal einen tag innehalten. mich wieder festigen. mache heute dinge für mich.

wäre das nciht auch für dich gut. einen tag innehalten. du hast doch schon soviel vorbereitet und bist eine erfahrene lehrerin.

du weißt, dass stess uns nicht gut tut. ich wünsche dir einen angenehmen tag.

denke an dich.

glg final
FrauRossi
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Re: Ich schaff das alles nicht!

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Lerana,

dein Thread heißt: ich schaffe das alles nicht.

Und genau da würde ich ansetzen. Du machst zu viel! Getrennte Wohnung auf Zeit, die abwechselnd bewohnt wird um zur Ruhe zu kommen.

Ich käme da "null" zur Ruhe. Ständig hin und her, hat doch nichts mit Entspannen zu tun.

Therapie für die Familie, den Mann, für dich. Alles zuviel. Nötig? Ja, wahrscheinlich. Aber der Reihe nach.

Du solltest innehalten, überlegen was für dich das wichtigste ist und dort anfangen. Bei dir. Alles andere kommt nach und nach.

So würde ich es machen. Mir kommt es so vor als würdest du sehr viele Veränderungen auf einmal, anstreben. Vielleicht weil da so viele Probleme sind und du dir wünscht alle zu Lösen um möglichst bald wieder ein "gutes" Leben zu haben.

Der Wunsch ist verständlich. Aber du schreibst ja: ich schaffe das alles nicht.
Dann handele danach, sonst überforderst du dich immer weiter und das kann nicht gut sein. Du kannst nicht alles schaffen. Höre auf dich.

LG FrauRossi
Lerana
Beiträge: 2088
Registriert: 4. Feb 2012, 18:42

Re: Ich schaff das alles nicht!

Beitrag von Lerana »

Hallo Ihr Lieben,

ich kann im Moment immer nur wieder dasselbe sagen:
Ich lese euch, ich danke euch, Ich freue mich von euch zu hören ( hascherl!!!) und hätte sooo viel zu sagen.

Jetzt habe ich mich aber tatsächlich bei meinem Sohn angesteckt und eine Mandelentzündung! Heute also Bettag! Morgen gehe ich zu meiner Hausärztin!

Ich bin aber wenigstens etwas erleichtert, dass ich krank bin. Gestern war ich sooo platt, dass ich dachte: Das darf doch nciht sein, ich passe so gut auf mich auf, mache langsam etc. und trotzdem bist du fix und fertig. Heute beruhigt es mich, dass ich denke: Lieber eine Mandelentzündung als ein neues Depriloch. Manchmal weiß ich nicht, wie mit der Angst vor einem Rückfall umzugehen!

Nochmal ganz ausdrücklich! Ihr helft mir sehr! Ich denke über eure Fragen nach! Nur ich finde nicht die Zeit und Ruhe, euch zu antworten. Mein Mann ist hier und hütet unseren Sohn! Da kann ich schlecht hier schreiben. Abends habe ich kein Internet oder bin so platt, dass ich ins Bett falle! Also wirklich: Sorry!

Bitte drückt mir die Daumen, dass meine Ärztin mir morgen was Gutes verschreiben kann, damit ich nicht halb krank in die Schule starte!

Herzliche Grüße
Lerana
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. (Francis Picabia)
FrauRossi
Beiträge: 3166
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Re: Ich schaff das alles nicht!

Beitrag von FrauRossi »

Hi Lerena,

Quarkwickel um den Hals, zieht die Entzündung raus.

Und halbkrank zur Schule???? Ne Ne KRANKSCHREIBUNG!!!!!!

Gute Besserung, Mandelentzündung ist oberätzend.

LG FrauRossi
Lerana
Beiträge: 2088
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Re: Ich schaff das alles nicht!

Beitrag von Lerana »

Ihr Lieben,

allen einzeln zu antworten schaffe ich jetzt wohl nicht, aber da die Ibuprofen gerade wirkt, mein Kind endlich schläft dachte ich, ich starte einfach mal.

Ich antworte in einem. Ja, es ist richtig. Es fällt mir schwer, es langsam angehen zu lassen. In meinem Kopf habe ich wohl oft das Gefühl, mich beweisen zu müssen. Hoffentlich bemerken die anderen nicht, wie schlecht ich als Lehrerin bin. Dabei ist das nur ei Teil von mir, der dann von mir besitz ergreigft. Denn ganz wirklich: Ich mag meinen Job und ich mache ihn glaube ich auch eigentlich gar nicht so schlecht. Ich weiß natürlich auch, dass es nicht darauf ankommt, perfekt vorbereitet zu sein und es ist richtig, dass ich durchaus Erfahrung habe und mich deshlab nicht so stressen müsste, ganz zu schweigen davon, dass wir ein super Kollgium haben, mit dem ich sehr gut zusammenarbeiten kann und das mich toll unterstützt hat. Da schleicht sich dann wohl der Gedanke ein, dass ich Unterstützung nicht verdient habe. Die erhält man nicht einfach so, das muss ich wieder gut machen. Alles Quatsch! Ich weiß und ihr habt recht!!! Also, ich werde das doofe Gefühl, das ich habe, weil meine Kollegen vor den Ferien für mich mitarbeiten mussten, aushalten und mich nicht von meiner Angst bremsen lassen. Ich weiß ich kann das mit den Kindern und ich weiß nicht, ob man mir es glaubt, aber ich freue mich auf sie! Nebenbei kenne ich keine Kollegin, die nicht nervös ist, bevor sie im ersten Schuljahr startet. Auch das ist normal. Ich sollte diese gesunde Nervösität eben nicht als depressiv deuten, sondern als das nehmen, was sie ist: Nervösität, weiö ich 27!!! neue Seeeln kennenlerne, denen ich u.a. lesen und schreiben beibringen soll. Dass einem dabei ab und zu nochmal schwindelig wird, finde ich legitim!

Und ja, ich dekoriere mich nicht zu Tode. Was für mich jedoch wichtig ist, ist eine klare Struktur und einen Klassenraum vom vierten ausf erste umzugestalten, braucht Zeit und ja auch Aufwand. Leere Wände als kreative Lücken, sind im Konzept durchaus vorgesehen.

Liebe final, liebe Krimi, lasst uns ruhig gemeinsam starten und krimi, was ich von die gelesen habe (natürlich darfst du hier über dich schreiben) klingt nach UNTERSTÜTZUNGSANGEBOTEN und nicht nach, wir trauen Ihnen das nicht zu. Für meine Ohren. Meine Mutter hat mal gesagt, es hat mich ein Jahr Therapie gekostet, um Entlastungen annehmen zu können und nicht als Zweifel an meiner Kompetenz zu werten. Nimm diese Hilfe doch einfach an!!! Und wenn du zu wenig Freiraum darin hast: Sprich es freundlich an: Ich würde das gerne selber machen, ich glaube das schaffe ich schon wieder!

Was ist nie falsch, mich darauf aufmerksam zu machen, meine Ansprüche an mich zu überdenken und das schwierige ist, die Dinge ruhen zu lassen, die nicht so nötig sind und das begleitende Gefühl auszuhalten. Ich glaube daran arbeite ich gerade! Heute war ich jedenfalls nicht in der Schule!

Was meine Beziehnung angeht, liebe Frau Rossi, ja das Apartment entlastet mich, denn es ist nur 150m die Straße runter und dort ist nichts (abgesehen von einer schlichten und vollständigen Ausstattung). Das bedeutet, ich habe dort keinen Haushalt, kein Kind, keinen Schreibtisch, keine Wäsche --- nichts! Nur mich! Ich und ich! Das war mehr als nötig. Dass dies nur eine Übergangslösung ist, ist klar. Auch richtig ist, dass alles sehr schnell geht, aber ab Oktober können wir die Wohnung nicht mehr mieten und bis dahin muss ich entschieden haben, ob ich wieder einen Huashalt will oder nicht.

Die Paartherapie war ein Vorschlag meiner Therapeutin. Ich glaube sie tut uns gut, denn wir nähern uns gerade wieder an. Mein Mann hat sich bewegt. Es ist wirklich wahr. Und ich fühle mich im Moment sehr wohl in seiner Nähe. Dennoch habe ich Angst! Angst, dass wir in alte Muster verfallen, Angst, dass ihn seine Sucht wieder überrollt.

Liebe djavu, warum mich das Kiffen stört, hast du gefragt. Weil mein Mann in einer Dauerüberforderung gelebt hat, die er nur mit Kiffen beseitigen konnte. Kam er in der Woche nach hause und hatte noch nicht geraucht, so war er reizbar, unzufrieden, wütend auf mich, fühlte sich ständig überfordert und und und. Z.T. habe ich mit wichtigen Gesprächen (Termine abgleichen - in einer Familie alltägliches Muss)gewartet, bis er seinen ersten Jpint geraucht hatte, weil er dann entspannter war udn vorher eigentlich ein wirkliches Gespräch gar nicht möglich war. Außerdem habe ich eine Verantwortung meinem Kind gegenüber! Ein daerüberforderter oder bekiffter Vater - das geht nicht. Und wie lange kann man das einem Kinde verheimlichen? Noch ja, aber in einem Jahr? zwei Jahren? drei?

Und auch da habe ich Angst, mich wieder darauf einzulassen und auch da denke ich, total normal. Die Zeit, in der Mein mann sich jetzt bemüht, zu zeigen, dass die Kifferei nicht wieder sein Leben übernimmt und, dass er nicht mehr ständig wütend wird ist kurz. Wie ihm da so einfach vertaruen?

Und ja, Frau Rossi, es ist richtig! Wenn ich eins gelernt habe, dann dass man Entscheidungen und Veränderungen nicht übers Knie brechen kann und das zu viel auf einmal wollen tital kontraproduktiv ist. Und ja hascherl, schüttel mich, wenn ich wieder wie ein kopfloses Huhn durch die Gegend laufe und schreie: Ist das gut genu, wird das reichen, mache ich da nicht doch faksch! Ja, ja! Ich meine das Ernst!

Das ist mein Erwachsenermodus, der da schreibt und jetzt muss ich auch noch zulassen, mich eben trotzdem krank und ängstlich zu fühlen. Denn verdammt, machnmal macht mir das alles Angst. Insebsondere das Gefühl, etwas falsch zu machen und deshalb wieder in der Depri zu landen. Und ja, diese Vorsicht ist wichtig, um sich nicht zu übernehmen, aber ich muss auch aufpassen, mir nicht zu verbieten, irgendeinen Stress zu ahben und sobald das erste Anzeichen davon auftaucht, gleich zu denken: Selber schuld, du hast nicht aufgepasst!

Und liebe Frau Rossi, du hast recht: krank arbeiten - ne nicht mehr! Erstes Schuljahr hin oder her. Ich hoffe trotzdem bis nächste Woche wieder fit zu sein, denn ich MÖCHT wirklich geren die kleinen Menschen am ersten Tag in Empfang nehmen.

Liebe final, liebe Anna, liebe krimi, liebe hascherl, lieb djavu, lieb Cluod, liebe jusi, liebe Tabarka nochmal explizit danke!! Und bitte seid nicht bös, dass ich nicht auf alles eingegangen bin, auch wenn jeder Beitrag es verdient hätte.

Ich danke euch sehr!

Herzliche Grüße
Lerana
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. (Francis Picabia)
krimi56
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Registriert: 25. Dez 2011, 11:45

Re: Ich schaff das alles nicht!

Beitrag von krimi56 »

Liebe Lerana,

danke für deine Aufmunterung.
Ich will es ja auch als Hilfestellung sehen. Und ich will jetzt kein "aber" nachsetzen.

Bis nächste Woche bist du wieder gesund und kannst die Kleinen selbst in Empfang nehmen.

Alles Liebe und gute Besserung!

krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
FrauRossi
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Registriert: 2. Jul 2011, 11:23

Re: Ich schaff das alles nicht!

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Lerana,

was macht der Hals? Hast du Penicillin? Wirkt es schon? Weiter gute Besserung

und Hut ab dass du artig zu Hause geblieben bist. Bis nächste Woche sind ja noch drei ganze Tage und 4 Nächte. Vielleicht kriegst du den Hals bis dahin in den Griff.


LG FrauRossi
depp71
Beiträge: 128
Registriert: 20. Aug 2012, 23:06

Re: Ich schaff das alles nicht!

Beitrag von depp71 »

Nur so als Tipp am Rande - hat mich das erste mal eine Apothekerin drauf hingewiesen:

Bei Halzschmerzen keine Milch, kein Joghurt etc.

Ich bin mir nicht sicher ob das Stand der Wissenschaft ist - aber bei mir stimmt das.

Hab mal darauf geachtet: Bei leichtem Halsweh - Pudding genascht - und am Tag drauf richtig Aua... seither glaub ich die Geschichte vom Bakterien füttern
johanna73
Beiträge: 293
Registriert: 11. Okt 2011, 20:22

Re: Ich schaff das alles nicht!

Beitrag von johanna73 »

Liebe Lerana,

da ich gerade arbeitsmäßig stark unter Druck stehe, nur kurz - lese natürlich Deine Postings weiterhin, kann nur nicht wirklich immer gut reagieren. Bei Deinem Partner scheint das Kiffen wirklich andere Gründe und Auswirkungen zu haben als bei mir. Ich wollte übrigens mit meiner Frage auch nicht in Frage stellen, dass dieses Verhalten als Problem ernst genommen sein sollte und dass Handlungsbedarf besteht. Aber weil Suchtverhalten immer ganz andere Gründe hat und hinter jeder Erscheinung verschiedene Beweggründe stecken, habe ich nachgefragt.

Ich habe so ein etwas anschaulicheres Bild von Deiner Lage, wie es sich für Dich anfühlt.

Ich wünsche Dir alles Gute für Deinen Beruf und Deine Partnerschaft - und lass Dich nicht kratzen von Deinem Hals ...

Alles Liebe
j.
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