Wechsel von Verhaltenstherapie zu Psychoanalyse

lucya
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Wechsel von Verhaltenstherapie zu Psychoanalyse

Beitrag von lucya »

Hallo,
Ich moechte nach drei Jahren Verhaltenstherapie zur Analyse wechseln, gibt es jemanden, der das schon gemacht hat? Auch andersrum?

Mich interessiert wie ich das mit der Krankenkasse klären kann. Habe irgendwie Bammel davor.

Und meiner atherapeutin muss ich es auch noch sagen.

Fuehle mich von ihr nicht ernst genommen. Sie hat mir nicht auf Mails aus der Klinik geantwortet und hat sich am Telefon kaputt gelacht, als ich ihr erzähle, daß ich ekts machen lassen will. Das waere bei mir absolut laecherlich. Ich nehme mein suebtes AD und war schon viermal stationaer in der Klinik. Habe ausserdem Lithium nicht vertragen, auf Melperon habe ich paradox, auf Pipamperon gar nicht reagiert. Ergenyl hat der Arzt endlich abgesetzt. Hat mir auch nix gebracht. Warum mist dann ekt laecherlich? Ich will nix zu meinen Symptomen schreiben. Diecwaren auf alle Fälle genuegend Indikation. Ekt hilft mir übrigens gut. Wue war das: wer heilt hat recht?

Sorry, habe ausgeholt. Bin sooo ärgerlich.
Die lucya

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Zarra
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Re: Wechsel von Psychotherapie zu Psychoanalyse

Beitrag von Zarra »

Hallo lucya,

ich habe das selbst zwar nicht gemacht, schätze es aus meinen eigenen und gehörten Erfahrungen aber so ein, daß dies problemlos möglich ist (andersherum, von der Analyse zur VT, wäre ich eher skeptisch), Analytiker schreiben auch am ehestens solch einen "Wechsel"-Antrag, insofern hast Du also Glück.

Meines Wissens kannst Du einfach in Frage kommende Psychoanalytiker anrufen - die klären das dann mit der Krankenkasse. - Vermutlich wird das Finden eines passenden Therapieplatzes schwieriger sein als die Genehmigung durch die Krankenkasse.

Liebe Grüße und alles Gute!

Zarra
lucya
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Re: Wechsel von Psychotherapie zu Psychoanalyse

Beitrag von lucya »

Hallo Zarra,
Habe schon eine Therapeutin ins Auge gefasst. Sie gibt mir Anfang Juni einen Termin fürs Erstgespraech. Wenn ich dann will wuerde sie mir in größeren Abständen Termine geben, zur Überbrückung.

Ich bin bei ihr optimistisch. Ich hatte schon einmal ein Erstgespraech bei ihr. Hatte mich aber aufgrund der Wartezeit vor drei Jahren für due andere Therapeutin entschieden. Sie war mir damals super sympatisch.

Ich denke, dass ich die Wartezeit überbrückt kriege!
Die lucya

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Zarra
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Re: Wechsel von Psychotherapie zu Psychoanalyse

Beitrag von Zarra »

Hallo lucya,

das klingt doch SEHR gut! (... bei allem, daß Wartezeiten erst mal konkret überbrückt werden wollen - doch dagegen gibt es halt nichts.)

Liebe Grüße, Zarra
Regenwolke
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Re: Wechsel von Psychotherapie zu Psychoanalyse

Beitrag von Regenwolke »

Hallo Lucya,

schön, dass du schon eine Therapeutin weißt, wo es paßt.
Von der Kasse her kann ich mir nicht vorstellen, dass es ein Problem gibt. Soviel ich weiß, lässt sich ein Wechsel von VT zur Analyse in der Regel gut begründen und wird dann auch genehmigt.

Alles Gute dafür,
Wolke
lucya
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Re: Wechsel von Psychotherapie zu Psychoanalyse

Beitrag von lucya »

Danke Euch beiden! Ich bin halt so ein großer Bedenkenträger .

Nun steht mir noch das Gespräch mit meiner Therapeutin bevor. Der Klinikarzt besteht darauf, dass ich ihr ganz klar die Gründe nenne warum ich wechseln will. Klar ist ja wieder ne Übung. Ich habe gar keine Lust mit ihr zubreden...

Aber klaro, das mache ich schon noch .

Grüße
Die lucya

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Zarra
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Re: Wechsel von Psychotherapie zu Psychoanalyse

Beitrag von Zarra »

Hallo lucya,

ich denke schon, daß das Gespräch, die Aussprache zumindest von Deiner Seite aus Dich (!) weiterbringt, ... und sei es in der richtigen Einschätzung oder dem Trauen derselben. Denn z.B. diese Telefonreaktion, selbst wenn sie in Abwandlung leicht anders war, klingt mir nicht so, als ob sie eine gute Basis wäre. Und es gibt professionellere Reaktionen.

Alles Gute!

LG, Zarra
lucya
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Re: Wechsel von Psychotherapie zu Psychoanalyse

Beitrag von lucya »

Hi Zarra,
Weiss ich dass mir die Aussprache was bringt...

Es war in Abwandlung nicht anders! Sie hat eine halbe Stunde ununterbrochen gelacht!
Die lucya

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Zarra
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Re: Wechsel von Psychotherapie zu Psychoanalyse

Beitrag von Zarra »

Hallo lucya,

>Sie hat eine halbe Stunde ununterbrochen gelacht!
Irre. Irgendwie bin ich da auch von außen "sprachlos". - Hatte die vorher auch schon solche "Anwandlungen"??!?

... ich habe ja schon erlebt, daß jemand irritiert reagiert hat, oder irgendwie wohl berechtigt abgewunken hat, ... doch in solch einer Situation ... und man fragt das garantiert nicht zum Spaß ...

Frage am Rande: Haben Dir die Therapiestunden bei ihr wenigstens irgendwas gebracht?

LG, Zarra
lucya
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Re: Wechsel von Psychotherapie zu Psychoanalyse

Beitrag von lucya »

Hi Zarra,
Ja sie haben mir schon was gebracht. Aber ich hatte mehr und mehr das Gefühl dass sie mich nicht wirklich ernst nimmt. Oft habe ich das auf ihre optimistische Art geschoben. Damit hat sie mich oft angesteckt. Aber jetzt sind wir an einer Stelle angekommen, an der wir so nicht weiterkommen.

Ausserdem verdichtet sich bei mir ja der Verdacht, dass ich an meine Vergangenheit ran muss. Die gabe ich zu lange ausgeblendet.

Mit der neuen Therapeutin stehe ich schon in regem email Kontakt. Das macht sie mir sehr sympathisch.
Die lucya

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katyfel
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Re: Wechsel von Psychotherapie zu Psychoanalyse

Beitrag von katyfel »

Hey,

sorry, dass ich hier so reingrätsche, aber ich bin auch grade anm Überlegen ob VT oder Analyse, also damit einfach noch nicht so weit wie du, lucya, in der Entscheidung.
Deswegen lese ich hier sehr interessiert mit..

@Zarra: Du sagst, dass es deiner Einschätzung nach viel schwerer sei von Analyse wegzu"wechseln", hast du da Erfahrungen oder wieo meinst du ist das so?

Ich habe jetzt nach den probatorischen Sitzungen in eine Analyse bzw. evtl. TP (weil kürzer erstmal) eingewilligt, bin mir aber mega unsicher... bei einer VT hätte ich aber erst in etwa 6 Monaten einen Platz.
Das nur zur Erklärung, warum ich frage/ lese hier.

Liebe Grüße, Sinfonia
So ist das Leben, sagte der Clown und malte sich ein Lächeln auf
Zarra
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Re: Wechsel von Psychotherapie zu Psychoanalyse

Beitrag von Zarra »

Hallo Sinfonia,

es hängt sicher vom Einzelfall ab (Spezifika des Patienten; einzelner Therapeut), doch meine Einschätzung ist, daß Analytiker viel eher als Verhaltenstherapeuten einen Antrag auf Methodenwechsel stellen (also innerhalb der zwei Jahre "Wartezeit"; danach kann man ja wieder sozusagen "neu" anfangen), weil sich dieser Aufwand aufgrund der Stundenzahl für sie viel eher lohnt. Ein guter Verhaltenstherapeut kann bei entsprechenden Gegebenheiten sicher auch einen Wechsel begründen; doch zumindest ich stelle mir das nach vielen Stunden (TP oder) Analyse "schwieriger" vor - keine Ahnung, ob das so ist. Nach wenigen Stunden könnte das einfacher sein, weil sie dann eventuell einfach "nur" auf das Kontingent angerechnet würden.

Ich befürchte, daß Dir meine Antwort nicht wirklich weiterhilft.

Warum bist Du Dir denn "mega-unsicher"? - Würdest Du - aus welchen Gründen heraus? - generell lieber VT machen? Oder liegt es mehr an der Person (oder ihrem "Verhalten"?)?

Liebe Grüße, Zarra
katyfel
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Re: Wechsel von Psychotherapie zu Psychoanalyse

Beitrag von katyfel »

Hallo Zarra,

die Begründung zu dem Wechsel muss ich mir noch mal konzentrierter durchlesen, das hat beim ersten Mal nicht so funktioniert, aber danke schon mal!

Ich hab vor allem wegen der Methode Bedenken, weil ich jetzt die ersten Erfahrungen gemacht habe mit "das kommt jaalles aus der vorbewussten Zeit" und so... klingt jetzt vielleicht blöd, aber ich hatte eher das Gefühl, dass ich nicht so viele Vorurteile hatte vorher, dafür jetzt ein paar mehr.
Von der Sympathie komme ich mit dem Analytiker schon gut klar, auch wenn er an manchen Stellen noch provokativer ist, als ich mir das vielleicht gewünscht hätte, obwohl der ein oder andere Schubser defintiv gut tut...
Aber auch das Festlegen auf lange Zeit und die Häufigkeit der Termine machen mich skeptisch.

Eigentlich stürze ich grade wieder ziemlich ab und habe das Gefühl, dass da praktische Hilfe sinnvoller wäre als langes Vergangenheits-Wühlen, obwohl mir auch das generell ein Bedürfnis ist, zu verstehen und so...

Ist das jetzt zu konfus oder kannst du das irgendwie nachvollziehen bzw. einschätzen?

Liebe Grüße, Sinfonia
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Zarra
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Re: Wechsel von Psychotherapie zu Psychoanalyse

Beitrag von Zarra »

Hallo liebe Sinfonia,

intuitiv oder sonstwie allgemein nachvollziehen: ja; einschätzen: nein.

Nachschlag zu den Schachtelsätzen, ... und "vereinfacht": Der Analytiker schreibt vermutlich eher einen Methodenwechselantrag für die Krankenkasse, weil sich der Aufwand für ihn eher lohnt (sehr unterschiedliche Stundenzahlen, die möglich sind). -- "Mehr in die Tiefe" klingt zumindest vom Alltag her auch "nachvollziehbarer" als "endlich eine pragmatische Heransgehensweise" ... (Das muß nicht so sein! Das sind meine, in grobe Worte gefaßten, Gedanken dazu.)

Provokativ finde ich eigentlich gar nicht schlecht ... (... solange es eine Grundbasis gibt!!)

Was meinst Du denn mit "Vorurteilen"? Klischees? Oder fängst Du mit seinen Aussagen nichts an? Oder sträubt sich innerlich etwas dagegen?

LG, Zarra
otterchen
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Re: Wechsel von Psychotherapie zu Psychoanalyse

Beitrag von otterchen »

Hallo!

Meine Thera (bei der ich jetzt die 2. Therapie mache) hat mir mal ein Gutachten zu meiner Person gezeigt....

darin werden BEDENKEN geäußert, dass ich zum zweiten Mal dieselbe Therapieform bei derselben Therapeutin mache.

Sie hat das abgetan - das sei normal.

Will sagen: die Krankenkassen scheinen Wechsel sogar zu begrüßen!!!
Also keine Bange!




.
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
lucya
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Re: Wechsel von Psychotherapie zu Psychoanalyse

Beitrag von lucya »

O.k., danke Otterchen!
Und ich habe heute morgen meiner alten Thera ne mail geschickt, sie solle sich mal melden. Sie wird sich sicher über die Kürze der mail wundern. Soll sie ruhig...

Ich mache dann auch TP und nicht PA. Das ist gut so.
Die lucya

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Clairedelalune
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Re: Wechsel von Psychotherapie zu Psychoanalyse

Beitrag von Clairedelalune »

Hallo Lucya und allen,

ich bring jetzt mal einen anderen Aspekt in die Frage hinein, meine Erfahrung ist nicht das Maß aller Dinge, ich will nur aufzeigen, was auch passieren kann:

ich habe im Herbst 2003 eine Therapie bei einem Facharzt für Psychiatrie/Psychoanalyse begonnen

... aus der ich im Winter 2010/11 regelrecht geflohen bin - in die CBASP-Therapiestudie.

Die Schwierigkeiten in der Psychoanalyse fingen eigentlich recht früh und schnell an und ich war im Frühjahr 2004 (also nach gerade mal einem halben Jahr)
das erste mal stationär in der Psychiatrie und bin mit dem Rat entlassen worden dringend den Therapeuten zu wechseln,

... nur hat dieser Wechsel nie geklappt,
weil ich den Fehler gemacht habe und offen dem jeweils neuen Therapeuten am Telefon gesagt habe, dass es sich um einen Wechsel handelt.

Da es sich bei dem Therapeuten um einen sehr angesehenen, wertgeschätzten Kollegen der Therapeuten handelte, konnte sich auch niemand vorstellen, dass diesem auch mal ein Fehler passiert.

Hätte ich besser gelogen und gesagt ich suche neu, hätte es geklappt, so wurde ich behandelt wie eine "Aussätzige".

Bin also "notgedrungen" bei meinem Therpeuten geblieben, von dem ich eigentlich hätte weg sollen,

es ist mit Sicherheit NICHT die Regel

- hoffe ich doch -
dass derart viel schief geht.

Sprich vorallem die Gegenübertragung nicht klappt und es zu einer Retraumatisierung, statt zu einer Heilung kommt.

Mir ging es immer, immer schlechter!
Klinikaufenthalt folgte auf Klinikaufenthalt.

Die Krankenkasse hat das erstaunlicherweise mitgemacht - sieben Jahre lang!!!

Ich selbst war in einer derart fatalen Abhängigkeit zu meinem Therapeuten, dass ich meinte ich müsse sterben, wenn ich ihn nicht mehr sehe.

Daher meine Tipps im Umgang mit dem Thema Psychoanalyse:

1.) es muss sich eine Besserung einstellen und keine Verschlechterung der seelischen Gesundheit

2.) wenn sich diese Besserung nicht innerhalb des ersten Jahres einstellt, oder zumindest in Ansätzen abzeichnet, läuft etwas schief

3) in einer Therpie, die länger als drei Jahre dauert, ohne dass sich der/die Patient_in besser fühlt, läuft etwas schief

4.) ein Therapeut, der nicht bereit ist, im Rahmen einer Supervision oder durch das hinzuziehen eines dritten, seine Therapie transparent zu machen,
hat ein Problem - mit sich.

Und nicht der Patient hat ein Problem

Klingt vielleicht alles etwas abstrakt, mein Gefühl von Begehren innerhalb der Übertragung stieß auf sein eigenes Beziehungsthema - nur hat er das erst viel zu spät wahrhaben wollen.

Psychoanalyse ist eine mega-heikle Angelegenheit, mir wurde dadurch meine seelischen Gesundheit nachhaltig geschädigt.

Holzauge sei wachsam!
- es kann gut gehen, es kann eine Katharsis stattfinden, aber sie sollte sich auch einstellen.

CBASP war meine Rettung,
da bleibt der analytische Teil auf das Erstellen der prägenden Muster durch die sechs Bezugspersonen, begrenzt
und dann wird mittels der Situationsanalysen genau hingeguckt, wo einem die alten Muster in die Quere kommen.

Das funktioniert.

Deine Therapeutin ist eine Frau?
Vielleicht bleibt Dir dann eh meine Erfahrung erspart.

Ich könnte heulen, dass mir niemand zu Hilfe kam.

LG
Claire
lucya
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Re: Wechsel von Psychotherapie zu Psychoanalyse

Beitrag von lucya »

Hi Claire,
War ja auch immer skeptisch wegen Analyse. Deshalb ist es mir sehr recht, dass die Therapeutin "nur" TP macht. Ich kenne sie, sie ist mir super sympathisch. Und bei diesem Mal wuerde ich schneller handeln, wenn was schief läuft! Das habe ich jetzt drei Jahre mitgemacht. Warum? Aus Bequemlichkeit? Weil ich dachte die Fachfrau kann nicht irren? Damit ist jetzt Schluss.

Meine alte Tera hat sich noch nicht gemeldet. Soll ich sie am Telefon vorwarnen? Oder bis zum Treffen warten?

Ich wuerde auch noch mehrere Termine mit ihr machen um das sauber zum Ende zu bringen. Sie ist eine so positive und optimistische Frau. Das hat immer angesteckt. Aber sie hat die Tiefe meiner Probleme nicht gesehen oder falsch eingeschätzt.
Die lucya

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Zarra
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Re: Wechsel von Psychotherapie zu Psychoanalyse

Beitrag von Zarra »

Hallo lucya,

wie "bequem" Du sein kannst, weiß ich nicht. (Vermutlich spielt dieser Aspekt aber doch eher weniger rein, selbst wenn es ihn theoretisch geben mag - wobei ich hier nichts davon mitbekommen habe.)

Doch ich denke, daß auf alle Fälle der Aspekt reinspielt, daß man meint, daß die Fachfrau ja wisse, was gut für einen ist, wie sie die Behandlung anleiten kann etc., daß sie einen ja ggf. weiterschicken würde. Damit würde man ja alles in Frage stellen - und ist in der Regel auch bei Therapeuten-KollegInnen nicht beliebt (meine Erfahrung nach langem Durchringen; schon länger her).

> Soll ich sie am Telefon vorwarnen? Oder bis zum Treffen warten?
Da machst Du Dir viel zu viel Gedanken - um SIE! - Tu das, was für Dich besser ist, was Dir besser reinläuft, wie es sich für Dich besser ergibt. "Vorwarnen" mußt Du sie garantiert nicht.

>Ich wuerde auch noch mehrere Termine mit ihr machen um das sauber zum Ende zu bringen.
Da wäre ich vorsichtig. - Es kann zwar sein, daß sich ein guter Gesprächsansatz daraus ergibt und es auch gut ist, wenn noch mehrere Termine zu Verfügung stehen. Es kann aber eben auch sein, ... daß dann "gut ist", daß weiteres nichts mehr bringt. Laß das doch einfach erst mal offen und schau, wie es läuft.

LG, Zarra
lucya
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Re: Wechsel von Psychotherapie zu Psychoanalyse

Beitrag von lucya »

Ja, danke hast recht. Sie hat sich noch nicht gemeldet.

Ich lasse das mal auf mich zukommen...

Nee, stimmt ich bin gar kein bequemer Mensch. Weder für mich noch für andere .
Die lucya

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katyfel
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Re: Wechsel von Psychotherapie zu Psychoanalyse

Beitrag von katyfel »

Hallo Lucya,
nochmal viel Erfolg und vor allem eine für dich passende Entwicklung bei diesem Schritt...

Claire: Danke auch von mir für den Erfharungsbericht. Ehrlich gesagt greift der Teile meiner Ängste auf, macht dadurch aber auch deutlich, dass sie nicht so "aus der Luft gegriffen" sind, wie ich manchmal selber Bedenken habe...

Liebe Zarra:
Danke für die Erklärung, ich hab jetzt glaube ich verstanden was du meinst und danke dir für diesen Aspekt...

Zu deiner Frage;
>>Was meinst Du denn mit "Vorurteilen"? Klischees? Oder fängst Du mit seinen Aussagen nichts an? Oder sträubt sich innerlich etwas dagegen?<<

Die trifft genau den Kern; ich kann bis auf einige Punkte, die ich ja schon gesgat habe, gar nciht genau sagen, was mich abstößt.
Wie gesagt ist er mir sympathisch- okay, von der Tatsache mal abgesehen, dass er in jeder Sitzung etwa 1-2 Mal sagt, wie blöd das Schreiben des Antrags doch ist und wie ungern er das macht und so... Außerdem hat er vor allem in den ersten Sitzungen deutliche Bedenken geäußert, dass ich für eine Analyse zu jung bin und ich verstehe nicht so ganz, was ihn davon abgebracht hat.
Aber wie gesagt; seine provokative Art ist letztendlich das, was ich gesucht habe und glaube ich brauche in der Therapie.

Irgendwie sträubt sich aber wie du schon sagst etwas in mir dagegen. Dabei laufen dann sofort mehrere Filme bei mir ab; der eine der sagt, das ist genau deshalb richtig, hinzugucken und dort weiterzumachen, der andere der warnt davor, das sofort in genau die "Schublade" zu stecken und jedes ungute Gefühl als "typischen" Widerstand zu deuten...
Außerdem die Unsicherheit, ob ich "unbewusst" nur jemanden wie meinen ehemaligen Therapeuten suche (ist also für mich auch ein Wechsel dieses Mal, von TP zu Analyse, jedenfalls wenn es so klappt wie er sich das vorstellt)...

also eine ganze Menge, die mir die Entscheidung schwer macht, ganz subjektiv eben, ohne die ganz tolle Begründung.
Auch weil ich der VT gegenüber eben auch Vorbehalte habe...

Liebe Grüße, Sinfonia
So ist das Leben, sagte der Clown und malte sich ein Lächeln auf
lucya
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Re: Wechsel von Psychotherapie zu Psychoanalyse

Beitrag von lucya »

Hallo!

Wollte Euch nur schnell schreiben, dass ich morgen abend zu der neuen Therapeutin kann. Es hat jemand abgesagt! Was für ein Glück!

Das freut mich sehr!
Die lucya

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iffy04
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Re: Wechsel von Psychotherapie zu Psychoanalyse

Beitrag von iffy04 »

Super,
Drück dir die Daumen.
LG iffy
Zarra
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Re: Wechsel von Psychotherapie zu Psychoanalyse

Beitrag von Zarra »

Liebe Sinfonia,

meine Erfahrungen helfen Dir nicht weiter - weil es nicht dieselben Personen betrifft. Der ambulante VT-Therapeut, der mir weitergeholfen hat, war sicher nicht "typisch". Eine andere VT-Therapeutin hatte mich zum gleichen Zeitpunkt weggeschickt, "weil sie mir auch nichts mehr bieten könne", wenn ich schon ... gemacht hätte. Die beiden TP-Therapeuten (er allerdings auch Analytiker), bei denen ich neulich ein paar probatorische Stunden hatte, sind nicht vergleichbar, ganz unterschiedlich, und das nicht nur als Personen.

Vielleicht auf Dein Gefühl schauen, wie Du mit den Personen kannst, ob Du mit diesen Therapiestunden das Gefühl hast, auf dem Weg zu sein ... oder ob es Dir damit eigentlich unverändert geht? Methoden sind das eine, doch wenn man mit der Person nicht kann, ist das alles nichts. Sympathie allein reicht allerdins auch nicht, es muß schon etwas an hilfreicher "Therapie" rüberkommen.

LG, Zarra
Clairedelalune
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Re: Wechsel von Psychotherapie zu Psychoanalyse

Beitrag von Clairedelalune »

Hallo Lucya und allen,

es hat mich auch eingermaßen Mut gekostet zu schreiben, aber ich denke, wenn ein/e andere_r davon profitieren kann, dann hat mein Pech ein klein weig etwas Gutes.

Ich drück Dir auch alle Daumen und wünsch Dir von Herzen, dass es Dir bald besser geht.

Es liest sich jedenfalls recht "ungefährlich" was Du von der neuen Therapeutin schreibst

und nicht zuletzt ist das Forum ja auch eine Chance nicht in der Miesere stecken zu
bleiben.

ich wäre froh gewesen ich hätte mich damals schon austauschen können, ...
... obwohl ich bin mir gar nicht soo sicher, ob es etwas genutzt hätte, die ein oder andere kritische Stimme gab es ja in meinem Umfeld, ...
aber das ist ein anderes Thema.

Nochmals alles Gute für den Wechsel!
Claire
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