Schlafprobleme - Bikalm/Stilnox/Zolpidem

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Commander Data

Schlafprobleme - Bikalm/Stilnox/Zolpidem

Beitrag von Commander Data »

Hallo, ich nehme öfters zum Einschlafen Zolpidem (= Bikalm/Stilnox, Wirkstoff Zolpidemtartrat). Das hilft bei mir ganz wunderbar, aber schon, wenn ich das Zeug mal drei, vier Tage hintereinander einnehme, meine ich, davon schon etwas abhängig geworden zu sein, denn wenn ich es dann mal wieder weglasse, kann ich schlechter einschlafen als vor der Einnahme (hab ich zumindest so den subjektiven Eindruck). Deswegen bin ich damit sehr vorsichtig und versuche, die Dosis so gering wie möglich zu halten, d.h. ich nehme noch nicht mal eine halbe Tablette, sondern nur ein Drittel oder Viertel (das Zerteilen ist leider schwierig). Nimmt von euch auch jemand diese Tabletten und welche Erfahrungen bzgl. Absetzen hat er/sie damit gemacht? Laut Pharmaindustrie/Ärzten soll Zolpidem angeblich nicht süchtig machen, aber die erzählen viel, wenn sie damit viel verdienen. Den meisten Ärzten traue ich nicht. Mein Hausarzt (ist echt der beste, den es gibt! Ist gewissenhaft und nimmt sich viel Zeit, arbeitet dadurch manchmal bis abends neun, zehn Uhr, bin froh, einen solchen Arzt gefunden zu haben, gibt es heute nur noch wenige davon!) hat mir Stilnox nur sehr widerwillig und nach viel Überredungskunst verschrieben, die Nervenärztin hätte mir ohne Probleme sofort zehn Packungen mitgegeben. Sie hatte ja auch keine Hemmungen, mich nach nur 45 min. Gespräch auf Fluoxetin zu setzen. Was für Erfahrungen habt ihr mit Ärzten gemacht? Viele Grüße Data
Anna24

Schlafprobleme - Bikalm/Stilnox/Zolpidem

Beitrag von Anna24 »

Hi Data, Zolpidem kann auch abängig machen, nur eben offenbar nicht so stark und nicht so schnell wie die älteren Benzodiazepine. Aber dass man nach 3-4 Tagen schon abhängig ist, das ist extrem unwahrscheinlich, einige Wochen braucht man da ja selbst bei Benzos. Ist aber so, dass ich das kenne, dass man ohne Zolpidem dann weniger gut einschlafen kann; ich denke, dass das ein psychisches Phänomen ist. Ich hab die Tablette durch ein kleines Schlafengeh-Ritual ersetzt, das hat ganz gut geholfen. Also: keine Sorge, sooo schnell wird man nicht abhängig von Zolpidem; das Medikament hat praktisch keine Nebenwirkung und keinen Hangover. Irgendwo im Archiv gibt es eine kleine Sammlung von nicht-medikamentösen Einschlafhilfen, musst ein bisschen suchen. Guten Schlaf wünsche ich, Anna. P.S. Troy ist der Counselor. Die Schwarzhaarige.
Commander Data

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Beitrag von Commander Data »

Hallo Counselor, wenn du das "Phänomen", wie du es nennst, auch kennst, und vielleicht kennen es noch andere, dann liegt doch der Gedanke nahe, dass es kein Phänomen ist, sondern eben das Entzugssymptom von Zolpidem. Woraus besteht dein Schlafgeh-Ritual, wenn ich fragen darf? Ebenfalls guten Schlaf wünscht Data *g*
Commander Data

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Beitrag von Commander Data »

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Commander Data

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Beitrag von Commander Data »

*platztgleichvorwut* Na endlich! Sorry wegen der Zumüllerei.
Anna24

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Beitrag von Anna24 »

LOL Also, ein Entzugssymptom im medizinischen Sinne ist das sicher nicht. Ich denke mal, es ist einfach so: Die Tabletten helfen Dir beim Einschlafen und das hat ja vermutlich seinen Grund - nämlich den, dass Du nicht schlafen kannst. Nur ist Zolpidem eben nicht ein Mittel, das den Grund dafür behebt, sondern einfach eine Art Vorschlaghammer. Bums, Du schläfst halt einfach ein. Dadurch bist Du aber nicht abhängig davon - comprende? Ich kann ja Deine Argumentation verstehen und so, bin selber kein Pillenfan, auch wenn ich ein ganzes Weilchen welche genommen habe, die mir wirklich ziemlich geholfen haben. Ich steh aber mehr auf psychische Lösungen für psychische Probleme... Doch zurück zum Zolpidem: Ich finde Schlafmittel dann sinnvoll, wenn sie erstmal einen Tag-Nacht-Rhythmus wiederherstellen. Das dauert meiner Erfahrung nach etwa eine Woche, dann ist die Packung eh leer (wenn Dein Arzt Dir klugerweise eine N1-Schachtel gegeben hat). Und dann musst eh weitersehen. Mein persönliches Ritual besteht darin, dass ich (nicht lachen!!!!!) kurz vorm Schlafengehen noch was esse. Was kleines, versteht sich. Also entweder Dosenfisch oder ein Nutella-Salami-Brot. Dann rauch ich ein letztes Zigarettchen, geh Zähneputzen, lese noch ein bisschen und schlafe dann - meistens. Das Problem bei dieser Art von Konditionierung ist allerdings, dass ich tagsüber keinen Dosenfisch essen kann, ohne dass mir die Augen zufallen. Wenn ich dann doch nicht schlafen kann, dann hab ich mir angewöhnt, aufzustehen und irgendwas mäßig geistig anstrengendes zu tun. Computerspielen, Bad putzen, lesen, irgendsowas eben. So. Jetzt geh ich weiter Star Trek gucken. Gruß und so, Anna.
titanic
Beiträge: 362
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von titanic »

Hallo Commander! Für das gleichmäßige Zerteilen von den Winzlings-tabletten gibt es in der Apotheke Tablettenteiler, in die man das Tablettchen reinlegen kann und es beim Zusammendrücken mit einer eingebauten Klinge durchtrennen kann. Ich produziere sogar "Sechstelchen" aus meinem "Zopiclon" (etwas stärker als Stilnox). Ich bin leider seit einem halben Jahr Daueranwender von verschiedenen Schlafmitteln und mit dieser Tatsache hadere ich selbst sehr - bekomme es aber von meinem Arzt bis jetzt ohne Probleme immer wieder regelrecht aufgeschwätzt, da meine chronische Insomnie mir anscheinend mehr schadet als regelmäßig kleine Mengen der Schlafmittel. Mit den Absetzversuchen habe ich mich bisher leider immer körperlich und psychisch total runtergewirtschaftet - bis garnix mehr ging. Ich versuche es meistens am Wochenende ohne Schlafmittel - gelingt aber sehr selten. Ich weiß nicht, ob ich unter diesen Umständen schon abhängig bin. Wenn du es aber, wie du sagst, ab und zu nimmst, besteht sicher noch keine ernsthafte Gefahr. Alles Gute Titanic
flora
Beiträge: 58
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von flora »

LOL anna.... auf die idee mit dosenfisch und salami-nutella brot- *würg* -kann auch nur ein trecky kommen..... hoffentlich gibt's das nächste woche nicht.... *waaaaaahhh* am besten nehm ich mir ausreichend schokoladen-kekse mit! die ess ICH nämlich immer vor dem einschlafen. und dazu fenchel-tee....hihihi gruß, das blümchen ausm pott
000
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Registriert: 31. Mär 2008, 14:27

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Beitrag von 000 »

"mäßig geistig anstrengendes zu tun. Computerspielen, Bad putzen, lesen, irgendsowas eben" dos ist wirklich ontidepressiv :-))), neben den kulinorischen genüssen, die Du hier onbietest. jetzt begreife ich longsom, worum mich housorbeit geistig völlig überfordert... jou, ber nochts, wenn pennen nicht geht, spül ich ob dos geschirr. ouch mässig geistig onstrengend, sog ich Dir neben des Jogi tees, dieser fernöstlichen kämpfsportärt sowie koro-tee und tee-kwondo sicher gut um nochts etwos länger woch zu bleiben. o, ich merk gerode, dos mir der boirische diolekt fost geläufig ist... bolek
Anna24

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Beitrag von Anna24 »

Sehr gut, Bolek. Das "o" noch etwas kehliger, bitte, das r muss noch aus dem Schlund rollen, quasi. Aber wie gesagt: sehr gut machst das. Was so ein kleines Tauchbad bewirken kann... Ach ja. Im Chat müsste mal die Türklinke repariert werden. Könntest Du? Also, wenn Dein Werkzeugkasten wieder funktionstüchtig ist. Anna.
artemis
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von artemis »

Hi Anna, ich mußte über deine Konditionierung auf Dosenfisch so lachen, daß mein Schleppy nun auch frisch geputzt ist. Macht nix, war eh mal dran und und einmal am Tag lachen bis man Bachuweh hat tu ja sooooooo gut. Dankbaren Gruß von der (großen?) Schwester
schnabel
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von schnabel »

Bolek, das klingt leider überhaupt nicht nach Bayerisch. Dass klingt wie dieser alte Seeelefant aus "Urmel aus dem Eis" von der Augsburger Puppenkiste: "Öch wöööß nöcht, wos soll ös bödö---uten...." Kennst den? War lange vor Stardreck. :-)) S.
flora
Beiträge: 58
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Schlafprobleme - Bikalm/Stilnox/Zolpidem

Beitrag von flora »

schnaaabel! ich lieeeeebe den seeelefanten vom urmel aus dem eis!
I.M.
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von I.M. »

Urrrrrrrrrmel
Anna24

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Beitrag von Anna24 »

Sag nie wieder Stardreck. Banause. Tstststststsssss.
Angelika

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Beitrag von Angelika »

Hallo. Ich nehme, bei Bedarf, das Zopiclon. Ich mußte mir im Internet selber Infos dazu verschaffen und fand es schon doof, daß mein Arzt mich NICHT auf die Abhängikeit hingewiesen hat..*echtschwach* Wer lesen kann is im Vorteil *ironieon*. Subba, naja ich nahm auch nur eine halbe, dann mal ne ganze. Ich muß verdammt aufpassen, da es ja einfacher wäre, ne Pille zu nehmen als zu meditieren oder so. Ich bekam *zum Glück* nur ne kl. Schachtel. Tja da is Disziplin gefordert, die wir ja alle ned so haben. Liebe Grüße
caroline

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Beitrag von caroline »

Hi Data Ich erlaube mir nur eine generelle Bemerkung. Mittlerweile ist ganz klar bewiesen, dass Stilnox & Co genau so abhängig machen wie Benzos. Dies ist natürlich nicht im Interesse der Industrie, haben sie doch gerade auf dieses Argument gesetzt, um ihr Produkt an den Mann und die Frau zu bringen. Es ist aber schon so, wie Anna auch sagt: nach 3 bis 4 Tagen macht kein Benzo abhängig. Aber dann kann es doch ziemlich schnell passieren. Innerhalb dieser Gruppe gibts dann auch noch Unterschiede von Substanz zu Substanz, was ihr Suchtpotential angeht. Und um ein Suchtpotential genau bewerten zu können, bedarf es größerer Fallzahlen, um das klipp und klar zu dokumentieren. Somit konnte dieser Zusammenhang für Stilnox nicht gleich ein paar Monate nach seiner Einführung bewiesen werden. Aber mittlerweile ist genug Zeit verstrichen, so dass es bereits mehrere Studien gibt, die dieses Potential nahe legen. Jemand, der sich mit Medis gut auskennt, müßte eigentlich einige Schritte vor dem offiziellen Beipackzettel sein..... Das fehlende Hangover kommt übrigens von der relativ kurzen Halbwertszeit dieses Medis, es wirkt halt nur einige Stunden, daher wird es gerne als Einschlafhilfe verordnet, und weniger an Leute mit Durchschlafproblemen. Herzliche Grüße Caroline
Commander Data

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Beitrag von Commander Data »

Hallo allerseits, danke für die Antworten. Vielleicht sollte ich Dosenfisch oder Nutella-Salami-Brot auch mal probieren, vor allem die Kombination hilft bestimmt... *g* Caroline, du scheinst ja Ahnung zu haben, woher hast du die Informationen? Und kannst du zu Fluoxetin/Prozac auch was sagen? Viele Grüße Data
caroline

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Beitrag von caroline »

Hi Data Dank dir für dein Kompliment, meine Infos hab ich sozusagen von Berufs wegen, ich bin Apothekerin (aber leider nicht mein eigener Chef *gg* ). Somit kann ich mir eine etwas distanziertere Position gegenüber der Pharmaindustrie "erlauben", da ich überhaupt nicht "verseucht" bin mit dem vermeintlichen im voraus bereits hörbaren Klingeln meiner eigenen Kasse, you see? Besonders mit Depressionen und ihren Behandlungsmöglichkeiten hab ich mich auseinandergesetzt aus eigenem Interesse, da ich eben selber schon jahrelang betroffen davon bin. Und zu Prozac hab ich auch schon einiges zum Besten gegeben, vielleicht kannst im Archiv kucken unter "Prozac" oder "Fluctin" oder "Fluoxetin". Am besten als Stichwort in der Suchmaschine eingeben. Dir einen schönen Abend und herzliche Grüße Caroline
Radler
Beiträge: 3
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Radler »

Hallo, Caroline, schön, dass eine Betroffene mit Fachkenntnis spricht. Vielleicht kannst Du mir ja auch mal einen Tipp geben: Bislang stellten sich bei mir Depressionen so im Abstand von zwei bis drei Jahren ein. Behandelt wurden sie mit Aponal oder Doxepin. So vom letzten Sommer an durchlief ich mehrere depressive Phasen. Seit dem Herbst nehme ich wieder regelmäßig Doxepin 100, anfangs abends eine halbe, morgens und mittags eine viertel Tablette ein. Langsam stabilisiert sich meine Stimmungslage wieder, und ich würde irgendwann etwas Vorbeugendes nehmen, wenn ich Doxepin abgesetzt habe. Könntest Du da ein Medikament empfehlen? Habe etwas von Lithium gehört. Gibt es da noch andere wirkungsvolle Medikamente? Würde eventuell die regelmäßige Einnahme von hochdosiertem Johanneskraut helfen? Viele Grüße vo Pittpedale
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