Ach Leute

Dys
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Beitrag von Dys »

Vielleicht kennen mich ja noch einige von Euch. Ich fühlte mich hier immer sehr gut aufgehoben. Leider war ich in letzter Zeit nicht in der Verfassung hier zu schreiben. Habe aber oft an euch gedacht. Mir geht es sehr besch..eiden zur Zeit. War am Montag zum DOC und wollte ihm erzählen das ich am Ende bin. Nebenher hatte ich aber auch Probs mit meinen Bandscheiben. Er behandelte diese und wir kamen garnicht dazu über mein eigentliches Problem zu reden. Ich bin fertig und ernähre mich zur Zeit hauptsächlich von Librium, Valium, Adumbran, Dormicum und Tetrazepam. Ich will nur noch schlafen. Aber mir auch nichts anmerken lassen. Ich möchte mit jemanden reden, aber kann es nicht. Möchte weinen, geht aber nicht. Mehr werde ich nicht jammern sonst wird der Beitrag gelöscht. Ich wünschte mir, mich nimmt jemand und bringt mich weg von hier. Ich kann einfach nicht mehr und habe Angst. Entschuldigt, das ich hier herumjammer, aber irgendwie tut das gut.
Emily
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Beitrag von Emily »

Hallo, liebe Dys. Du fühlst, dass du eine gezielte Hilfe brauchst, und du würdest sie auch gerne annehmen, wenn ich es richtig verstehe. Gibt es niemanden, der dir diese Hand entgegenhalten und dich in eine Klinik bringen könnte, Partner, Freunde, Geschwister? Gibt es jemanden, der wirklich weiß, dass du diesen tiefen Wunsch und das Bedürfnis nach gezielter Hilfe hat? Wenn nicht, dann sage es jemandem, zu dem du Vertrauen hast. Der Wunsch ist doch ein deutliches Zeichen in dir, dass der Punkt eigentlich da ist, dir helfen zu lassen. Vielleicht könntest du auch aufschreiben, was du denkst und fühlst, dann müsstest du dich nicht so quälen, weil du nicht reden kannst. Den geschriebenen Text könntest du auch mitnehmen in eine Klinik. Wenn ein Arzt / Therapeut das Geschriebene gelesen hätte, wüsste er vielleicht schon, welche Fragen an dich die "richtigen" wären. Du darfst auch gerne hier mehr erzählen, wenn du möchtest und kannst. Einen herzlichen Gruß von Emily.
Dr. Nico Niedermeier

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Beitrag von Dr. Nico Niedermeier »

Liebe Dys, das hört sich wirklich nicht besonders gut an...ich denke Sie sollten sich ernst nehmen und am Montag mit Ihrem Arzt reden und das besprechen was beim letzten mal untergegangen ist...das hat sicher geringere Nebenwirkungen als noch mehr Valium Librium.....wenn der Druck zu gross wird Startseite, dann erste Hilfe klicken herzliche Grüsse Dr. Niedermeier
Dys
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Ach Leute

Beitrag von Dys »

Danke, fühlte mich jetzt ernst genommen. Schreiben ist doch einfacher als reden. Ich komme gerade von einer Beerdigung eines mir nahestehenden Menschen. Als ich so am Sarg stand überkam mir der Gedanke warum er und warum.... Es tat sicher weh. Aber was mache ich...ich tröste die anderen, trockne die Tränen der Angehörigen,verteile Tempo´s und lasse mir nichts anmerken. Genauso geht es mir in der Praxis eines Arztes. Ich weiß das dieser auch familiäre Probleme hat. Reale Probleme. Mein Problem ist nicht greifbar, zumindest weiß ich nicht wie und wo ich es anfassen kann. Man sagt mir nach, ich wirke so beruhigend und vertrauenswürdig, nett und verständnisvoll. Und sicher nicht verzweifelt. Das ist wohl auch der Grund, weshalb sich mich sehr viel Menschen anvertrauen. Ich helfe sehr gerne, ja, es macht mir auch nichts aus. Ich weiß wie gut es tut mal in den Arm genommen zu werden. Ich erwarte auch sicher keinen Dank. Zu wissen das es dem Gegenüber hilft ist mir Dank genug. Aber bei mir ist es so, selbst wenn ich Andeutungen mache das ich am Ende bin, es glaubt mir einfach keiner der mich kennt. Ich wirke doch sooo stark. Dr. Niedermeier, ich weiß das sie recht haben, aber ich kann einfach nicht. Es ist recht unglaubwürdig mit einem Lächeln im Gesicht zu jemanden zu sagen....Ich bin sehr gefährdet, eigentlich todkrank. Mein Lächeln ist nun mal eine Maske, ich kann sie nicht einfach ablegen. Mir ist aber auch bewußt, daß keiner in meinen Kopf schauen kann und keiner riechen kann was in dem Kopf vorgeht. Ich werde mich hier wieder melden. vielleicht weiß ja jemand was ich machen kann. Aber ich weiß auch, meine Einstellung ist nicht für jeden nachvollziehbar.
caroline

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Beitrag von caroline »

Liebe Dys Nachvollziehen kann ich deine Gedanken ganz klar. Aber ich weiss auch ( und du weißt es ja selber auch), dass mich diese Gedanken in eine Sackgasse führen. Mir fällt da ein Punkt auf, wo du schreibst, es geht dir genauso in der Arztpraxis. Kennst du diesen Arzt privat? Da du von seinen familiären Problemen schreibst? In dem Fall würde ich dir ganz nah ans Herz legen, du solltest einen Arzt aufsuchen, mit dem dich NICHTS privat verbindet. DU bist jetzt der Patient, und zwar leidest du an so schweren Depressionen, dass nur ein Aussenstehender, ein wirklich Aussenstehender, dich begleiten kann. Du siehst ja schon, dass du deine Maske nicht fallen lässt, und ich bin sicher, auch er fühlt sich unsicher, wie er dich behandeln soll, wenn er auch andere Dinge von dir kennt als nur dein Auftreten als Patient. Vielleicht wirst du sagen, zu einem dir Fremden Vertrauen zu fassen, ist noch viel schwieriger, das würdest nicht können. Dann würde ich dir vorschlagen, druck doch Postings von dir aus, die du hier geschriben hast. Bzw schreib noch manches hier nieder. Das anonyme Schreiben ermöglicht einem ja eher, die Maske abzunehmen. Aber dann hast du deine Gedanken schwarz auf weiss beschrieben, und kannst einem Arzt einfach die Blätter hinlegen. Er wird dann wissen, wies in dir aussieht. Ich glaube mich zu erinnern, dass du Krankenschwester bist. Vergiß alle Ärzte, die du von deinem Arbeitsplatz her kennst. Du mußt Hilfe an einem andern Krankenhaus bekommen, und ja ich bin ziemlich sicher, dass du um einen stationären Aufenthalt in einer Klink nicht herumkommen wirst. Aber dort kann dir geholfen werden, auch wenn du deine Lage nur als hoffnungslos siehst. Liebe Dys, als allererste Hilfe: versuch es echt mit dem Schreiben hier, du hast schon selber gemerkt, dass das leichter ist als das Reden. Nutze diese Möglichkeit! Dir ganz liebe Grüße und ich freue mich auf jede weitere nachricht von dir! Caroline
cool
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Beitrag von cool »

Liebe Dys, du hast den ersten wichtigen Schritt getan. Du kannst hier im Forum schreiben, was wirklich los ist mit Dir. Da du in einem "helfenden" Beruf arbeitest, musst du dich vor dem "Helfersyndrom" schützen. Du musst Hilfe für dich annehmen lernen. Dann kannst du dich später auch wieder sehr gut um deine Patienten kümmern, die dich sehr brauchen und ich habe den Eindruck das der Beruf dir liegt und das du deine Arbeit sehr gut machst, Voraussetzung ist aber, das du dich gut um dich selbst kümmerst. Jetzt besonders und später immer und regelmässig. Auf meinem Computer (mit horizontaler Abdeckhaube) steht ein Strauss gelber Tulpen. Ich würde dir gerne eine abgeben. Jetzt ist es zu spät zum Einkaufen, aber wie wäre es, wenn du dir, heute einmal ausnahmsweise an der teuren Tankstelle, einen kleinen Strauss frischer Blumen kaufst und an den Frühling denkst. Spätestens aber morgen. Und am Montag zum Arzt. Am besten mit einem Ausdruck deiner 2 aktuellen Postings. Wenn der Drucker streikt, abschreiben. Alles Liebe, Cool
Emily
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Beitrag von Emily »

Liebe Dys, du schreibst, du wirkst so stark und beruhigend auf andere nach außen. Aber "dein Lächeln ist nur eine Maske". Diese Maske aufrecht zu erhalten, muss dich eine schier unglaubliche Kraftanstrengung kosten. Mir kommt dabei der Gedanke, wäre es nicht viel besser, diese Kraft für die Wiedererlangung deiner Gesundheit einzusetzen? Es ist eine viel zu schwere Aufgabe für einen Menschen, eine Fassade zu leben. Und es ist sicher auch nicht Sinn und Zweck des Lebens, sein wahres Ich nicht leben zu können. Du hast auch geschrieben, du wüsstest nicht, wie und wo du dein Problem greifen könntest, es sei nicht fassbar. Das geht sehr vielen depressiven Menschen so, nicht jeder weiß ganz genau, woher seine Depressionen kommen. Das herauszufinden, natürlich in Zusammenarbeit mit dem Patienten, ist aber die Aufgabe eines guten, einfühlsamen Therapeuten. Wenn du den ersten Schritt in eine ärztliche oder therapeutische Praxis getan hättest, würden die nächsten Aufgaben erst einmal bei dem betreffenden Arzt liegen. Du selbst könntest erst einmal die Dinge geschehen lassen. Du hast gesagt, du fühltest dich jetzt hier ernst genommen. Ich weiß, dass du hier schon gepostet hast, ich glaube, es war um die Jahreswende. Fühltest du dich damals eher nicht verstanden? Das würde mir leid tun. Caroline hat dich ermuntert, hier mit dem Reden anzufangen, wenn du möchtest. Ich denke auch, dass das ein sehr guter Anfang wäre. Alles Liebe von Emily.
Dys
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Beitrag von Dys »

Danke für die Resonance auf meinen Beitrag. Sicher fühlte ich mich hier immer ernst genommen. Deshalb bin ich ja auch wieder bei euch. Ich habe ja schon mal mit Medizinern über mein Problem gesprochen. Aber ich komme einfach nicht weiter. Ich werde mal einen Beitrag von mir hier her kopieren für die, die es interessiert. >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>><<<<<<<< KOPIE vom Dezember 2002: Irgendwie weiß ich nicht mehr wohin. Also mal mein Problem. Seit meinem 15.Lebensjahr leide ich unter Depressionen. Habe seit dem 3 Suizidversuche hinter mir die ich aber immer als Unfälle "tarnen" konnte. Kein Mensch merkt mir die Depris an, ich wirke recht stark. Ich habe mich auch niemanden anvertraut. Im Sommer hatte ich dann wieder einen "Unfall" , Und ich hatte es bitterlich bereut überlebt zu haben. Irgendwie hatte ich aber den Eindruck, so geht es nicht weiter. Ich habe Verantwortung für drei Kinder und einen verantwortungsvollen Beruf auf der Intensivstation. Ausserdem mach ich eine Weiterbildung. Ich vertraute mich meinem HA an. Dieser konnte es kaum glauben und war entsetzt und traurig, daß ich erst nach so langer Zeit zu ihm komme. Er verschrieb mir citalopram. Und wollte mich krank schreiben. Ich lehnte die AU ab mit der Begründung, mir würde die Arbeit gut tun und ablenken. Wirklich will ich aber nur nicht der Arbeit fern bleiben weil ich Angst habe meinen Job zu verlieren und meine Krankheit offenbaren zu müssen. Ich bin ziemlich auf und auch der Meinung, durch meinen Medikamentenmissbrauch meinen Aufgaben nicht mehr gerecht zu werden. Andrerseits komme ich durch meinen Beruf auch an jegliche Medikamente die ich so brauche. Nach einigen Wochen vereinbarte der HA einen Termin beim Psychologen für mich. Schweren Herzens und wirklich sehr ungern nahm ich den Termin wahr. Es war unter dem Leidensdruck die letzte Rettung (dachte ich). Dieser war der Meinung, ich brauchte dringendst eine Psychotherapie. Er lehnte diese aber ambuant ab. Bin zur Zeit aber aus beruflichen und privaten Gründen nicht in der Lage einen stationären Aufenthalt anzutreten. Ich sehe die Notwendigkeit ja ein, aber ich kann erst ab Mitte April hier weg. Er war aber nicht bereit mich bis dato ambulant zu begleiten. Am letzten Wochenende brach ich wieder zusammen. Hatte mich dann mit Diazepam "betäubt" um an nichts denken zu müssen. Um nicht wirklich zu sterben. Hätte ich da einen Ansprechpartner gehabt, mir wäre einiges erspart geblieben. Ich trau mich aber nicht wieder einen Arzt anzusprechen. Es war damals ein ganz schwerer Schritt für mich den ich nachher sogar bereute weil mir nach dem Besuch des Psychologen ein letzter Hoffnungsschimmer verloren ging. Die Antidepressiva bekomme ich in Großpackungen auch ohne einen Arzt zu sehen. Aber ich komme aus der Phase nicht raus, habe Angst mich selber zu gefährden. Angst, als Notfall in einer Klinik zwangseingewiesen zu werden. Ich weiß nicht mehr weiter. Weiß nichtmehr wohin.
Emily
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Beitrag von Emily »

Hallo, Dys. Gut, dass du es zur Erinnerung nochmals hier hereingestellt hast. Würdest du mir evtl. mal eine kurze private Mail schicken, dann könnte ich dir vielleicht besser antworten. Gruß, Emily.
caroline

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Beitrag von caroline »

Liebe Dys Der Wunsch nach betäuben, ich versteh den sehr gut. Und ich glaube dir, dass du im Moment sonst gar nichts willst als nur das. Alles andere empfindest du als eine unüberwindbare Hürde. Weshalb traust du dich nicht, wieder einen Arzt anzusprechen? Was könnte im schlimmsten Fall eintreten? Versuche mal, das genau zu beschreiben. Wovor hast du die größte Angst? Dass du nicht ernst genommen wirst? Dass er nur den Kopf schüttelt? Dass er dich nicht versteht, weil dir die Worte fehlen, um dies alles einer Person , die dir unmittelbar gegenüber sitzt, zu erklären? Dass du meinst, dich sofort rechtfertigen zu müssen, überhaupt seine Hilfe in Anspruch zu nehmen? Und und und. Du wirst 1000 weitere Gründe finden, warum du vor diesem Schritt zurückscheust. Und es sind die Depressionen, die dir dies sagen. Du bist es nicht, in deinem Innern sagt dir dein Verstand, dass du jedes einzelne dieser Argumente widerlegen könntest. Aber es dringt nicht bis zu dir selber vor. Deine Lage ist sehr besch... und kompliziert, und dein Wunsch nach abtauchen ist mehr als nachvollziehbar. Anstatt es mit Valium&Co zu versuchen, könntest du dir nicht vorstellen, dass schon einfach die Tatsache, wenn du aus deinem Umfeld heraus wärst, in dieser Richtung etwas bewirken könnte? Ich will damit sagen, wenn du JETZT in ein Krankenhaus gehen würdest? Dir bliebe die Schmach der Zwangseinweisung erspart. Und es wäre ein Schritt, Hilfe von aussen zu akzeptieren. Ich kenne das sehr gut, dass ich mir das auch lange nicht eingestehen wollte, dass ich allein nicht klar kam. Als es dann soweit war und ich im Krankenhaus gelandet war (das konnte ich in dem Moment nur als absolute Niederlage ansehen, für die ich mich sehr schämte!), merkte ich aber auch ziemlich schnell, dass es doch nicht sooooooo schlimm war, mich fallen zu lassen, und diese Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich erlebte gerade da, dass ich nun tatsächlich vorläufig mal an nichts zu denken brauchte, ich konnte alles abgeben, was mich ganz akut belastete. Die Kinder, der ganze Haushalt, der Job, alles. Aber meine Würde verlor ich nicht, die konnte ich behalten! Kannst du was mit diesen Gedanken anfangen? Die Erfahrung mit dem Therapeuten, der dich nicht ambulant begleiten wollte, er konnte es vielleicht nicht. Er konnte dich nicht ambulant begleiten, weil er dich als so krank befand, dass du einen stationären Aufenthalt gebraucht hättest? Er hat dir das vielleicht nicht ganz gut rübergebracht, aber es wäre doch auch eine Möglichkeit gewesen, oder? Aber bereue nicht, diesen Schritt getan zu haben, denn es war immerhin ein Schritt, vielleicht auch nicht in die ganz optimale Richtung, aber es war einer. Liebe Dys, den Medis, die immer ohne Kontrolle griffbereit liegen, auf Dauer zu widerstehen, ist in deiner Situation fast unrealisierbar. Dass du der Versuchung erlegen bist, ist nur allzu menschlich. Auch dafür schämst du dich wahrscheinlich endlos. Aber sei dir gewiss, auch mit diesem Problem bist du nicht die einzige. Ich will damit sagen, dass es nicht an deiner vermeintlichen eigenen Schwäche liegt, so wie dir die Depri das vorgaukelt, sondern es ist eine fast zwangsläufig normale Reaktionskette. Aber diese Kette kann durchbrochen werden, glaub mir! Schreib doch weiter hier wenn du magst, ich würde gerne von dir lesen! Einen ganz lieben Gruß von Caroline
Ehefrau
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Beitrag von Ehefrau »

Hallo liebe Dys, ich kenne Dich noch nicht, aber vom Menschenverstand her möchte ich Dir empfehlen, Deinen Klinikaufenthalt für April zu organisieren und vorher UNBEDINGT ambulante Unterstützung zu suchen. Es gibt doch in jedem Ort Notdienste der Stadt oder Kirchen. Die können Dich doch nicht wegschicken, außerdem ist es kostenlos und anonym. Du schreibst, daß Du 3 Kinder hast und beruflich große Verantwortung trägst. Deshalb mußt Du Dich unbedingt um Dich selbst kümmern, Dir die Zeit für Beratung nehmen. Und wenn Du mal nicht aus dem Haus gehen kannst: hier im Forum sind doch viele Betroffene, die Dich sicher auch trösten können. Medikamente sind bloß unter strenger ärztlicher Kontrolle eine Lösung! Alles Liebe von Ehefrau
Dys
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Beitrag von Dys »

Oh, Hilfe, mir geht es so mies. Telefonseelsorge ist besetzt. Wie immer wenn ich es dort mal versuche. Ich weiß nicht wie ich morgen die Arbeit schaffen soll.
Emily
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Beitrag von Emily »

Hallo, liebe Dys. Was können wir denn tun für dich? Kannst du es erklären? Emily.
Dys
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Beitrag von Dys »

Nein Emily, ich glaube dir gerne das du helfen willst. Vielen Dank. Wie alle anderen auch. Da muss ich durch, ihr könnt nichts machen. Ich werde versuchen auf andere Gedanken zu kommen. Leider ist die nächste Psychiatrische Ambulanz 50 km entfernt sonst wäre ich jetzt so weit, dort hin zu gehen.
Dys
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Beitrag von Dys »

Ich versuche mal an meiner Diplömarbeit zu arbeiten, das lenkt ab. Leider ist die benötigte Konzentration nicht vorhanden. Ach, es wird schon wieder.
Emily
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Beitrag von Emily »

Dann rufe jemanden an und bitte ihn, dich dorthin zu fahren. Irgendeinen wird es doch geben, der dich 50 km weit in ein vielleicht besseres Leben fahren kann? Du musst nicht alleine da durch. Emily.
Martina R

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Beitrag von Martina R »

Hallo Dys, du bist an einem Punkt an dem ich noch vor einem halben Jahr war. Die Gedanken drängen sich förmlich auf obwohl man sie gar nicht haben will. Auch jetzt hab ich noch damit zu kämpfen, doch seit dem ich hier im Forum bin, geht es einwenig besser, weil ich meine Maske hier abnehmen kann. Ja auch ich zeige meine wahre Befindlichkeit nicht oder nur selten. Ich kann gar nicht anders, das ist jahrelang antrainiert und ich kann nicht aus meiner Haut. Es ist nicht mal so sehr die Angst, als viel mehr die Gewohnheit. Meine Ärzte sehen meist auch nur, daß ich normal drauf bin und können nicht sehen wie es in meinem Inneren brodelt, weil ich es nicht nach außen kehren kann. Dann fühle ich mich als wäre ich ein Simulant bzw. als würden die Ärzte mich so sehen und wenn ich doch mal was preisgebe, dann hab ich wiederum das Gefühl, daß sie mich als Hypochonder sehen. Meine Beschwerden sind auch oft grad dann nicht, wenn ich zum Arzt gehe, danach kommen sie gleich mit einer Wucht zurück, daß ich mich darüber ärgern muß, warum es nicht mal dort auftritt, doch es ist bestimmt, weil man es jedem verbergen möchte. Falls es dir weiterhin so schlecht geht, mußt du endlich dich am Schopfe nehmen und diese 50 km in die Ambulanz fahren. Denke an dich. Ich will nicht schreiben an deine Kinder, denn in so einer Situation denkt man an niemanden anderem egal wie nah er einen ist. Prüfe ob du wirklich so weiter leiden willst oder doch irgendwann wieder leben und damit Hilfe annehmen. Alles Liebe Linse
zicke
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Beitrag von zicke »

ich kann nicht mehr!!!!!!!!!!! Ich muß etwas loslassen und allein bei dem Gedanken bekomme ich Beklemmungen und glaube einzugehen. Dagegen helfen nicht mal die Medis. Wann hört das auf?????
Dys
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Ach Leute

Beitrag von Dys »

Hach, bin ein wenig erleichtert. Ich habe meine Maske bei meinem Hausarzt fallen gelassen. Bin ein wenig mit 2 Lexotanil vollgestoned in die Praxis, da fiel mir das Reden doch leichter. Nun bin ich erst einmal 14 Tage Krank geschrieben. Bekomme tgl Infusionen, heute abend die erste mit 3 Amp Stangyl. Er will mich begleiten bis ich in eine Klinik komme. Diese Gewissheit tut mir schon sehr gut. Ich danke euch allen die mir so viel Mut gemacht haben. Ihr werdet von mir hören, seid sicher. Ich werde euch auch sicher noch manchmal brauchen. Eine etwas zuversichtlichere CHris
susan
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Ach Leute

Beitrag von susan »

Liebe zicke geht es dir wieder besser...konntest du vielleicht mit jemand reden? Alles Gute Susan


zicke
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Ach Leute

Beitrag von zicke »

Liebe Susan, nein leider gehts mir nicht besser, bin "bewegungsunfähig" und "kann" mit niemandem sprechen. So ein tiefes Loch hatte ich lange nicht mehr....ich dachte das ich mit den Medis auch nicht mehr so tief falle. eine hoffnunslose und kraftlose zicke
Martina R

Ach Leute

Beitrag von Martina R »

Hallo Dys, hört sich sehr gut an, hast dich also doch entschieden in eine Klinik zu gehen, Gratulation. Meine Maske war heute mal wieder sehr fest, ich hab prima gelächelt, als ich mir meine letzte CO²-Spritze abgeholt habe und dabei ging es mir weiß gott nicht gut. Dann wollte ich meinen Krankengeldauszahlschein ausfüllen lassen, von meinem Schmerzthera, weil doch mein Hausarzt immer noch krank ist, und die Schwester fragte mich welcher Grund drauf geschrieben werden soll und wie ich da Depressionen gesagt habe, fühlte ich mich unendlich besch..., Depri und "so gut drauf"? Ja ich kann es einfach nicht lassen. Aber du hast es endlich geschafft und das freut mich und gibt mir Hoffnung eines Tages es auch zu schaffen. Wünsche dir auf deinen jetzt neuen und anstrengenden Weg alles alles Gute. mfg Linse
Emily
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Ach Leute

Beitrag von Emily »

Liebe Zicke, es tut mir sehr leid, dass es dir so schlecht geht. Wenn du hier doch jemanden zum "Zuhören" haben möchtest - ich bin da. Lieber Gruß, Emily.
sandrak
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Beitrag von sandrak »

Liebe Zicke, ich schicke dir auch ein bißchen kraft, und ich kann dir sagen, daß es irgendwann wieder Licht geben wird, ganz bestimmt, ich glaube daran. ich habe es selbst erlebt, es gibt was schöneres als dieses, was wir gerade durchmachen, das wirliche Erleben und leben. Auch wenn du es jetzt noch nicht glaubst, ich tue es zur zeit auch nicht, aber ich hoffe, und ich hoffe für dich mit liebe grüße an dich Sandra
susan
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Ach Leute

Beitrag von susan »

Liebe Zicke es wäre sicher schon viel wert, wenn du mit jemand reden könntest...magst du mehr dazu schreiben? Oder hast du einen Arzt/Therapeuten, dem du vertraust, bei dem du dich in solchen Fällen melden kannst? Ich nehm' dich in den Arm Susan


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