Fester Glauben

niederländer

Fester Glauben

Beitrag von niederländer »

Hallo zusammen,

Das mit dem Glauben ist immer so ne Sache
Vor allem, wenn man depressiv ist, kommen die Zweifel

In mein tiefstes Gefühl der Leere, wenn ich mir vorgekommen bin als nur eine Hülle,habe ich gedacht, das kann Gott nicht wollen.
Und tatsächlich, Er wollte es nicht.

Er hat zu mir "gesprochen" und gefragt:
"Wenn Ich an der Tür deines Herzens klopfe, dann bitte Ich dir Mich hereinzulassen.
Schon lange habe ich an der Tür deines Herzens geklopft, du hast aber nie aufgemacht. Denn, dass ist der Glauben: eine Sache des Herzens, nicht des Verstandes".

"Du kannst alle Reichtum der Welt besitzen, wenn du die Liebe nicht hast, nützt es dir nichts".

Denn Gott ist Liebe. Eine Liebe die unser Denken weit übersteigt.

In meine tiefste Verzweiflung hilft mir diese Liebe.


Alle ein schönes Wochenende,


Gruß,

Dutchy
FönX
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Re: Fester Glauben

Beitrag von FönX »

Hallo dutchy,

> Glauben: eine Sache des Herzens, nicht des Verstandes
ich vermute, du glaubst auch an die Bibel. Lies dir doch einmal das Kapitel 11 (besonders Vers 1) im Hebräerbrief nach. Echter Glaube bezieht alles mit ein. Besonders auch einen gesunden Verstand. Mit Gefühlsduselei hat das nichts zu tun.

Ansonsten kann dir dir insofern beipflichten, dass auch mir mein Glaube an Gott sehr hilft.

Liebe Grüße
FönX

Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
bibel
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Re: Fester Glauben

Beitrag von bibel »

hallo,

wenn ich es richtig verstehe, ist Glauben schon eine Herzenssache. Glaube bestimmt unseren ganzen Menschen, also Verstand, Gefühl,meine Gegenwart, meine Vergangenheit, meine Zukunft. Alles das was mich als Mensch ausmacht, bestimmt auch meinen Glauben.

Laut Hirnforsachung kann man Verstand und Gefühl auch nicht trennen, sie sind im gleichen Hirnlappen vereint.

Wenn wir den Glauben nur mit dem Verstand sehen, ist es so, als ob ich nur mit einem Fuss laufen müsste, oder nur mit einen Auge sehen kann.

Glaube ist eine Vertrautheitserkenntnis,ich vertraue der Bibel, gleichzeitig auch eine Beziehung zu diesem uns liebenden Gott, unserem guten Vater im Himmel, beides gehört zusammen.

War schon zweimal in einer christlichen Klinik, und die christliche Therapie ist einfach das Beste was es gibt, wenn man gläubig ist.

Gerade weil man wieder mit sich selbst und den anderen Menschen versöhnt leben kann, mir selbst und den anderen Menschen vergeben.

Es ist nicht perfekt, aber man muss nicht mehr so Hass und Neid leben, das uns so kaputt macht.

Wir müssen auch nicht perfekt sein, es geht überhaupt nicht um Leistung, sondern um Gnade.

Gott ist gut zu uns, und deshalb dürfen wir auch gut zu uns sein, uns selbst und unsere Depression lieb haben. Es heisst, liebet eure Feinde, dann kann ich auch meine Depression mit Gottes Barmherzigkeit annehmen, Barmherzigkeit und Liebe wirkt heilend.

Es geht auch nicht um irgendwelches Gesetzehalten, es geht um eine Beziehung in Liebe. Liebe und Barmherzigkeit, das kann uns in unserer Depression ganz arg helfen.

Ja, manchmal scheint uns dieser barmherzige liebevolle Vater ganz arg fern, aber ere ist trotzdem da, das hat er uns versprochen.

Selbst bin ich nicht geheilt von meinen Depressionen, aber durch den Glaube an diesen gütigen und liebevollen Gott, kann ich trotz allem mit meinen Depressionen leben, und muss nicht dahinvegetieren.

Aber das ist jetzt meine Sicht, niemand muss gauben, es ist alles freiwilig, ganz ohne Druck, weil es Liebe ist.

Ich möchte hier keine Glaubensdiskussion und ich möchte hier niemanden bekehren.


ein kleiner Löffel



ein kleiner löffel.

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Secret
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Re: Fester Glauben

Beitrag von Secret »

Hallo,

ich gehöre eigentlich zu den weniger gläubien Menschen, gehe selten in die Kirche, bin aber Christ.

Es fällt mir schwer daran zu glauben, doch als ich vor 1,5 Jahren von meinem letzten Arbeitgeber die Kündigung erhalten habe, habe ich durch ein anderes Forum Kontakt mit einem sehr frommen Menschen gehabt, der mir empfahl mal in die Kirche zu gehen. Ich bin ausserhalb der Messe alleine zur Kirche in unserem Wohnort gegangen, habe eine Kerze angezünded, sass da und weinte. nach einiger zeit sah ich mir ein buch an, was dort auslag und las folgenden Text:

"Es gibt Zeiten im Leben in denen die Sonne untergeht.

Dann ist es wichtiger, geduldig zu sein als tüchtig.
Dann ist es besser, Schmerzen ertragen zu können
als zu arbeiten.

Dann ist es nötiger, sich in andere zu fügen als zu befehlen,
sinnvoller die Einsamkeit zu bestehen als mitzureden.

Es sind die Zeiten, in denen sich zeigt,
wer ich in Wahrheit bin."

Da musste ich noch mehr weinen, habe mir den Text abgeschrieben und das als Wink, wirklich als Zeichen gesehen. Als ich meinem Therapeuten davon erzählte und unter Tränen diesen Text vorlas sagte er ich brauche eine Auszeit von mindestens einem halben Jahr und Klinik. So kam es zu meiner AU, sein 1,5 Jahren bin ich zu Hause und die Zeit für mich selber hat mir viel gebracht.

Also es gibt da irgend etwas zwischen Himmel und Erde .....

LG
Secret
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bibel
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Re: Fester Glauben

Beitrag von bibel »

hallo,

ja ich habe auch mal einsehen müssen, dass ich es alleine nicht packe, dieses ganze Leben, und ich muss es zugeben, ich freue mich über diese Hilfe, und ehrlich, ich brauche sie auch.

Vor allem brauchen wir Menschen mit Depression ganz arg Bestätigung und Liebe. Und dieser Gott nimmt uns in seinen Arm und sagt uns, dass er uns lieb hat, so wie wir sind. Er ist für mich wie ein guter Vater.

Und er versteht meine Schmerzen, meine Depression, meine Vergangenheit, und mein jetziges Leben.

Er weiss, die Erde ist kein Paradies, weil er in Jesus Christus selbst auf dieser Erde gelebt hat, gewaltlos.

Er möchte nicht, dass wir uns hassen, uns selbst schlagen, andere Menschen schlagen, er möchte uns Frieden schenken, trotz allem, auch was wir gerade nicht verstehen.

Ja, die Kirchen haben viel falsch gemacht, aber ich habe in meinem Leben auch schon viel falsch gemacht.........................
aber auch schon Gutes...............

Ja, Gott ist die Liebe überhaupt, die die Wunden der Depression heilen kann, meine Zweifel, mein Versagen, meine Ängste........
habe auch schon viel Mist in meinem Leben gebaut.............und dieser Gott liebt trotzdem.........................

in ihm sind wir sehr wertvoll, nicht "wie der letzte Mensch."


ein kleiner löffel.
Sieglinde1964
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Re: Fester Glauben

Beitrag von Sieglinde1964 »

Dem vor mir Geschriebenen kann ich nur beipflichten. Ich war auch in einer christlich geführten Klinik und bin froh dort gewesen zu sein. Dort konnte ich mit einem Seelsorger reden und die Gottesdienste besuchen, die mir und meiner Seele sehr gut getan haben.

Ich glaube auch, dass Gott ein liebender und helfender Gott ist, der mit uns mitleidet. Ich sehe heute meine Depression als Bewahrung vor Hochmut an. Sie lässt mich auf dem Teppich bleiben. Darüberhinaus bin ich Gott dankbar, dass es Medikamente gibt, die einem helfen wieder den Alltag zu bestehen. Dass die Medizin auf diesem Punkt so weit fortgeschritten ist, dass die Medis einem nicht lähmen und einem nicht wie ein Zombi rumlaufen lässt, wie das noch vor ein paar Jahzenhten der Fall war.

Ich selber besuche regelmäßig unseren Bibelgesprächs- und Gebetskreis unserer Gemeinde und hole mir da viel Kraft. Das Beten mit- und füreinander tut nicht nur mir gut.
bibel
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Re: Fester Glauben

Beitrag von bibel »

Liebe Sieglinde,

mir tut Gebet auch immer wieder gut, wenn wir
mit unserem guten Vater im Himmel reden können.
Manchmal denke ich auch, ohne meine Depressionen wäre ich auch hochmütig geworden, vielleicht sogar abhängig.

Seither kann ich Menschen die auch Leid tragen müssen, viel besser verstehen.

Also ich persönlich war in der de ignis Klinik in Altensteig. Man muss aber nicht christlich sein, um dort hinzugehen. Jeder darf die christlichen Angebote nutzen, muss es aber nicht.
Die christliche Psychologie nimmt auch Anregungen zum Beispiel von der Verhaltenstherapie auf, oder humanistische Konzepte, wenn es in den christlichen Rahmen passt, man ist also nicht weltfremd.

Gott segne dich liebe Sieglinde,

ein kleiner löffel.
niederländer

Re: Fester Glauben

Beitrag von niederländer »

Hallo zusammen,

Jetzt, wo es die christliche Fastenzeit gibt, kann man wirklich zu Besinnung kommen und hat mehr als anders Zeit um über sein Leben nachzudenken. Fasten ist ja nicht nur der Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel sondern auch der Verzicht auf (überflüssiger) Luxus

Auch kann man sich geistig besinnen auf sein Leben. Dazu gibt es spezielle Lithurgiefeier in viele Kirchen.
Ich bin vor 15 Jahre von der katholische Kirche zu der Russisch Orthodoxe Kirche konvertiert. Das hatte aber eine lange Vorgeschichte von Zweifel, von Suchen,von Depressiven Phasen und von Begegnung.

Damals bin ich einen Orthoxen Mönch in Russland begegnet und er hat für mich eine neue Welt geöffnet. Auch hat er das Wesen und Entstehen einer Depression an mich erklärt.
Mir war klar: ich musste so manche Illusion aufgeben und mein neues Ich eine Heimat geben.
Meine Depressionen sind weniger frequent und viel milder geworden und vor allem: ich habe meine Sucht besiegt.
Eine Sucht die aus der Depression entstanden ist.

Bist heut bin ich sehr dankbar das ich diesen Mönch begegnet bin und wenn möglich besuche ich ihn.

Einen schönen Abend euch alle

Gruß,

Benny
bibel
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Re: Fester Glauben

Beitrag von bibel »

Lieber dutchy,

eine tolle Geschichte. Ja, es ist eigentlich egal zu welcher christlichen Kirche man geht, und die Geschichte mit dem Mönch finde ich echt schön.
Mir wurde es auch wichtig, mit meiner Depression nicht zu hart umzugehen, Jesus sagt, liebe deine Feinde. Also darf ich auch mit mir und meiner Depression liebevoll umgehen. Liebe kann heilen, es ist wie eine Creme oder Salbe bei einer körperlichen Wunde.
Fasten tue ich gerade nicht, habe es aber auch schon getan, aber es ist ja keine Pflicht, sondern eine Hilfe.................

Möge Gott dich segnen,

liebe Grüsse,

ein Löffel.
niederländer

Re: Fester Glauben

Beitrag von niederländer »

Liebes Löffelchen,

Klar ist es egal in welche Kirche man geht.
Tatsache ist, wenn es nur ein ganz wenig hilft, ist es doch schon ein Gewinn,oder ?

Was mich immer wieder zu tiefst bewegt sind die Orthodoxe Kirchgesänge, die einem unter die Haut gehen.
Und die wunderschöne Ikonen an der Ikonistase (Ikonenwand) in der Kirche.
Als ich in Russland war und zum ersten mal eine Orthodoxe Lithurgie erlebt hatte, war ich regelrecht erstaunt.
Erstaunt über die Gesichter der alte Menschen, in dem ihr ganzes Leben geschrieben stand. Ein hartes Leben. Zur gleicher Zeit aber hatten diese Gesichter eine unbeschreibliche Sanftheit, eine Sanftheit die mich zutiefst berührt hat.

Gruß,

Dutchy
Sieglinde1964
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Re: Fester Glauben

Beitrag von Sieglinde1964 »

Hallo Löffel,

ich war in der Hohen Mark in Oberursel. Wir haben zwar hier in der Nähe auch eine psychiatrische Klinik mit psychotherapeutischem Angebot. die ist aber nicht christlich geführt. Mein Hausarzt hat mir die Hohe Mark empfohlen und ich wollte auch nur da hin, weil ich von anderen erfahren habe, dass "unsere" Klinik hier nicht den guten Ruf hat.
Auch ich kann jetzt die Menschen mit Depressionen besser verstehen und sie auch, wie in einem Fall hier bei uns im Ort, begleiten, weil ich eben das selbe durchmache.

Gott segne dich auch, Löffel und dich dutchy.
bibel
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Re: Fester Glauben

Beitrag von bibel »

hallo Ihr,

ja ich mag auch ganz arg diese christlichen Lieder, die helfen mir sehr in meiner Depression. Es ist so schön, wenn Menschen in einer Kirche aufblühen, trotz hartem Leben. Es wurde uns auch nie versprochen dass wir ein tolles Leben haben, aber ein erfüllendes.

Also ich kenne die Hohe Mark, meine Mutter hat auch Depressionen und war schon dort, ist aber sachon einige Jahre her. Aber es ist so ähnlich wie in der de Ignis Klinik.

Es war für mich so befreiend, als ich in der Klinik das mit der Gnade verstanden habe. Dass ich gar keine Leistung bringen muss, damit dieser gütige Gott, dieser Vater im Himmel mich liebt. Es ist alles Gnade, mein ganzes Leben mein ganzes Sein. Und ich darf auch Fehler machen.
Gerade in uns Schwachen ist dieser gute Gott mächtig, die von sich aus wirklich auf den Vater angewiesen sind.

Irgendwie dreht dieser Gott alles herum......

Manches verstehe ich auch nicht, trotzdem vertraue ich, durch sein Wort, und die persönliche Beziehung zu ihm.

Leben ist Beziehung.

Gott lieben, mich selbst lieben und den Nächsten. Ja, wir dürfen uns selbst mögen, und gerade in der Depression ist das nicht immer leicht. Aber wenn dieser unser gute Gott für uns ist..., dann dürfen wir auch für uns sein.

Gott vergibt uns, ich darf mir vergeben, uns auch anderen Menschen, das kann so viele Blockaden in uns lösen.

Ehrlich, das mit der Depression ist nicht immer einfach, auch wenn wir gläubig sind.

Aber dass mir dieser gütige Gott trotzdem nahe ist, mich mag, mich annimmt und lieb hat, das hift mir selbst ganz arg, und macht es für mich erträglicher.

Auch die Depression erst einma annehmen. Nur wenn ich etwas angenommen habe, kann ich es wieder loslassen.

möge euch der barmherzige Gott euch ganz tief begegnen,

und euch ganz lieb uns sanft segnen.


ein kleiner Löffel.
Sieglinde1964
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Re: Fester Glauben

Beitrag von Sieglinde1964 »

Für mich war es am Anfang meiner Erkrankung zeimlich schwer die Depression anzunehmen. Mittlerweile bin ich Gott dankabr, dass ich sie auch annehmen kann. Das hat auch was mit meinem Glauben zu tun. Ich bin froh, abhängig zu sein. Abhängig von einem liebenden und gnädigen Gott, dem liebenden Vater im Himmel. So schwer war es auch für mich die Medis zu nehmen. Bin nun dankabr dafür, dass es sie gibt. Das hast du prima ausgedrückt, löffel, was man annehmen kann, kann man auch loslassen.
bibel
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Re: Fester Glauben

Beitrag von bibel »

Liebe Sieglinde,

mir ging es genauso, es war so schwer für mich das anzunehmen, und ich hatte schon gedacht, meine Depressionen sind eine Strafe.........

In der Bergpredigt steht, "freuen dürfen sich alle. die barmherzig sind." Das wurde mir sehr wichtig, dann darf ich ja auch mit mir barmherzig umgehen, mit mir, und meiner Depression.

Und dieser Jesus ist ja gar nicht so weit weg, er lebt ja in uns.

Wenn wir eine äusserliche Wunde haben, müssen wir ja auch gut damit umgehen, erst die Wunde säubern, cremen, salben. Und ich denke, so müssen wir es mit der Depression auch tun, gut zu ihr sein.

Hatte auch lange ein falsches Gottesbild, und von diesem Gottesbild hängt ja auch unser Selbstbild ab. Ein falsches Gottesbild kann das Herz ganz arg verhärten, unbarmherzig machen, gegen such selbst und anderen Menschen. Oft war Gott wie ein Buchhalter für mich, ein Leistungsgott, ich muss meine Pflichten erfüllen.

In der christlichen Therapie durfte ich lernen umzudenken. Aber ich muss immer wieder aufpassen, dass nicht wieder dieser Leistungsgott in mir hochkommt.

Die Liebe zu mir selbst, musste ich erst verstehen lernen. Auf der anderen Seite gibt es heute ja auch diesen "Wellnessgott,", wo man sich nur noch um uns selbst dreht.

Da muss ich auch immer wieder lernen, die richtige Balance zu finden, aber Gott ist wirklich gut, wir dürfen abhängig vo ihm, und doch frei sein.

der gütige Gott segne dich und sei mit dir.


ein kleiner Löffel.
niederländer

Re: Fester Glauben

Beitrag von niederländer »

Hallo liebe Sieglinde, hallo liebes kleines Löffelchen,

Da habe ich ja was angekurbeld mit dem Glauben.

Ich habe auch oft gezweifeld an Gott, habe Ihn sogar beschimpft als es mir so schlecht ging.
Ich habe ihn beschimpft und gefragt wo er jetzt sei.
Jetzt denke ich immer an die Geschichte von die zwei Spuren im Sand, und mir kommen die Tränen, wirklich.Glückstränen wohl zu verstehen. Ja, ich bin ein sensibeler Mensch und das ist gut so.

Wer kann soviel Liebe geben, soviel bedingungsloser Liebe ? Wie klein sind wir denn ? Um was machen wir uns Sorgen ? So sprach Gott:
Sieht euch die Raben auf die Felder an, sie sammeln noch machen sie Kleider, denn Ich füttert sie.
Wieviel mehr seit ihr, kleingläubige ?
Hört als auf euch Sorgen zu machen über was ihr isst, anzieht und wo ihr wohnt. Diee Sachen bringen euch nur weiter weg von Mir.

Einen schönen Abend euch beide,

Benny alias Dutchy
bibel
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Re: Fester Glauben

Beitrag von bibel »

hallo ihr Lieben,

die Geschichte mit den Spuren im Sand kenne ich auch, und es rührt mich auch immer wieder.
Und trotzdem, auch wenn wir dem gütigen Gott weglaufen, ihm nicht mehr vertrauen können, so ist er doch da.
Er nimmt uns immer wieder neu an, er steht zu uns, zu unserem Menschsein, wahrer Mensch und wahrer Gott.
Von meinem Typ her bin ich auch eher senbsibel...................das hat ja Vor- und auch Nachteile. Weil dieser Jesus in uns wohnt, können wir auch stark sein, nicht aus uns heraus, sondern aus der Kraft Jesu heraus.
Manchmal stelle ich es mir bildlich vor, wie dieser Jesus in mir lebt. So geht dieser Jesus überall mit, ist immer in mir, bei mir, egal was ich tue, ich bin nie allein.

Gottvertrauen ist mir wichtiger wie mein Selbstvertrauen, das doch immer wieder schwankt, aber der barmherezige Gott schwankt nicht, darauf können wir uns verlassen.
Leztendlich kommt es nicht so arg auf mich, mehr auf Gott an, und das kann ganz schön befreiend sein. Seine Liebe trägt uns.

Möge unser gemeinsamer Vater uns helfen und
bewahren, auf unserem Weg durch unsere Depression. Der Weg zu Gott geht mitten durch die Depression hindurch, wir müssen nichts verstecken.


viele liebe Grüsse,

ein kleiner löffel.
niederländer

Re: Fester Glauben

Beitrag von niederländer »

Guten Morgen liebes Löffelchen,

Bevor ich in der Schule gehe folgendes:

Das wir uns von Gott abwenden und uns ratlos fühlen hat mir mal ein Mönch erklärt:
Gott ist wie die Sonne, sie ist so hell das wir sie nicht gradwegs anschauen können. Wenn wir uns jedoch von der Sonne wegdrehen, egal in welchen Winkel, schauen wir auf unseren eigene Schatten.

Dieser Schatten kann unser "Verderben" werden.

Einen schönen Tag,

Dutch
bibel
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Registriert: 20. Okt 2011, 14:45

Re: Fester Glauben

Beitrag von bibel »

hall ihr Lieben zusammen.........


Ja dieser Schatten, wir können halt doch nicht über unseren eigenen Schatten springen.

Viele Menschen suchen heute in der New Age Bewegung, in der Esoterik ihren eigenen Gott, das heisst, man macht sich einen Gott, so wie es passt. Das ist aber nicht der gute Vater im Himmel, der Himmel und Erde erschaffen hat.

Es ist ein eiskalter Gott, ohne Liebe und Barmherzigkeit und Gnade. Deshalb ist es auf unserer Erde oft so kalt.

Viele Menschen fühlen sifch auch überfordert, am Arbeitsplatz, in der Familie,Kindererziehung, eine Masslosigkeit, auch im Selbstbild. Mann kann oder muss auch nicht immer der Beste, die Schönste usw .sein.
Ausserdem wollen wir die heile Welt, die es aber nicht gibt. Wenn Leid und Traurigkeit nicht mehr zum Leben gehören dürfen, dann reagieren wir oft mit Depressionen.

Aber ein Leben ohne Leid gibt es nicht, und wenn es am Ende nur der leidvolle Tod ist. Jesus ist da sehr ehrlich, er sagt uns, dass wir Leid haben werden, aber weil er so barmherzig und liebevoll zu uns ist, möchte er uns helfen.
Es gibt nicht nur den Erfolg im Leben. Und gerade da zeigt es sich, worauf wir im Leben bauen und vertrauen.

Ja wir brauchen im Umgang Demut vor unserem himmlischen Vater, das kann man in der Depri lernen.

Eine Krankheit kann ein Leben lang dauern, eine Depression leider auch.............

Aber ich denke, es kommt darauf an, wie wir die Krankheit annehmen.........sie kann auch zum Segen für einem selbst oder für andere sein. Jesus sagt in der Bergpredigt, selig sind, die da Leid tragen müssen. Jesus dreht unser ganzes Denken um....

Jesus hat Mitleid mit den Kranken, ist barmherzig, und genau so dürfen wir mit uns selbst umgehen. Das heisst nicht, dass wir nicht kämpfen sollen, oder auch Dinge tun, wie Sport usw. die uns helfen. Aber nicht gegen uns, sondern für uns.

Lieber Dutchy, ich wünsche dir von Herzen, dass du gut mit dir selbst und deiner Depression umgehen kannst, auch wenn es auch oft ganz arg hart ist. Trotzdem ist dein lieber und guter Vater im Himmel gut zu dir, und ich glaube, dass in jeder Depression ein Sinn liegt, auch wenn wir ihn nicht immer gleich erkenen. Gottes Gedanken sind höher als unsere Gedanken. Zweifel gehören zum Glauben dazu, nichts sehen, und doch Glauben.
Ich denke dann immer an die Zeit zurück, wo mir dieser gütige Gott doch geholfen hat.
Aber ehrlich, dieses Warten auf Gott kann auch ganz schön hart sein, aber der Vater möchte da bestimmt irgendwas mit bezwecken.

Wir als seine Kinder verstehen das oft nicht.

Ich wollte als kleines Kind vieles, und habe es nicht bekommen..................


möge Gott, der liebe Vater im Himmel uns bewahren und uns segnen, denn er ist so gut zu uns.


ein kleiner Löffel.
just
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Re: Fester Glauben

Beitrag von just »

sorry, kann´s mir nicht verkneifen
noch die 'gute Butter' zum
'lieben Gott' hinzuzufügen.

Ein eigener Glaube muss nichts mit Esoterik und 'New Age Bewegung' zu haben.

Da hilft auch "cautio criminalis", "der Hexenbanner" und geschichtliches Wissen/Weiterbildung nicht weiter.
Meine Güte, bei dir 'mein lieber Gott'.....

Weitere Aufklärung erspare ich mir.

Und meinen EIGENEN GLauben kann mir niemand nehmen.

ist ot, ich weiss.
Wieso Depessionen? Der liebe Gott wird's schon 'richten'.
----------------------
est modus in rebus
just
Beiträge: 352
Registriert: 21. Mär 2008, 18:59

Re: Fester Glauben

Beitrag von just »

und die zehn Gebote habe ich rauf und runter vor Jahrzehnten im sog. Religionsunterricht
für die Konfirmation auswendig gelernt.
Nebst "Vater unser, der du bist im Himmel....."

Was ich daraus gelernt habe bleibt der
'freien Fantasie' überlassen.
---------------------------------
so nebenbei bemerkt,
wollte ich mich hier
-wegen zu schwerer Depression-
erstmal nicht mehr melden.
Zu viel hat sich bei mir an Verlusten (nicht materiell) aufgestaut.


In mir tobt der letzte Aufruhr,
weil ich den (mittlerweile) inflationären Begriff der Depression kaum aushalte.

soll heißen: Kenne und weiss von Menschen,
die diese/s aus/be/nutzen.
Selbst Nachrichtenmeldungen zeugen davon.

Finde es verlogen, die _wirklich_ Depressiven
für eigene Interessen auszunutzen.

Gruß delta
------------
beinahe vergessen: Diese zwei off topics
sind ausschließlich an löffel gerichtet
gfb
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Registriert: 20. Feb 2005, 21:30

Re: Fester Glauben

Beitrag von gfb »

Hai delta,

>im sog. Religionsunterricht für die Konfirmation

Demnach bist du ein Ketzer?

In MEINEM Religionsunterricht der alleinseligmachenden katholischen Kirche hiess das Kommunionsunterricht - und es wurde ein Mantra gemurmelt wie folgt:

"...ich bekenne, ich habe gesündigt, durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine übergroße Schuld!"

Preisfrage:

welche Schuld bitteschön hat ein ca. achtjähriges Kind?

(Fragjanur...)

Aber bei Katholens läuft das so:

mensch wird geboren - und hat schon mal die Arschkarte gezogen, weil: es gibt da dieses gar wundersame Instrument der sog. Erbsünde!

(Hab ich eigentlich hierorts schon mal Tilman Mosers "Gottesvergiftung" empfohlen?

http://de.wikipedia.org/wiki/Gottesvergiftung

http://de.wikipedia.org/wiki/Ekklesiogene_Neurose

http://www.amazon.de/Gottesvergiftung-s ... 040&sr=1-1 )

Und bevor ich jezze endgültig extrem schlechte Laune kriege hör ich für heute lieber auf...


Es grüßt von hier nach da


Friedrich
------------

"Warum sind wir so kalt?

Warum? Das tut doch weh!"



Erika Mann, "Die Pfeffermühle"
LaLeLu

Re: Fester Glauben

Beitrag von LaLeLu »

Danke, lieber Friedrich , für Deine - auch in meinen Augen - sehr wahren Worte!

Zitat von Friedrich:

"In MEINEM Religionsunterricht der alleinseligmachenden katholischen Kirche hiess das Kommunionsunterricht - und es wurde ein Mantra gemurmelt wie folgt:

"...ich bekenne, ich habe gesündigt, durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine übergroße Schuld!"

Preisfrage:

welche Schuld bitteschön hat ein ca. achtjähriges Kind?

(Fragjanur...)"


... oder sogar noch jünger als 8 Jahre... ... und übergroße Schuld... ...

Am frühen Morgen ist mir schon so schlecht.


Ganz liebe Grüße
bibel
Beiträge: 494
Registriert: 20. Okt 2011, 14:45

Re: Fester Glauben

Beitrag von bibel »

hallo,

Man darf es zugeben, die Kirchen haben wie ich auch schon grosse Fehler gemacht. Trotzdem ist dieser Gott gut und barmherzig.

Nein Depression hat nichts mit Schuld und Sünde zu tun, aber dass was z.B. Menschen Kindern angetgan haben, das hat was mit Schuld zu tun.
Menschen mit Depression haben Schuldgefühle, die uns seelisch und körperlich blockieren.
Wir haben den Eindruck, dass wir versagt und vieles falsch gemacht haben, man beschuldigt sich selbst.Wir fühlen uns als Versager, weil wir dieses Leben nicht bewältigen, uns nicht immer so zusammenreißen können.

Wir fühlen uns schuldig, weil wir uns an Menschen klammern, Liebe und Annahme fordern, und sie dabei so was von nerven.

Diese Schuld will und kann uns Gott nehmen, wenn wir uns an ihn wenden.

Selbst wenn wir nicht glauben, ohne Vergebung, Versöhnung im Leben, bleiben wir oft blockiert. Dieses ewige Nachtragen der Schuld, kann uns ein Leben lang blockieren.



Über Glauben kann man nicht so diskutieren,
es ist kein Pflicht, kein Zwang, eine Hilfe.

Es ist ein Angebot eines lieben und barmherzigen Gottes, aber wer nicht möchte, der muss ja auch nicht....................

Nur weil die Kirche nicht alles richtig macht, muss ja die Sache mit Gott falsch sein. Es ist mein Weg mit meinen Depressionen umzugehen, auch der Weg anderer.
Ich möchte bitten, das einfach auch zu achten hier.
Jeder Mensch hat seinen Weg, und ich achte auch andere Wege.

Oder habt ihr in eurem Leben alles richtig gemacht, ich leider nicht............

ein kleiner Löffel.
anna54
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Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Fester Glauben

Beitrag von anna54 »

Hallo zusammen
ich lese mit,versuche zu verstehen.
Es gibt einen ganz großen riesigen Schmerz,größer jeder andere Verlust.

Es ist der Verlust meines Glaubens,irgendwann war er weg,weggerissen durch die Krankheit.
Jahre später habe ich ihn mühsam gesucht,in Fügungen einen Weg gefunden.
Die Amtskirche ist mir sehr fremd,ich will mich mit deren Wirrungen und Fehlern nicht aufhalten.Auch kenne ich den Wahn der religiösen Bilder als Krankheitssymptom.
Gott ist Liebe.

Ich kenne viele Menschen,die durch religiöse Rituale ihren Glauben leben,ohne die Rituale verlieren sie ihn,gehören nicht mehr dazu.
Ich wurde als "krank befunden" von meiner Pfarrkirche ausgeschlossen,war nicht mehr gefragt (Ehrenamt). Das hat sehr weh getan,aber das ist nicht Gott,das war so ein kleiner mieser Pfarrer,der seine Herrlichkeit ausleben will. Er versperrt mit die Tür,ich kann nicht mehr über die Schwelle der Kirche,aber ich erfahre Gott in anderen Dingen.
anna54
bibel
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Registriert: 20. Okt 2011, 14:45

Re: Fester Glauben

Beitrag von bibel »

Liebe Anna,

das tut mir jetzt aber ganz arg leid für dich,

was dieser Pfarrer mit dir gemacht hat. Nein,

so ist Gott nicht, Gott ist gütig und barmherzig.

Wir Menschen sind oft so anders, wollen Macht..

Auch ist es leider so, dass es einmal in der Kirche geheissen hat, Depression wäre Sünde, Schuld, und die Nachwirkungen kann man auch heute noch spüren.

Es ist von Kirche zu Kirche unterschiedlich, und so wie man einen passenden Therapeuten finden muss, heisst es auch, die passende Kirche zu finden, ja auch mit all den Fehlern.

Am wichtigstgen finde ich, ist die persönliche Beziehung zu Gott, und die diese Beziehung kann heilsam sein in unseren Depressionen.


viele liebe Grüsse,

möge Gott dich segnen und dir begegnen,

ein kleiner Löffel.
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