keine Lust mehr

Antworten
CHF
Beiträge: 172
Registriert: 9. Feb 2012, 20:04

keine Lust mehr

Beitrag von CHF »

Hallo,

ich verstehe mich selbst nicht mehr.

Ich nehme Medikamente (muss aber vielleicht auch präzisieren, dass ich bipolar bin) ein und trotz allem geht es mir im Moment richtig schlecht.

Ich schäme mich für mein Verhalten und möchte auf gar keinen Fall als Waschlappen hier stehen.

Ich habe keine Lust mehr zu gar nix. Am liebsten würde ich mich wieder ins Bett legen. Sitze hier in meinem Bademantel. Müsste einkaufen gehen, aber all diese Leute, in der Kasse freundlich bleiben, etc.

Ich müsste putzen....

Mit meinen Hunden spazieren gehen.

Hier zu Hause kann ich meine Gefühle nicht zeigen, da es nicht verstanden wird. Hier sagt man mir dann ich würde ja aber Medis nehmen und auch Therapie zahlen. "Warum denn das alles wenn es ja eh nix nutzt"?

Ueberall Druck. Arbeit Druck, hier zu Hause Druck,

habe das Gefühl komplett abzurutschen. Zum Arzt kann ich im Moment aber auch nicht, weil ich mich schäme, da ich meine letzten Rechnungen noch nicht bezahlt habe...

Muss die medikamentöse Therapie überhaupt umgestellt werden oder kriege ich mich selbst wieder in den Griff, mit ganz viel Mühe. Haben verschiedene Leute nicht doch recht und ich sollte mich einfach am Riemen reissen? Vielleicht lasse ich mich einfach zu sehr gehen...

Ich weiss es nicht mehr...ich habe Angst...Angst vor meinem jetzigen Leben...meine Gedanken sind ab und zu zappenduster.

Lg
Chantal
CHF
ndskp01
Beiträge: 2874
Registriert: 9. Feb 2008, 19:34

Re: keine Lust mehr

Beitrag von ndskp01 »

Liebe Chantal,
das hört sich ja gar nicht gut an
Der Gang zum Arzt wäre meiner Ansicht nach das Mittel der Wahl, egal ob du bezahlt hast oder nicht (kannst du nicht oder schaffst du es nur nicht; bei Fall zwei könnte doch vielleicht die Familie helfen?).
Deine konkreten Fragen kann dir nur der Arzt beantworten, wir im Forum nicht, weil es an Informationen fehlt und wir ja fast alle auch keine Ärzte sind.

Also: Mutig raus, zahlen und ab zum Arzt.

Du schaffst das, viele Grüße, Puk
Nico Niedermeier
Moderator
Beiträge: 2845
Registriert: 21. Mär 2003, 11:10

Re: keine Lust mehr

Beitrag von Nico Niedermeier »

Hallo auch von der Moderation,
auch wir finden, da MUSS reale Hilfe ran....
Gruß
Dr. Niedermeier
CHF
Beiträge: 172
Registriert: 9. Feb 2012, 20:04

Re: keine Lust mehr

Beitrag von CHF »

hallo nochmal,

Kleinigkeiten bringen mich total aus der Bahn. Habe eh schon keine Lust mehr, was zu tun.

Ich weiss gar nicht, wie ich das jetzt beschreiben soll.

Mein Mann ist jetzt mal mit dem Aeltesten ins Krankenhaus. Der hat sich mit ziemlich grosser Wahrscheinlichkeit den Zeh gebrochen. Das ist für mich schon Grund genug noch ein bisschen tiefer zu rutschen.

Nun kommt mein Juengster und sagt mir er wäre über Facebook gefragt worden, ob sein Bruder so und so heisse und ich mal an Adresse X gewohnt hätte und mein Name sowieso wäre. Er hat natürlich alles bejaht. Dann wurde er gefragt ob ich eine Person X kennen würde.

Jetzt ist mir richtig zum Heulen. Ja, ich kenne diese Person. Will aber nichts mehr mit ihr zu tun haben. Ich bin vielleicht feige. Oder was auch immer. Aber das triggert mich gerade wirklich...

Ich habe eh schon Probleme im Moment mit der Vergangenheit und nun auch das noch.

Werde jetzt erst mal in die Beruhigungstrickkiste greifen.

Ich schreibe es hier um ein wenig Entlastung zu kriegen. Aber auf gar keinen Fall um irgendwie jemandem auf die Nerven zu gehen. Ist gerade im Moment meine einzige Möglichkeit.


Chantal

Chantal
Chantal Faber a écrit:
> Hallo,
>
> ich verstehe mich selbst nicht mehr.
>
> Ich nehme Medikamente (muss aber vielleicht auch präzisieren, dass ich bipolar bin) ein und trotz allem geht es mir im Moment richtig schlecht.
>
> Ich schäme mich für mein Verhalten und möchte auf gar keinen Fall als Waschlappen hier stehen.
>
> Ich habe keine Lust mehr zu gar nix. Am liebsten würde ich mich wieder ins Bett legen. Sitze hier in meinem Bademantel. Müsste einkaufen gehen, aber all diese Leute, in der Kasse freundlich bleiben, etc.
>
> Ich müsste putzen....
>
> Mit meinen Hunden spazieren gehen.
>
> Hier zu Hause kann ich meine Gefühle nicht zeigen, da es nicht verstanden wird. Hier sagt man mir dann ich würde ja aber Medis nehmen und auch Therapie zahlen. "Warum denn das alles wenn es ja eh nix nutzt"?
>
> Ueberall Druck. Arbeit Druck, hier zu Hause Druck,
>
> habe das Gefühl komplett abzurutschen. Zum Arzt kann ich im Moment aber auch nicht, weil ich mich schäme, da ich meine letzten Rechnungen noch nicht bezahlt habe...
>
> Muss die medikamentöse Therapie überhaupt umgestellt werden oder kriege ich mich selbst wieder in den Griff, mit ganz viel Mühe. Haben verschiedene Leute nicht doch recht und ich sollte mich einfach am Riemen reissen? Vielleicht lasse ich mich einfach zu sehr gehen...
>
> Ich weiss es nicht mehr...ich habe Angst...Angst vor meinem jetzigen Leben...meine Gedanken sind ab und zu zappenduster.
>
> Lg
> Chantal
CHF
rosecottage
Beiträge: 378
Registriert: 22. Dez 2011, 18:58

Re: keine Lust mehr

Beitrag von rosecottage »

Hallo Chantal,

Hier zu schreiben ist nicht deine einzige Möglichkeit.

Puk und Dr.Niedermeier haben dich darauf aufmerksam gemacht, dass du Hilfe in Anspruch nehmen musst.

Hast du das wahrgenommen?

Viele Grüße
mosaic
CHF
Beiträge: 172
Registriert: 9. Feb 2012, 20:04

Re: keine Lust mehr

Beitrag von CHF »

Hallo mosaic,

ich weiss, aber wann hätte ich das denn wahrnehmen sollen.

Muss wohl oder übel warten bis Dienstag. Bei uns gibt es keine Notdienste für Psyschichkranke.

Wenn ich hier in eine Klinik gehe, ist da ein Allgemeinarzt. Und der kann mir leider im Moment nicht helfen.

Hoffe, dass ich am Dienstag meinen Arzt erreichen kann. Geht wahrscheinlich auch nicht früher, da sein Sekeretariat nur Dienstags und Donnerstags geöffnet ist.

Danke aber für deine Antwort.

Lg
Chantal
CHF
rosecottage
Beiträge: 378
Registriert: 22. Dez 2011, 18:58

Re: keine Lust mehr

Beitrag von rosecottage »

Chantal, mit 'wahrgenommen' meinte ich, ob du die Beiträge meiner Vorscheiber gelesen und registriert hast - du bist gar nicht darauf eingegangen.
Natürlich kannst du deinen Hausarzt am Wochenende nicht aufsuchen. Aber wie Puk schon schrieb, wir im Forum können nicht konkret helfen - du machst im Moment den Eindruck, dass du professionelle Hilfe benötigst - sprich du klingst akut.

Es ist schwierig auf dich und deine Fragen / Themen einzugehen, wenn hier kein Dialog entsteht.

Viele Grüße
mosaic
HGJ
Beiträge: 3
Registriert: 12. Dez 2010, 09:01

Re: keine Lust mehr

Beitrag von HGJ »

Liebe Chantal, Du schreibst sinngem. "Keiner versteht mich zu Hause". Ich folgere daraus, dass gerade die Dir am nächsten stehenden Menschen Unverständnis signalisieren. Ich glaube es ist für uns geradezu lebenswichtig, Menschen zu haben, die einem Verständnis und mehr noch, Zuneigung und Liebe entgegenbringen trotz unserer Situation, trotz der Diagnose Depression.Ich wünsche Dir Menschen, die Dich ohne Wenn und Aber annehmen. Mir tut es immer wieder sehr, sehr gut, auf solche Menschen zu treffen - leider habe ich in meiner Familie damit auch zu kämpfen.
AnjaG
Beiträge: 152
Registriert: 26. Aug 2011, 18:18

Re: keine Lust mehr

Beitrag von AnjaG »

Liebe Chantal,es ist wirklich sehr schwer Dir einen Ratschlag zu geben,das beste wäre wenn Du einen Arzt aufsuchst!
Steckst im Moment ziemlich tief drinnen,wenn Du zu nichts mehr Lust hast.Gibt es denn nicht auch nur eine Person in Deinem Umfeld,mit der Du reden kannst? Falls ja,dann sieh zu das Du Kontakt aufnimmst um ein bischen Deine Seele zu erleichtern.Ich weiß wovon ich rede,hab das auch ab und an,zwar nur teilweise so schlimm,denn ich kann noch arbeiten.Ertrage allerdings nichts was mit meiner Familie zu tun hat,meistens ist ja dan auch gerade in dieser Zeit was (wie Du schon geschrieben hast mit Deinen Kindern)das gibt mir dann immer den Rest.Die Arbeit und ein gewisses Erfolgserlebnis gibt mir dann wieder Kraft.Bist Du evtl. auch in der Lage Dir tgl. ein klitzekleines Ziel zu setzen,muß ja nicht viel sein....Müll weg tragen,sich pflegen,etwas kochen...??? Hoffe Dir geht es bald besser! LG Agatha
------------------------------------------------------------

Der Wunsch nach Heilung ist immer schon die Hälfte der Gesundung....HYPPOLYTUS
CHF
Beiträge: 172
Registriert: 9. Feb 2012, 20:04

Re: keine Lust mehr

Beitrag von CHF »

Hallo,

erst mal danke für die jetztigen Antworten.

@mosaic:

doch ich habe alle gelesen und auch registriert.

Mit dem Dialog weiss ich aber leider nicht so ganz was du meinst.

Gestern und heute habe ich mal zur Beruhigung Xanax genommen. Damit ich wenigstens nicht Herzklofend rumrase und das Dasein bis ich zum Arzt komme ein bisschen erträglicher wird.

Um ein bisschen zu erklären was momentan los ist:

Im Moment bin ich bei meiner Therapeutin eh schon an einem schwierigen Punkt angekommen. Viele Sachen aus meiner Kindheit kommen wieder hoch. Ausgelöst wurde dies durch ein körperliches Problem bei mir. Ein Problem wo ich ganz ganz viele Schwierigkeiten habe zum Arzt zu gehen. (Boäääh, hoffe nun nicht, dass ihr glaubt, ich würde mir nicht helfen lassen wollen, da immer wieder der Gang zum Arzt auftaucht).

Nun kommt zusätzlich dazu, dass ich am Donnerstag massive Probleme auf der Arbeit bekommen habe. Man hat mich als nicht mehr vertraeunswürdig dargestellt und ist dabei meine Arbeit zu machen, obwohl ich da bin. Das Ganze unter dem Pretext, dass man ja nie wisse ob ich da wäre oder nicht. Ja ich hatte in der Vergangenheit viele Krankenscheine, aber ich versuche mit aller Kraft jetzt so wenig wie möglich zu fehlen. Im Gegensatz zu früher, wo ich mal zwei drei Wochen im Stück fehlte, versuche ich mit aller Kraft jetzt nur noch einen Tag oder maximum zwei Tage.

Ich muss aber auch sagen, dass einige Tage ganz normale körperliche Sachen waren so wie jeder sie mal hat.

Ich kriege allerdings immer wieder zwischen den Zeilen zu hören, ich wäre ja mal wieder nicht da gewesen. Und das verletzt mich sehr, weil ich wie gesagt meine ganz Kraft aufwende um mich unter Kontrolle zu bringen.

Mein Chef meinte, wenn er die Arbeit eines Anderen machen würde und dieser würde sich dann beschweren, würde er hiesige Person in den Hintern treten.

Es ist aber halt eben so, dass ich in diesen Tagen dagewesen bin und jetzt auf Grund dessen ohne Arbeit da sitze.

Ich gehe mittags aus dem Büro raus und weiss noch nicht mal ob ich tagsdarauf Arbeit habe oder nicht. Und das zieht mich dann runter, weil ich mich ausgegrenzt und nutzlos fühle.

Ausserdem hat mein Chef mir gesagt, ich müsste mich halt eben am Riemen reissen. Also kranksein ist nicht mehr. Ich werde mich in Zukunft ja nicht mal mehr trauen nicht da zu sein.

Schwierig ist es natürlich auch, weil ich hier zu Hause nicht drüber reden kann. Weil eigentlich keiner hier mich richtig versteht. Es wird nicht verstanden wenn ich hier zu Hause bleibe. Egal weswegen, weil auch hier zu Hause davon ausgegangen wird, dass Medikamente und Therapie teuer genung wären und somit auch nützen müssen.

Im Moment habe ich ein bisschen Panik pur. Vor hier zu Hause, auf der Arbeit und vor sonst Leuten die vielleicht an mich kommen.

Lege auch mal offen seit wann ich welche Medikament nehme:
seit ca. 4 Jahren
- Valproat 500 mg
1-0-1
- Quetiapin 300 mg
-0-0-1
Lamotrigine 200 mg
1-0-0

Seit etwa 1 1/2 Jahren
- Venlafaxin 150 mg
1-0-0
- Velafaxin 75 mg
0-0-1

Auch jetzt habe ich wieder Herzklopfen und ich spüre wie die Panik in mir hoch kommt. Muss es aber unterdrücken, da hier zu Hause keiner diese Panikattacken versteht.

Ich hatte diese Situation schon mal auf der Arbeit, dass ich keine Arbeit hatte. Das ging wochenlang so.

So fühle ich mich jetzt ziemlich alleine und sehr sehr traurig. Es fängt langsam aber sicher einfach an, dass mir alles egal wird.

@mosaic:
weiss nicht ob ich jetzt vielleicht zuviel geschrieben habe? Weil ich immer wieder Angst habe anderen zur Last zu fallen.

Lg
Chantal
CHF
rosecottage
Beiträge: 378
Registriert: 22. Dez 2011, 18:58

Re: keine Lust mehr

Beitrag von rosecottage »

Hallo Chantal,

Nein, natürlich hast du nicht zu viel geschrieben . Und du fällst hier nicht zur Last - es kann ja jeder entscheiden was er liest von den Beiträgen...

Mit Dialog meinte ich nur, dass du in deinen Beiträgen teilweise nicht auf das eingehst, was dir hier Leute antworten. Es ist dann einfach schwierig, dir etwas zu raten.

Du bist gerade an einem Punkt an dem viel an Belastung zusammenkommt - ich wünsche dir, dass du in deiner Therapie Hilfe findest. In jeder Therapie kommt der Punkt, an dem viele schmerzliche Themen aufkommen und man sich überfordert fühlt - sprich mit deiner Therapeutin darüber, dass dir im Moment alles zuviel wird und dass du an einem punkt bist, wo dir alles egal scheint.

Das mit dem Arzt kann ich nur zu gut verstehen - ich bin gerade an dem gleichen Punkt - es stehen einige Untersuchungen an und ich traue mich nicht hin, schäme mich für dieses körperliche Problem und habe große Angst vor all diesen Ärzten, zu denen ich überwiesen wurde... irgendwann muss ich mich überwinden, weil das Problem im Moment schlimmer wird.
Da müssen wir wohl oder übel durch, was meinst du?

Alles Gute
mosaic
CHF
Beiträge: 172
Registriert: 9. Feb 2012, 20:04

Re: keine Lust mehr

Beitrag von CHF »

Hallo mosaic,
danke für deine Antwort und das Verständniss, denn das ist etwas was mir ja im Moment sehr wichtig ist.

Bin auch froh zu lesen, dass auch andere Leute Angst haben zu Aerzten zu gehen weil sie Scham und Angst haben.

Ziehe mich schon seit längerem vor diesen körperlichen Untersuchungen. Zuerst muss ich aber mal den Mut finden zum Allgemeinarzt zu gehen. Weiss allerdings auch mehr oder weniger zu welchen Aerzten ich anschliessend geschickt werde.

Aber wie du schön sagst, da müssen wir wohl durch . Mal sehen wer von uns beiden der Erste ist, welcher sein körperliches Problem richtig in Angriff nimmt.

Liebe Grüsse
Chantal
CHF
rosecottage
Beiträge: 378
Registriert: 22. Dez 2011, 18:58

Re: keine Lust mehr

Beitrag von rosecottage »

Hallo Chantal,

Kannst du diese Angst vor dem Arzt in deiner Therapie ansprechen? Meine Angst ist Teil meiner Angststörung und leider hat sich diese Angst durch zahlreiche negative Erfahrungen mit Ärzten ziemlich manifestiert.

Ich werde im März wieder eine Verhaltenstherapie beginnen - mein vorgründiges Ziel ist die Angst vor dem Autofahren anzugehen, aber dort werde ich auch auf andere Ängste zu sprechen kommen - z.B. die vor den Ärzten.

Bei meinem Hausarzt war ich schon, aber der hat - obwohl er Internist ist - bis jetzt nichts gefunden. Alle jetzt folgenden Ärzte muss ich mir erst suchen...

Ich wünsche und beiden, dass wir das schaffen und uns Hilfe holen .

Liebe Grüße
mosaic
CHF
Beiträge: 172
Registriert: 9. Feb 2012, 20:04

Re: keine Lust mehr

Beitrag von CHF »

Hallo mosaic,

das mit den Aengsten zu den Aerzten tut mir natürlich leid für dich. Aerzte suchen zu denen man ein gesundes Vertrauen aufbauen kann ist nicht einfach.

Zahlreiche negative Erfahrungen mit Ärzten ist eine schlimme Sache. Ich habe Angst vor gewissen Aerzten. Zu meinem Psychiater habe ich aber gutes Vertrauen. Allerdings bringe ich es dort nicht fertig über mein köroerliches Leiden zu sprechen. Bringe dies zur Zeit auch in der Therapie nicht fertig.

Ich wünsche dir für die Therapie im März alles Gute. Ich hoffe für dich, dass du ganz viel daraus ziehen kannst und deine Aengste was das Autofahren betrifft ein bisschen in den Griff zu kriegen. Auch die Angst vor Aerzten muss du natürlich in den Griff kriegen. Denn wie gesagt, ohne Vertrauen zu einem Arzt ist es sehr schwierig. Fährst du denn momentan überhaupt kein Auto?

Mit Autofahren habe ich kein Problem. Ich muss sogar Autofahren. Denn bei mir ist Bahn- und Busfahren unmöglich geworden.

Ich wünsche dir jedenfalls ganz viel Erfolg in der Therapie.

Auch ich muss mir erst mal eingestehen, dass es momentan alles zu viel ist.

Wünsche dir eine gute Nacht und vor der Therapie lesen wir ganz sicher noch voneinander.

Lg
Chantal
CHF
rosecottage
Beiträge: 378
Registriert: 22. Dez 2011, 18:58

Re: keine Lust mehr

Beitrag von rosecottage »

Hallo Chantal,

Irgendwie beruhigt es mich, dass ich nicht die einzige bin, die Angst vor Ärzten hat.
In meinem Umfeld gibt es nur Leute, die ständig zum Arzt gehen, obwohl sie lange keine so akuten Symptome haben… sie können meine Ängste diesbezüglich nicht verstehen.

Was mir auffällt ist, dass ich nie ein Problem damit hatte, psychotherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen – ich finde es viel einfacher. Wahrscheinlich, weil ich hier die Kontrolle behalte – ich entscheide, was ich preisgebe, ich gebe die Themen vor an denen ich arbeiten will und ich habe ein Gegenüber, das sensibel mit mir umgeht und mich ernst nimmt. Insofern habe ich keine Sekunde gezögert, mich um einen Therapieplatz zu kümmern als ich merkte, dass ich die Angst vor dem Autofahren doch nicht allein (und mit Freundin auf dem Übungsplatz ) in den Griff kriege.

Nein, ich selbst fahre kein Auto, weil ich keinen Führerschein habe – deshalb will ich die Therapie machen. Um den Führerschien komme ich beruflich nicht mehr rum… ich bin derzeit arbeitslos und habe ohne Führerschein nur wenig Chancen einen Job zu kriegen.

Mein Ängste beziehen sich weniger auf den Führerschein selbst… oder nur geringfügig… sondern auf das Fahren an sich bzw. das ALLEINE fahren. Da spielen hauptsächlich soziale Ängste und die Angst, dass etwas Schlimmes passieren könnte eine Rolle.

Vielleicht ist es gut so, dass ich jetzt „muss“… privat würde ich den Führerschein nicht machen, obwohl ich durch meine Wochenendbeziehung zwischen zwei Städten hin und her fahre und manchmal nervt das schon… aber bisher hatte ich nie das Gefühl etwas ändern zu wollen / müssen.

Ich finde es sehr schade, dass du dich nicht traust in deiner Therapie über deine Ängste zu sprechen… ich bin mir sicher, dass du dort an deinen Ängsten arbeiten könntest.

Woran liegt es, dass du dich nicht traust? Was befürchtest du?
Mein Therapeut hat mich immer gefragt: „was ist das Schlimmste, das passieren kann?“
Ich würde dir gerne Mut machen, es anzusprechen – ich denke, du wirst dich danach erleichtert fühlen.

Liebe Grüße
mosaic
Antworten