depressiv, was denn sonst?!

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shehari

depressiv, was denn sonst?!

Beitrag von shehari »

wütend

Re: depressiv, was denn sonst?!

Beitrag von wütend »

He shehari

>>Ich kann mich zwar v. schweren Melancholiephasen herausbegeben mit Musik, Bücher, Filme u.s.w aber heute ist wieder mal ein sehr düsterer Tag.<<
Wie machst Du das?
Wenn ich schwer depressiv bin, komme ich über Monate da nicht herraus. Kann kein Buch oder Zeitung lesen, da ich den Inhalt nicht in der Lage bin zu erfassen. Das selbe gilt für Filme und Musik ist dann einfach nur Krach für mich. Nur ein wirksames AD ist in der Lage mir aus einer depressiven Episode herraus zuhelfen.
.

>>Schliesslich ist man doch nicht seinen Gefühlen ausgeliefert. Ich könnte mir einreden, dass ich positiv denken sollte, und somit Strategien zu entwickeln die Gefühle zu manipulieren oder steuern/beeinflussen. <<
Wenn ich schwer depressiv bin, habe ich keine Gefühle. Wenn ich noch Gefühle habe, bin ich nicht wirklich depressiv.



>>Re: depressiv, was denn sonst?!<<
Es könnte sein, das du was anderes als eine Depression hast.

Hier übrigens ein Hinweis, wie man sich bei überschießenden Gefühlen sinnvoll verhalten kann.

http://www.borderline-borderliner.de/db ... amkeit.htm

http://www.blumenwiesen.org/dbt-innere-achtsamkeit.html
MissLA
Beiträge: 94
Registriert: 23. Sep 2011, 14:59

Re: depressiv, was denn sonst?!

Beitrag von MissLA »

Hey parson,

na, immer langsam mit den jungen Pferden...
Depris können sich schon unterschiedlich auswirken bei verschiedenen Leuten....dieses völlig gefühllose kenn ich auch, dann ist es aber schon sehr schlimm...wenn man noch weinen kann ist es aber auch schon kein Zuckerschlecken
grande
Beiträge: 74
Registriert: 26. Okt 2011, 21:07

Re: depressiv, was denn sonst?!

Beitrag von grande »

@ Parson:
Danke für den Link.
Dialektisch Behavior höre ich heute das erste Mal. Aber das passt zu mir wie die Faust auf´s Auge. Komisch, dass meine Therapeutin darauf noch nicht gekommen ist.

Die Gedankengänge sind bei mir so dermaßen stark an Gefühle gebunden, dass ich nur mit Gefühlen reagiere.
Das hört sich jetzt doof an, aber selbst wenn mich jemand fragt, "was ist 5x7?", dann sagt mir mein Gehirn: "du blamierst dich, weil du die Antwort nicht schnell genug weisst!" und mein Gefühl schreit Versager!

Verrückt oder???

LG
Manugrande
schoko
Beiträge: 43
Registriert: 15. Jan 2011, 19:12

Re: depressiv, was denn sonst?!

Beitrag von schoko »

Hallo und guten Morgen

ich kenne aus eigener Erfahrung schwere Depressionen und mittelgradige.

Ich bin mir durchaus bewußt das ich froh sein kann, wenn ich keine schwere Depression habe.
Trotzdem finde ich das Leben mit meiner mittelgradigen Depression sehr anstrengend.

Vorgestern habe ich von einem herzensguten Menschen erfahren der sehr schnell an Krebs gestorben ist.
Ich war sofort froh, das ich keine tödliche Krankheit habe.

Und trotzdem will ich endlich gesund werden!!!!!!!!!!!
Der Kopf ist rund damit das Denken die Richtung ändern kann
MissLA
Beiträge: 94
Registriert: 23. Sep 2011, 14:59

Re: depressiv, was denn sonst?!

Beitrag von MissLA »

>Komisch, dass meine Therapeutin darauf noch nicht gekommen ist.<

Haha, sowas denke ich auch oft. Mir wurde mal in der Tagesklinik das DBT Programm empfohlen.
Ich fragte, was das denn sei und was DBT bedeutet. "Das kann ich ihnen jetzt gar nicht sagen, aber ich kann es raussuchen", war die Antwort. Peinlich, peinlich...das bieten die da an und sie weiß noch nicht mal, wie es heißt?

Eine Krankenschwester mit Zusatzausbildung, die allen Ernstes als Einzeltherapeutin fungierte. Ist sowas überhaupt erlaubt? Sie war sehr nett und liebevoll und gab sich wirklich Mühe, war aber heillos überfordert.


>Die Gedankengänge sind bei mir so dermaßen stark an Gefühle gebunden, dass ich nur mit Gefühlen reagiere.
Das hört sich jetzt doof an, aber selbst wenn mich jemand fragt, "was ist 5x7?", dann sagt mir mein Gehirn: "du blamierst dich, weil du die Antwort nicht schnell genug weisst!" und mein Gefühl schreit Versager!<

Sag mal, sind wir vielleicht Zwillinge?:)
Witzig, das ist jetzt denken und fühlen.
Was wäre bei dir handeln?
Ich würde auf jeden Fall total cool sein und jede Menge Energie damit veschwenden, damit auf keinen Fall jemand mitkriegt, wie peinlich mir das ist:)
So´n Quatsch, wa?
shehari

gelöscht

Beitrag von shehari »

grande
Beiträge: 74
Registriert: 26. Okt 2011, 21:07

Re: depressiv, was denn sonst?!

Beitrag von grande »

Versuchst du mit Denksportarten? Ich fange an und gebe es wieder auf, da ich Angst spüre wenn ich an d. Resultat denke.

Oh wie wahr!
Ich will einfach noch nicht akzeptieren, dass ich aufgrund der Krankheit nicht das leisten kann, was andere können.
Aber trotzdem traue ich mir wenns drauf ankommt nichts zu.
Ei Teufelskreis!!!
grande
Beiträge: 74
Registriert: 26. Okt 2011, 21:07

Re: depressiv, was denn sonst?!

Beitrag von grande »

@ MissLa:

Witzig, das ist jetzt denken und fühlen.
Was wäre bei dir handeln?

MissLa, wenn ich das wüsste...
Ich brauche dringend Handwerkszeug, damit ich handeln kann.

vielleicht noch dazu: ich habe mich immer für den Weg mit dem geringsten Wiederstand entschieden.
Aus lauter Angst, ich würde die falsche Entscheidung treffen.
shehari

gelösct

Beitrag von shehari »

wütend

Re: depressiv, was denn sonst?!

Beitrag von wütend »

He shehari

>>Es gibt ja einige Arten von Depressionen, Major(endogen), bipolar, Angststörungen was auch zu eine Depression führt, borderline u.s.w . Bei mir ist eine mittelschwere Depr. festgestellt worden. Eine emotionalestörung verursacht durch kindliche Traumata.<<
Die Moderation dieses forum geht davon aus, das Borderline und Traumafogestörungen grundsätzlich etwas anderes sind als eine Depression. Dies ist keine Abwertung meinerseits, denn auch ich habe kindliche Traumata erlitten und kenne auch das Problem, eigene Gefühle nicht warnehmen zu können. Diese Problematik habe ich mitlerweile überwunden.



>>Ich habe auch lange überlegt, tuhe ich noch heute ob ich eine AD Präparat nehmen sollte. Da bin ich noch unentschieden. Wie lange hielten die Nebenwirkungen bei dir an? Wenn man das sagen kann, ich denke das ist bei Jedem unterschiedlich!?.<<
Die Anfangsnebenwirkungen hielten nur einige Tage an, bzw ich habe ganz vorschtig eingeschlichen und somit fast keine Probleme damit bekommen. Als dauerhafte Nebenwirkungen habe ich eine arteriele Hypertonie entwickelt, wobei diese allerdings auch in der Familie liegt, und zudem eine anhaltende sex. Dysfunktion/Anorgasmie. Gegen die art. Hypertonie nehme ich einen ACE-Hemmer und mit der sex. Dysfunk. kann ich mitlerweile leben.


>>Ich weiß nicht ob ich wirklich aus eine Depri Phase aussteigen kann, oder ab das mehr eine Art Ablenkung ist. Über die Jahre hinweg mit Therapieformen, habe ich mir angeeignet, bei dem zu bleiben "was ist" (Hilft leider mir nicht immer!!)Um nicht davon abzurücken. Um Distanz zum eigenen Schmerz zu gewinnen.<<
Ich denke, das ist eine gute Startegie bei überbordendem Schmerz.

Wenn ich allerdings depressiv bin, verspüre ich keinen Schmerz, ich spüre nichts mehr.
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