Gewicht und so...

Papillon
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Gewicht und so...

Beitrag von Papillon »

Eigentlich geht es mir gut.
Sehr gut sogar. Nach einem Zusammenbruch und 3 Wochen Klinik, nach insgesamt 9 Wochen zuhause und Medikamenten-Neu-Einstellung fühle ich mich wie ein neuer Mensch.
Ich nehme nun 300mg Venlafaxin, 45mg Mirtazapin und ein wahres Wundermittel gegen Grübeln: Amisulprid. Meine Gedanken sind dadurch viel geordneter, kein Chaos im Kopf mehr.
Ich könnte glücklich sein. Das heißt, ich bin auch glücklich.
Habe in der Klinik einen Mann kennengelernt, eine Beziehung mit ihm seit gut 8 Wochen und es klappt wunderbar.
ABER
Ich fühle mich micht wohl in meiner Haut. Ich bin jeden Tag hin- und hergerissen. Ich habe durch die Medikamente die ich nehmen muss so stark zugenommen innerhalb kürzester Zeit. Eigentlich seit der Klinik und es scheint, als ob es über Nacht so gekommen wäre, ich kann es nicht anders erklären. Hatte vorher immer Größe 38 und jetzt 42. Wiege 78 kg bei einer Größe von 168. Das geht noch, denken jetzt sicher viele... aber ich kenne mich nicht mehr. Ich war immer so stolz auf meine Figur... noch dazu kommt, das ich lange Jahre mit Dysmorphophobie zu kämpfen hatte. Zum Glück bin ich dahingehend geheilt, aber ich hatte schon immer ein zwiegespaltenes Verhältnis zu meinem Körper... und jetzt diese Gewichtszunahme und blöde Kommentare in der Arbeit von Kollegen: "Wann kommt denn das Baby?" oder "Sind sie in anderen Umständen?"
Sie wissen es ja nicht besser... schon klar. Aber es nagt an mir.
Einerseits sollte ich mich gut fühlen und ich bin stabil was meine Stimmung betrifft, ich bin sogar glücklich und das schon seit einigen Wochen. Andererseits ständig dieses hin- und hergerissensein und Verzweiflung wegen der Figur. Ich sollte dagegen Ankämpfen und Sport machen, aber dazu kann ich mich nicht aufraffen und ich habe so oft schon gelesen, dass Sport nicht wirklich was bringt wegen man wegen Medikamenten zugenommen hat weil ja der Stoffwechsel insgesamt langsamer arbeitet. Vielleicht muss ich es einfach akzeptieren, dass es mich als glücklichen Menschen nur in Größe 42 gibt...
Gestern war ich wieder drauf und dran die Tabletten einfach abzusetzen weil es mich so ank... so zugenommen zu haben. Ich wünschte ich könnte "schnipp" machen und hätte wieder meine alte Figur... jetzt erst wird mir klar was ich hatte und was ich verloren habe. Aber gut...
Ist das wirklich so? Muss man dieses Schicksal akzeptieren zwar glücklich aber mollig zu sein und nicht wirklich was dagegen unternehmen zu können? Meine Mama sagte: das ist doch egal ein paar Pfund mehr zu haben so lange man glücklich ist und es einem gut geht. Sie hat ja Recht irgendwo... ich bin vielleicht einfach nur undankbar?
Versuche mich eben gerade irgendwie zu akzeptieren und zu akzeptieren das man auch in Größe 42 sexy sein kann... (sieht man ja zum Glück oft genug). Ich muss es mir nur lange genug einreden...

Das ist jetzt vielleicht nicht wirklich ein Problem für viele... aber es musste einfach raus... heute mal jammern auf hohem Niveau.

Aber irgendwie gehört es ja zusammen. Das sich wohlfühlen geht ja auch verloren in der Depression. Und danach, wenn man sich wohlfühlen könnte weil alles wieder passt, geht es nicht weil man sich Gedanken ums Gewicht machen muss. Und dabei esse ich wirklich nicht so viel und auch nicht zu fett... ich hab das Gefühl ich verbrenne überhaupt nichts mehr.



Heute mal schlecht gelaunt deswegen.

Vielleicht geht es mehreren so?

Liebe Grüße!
heikeg
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Re: Gewicht und so...

Beitrag von heikeg »

Hallo Papillion,

ich glaube, für viele ist es schon ein großes Thema, wenn eine starke Gewichtszunahme durch Medikamenteneinnahme entsteht. Wenn es 5 oder 8 Kg sind, denke ich, kann man vielleicht noch damit umgehen, aber wenn es extrem wird, da kommen (verständlicher Weise) viele nicht mit klar.

Evtl. hilft es, wenn du noch mal mit deinem Arzt sprichst, ob eine andere Medikation das Problem etwas lösen könnte. Er sollte dich zumindest ernst dabei nehmen, denn wie du schon sagtest, besteht bei dir ansonsten die Gefahr, dass du die Medis absetzt, was ja wiederum zu einer weiteren Depression führen kann.

Doch ist es natürlich sehr relativ, wann jemand seine Gewichtszunahme als nicht mehr tragbar hält. Da ich schon korpulent in die Behandlung gegangen war, denn mein erstes Antidepressiva waren Süßigkeiten, war eine weitere Zunahme auch für meine Gesundheit nicht tragbar. Allerdings habe ich mehr zugenommen, aber lag auch an der Depri und am Mangel an Bewegung. So sehe ich natürlich Gr. 42 für mich eher als ein Wunschgewicht an und würde mich sehr freuen, wenn ich dahin wieder zurückkommen würde.

Eines hast du allerdings ja wiedergefunden und das ist die Freude am Leben und eine Beziehung, die die Bindung mit dir so eingegangen ist, wie du eben bist und dich auch so schätzt und liebst. Für die Bemerkungen deiner ArbeitskollegInnen kannst du dir ein paar ironische Sätze zu recht legen, wenn du selbst selbstbewußter damit umgehst, nimmst du denen den Wind aus den Segeln und es wird für sie langweilig. Sag doch, dass du schon seit 6 Monaten im dritten Monat schwanger bist . Oder: das gehört alles zu mir, jedes Pfündchen und ein Lächeln aufgesetzt .

Viele Grüße Heike
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unipolar depressiv seit 2002
Sieglinde1964
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Re: Gewicht und so...

Beitrag von Sieglinde1964 »

Hallo Papillon,

mir geht es genauso wie dir. Ich habe auch durch dir Medikamente so arg zugenommen. Ich wiege nun bei 165 cm 107 kg. Das ist auch eindeutig zu viel. In "Spitzenzeiten" habe ich sogar mal 112 kg gewogen. Ich kann mich auch nicht so leiden. Ich nehme "nur" 150 mg Venlafaxin und dazu noch 15 mg Abilify und zum Ein- und Durchschlafen 80 mg Dominal forte. Ich bin nun bei diesen Medilkameten gelandet, da ich auch mal Mirtazpin, in 45 mg genommen, habe und dadurch kein Sättigungsgefühl mehr hatte. Amisulprid habe ich auch mal genommen (400 mg). Weil ich bei diesen Medikamenten auch als Nebenwirkung Gewichtszunahme hatte, wurde ich umgestellt. Auch ich achte auf meine Ernährung, ernähre mich nicht zu fett und trotzdem habe ich nur wenig abgenommen. Ich bin auch seit längerer Zeit psychisch stabil und bin froh, dass es mir im Moment so gut geht. Aber leider - das Gewicht (habe Größe 50 bis 52) und das macht mir auch zu schaffen. Aber ich versuche mich damit abzufinden und bin froh, dass es mir psychisch besser geht.
Ich wünsche dir alles Gute.
Brennessel
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Re: Gewicht und so...

Beitrag von Brennessel »

Das ist schon sehr ärgerlich, schließlich kosten neue Klamotten auch viel Geld.
Und einerseits ärgert man sich über den Schlankheitswahn, andererseits ist es aber wirklich lästig, sein Wohlfühlgewicht verloren zu haben. Man fühlt sich in der eigenen Haut nicht mehr zu Hause! Wirklich blöd, aber verständlich, daß das an einem nagt, finde ich.

Angeblich ändern AD den Stoffwechsel nicht, zumindest reagierte der Neurologe etwas ungehalten, als ich ihn danach fragte, weil ich innerhalb einer Woche 6 kg zunahm. Er sagte, das liege nur am Essverhalten der Patienten, wenn sie zunähmen, an den AD liege es nicht. Ich bin nicht sicher, ob das stimmt...

Vielleicht hilft Dir viel Bewegung? Ich fahre nicht Auto und lege möglichst viele Strecken zu Fuß zurück, steige Treppen hoch anstatt gefahren zu werden, usf. Das hat mir geholfen, abzunehmen.

Cheers
Brennessel
heikeg
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Re: Gewicht und so...

Beitrag von heikeg »

Hallo Brennessel,

würde der das zu mir sagen, würde ich dem einen Vogel zeigen. Es ist zum Beispiel bekannt, dass trizyklische ADs sehrwohl zur Gewichtszunahme führen und auch andere können dies bewirken, steht sogar als NW in den Beipackzetteln drin.

Gott sei Dank hatte mein Arzt darauf damals reagiert und wir haben ein anderes AD genommen.

Solche Reaktionen von Ärzten soll es auch geben, wenn sich jemand bzgl. Erektionsschwierigkeiten oder Libidoverlust beklagt. Die Ärzte müssen das ja auch nicht nehmen, wäre aber mal dafür, dass sie es müssten, damit sie wissen, was die Patienten so stört . Vielleicht würden sie dann auch etwas vorsichtiger mit den Verschreibungen sein.

Da ich weiß, dass es auch Psychiater gibt, die selbst Betroffene sind, werden die sicherlich auf solche NW eingehen.

Viele Grüße Heike
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unipolar depressiv seit 2002
Regenwolke
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Re: Gewicht und so...

Beitrag von Regenwolke »

Hallo,

@Brennessel, so einem Arzt würde ich am liebsten Mal eine Weile Mirtazapin oder Zyprexa zur Selbsterfahrung verordnen...

@Papillon, ich denke auch, dass du mit deinem Arzt mal besprechen solltest, ob ggf. eine Medikamentenumstellung möglich wäre. Ist natürlich blöd, wenn du mit diesen Medikamenten gut eingestellt bist. Aber einfach Medikamente wegzulassen ist sicher riskanter, als gemeinsam zu überlegen, ob man z. B. das Mirtazapin, das bei vielen zur Gewichtszunahme führt, ersetzen könnte.

LG, Wolke
Andreas01

Re: Gewicht und so...

Beitrag von Andreas01 »

@Brennessel

>>>Angeblich ändern AD den Stoffwechsel nicht, zumindest reagierte der Neurologe etwas ungehalten, als ich ihn danach fragte, weil ich innerhalb einer Woche 6 kg zunahm. Er sagte, das liege nur am Essverhalten der Patienten, wenn sie zunähmen, an den AD liege es nicht.<<<

ist schlicht gelogen !

@Wolke,
>>>so einem Arzt würde ich am liebsten Mal eine Weile Mirtazapin oder Zyprexa zur Selbsterfahrung verordnen<<<

ich auch, insbesondere Zyprexa, damit er auch mal das Vergnügen hat sich mit einer Diabetes herum zu schlagen.

Gruß
Andreas
Papillon
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Re: Gewicht und so...

Beitrag von Papillon »

Vielen Dank für eure Antworten! Werde versuchen ein paar Ratschläge davon umzusetzen. Habe am Montag kurzfristig einen Termin bei meiner Ärztin bekommen und werde ihr das mit der raschen Gewichtszunahme schildern. Vielleicht hat sie ja noch einen Tipp. An der Medikation möchte ich wenn möglich nichts ändern. War extra in einer Klinik um mich einstellen zu lassen und es geht mir ja von der Stimmung sehr gut damit. Ob es eine schlankmachendere Alternative zum Mirtazapin gibt? Werde ich Montag mal in Erfahrung bringen...!

Liebe Grüße
Andreas01

Re: Gewicht und so...

Beitrag von Andreas01 »

@Papillon,
>>>Ob es eine schlankmachendere Alternative zum Mirtazapin gibt?<<<

wird schwierig werden, ich habe sie nicht gefunden, zumindest bei den ADs nicht.

wäre schön wenn du über "erfolgreiche" Alternativen berichten könntest.

Gruß
Andreas
wütend

Re: Gewicht und so...

Beitrag von wütend »

He Papillon,

Hier findest Du auf ca. der Mitte der Seite Nebenwirkungen der verschiedenen AD. Auch welche nicht dick machen.

http://www.neuro24.de/antidepressiva.htm
sommerblume76
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Re: Gewicht und so...

Beitrag von sommerblume76 »

Hallo an alle,

mir geht es genauso. Habe durch Sertralin eine Menge zugenommen. Wiege bei 1,63 ca 55 Kilo.
Auch wenn sich das jetzt vielleicht nicht viel anhört, aber für mich ist die Zahl selbst auf der Waage eigentlich egal, für mich zählt wie ich mich mit meinem Körper fühle.
Und das ist eben im Moment einfach nicht gut, ich mag es nicht, wenn mein Bauch über den Hosenbund hängt u.s.w.

Naja, deswegen bin ich im Moment dabei das Sertralin abzusetzen. Es ist irgendwie ein Teufelskreis, denn man ist eigentlich glücklich, aber dann irgendwie eben doch nicht, weil man mit seinem Körper nicht zufrieden ist, und das trägt ja wiederum einen großen Teil dazu bei...

Ich hatte das Sertralin schon eimal abgesetzt und automatisch 5 Kilo wieder abgenommen, ohne etwas anders zu machen als zuvor. Habe es dann, in einer schweren Zeit wieder genommen und zack, wieder 7 Kilo drauf.

Das schon unfair, dann hat man schon echt etwas am Hals, was so schwer ist und dann kommt noch sowas dazu ....

liebe Grüße Sommerblume
heikeg
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Re: Gewicht und so...

Beitrag von heikeg »

Hallo Sommerblume,

darf ich mal fragen, was du vorher so gewogen hast, bzw. wo dein Wohlfühlgewicht so liegt?

Viele Grüße Heike
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unipolar depressiv seit 2002
sommerblume76
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Re: Gewicht und so...

Beitrag von sommerblume76 »

Hallo,

also mein Wohlfühlgewicht denke ich liegt so bei 50 Kilo..aber wie gesagt, ich schau nicht so sehr auf die Waage ...
Als meine Depression begann wog ich ca 46 Kilo, was auf jeden Fall zu wenig war, aber ich konnte damals essen was ich wollte und hab einfach nicht zugenommen. In meiner Schwangerschaft habe ich dann 20 Kilo zugenommen, bin aber selbst nach der Geburt wieder auf die 47 Kilo gekommen, ohne Sport zu treiben oder so..

Als ich dann mit den Medikamenten angefangen habe, war es mir sogar recht ein paar Kilos zuzunehmen, aber als ich dann bei ca. 60 Kilo angekommen war, fühlte ich mich einfach nur noch unwohl....

liebe Grüsse Sommerblume
Hotsummer
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Re: Gewicht und so...

Beitrag von Hotsummer »

Hallo,

das erste was ich sagen möchte ....ich hoffe der Mann den du kennengelernt hast in der Klinik hat keine Frau mehr zu Hause.???

Ich selbst habe durch meine letzte Schwangerschaft einige Kilo zugenommen und Medikamente(mein LP ist depressiv) gegen Bluthochdruck tataen ihr übriges.
Diäten habe ich alle durch und den JOJO-Effekt genauso.Irgendwann habe ich mir dann gesagt " wenn die Menschen mich nicht so akzeptieren wie ich bin, dann eben nicht". Man muss sich in seiner Haut wohl fühlen und eine Größe 38 kann für einen Mann genauso attraktiv und sexy sein als eine Größe 50.

Bleib wie du bist und lass dich nicht in Vorstellungen der Gesellschaft rein pressen.

VG Hotsummer
MP
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Re: Gewicht ist nicht alles ...

Beitrag von MP »

Hallo!

Mit dem Klinikflirt wünsche ich der thread-Erstellerin viel Mut, Gelassenheit und alles erdenklich Gute, teile jedoch aus eigener Erfahrung die eher pessimistischen Ansichten einer Vorrednerin.

Viele Grüße,
Paul
Andreas01

Re: Gewicht und so...

Beitrag von Andreas01 »

@Paul
>>>Der Arzt meint, dass trotz Gegenmaßnahmen auch einiges an Wassereinlagerung dabei ist<<<

Häufig ist eine Gewichtszunahme aufgrund von Appetitsteigerung und Ödemen (Wassereinlagerung)zu beobachten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mirtazapin

Gruß
Andreas
heikeg
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Re: Gewicht und so...

Beitrag von heikeg »

Hallo Sommerblume,

danke für deine Angaben. Es gab früher mal so eine allgemeine Faustberechnung für das "Normalgwicht" bei Frauen:

Größe-100-10%

Bei dir wäre dass dann ca. 56,7 KG. Da bist du dann mit 55 KG in dem Normalgewichtbereich.

Deshalb verstehe ich ich nicht so deine erste Zeile in dem ersten Posting von dir, wo du schreibst, du habest stark zugenommen durch die Medis.

Ich bin 1,60 und wiege über 90 KG, allerdings nicht direkt durch Medis, bin schon davor mit Übergewicht hereingegangen, weil ich vorher als Antidepressiva süßes Zeugs gegessen hatte.

Deshalb mutet mir solche Aussagen mit "starker" Zunahme schon recht merkwürdig an. Da gibt es Andere, die über 10KG zunehmen, teilweise bis zu 30Kg und da kann ich dann absolut verstehen, dass sie unglücklich sind. Oder wenn, wie bei der Threaderstellerin, tatsächlich in recht kurzer Zeit 2 Kleidergrößen höher gesprungen wurde.

Mal ganz abgesehen von den NW der ADs, habe ich von vielen Männern selbst gehört, dass sie den "Schlankheitswahn" ziemlich absurt finden und für sie eine dürre Person eher unattraktiv wäre.

Wenn man dieses Gewicht von 55 KG oder auch 60Kg bei der Größe halten kann, dafür aber durch die ADs ein Leben mit mehr Lebensqualität führen kann, würde ich
sofort zugreifen. Bei wesentlich mehr Gewicht, wäre es auch für mich unakzeptabel.

Nichts für Ungut Sommerblume.

Viele Grüße Heike
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unipolar depressiv seit 2002
sommerblume76
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Re: Gewicht und so...

Beitrag von sommerblume76 »

Hallo Heike,

naja wie gesagt jeder muß selber fühlen wie er sich am wohlsten fühlt, und auch wenn ein BMI mir sagt, ich liege im normal Bereich, bringt mir so ein vorgeschriebener Wert überhauot nichts.
Mein Bauch hängt trotzdem über dem Hosenbund und meine Nachbarin meinte neulich ob ich schwanger wäre...

Ich möchte weder dürr noch überschlank sein, ich möchte einfach so sein, wie ICH mich wohl fühle und ich war auch bei Kleidergröße 40, jetzt wieder 38.
Ich mag vielleicht im Vergleich zu anderen die 30 Kilo durch Ads zugenommen haben, schlank sein, aber ich selber fühle mich eben so im Moment nicht wohl in meiner Haut.
Und glaube mir, ich habe lang abgewegt, absetzen oder nicht, und ich kam auch eine lange Zeit gut ohne das Sertralin zurecht, also spricht sowieso nichts dagegen es wieder abzusetzen.

Ich denke ich muß mich hier für nichts rechtfertigen, ich möchte auch keinen Männern gefallen sondern mir selber

liebe Grüße Sommerblume
flora80
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Re: Gewicht und so...

Beitrag von flora80 »

Hallo Sommerblume,

ja, man muss eben abwägen, was einem wichtiger ist, womit man sich letztlich besser fühlt. Wenn du sagst, dass der Vorteil der AD (bessere Stimmung?) für dich weniger bedeutsam ist, als eine gute Figur, weil du dich damit schlechter fühlst, dann ist das so.

Ich selbst würde das für mich deutlich anders entscheiden, vor allem, wenn es sich um so geringfügige Gewichtszunahme handelt, die nicht einmal zu einem wirklichen Übergewicht geführt hat.

Ich kann auch verstehen, wenn hier einige, die eben wirklich durch AD stark übergewichtig geworden sind, das als Jammern auf hohem Niveau empfinden. Aber wie gesagt, wenn das für dich so furchtbar ist, so wird auch das einen Grund haben und für dich dann eben passen. Man kann das wahrscheinlich nicht wirklich miteinander vergleichen, auch wenn es (auch mir) schwer fällt. Was der eine als nicht beachtenswerte Kleinigkeit empfindet (mir ist zum Beispiel total wurscht, welche Größe in meinen Klamotten steht), ist für den anderen sehr wichtig. Wo der eine schon zu viel Fett sieht, sieht der andere einen wunderschönen Körper, der niedliche Rundungen hat. Das ist wohl echt individuell.

Ein Tipp (meine ich ernst, nicht ironisch oder so!): Der Bauch hängt meist nur dann über die Hose, wenn die Hose etwas einschneidet. Ein Numemr größer, dann sitzt es besser und das Gefühl wird auch besser. Das Schild kann man ja rausschneiden.

Flora
sommerblume76
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Re: Gewicht und so...

Beitrag von sommerblume76 »

ja da beißt sich ja die Katze eben in den Schwanz...Die Stimmung wird eben getrübt, wenn man sich in seinem Körper nicht mehr so arg wohl fühlt.

Und ehrlich gesagt, finde ich 13 Kilo schon auch eine enorme Gewichtszunahme, wenn man einfach schon immer etwas zierlicher war. Naja ich werde sehen wie es mir ohne Sertralin geht, hatte es ja schon einmal abgesetzt und dann ging es mir gut.

Meine Kleidergröße ist mir auch wirklich egal, ich muß mich einfach wohl fühlen egal ob das jetzt eine 38 oder eine 42 ist.
Das mit den Hosen ist ziemlich egal, welche Hose ich trage, auch bei Jogginghosen hängt der Bauch

Aber du hast recht, jeder hat eine andere Sicht, und mir ist ebenw ichtig wie Ich mich sehe, da könnten mir mein Freund oder Freunde 1000 mal sagen es ist oke so, dass wird nichts helfen, wenn es für mich nicht ok ist.

liebe Grüße Sommerblume
wütend

Re: Gewicht und so...

Beitrag von wütend »

Ich wage mal zu bezweifeln, das bei 55 kg und einem normalen BMI der Bauch hängen kann.
Das scheint dann doch wohl eher ein Problem der Warnehmung (Magersucht, dysmorphologischen Sydrom?) oder schlechter Haltung (Becken +Bauchmuskeln) zu sein.
sommerblume76
Beiträge: 166
Registriert: 4. Sep 2010, 18:16

Re: Gewicht und so...

Beitrag von sommerblume76 »

das jetzt nicht dein Ernst oder..naja gut auf so etwas habe ich eigentlich schon gewartet...Magersucht u.s.w.

Ich wollte hier für die Gründerin der Threads nur meine Erfahrungen wiedergeben mehr nicht. Es ist ja schon fast so, als dürfte man sich hier nicht unwohl fühlen, nur weil man in den Augen anderer gar kein Gewichtsproblem hat. Schade!

nichts für ungut...und liebe Grüsse Sommerblume
wütend

Re: Gewicht und so...

Beitrag von wütend »

Liebe Sommerblume

Du hast ohne Frage ein Problem, aber kein Gewichtsproblem.
anna54
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Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Gewicht und so...

Beitrag von anna54 »

Hallo Papillon
ich kenne bei einer Größe von 163 alle Kleidergrößen.Das ist schlimm,teuer und erzeugt unendlichen Frust.
Meine Größe ist 38/40,dann mit der Medikamenteneinstellung ging es hoch bis Größe 50. Nach einigen schweren Jahren habe ich durch Umstellung der Medikamente über 20kg abgenommen war wieder bei Größe 38. Da ging es mir psychisch und körperlich sehr schlecht.
Hilfe und sehr gute Akzeptanz bekam ich in einer Gewichtsmanagementgruppe der Klinik.
Wir trafen uns wöchentlich zum Wiegen,Kochen und vor allem reden--- und verstehen.
Meine Krankheit ist inzwischen chronisch,ich bin in den Wechseljahren,Krisen sind oft da. Ich habe alle Kleidung,die nicht passt weggegeben und die Kleidung muss meinen Körper gefallen. Eine Fundgrube ist die Zauberfee--- einfach second-hand und tauschen,alle Größen rausschneiden.
Das ist ein schmerzhafter Schritt, aber sei gut zu dir,schau dir frohe,weise,gern auch ältere Frauen an,sie lieben sich selbst,ohne den Zwang,anderen gefallen zu müssen.
Ich will gern zugeben,ein Urlaub ein riesiger Spiegel im Bad,ich hätte im Boden versinken mögen,sei nett zu dir,damit sich deine Seele wohlfühlen kann.
Und immer einen guten Spruch bereithaben,das schützt vor Verletzung.
Deine Wahrnehmung ist wichtig,bewege dich wie mit Größe 38,dann ist 42 locker versteckt.
anna54
Flotti
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Registriert: 11. Mai 2011, 14:27

Re: Gewicht und so...

Beitrag von Flotti »

Also mich würde es auch sehr stören, 10 kg zuzunehmen.

Gerade unter verschiedenen Neuroleptika hatte ich große "Gelüste".

Um nicht zuzunehmen half nur eines: Selbstdisziplin, nein zu hemmungsloser Verfressenheit sagen.

Ich habe darauf geachtet, keine Kalorienbomben im Haus zu haben, auch wenn ich noch so sehr Lust auf Chips und Schokolade hatte - wenn nichts da ist, kann man es auch nicht in sich hineinstopfen.

Mein Gewicht hat dadurch unter den Medikamenten maximal um 3 kg geschwankt und das ist mir auch wichtig.
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