starke ANGST und unbändige WUT auf meine Mutter

[Jessi1980]

Hallo Parson,

den Satz hat sie aber nicht so gemeint wie sie ihn gesagt hat, aber das ist ja auch egal. Nur ich allein kann meine Situation verbessern, das stimmt!

[Jessi1980]

Hallo,

ich habe gestern meinen Mut zusammengenommen und bei meiner Mutter angerufen und sie für den Ostermontag eingeladen. Am Samstag und Ostersonntag bin ich bei den Eltern meines Partners eingeladen, und das habe ich ihr so gesagt...Wenn ich an sie denke, schnürt sich mir die Kehle zu, obwohl sie mir je nichts mehr tun kann. Mir kommen Gefühle hoch, die ich am liebsten gar nicht fühlen würde...

Gewohnt war sie immer von mir, dass ich Karfreitag bei ihr verbracht habe und den Ostersonntag. Als ich vom Montag sprach, blieb sie freundlich, tat aber so, als wolle sie sich am Montag mit einer "Freundin" treffen und könne sich noch nicht festlegen. Wir sind so verblieben, dass sie sich bei mir meldet...Sie tut dann immer so seltsam (das behaupte ich jetzt auf Grund von Erfahrungen), so als würde ihr das Ganze nichts ausmachen. Ich weiß aber, dass sie sich ärgert und wütend auf mich, meinen Freund und seine Familie ist. Sie fühlt sich dann hintergangen. Ich vermute mal, dass sie stark neidisch ist. Da ich nicht gesund bin, nimmt sie sich jetzt zusammen um mich nicht zu belasten, aber die Art, wie sie mit mir spricht, spricht Bände....meine "Antennen" bemerken sofort, dass da etwas nicht stimmt...

Was mich schon immer an ihr gestört hat, ist die Tatsache, dass sie uns noch nie eingeladen hat. Zu keinem einzigen Feiertag, geschweige denn zum Kaffee. Sie sagt immer, Ihre Wohnung sei schlecht, es sei nicht gestrichen (womit sie mir indirekt den Auftrag geben möchte, dies demnächst zu übernehmen, wie ich es ja sonst immer gemacht habe) und sie hätte nur alte Möbel...das ist so ein dummes Zeug, da könnte ich BRÜLLEN...

Meine Therapiestunde war heute sehr tiefgehend. Mir kamen sämtliche Gefühle hoch und das Bewusstsein, was ich alles ertragen habe, um meiner Mutter ein schönes Leben zu bereiten und Liebe zu bekommen. Dabei habe ich mich immer übergangen.

Mein Thera sagte mir, ich solle ihr bei einem Anruf sagen "Leck mich am A..." und auflegen. Sie hätte keinen Kontakt verdient, so wie sie mit mir bis vor Kurzem noch umgegangen ist. Er fragte mich, nachdem ich ihm einige Erlebnisse erzählt habe, wie ich früher mit meiner Wut umgegangen sei. Er hätte das alles nicht ertragen können und ihr Rattengift in den Tee geschüttet. Ich bin nicht einmal erschüttert über diese Äußerungen, weil er das ausspricht, was ich oft in meinem Leben gedacht habe. Ich war mir meiner Gefühle nur zu unsicher, weil sie zwischendurch immer mal wieder nett war. Da bekam ich dann wegen meiner Gedanken Schuldgefühle. Mir waren diese manipulativen Spielchen gar nicht bewusst, dafür jetzt umso stärker.

Im Grunde genommen weiß ich, dass ich erwachsen bin und nicht mehr von ihr abhängig. Nur steht meine Gefühlswelt Kopf, wenn sie jetzt z.B. komisch anrufen und absagen würde, obwohl es ja nicht mein Problem wäre.

Ich wäre so gern innerlich frei, habe mich nach diesem Gefühl, als ich noch zuhause gelebt habe, so sehr gesehnt. Damals, im Gefängnis, habe ich es noch gespürt. Es war ein Antrieb für mich, so eine Art Überlebenshilfe, dass ich irgendwann mal frei wäre...und ich weiß, dass es an mir liegt. Hätte nur nie gedacht, wie schwer es ist diese Gefühle zu überwinden...

Ich verstehe diese starke Angst ihr gegenüber nicht, denn sie kann ja nicht mehr handgreiflich werden. Ich hätte ja nur verbale Attacken zu befürchten und könnte dann auflegen oder sie rausschmeißen...wenn ich nicht wie vor einer inneren Wand stehen würde...

[Guinevere]

Hey Jessy , eigentlich wollte ich Dir "nur" nen lieben Gruß da lassen, und Dich mal drücken.

Ich weiß aber, dass sie sich ärgert und wütend auf mich, meinen Freund und seine Familie ist. Sie fühlt sich dann hintergangen. Ich vermute mal, dass sie stark neidisch ist.

Vielleicht ja auch "eifersüchtig", und ja, Deine Reaktion (?) dazu für sie da sein zu sollen, ihr Aufmerksamkeit zu schenken. Dafür bist Du aber nicht zuständig. Nicht verantwortlich. Es sind die Gefühle Deiner Mutter.

Bei uns war es anders. Es war zwar alles "schlecht", was sie, wir hatten. Sie konnte sich nie über etwas freuen. Vielleicht wollte sie das ja auch nicht, weil, dann hätte sie sich ein Stückerl aus ihrer "Opferrolle" befreit. Aber, auch Neid ist bei ihr ein sehr zentrales Thema (gewesen? - mich mal überraschen lasse), "die Nachbarn und "der" und "dieser" haben alles, und ich, wir haben nichts".

Bei uns war es eher so, dass das gar nicht ging, wenn wir auch zu Paps Kontakt hatten, oder später dann, er 5 Minuten länger Besuchszeit hatte.

Die Scheidung (heftig mit Panikattacken besetzt), nun, sie wäre ohne Schwesters "Hilfe", Intervenieren (ihr Schwager ist Anwalt, und hat ihr das zu ganz minimalsten Kosten geregelt) wohl heute noch nicht geschieden, und lieber an dieser Beziehung zu Grunde gegangen. Haus ausräumen *heftig*, übersiedeln haben dann wir Kinder übernommen. Sie bringt das alleine nicht zustande, weil es ihr an Selbstständigkeit fehlt. Für sie ist es auch so, weiß gerade nicht wie schreiben, aber, für sie ists normal, dass jeder Mensch jemanden braucht, der für einem da ist. Für einem zuständig ist. Ähnlich nem kleinem Kind. Ja, Abhängigkeit .

[Guinevere]

Vielleicht ist das auch einfach ihre, die Nachkriegsgeneration, dass da das "gebraucht-werden" in Beziehungen so vordergründig ist.

Gute Nacht ,
manu

[Jessi1980]

Hallo manu,

auch meine Mutter (53 J.) konnte sich nie über etwas freuen. Alles, was andere hatten, war besser. Andere Kinder gingen besser angezogen, waren freundlicher, lustiger, selbstbewusster, haben sich einen hübscheren Freund ausgesucht, einen besseren Job, fahren ein besseres Auto usw.

Sie hatte ständig etwas auszusetzen. Mal hieß es "Sitz nicht so, guck nicht so, zieh doch mal dies oder das an, dein Haar sitzt blöd, du lachst blöd, deine Freundin ist blöd, zu dick, zu dünn, zu schlau...." Das hat mich immer zutiefst gekränkt. Habe ich ihr das in einem ordentlichen Ton mal gesagt, hieß es, ich sei empfindlich, ne beleidigte Leberwurst, sei nicht so perfekt, wie ich denken würde usw...

Sie hat mich nie gelobt. Ich habe mein Abi gemacht und eine Banklehre unter sehr schwierigen Bedingungen. Das hat sie NUR registriert, mehr nicht. Hatte ich ein Zeugnis mit guten Noten, hat sie nur auf den Text geachtet, auf negative Dinge (ich war sehr albern, habe viel gesabbelt) und hat darauf herumgeritten. Die Zensuren interessierten sie nie! Sie suchte nach FEHLERN Heute glaube ich, dass ich mich deshalb in meinem Job zugrunde geschuftet habe, um die Anerkennung, die mein Chef und Kollegen mir gaben, aufrecht zu erhalten. Als das Berufliche ins Schleudern kam, brach mein Leben zusammen.

Es war ein normaler konstruktiver Austausch ohne Kränkungen nicht möglich, und habe ich mich auch dagegen gewehrt, hat sie mich verbal mit den schlimmsten Schimpfworten beschimpft, die ich nicht mal meinem Feind an den Kopf knallen würde vor Scham. Ich habe verlernt mich gegen sie zu wehren, weil ich merkte, dass es keinen Sinn macht.

Sie war ständig grenzüberschreitend, kam einfach so ins Bad geplatzt, meckerte, wenn ich zu oft auf Klo war, zu lang geduscht habe, zu oft die Haare gewaschen habe, wenn ich die Tür mal abgeschlossen habe, hat sie diese fast eingetreten vor Wut. Ich konnte vor ihr keine Geheimnisse haben. Sie hat alles gesehen und rumgeschnüffelt...

Meine Mutter hat es nicht ertragen, wenn ich z.B. zu meinem EX-Stiefvater nett war, auch wenn beide im Streit lagen. Dann hat sie ihren ganzen Hass und ihre Wut auf mich geladen, mich angepöbelt und aufs Derbste beschimpft. Danach hat sie geweint, mir gesagt, dass sie es nicht so gemeint hat und mich in den Arm genommen. Aber es fühlte sich nie "echt" an. Heute weiß ich warum.

Auch meiner Mutter fehlt es an Selbstständigkeit, weil ich früher alles übernommen habe. Ich dachte, es sei normal, dass eine gute Tochter für ihre Mutter alles tut, damit sie glücklich ist. Somit habe ich meine Uroma drei Jahre lang gepflegt, weil meine Mutter die quakige Art nicht ertragen hat und viel zu ungeduldig war. Ich habe mich mit ätzenden Nachbarn auseinander gesetzt, weil ich Angst davor hatte, meine Mutter würde diese umbringen. Sie hat oft gedroht, dass sie unseren "lauten" Nachbarn abstechen würde. Somit habe ich versucht zu vermitteln, obwohl ich Angst vor dem hatte. Ich habe für sie Behördenaufgaben, wie z.B Anträge ausfüllen erledigt, weil sie damit überfordert war. Sie hat mich nie in Ruhe gelassen. Saß ich mal an meinem Schreibtisch, rief sie hinter mir her, kam ich nicht sofort, wurde daraus ein Schreien. Kam ich von der Arbeit nachhause, WARTETEN schon diverse Aufgaben auf mich. Habe ich mal gemeckert, hieß es, ich sei wohl unausgeglichen und bräuchte wohl einen Freund, hatte ich einen, war der zu "blöd"...
Ich merke, ich muss aufpassen, dass ich mich nicht zu sehr hineinsteigere...

Ich verstehe mich mit meiner Mutter grundsätzlich nur gut, wenn wir über negative Themen sprechen. Dann ist sie in ihrem Element. Bremse ich sie mal, fasst sie dies als Angriff an ihre Person auf und beleidigt meinen Therapeuten. Sage ich ihr, dass das Eine mit dem Anderen nichts zutun hat und frage sie, warum sie mich so anmacht, kommt als Antwort, sie würde mich ja nicht meinen...Solche Gespräche habe ich ständig geführt. Im Streit rausgehen war nicht drin, dann hieß es, ich sei wie mein Vater (den ich nicht kenne). Habe ich zurück geschrien, war sie empört darüber, dass ich meine Mutter anschreie und meinte, ich solle mir auf meinen Beruf nichts einbilden, habe ich nichts gesagt, hieß es, ich sei arrogant... Ich konnte es ihr nie recht machen und das tat unendlich weh. Ich war gefangen. Und jetzt bin ich es oft in mir selbst.

Ich will hier grundsätzlich keine Mütter, die natürlich auch Fehler machen, angreifen. Meine Mutter hält sich allerdings für fehlerfrei und perfekt. Ich habe ihr nie Vorwürfe gemacht und dennoch wirft sie mir vor, ich würde ihr diese machen. Ich drehe mich im Kreis. Ich weiß, ich kann sie nicht ändern und dennoch habe ich immer noch eine kleine Hoffnung, ja vielleicht sogar die Sehnsucht, sie würde sich ein bisschen verändern...

Ich glaube, ich muss lernen, dass das, woran ich geglaubt habe, nie wirkliche Liebe war und das schmerzt sehr.

Vielleicht fühlt sich die ein oder andere Mutter hier im Forum auf den Schlips getreten, weil ich hier so gegen meine Mutter wettere. Das habe ich sonst nie getan. Ich MUSS und MÖCHTE es aber jetzt mal rauslassen, um von meinen Schuldgefühlen, meiner aufgestauten Wut und meinem aufgestauten Hass frei zu werden. Geschont habe ich sie immer, mir alles schön geredet, alles gerechtfertigt. Ich bin aber selbst kaputt gegangen, habe meine Lebensfreude verloren und das möchte ich ändern. Mein Therapeut sagt, ich muss hassen um offen für Liebe zu werden. Es fällt mir, weiß Gott, nicht leicht. Ich hatte bis vor Kurzem niemandem von meinem Leben so tiefgehend berichtet, weil mir alles zu peinlich war, weil ich hilflos war und es irgendwie noch bin. Ich bin in meiner Kindheit stecken geblieben und gucke vorsichtig heraus, indem ich meine berechtigte Wut auszuleben "versuche"...

[Guinevere]

Hey liebe Jessy,

lest sich heftig . So extrem war die meine nicht (?), wegen den Morddrohungen. Ich weiß nicht, mein Vater hatte wohl schon Angst um sein Leben, weil er ab und an erwähnt hat, irgendeine Vorfahrin von ihr hätte ihren Mann vergiftet. Ich weiß nicht ob es ein Gerücht ist, oder was wahres dran ist. Naja, meine Mom projeziert ihren Hass auf jeden Mann, so auch eher auf ihre Schwiegersöhne. Ist aber nicht mehr so schlimm, wie es schon mal war. Vielleicht wars auch "Gewohnheit", weil sie mit ihrer Mom auch immer über Männer geschimpft hat.

Ja, das mich wehren, ich konnte das eigentlich nur, wenns mir wieder mal gereicht hat, an "Beschuldigungen"... und, auch erst dann, als ich meine Kinder von ihr bedroht sah.
Und, ja, es war ne Geburtstagsparty bei meinem Vater, und, ich war eingeladen, und, sie war deshalb total aggressiv: "Fahr nur hin, Du bist ohnehin wie er, ich hasse ihn", das übliche halt... und, es war wohl mal wieder der Vorwurf, was sie nicht alles konnte wegen uns, und, ich war so heftig wütend, dass ich geantwortet hab: "Hättest Du mich halt abtreiben lassen"

Ich, und auch Schwestern haben eher ne autoaggressive Ader. Die sich in der Pubertät heftiger bemerkbar machte.

Ich bin die älteste von vier Schwestern. Nun, ich hab lange gedacht, es liegt/lag an mir, dass ich vielleicht zuviel "Weichei", empfindlich war.
Und, dann waren da so aggressive "Mutter-Kind-Szenen", die ich irgendwo hörte, sah, mitbekam...wo plötzlich so manche Erinnerungen wieder da waren, und ganz schreckliche, heftige, schier unerträgliche Gefühle dazu...

Naja, ne andere Schwester von mir hat eigentlich fast 20 Jahre versucht diese mit Alkohol weg zu spülen.
Sie hat letztes Jahr nen Entzug und ne Thera gemacht, und, mich freuts recht, dass es ihr so "gut" geht zur Zeit. Die Ängste sind schon ganz plötzlich manchmal noch heftig. Obwohl sie selber weiß, dass eigentlich kein Grund dafür bestehen würde, aber, sie sind halt ganz plötzlich wieder da.

Ich hab kein Problem mit Deinem Hass und Deiner Wut. Meine Tochter hat mich in ihrer Pubertät, Schulzeit auch ab und an gehasst und hatte ihre Wut auf mich.

Lieber Gute-Nachtgruß!
manu

[Guinevere]

Hmm, ich glaub nicht, dass sie mich mal in den Arm genommen hat, und mir gesagt hat, dass ihr was leid tut an ihren Verhalten. Aber ziemlich oft, dass es ihr leid tut, dass ich so nen Vater hab *lach*

Naja, mir mittlerweile gezwungener Maßen egal! Ja, meine Hürden, die ich noch zu nehmen hab, ist wohl noch immer sie so akzeptieren zu lernen, wie sie ist? Sie wird - meine Hoffnung dazu mittlerweile aufgeben hab - keine Therapie machen, und, so wird sich wohl nix ändern. Ich weiß es leider nicht.
Naja, sie hat bei Schwester *siehe oben* absolutes Negativ-Sprech-Verbot, ansonsten folgt wieder Kontaktabbruch, und, bei meinem Telefongespräch gestern kam auch nix negatives.

[Guinevere]

Ich hab in meiner Thera (Hypno) auch so manche Gefühle aus Kindheit endlich mal so richtig gefühlt. War gar nicht so leicht, weil die Scham, meine Verurteilung dazu eigentlich ziemlich groß war.

Gute Nacht nochmals!
manu

[Guinevere]

Wegen der Scham bei meiner Thera. Nun, es war schon eher das: "Meine arme, arme Mutter", also Mitgefühl, Mitleid, was mich daran hinderte. Und, ich merks auch heut noch oft, wenn ich gerade wütend bin, kann ich kein Mitgefühl empfinden. Vielleicht ja ein Schutz, um sich deshalb und aus Verständnis nicht alles gefallen zu lassen.

Anderer Schwester gings mit ne Weile Hass und Wut auf sie eigentlich auch besser.

[Guinevere]

Ich nochmal, hatte schon ausgeschaltet, den PC

Vielleicht hilft Dir ja Dr. Hawkins "Himmelsleiter" (Skala des Bewusstseins) http://de.spiritualwiki.org/Hawkins/Skala#toc2

Da würde sich Scham fast ganz unten finden, dann Schuld, Apathie, Trauer, dann Angst , Verlangen, Ärger/Hass/Aggression.

Ein schönes raufkrackseln auf dieser bis zu Liebe, Freude, Frieden

*nen Drücksler*, ich

[Jessi1980]

Hallo manu,

vielen vielen Dank für Deine Nachrichten
Habe mir die "Himmelsleiter" mal angesehen; da habe ich ja noch einiges vor mir...

Meine Mutter hat ihren Hass und ihre Wut immer auf mich projiziert, da bin ich heute sicher. Ich hab´s nicht gemerkt, war auch irgendwie zuviel "Weichei" und habe die Fehler und Gründe für ihr "Austicken" grundsätzlich in meiner Person und meinem Verhalten gesehen.

Ich habe mich auch nur dann gewehrt, wenn der Bogen absolut überspannt war. Dann bin ich ausgerastet und habe geschrien, wie am Spieß. Sie hat mir dann entweder eine geknallt oder mir gesagt, dass ich ein Spinner sei und gelacht. Für dieses Lachen hätte ich sie am liebsten....

Das was Du beschreibst, mit der Geburtstagsparty Deines Vaters kenne ich von meinem Bruder zu gut. Er hat einen Vater, den meine Mutter auch hasste und hat NUR über ihn hergezogen und das vor meinem Bruder. Jetzt wundert sie sich, dass er mehr dort als bei ihr ist. Ab und zu zeigte sie mal ein Einsehen, wenn ich versucht habe ihr zu erklären, sie möge sich mal in dies Lage meines Bruders versetzten, wenn sie so am Hetzen ist, wie es ihm dann wohl ginge. Oft hat sie aber gesagt, sie könne ihre Meinung äußern, wann und wo sie will. Das sei ihre Wohnung und sie ließe sich den Mund nicht verbieten.

Ich habe im Streit auch mal geschrien, sie hätte mich ja nicht gefragt, ob ich geboren werden wollte und jetzt mache sie mir einen Vorwurf, was sie nicht alles für uns aufgegeben hätte.

Mein Therapeut fragte mich in den letzten Sitzungen, wie ich mit diesen Gefühlen umgegangen sei, weil ich niemanden zum Sprechen hatte. Ich konnte nichts sagen.

Gestern ist mir eingefallen, dass ich oft aus Wut so stark auf den Tisch geschlagen habe, dass mir die Faust weh tat und geschwollen war. Ich habe mir sogar mal selbst eine reingehauen und mich bis zum geht nicht mehr betrunken um den Kopf frei zu bekommen.
Sollte es Montag zu einem Treffen mit meiner Mutter kommen, trinke ich mir auch einen Kleinen an, sonst überlebe ich das nicht. Ich bekomme dann vor Spannungen Kreislaufbeschwerden mit tauben Ohren und Schwindelgefühlen.

"Und, dann waren da so aggressive "Mutter-Kind-Szenen", die ich irgendwo hörte, sah, mitbekam...wo plötzlich so manche Erinnerungen wieder da waren, und ganz schreckliche, heftige, schier unerträgliche Gefühle dazu..."

Genau so etwas Ähnliches ist mir vor zwei Monaten passiert. Da saß ich im Bus hinter einem Vater mit Sohn (ca. 10 J.). Der Sohn sprach von einem Kompliment, dass er bekommen hatte und der Vater "putzte" ihn herunter, er sei nicht so toll, wie er denken würde und kein Wunder, dass ihn keiner möge, so arrogant wie er sei. Ich hätte diesem Vater am liebsten von hinten eine verpasst. Mir stiegen alle Gefühle auf einmal auf.

"Die Ängste sind schon ganz plötzlich manchmal noch heftig. Obwohl sie selber weiß, dass eigentlich kein Grund dafür bestehen würde, aber, sie sind halt ganz plötzlich wieder da."

Meine Ängste treten oft plötzlich auf der Arbeit auf, und ich weiß dann keinen Weg um damit umzugehen.

Ich durfte meiner Mutter nie Wut oder gar Hass zeigen. Sie fühlte sich sofort persönlich angegriffen und ist dann total ausgerastet. Als ich in der Pubertät oft schlecht gelaunt war, hat sie mich ständig beleidigt und meinen kleinen Bruder zu Beleidigungen aufgehetzt.

Es tut mir leid, dass ich hier so viel Schlechtes schreibe, aber es muss raus. Ich habe festgestellt, dass einmal in der Woche Therapie nicht reicht, insbesondere jetzt nicht, wo mir alle Erinnerungen hochkommen.
Meinen Freund kann ich auch nicht ständig damit belagern, sonst hat er irgendwann keinen Bock mehr auf mich...

[Guinevere]

Hey liebe Jessy,

Ich durfte meiner Mutter nie Wut oder gar Hass zeigen. Sie fühlte sich sofort persönlich angegriffen und ist dann total ausgerastet. Als ich in der Pubertät oft schlecht gelaunt war, hat sie mich ständig beleidigt und meinen kleinen Bruder zu Beleidigungen aufgehetzt.

Also, ich war ja die Älteste...und, ja, als ich begann aufzuzeigen, dass mit Moms Verhalten was nicht ok ist. Also, ich hab ihr meine Grenzen in Bezug auf ihre Aggressionen aufgezeigt "Ich halte das, Dich nicht aus". Ja, rate mal, was war, sie hat meine Schwestern gegen mich aufgewiegelt. Sie soooo arm, und, ich so unendlich böse, ich, die bescheuerte Schwester etc. hab ihr was ganz was Schlimmes gesagt.

und habe die Fehler und Gründe für ihr "Austicken" grundsätzlich in meiner Person und meinem Verhalten gesehen.

Hmmm, es gibt da was, was sich "traumatische(s) Schuldgefühl(e)" nennt. Nebem anderen möchte sich das Opfer, die nähere Bezugsperson als "geliebtes Objekt" erhalten, und, nimmt so die ganze Schuld auf sich, damit es das kann.

Ich habe mir sogar mal selbst eine reingehauen und mich bis zum geht nicht mehr betrunken um den Kopf frei zu bekommen.
Sollte es Montag zu einem Treffen mit meiner Mutter kommen, trinke ich mir auch einen Kleinen an, sonst überlebe ich das nicht.

Sei vorsichtig, gell!

Suchtgedächtnis: http://www.planet-wissen.de/alltag_gesu ... sfrage.jsp

Bei Schwester wars auch irgendwann mal ein Stamperl Weinbrand. Später dann - letztes Jahr als ich mit Mom den krassen Streit hatte (doch, der war schon heftig, Partner meinte so würd er mich gar nicht kennen) 3 Flaschen Wodka. Sie hat versucht die Flaschbacks (Mom liegt im Bett und stirbt an ner Panickattacke, und, es wäre ihre Schuld, weil sie so böse war) damit weg zu spülen...und, Mom, hatte sich mal wieder nicht daran gehalten, dass sie sie nicht sehen möchte, und war trotzdem zu ihr in die Wohnung gefahren, und hat ihr noch ein paar Schuldgefühle zusätzlich raufdrücken wollen.

Du bist ihr etwas ähnlich. Sie hätte auch unser Elternhaus gekauft, nur damit Mom (mit ihr) weiterhin drinnen wohnen kann...und, Mom hat beim lediglichen drüber sprechen schon den absoluten Befehlston drauf gehabt, wie es werden soll.

Weiß net, aber, für Dich wäre es besser, wenn sie oder Du absagt. Jetzt, wo Dir gerade alles aus Kindheit hochkommt.Lest sich gar nicht gut: Ich bekomme dann vor Spannungen Kreislaufbeschwerden mit tauben Ohren und Schwindelgefühlen.

Der Wunsch meine Mutter (Ich will !!! Ich will!!! Ich will !!! und, es ist nie genug ) glücklich zu machen, ist mit nem Haufen "Leichen" gepflastert. Pass bitte gut auf Dich auf! Schau auf Dich!

Sehr lieber Gruß an Dich,
manu

[Guinevere]

Ja, war heftig letztes Jahr mit Schwester.
Ich hatte das, das Schwester trinkt, um ihren absolut krassen Psychoterror ertragen zu können Mom gegenüber vor Jahren schon mal erwähnt, und sie meinte ziemlich explosiv neben wieder mal "So was schlimmes, hat mir noch niemand gesagt!!!" , nur "Ich bin nicht Deine Schwester". Zweiteres hab ich nicht verstanden, was sie mir damit sagen wollte...und, ja eigentlich "zwecklos", die kann das so gut verdrängen (?), jedenfalls ändert sich durch zur Sprache bringen nix (eher leider Gegenteil).

[Guinevere]

Und ja, da ist sie dann letztes Jahr das komplette Hassprogramm gegen mich gefahren.

Meine Tochter hätte sie angerufen und sich wegen der Hochzeitswünsche, -karte und dem Geld bedankt.

Sie hats mir nicht so ausführlich erzählt, was war über mich. Aber seitdem hat sie noch mehr Angst vor der Oma, und, mag keinen Kontakt zu ihr.

Hmm, Partner hält sie keine 5 Minuten aus, wie an Weihnachten, und hat gemeint, sie solle sich ihre Osterwünsche und alles andere wohin stecken .

[Guinevere]

Ich will - Rammstein http://www.youtube.com/watch?v=IdwZshNv ... re=related

Pass auf auf Dich, am Montag!

Werd mich mal hübsch machen, bin von Tochter zum "Kreuzweg" eingeladen. Sie spielen da in der Kirche die verschiedenen Stationen nach. Schwiegersohn als Judas, etc.

manu

[Guinevere]

Was ich gestern schon vergessen hab zu erwähnen.

Mein Thera hat mich nach den meistens nicht ganz zwei Stunden nie so gefühlsaufgewühlt gehen lassen. Ich hab alles, was an Gefühlen zu Kindheit da war immer meinen Engeln übergeben. Fand ich gut, weil es mich dadurch zwischen den Therapiestunden nicht belastet hat. Hab mich eher gut, erleichtert gefühlt.

Nen schönen Abend!
manu

[undsonst?]

@Guinevre, entschuldige könntest du das ein bisschen erklären; wie macht man das, den Gefühlskuddelmuddel "den Engeln übergeben"?

Ich bin nach der Thera-Stunde immer total aufgelöst und heul erst mal auf der Treppe.

[Jessi1980]

Hallo manu,

das mit Deiner Schwester klingt sehr schlimm, habe eine Gänsehaut bekommen. Darf ich fragen, wie alt sie ist? Aber auch das Hassprogramm gegen Dich kommt mir nicht unbekannt vor. Meine Mutter nimmt sich jetzt nur wegen meiner Erkrankung zusammen, aber ich "spüre", dass sie mir am liebsten an die Gurgel gehen würde, mir Vorwürfe machen würde, weil ich sie im Stich und alleine "vergammeln" lasse (ihre Worte)...

Ich weiß, dass ich mit dem Alkohol vorsichtig sein muss. Habe mit 18 regelmäßig meinen Ärger "weggetrunken", um auf Feiern einen freien Kopf zu bekommen. Kurz vor meinem Burnout 2009 habe ich jeden Abend zum Einschlafen ein Glas Wein getrunken, da war mir manchmal ganz mulmig, weil ich nicht wusste, ob ich schon abhängig war. Als ich zur Reha kam, hatte ich aber kein Bedürfnis, keinen Drang danach. Jetzt trinke ich eher leichtere Dinge, z.B. ein Alster oder -in absoluten Ausnahmefällen- bei Feiern mit meiner Mutter ein paar Kurze vorher, um Abstand zu haben.

Ich habe für Ostermontag einen Tisch in einem Cafe bestellt, damit ich sie ertrage. Momentan weiß ich nicht, ob ich sie stundenlang in der Wohnung ertragen kann. Wie gesagt, wir sind derzeit nicht im Streit aber es "brodelt" unterbewusst in mir und auch in ihr. Ich habe so ein ekliges, belastendes Bauchgefühl. Vielleicht sagt sie ja sowieso ab oder meldet sich gar nicht. Habe ihr ja gesagt, sie möge bescheid sagen, ob es klappt oder nicht. Meine Angst ist nur ihre Reaktion auf mein evtl. "nicht-zu-Oster-melden". Ich traue mich einfach nicht dies durchzuziehen, fühle mich wie eine Raben-Tochter. Hole ich meine Wut hoch, verschwindet das Gefühl. Ich werde dann aber gereizt, aggressiv und angriffslustig. Das Gefühl sitzt in meinen Eingeweiden, heute schon den ganzen Tag lang. Meine Erinnerungen kommen hoch, geballt und in voller Härte. Das erschrickt mich sehr, weil ich es nicht schaffe, meinen "Hebel", wie sonst, einfach umzustellen.

Ich hätte übrigens auch eine Eigentumswohnung für meine Mutter gekauft, um sie glücklich zu machen. Habe mir das nur rechtzeitig ausreden lassen. Gott sei Dank!!! Sonst hätte ich mir bestimmt schon die Kugel geben können

[Guinevere]

Hey Ute,

also meine Therapie findet im Alpha-Bereich statt. Das ist so der Zustand, den die meisten kurz nach dem Aufwachen oder kurz vor dem Einschlafen erleben. Also ziemlich, tief entspannend. In diesem kann man gut Informationen verarbeiten und passiv lernen...hmmm...der Verstand döst eher so vor sich hin.

Ja, ich geh drei Stufen in den Keller, und, dann bin ich in diesem. Öffne die Kellertüre und manchmal fällts mir etwas schwerer mich gleich (in Bild) zu erinnern, dann steh ich z.B. im tiefsten Nebel....Mom sieht, wenn ich ihr sage, was ich ihr als Kind gerne gesagt hätte aus, wie der Gollum aus der Herr der Ringe, Smiagol oder so:-))) ...die Engel am Schluss, weiß net, vielleicht rührts daher, dass ich ganz gut visualisieren kann. Aber, sie umfliegen und umflattern mich, und, warten mit ihrem großen Sackerl schon, dass ich da alles reinpack, was mich an Gefühlen belastet. Diese loslasse

Also , vereinfacht geschrieben: Gefühle, die hochkommen unbewertet! akzeptieren/annehmen/nicht dagegen ankämpfen, fühlen, loslassen.

Hey Jessy,

also Schwester wird heuer 37. Hat lange gedauert , bis sie es aufgeben hat. Sie hat auch lange versucht sie zu motivieren, sich Kontakte zu suchen, Kurse zu besuchen, ...irgendwas halt, damit sie nicht so alleine ist.
Dabei kann meine Mom gar nicht, oder nur schlecht (zum Einkaufen) aus ihrer Wohnung raus, wegen ihrer heftigen Ängste und wohl auch ihrer "Sozialunverträglichkeit" (sie eckt mit jedem an) . Da bräuchte es eben ne Therapie. Naja, mit dem Rad in den nächsten Wald, das geht gerade noch mit immer schön zum Boden blicken, um so Blicken von Menschen zu entgehen, weil sie das gar nicht ertragen kann.
Naja, früher hat sie uns Kinder als Ausrede benutzt, geht jetzt schon ne längere Weile nicht mehr . Und, da waren ein paar "Versuche" ihrerseits. Die Schulung (PC) vom Arbeitsamt, aber, da war sie nicht sehr lange, weil *siehe oben*.
Zwei ihrer früheren Freundinnen hätte auch schon nachgefragt, was mit ihr ist, aber, mit diesen möchte sie auch keinen Kontakt mehr.

mir Vorwürfe machen würde, weil ich sie im Stich und alleine "vergammeln" lasse (ihre Worte)..

argl, als wärst Du dafür zuständig Wie ne Mutter für ein Kind. Naja, so vertauschte Mutter-Kind-Rollen hatten wir mind. 2 in der Familie, wenn nicht mehr.

Ich habe für Ostermontag einen Tisch in einem Cafe bestellt, damit ich sie ertrage.

Lest sich nach ner sehr, sehr guten Idee! Wurde Schwester in Klinik auch geraten, sie nur mehr auf neutralem Boden zu treffen, sie nicht mehr in ihre Wohnung zu lassen, damit sie nicht mehr rumschnüffeln, kontrollieren kann. Das mit Mom nicht mehr in ihrer Wohnung besuchen, nun, das möchte sie nicht, weils wohl nicht so einfach, besser schwierig bis unmöglich ist sich überhaupt zu sehen.
(edit: wenn ich mich da an Feierlichkeiten wie Hochzeiten, Taufen, Konfirmation erinner, ist es auch ziemlich "peinlich" mit ihr, weils...nun, sie hat an allem ziemlich laut was auszusetzen)

Meine Angst ist nur ihre Reaktion auf mein evtl. "nicht-zu-Oster-melden".

Naja, musst Dich ja Du nicht zuerst melden, sie kann sich ja auch zuerst melden .

Hey, gute Nacht Euchs! Schlafts kuschelig,
manu

[Guinevere]

Ich traue mich einfach nicht dies durchzuziehen, fühle mich wie eine Raben-Tochter. Hole ich meine Wut hoch, verschwindet das Gefühl. Ich werde dann aber gereizt, aggressiv und angriffslustig. Das Gefühl sitzt in meinen Eingeweiden, heute schon den ganzen Tag lang. Meine Erinnerungen kommen hoch, geballt und in voller Härte. Das erschrickt mich sehr, weil ich es nicht schaffe, meinen "Hebel", wie sonst, einfach umzustellen.

Weiß net, ob Aggressionsabbau (Sport, gegen Kissen boxen, Holzhacken ,... ) ein guter Rat ist ?!
Weil vielleicht bräuchte es das mal, so, wie ich letztes Jahr (Schwester-Krise), dass ich ihr vieles mal ganz brutal um die Ohren geknallt hab. Ob sie jemals glücklich war, nur nen klitzkleinen, kurzen Moment. Ja, das mit Tochters Konfirmation, die hats ihr ganz dolle versaut. Kind hat sich in ihr Zimmer zum abheulen eingeschlossen, und ich ging zum Wurzeln abhacken, Garten umgraben. Und, so einiges anderes, auch aus Kindheit, das mit Schwester...*schmunzel* , ich hab sie auch so irgendwie vor Schwesters Türe gesetzt, und, sie hat sowas von blöd drein geschaut:lol:

[Thommyri]

gelöscht

[Jessi1980]

Hey manu,

das mit der "Sozialunverträglichkeit" kenne ich bei meiner Mutter auch. Sie kann richtig peinlich ausrasten, wenn Leute sie "blöd" angucken oder aus ihrer Sicht irgendwie "komisch" zu ihr sind. Sie hat mal in einer vollen S-Bahn zu einem Typen, der mich angeguckt hat, ich war ca. 13, gesagt, er solle mich in Ruhe lassen, sonst bekäme er ein Messer in den Rücken...Also ich hab´s ihr auf´s Wort geglaubt und war schockiert.

Auf der einen Seite hatte sie immer Angst, mir könne etwas zustoßen, auf der anderen Seite kann sie so abgrundtief ätzend sein, dass ich mir am liebsten selbst schon oft die Kugel gegeben hätte.

Deine Idee mit dem Abreagieren meiner Wut hat mein Therapeut schon aufgegriffen. Ich bin in einem Sportverein, hab mir da aber vor vier Wochen das Kreuzband angerissen und darf momentan nicht hin. Mein Thera fand´s Mist, weil sich bei mir die Wut sonst so sehr aufstaut. Habe mir aber einen härteren Knetball gekauft und auf seinen Rat hin eine Vodoo-Puppe (stellvertretend für meine Mutter), der ich immer mal wieder eine knalle Hört sich bescheuert an, ich weiß...

Naja, heute fahre ich mit meinem Freund zu seinen Eltern, Geburtstag und Ostern feiern. Stehe ein bisschen neben mir, weil ich als ERWACHSENE Bammel vor der Reaktion meiner Mutter habe...wie dooooof. Dabei kann es auch sein, dass alles gut geht. Hängt halt von ihrer Stimmungslage ab.

Ich wünsche Dir und allen anderen, die hier mitlesen ein frohes und entspanntes Osterfest!

[Guinevere]

Hey Jessy,

Sie hat mal in einer vollen S-Bahn zu einem Typen, der mich angeguckt hat, ich war ca. 13, gesagt, er solle mich in Ruhe lassen, sonst bekäme er ein Messer in den Rücken...Also ich hab´s ihr auf´s Wort geglaubt und war schockiert.

lest sich ein bisserl heftiger als meine Mutter, eher nach Partners Bruder, wenns ihm mal wieder alle Sicherungen durchgehaun hat, er Amok gelaufen ist . Schwiegerdad mit Mistgabel erstechen wollte oder anderes (nun dafür hatte ich schon irgendwie Verständnis ) , Partner mit Auto übern Haufen fahren wollte (dafür weniger ). Bin aber schon sehr froh, dass diese Zeiten vorbei sind!

Hmm, die Voodoopuppe, hab da schon einiges an Geschichten gehört, obs Zufall war kann ich nicht sagen .
Lest sich vielleicht jetzt auch komisch, aber, mein Schwiegerdad "ging" ca. nen Monat nach der Erdrevitalisierung. Die Beerdigung war eher ne Feier, war ganz "komisch".

Wünsch Dir ein stressfreies, sehr schönes Osterfesterl ohne aggressive Zwischenfälle! *Daumen halt*

manu

[Jessi1980]

Hallo manu,

erstmal wünsche ich einen frohen Ostermontag!

Ich war in den letzten beiden Tagen bei meinen Schwiegereltern, Geburtstag und Ostersonntag feiern. Aber so richtig frei war ich im Kopf nicht.

Meiner Mutter hatte ich letzten Montag gesagt, wir würden sie einladen am Montag, also heute. Sie möge uns bescheid geben, ob es klappt, weil sie so tat, als würde sie etwas anderes vorhaben.
In der ganzen Woche habe ich von ihr nichts gehört und sie gestern früh angerufen, um ihr frohe Ostern zu wünschen, so wie es eine Tochter tut?! Sie ist nicht ans Telefon gegangen, und ich hab´s nicht nochmal versucht. Als wir gestern Abend nach Hause kamen, hat sie ätzend auf Band gesprochen und abgesagt. Erstmal war sie stocksauer, das habe ich an ihrer Stimmlage gemerkt und tat zugleich freundlich, weil sie sich ja nicht vor meinem Freund blamieren möchte. Das Oberdämliche war nur, dass sie sich erst mit MEINEM Nachnamen, dann mit IHREM eigenen und dann ihrem Vornamen gemeldet hat, total verwirrt (aber absichtlich, denn das tut sie immer dann, wenn sie geladen ist). Ich habe mich einerseits die Pest über diese blöde Art geärgert, wütend geheult, dann bekam ich abwechselnde Gefühle von tiefer Enttäuschung, Schuldgefühlen, Wut, Trauer und der Frage an mich: "Hätte ich nicht doch dies oder das tun sollen?!"

Kann ich nicht einfach eine NORMALE Mutter haben, die selbst zurückruft, wenn sie sieht, dass ich angerufen habe? Eine Mutter, die uns mal zu Ostern einlädt anstatt darauf zu warten, dass etwas von mir kommt? Sie ist ja nicht mal in der Lage auf Band frohe Ostern zu wünschen.

Ich fühle mich momentan zwischen "ich hab´s geschafft, ihr mal gezeigt, dass sie nicht die Macht über mich hat" und "ich bin eine schlechte Tochter und doch an allem Schuld"...Dann denke ich mir, dass es doch ihr Problem ist, wenn sie absagt...

Ich habe große Angst davor, dass sie sich etwas antut, wenn ich mich ihr entziehe und davor, dass ich dann Schuld daran bin. Sie hat früher immer damit gedroht sich umzubringen."Irgendwann kommt die Mama mal nicht mehr wieder, so frech wie Du bist und dann brauchst du nicht zu heulen. Das kannst Du dann an meinem Grab tun". Ich traue ihr das zu und nur deshalb, weil ich es mir auch zutraue.

Ich weiß aber auch, dass ich nur so frei von ihr werde, aber das so ein Berg Schmerz hochkommt, hätte ich nicht erwartet. Es ist ja eigentlich nichts passiert. Ich habe Angst vor ihrer Welle HASS, die auf mich einströmt, wenn ich mich nicht melden sollte...

Bin ich wütend, geht´s mir besser, falle ich in die Schuld-Rolle, bekomme ich eine richtige Depri-Phase...

Es kann doch nicht sein, dass ich noch so abhängig von ihr bin. Da war ich ja noch freier, als ich zu Hause gelebt habe...

[ghm]

Hallo Jessy,

wenn die Blume an Deinem Fenster kein Wasser mehr trinken will, bist Du, der sie goss, nicht Schuld, wenn Sie verdurstete.

DU BIST NIEMALS SCHULD FÜR IRGENDETWAS, WAS DEINE MUTTER SICH TUT

Das ist einzig und allein ihre Entscheidung ! ! ! !

Du bist nur im Erleiden, wenn Du Dich Ihrer Erpressung hingibst.
Denn ob Du Dich hingibst oder nicht, ist Deine Entscheidung.

Und Schuld ist eine Erfindung von üblen Menschen, um gläubigre Menschen zu ihren Sklaven zu machen.

Es gibt keine Schuld (ausser im in den irren Gehirnen von Juristen)