autofahren und medikamente

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Rosenkranz
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autofahren und medikamente

Beitrag von Rosenkranz »

Hallo an alle

Wie haltet ihr es mit dem autofahren während ihr medikamente einnehmt, da ja die nebenwirkungen nicht gerade harmlos sind. Vor allem wenn man sie über längere zeit nehmen muss und beruflich auto fahren muss. müssen regelmäßig unterschreiben, daß wir keinen alkohol, drogen aber auch medikamente nehmen die die fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. kennt sich jemand mit der rechtslage aus.

ist die fahrtüchtigkeit auch eingeschränkt, wenn man so eingestellt ist, das keine nebenwirkungen mehr zu spüren sind?

liebe grüße rosalie
e621
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Re: autofahren und medikamente

Beitrag von e621 »

Hallo,

ich nehme seit knapp 2 Jahren drei Medies.

Bin eingestellt und hatte und habe keine Probleme mit dem Autofahren.
Alkohol rühre ich nicht an.
Alkohol und Drogen können die Wirksamkeit eines Antidep. herabsetzen

Gruß
Honk
Rosenkranz
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Re: autofahren und medikamente

Beitrag von Rosenkranz »

Hallo honk

danke für deine antwort

normalerweise halte ich es genauso, meistens habe ich die medikamente ausschleichen lassen, wenn ich wieder arbeiten gegangen bin. bin zwar noch krankgeschrieben, weiß aber genau das ich diesbezüglich angesprochen werde,weil ich jetzt längere zeit krank war bzw. noch bin und die medis jetzt etwas länger nehmen muss. da habe ich immer so argumentiert, das ich richtig darauf eingestellt bin, mein arzt weiß auch daß ich beruflich auto fahre, aber in der Packungsbeilage steht eben was anderes.

Drogen nehme ich keine auch alk sehr selten, ich wollte damit sagen, steht in der Arbeitsschutzbelehrung, kam jetzt vielleicht etwas anders an.

liebe grüße rosalie
Rosenkranz
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Re: autofahren und medikamente

Beitrag von Rosenkranz »

PS.:

Es ist ja z.B. bei alkohol so, das ich 0.8 Promille haben kann (ich hoffe das ich die richtige Zahl habe) aber wenn ich in einen unfall verwickelt bin, selbst wenn ich keine schuld habe, bin ich die fahrerlaubnis erstmal los.

Gib es so was auch bei medikamenten
Sieglinde1964
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Re: autofahren und medikamente

Beitrag von Sieglinde1964 »

Ich fahre noch Auto. Bin auch nun eingestellt mit den Medis. Ich muss auch weiterhin Auto fahren können. Mir bleibt nichts anderes übrig. Zu meinem Neurologen fahre ich 30 km (eine Strecke). Zum Einkaufen fahre ich auch usw.
e621
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Re: autofahren und medikamente

Beitrag von e621 »

Hinsichtlich der Rechtslage solltest evtl. mal bei Polizei oder Führerscheinstelle nachfragen. Oder auch bei deiner Haftpflichtvers.

In der Packungsbeilage steht eh alles drin, was sein könnte. Die sichern sich ja auch ab.

Einige Medies wie Benzos (Tavor) gehören zu den BTM (Betäubungsmitteln) und damit darfst du nicht am Str.Verkehr teilnehmen.
Dabei kommt es auf die Menge an , die zwischen einer "bloßen" Ordnungswidrigkeit oder Straftat unterscheiden.

Gruß
Honk
LaLeLu

Re: autofahren und medikamente

Beitrag von LaLeLu »

Hallo Honk

Zitat von Honk: "(Tavor) gehören zu den BTM (Betäubungsmitteln) "

Seit wann gehört "Tavor" zu den BTM?

Bisher brauchtest Du für "Tavor" nur ein Kassenrezept, kein BTM-Rezept.

Dennoch würde ich mit "Tavor" und anderen Benzodiazepinen NIEMALS selbst Auto fahren!

Grüße
e621
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Re: autofahren und medikamente

Beitrag von e621 »

Falschinfo ausm Netz.
Sorry
himmelskörper
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Re: autofahren und medikamente

Beitrag von himmelskörper »

Hallo,

also ich fahre auch Auto und nehme einiges an AD`s.

Aber ich mache das Autofahren auch von meiner täglichen Verfassung abhängig.
Das heißt wenn es mir psychisch schlecht geht, fahre ich nicht mit dem Auto, weil ich das Risiko nicht eingehen möchte durch einen Unfall anderen zu Schaden.

Ich könnte mir schon vorstellen, das bei einem Unfall mit schlimmen Folgen, mein schlechter Zustand, schon Nachteile für mich hätte.

liebe grüße sedna


Regenwolke
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Re: autofahren und medikamente

Beitrag von Regenwolke »

Hallo zusammen,

Tavor (Lorazepam) unterliegt in einer Menge bis 2,5 mg pro Tablette nicht dem BTM, höhere Dosierungen fallen aber darunter (vgl: http://bundesrecht.juris.de/btmg_1981/a ... ii_61.html) - aber Fahren mit Benzos ist eh keine gute Idee.

Ich glaube, Autofahren unter Einnahme von Psychopharmaka ist insgesamt eine Grauzone, manche Medikamente verschlechtern die Reaktionsfähigkeit, andere machen evtl. das Autofahren erst wieder möglich.
In der Anfangszeit sollte man wohl erstmal beobachten, wie man auf das Medikament reagiert. Ich würde auch mit dem Arzt sprechen und mir das ok fürs Autofahren geben lassen.

LG; Wolke
Rosenkranz
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Re: autofahren und medikamente

Beitrag von Rosenkranz »

Hallo an alle

erst einmal vielen dank für eure antworten und Meinungen.

Ich kann leider nicht von der tagesform abhängig machen, ob ich auto oder lieber mit dem bus fahre, da ich berufliche mindestens 6 stunden täglich mit dem auto fahren muss. natürlich wenn es mir richtig schlecht geht gehe ich zum arzt. Muss aber sagen das ich selbst mit tavor gefahren bin, damit ging es mir aber für meine verhältnisse richtig gut. hatte das im KH 3 x täglich bekommen, danach 1 x täglich für weitere 2 Jahre, mein arzt weiß was ich beruflich mache - wo ich mit venlafaxin wieder arbeiten gegangen bin, habe ich selber gemerkt das das absolut nicht geht und das medi selber abgesetzt, das aber im nachhinein meiner ärztin gesagt. sollte ich damals mehrere monate nehmen. Erstens war mir unheimlich schlecht davon, hat wahrscheinlich auch mit der vetraglichkeit zu tun, unter belastung nach schlimmer und ich war unheimlich schreckhaft und konnte micht schlecht konzentrieren.

Wie das mit valdoxan ist weiß ich noch nicht, wenn ich weiß das ich den nächsten tag fahren muss, nehme ich abends nur 1 sonst 2 aber da merke ich morgens die müdigkeit. Bin noch mindestens 3 wochen zu Hause, werde nochmal nachdrücklich diesbezüglich beim Facharzt nachfragen.

lg rosalie
steppenwolf1

Re: autofahren und medikamente

Beitrag von steppenwolf1 »

Die Frage nach der Rechtslage ist interessant. Mit sehr hohen Dosen Tavor bin ich auch nicht mehr gefahren, obwohl ich mich mit Tavor besser fühlte als ohne.
Ich glaube aber, wenn man einen Unfall baut und die weisen einem z.B. Schlafmittel nach, dann könnte schon Ärger geben.
So wie ich es verstanden habe, besteht keine Ordnungswidrigkeit, wenn man unauffällig fährt. Bei verschreibungspflichtigen Medikamenten muss der Arzt aufklären.
Fällt man auf oder baut man einen Unfall und es werden Medikamente nachgewiesen, könnte es zu Problemen kommen (genaueres steht in dem Artikel allerdings nicht)

http://www.pharmazeutische-zeitung.de/i ... p?id=35867
Andreas01

Re: autofahren und medikamente

Beitrag von Andreas01 »

Hallo,

solange nichts passiert, wenn doch, dann wird es kniffelig.
Eine Bekannte meiner Frau ist zunächst ohne ersichtlichen Grund gegen einen Laternenmast gefahren, die darauf folgenden Ermittlungen
ergaben dass sie unter den Einfluss von Psychopharmaka stand und ihre "Fahrkarte" ist sie umgehend losgeworden, ob das dann auch schon alles war, ich weis nicht ?
Wie auch schon erwähnt wurde, selbst wenn man den Unfall nicht verschuldet hat, wenn was gefunden wird bzw. man die falsche Substanz intus hatte , bekommt man die Schuld und Versicherungen suchen mit der Lupe nach Möglichkeiten nicht zahlen zu müssen oder den Versicherten in Regress zu nehmen.

Gruß
Andreas
Andreas01

Re: autofahren und medikamente

Beitrag von Andreas01 »

Schlaf- und Beruhigungsmittel: Sie führen generell zu einer Dämpfung des zentralen Nervensystems. Die größte Bedeutung kommt in dieser Gruppe den Benzodiazepinen zu, von denen es mehr als 50 unterschiedliche Präparate gibt.

Antidepressiva und Neuroleptika: Sie werden als Mittel gegen Depressionen bzw. bei Psychosen eingesetzt. Beide Gruppen können das Reaktionsvermögen herabsetzen und eine Gleichgültigkeit gegenüber äußeren Reizen erzeugen.

http://derstandard.at/1297819528955/Fah ... -am-Steuer
Rosenkranz
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Re: autofahren und medikamente

Beitrag von Rosenkranz »

Hallo steppenwolf und andreas

Genau das meine solange nichts passiert o.k. aber wenn, dann ..... habe oben das beispiel mit dem alkohol gebracht. Alkohol trinken muss ich ja nicht und wenn man weiß das es so ist, dann lasse ich das sowieso. Bei Medikamenten ist man aber darauf angewiesen und wird in diesen punkt auch im unklaren gelassen von den ärzten, aber wahrscheinlich dürften dann viele kein Fahrzeug mehr führen und die einnahme ablehnen, da ja viele auf ein auto angewiesen sind, vor allem berufstätige, und immer krankschreiben geht auch nicht das wäre ja eine kostenexplosion, vielleicht ist das auch der grund, das es da keine klaren regeln gibt.

viele grüße rosalie
DYS-
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Re: autofahren und medikamente

Beitrag von DYS- »

Der ADAC hat dazu einen Artikel geschrieben. Interessant, aber dieses Thema bleibt immer noch Grauzone.

http://www.adac.de/_mm/pdf/vm_medikamen ... _48788.pdf
°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°

Gerade weil wir alle in einem Boot sitzen,

sollten wir heilfroh darüber sein,

dass nicht alle auf unserer Seite stehen.
Rosenkranz
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Re: autofahren und medikamente

Beitrag von Rosenkranz »

Hallo dys

danke für den hinweis, habe es mir erst heute abend durchgelesen, war mir heute früh zuviel, finde den artikel interessant, ich glaub da fährt ständig eine ungewissheit mit, aber selbst als fußgänger wärst du ja auch verkehrsteilnehmer, ich denke, bzw. steht ja auch so drin, wenn etwas nachgewiesen wird, bist du schuld. Wir können nur höffen, daß nichts passiert.

viele grüße rosalie
Anne Blume
Moderator
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Registriert: 7. Dez 2006, 13:25

Re: autofahren und medikamente

Beitrag von Anne Blume »

Liebe Forianer,

ich möchte an dieser Stelle auf ein Angebot der Unabhängigen Patienten Beratung verweisen.
Beim Arzneimittelberatungsdienst können kostenlos allgemeine und spezielle Fragen zu allen Bereichen der Arzneimittelanwendung gestellt werden. Die Beratung erfolgt telefonisch oder per e-mail.

Unabhängige Arzneimittelberatung für Patienten
www.arzneimittelberatungsdienst.de
Telefon 0351 / 458 5049
E-Mail arzneimittel@upd-online.de

Herzliche Grüße
Anne Blume
Sharon
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Registriert: 1. Okt 2008, 18:02

Re: autofahren und medikamente

Beitrag von Sharon »

Hallo

Also ich hatte anfangs Befürchtungen, die sich aber als haltlos erwiesen. Sicher, ich nehme Cipralex in 15mg - wohl keine hohe Dosierung.

Ich kann keine Reaktionsverschlechterungen feststellen. Selbst die Libido ist mir - nebenbei bemerkt - erhalten geblieben, was natürlich auch sehr schön ist - in Anbetracht des partiellen Grauens eines depressiven Schubs.

Aber wie so oft - wir sind alle ausgesprochen unterschiedlich und so wird jeder sehr individuelle Erfahrungen machen.
Andreas01

Re: autofahren und medikamente

Beitrag von Andreas01 »

@Sharon

>>>Ich kann keine Reaktionsverschlechterungen feststellen.<<<

im Falle eines Unfalls ist es völlig belanglos wie die Reaktion war, sondern was die nachfolgenden Ermittlungen zu Tage befördern (Blutprobe)

Andreas
wütend

Re: autofahren und medikamente

Beitrag von wütend »

Lieber Andreas,

lies hier:

>> Antidepressiva und Antipsychotika sind oft bei schweren Depressionen und noch mehr bei Schizophrenen Psychosen und bipolaren Störungen die Voraussetzung dass überhaupt Fahrtüchtigkeit hergestellt werden kann. Manchmal ist bei Füherscheingutachten die Überprüfung der regelmäßigen Einnahme durch Serumspiegelbestimmungen Bedingung für den Erhalt des Führerscheins. Die Einschränkungen durch die psychische Störung an sich sind in diesen Fällen deutlich schwerwiegender als die Nebenwirkungen der Medikamente. Die Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit ist bei diesen Medikamenten in der Einstellungsphase am größten und ist Dosisabhängig. In den ersten 2 Wochen der Einnahme eines sedierenden Antidepressivums wird immer Fahruntüchtigkeit anzunehmen sein. Je nach Dosis ist aber auch ein 4-Wochen- Zeitraum anzunehmen, dies gilt auch für Dosiserhöhungen.<<

http://www.neuro24.de/fuehrerschein.htm
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