In der Senke des Referendariats II

ils_pixent9
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Re: In der Senke des Referendariats II

Beitrag von ils_pixent9 »

Hi,
wenn ich mir die Texte so durchlese, fällt mir auf, dass das post von Apfelsinchen viel Positives enthält, viel Aufbauendes.
Wenn es einem schlecht geht und man sich nicht aufraffen kann, ist es von ungeheurem Wert jemanden um sich zu haben der liebevoll für ein wenig Struktur sorgt.

Jeder kann einmal in eine Situation kommen in der er das braucht, wenn auch von Anfang an klar sein sollte, dass eine soche Hilfe nur eine vorübergehende sein kann.

Ich habe mich über Wilhelms post gewundert, meiner Meinung nach zeigt es, dass er nichts von Antriebslosigkeit versteht. Wenn ich hier schreibe, stehe ich unter keinem Druck,niemand bewertet meine Leistungen, hier kann ich sagen wie es mir geht, in einem solchen Hilfeforum bin ich Mensch, kann ich es sein.

Der alte Satz " Du könntest wenn du nur wolltest", steckt meiner Ansicht nach dahinter.

lg Gret.
Lisa23

Re: In der Senke des Referendariats II

Beitrag von Lisa23 »

Hallo Wilhelm,

glaubst Du, dass Du hier richtig bist?

Gruß Lisa
Joy

Re: In der Senke des Referendariats II

Beitrag von Joy »

Hallo Lisa,

warum sollte Wilhelm hier nicht richtig sein ?

Er hat seine Meinung geäussert und das ist ok so.
Etwas teile ich seine Meinung. Keken schreibt viel und das kostet Energie.
Diese anders zu nutzen, wäre eine Überlegung.

Joy
ils_pixent9
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Re: In der Senke des Referendariats II

Beitrag von ils_pixent9 »

Hi

Hier haben schon sehr viele beschrieben wie energielos sie seien wieviel Energie ihnen die Krankheit genommen hat und sie hatten doch die Energie im Forum zu schreiben.

Die Seele kann vielleicht die eine Arbeit leisten die andere nicht, vielleicht braucht Kekens Seele diese Art Selbstfindung im Forum.

Gret
Keken
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Re: In der Senke des Referendariats II

Beitrag von Keken »

hier ist ja in der zwischenzeit viel geschehen... vielen dank für eure posts.

apfelsinchen, vielen dank für die darstellung deiner situation während des refs. es ist erleichternd, dass es anderen ebenso geht oder ging.

birgit, ich würde dein angebot sehr gerne annehmen. könntest du evtl. bei der kv nachfragen, ohne dass ich mein geb.datum etc. angebe? mein profil ist offen, so kannst du mir eine mail schicken, dann habe ich deine adresse und kann dir die noch benötigten infos schicken.

wilhelm, ich glaube, es gibt depressive mit unterschiedlichen persönlichkeiten. ich gehöre wohl zu denen, die gerne lamentieren und sich gerne mich sich selbst beschäftigen. ich könnte wahrscheinlich aus der situation heraus, wenn ich wollte. du hast recht, ich könnte die energie besser in sinnvolles investieren als euch hier voll zu müllen.
es ist allerdings schwer, etwas zu beginnen, wenn man sich für komplett unfähig und darum die chancen auf erfolg für gering hält. hattest du schon mal das gefühl, nicht denken, dir nichts (mehr) merken zu können?

tut mir leid, zwar sind ferien, aber ich kann trotzdem nicht mehr. lege mich jetzt ins bett.

euch trotzdem alles liebe und gute und ganz lieben dank an alle, die mich hier trotz meiner selbstsabotage und meines egozentrismus unterstützen.

keken
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asdf5678
Beiträge: 4
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Re: In der Senke des Referendariats II

Beitrag von asdf5678 »

Hab nur ne ganz blöde Fage.Wie schreib ich Dir denn eine Mail? Bin ja ganz neu im Internet. Meine Tochter hat mir gezeigt wir ich selber an eine E-Mail Adresse komme. Aber was muß ich denn jetzt machen?
Birgit
Lisa23

Re: In der Senke des Referendariats II

Beitrag von Lisa23 »

Hallo Keken,

ich habe nicht den Eindruck, dass Du uns hier zumüllst.

Wir Menschen sind tatsächlich sehr unterschiedlich. Ich lese Deine Schilderungen gerne. Sie erinnern mich an meine Zeiten mit der Krankheit im Beruf. Leider wußte ich damals nicht, was mit mir los ist, noch konnte ich es irgendwie in Worte fassen, schon gar nicht niederschreiben. Allerdings hatte ich nur einen einfachen Bürojob, aber die Tagesstruktur fehlte auch mir. Die Ängste, alles falsch zu machen, das Vergleichen mit den anderen, die alle so viel besser waren (in meinen Augen), das Hangeln von Stunde zu Stunde und die vielen Nächte ohne Schlaf.

Deshalb, es gab schon längere Texte als Deine im KND. Du bist noch lange nicht der Spitzenreiter. Wobei gerade diese langen Texte, oft auch sehr aufschlussreich und bereichernd sind. Man merkt, dass der Mensch am anderen Ende der Leitung, sich sehr bemüht, dahinter zu kommen, was falsch läuft.

Damit nimmst Du mir z.B. sehr viel Arbeit ab. Es ist wie ein Aha-Erlebnis.

Ich wünsche Dir eine gute Nacht und lass Dich bitte nicht entmutigen. Ich drücke Dir die Daumen, dass der Kassenwechsel bald stattfinden kann, damit Du auch die fachlich richtige Beratung und Behandlung bekommen kannst. Solange das nicht geändert ist, bist Du ständig auf rauer See.

Liebe Grüße, Lisa
Keken
Beiträge: 338
Registriert: 26. Aug 2005, 14:34

Re: In der Senke des Referendariats II

Beitrag von Keken »

Hallo Lisa, hallo Birgit, liebe anderen Schreiber,

da ich ganz bestimmt auch mit Hrn. Niedermeiers Mail gemeint bin, höre ich auf, hier zu schreiben und kümmere mich um die Dinge, für die ich verantwortlich bin.

Birgit, es ist sehr lieb, dass Du Dich kümmern möchtest. Ich werde irgendwie mit einem Berater Kontakt aufnehmen oder in meiner Verwandtschaft Hilfe suchen. Dir trotzdem 1000 Dank!!

Lisa, danke für Dein aufmunterndes Posting. Ich muss zusehen, dass ich in Therapie komme - wahrscheinlich in eine, die nicht nur die Depression, sondern auch Persönlichkeitsstörungen behandelt.

Euch allen weiterhin alles Gute beim Leben mit und bei der Bekämpfung der Krankheit.


Alles Gute
Keken
Fear NOT, for I'm with you, says the LORD.
Nico Niedermeier
Moderator
Beiträge: 2865
Registriert: 21. Mär 2003, 11:10

Re: In der Senke des Referendariats II

Beitrag von Nico Niedermeier »

Da steckt sehr viel kluges drinnen in diesem Posting, sehr viel.
Alles alles Gute bei diesem Weg
Viele Grüße
Dr. Niedermeier
ils_pixent9
Beiträge: 1149
Registriert: 6. Jul 2006, 21:37
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Re: In der Senke des Referendariats II

Beitrag von ils_pixent9 »

Liebe Keken,
du hast eine Mail von mir.

Gret.
Keken
Beiträge: 338
Registriert: 26. Aug 2005, 14:34

Re: In der Senke des Referendariats II

Beitrag von Keken »

Keine Sorge, Doc, keine weitere Wiederholungs-Folge der Depri-Schnulze, nur ein kleiner Hinweis:

Curly, Apfelsinchen, Hellblau, GL - habe für Euch eine Nachricht ins "Beziehungsforum" gestellt.

Bis bald, Euch allen alles Gute,
K
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mistatee5
Beiträge: 7
Registriert: 21. Jul 2007, 19:08

Re: In der Senke des Referendariats II

Beitrag von mistatee5 »

Ein liebes Hallo an Keken und alle anderen in diesem Forum.

Habe mich gerade durch die vielen Postings gelesen und erkenne mich in so vielen Situationen wieder.

Selbstvorwürfe, dieses Ohnmachtsgefühl und sich wie neu geboren zu fühlen- mit dem so schmerzlichen Beigeschmack, dass ich mich auf dem Wissenstand eines Dreijährigen fühle.

Arbeite seit einiger Zeit beim Fernsehen als Volontär und frage mich eh schon, wie ich in diesem Zustand ausgerechnet diesen Beruf ausüben kann- sich völlig unfähig fühlen und gleichzeitig den CLown spielen;-) Das ist mitunter Hochleistungssport!!!dürfte den angehenden Lehren unter euch wohl ähnlich gehen;-)

Fakt ist aber, wir tun es doch. Wir raffen uns auf, sprechen mit Freunden und öffnen uns hier. War heute beim Arzt und habe mich auch mal bluttechnisch durhchecken lassen. Neben meiner Gesprächstherapie sicher eine gute Alternative. Vielleicht stecken auch Eisenmangel und Schilddrüse hinter einigem.

Wir schaffen das, immerhin haben wir einen Job, Freunde und den Mut uns zu öffnen. Kann nicht jeder von sich behaupten. Nur Mut Leute, lasst uns aufraffen- Gedanken über sich selbst sind wichtig und richtig- wir werden später davon proftieren.

Es drückt euch


Keken schrieb:
> Mein anderer Thread ist so lang geworden, dass er selbst meinem schnellen Lappi zu schaffen macht. Außerdem sind die Beiträge buchfüllend und vollkommen adressatenunfreundlich.
>
> Ich möchte mir aber weiterhin hier etwas Raum geben, darum führe ich mein Thema hier weiter. Es hilft mir enorm, hier einfach bloß zu schreiben, und ich danke Euch für's Lesen und die Kommentare.
>
> Bin heute erst ganz spät aufgewacht und habe endlich mehr als meine drei bis vier stunden schlaf bekommen. das war so schöööön. nichtsdesto trotz sitzt mir die angst im nacken; dewegegen werde ich jetzt erst mal meinen haushalt schmeißen, besorgungen machen, laufen gehen und dann noch einiges ref-organisatorisches klären. halt!!1 - nein - umgekehrt: das eklige zuerst. ich werde diesen fetten papierberg in der zimmerecke sortieren. zumindest eine stunde lang. und dann den rest. vorher schreibe ich aber 'ner freundin noch 'ne mail bzgl. material für nächstes jahr. keine lust mehr auf zahnfleischgerobbe...
>
> euch allen einen schönen tag...
>
> drücker,
> keken
Keken
Beiträge: 338
Registriert: 26. Aug 2005, 14:34

Re: In der Senke des Referendariats II

Beitrag von Keken »

liebe foris - insbesondere alle, die mich noch von damals kennen,

ich wollte mich kurz hier zurückmelden und mich für eure unterstützung in der damals sehr schwierigen phase meines lebens bedanken.

mir geht es sehr gut. ich bin lehrerin, liebe meinen job, liebe die kinder und diese mich. ich lebe mit meiner krankheit, nehme tabletten, habe eine familienaufstellung gemacht und war in einer christlichen "stationären" psychotherapie. das hat mir sehr geholfen. viele dinge haben sich auf seelischer ebene gelöst, die durch gespräche allein nicht hatten bewältigt werden können.

nach wie vor lebe ich mit der angst vor rückfällen. meine diagnose ist zyklothymie, so dass ich immer wieder von schweren phasen heimgesucht werden kann. es ist jedes mal wie sterben. seit der familienaufstellung bin ich allerdings beschwerdefrei. auch die medis helfen. ich bin undendlich dankbar.

die krankheit hat viel leid in mein leben gebracht. nicht für alles geld der welt würde ich freiwillig wieder eine depriphase durchleben wollen. aber wenn sie kommt, werde ich auch diese phase schaffen. das schöne ist, dass man am ende immer mit wundervollen neuen erkenntnissen belohnt wird. wir werden gezwungen, mit unserem eigentlichen wesen kontakt aufzunehmen. auch werden wir in der zeit für den dienst für andere menschen geschult. wir werden sensibler, verständnisvoller für das leid und den wert anderer. ich verfüge - dank meiner krankheit - über gaben, die anderen abgehen. die welt braucht leidgeprüfte wesen wie wir es sind, da unsere aufgabe u.a. darin besteht, mitzuhelfen, dass es anderen besser geht. und somit die welt ein stück besser machen.

das hört sich pathetisch an, ist aber tief empfunden und erfahren.

die erfahrungen meiner krankheit kommen der beziehung zu meinen schülern zugute. auch habe ich eine besonderen sinn für humor, den ich ohne die krankheit ebenfalls nicht hätte.

es ist für mich ganz wichtig gewesen, meine einstellung zur krankheit zu ändern und einen sinn in ihr zu sehen. so kann ich die qualen, sollten sie wieder kommen, besser akzeptieren.

ich habe übrigens keine weiteren "störungen". darauf wurde vor jahren einmal angespielt und ich habe es bereitwillig auf mich bezogen.

ich finde dieses forum sehr sinnvoll, würde mir aber wünschen, dass es unterforen mit "redeecken" gäbe. so würde sicherlich der wissenschaftliche gehalt der anderen beiträge aus sicht der betreiber steigen. für alle, die sich gern austauschen, kann ich nur dendrits forum von herzen empfehlen. dort gibt es so viele möglichkeiten, und dendrit ist ein traum-admin!

so far. ich möchte euch mit diesem schreiben mut machen. es geht immer weiter. wenn man drin steckt, glaubt man es nicht oder will einfach nicht mehr. jeden tag einen mini-schritt - und das ziel kommt näher. für euch wird gesorgt werden!

alles liebe an alle,
keken
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Keken
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Re: In der Senke des Referendariats II

Beitrag von Keken »

und noch einmal an wilhelm - auch wenn es jetzt schon jahre her ist.

es ist nicht einfach, in depriphasen die kraft aufzuwenden, sich dem naheliegenden zu widmen. unterrichtsvorbereitung etc. erfordert so unendlich viel mehr kraft als einen beitrag im forum zu verfassen. in einer solchen phase geht es nur darum, zu überleben. natürlich bin und war ich immer in der lage, über mich zu reflektieren. das ist eine stärke. das erfordert für mich kaum energie, im gegenteil, es gibt mir welche.

natürlich weiß ich in solchen phasen auch, dass ich anderes tun sollte. das GEHT aber partout nicht. das ist ja das fatale an der geschichte. entweder man kann nicht wollen oder man kann nicht können. ein ekliger widerspruch. ab und an in den a... getreten zu werden hilft dennoch. so es denn in liebevoller, respektvoller art und weise geschieht.
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deca_53
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Re: In der Senke des Referendariats II

Beitrag von deca_53 »

Hi Keken,

liebe Grüße aus dem hohen Norden.

Gert
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