Bin neu hier, hallo

Anna24

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Beitrag von Anna24 »

mach wie du magst, cris. kommt schon an. gruss, anna.
Nebelhexe
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Beitrag von Nebelhexe »

bin auch beeindruckt..weil auch auf der "anderen" seite.... manchmal sagt man mir dann, denk dran, was du den kindern damit antust...und ich glaubte immer es sei für sie eine erlösung, wenn ich es alles gut vorbereite..mit brief.... wenn ich dich aber jetzt an der stelle von einer meiner töchter sehe....? (umgekehrt, natürlich) armes kind, ich begreiffe, dass dus verstehen willst.....erklährung nimmt schuldgefühle..auch wenn sie paradox sind... wenn du dir vorstellst, dass deine mutter so gelitten hat, ohne ,das es etwas zu tun mit dir hätte,..solche seelischen schmerzen, solche verzweiflung erlitt, dass sie einfach erlösung suchte.. vielleicht wie ein schwer krebskranker, obwohl der vergleich hinkt.....das leiden beenden.... es gibt versch. gründe für solch eine "tat"..aber bei nicht mehr so ganz jumgen menschen ist es weniger ein impuls,..mehr ein entschluss, der lange zeit gewachsen ist.. ich hoffe, ich habe nicht zuviel belastendes herausgelassen.....nimm dich in die virtuellen arme ....
Claudia
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Beitrag von Claudia »

Liebe Cris, ich möchte Dir gerne wieder antworten, aber das Thema belastet mich so sehr, dass ich es nicht geschafft habe die Beiträge noch zu lesen, und meine Erlebnisse würden andere nur belasten, kannst Du das verstehen, ich hoffe es.... Ich glaube, es ist wichtig, dass Du verstehst, dass es Deiner Mutter sicher sehr, sehr schlecht gegangen ist, dass sie Dir nicht weh tun wollte. Auch eine Freundin von mir ist so gestorben, es war für ihre Familie sehr, sehr schlimm. Aber sie konnten es irgendwann dann annehmen... ihre Mutter versicherte mir immer, dass sie einfach so sehr krank war... Ich weiß nicht, ob es hilfreich für Dich ist, vielleicht, ich habe vor einiger Zeit ein Buch gekauft, das mich begleitet, weil ich meine Depression auch sehr als Trauer erlebe... "TRÄNEN, WASSER, FEUER, HERZ" Antje Uffmann, mein Begleiter durch das Trauerjahr... wenn ich ganz, ganz falsch liege, nimmst Du es mir nicht übel? Ich wünsche Dir sehr viel Kraft, alles Liebe für Dich Claudia
anganima
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Beitrag von anganima »

Liebe Cris, schreib einfach wonach dir ist, was dich bewegt, wie es dir geht. Stelle Fragen, wenn du bestimmte Dinge wissen möchtest. Schau dich auch ein wenig hier um. Lieben Gruss Anganima
Cris
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Beitrag von Cris »

Na gut! Nachdem ich so viel Zuspruch und die Ermunterung zum Weiterschreiben erhalten habe,mache ich hier weiter. Als erstes eine Neuigkeit.Ich werde ab 20.Oktober an der Gruppensitzung der SHG teilnehmen.Eigentlich verdanke ich es diesem Forum und Euch.Mir hat es sehr gut getan mit Euch zu "plaudern".Es ist ein sehr schönes Gefühl ,wenn man sich auch anderen Menschen öffnen kann.Mit meinen Mann rede ich oft über meine und seine Gefühle(was mir auch sehr gut tut),aber bei Euch ist es irgendwie anders.Von der "anderen Seite" zu erfahren und zuwissen,dass es auch andere Mitbetroffene gibt,macht mir sehr viel Mut.Man fühlt sich nicht mehr ganz so allein. Jetzt möchte ich ersteinmal Anna antworten. Den Satz "Zeit heilt alle Wunden" habe ich auch schon viel zu hören bekommen. Doch manchmal denke ich,das ich gar kein Platz für Narben habe.(sinnbildlich gesagt)In meinem Leben ist schon sehr viel schief gegangen,was sehr viele Narben hinterlassen hat.Und bin ich über den einen SChmerz weg,kommt die nächste Wunde.Aber dieses mal ist es nicht nur eine offene Wunde,sonder ein Loch ,ein tiefes Loch,welches auch die anderen Narben wieder aufreisst. Mit dem Besuch am Grab geht es mir ähnlich wie Dir.Seit der Beerdigung war ich nur noch einmal am Grab.Ich wohne zwar knapp 600 km weg,aber das ist nicht der Grund warum ich nicht hingehe.Ich glaube der Ort,das Umfeld und dieses Grab würden mich sehr fertig machen.Nur der Gedanke daran,dass sie jetzt in diesem kalten,nassen Loch liegt,bringt mir die Tränen in die Augen. Ist es bei Dir ähnlich?Du hast geschrieben,dass Du Angst hattest los zu lassen,weil Du dachtest es stirbt der jenige.Bei mir ist es genau anders herum.Im Moment denke ich,den ich liebe wird sterben.Mit 28 Jahren 7 beerdigungen mit zu machen ,finde ich schon sehr heftig.Und es waren jedesmal liebe Menschen,die mich den grössten Teil meines Lebens begleitet haben.Ich habe schon hoch grechnet: 28 Jahre 7 Todesfälle macht ein Schnitt von 4 Jahren.Also wer ist dann in 3 1/2 Jahren als nächstes dran?Meine Tochter ,mein Mann,mein Vater ,meine Halbschwestern...?Krank oder? Vielleicht kann ich auch deswegen den Freitod meiner Mutter so schlecht akzeptieren. Jetzt möchte gern Anganima antworten. Wie hast Du Dich gefühlt,als Du erfahren hast,dass deine Schwester einen Selbstmord vorhatte,der glücklicher Weise nicht tödlich endete?Schuldgefühle? Ich habe diese.Ich war NICHT DA ,als mich meine Mutter gebraucht hat. Du hast Recht ,durch den Tod meiner Mutter wurden die alten Wunden wieder aufgerissen. Manchmal ,wenn ich in meine Tagträume versinke denke ,wie wär es gewesen,wenn das Leben einen anderen Verlauf genommen hätte. Der Tod Kam Sehr plötzlich,aber wiederum doch nicht plötzlich.Klingt etwas verwirrend,ich versuch es zu erklären. Meine Mutter war eine sehr bestimmende Person mit viel Selbstbewusstsein ,etwas laut und manchmal rechthaberisch,es musste immer seinen regelten Gang gehen.Kleinigkeiten konnten sie furchtbar aufregen(Zimmer nicht aufgeräumt,10 Minuten zu spät von der Disco kommen)Und sie war furchtbar in diesen Sachen.Es musste korrekt laufen.Aber sie war sehr lieb.Nachdem Motto : Zuckerbrot und Peitsche.So war sie,als ich in den Schwarzwald ging um eine Lehre zu machen. Meine Kleineren Halbschwestern (ich nenne sie Schwestern)waren noch im Kindergarten Bzw.in der Grundschule. Aber jedesmal ,wenn ich nach Hause kam(Jahresferien)bemerkte ich Veränderungen an ihr.Sie war viel nachlässiger geworden.Wenn ich in die Zimmer meiner Schwestern kuckte,sah es aufgeräumt schlimmer aus,als wenn ich damals Unordnung hatte.Als ich sie darauf ansprach,antworte sie nur:im Alter wird man Ruhiger,hab selbst erst mal Kinder. Mit der Antwort gab ich mich auch zu Frieden. Eines Tages Kam ich mal wieder auf Besuch(hatte mittler weile einen festen Lebenspartner und viel Selbstbewusstsein).Da kam ich wieder auf das Thema zu sprechen und wir schaukelten uns gegenseitg hoch,ein Wort gab das andere und dabei wollte ich nur sagen,dass ich es meinen Schwestern gönne,dass meine Mutter nicht so streng mehr ist und das sie doch nur einmal sagen sollte,dass sie mich zu streng erzogen hatte und mit zweierlei Maß mich und meine Schwestern erzogen hat.Das haben sogar die nächsten Verwandten und Freunde gemeint.Aber diese Unterhaltung endete in einem riesen Streit(Alkohol war auch im Spiel),ich reisste über Nacht ab und wir sprachen und sahen uns 2 jahre nicht.Bis zum Tod meiner Oma.Dannach versöhnten wir uns und der Streit wurde Jahre lang tod geschwiegen.Bis zu dem einen Tag und dieser geht mir nicht aus dem Kopf. Ich war inzwischen verheiratet und selbst Mutter und ich war wieder mal zu Besuch.(letztes Jahr im Sommer).Wir unterhielten uns jeden Abend über Gott und die Welt.Sehr intensive Gespräche,denn sie war ein weltoffener Mensch und auch intillegent(hoffe ich hab das Wort richtig geschrieben).eines Abends kamen wir auf unseren damaligen Streit zu sprechen und ich glaube,da war ich ihr so nah,so nah wie ich ihr noch nie war und auch nicht mehr sein sollte.Wir sprachen über ihre Erziehung(gab sogar Fehler zu)aus ihrer Sicht,aus der Sicht eines Kindes und meine Sichtweise als Kind und Mutter.Sie sagte,dass ich jetzt wirklich erwachsen sei und machte mir Komplimente.Wir sprachen so, wie gute Freundinnen.Der Streit war aus dem Weg geräumt.Wir sprachen über ihre Eheprobleme (da lief nix mehr in jeder Hinsicht),dass meine" mittlerste" Schwester genauso fleckmatisch wie ihr Vatter sei,dass meine "kleinste"Schwester so auf sie fiksiert sei und keine eigene Meinung hat und über Geldsorgen.Ich bot ihr meine Hilfe an,das sie jederzeit inden Schwarzwald kommen könne und wir ja dann bestimmt eine Lösung finden.Aber sie wollte nicht.Sie meinte ,sie könne das alles nicht im Stich lassen und wenn meine"kleinste"Schwester die Schule beendet habe,würde das für sie dann kein Problem mehr sein.Als ich ihr vorschlug sich zu trennen,sagte sie mir,dass sie meinen Stiefvatter immernoch lieben würde,trotz aller Probleme(die ER nicht sah,bis heute noch nicht sieht oder sehen will) .Ich konnte ihr auch keine vernüftigen Ratschläge geben,weil mein Mann auch meine erste Beziehung ist und bei uns alles prima läuft.Sie sagte,dass sie das versteht und uns unser Glück von Herzen gönnt.Und dann sagte sie,das sie alles so satt hat und manchmal nicht mehr will und kann.Und ich sagte,dass sie keinen Quatsch machen soll und das wir sie brauchen.ich zog es fast ins lächerliche und sagte das ich mit meinem Mann 2006 zur Fussball-WM will und wir ein Kindermädchen brauchen,dass meine Schwiegermutter dann zu alt wäre um das zu übernehmen und ausserdem mache sie den besten Sauerbraten,den niemand auf der ganzen Welt so hinbekommt.Da lachte und weinte sie(wie ein Kind,das gerade higefallen war und man dann Schokolade gibt).Wir nahmen uns dann in die Arme und heulten dann miteinander(ich aus Erleichterung)Sie drückte mich so stark,dass es mir fast weh tat,so stark umarmt hat sie mich noch nie und hat es auch nie wieder getan. Als ich wieder im Schwarzwald war,erzählte ich es meinem Mann und äusserte meine Bedenken,dass sich meine Mutter was antuen könnte.Er meinte,dass das Blödsinn sei,weil meine Mutter eine starke Frau ist.Ich schob den Gedanken bei Seite,weil er ja eigentlich recht hatte und tat diese Sätze als Anflug von Alterserscheinungen ab. Wir verbrachten dann die Sommerferien dort,meine Mutter und Familie war dann auch bei uns und Weihnachten war, nach 8Jahren alle zusammen unter einem Dach, sehr schön.Im Nachhinein gesehen war es aber anders als sonst.Ich weiss nicht,wie ich es erklär
en soll.Irgendwie war sie anders,so etwas Verbitterung lag in der Luft,eine Unzufiedenheit.Das doofe Haus,was viel Geld ,Nerven und Mühe gekostet hat,nie richtigen Urlaub,dieses Gebundensein ....,solche Bemerkungen machte sie immer am Rande.Sie hatte viele Krankheiten(Bandscheibenvorfälle,Migräne,Knochenschmerzen).Ausserdem konnte sie keinen Alkohol mehr trinken,wegen ihrer Bauchspeicheldrüse,die bei einem Autounfall Schaden genommen hatte.Aber ich hatte das Gefühl,dass sie sich mit ihren Krankheiten und Schmerzen aranchieren würde und sie das beste daraus macht.Man hat sie auch selten "jammern" gehört. In diesem Frühjahr feierten wir Ostern bei uns und ich war dann anschliessend noch eine Woche mit meiner Tochter dort.Das war auch das letzte mal ,wo ich sie gesehen habe.Wir haben fast täglich telefoniert sogar bis 2 Tage vor ihrem Tod.Und alles war normal.Nix überschwengliches oder keine Betrübtheit.Ich habe nichts bemerkt,was auf ihren Freitod schliessen könnte.Oder hab ich es mir einfach gemachtund wollte nichts bemerken? Ich weiss es nicht.Ich mache mir Vorwürfe,dass ich sie nicht direkt angesprochen habe:MUTTI, WILLST DU DICH UMBRINGEN?Denn nach diesem Gespräch an jenem Frühlingstag,haben wir uns niemehr darüber unterhalten.Habe ich sie nicht ernst genommen?Hat sie deshalb meine Hilfe nicht angenommen.Hätte ich nicht drauf kommen müssen,als wir am Grab meiner Grosseltern waren und sie einige Meter weiter einen schönen Grabstein entdeckte und sie sagte so einen schönen Stein möchte ich später auch mal haben(den sie auch bekommt) Fragen über Fragen? Und Dir Christabelle und Dir Nebelhexe möchte ich auch noch was sagen.Auf irgendeine Weise verstehe ich Euch auch.Vielleicht verwischt ja die klare Grenze zwischen Trauer und Depression.Mein Mann meint,das er jetzt auf mich aufpasst,dass ich nicht in Depressionen verfalle. Manchmal ist es wirklich so,dass man sich wie in einem Spinnennetz fühlt(sinnbildlich).Wenn es mir so geht,wenn mich die Trauer so eingesponnen hat,gibt es eine kleine Biene Maya (meine Tochter)die mich von der bösen Thekla befreit.Manchmal muss es auch der Ameisenoberst sein. Versteht ihr das? Hoffentlich habe ich Euch nicht zu sehr mit meinen Problemen belastet.ich habe ja nun ziemlich viel geschrieben,aber irgendwie fühle ich mich befreiter. Ich umarme Euch und danke Euch Liebe Grüsse von Cris
Cris
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Beitrag von Cris »

Liebe Claudia ! Ich habe Dein Posting ein paar mal durchgelesen. Es macht mich sehr betroffen,das Du über Deine negativen Erlebnisse nicht schreiben kannst. Ich bin noch nicht lange hier,aber ich habe innerhalb von 2 Tagen gelernt,wenn man schreibt,ist es sehr befreiend . Das tolle beim schreiben ist ja(anders als bei einem Gespräch)man kann aufhören,wenn es zu viel wird.So habe ich es gemacht,bei den vielen Postings. Übrigens warum soll ich Dir was übel nehmen ? Du liegst mit Deiner Ahnung nicht ganz falsch. Ich habe den Depressionstest hier im Kompetenznetz gemacht,der rat mir ich sollte mich in ärtzliche Behandlung begeben. War ein kleiner Schock für mich.Mal sehen.... Ich wünsche Dir auch viel Kraft Liebe Grüsse Cris
Claudia
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Beitrag von Claudia »

LIEBE CRIS... DANKE, für Deine Antwort und Deine Wünsche... ich hatte keine Ahnung, ich hatte nur Angst, dass dieser Buchtipp und überhaupt mein ganzes Posting "falsch" ist... und ich habe Angst, dass, wenn ich zuviel schreibe, dass das eine zusätzliche Belastung für Dich ist. Ich stecke gerade in einem Tief, da weiß man nicht so genau, was nun richtig ist... Verstehst Du, ich will Dir helfen, nicht Dich belasten... bitte, lass Dir helfen, gib Deiner Trauer Zeit... es muss nicht eine Depression sein, ich will Dir Mut machen. Rede mit einem Arzt, lass Dir helfen. Es ist ganz verständlich, dass Du eine sehr schwere Zeit hast, und, schreibe, es ist wirklich befreiend, und Du findest hier Menschen, die Dir zuhören und Dir Kraft geben wollen. Alles Liebe für Dich, Claudia
Cris
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Beitrag von Cris »

Liebe Claudia , Danke für Dein Posting. Gleich nach dem Aufstehen(unsere Tochter hat lang geschlafen)musste ich erst ein mal hier vorbeischauen. Endlich Wochenende!Bin richtig gut drauf Mein Mann ist zu Hause und wir haben richtig gut Zeit für einander. Ich weiss auch nicht wirklich,ob ich Depressionen habe,bei mir ist es auf und ein ab. Mir geht es eigentlich nur dann schlecht,wenn ich allein in der Wohnung bin und Zeit fürs Grübeln habe oder wenn mich irgendwas an den Tod oder meine Mutter erinnert.Man glaubt ja gar nicht,wie oft so etwas im Fernsehen kommt.Das habe ich früher gar nicht wahr genommen,Das ist wie wenn man Keine Zigaretten zu Hause hat ,dann wird doch in jedem Film gequalmt. Aber heute ist es trotz Regen ein schöner Tag und am Sonntag werde ich mit meiner Familie ins Fussballstadion gehen.Freu mich schon riesig drauf. Dir wünsche ich ebenfalls ein schönes Wochenende Alles Gute Cris
anganima
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Beitrag von anganima »

Liebe Cris, kann dir erst später antworten, da ich am Wochenende arbeiten muß und noch andere Termine ausgemacht sind. Ich wünsche dir ein angenehmes Wochenende mit deiner Familie. Lieben Gruss Anganima
Claudia
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Beitrag von Claudia »

LIEBE CRIS, ich freue mich sehr, dass es Dir heute besser geht!!! Wenn Du merkst, dass hauptsächlich das Alleinsein Dir Probleme macht, ist das schon ein Ansatzpunkt... ich bin immer und immer wieder ins Loch gerutscht, wenn ich allein war. Das habe ich schon besser im Griff, jetzt sind es ganz andere Dinge, die Probleme machen, z.B. Konflikte in der Familie. Ich kann Dich gut verstehen, dass ständig Erinnerungen kommen, die sehr schlimm sind... Du machst das "richtig", wenn Du versuchst Dich abzulenken. Sicher werden Dir Deine kleine Tochter und Dein Mann eine Hilfe sein, weil sie Dich brauchen...... Liebe Cris, ich mache jetzt auch ein Ablenkungsprogramm, mit meinem Mann und meiner Schwiegermutter in die Stadt fahren, wir haben zum Glück gutes Wetter...... Ich wünsche Dir auch für morgen einen guten Tag, und wenn ich mich aus meinem Tief ans Licht gearbeitet habe, dann werde ich alle Deine Beiträge und die Antworten nochmal lesen, und kann dann sicher besser antworten. Liebe Cris, ich schicke Dir Sonnenstrahlen...und alles Liebe..... Claudia
Anna24

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Beitrag von Anna24 »

liebe cris, das mit den narben... du hast schon recht. wenn das die einzige narbe wäre, dann wär das zwar auch schlimm, aber so ist es jedesmal wie eine bestätigung, dass man eben nicht glücklich werden kann. so wars bei mir damals. ich hatte gedacht, alles im griff zu haben, die kindheit war vorbei, ich hab schon länger nicht mehr daheim gewohnt, und dann kam der vorschlaghammer, und es war nicht der letzte. trotzdem bin ich bisher jedesmal wieder aufgestanden, aus irgendeinem grund hatte noch nichts die macht, mich wirklich endgültig niederzutrampeln. frag mich nicht, wie ich das gemacht habe, wenn ich das wüsste, ich wäre nicht hier, sondern würde in der herbstsonne sitzen und das leben geniessen. ich kann vielleicht einfach schlecht verlieren. 7 beerdigungen sind in der tat nicht unbedingt das, was man mit 28 erlebt haben muss. und ich kann dir jetzt auch nichts sagen, was dir das leichter macht. ich glaube, dass zu leben eine entscheidung ist, die man irgendwann treffen muss. man kann sich dafür oder dagegen entscheiden, aber man muss es aus freien stücken tun. also auch nicht unter dem direkten einfluss von irgendwelchen erlebnissen oder depressionen oder was auch immer. für mich bedeutet das, mein "ich" freizulegen unter all dem schutt. dann kann ich wirklich frei entscheiden. und es ist mir wichtig, dass ich mich dafür oder dagegen entscheiden kann, ich brauche beide alternativen. das ist jetzt keine selbstmörder-ideologie, nicht dass ich da missverstanden werde... schliesslich muss ich ja erstmal den ganzen schutt wegräumen, um zu sehen, was dann noch bleibt. dass du angst hast um die, die du liebst, ist normal, würde ich meinen. und ich kann dir auch dagegen nicht viel sagen, vielleicht nur, dass das irgendwann aufhört, dass man irgendwann erkennt, dass nicht alles so weitergehen muss, wie es angefangen hat. krank bist du in dieser hinsicht zumindest nicht. apropos krank: ich hab gelesen, dass du diesen selbsttest gemacht hast. lass dich nicht umhauen von irgendwelchen diagnosen, es geht einfach um dich. wenn du hilfe brauchst, und das tust du offenbar, dann hol sie dir einfach. lieben gruss, anna.
nicole
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Bin neu hier, hallo

Beitrag von nicole »

Hallo Chris! Ich bin heute zum ersten mal hier und habe alle Deine Postings gelesen. Es sind mir Tränen gekommen, denn es hat mich an meinen Vater erinnert. Die Fragen, die Du Dir stellst...WARUM...nun ja, die wirst Du vermutlich ein Leben lang mit Dir herumtragen, jedoch werden sie irgendwann schwächer. Bei mir war das jedenfalls so. Eigentlich wollte ich Dir jetzt soo viel sagen, doch irgendwie bekomme ich das alles nicht mehr zusammen, denn zur Zeit geht es mir nicht so besonders. Die Frage, ob ich meine Depressionen von meinem Vater geerbt bekommen habe und ich mich auch irgendwann (wie er) umbringen werde beschäftigen mich immer wieder...allerdings habe ich mich entschlossen, Hilfe zu suchen, das hatte er nicht. Vielleicht hatte Deine Mutter einfach Angst davor, über ihre ängste mit jemendem zu sprechen (auch mit Dir), weil sie Angst hatte, das jemand sagen könnte...."Das geht vorbei, das ist nicht soooo schlimm, vielen geht es schlecht!". Ich glaube vielen geht es so und deshalb versuchen sie nicht mal Hilfe anzufordern. Du hast geschrieben das Du nicht glaubst, an Depressionen zu leiden...Dir geht es mal schlecht und dann wieder besser....ein auf und ab. Hast Du das Gefühl das im Griff zu haben? Wenn Du das Gefühl hast, das Du das alleine nicht schaffen solltest, dann gestehe Dir auf jeden Fall ein, Hilfe anzunehmen! Gut, "Die Zeit heilt alle Wunden"...die frage ist aber auch wie heilt sie Deine Wunden!? Denk mal darüber nach!!! Ich wünsche Dir viel Rückhalt Deiner Familie in dieser schweren Zeit und viel Kraft für alle Deine Gefühle!! Lieben Gruß Nicole
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