Gedächtnisstörungen

Dendrit
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Gedächtnisstörungen

Beitrag von Dendrit »

... das Thema wird's wohl immer wieder geben.

Hallo Zusammen,

ich mein damit nicht die Pseudodemenz oder eine "berüchtigte" NW von bestimmten Medis (hab ich auch schon hinter mir). Sie tritt nur immer wieder mal auf (ob es einen direkten Auslöser gibt, weiß ich nicht), dauert ein paar Tage oder Wochen und ist dann wieder vorbei.

Was das Belastende daran ist, dass sie von nervend, frustrierend und deprimierend ist. Sie ist meist schon mit dem Aufwachen da. Ich kann mich nicht erinnern, was tags zuvor war, was ich machen wollte - gut dass es Handys gibt, wo man das einstellen kann. Ich mein nicht, was wahrscheinlich jeder man erlebt, sondern dass es wie ausgelöscht ist.

Starke Konzentrationsstörung sind am ersten Tag, die im Laufe der Tage weniger werden. Manchmal kann ich die ersten Tage einfach "umgehen", indem ich einfach nichts zu Entscheidendes mache. Und es auch so (besonders am ersten Tag), dass ich durchaus in den nächsten Std. gar nichts mehr davon weiß und "schwören" könnte, dass dies und jenes (nicht) war. Das wäre so das Nervende.

Aber manchmal geht das nicht so und die Folgen können entsprechend sein. Diesmal ist es aber belastend - weshalb ich auch schreib. Es sind gleich mehrere Dinge aufeinmal passiert.

Frustrierend ist dann, wenn einige im Umfeld "seltsam" reagieren, nichts mehr zutrauen. Auf einmal nur noch mit meinem Mann gesprochen werden will. (Bis ich mich nach einigen Monaten "rehabilitiert" hab.) Wundere mich, was ich früher einmal wusste und jetzt einfach das Wissen nicht mehr existiert. Das kann dann schon deprimierend sein/werden und komme in einen Kreislauf, wo ich mir dann selbst nichts mehr zutraue.

Auf und davon würde nichts bringen, die Gedächtnisstörung würde mich ja trotzdem begleiten (womöglich vergess ich, wohin ich wollte. ). Ich kann das zwar einigen erklären, wenn ich wieder "normal" bin, was aber bis zum nächsten Mal wieder vergessen ist und sich über mein "Verhalten" erneut entnervt reagiert wird. Aber allmählich weiß ich nicht mehr, wie ich den Druck aushalten soll? Dauernd das verzweifelte zu Erinnern suchen. In Frage gestellt zu werden und sich selbst infrage zu stellen ...

LG, Manuela
no name
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Re: Gedächtnisstörungen

Beitrag von no name »

Hallo Manuela,

mir geht es zur Zeit ähnlich, hat aber auch nichts mit Pseudodemenz zu tun und wie es aussieht sind es auch keine Nebenwirkungen von Medikamenten.

Als das vor ein paar Monaten anfing war ich sehr beunruhigt, bzw. bin es eigentlich heute noch.
Das fängt in der U-Bahn an, dass ich entweder vergesse auszusteigen oder ein paar Stationen zu weit fahre, bis hin, dass mir einfach ganze Tage fehlen. Kürzlich habe ich auch ein Treffen mit meinem Sohn, das wir am Tag vorher vereinbart hatten, vergessen.
Selbst während einem Gespräch verliere ich den Faden und mir fallen Wörter nicht ein. Natürlich weiß ich, dass das vielen Leuten so geht, aber wenn es so gehäuft auftritt, ist das schon sehr bedenklich.

Als ich mit meinem Psychiater darüber gesprochen habe, hat er mir empfohlen einen psychologischen Test zu machen und da warte ich jetzt auf einen Termin.
Vielleicht wäre das auch für dich eine Option so einen Test zu machen.
Ach ja, dass EEG war vollkommen in Ordnung.

Viele Grüße

no name
Dendrit
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Re: Gedächtnisstörungen

Beitrag von Dendrit »

Hallo no name,

empfohlen einen psychologischen Test zu machen

Das blöde dabei ist, das es meist Tests sind, wo ich weiß um was es geht (also ein Ziel haben) und mir auch Spaß machen. Soll keine Angeberei sein, nur zum Verständnis: ich fall da eigentlich besonders bei Merkfähigkeit überdurchschnittlich gut aus. Es ist für einen kurzen Zeitpunkt und da gehts. Es ist ja auch nicht zu dem Zeitpunkt, wo's mir so geht. Eigentlich müsste ich einen Termin ausmachen: "Hab grad so Gedächtnisstörungen, kann ich in 2 h bei Ihnen sein?"

LG, Manuela
cocorosie
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Re: Gedächtnisstörungen

Beitrag von cocorosie »

Hallo Manuela und no name,
kurze Frage: wie grenzt Ihr die Pseudodemenz von Euren Gedächnisstörungen ab?

Grüße, Claudia
Dendrit
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Re: Gedächtnisstörungen

Beitrag von Dendrit »

Hallo Claudia,

Pseudodemenz: egal was oder wie (un-)wichtig auf mich einströmt, es kommt irgendwie nicht an. Es bleibt außen vor. Und herrscht so lange an, bis ich mir genügend Ruhe gib. Sie lässt sich auch medikamentös nicht beeinflussen und ist meist auch mit (schneller) Reizüberflutung verbunden.

Wenn ich davon "ergriffen" bin, muss ich auch ziemlich abgeschlagen aussehen und da hilft schminken nix. Dass was nicht stimmt ist also für Außenstehende sichtbar.

Gedächtnisstörung: Das Denken und Merken selbst klappt nicht richtig. Es entstehen Lücken von einem bestimmten Zeitabschnitt. Und ich kann ruhen, soviel ich will, es bleibt so. Es bei mir plötzlich da - wenn ich schon aufwache. Ich wirk auch für andere relativ normal und mit Schminke kann ich das "übertünchen" und so merken Außenstehende vom Aussehen und Reaktion kaum was - außer dass man nervt, weil man manches partout nicht mehr weiß und "100x" sagen muss.

Medikamentösbedingte Gedächtnisstörung: es tritt kontinuierlich ein und bei Reduktion des Medikamentes wird es besser. Die Störung entsteht schleichend. Bei dem Medi, wo ich das so ausgeprägt hatte, waren Wortfindungsstörungen und Merkfähigkeit "inkl." - oder kurz gesagt, die Kognition war eingeschränkt bis gestört. Das ist nicht nervig, nicht störend, nicht frustrierend - es ist besch*** hoch drei und kann jeden verstehen, der allein schon deswg. nach einem Jahr das Medi absetzt.

LG, Manuela
no name
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Re: Gedächtnisstörungen

Beitrag von no name »

Hallo Claudia,

Manuela hat das sehr treffend beschrieben, da ist eigentlich von meiner Seite nichts mehr hinzuzufügen.

Viele Grüße

no name
Andreas01

Re: Gedächtnisstörungen

Beitrag von Andreas01 »

>>>Medikamentösbedingte Gedächtnisstörung: es tritt kontinuierlich ein und bei Reduktion des Medikamentes wird es besser. Die Störung entsteht schleichend. Bei dem Medi, wo ich das so ausgeprägt hatte, waren Wortfindungsstörungen und Merkfähigkeit "inkl." - oder kurz gesagt, die Kognition war eingeschränkt bis gestört. Das ist nicht nervig, nicht störend, nicht frustrierend - es ist besch*** hoch drei und kann jeden verstehen, der allein schon deswg. nach einem Jahr das Medi absetzt.<<<

absolut richtig beschrieben ! versteht aber leider nur der dies selbst erlebt hat.

Es kommen dann Bemerkungen der allerfeinsten Sorte, z.B. hast du gestern nicht zugehört ? ach warum erzähl ich, du vergisst es eh gleich ! oder weisst du nicht was du noch alles machen wolltest ? musst ! sag mal, in welchen Universum träumst du ? usw. usw.
Oder man fährt in der falschen Richtung eine Einbahnstraße die man schon seit 25 Jahren kennt, grausam die Blamage.

Gruß
Andreas
912318798
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Re: Gedächtnisstörungen

Beitrag von 912318798 »

Schönen Abend allen!

Manuela, vielen Dank für dieses Thema!
Ich möchte gerne die Gelegenheit ergreifen, zu schildern, wie ich selber diesen qualvollen Zustand erlebe,
an anderer Stelle ist man ja nicht gerade willkommen mit diesem Problem.
Selbst ein einstmals zu Rate gezogener Neurologe hat mich mit dem Anliegen „durch den Kakao gezogen“,
das hat mein Vertrauen in die Branche damals nicht eben gestärkt….

In den Jahren andauernder Hochdruck-Situation hat sich bei mir diese Gedächtnis-Störung allmählich eingeschlichen, anfangs war noch mit einigem Humor und Selbstironie ein Auskommen zu erreichen,
allerdings ist die Situation mittlerweile alles andere als lustig geworden.

Eure Schilderungen und Eindrücke oben kann ich allesamt unterschreiben.

Das Vergessen umfasst nicht nur Erledigungen, gewesene Erlebnisse und tägliche Routine, sondern auch Erfahrungen, Gelerntes, Reifestufen…

Die gesamte soziale Kommunikation leidet darunter.
Das Vergessen, die „Gedächtnisstörung“, tötet auch Informationen ab, die zu einem inhaltvollen Gesprächsfluß beitragen.
Wenn man jetzt vergessen hat, was man eben gesagt hat, wird man beginnen, sich sicherheitshalber zu wiederholen.
Die Angst, zu vergessen, was man mitzuteilen hat, veranlasst, andere Gesprächsteilnehmer zu unterbrechen, ihnen ins Wort zu fallen – und man zerstört damit jede Unterhaltung.
Die Konsequenz ist, dass man sich zu einem unbeliebten „Ansprechpartner“ macht,
die weitere, dass man vereinsamt…
Worin man sich dereinst behende bewegt hat – und nach wie vor bewegen möchte –, da ist man nicht mehr kompetent, weil man die „gescheiten Dinge“ vergessen hat.
Man sucht den Anspruch, den man selber nicht mehr erfüllen kann…
Jede Unterhaltung wird zum Vabanque-Spiel, das notwendiger Weise eingegangen werden muß, um den sozialen Anschluß nicht gänzlich zu verlieren, das aber die große Gefahr birgt, sich aufs Neue bis auf die Knochen zu blamieren.
Und jedes Mal reduziert man sich ein Stück weiter zum geistig Minderbemittelten…

In der Partnerschaft kommt es zu irrationalen Auseinandersetzungen, emotionale Eskapaden sind an der Tagesordnung, weil man Versäumnisse nicht eingesteht, Dinge, die man einfach vergessen hat,
was man aber nicht zugeben will,
einfach, weil man es selber nicht für möglich hält, so dumm gewesen zu sein…

Beruflich ist es eine fatale Beeinträchtigung allen Kundenverkehrs.
Man merkt sich keine Namen, später auch keine Gesichter mehr.
Ereignisse, Profile, menschliche Details sind einfach dahin, Stammkunden stellt man sich ständig aufs Neue vor, Themen werden repetiert bis zum Abwinken, Bestellungen vergessen, Maßnahmen falsch eingeschätzt oder unterlassen,….

Ich habe mir vor einiger Zeit eine Erklärung für all das zurecht geschneidert,
vielleicht kann jemand etwas damit anfangen:
Ich denke mir, dass die Fähigkeit unseres Gehirns, vergessen zu können, eine wesentliche Schutzfunktion darstellt, die unsere Psyche davor bewahrt, schlimme Erlebnisse andauernd als belastende Information im Speicher zu aufzubewahren.
Aufgrund der Fülle solcher schlimmer Erlebnisse und Erfahrungen, die gerade unsereins ansammelt, hat das Gehirn eine wahre Athletik in Sachen Vergessen entwickelt,
und dieser Fertigkeit, Dinge von der Festplatte zu löschen, fallen jetzt einfach auch Informationen zum Opfer, die allerdings eigentlich sehr wichtig und wertvoll für unser Leben wären.

Die Löschfunktion ist sozusagen außer Kontrolle geraten, - quasi ein übereifriger N….on Internet Security…


Es ist grässlich:
man steht neben sich und sieht sich selbst beim Verblöden zu,
sieht die tausend vergessenen Dinge, die falschen Schlüsse, die Unfähigkeit, die irrwegigen Konventionen…
und kann einfach nichts dagegen tun,
nichts richtig machen,
nichts merken.


Wirre und traurige Grüße,
Jojo
Clown
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Re: Gedächtnisstörungen

Beitrag von Clown »

Liebe Jojo,

es klingt sehr traurig, was du schilderst. So kann es doch für dich nicht weitergehen, denkst du das nicht auch die ganze Zeit?

Du musst in richtige, passend-therapeutische Hände!

Wenn es bisher keinen guten Thera für dich gab, dann lass dich doch mal auf einen intensiven Klinik-Aufenthalt ein!

Sag jetzt nicht, das ginge nicht wegen .... So wie du klingst, bricht doch eh alles langsam zusammen. Wenn du für längere Zeit durch einen Klinikaufenthalt ausfällst, kann deine Familie / Firma sich wenigstens sinnvoll und passend darauf einstellen.

Lieben Gruß,

Clown

PS: Danke dir auch noch, dass du Ostern an mich gedacht hast! Mir geht es übrigens sehr gut ... auch mit dem Herzen!
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
Guinevere
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Re: Gedächtnisstörungen

Beitrag von Guinevere »

Hey ihr Lieben!

Liebe Manuela,

danke ür das Thema. Hmm, so extrem vergesslich war ich nie, aber, ich kenn das von meiner Freundin (depressiv, in schweren Phasen) , dass sie in nem Gespräch nicht mal mehr weiß, was sie nicht mal ne Minute vorher gesagt hat.

Bei mir ists eher so, dass ich in Bezug auf Job oft am Nachmittag schon vergessen hab, was es als Mittagsmenü gab. Oder mir einfach nicht mehr einfällt, was ich jemandem zum Geburtstag geschenkt hab. Doch, ein Gespräch vergess ich schon auch ab und an. Mit Namen Jojo hatte ich ohnehin schon immer ein eher nicht so pralle gutes Gedächtnis, aber, Gesichter merk ich mir schon meist . Das sind oft soviele Gesichter, die man sich einfach nicht merken kann *sei ein bisserl gnädiger mit Dir, ja ?!*
Hmm, ja , also, ich weiß auch oft nicht, wann ich jemanden (Kunden) gesehn hab, und, dann kommts schon auch vor, dass ich mein, ich hätte denjenigen am Vormittag erst gesehn, dabei ists oft schon ein, zwei Tage her.

Zitat Jojo:
Ich habe mir vor einiger Zeit eine Erklärung für all das zurecht geschneidert,
vielleicht kann jemand etwas damit anfangen:
Ich denke mir, dass die Fähigkeit unseres Gehirns, vergessen zu können, eine wesentliche Schutzfunktion darstellt, die unsere Psyche davor bewahrt, schlimme Erlebnisse andauernd als belastende Information im Speicher zu aufzubewahren.
Aufgrund der Fülle solcher schlimmer Erlebnisse und Erfahrungen, die gerade unsereins ansammelt, hat das Gehirn eine wahre Athletik in Sachen Vergessen entwickelt,
und dieser Fertigkeit, Dinge von der Festplatte zu löschen, fallen jetzt einfach auch Informationen zum Opfer, die allerdings eigentlich sehr wichtig und wertvoll für unser Leben wären.

Hm, darüber hab ich mit Freundin auch schon gegrübelt. . Tut mir leid zu lesen, dass es Dir wohl nicht so pralle geht, schau mal hier:

Stress macht sogar den klügsten Menschen dumm!!! http://www.stressmanager.de/000000927a0 ... index.html

Also, nimm Dirs nicht so zu Herzen, gell ?! *ich weiß, leichter gesagt, als getan - Dich mal drück*

Lieben Gruß allen,
manu
cocorosie
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Re: Gedächtnisstörungen

Beitrag von cocorosie »

Danke, Manuela, für Deine sehr präzise Beschreibung!

Bisher hatte ich mich mit Pseudodemenz angefreundet und war überhaupt erleichtert, beruhigt, dass es für diesen Zustand einen Namen gibt. Ich bin mir jetzt nicht sicher, welche der drei Störungen ausgeprägter ist. Ich denke, es ist eine Mischung aus allen.

Die massiven Konzentrationsstörungen kamen mit Beginn der Depression, die Blackouts immer wieder dazwischen und seitdem ich Lamotrigin nehme, verwechsel ich Buchstaben, weiß manchmal nicht mehr, wie etwas geschrieben wird und weil das Schreiben einmal zu meinem Job gehörte, ist es, als hätte ich mein wichtiges Handwerkszeug irgendwo liegenlassen. Kurioserweise, das nur nebenbei, habe ich seitdem eine permanente Jukebox in meinem Kopf, von morgens bis abends spielt immer ein Lied ... glücklicherweise mag ich Musik.

Aber all das kann ich, mit "make up" kaschieren und komme seltener in Situationen, in denen ich aus diesen Gründen angegriffen oder kritisiert werde oder werden kann.

Trotzdem bleibt die Frage, wann geht das wieder, geht das es überhaupt wieder ganz weg?

Ich denke, wie Jojo, auch an eine Art Schutzfunktion, vor allem bei Reizüberflutung. Auch vor Beginn der Depression konnte ich mich in Teilen kaum an Bilder meiner Kindheit erinnern und Verdrängen war in der Zeit eine wichtige Überlebensfunktion. Haben wir, und ich bin jetzt einmal verallgemeinernd, weil wir Depris häufig in der frühen Phase unseres Lebens die Weichen für diese Krankheit gestellt bekommen haben, nicht da schon gelernt, Dinge aus unserem Kopf zu verbannen und jetzt setzt sich das fort, unkontrolliert und so wenig nachvollziehbar?

Meine Therapeutin hatte mir später das Bild der vollen Festplatte gemalt, das ich mir auch gut vorstellen konnte. Aber könnten wir dann nicht trainieren, welche Informationen wir aussieben/vergessen? Und Vermeidung kann auf Dauer keine Lösung sein, abgesehen davon, dass das eine Steuerung voraussetzt, die nicht immer möglich ist.

Meine Neurologin hat mir beim letzten Termin geraten, meine Hormonwerte checken zu lassen. Insbesondere bei Frauen soll es einen Zusammenhang zwischen einem zu hohen Spiegel und Wortfindungsstörungen etc. geben. Ich werde das untersuchen lassen, habe mich aber innerlich eher damit abgefunden, dass diese Aussetzer bei mir bleiben und tröste mich damit, dass ich mir früher schon keine Namen merken konnte, dafür Gesichter ....

Tja, ist jetzt auch eher eine ratlose Antwort geworden.

Liebe Grüße an Alle, Claudia
Andreas01

Re: Gedächtnisstörungen

Beitrag von Andreas01 »

Hallo JoJo,
deine Beschreibung einfach richtig und zutreffend und sehr, sehr übel und insbesondere Dein Zitat:
>>>In der Partnerschaft kommt es zu irrationalen Auseinandersetzungen, emotionale Eskapaden sind an der Tagesordnung, weil man Versäumnisse nicht eingesteht, Dinge, die man einfach vergessen hat,
was man aber nicht zugeben will,
einfach, weil man es selber nicht für möglich hält, so dumm gewesen zu sein…<<<

Hiermit ist es aber so eine Sache:

>>>Ich denke mir, dass die Fähigkeit unseres Gehirns, vergessen zu können, eine wesentliche Schutzfunktion darstellt, die unsere Psyche davor bewahrt, schlimme Erlebnisse andauernd als belastende Information im Speicher zu aufzubewahren.
Aufgrund der Fülle solcher schlimmer Erlebnisse und Erfahrungen, die gerade unsereins ansammelt, hat das Gehirn eine wahre Athletik in Sachen Vergessen entwickelt,
und dieser Fertigkeit, Dinge von der Festplatte zu löschen, fallen jetzt einfach auch Informationen zum Opfer, die allerdings eigentlich sehr wichtig und wertvoll für unser Leben wären.<<<

Diesen übereifrigen "Hard Drive Washer" fallen als erstes die Informationen zum Opfer die eben noch sehr wichtig sind, wärend er den uralten und eben den das Leben belastenden "Daten/Gedankenmüll" nicht anrührt, da läuft es leider verkehrt.
Wäre schön wenn man das Gehirn wie eine Festplatte behandeln könnte, gute und nützliche Daten heraus zwicken, Platte gründlich löschen und die guten Daten wieder zurückschreiben, fertig.

Gruß
Andreas
himmelskörper
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Re: Gedächtnisstörungen

Beitrag von himmelskörper »

Hallo Manuela und all die anderen,

ich möchte mich jetzt nicht unbeliebt machen, ich sehe mich evtl. auch der Gefahr ausgesetzt, das ich mit Rechtfertigungen, geschlagen werde.

Aber nicht jedes Vergessen, nicht jede Gedächtnissstörung, oder vergessen bestimmter Handlungsabläufe hat mit Depressionen etwas zu tun.

Ich weiß und habe auch selbst schon Erfahrungen gemacht, das bei sehr schweren Depressionen eine Art Demenz eintreten kann.

Aber es gibt auch andere Neurologische Erkrankungen, die mit Depressionen nichts zu tun haben, die von euch beschriebenen Zustände, rufen in mir andere Erkrankungen ans Licht.
Die unbedingt abgeklärt werden müssen/sollten.
Wie Alzheimer, diese Erkrankung läuft auch in Schüben ab, die mal länger mal kürzer sind. Mal schwerer, mal leichter.

Lasst euch ärztlich durchchecken, lieber einmal mehr als zu wenig.


Liebe Grüße sedna


Dendrit
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Re: Gedächtnisstörungen

Beitrag von Dendrit »

Hallo sedna,

das Smilie find ich gut!

Zumindest ich find den Hinweis schon gut. Die Nacht vom 15. auf 16. Mai sind zusätzlich ein paar Sachen aufgetreten, die ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr fühlte und an was neurologisches erinnern ließ. Musste auch sicherheitshalber Tabl. nehmen, auch heute morgen. Gestern Nacht entschloss ich, meinen Neuro anzumailen. Irgendwie war/bin ich davon überzeugt, dass diese Art Gedächtnisstörung nichts mit Epilepsie zu tun haben, aber als ich so stichpunktartig die Symptome aufschrieb, die nachts auftraten, kam mir etwas in den Sinn, das mich schon erschrecken ließ (nicht Alzheimer). Und das hat weder mit Epilepsie noch mit Depri zu tun, ich glaub, das zählt auch nicht zur Neurologie.

Ja und Dein Posting bestätigt, dass man auch an was anderes denken soll.

Jetzt weiß ich nur nicht wohin und tröste mich mal, dass ich im Juni einen Termin beim Neuro hab. Das grässliche ist bloß, wenn einem ein Verdacht kommt, es abklären will, das jetzt und sofort geschehen sollt - man muss egal wie lang die Termine abwarten.

LG, Manuela
himmelskörper
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Re: Gedächtnisstörungen

Beitrag von himmelskörper »

Hallo Manuela,

zuerst bin ich mal froh, dich nicht verärgert zu haben.

Ja, da gebe ich dir recht, das ewige Warten eines Termines um etwaige Bedenken und Vermutungen, zu entkräften, das ist grausam.

Ich wünsche dir dazu ganz viel Kraft, auch auf deinen evtl. Verdacht, versuche ihn nicht allzu fest an dich klammern zu lassen, lasse ihn auf Distanz, denn es ist deinerseits nur eine Vermutung und keine Bestätigung.

Ich wünsche dir die nötige Kraft, die Zeit bis zu deinem Termin, mit vielen interesanten Dingen, zu füllen, die dich ablenken können.

Alles Liebe sedna


Orakelchen
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Re: Gedächtnisstörungen

Beitrag von Orakelchen »

Hallöchen,

@Jojo
Du schreibst mir aus dem Herzen.
Nur das es bei mir keine Familiendiskussionen gibt, wenn ich mal wieder was vergessen habe oder mich nicht daran erinnern kann.
Habe alle darüber informiert und mein Mann hat gar kein Prob damit.

Ich habe auch erst gedacht, es sei etwas neurologisches, doch als die Ärzte bei einem Krankenhausaufenthalt das mitbekommen haben, haben sie mich vollkommen durchgecheckt und es hat nichts ergeben. So wurde mir mitgeteilt das ich damit leben muss.
Darum bin ich bester Kunde für Papier, weil ich mir alles aufschreiben muss.

Grüssle Orakelchen :o)
Dendrit
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Re: Gedächtnisstörungen

Beitrag von Dendrit »

Hallo Andreas,

Dir wollte ich ja noch antworten:

Selbst ein einstmals zu Rate gezogener Neurologe hat mich mit dem Anliegen „durch den Kakao gezogen“,
das hat mein Vertrauen in die Branche damals nicht eben gestärkt….

Das ist schade. Bei mir war genau ein Neuro, der mich ernst genommen hat. Kann mich noch erinnern, wie ich ambulant zur Blutentnahme in der Klinik war und schnell die paar Stationen zu ihm rauflief wg. einer Einladung (SHG). Er fragte irgendwas und ich konnte nicht antworten und starrte die Röhrchen für die Blutentnahme an. Ich wusste nicht, ob ich froh sein sollte, dass er das mitbekam oder peinlich. Endlich fand ich die Wörter, er fragte nach, was jetzt war und dass wir darüber unbedingt beim nächsten Termin reden müssen und vergewisserte sich, dass ich auch schon wirklich einen vereinbart hab. Das hat mir irgendwie sehr berührt - drum hab ich wohl das nicht vergessen.

LG, Manuela
912318798
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Re: Gedächtnisstörungen

Beitrag von 912318798 »

Manuela, ...emmm *roisper*, das mit dem zynischen Neurologen, das war eigentlich ich...
(Typischer Fall von freudscher Kontinentalverschiebung, gell ? )

@Andreas, ja, soweit steigert sich das Ganze dann noch, daß just die negativen Dinge erhalten bleiben und gerade die wichtigen verschwinden...
es ist kein Wunder, daß da die Abwärtsspirale ständig angekurbelt wird.

@Orakelchen, die Probleme hätten meine Lieben nicht mit dem Vergessen an sich,
diese Differenzen entstehen eher daraus, daß sich Schuldzuweisungen ergeben, denn, unfehlbar ist ja Keines, nicht wahr, aber mir selber geht es oft so, daß meinetwegen ein Autofenster offenbleibt und es grad dann super reinregnet, und mein erster Verdächtiger ist halt meine bessere Hälfte, weil, ICH kann ja nicht so gewissenlos gewesen sein, so ein dämliches Autofenster nicht zugemacht zu haben, vor dem Schlafengehen, nä?
Tja, und letztlich...klar war's ich....,
aber bis zu dieser Erkenntnis, weil oft genug fällt es mir ja dann endlich doch wie Schuppen von den Haaren, daß das Hoppala auf mein Konto gegangen war,
bis dahin also, da gibt es halt unglaublich heftige Auseinandersetzungen...
weil Geduld ja auch ein eher endliches Gut ist, wie man weiß.


Eine Art EEG oder eines dieser Durchleucht-Verfahren habe ich auch schon hinter mir,
aber das war eine sehr halbherzige Angelegenheit,
es wurden nur 5 oder 6 Schnitte gemacht,
was kann man da wohl erkennen?

Zu wissen, daß man eben mit diesem Zustand leben lernen soll,...
was soll ich sagen, das wirkt sich nicht gerade förderlich auf meine psychische Situation aus.

manu , Du Gute!
Vielen Dank für den Link!
Schade, daß nach Festhalten aller Erscheinungsbilder und Aufzählung von Ursachen nicht auch noch ein Lösungsansatz dabei steht !
Aber ja, Du sagst es richtig: der Zusammenhang mit dem Stress ist nicht wegzuleugnen,
Dinge, die ich in Zeiten höchster Anspannung aufnehmen sollte, sind in Blitzesschnelle wieder aus meinem Gedächtnis verschwunden, oder werden erst gar nicht wahrgenommen.

Im Service mit Kassa hätte ich schrecklich schlechte Karten...

Ich hoffe, daß es Dir gut geht!
(off topic: Wollte schon einmal auf eines Deiner Posts in einem Faden eingehen, wo es um die Liebe zu Deinem Vater gegangen ist,
hol's hiermit nach:
Kann nur immer wieder sagen: ...

mail verrätst Du ja nicht...


@Claudia:
Auch bei mir wirkt sich diese ganze Problematik auf die Rechtschreibung aus,
die schöpferischen Sidesteps, die ich früher noch mit der Reform der reformierten deutschen Rechtschreibreform rechtfertigen konnte, haben längst eine Dimmension angenommen,
die mir jetzt also wirklich niemand mehr abnimmt - auch nicht mein kleines ABC-Schützchen (6a) .

Wie ich schon erwähnte, für ein Arrangement mit dieser Beeinträchtigung bin ich noch nicht bereit, zumindest nicht altersmäßig,
denn, wie sieht das aus in 20 Jahren, wenn der Fortschritt so anhält?

So langsam beginnt bei mir eine Torschlußpanik einzusetzen, nach dem Motto,
wenn ich nicht bald eine Lösung finde, wird es zu spät sein, ein schlimmes Ende zu vermeiden.

Allein, was ich auch andenke, nichts hilft mir da raus.

Ja, Ratlosigkeit ist ein treuer Kumpan...




Clown, , ich freue mich für Dich!



Lieben Gruß allen wieder,
Jojo
Clown
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Re: Gedächtnisstörungen

Beitrag von Clown »

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Eckhart Tolle
Dendrit
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Re: Gedächtnisstörungen

Beitrag von Dendrit »

@ Jojo:
Guinevere
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Re: Gedächtnisstörungen

Beitrag von Guinevere »

Hey lieb Jojo !!! *gscheit freu, und Dich mal ganz lieb herdrück*

Vielen Dank für den Link!
Schade, daß nach Festhalten aller Erscheinungsbilder und Aufzählung von Ursachen nicht auch noch ein Lösungsansatz dabei steht !

Voi gerne geschehn! Bin ja gerne mal auch ohne Depri, schon lebenslänglich verpeilt (ADHS)
Mein versuchter Lösungsansatz *lach* im Moment ist, dass ich mir als vorerst Notlösung, am Samstag in der Apotheke Bachblütenkaugummis für ne bessere Konzentration gekauft hab (nicht wieder Kaugummikausüchtig werden möcht ) , und die Neurotosan bestellt hab, mal sehen, ob es was hilft, muss ich wieder regelmäßig Frühstück und Mittagessen essen, und darf nicht vergessen *auweia*, diese auch zu nehmen.

Mein Sohn ist ja für die Sommersaison wieder zuhause in der Firma, und, der meinte am Donnerstag ich wäre im Moment durch Stress von Kollegen leichter ansteckbar als früher, und, ich glaub so Unrecht hat er da nicht. Ist oft , und, ich lauf zeitweise nur mehr im Kreis rum, mit dem Gefühl, dass ich damit nicht wirklich was erreiche, und, das macht mir dann zusätzlich fett Stress.

Aber ja, Du sagst es richtig: der Zusammenhang mit dem Stress ist nicht wegzuleugnen,
Dinge, die ich in Zeiten höchster Anspannung aufnehmen sollte, sind in Blitzesschnelle wieder aus meinem Gedächtnis verschwunden, oder werden erst gar nicht wahrgenommen.

Ich habs für mich noch nicht ganz herraussen, was da abläuft . Hmmm, es ist bei mir mittlerweile ein Widerwillen da, mir überhaupt was (ne größere Bestellung) merken zu wollen, den Versuch zu machen, und, ich lass das wohl auch deshalb erst gar nicht ran. Fühlt sich an, als würde ich zumachen aus Schutz, weil, wenn ichs versuche sofort Angst da ist, ich könnte es vergessen. Zudem, nun, ich werd zeitweise leicht grantig, wenn mir zuviele auf einmal was nachrufen, und, ich tu dann einfach so, als hätte ich nicht gehört. An schlechten Tagen kanns schon sein, dass ich deshalb (zu viel auf einmal) schon mit nem derartigen Widerwillen in die Firma geh. schon überfordert bin, wenn ich nur dran denke, was diesbezüglich wieder sein könnte.

Im Service mit Kassa hätte ich schrecklich schlechte Karten...

Naja , wir haben seit heuer ein Boniergerät (zuviel Umsatz letztes Jahr) , und, ich vergess auch jetzt noch oft, ob ich jetzt schon boniert hab oder nicht, hmmm !!!

Dann , zusätzlich zu meinen ohnehin schon Konzentrationsprobs kommt dazu, dass ich in der Arbeit unter Kolleg(in)nen im Stress noch "ungesprächiger" bin, ab und an auch etwas genervt, weil einige unter der Arbeit Selbstgespräche führen:-)) , oder laut dokumentieren, was sie gerade tun (siagst, vielleicht rührt ja daher meine in letzter Zeit etwas "Schwerhörigkeit" her, dass das "Ausblenden" von zuvielen Reizen mittlerweile automatisch funktioniert )

und, ja, jetzt fällts mir gerade ein zu dem vielleicht Lösungsansatz, dass ich hier im Forum schon mal gelesen hab, dass manche wirklich - um nicht zu vergessen - das, was sie tun laut dokumentieren. Wie z.B. Haustüre zusperren oder ähnliches)

Wegen dem Stress nochmals. Meine Tochter (Konditor) hat ja auch das ADS, und, sie hat seit zwei Wochen ne neue Kollegin, die ist *grübel* vier Jahre älter als sie (23) ...und, als diese neu in die Firma kam, meinte sie halt noch, es wäre angenehm chillig, man könnte sich so bei der Arbeit auch mal konzentrieren, nicht nur den ganzen Tag wie ein aufgescheuchtes Hühnchen rumlaufen, ohne so recht zu realisieren, was man eigentlich tut. Mittlerweile haben sich aber die Arbeitssituationen etwas verändert . Sie ist nämlich - lt. Tochter - eigentlich samt mittlerweile ihrer Küche das totale Chaospaket , und, was sie vorher trotz Personalausfall doch eher pünktlich in der Arbeitszeit geschafft hat, nun, dafür brauchens jetzt zu zweit meist ne halbe Stunde an Überstunden...

Meint, mach Dir nix draus, wir sind einfach nicht mehr die Jüngsten , da hilft alles nix.

Bei meiner oben erwähnten, schon seit Schulzeit Freundin ist halt schon heftiger, weil sie, wenn sie fortfährt oft nicht mehr weiß, wie sie heisst, und, dann auch oft nicht mehr heim findet.

Ich hoffe, daß es Dir gut geht!

Fettes Danke! ansonsten schon . Auch ein ganz ein liebes Danke zu meinem Dad! Im Moment passts wieder so halbwegs. Ich hoffe, das bleibt jetzt ne Weile so !

Und, nein, nix geheim wegen der e-mail, ich weiß nur nicht, wie man diese nachträglich, nach der Anmeldung auf dem Profil freigeben kann. Aber, sie ist manu.r@speed.at . Würd mich total freuen, goi !

Liebe Nachtgrüße allen,
manu
Android

Re: Gedächtnisstörungen

Beitrag von Android »

Clown
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Re: Gedächtnisstörungen

Beitrag von Clown »

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Eckhart Tolle
cocorosie
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Registriert: 8. Apr 2008, 13:22

Re: Gedächtnisstörungen

Beitrag von cocorosie »

"... für ein Arrangement mit dieser Beeinträchtigung bin ich noch nicht bereit, zumindest nicht altersmäßig, denn, wie sieht das aus in 20 Jahren, wenn der Fortschritt so anhält?"

@ Jojo
Wenn ich schreibe, dass ich mich innerlich eher damit abgefunden habe, dann ist das auch nur die halbe Wahrheit, Jojo. Im Herbst fange ich nach 6 Jahren wieder an zu arbeiten und weiss ehrlich gesagt nicht, wie das dann mit meinen Aussetzern zu vereinbaren sein wird. Vielleicht kann ich einen Teil durch Training zurückholen, aber ansonsten sehe ich mich schon in Notizzetteln schwimmen ......

Grüße an Dich und alle anderen,
Claudia
Guinevere
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Registriert: 8. Nov 2007, 22:08

Re: Gedächtnisstörungen

Beitrag von Guinevere »

Nen wunderschönen guten Tag allen,

für mich ist das auch nichts so aussergewöhnliches, dass ich am Morgen ne Weile brauch, bis ich ne Orientierung in Bezug auf meine Identität, allgemein hab.

Zu Chaos am Arbeitsplatz. Ne Weile, für ein paar Jahre war das nicht so vordergründig, aber, im Moment passierts halt wieder öfters, dass ich schon etwas "orientierunglos" bin, wenn ich in kurzer Zeit ein paar Gebrauchsgegenstände nicht an ihrem Platz finde.

Was mir gerne mal hift, den Humor dazu nicht zu verlieren ( Manuela *Dich mal drück* ) , ist, den Film 50 erste Dates http://www.youtube.com/watch?v=ErjP5xMTc8I zu gucken. Mein Sohn und ich haben darüber schon herrlich gelacht , und, dann ist das nicht mehr so schlimm .

Dann, hab ich mir seit heuer wieder nen Tagesplaner zugelegt, indem ich Tagebuchähnlich festhalte, was ich an dem Tag gemacht hab (wie z.B. was geputzt, unternommen,... ) . Ich darf halt nicht nachlässig sein mit Aufschreiben...
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