Manchmal erscheint alles so aussichtslos ..

danni64
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Manchmal erscheint alles so aussichtslos ..

Beitrag von danni64 »

Guten Morgen,

oh man,oft frage ich mich,ob es jemals besser wird und man wieder das Gefühl hat zu leben.Im Moment bin ich wieder an einem Punkt,wo mir alles so aussichtslos erscheint.Seit längerem sehe ich mich nur als Belastung für meine Familie.Es muss doch auch ein Leben ohne Medikamente und diesem ewigen Abrutschen geben.Ich würde so gerne irgendwo hin gehen,wo ich weiss,dass ich da Hilfe bekomme und endlich mal lebe,aber das geht nicht.Mein Junge wurde eingeschult,braucht seine Mama und meine Kleine kann ohne Mama sowieso nicht.

Ich habe das Gefühl,dieses ewige Kämpfen in meinem Leben hat mich endgültig müde gemacht.Ich könnte den ganzen Tag nur liegen und schlafen.Klar,fast 40 Jahre nur kämpfen muss ja irgendwann ihre Spuren hinterlassen.Am liebsten würde ich nur noch unter meiner Bettdecke bleiben und keinen sehen oder hören.Aber das geht nicht,weil ich gebraucht werde.
Je länger ich mit dieser Erkrankung leben muss,desto mehr verliere ich den Mut,mal wieder gesund zu werden.Meine Diagnose nach der Tagesklinik (rezidivierende Depression) hat mich echt erschrocken.Immer wieder steht es zum Thema,mal vollstationär zu gehen.Mein Arzt kennt auch eine sehr gute Klinik,wo er meint,dass mir geholfen wird.Aber ich möchte es nicht,weil ich nicht meine Kinder hier alleine lassen will,sie sind noch klein und brauchen mich.
Eigentlich habe ich doch eine Menge Hilfe und es müsste doch aufwärts gehen !
Mein Partner steht mir zur Seite,mein Arzt ist toll und gibt sich jede Mühe um mir zu helfen,aber bei mir geht es nicht aufwärts.Immer wieder gibt es diese Abstürze und je weniger es aufwärts geht,desto schlechter geht es mir .

Ich habe das Gefühl,ich drehe mich nur im Kreis und komme einfach nicht vorwärts.Das Einzige was mir geholfen hat,war die Reha und oft sehne mich mich in die Klinik zurück.Ich habe auch einen Psychologen in Aussicht,der echt gut sein soll.Er hat keine Warteliste,aber so langsam werde ich immer mutloser das es noch mal vorwärts geht.Ich habe manchmal echt keine Lust mehr auf diese ewigen Tiefs und diese ewige Antriebsschwäche.

Wann geht es endlich mal aufwärts mit mir ???

Sorry fürs Jammern,aber hier Zuhause versuche ich einfach den Kopf irgendwie hoch zu halten und darum jammere ich hier !!

LG Danni !!


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freebird
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Re: Manchmal erscheint alles so aussichtslos ..

Beitrag von freebird »

Hallo

Ich kann dich gut verstehen. Auch ich hatte Phasen in denen ich es satt hatte. Medikament, Tiefs, kein Licht am Ende des Tunnels.

Vielleicht wäre es wirklich eine gute Lösung, wenn du für ein zwei Wochen in vollstationäre Behandlung gingest. Für die Zeit müsste dann viellicht dann Mann sich mehr um die Kleinen kümmern. Wenn er dir so toll zur Seite steht, ist es ja viellicht möglich.

Und wenn du nochmal eine Reha beantragst? Es gibt auch Reha-Kliniken wo du die Kinder mitnehmen kannst. Müsstest das mal bei der KK oder der RV erfragen.

Es gibt auch die Möglichkeit eine Haushaltsunterstüzung bei der KK zu beantragen. Da können dir bestimmt auch dein Arzt und die psychosozialen Beratungsstellen weiterhelfen.

Viele Grüße
Corinna
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danni64
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Re: Manchmal erscheint alles so aussichtslos ..

Beitrag von danni64 »

Hallo Corinna,

mein Mann ist selbständig und hat somit nicht die Möglichkeit Zuhause zu bleiben,da er zwei Schuhmachereien hat und nicht genug Personal da ist.Wenn wir die Läden zumachen würden,dann könnten wir sie gleich ganz zu lassen,denn dann gehen die Kunden zur Konkurrenz.Dann ist meine Kleine voll auf mich fixiert.Als ich im November für 5 Tage im KKH war,wegen einer OP,war sie hinterher total neben der Spur.Ich war von Januar bis März in einer Reha und da hatte ich meine Kinder auch mit.Der Kleinen hat die Reha richtig gut getan und sie hat sich dort wohl gefühlt.Sie muss abends ihre Mama bei sich haben,das ist sehr wichtig für sie.

Nach der Reha ging es mir viel besser,ich war stabil.Meine Psychologin und ich fanden es eine gute Idee,wenn ich danach in eine TK gehe,um weiter stabil zu bleiben,aber da bin ich wieder komplett abgestürzt und seitdem geht es nicht mehr aufwärts .

Mein HA ist auch schon ganz verzweifelt,weil er auch nicht mehr weiss,was er machen soll.Am 15.09 habe ich einen Termin bei einer Neurologin,die ist auch echt nett,war schon mal da.
Ich habe neue AD's bekommen,aber die helfen nicht,sondern davon ist mir nur schlecht und ich bin nur müde !

So langsam bin ich echt an einem Punkt,wo ich denke,es hat doch alles keinen Sinn mehr.

LG Danni und danke !!


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uli2705
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Re: Manchmal erscheint alles so aussichtslos ..

Beitrag von uli2705 »

Hallo Daniela,
es scheint mir so, als wenn du noch an irgendeinem Strang/etwas Belastendes aus deiner Vergangenheit fest hängst.Das zieht Dich dann immer wieder 'runter.
Ich kenne das selber, bin auch gerade dabei die Fessel meiner Vergangenheit zu lösen.

Hintergrund bei mir war eine grauenhafte OP als 2-jähriges Kind, welche ich noch nicht verarbeitet habe und die mich auch immer wieder zurück zieht.

Zum Thema "kämpfen" habe ich eine andere/eigene Meinung: wenn ich gegen die Depression ankämpfe. kämpfe ich gegen einen Teil in mir selbst. Diesen Teil annehmen und dann bearbeiten erscheint mir wesentlich schonender. Das geht dann allerdings nur mit Hilfe eines Therapeuten um dann aufkommendes bearbeiten zu können. In dem Sinne braucht man dann auch Hilfe und Halt.

LG
Ikarus
niederländer

Re: Manchmal erscheint alles so aussichtslos ..

Beitrag von niederländer »

Liebe Daniella,
Ich kann deine Gefühle und Hoffnungslosigkeit sehr gut verstehen.
Meine vorletzte Depression war genau so schwer, grau und ohne Aussicht.
Ich kann dir nur die Hoffnung übermitteln das es besser wird.
Das klingt vielleicht etwas klischee,aber es stimmt.
In meine dunkelste Stunden hab auch ich nicht daran geglaubt.

Dabei ist meine Meinung nach eine Depression für Frauen noch schwerer als für Männer, weil sie mehr Verantwortung für die Kinder fühlen.
Es gibt aber auch die Möglichkeit eine ambulante Langteittherapie zu beantragen.
Mir hat das gut getan : man ist nicht so "weggesteckt" und kann das gelernte im Alltag gleich verwenden.

Jeder Depressionserlebnis ist jedoch anders. Was mir gut tut, kann für dich total ungeeignet sein .
Bist du eigentlich medikamentös richtig eingestellt?
Vielleicht ist da noch was zu machen?

Wünsch dir viel Kraft und Mut,

Gruss,

Dutchy
danni64
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Re: Manchmal erscheint alles so aussichtslos ..

Beitrag von danni64 »

Hallo,

ja,ich habe schon verschiedene AD's ausprobiert und alle sind gescheitert.Ich bin inzwischen an einem Punkt,wo ich mir denke,das will ich nicht mehr nehmen,weil es sowieso nichts bringt.Ob ich die AD's schlucke oder nicht,hat die gleiche Wirkung.Ich kämpfe jetzt seit Mai 08 gegen diese Krankheit an,habe alles mitgemacht und ausprobiert und immer wieder taten sich diese verdammten Löcher auf.
Ich weiss nicht,wie es in meinem Leben weiter geht,ich weiss nicht,wie es beruflich weiter geht.Ständig diese Kämpfe bei den Behörden!! Bei der KK wegen der Kinderbetreuung während meines Aufenthaltes in der TK. Bei der LVA um einen Rehaberater,der mit abgelehnt wurde.Ich merke auch,dass mein Mann langsam keine Kraft mehr hat und die Kinder werden auch schon traurig,weil Mama oft so müde und traurig ist.Denen was vorspielen brauche ich nicht,sie merken sofort,was mit mir los ist.

Immer nur muss man kämpfen,um irgendwas zu erreichen oder zu bekommen.Im November läuft mein Krankengeld aus,mein AG sagt auch nicht,wie es weiter geht und ich stehe da und weiss nicht,was noch kommen wird !!
Und dann immer bei dem Psychologen,wenn ich anrufe,"nein,noch kein Platz frei" !!

Ich weiss,dass eine Menge in mir sitzt,was raus muss,worüber ich reden muss.Es wurde in der TK hochgeholt und ich wurde damit alleine gelassen,weil ich ja da war,um stabil gehalten zu werden. Ich blieb aber nicht stabil,ich bin zusammen gebrochen und keiner hat es da ernst genommen.Es wurde einfach weiter gemacht,als ob nichts wäre.
Man riet mir,ich solle mir viel mehr Ruhe gönnen und auf mich achten,aber wie ich das machen soll mit zwei kleinen Kindern,darauf hatten sie keine Antwort .

Ja,ich weiss nicht,wie es für mich weiter geht und das zermürbt einen völlig.

Ach ja,ich kündige nicht,weil ich auf Grund von Mobbing in diese sehr schlechte Verfassung gebracht wurde.

Danke,dass ich hier jammern darf.

LG Danni !!


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niederländer

Re: Manchmal erscheint alles so aussichtslos ..

Beitrag von niederländer »

Liebe Daniella,

Klar darfst du jammern. Wenn ich in so eine Verfassung aus eine Klinik heim komme würde ich auch jammern.
Was war denn das für eine Klinik ? Über diese Umstände in Kliniken hat der Holger Reiners unter anderm geschrieben in seine Bücher.
Ich hab davon viel gelernt.
In 2007 war ich 12 Wochen in eine Klinik im Rhein Neckar Kreis. Diesen Aufenthalt hat mir total nichts gebracht.
Sehr entäuscht bin ich heim gekommen. Ein Monat danach fiel ich wieder in ein tiefes Loch und fing wieder an zu trinken.
Dann folgte meine ambulante Reha von 12 Monaten.

Ich wünsche dir das du einen geigneten Therapeuten findest und die Kraft hast deine Vergangenheit und Probleme auf zu arbeiten.

Machts gut,

Gruss,

Benny
danni64
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Re: Manchmal erscheint alles so aussichtslos ..

Beitrag von danni64 »

Hallo Benny,

die Enttäuschung habe ich in einer Tagesklinik gemacht.Viel zu junge Psychologen,die mit den Themen total überfordert waren.Bei meiner Therapeutin hatte ich das Gefühl,dass ich eher ihr helfen sollte,als sie mir.Sie wollten Erfolge sehen,wo keine waren.Jeden Morgen sitzt man da und hat keine Therapien,erst Nachmittags.Dann nach der Therapie schnell nach Hause,die Kinder abholen und dann wieder mitten im Alltag.Ich fühlte mich absolut nicht ernst genommen und ich meine,man hat nicht gesehen,wie sehr ich immer mehr abstürzte.Die Einzelgespräche waren nur Blabla,die Therapien,wie Achtsamkeit nur mal so nebenbei gemacht.

Ich war vorher in einer Rehaklinik und da lief alles ganz anders.Alles war darauf ausgerichtet,dass wir was für uns tun sollten.Die Körpertherapie machte einem sehr oft klar,was falsch läuft im Leben und brachte einen sehr zum Nachdenken.Die Bezugsgruppe war sehr gut organisiert und die Therapeuten konnten einem sehr gut klar machen,worauf es ankommt.Ich habe da in 8 Wochen mehr erreicht,als 9 Wochen in der Tagesklinik.Die Psychologin in der Reha wusste ganz genau,was sie da macht und wie sie mir Schritte für mein weiteres Leben aufzeigen kann.Ich sollte noch länger in der Reha bleiben,habe es aber abgelehnt,weil ich sollte,dass meine Kinder wieder in ihr altes Umfeld zurück können.Heute bereue ich es bitter,dass ich nicht geblieben bin und die Zeit genutzt habe für mich.

Eines habe ich begriffen !! Die Chemie zwischen Therapeuten und Patienten muss stimmen,denn wenn das nicht stimmt,dann gibt es kein vorwärts.

Ich bin enttäuscht und totunglücklich darüber,dass ich die vielen guten Erfahrungen aus der Reha in der TK wieder verloren habe !!

Sobald ich kann,werde ich wieder die Reha nutzen,denn eine Empfehlung zum Wiederkommen habe ich bekommen !!

LG Danni !!


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freebird
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Re: Manchmal erscheint alles so aussichtslos ..

Beitrag von freebird »

Liebe Daniela,

du bist auf eine anderen Vorschläge leider gar nicht weiter eingegangen.

Daher erwähne ich sie nochmal.

Wie wäre es, wenn du dich bei der KK mal informierst, ob du nicht eine Familienhilfe bekommen kannst, damit du im Haushalt und mit den Kindern ein wenig entlastet wirst, und somit mehr Zeit für dich selbst hast.

In einigen Bundesländern gibt es das Projekt "Welcome", da sind ehrenamtliche Menschen tätig, die einem z.B. mal die Kinder für eine Weile abnehmen (keine Pflegefamilie), eher so ne Art Omadienst.

Vielleicht kannst du dich auch an den sozialpsychiatrischen Dienst, den es in jedem Bundesland gibt wenden. Die haben bestimmt auch eine Idee. Es gibt aber auch andere psychosoziale Beratungsstellen. Schau doch mal im Branchenbuch nach.

Ich weiß, es ist ein unpopulärer Weg und mit vielen Vorurteilen behaftet. Ich möchte ihn dennoch zur Entscheidung stellen.

Wie wäre es, wenn du dich an das Jugendamt wendest. Die bieten auch Familienunterstützung an, ohne dass sie einem gleich die Kinder wegnehmen. Die kommen dann ins Haus, zu Gesprächen und Beratung, wie du vielleicht alles besser managen kannst.

Viele Grüße
Corinna
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Reve
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Re: Manchmal erscheint alles so aussichtslos ..

Beitrag von Reve »

Hallo Danni,

ich bin ja immer sehr fürs Pläneschmieden, damit man eine Richtlinie hat, die einen führt und damit der Druck wegfällt, unter dem du leidest.

Was hältst du davon, alles dranzusetzen, wieder in die Rehaklinik gehen zu können. Es wird wohl dauern, bis die Formalitäten durch sind (kenn ich mich nicht aus), die Zwischenzeit und dann auch für die Zeit nach der Klinik (wann immer das auch sein wird) könntest du so überbrücken, wie Corinna es vorgeschlagen hat. Mit irgenwelchen Hilfsangeboten welcher Art auch immer, die dir Freiraum ermöglichen. Den Freiraum, den du dann für dich nutzen kannst, so wie du es ja in der Rehaklinik offenbar gelernt hast. Aber es hat sich noch nicht "setzen" können und muss wohl nochmal aufgefrischt werden, um nachhaltig zu greifen. Du deutest es an, sie haben dir lebensnahe Tipps gegegeben, es hat dich weiterbracht, vielleicht auch kombiniert mit (meinen heißgeliebten) Achtsamkeitsregeln, alles Dinge, die in der Summe dazu beitragen können, dass du dein Leben wieder auf die Reihe bringen wirst.

LG Carin
danni64
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Re: Manchmal erscheint alles so aussichtslos ..

Beitrag von danni64 »

Hallo,

ich habe hier schon viele Dinge in die Hand genommen,um Hilfe zu bekommen.Den sozialpsychatrischen Dienst hatte ich auch schon bei mir,der mir dringend von unserem Jugendamt abgeraten hat.Leider sind nicht alle Jugendämter gut und helfen.

Das Problem ist,dass ich einfach keine Kraft mehr habe,ständig bei irgendwelchen Behörden anzurufen und mich auf irgendwelche Wartelisten setzen zu lassen.Wir sind hier eine Grossstadt und da scheint die Not sehr gross zu sein.Dann ist es so,dass diese ganzen Hilfskräfte in Gebieten gebraucht wird,die so Ballungsgebiete sind und wo man weiss,dass da die Hilfe sehr dringend ist.Wir wohnen sehr ausserhalb und da denkt man immer,die schaffen es schon,haben ja Familie und Nachbarn die helfen können.Selbt eine Haushaltshilfe zu finden,war ein sehr grosses Problem,während der Zeit der TK. Darum bin ich hin und habe eine Mama vom Kiga gefragt,ob sie meine Kinder betreuen kann,während ich in der Tagesklinik bin.
Egal,wo man hier anruft,man muss immer warten und kommt auf irgendwelche Listen.Wir sind hier eben die "feine Gegend" und da hat man keine so grossen Probleme.
So weit es geht,gehen die Kinder schon zur Schwiegermutter,in dessen Haus wir wohnen.Aber da meine Schwiegereltern beide gehbehindert sind,können sie auch nicht immer für die Kinder da sein.

Vor meiner Reha habe ich alles gemacht,um Hilfe zu bekommen,denn ich war sehr schlimm am Boden.Und immer habe ich zu hören bekommen,sie haben die Schwiegereltern im Haus,die können sie entlasten und helfen.Wie es in der Realität aussieht,das interessiert dann doch keinen.

Ich denke,das war auch ein Grund,warum mir die Reha so gut getan hat.Da war ich aus dem Umfeld raus und meine Therapeutin hat alles gemacht,um mich zu unterstützen.

Von meiner KK erwarte ich auch nichts mehr,warte seit 6 Wochen auf das Geld für die Tagesmutter.Etliche Anrufe und die Drohung mit einem Anwalt,bis man auf die Idee kam,mal endlich die Papiere zu bearbeiten .

Ich weiss nicht,ob ich so schnell wieder eine Reha bekomme.Ich war ja erst Anfang des Jahres.
Alles wird erst einmal abgelehnt und um alles muss man ewig kämpfen,um mal was zu bekommen oder zu erreichen.
Wie soll man da zur Ruhe kommen und mal Zeit für sich haben ?
Anscheinend bin ich in den Augen der Behörden nicht krank genug !!

LG Danni,die einfach nur müde ist und keine Lust mehr auf Behörden oder sonst was hat.


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freebird
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Re: Manchmal erscheint alles so aussichtslos ..

Beitrag von freebird »

Liebe Daniela,

ich kann dich gut verstehen. Mit den Behörden ist es oft wie ein Kampf gegen Windmühlen.

Nur leider funktioniert unsere Gesellschaft nicht so, dass man zu Hause wartet, bis die gute Fee an die Tür klopft. Wir müssen uns schon selbst bewegen, wenn wir etwas in unserem Leben auf die Reihe kriegen will.

Entweder du durchbrichst den Teufelskreis und nimmst noch mal alle Kraft zusammen (bitte deinen Mann, Freunde, Verwandte) dich dabei zu unterstützen. Vielleicht können sie den Papierkram mit dir zusammen machen, mit dir zusammen zu den Ämtern und Behörden gehen, mal mit dem Arzt sprechen, um zu erfahren, was noch gemacht werden kann.

Wenn du jetzt Vogelstrauß spielst, wird es auch nicht besser.

Mache dir doch mal Gedanken, wo du Unterstützung brauchst und dann macht euch gemeinsam auf den Weg, um Hilfe zu finden.

Ich weiß wie das ist. Ich war auch so am Boden. Bis ich gemerkt habe, dass dir niemand die Probleme abnehmen kann. So hart, schwer, ermüdend und anstregend es auch ist. Wir müssen uns schon selbst am Schopfe packen und uns herausziehen und um unser Recht kämpfen. Blöd, nur leider ist unsere Gesellschaft so und das ist auf die schnelle auch nicht zu ändern.

Irgendwann habe ich mich selbst gefragt. Was passiert, wenn ich mich in die Ecke setze und heule, jammere und mich selbst bemitleide. Antwowrt: Mir wird es nicht besser gehen.

Was ist, wenn ich mich aufmache, Verantwortung für mich selbst übernehme und in kleinen Schritten (so groß, wie ich sie gehen kann) aufmache und die Dinge regle und ändere, die geregelt und geändert werden müssen (auch mit Unterstützung durch Ärzte, Therapeuten, Freunden und Verwandten). Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt und niemand wird uns das Aufmachen ab nehmen. Uns kann nur der Weg gezeigt werden, gehen müssen wir ihn nun mal selber.

Viele Grüße
Corinna
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uli2705
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Re: Manchmal erscheint alles so aussichtslos ..

Beitrag von uli2705 »

Hallo liebe Forianer,

eine Frage: wohnt nicht vielleicht jemand oder mehere in der Gegend von Daniela, der ihr vielleicht zum Teil den Kram (Behörde o.a.) abnehmen und konkret helfen kann?

Ich wohne im Raum Lüneburg, wenn Du Daniela da auch wohnst, würde ich mein möglichstes tun.

Ich glaube reden und schreiben hilft ihr/Dir nicht mehr so recht weiter.

LG
Ikarus
flora80
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Re: Manchmal erscheint alles so aussichtslos ..

Beitrag von flora80 »

Hallo Daniela,

wenn es dir so schlecht geht, dass du gerne wieder eine stationäre Therapie machen möchtest, um für eine Weile aus deinem Umfeld raus zu sein, dann musst du nicht darauf warten, dass eine Reha genehmigt wird. Du kannst auch auf eine Therapiestation in der Psychiatrie gehen. Da gibt es auch sehr intensive Therapieprogramme. Wenn du stationär bist, dann wird sich alles andere (Kinderbetreuung, etc.) regeln. Mit einer Einweisung deiner Ärztin in der Hand kann dir keiner mehr Hilfe bei der Kinderbetreuung verwehren, denn du stehst ja dann ganz offensichtlich nicht zur Verfügung. Entschuldige bitte, wenn ich das etwas pragmatisch sehe... Aber ich denke, dass du erst mal stabiler sein musst, um das allein zu Hause bewältigen zu können. Und das wirst du nicht, wenn du in dem Gefühl, dass dir ja eh nichts und niemand helfen kann, stecken bleibst. Das stimmt so einfach nicht, auch wenn es sich so anfühlt! Frag doch deine Psychiaterin mal danach, was sie davon hielte, wenn du für eine Weile in einer Klinik gehst.

Alles Gute wünscht

Flora
danni64
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Re: Manchmal erscheint alles so aussichtslos ..

Beitrag von danni64 »

Hallo an Alle,

ich lese eure Zeilen und weiss ja,dass ich was machen muss.Inzwischen sitze ich hier und weine mir die Augen aus dem Kopf,weil ich einfach nicht mehr weiss,wie es weiter gehen soll.Das mit der Klinik ist so eine Sache.Ich sitze da zwischen zwei Stühlen.Auf der einen Seite denke ich,das wäre das Beste,aber auf der anderen Seite habe ich Angst.Meine Kleine kann nicht ohne Mama,wir hatten den Fall schon.Wenn ich dann aus der Klinik wieder komme,muss ich alle Energie nehmen,um dann meine Kleine wieder aufzubauen.Zudem habe ich fürchterliche Angst in eine Klinik zu gehen,denn mit 12 Jahren war ich schon mal in so einer Klinik und es war die Hölle für mich.

Hier bricht irgendwie alles auseinander.Mein Mann ist auch schon böse mit mir,weil ich nur noch müde bin und für ihn keine Zeit mehr bleibt.
Gestern Abend war Elternabend bei meinem Sohn in der Schule.Ich bin da hin.Nach einer Stunde habe ich nicht mehr richtig mit bekommen,was da eigentlich noch gesprochen wurde,ich war völlig fertig,denn das Ganze dauerte 2,5 Stunden.Der kleine Raum,dazu noch warm und die vielen Menschen auf so engen Raum haben mich völlig an mein Ende gebracht.
Meine Kinder möchten Freunde einladen und ich habe keine Kraft dazu.Man hat hier einfach zu funktionieren,denn wenn etwas nicht gut läuft,dann weiss es gleich die ganze Strasse.

Ich weiss ja,dass ich was tun muss,dass keine Fee kommt.Ich bin 44 und so lange ich denken kann,habe ich immer gekämpft.Ich war immer für alle da,denn Danni macht das Ganze ja schon.Mit 20 Jahren habe ich meine Stieftochter,damals 3 Jahre jung bekommen.Die Mutter ist abgehauen und mein Exmann ging arbeiten,wenn es zu problematisch wurde oder er rannte zu anderen Frauen,denn da hatte er seinen Spass und keine Sorgen.Meine Stieftochter war ein Problemkind,was ja nicht ausbleibt,bei ihrer Geschichte.Immer,ja immer habe ich gekämpft und war da.Ich habe immer alles geregelt,weil Andere es nicht konnten.Ich bin oft zusammen gebrochen,aber immer wieder aufgestanden und habe weiter gekämpft.
Mein ganzes Leben war nur ein Kampf,egal ob Kindheit,Jugend oder Erwachsen sein,ich habe nur gekämpft.Ich habe mir immer Hilfe gesucht und habe schon eine Menge Therapeuten und Beratungsstellen verbraucht.Aber irgendwie ging es nur immer eine kurze Zeit gut und dann kam das nächste Problem.
Ich habe fürchterliche Angst in eine Klinik zu gehen.Ich will nicht mit Medikamenten vollgepumpt werden und machtlos sein.

Ich will nur endlich mal in Ruhe und Frieden leben und Freude am Leben haben.Wieder Kraft,um für meine Kinder da sein zu können.Wieder einen Sinn im Leben sehen.

Ich kann doch nichts dafür,dass ich erkrankt bin,ich will es doch auch nicht.Ich komme einfach nicht damit klar,dass es irgendwie nicht aufwärts geht.Ich mache das noch nicht,um andere zu ärgern,aber so langsam habe ich das Gefühl,einige Menschen um mich herrum sehen es so.

Sorry,aber es geht mir echt nicht gut und fühle mich so alleine gelassen im Moment.Ich weiss,dass ich zu meinem Arzt muss,aber ich habe Angst,dass er mich in eine Klinik steckt und ich da wieder sowas erleben muss,was ich schon mal erlebt habe.

Danni !!


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freebird
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Re: Manchmal erscheint alles so aussichtslos ..

Beitrag von freebird »

Liebe Danni,

leider können nur unser Leben ausgefüllt und schön gestallten. Wenn es andere täten würde uns immer etwas fehlen und wir wären dann erst recht nicht zufrieden.

Liebe Danni, wenn es dir so schlecht geht, dann gehe zum Arzt. Auch wenn er dich in eine Klinik einweist, wirst du bestimmt nicht auf die "Geschlossene" kommen, außer du stellst für dich, oder andere Gefahr dar. Diesen Eindruck machst du für mich hier allerdings nicht.

Es ist zwar schlimm, dass deine Kleine dir so am Rockzipfel hängt, aber du musst jetzt einfach mal an dich denken. Was haben deine Kinder davon, wenn die Mama mehr und mehr abrutsch und da ist, ohne wirklich da zu sein.

In der Klinik kannst du Kraft schöpfen, um dann für deine kittis wieder voll da zu sein.

Dein Mann ist nun einmal der Vater der Kinder und ich finde, dann muss er mal in die Bresche springen, Job hin oder her. Dann muss er in den sauren Apfel beissen und eine Aushilfskraft einstellen. Auch er muss sich überlegen was ihm wichtiger ist. Seine Frau und die Kinder, oder die dicke Kohle.

Außerdem können dich dein Mann und deine Kinder jeden Tag besuchen, wenn du in ein Akkutkrankenhaus gehst.

Die Psychatrie ist doch nun wirklich nicht mehr so, wie vor 20 Jahren.

Fixiert wird nur, wer für andere und sich selbst eine Bedrohung darstellt und dazu braucht es auch einen richtlicheren Beschluss. Wenn dein Arzt dich einweist ist es auch keine sog. Zwangseinweisung, die muss von einem Richter angeordnet werden und ist so leicht auch nicht zu veranlassen.

Die Zwangsjacke gibt es auch schon seit ewigen Zeiten nicht mehr. Die ist nämlich verboten.

Ach ja und die Gummizelle ist für ganz schlimme Geister und dazu gehörst du auch nicht.

Also, mach dich auf und geh zum Arzt. Ich glaube, dass dich nur professionelle Hilfe weiterbring und wir hier im Forum an die Grenzen stossen.

Liebe Grüße
Corinna
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HANRIKA
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Re: Manchmal erscheint alles so aussichtslos ..

Beitrag von HANRIKA »

Liebe Danni
Du schreibst dass du mit 12 Jahren in der klinik warst und das du heute 44 Jahre alt bist. Seitdem hat sich viel verändert.Ich kann deine Angst verstehen, aber das nutzt jetzt nichts.Du solltest nun nichts mehr aufschieben und sofort handeln.Ruf in der Klinik an und erkläre deine Situation.Dort wird man dir sicher sofort weiterhelfen.
Alles Liebe
freebird
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Re: Manchmal erscheint alles so aussichtslos ..

Beitrag von freebird »

Liebe Danni,

was Hans-Richard schreibt, von wegen im Krankenhaus anrufen, ist sogar noch ne bessere Idee, weil dann hast du dich selbst eingewiesen.

Oder noch besser, packe eine Tasche, bringe die Kids zu Schwiegereltern, hinterlass Menne eine Nachricht und mache dich direkt auf in die Notaufnahme. Wenn du denen schilderst, wie schlecht es dir geht, nehmen die dich sogar gleich auf.

Wie auch immer, du musst handeln

Viele Grüße
Corinna
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danni64
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Re: Manchmal erscheint alles so aussichtslos ..

Beitrag von danni64 »

Hallo,

ich weiss,dass ich mir alle nur helfen wollt und ich weiss auch,dass ich Hilfe brauche,aber so einfach geht das alles nicht.

Es reicht,dass meine Kinderseele zerstört wurde und das werde ich meinen Kindern nicht antun,das weiss ich auch.Meine Kinder wissen,dass ich krank bin,da war ich immer ehrlich zu ihnen und habe immer offen mit ihnen gesprochen,soweit es Kinder mit 5 und 6 Jahren verstehen.Bis jetzt haben sie keinen Schaden davon getragen und ich möchte,dass es so bleibt.

Ich werde nicht einfach so in eine Klinik gehen und auch nicht in irgendeine,denn dafür habe ich zuviel misstrauen.Ich könnte mich auch nur in einer Klinik erholen,wenn ich weiss,dass es meinen Kindern trotzdem gut geht und sie gut aufgehoben sind.
Wenn ich in eine Klinik gehe,dann nur mit Hilfe meines Arztes,der sich da sehr gut erkundigt und weiss,was mir helfen würde und mir wirklich gut tut.Ich habe es ja an der Tagesklinik gesehen,wo ich so grosse Hoffnung drin hatte,weiter aufgebaut zu werden und die es geschafft hat,mich dahin zu bringen,wo ich jetzt bin.Ich habe diese verdammten 9 Wochen durchgehalten mit der Hoffnung,dass da noch was kommt,was mir vielleicht doch hilft und mich weiter bringt.
Aber ich bin wieder enttäuscht worden,ich bin einigermassen stabil da rein gegangen und völlig am Ende entlassen worden.Und die Ärzte und Therapeuten sahen mich als stabil an,obwohl ich sehr oft versucht habe,denen klar zu machen,wie schlecht es mir geht. Komisch,dass Mitpatienten sahen,wie schlecht es mir ging,nur die,auf die es ankam,die sahen es nicht.Sie waren von ihrer guten Arbeit überzeugt.
Und sowas habe ich nicht zum ersten Mal in meinem Leben erlebt. Trotzdem habe ich immer gekämpft und nicht aufgegeben und immer an das Gute geglaubt.

Ich werde heute Abend mit meiner Familie sprechen und morgen mit meinem Arzt. Aber auch nur,weil ich so fertig bin,dass ich Angst habe,mir was anzutun in einer Verzweiflung und sowas möchte ich meinen Kindern nicht antun.

Ich werde mich jetzt auch hier ausklinken,aus der Diskussion,weil es mich einfach nicht weiter bringt.
Leider ist vieles einfacher geschrieben,als in die Praxis umgesetzt !

Trotzdem danke,dass ihr versucht habt,zu helfen !

Danni !!


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Anne Blume
Moderator
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Re: Manchmal erscheint alles so aussichtslos ..

Beitrag von Anne Blume »

Hallo Danni,
ich finde es sehr gut, dass Sie mit Ihrer Familie und Ihrem Arzt sprechen. Dieser Schritt nach vorn ist sehr wichtig.
Ich wünsche Ihnen alles Gute.

Anne Blume
danni64
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Re: Manchmal erscheint alles so aussichtslos ..

Beitrag von danni64 »

Guten Morgen,

also,ich habe mit meiner Familie gesprochen und war gestern auch bei meinem HA .Wir sind uns darüber im Klaen,dass es für mich besser ist,mal eine kurze Zeit in eine Klinik zu gehen.Da ich aber nicht in irgendeine Klinik möchte und mein Arzt es genauso sieht,müssen wir nun sehen,wo wir einen Platz in einer guten Klinik bekommen.
Ich habe einen sehr guten Arzt ,der sehr für seine Patienten da ist,besonders,wenn er sieht,man tut alles,um endlich wieder auf die Beine zu kommen.Er hat gestern dann mit unserer Neurologin telefoniert,damit ich da noch schnell einen Termin bekomme und ich mit ihr dann schaue,wo ich dann hin kann.
Nun habe ich schon 6 verschiedene AD's ausprobiert und keines hat wirklich geholfen.Mein Arzt meinte,ich solle mal in eine Klinik gehen,damit ich da mit Medis eingestellt werde,die mir dann auch wirklich mal helfen und ich nicht immer so abstürze.

Nun gibt es zwei Kliniken,die wir ins Auge gefasst haben.Die eine finde ich gut und würde ich gerne hingehen,habe aber gelesen,dass sie eine lange Warteliste hat.Die andere Klinik hat nur schlechte Bewertungen und das macht mir natürlich Angst.Nun ist es so,dass beide Kliniken nicht in meinem Einzugsbereich sind,so dass ich da nicht als Notfall hin könnte.

Nun habe ich dann aber noch Zeit,um mich um eine Haushaltshilfe zu kümmern.Immerhin sollen meine Kinder gut versorgt sein,wenn ich nicht da bin.

Nun warte ich mal Morgen den Termin bei der Neurologin ab,da sie auch wirklich gut ist.
Bei mir ist es wichtig,dass ich richtig Vertrauen aufbauen kann zu Ärzten und das weiss mein Arzt.

Nunja,ich wollte es mal schreiben,damit ihr wisst,wie es für mich weiter geht.
Die Angst vor der Klinik ist damit aber nicht weg,sie bleibt.Und darum ist es auch wichtig,eine gute Klinik zu finden und nicht mal eben schnell irgendeine !!

LG Danni !!


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freebird
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Re: Manchmal erscheint alles so aussichtslos ..

Beitrag von freebird »

Liebe Daniela,

ich finde es großartig, dass du mit deiner Familie gesprochen hast und deine behandelnden Ärzte aufsuchst.

Ja, es ist leider so, dass bei Kliniken, die sich nicht im Eizugsbereich befinden auf eine Warteliste kommt. Dennoch finde ich deine postiven Gedanken, dass du dann noch Zeit hast, alles notwendige zu regeln.

Ich habe heute morgen noch so an dich gedacht und mich gefragt, was aus deinem Vorhaben geworden ist.

Ich finde es klasse, dass du noch mal eine Rückmeldung gegeben hast.

Ich denke deine Neurologin, wird einen Weg finden, wie ihr die Wartezeit für dich einigermaßen erträglich gestalten können.

Viele Grüße
Corinna
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danni64
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Re: Manchmal erscheint alles so aussichtslos ..

Beitrag von danni64 »

Hallo Corinna,

ich dachte mir,ich schreibe lieber hier die Antwort zu deinem Beitrag bei Tonja.

Mir ging es am Dienstag so verdammt schlecht,wie schon lange nicht mehr.Am liebsten hätte ich mich verkrochen und der Gedanke,nie wieder aufzuwachen,war sehr stark.

Wie ich schon schrieb,bin ich mit in die Depressionen gerutscht,weil ich ,so lange ich denken kann,nur kämpfe.Und am Dienstag hatte ich einfach keine Kraft mehr zu kämpfen oder irgendeinen anzurufen und mir Hilfe zu holen.Ich habe hier den ganzen Nachmittag nur gesessen und geweint,so fertig war ich.
Die Idee,ich soll meine Tasche packen und in eine Klinik fahren,war dann etwas,was mich völlig aus der Bahn geworfen hat,denn wenn ich dazu im Stande gewesen wäre,sowas zu tun,dann hätte ich hier nicht geschrieben,sondern mir anders Hilfe geholt.
Ich hatte sogar Forianer,die sich direkt an mich gewendet haben,also über die PN um sich um mich zu kümmern.

Jeder hat seine Geschichte und einen Grund,warum er depressiv ist.Und wenn hier jemand sehr verzweifelt schreibt,dass es ihm sehr schlecht geht,dann versuche ich erst einmal,ihn wieder ein wenig aufzubauen.
Normalerweise lege ich mich hin,ruhe mich eine Zeitlang aus und dann geht es mir oft besser,am Dienstag hat aber nicht geholfen,rein garnichts. Und da ich wohl Zuspruch brauchte,einfach nur mal aufbauende Worte,habe ich mich wohl hier hin gewendet.

Ja,ich hatte einige "Aber",diese "aber" waren aber auch begründet,denn ich habe bemerkt,dass gerade unsere Stadt sehr hinterher hinkt,wenn es um kranke Mütter mit Kindern geht.

Mein Mann hat zwei Schuhmachereien und die Geschäfte können nicht geschlossen werden,denn dann haben wir keine Existenz mehr.Wir haben jetzt schon eine schwere Zeit,denn Sommer und Wirtschaftskrise machen sich auch bei uns bemerkbar.Wenn mein Mann dann Stunden im Geschäft steht und für den Lebensunterhalt sorgt,dann nach Hause kommt und eine Frau vorfindet,die völlig am Boden ist,dann gehen auch ihm die Kräfte aus,was ich sehr gut verstehen kann.

Ich könnte hier jetzt noch Stunden weiter schreiben,wie es bei uns ist und wie dann ein "Aber" zustande kommt.

Ich merke nur,wie sehr auch meinem Mann inzwischen die Kräfte ausgehen,denn er macht das Ganze seit 1,5 Jahren mit und erlebt,dass ich immer wieder in ein tiefes Loch falle.Er möchte helfen,kann es aber kaum,denn auch er ist nur ein Mensch.

Um das Alles zu verstehen,muss man immer hinter die Kulissen schauen und das versuche ich auch immer.
Man kann den Menschen hier nicht immer damit helfen,zu sagen,stehe wieder auf und mache weiter und genau so las es sich den Tag für mich.

Ich konnte am Dienstag nicht stehen,das war nicht machbar und dann sind da zwei kleine Kinder,die ihre Mama brauchen. Und wenn die Mama dann nicht fähig ist,dann belastet es einen zusätzlich.

LG Danni !!


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freebird
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Re: Manchmal erscheint alles so aussichtslos ..

Beitrag von freebird »

Hallo Daniela,

um noch mal auf mein Posting in Tonja Thread zurück zu kommen.

Ich habe deinen Eingangsthread hier noch mal gelesen und da stand nichts davon, dass du praktische und nicht virtuelle Hilfe brauchst.

Woher sollen wir das hier wissen, wenn du das nicht explezit schreibst?

Ich habe versucht dir zu helfen, nach bestem Wissen und Gewissen. Ich bin nun mal nur in der Lage virtuell zu helfen und das tue ich so gut ich kann. Mehr geht nun einmal nicht.

Es freut mich sehr für dich, dass sich einige Forumaner spontan zur praktischen Hilfe zur Verfügung gestellt haben. Sie haben versucht auf ihre Art zu helfen.

Liebe Grüße
Corinna
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danni64
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Re: Manchmal erscheint alles so aussichtslos ..

Beitrag von danni64 »

Hallo an alle,

ich wollte mich noch mal melden und Bescheid sagen. Ich war heute bei meiner Neurologin und sie war mal wieder sehr lieb.Ich werde Montag zwei Kliniken anrufen,die sie mir empfohlen hat und die reine Depressionsstationen hat.Dort soll ich mich auf Listen setzen lassen.Sie konnte mir auch ein wenig die Angst nehmen,indem sie sagte,wenn es mir nichts in der Klinik bringt,kann ich wieder gehen.Sie nannte mir auch den Grund,warum ich es nicht mehr schaffe,richtig auf die Beine zu kommen.Ich habe ein ganz neues Medikament verschrieben bekommen,was es noch nicht lange auf dem Markt gibt.
Zudem gehe ich nächste Woche zu meinem Hausarzt und werde mit ihm die Rente beantragen,ich denke,er wird mir dabei helfen.Sie hat mir dringend empfohlen,die Rente auf Zeit zu beantragen,weil sie meint,dass ich sonst nicht wieder auf die Beine komme und es nicht besser werden würde.
Das zeigt mir mal wieder,dass mich mein Bauchgefühl nicht getäuscht hat,denn über die Rente denke ich schon länger nach,weil ich auch meine,dass ich es nicht schaffen würde,wieder arbeiten zu gehen.

Mir geht es jetzt ein wenig besser,weil ich nun weiss,dass ich nicht spinne und mir das Ganze nicht nur einrede.Ich habe schon lange an mir gezweifelt,hatte immer so ein Gefühl,was ich aber nicht zulassen wollte.

In der Klinik soll ich erst einmal zur Ruhe kommen.Sie meinte,dass ich durch meine Lebensgeschichte und einiger Überanstrengungen der letzten Jahre einfach völlig erschöpft bin und darum immer in diese tiefen Löcher falle.So habe ich es auch gesehen,aber die in der TK haben versucht,mir was anderes einzureden.
Nach der Reha,wo ich ja sehr viel Ruhe und Hilfe hatte,ging es mir ja gut.Dann bin ich in die TK und durch den Stress und dieses Unverstanden fühlen,kam es dann zum Zusammenbruch. Und immer,wenn es eben mal stressig wird,dann falle ich so tief.Sie meinte,das hätte man auch in der TK sehr schnell merken müssen,was aber nicht der Fall war.

Okay,ich hoffe,ich habe es verständlich geschrieben,denn heute ist nicht so mein Schreibtag !!

LG Danni !!


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