Mein Weg aus depressiven Strukturen II

rajo1
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von rajo1 »

>Es ist jedem seine subjektive Entscheidung sich zu wehren, das geht auch ohne Gezeter, nur ist das schwierig, aber meistens geben gutmütige Menschen nach und bleiben um des guten Friedens willen im Nachteil, nicht nur im Moment, sondern dauernhaft, weil sich das Verhalten dann einschleift.<

Zitat Joy:
"Den Satz muss man nicht noch auseinandernehmen, bis ihn dann keiner mehr versteht. Es ist einfach so. Punkt aus. Leider "

Ja, die reine Theorie bringt nichts.


Punkt.

rajo
otterchen
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von otterchen »

Hallo,

das mit den Nachbarn erlebe ich gerade ähnlich.
Das Seltsame: ich ertappe mich dabei, dass ich gerade auf Geräusche anspringe außerhalb der erlaubten Zeiten, also in der Mittagsruhe oder sonntags oder abends...
Warum? Weil ich mich im Recht fühle.
Wenn ich die Geräusche tagsüber wahrnehme, stören sie mich nicht so. Aha!

Ich kann diese Geräusche also auch positiver sehen: da ist Leben beim Nachbarn, irgendwo wird gefeiert, jemand hat Besuch...
so what?!

Selbst als ich spät abends Musik von einer Party gehört habe, habe ich gemerkt, dass ich mich entscheiden kann: entweder ich höre richtig hin und fühle mich ja so sehr gestört, dass ich nicht schlafen kann - oder ich denke "wie schön, da ist ne Fete" und kuschel mich ins Kissen. Schlafprobleme? Nö.

Natürlich funktioniert das nicht, wenn jemand nachts die Kreissäge anschmeißt oder sonstwie Radau macht, so dass man tatsächlich nicht mehr schlafen kann.
Aber meine innere Einstellung dazu kann tatsächlich helfen, meinen Umgang mit dieser Wahrnehmung entscheidend zu ändern.
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Clown
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von Clown »

@ alle oder manche oder so

Was mich gerade noch beschäftigt ist der Punkt 'überzeugt davon sein, Liebe und Friede verdient zu haben'

Ich merke, dass ich diesen Punkt erreichen und wirklich empfinden kann, wenn ich den berühmten inneren Beobachter präsent habe. (Seltsamerweise mag ich nicht von einer Beobachterin sprechen, obwohl ich eine Frau bin - ich erlebe den Beobachter eher wie eine Macht und nicht wie eine Person.)

Dann stellt sich dieses Liebe-Friede-Gefühl von selbst ein. In dem Moment, wo ich mich distanziere von Gedanken, Gefühlen, mit denen es mir schlecht geht, kommt von ganz allein so eine Art Gewissheit, dazu da zu sein, um Liebe und Friede zu erleben.

Umgekehrt kann ich wahrnehmen, dass zum mich schlecht fühlen die Überzeugung gehört, dass 'es' so gewollt ist, dass ich mich schlecht fühle. Schaltet sich der Beobachter ein, merke ich 'Aber nein, das ist ein Irrtum!'

Ein bisschen Gedankenfitzsortierung von mir - schön, dass dafür das Forum da ist!

Liebe Grüße an alle und manche,

Clown
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Clown
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von Clown »

Weil ich Ferien habe und luxuriös viel Zeit (ein Batzen davon nach Schduagrd ),

tippe ich mal ab, passend zum Thema, aus dem Buch 'Ich traue meiner Wahrnehmung' von Heinz-Peter Röhr (es geht um das Märchen 'Allerleirauh' und sex. und emotionalen Missbrauch)

für Rajo und Joy

S. 87 letzter Abschnitt:

«Heilung ist nur möglich, wenn ein positives Bild seiner selbst in der Vorstellung des Betroffenen an Stärke gewinnt und auch erhalten bleibt. Mystiker und Weise aller Zeiten wussten und wissen, dass starke innere Bilder die Tendenzen haben, sich in der Realität zu verwirklichen. Das Bild der Prinzessin im Märchen kann für die Seele ein Wegweiser sein. Dazu muss aber die Frage beantwortet werden, wie es gelingen kann, das positive innere Bild von der eigenen Schönheit und Unversehrtheit zu erzeugen und mit der notwendigen Stärke in der Realität Wirklichkeit werden zu lassen.»

Grüße vom Deich!

Clown
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tomroerich
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von tomroerich »

Hallo Rajo,

sage ich nichts, um mich vor Auseinandersetzungen zu schonen?
Oder habe ich Verständnis für den Nachbarn, weil er nett ist oder schwerhörig ist?

ist es nicht seltsam, dass ein "netter" oder "schwerhöriger" Nachbar die Lage ändert und dazu führen kann, dass ich eine Belästigung dann nicht mehr als so gravierend erlebe? Oder sogar voller Verständnis bin, dass mein schwerhöriger Nachbar ja auch seine Unterhaltung möchte?

Hat das etwa den Lärmpegel gesenkt? Nein, es hat einfach eine Einstellung gewandelt und wie du etwas bewertest. Der nette Nachbar kann nicht so leicht das Gefühl eines Angriffs auslösen wie der unnette, selbst wenn der Lärmpegel der gleiche ist.

Warum kann man dann nicht seine Bewertung darüber ändern, was verletzend ist?



Thomas
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chimera

Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von chimera »

Haaalloooo!

Otterchen, Manu, Brittka, Helena und Thomas: Ich hab' Euch gerade [kommentarlos, da unter akuten Schwächezuständen leidend ] ein PDF-File des Interviews mit dem Hüther zugeschickt. Mail kommt von meinem Real-Name-Mailaccount, also bitte vertraulich behandeln ... Erwartet bitte keine sensationellen Enthüllungen *g* – es hatte mir einfach die "Das Gehirn wird so, wie man es benutzt"-Aussage sehr gut gefallen. Cool fand ich ferner:

Das Gehirn lernt immer. Auch eine negative Erfahrung oder Erinnerung kann später neu bewertet und damit quasi überschrieben werden. Dazu ist aber eine emotionale Erfahrung nötig, die wieder über den Körper laufen muss, wenn die Erinnerung dort eingefroren ist. Was uns als Menschen ausmacht, sind unsere Erfahrungen. Sie strukturieren unsere Netzwerke im Gehirn. Erfahrungen zeichnen sich dadurch aus, dass wir etwas erleben, was uns unter die Haut geht.

Soll also heißen: Nur quatschen bringt nix!

Liebe Clown, Deine Mail-Adresse hab' ich nicht – magst mich kurz anmailen? Mein Profil ist offen... [Danke auch noch für das tolle Zitat von Heinz-Peter Röhr!
otterchen
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von otterchen »

Danke Chimera

Dann werd ich mal mein Web.de Konto im Auge behalten - bei dem ist nämlich alles Unbekannte bestenfalls Spam.


Und Du hast Recht: wenn wir eine negative Erfahrung gemacht haben, ist es wichtig, dies durch posivie Erfahrungen zu ersetzen. Die Rahmenbedingungen dafür können wir selbst festlegen - sowas wie "aller Anfang ist schwer" oder "Übung macht den Meister" über temporäre Einschränkungen und einer angstfreien Grundeinstellung bis hin zur Überprüfung der eigenen Erwartungshaltung und Aufdecken der inneren Vorgänge.

Ich will mich am Wochenende mit einer Freundin ins Festgetümmel stürzen und dort mal mit Fremden in Kontakt kommen - und sei es nur durch Blickkontakt, ein Lächeln oder ein-zwei Worte. Reicht ja für den Anfang! Die Weichen stellen, damit man sich selbst beweisen kann, dass die Menschen um uns herum nett sind, dass mir nichts passiert, dass ich nicht "unmöglich" bin, sondern dass ich durchaus gesellschaftlich akzeptiert werde.

Oder: jeder liebt mich - er weiß es nur noch nicht
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Mira1953
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von Mira1953 »

Hallo liebe alle,

ich kenne nur den Jakobsweg. Der Jakob lebte glaube ich vor einigen Jahrhunderten.

Wenn es auch einen Thomasweg gibt, wo kann der gepilgert werden? Wäre mal interessant zu wissen, denn ich bin ein alter Pädelesdrippler (Pfadtreter).

Grüß Gott, Mira
Reve
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von Reve »

Hallo Thomas,

<<<Ein Angriff findet dann statt, wenn du dich angegriffen fühlst - wenn du negative Gefühle hast, wenn du dich in Frage gestellt siehst. Das ist das, was Angriff ausmacht. Ansonsten ist er bedeutungslos.>>>

Was meinst du, das kann man doch dann aber auch mithilfe der Achtsamkeitsregeln (Thich Nath Hanh) sehen, indem man etwas mit offenen Augen wahrnimmt, ohne es nach gut oder böse, richtig oder falsch zu bewerten, um die Verwundbarkeit zu verringern, wie es heißt.

Was macht man eigentlich deiner Meinung nach, wenn sich ein Angriff auf 3. Personen, in dem Fall die eigenen Kinder bezieht. Soll man sie dann verteidigen,...?

Gruß Carin
himmelskörper
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von himmelskörper »

Hallo an alle,

ich habe heute etwas geübt, mal praktisch ausprobiert was ich theoretisch von hier lese.
Hatte Besuch von meiner Mutter und das ich nicht um irgendwelche Diskussionen rum komme wußte ich, spätestens ab dem Zeitpunkt, wenn sie meine Verletzungen sieht.

Ich habe mir fest vorgenommen, ich lasse mich nicht verletzen, ich brauche mir keine Vorwürfe anhören, ich bin nicht schlecht, ich hab verdient dass es mir gut geht usw..

es dauerte auch keine halbe Stunde, war das Thema schon da, wie kann man nur so ein Mist machen, dir geht es doch so gut, denk an deine Kinder, ess vernünftig, das ganze Brot schadet nur, du solltest dich nur mit Rohkost ernähren dann hättste sowas nicht (meine Mutter ist Rohköstlerin).

Habe versucht ihr zu erklären was da in mir vorgeht, ruhig und sachlich, hab mich überhaupt nicht reizen lassen, war echt stolz auf mich.

2.Phase: meide solche Leute, wie so Psychiater, Therapeuten und Depressive die schaden dir nur, da kommst du sonst nie mehr raus, wenn du dich nicht davon löst. Von den ganzen Psychiatern hält sie nichts, die wollen nur ihr Geld, stopfen einen mit Medi. voll und machen dich Abhängig, du kommst nie wieder davon los.

Habe ihr im ruhigen Ton erklärt, dass diese Medi. nicht abhängig machen und das ich gleichgesinnte brauche um mich auszutauschen.

3.Pase. denk an deine Kinder was du denen antust, du kannst sie doch nicht 3 Monate allein lassen, gel Lisa ( Tochter) dir gefällt das doch auch nicht, du möchtest doch auch das deine Mutter da bleibt oder.
Die machen dich doch alle verrückt, du mußt
es wollen, da hilft dir keiner, du mußt sagen, ich will gesund werden, dann bist du morgen wieder gesund, du mußt sofort deine Tabletten absetzen die schaden dir nur, die darfst du nicht nehmen.
Du machst noch solange bist du einen Psychischen schaden bekommst und dann kommst du in die Irrenanstalt und.........

S T O P P , jetzt langst es (meine innere Gelassenheit hatte jetzt ein Ende)

ich habe in einem höflichen aber etwas deutlicheren und lautern Ton gesagt, das es mir jetzt langt, ja ich will gesund werden, habe ich gesagt, aber den Weg den ich gehe, den entscheide ich, weil ich weiß was mir gut tut, ich habe keine depressive Verstimmung, ich habe Depressionen und da hilft es nicht wenn ich Obst esse. Ich brauch meinen Therapeut und meine Depressiven Leute mit denen ich mich austauschen kann und geistesgestört bin ich nicht, ich bin Krank.

Somit habe ich das Thema für mich beendet und bin auf keine weiteren Diskusionen mehr eingegangen.
Ich hätte auch keine großen Chancen gehabt, das das Gespräch weiter so doch relativ friedlich verläuft, erstens wegen mir, meine Kraft ruhig zu bleiben neigte sich zum Ende und mein Mann und meine Mutter waren ein Team, sie waren so ziemlich das erste Mal einer Meinung.

Aber ich bin, wenn ich das jetzt so schreibe, stolz auf mich, habe mich nicht verletzen lassen, sitze jetzt da und schreibe und muß mich nicht verletzen wie sonst so oft. Hab mir einfach vorgenommen mich nicht Angegriffen zu fühlen.

O:K: es hat nur fast geklappt, aber als sie mich für geistesgestört einstufen wollte und mich schon in der Irrenanstalt sieht, da hat es mir halt gereicht.

Ich bin froh das dieser Tag vorbei ist.


liebe Grüße sedna







Sorry, kann sein dass das euch nicht interessiert, aber es mußte einfach raus, das ist wichtig für mich, so gut kenne ich mich schon. Ist doch schon ein Fortschritt oder?


otterchen
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von otterchen »

Hallo sedna,

ich finde es toll, wie Du das gemeistert hast! Das waren ganz schön harte Brocken, die Du Dir da hast anhören müssen.

Ich versuche mich in solchen Situationen zu fragen "ist derjenige kompetent, sowas zu sagen?"
Ich glaube, auf Deine Mutter trifft das eindeutig zu: sie ist nicht kompetent.
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chimera

Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von chimera »

Die Weichen stellen, damit man sich selbst beweisen kann, dass die Menschen um uns herum nett sind, dass mir nichts passiert, dass ich nicht "unmöglich" bin, sondern dass ich durchaus gesellschaftlich akzeptiert werde.

Hey Otterchen,

da möchte ich Dir Mut machen: Die Menschen sind nett, definitiv – ich bin manchmal sogar geneigt zu sagen, daß sie wirklich toll sind! Ich war früher ziemlich schüchtern und lernte nie jemanden kennen. Das hat sich komplett geändert, seitdem ich offen wurde und meine Einstellung zu den Menschen geändert habe – mittlerweile lerne ich manchmal sogar an der Haltestelle oder im ICE Leute kennen; meine Freundin ist immer ganz perplex, wie offen ich mit den Leuten umgehen kann. Aber wie gesagt: ich war früher mal total verschlossen bis verklemmt!

Also: es ist nahezu sensationell, wie es sich auswirkt, wenn man Menschen einfach gerne mag! Am Anfang ist es vielleicht schwierig und es gelingt nicht 'auf Kommando', aber irgendwann platzt der Knoten. Somit: Laß Dich nicht entmutigen, wenn es nicht sofort funktioniert, aber irgendwann stellen sich 'die Erfolge' definitiv ein.

Viel Erfolg!
otterchen
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von otterchen »

Danke Chimera,

ich werde an Dich denken, wenn ich am WE losziehe!

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Clown
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von Clown »

@ Chimera: Vielen Dank (ganz lieeb! ) - ich bitte einfach den Thomas, mir die pdf-Datei weiterzuleiten.

«Erfahrungen zeichnen sich dadurch aus, dass wir etwas erleben, was uns unter die Haut geht.»

Ja, nur quatschen bringt nichts - man muss sich wenigstens ein bisschen öffnen, damit etwas unter die Haut gehen kann.

@ Sedna: Hey, das klingt nach einem sehr guten Versuch mit mindestens 95 % Erfolg, meinst du nicht? Deine Mutter ist schon ein schweres Geschoss und dann auch noch eine Allianz mit deinem Mann und das Kind wird auch noch mit reingezogen, puuh! Ich finde wirklich, da hast du viel hinbekommen, dass du dich nicht angegriffen gefühlt hast. Bleib dran und lass dich von 'Rückfällen' nicht aus der Ruhe bringen, du kannst immer wieder deine Stärke finden.

@ Otterchen: Nein, nicht jeder liebt dich - aber du hast Liebe verdient und 'das Leben' liebt dich! Viel Spaß!

Liebe Grüße rundum,

Clown
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von otterchen »

@ Clown,

das war ein abgewandeltes Zitat - ich hab das letztens irgendwo gelesen und fand die Idee eigentlich ganz gut.

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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von Clown »

Otterchen, schon klar, trotzdem ist es doch so, dass dich nicht jeder liebt, nicht?

Davon unabhängig werden, indem ich in mir spüre, 'ich soll Liebe und Friede erleben, dazu bin ich auf der Welt' - ich finde, das bringt's erst richtig.

Grüßlein,

Clown
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von otterchen »

Das ist doch gerade das Witzige daran:
dann kann man ja sagen "der weiß es halt noch nicht"
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chimera

Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von chimera »

Ich hoffe, die folgenden Zitate sind in diesem Thread nicht deplaziert, da man sie als Affront gegenüber dem Thomasweg begreifen könnte. Das ist ganz sicher nicht meine Absicht, weil ich ja alles super finde, was Thomas schreibt. Es hat mich nur einfach sehr berührt, was der Hüther da textet, und irgendwie bleiben eben für mich noch Fragen offen, welcher Umgang mit Emotionen denn nun der richtige ist.

Okay – Hüther zur Depression:

"Es gibt einen fatalen Weg, wie Menschen sich und ihr Hirn vor Veränderungen "schützen": Sie lernen ihre Gefühle zu unterdrücken und versuchen einen Zustand zu erreichen, wo ihnen nichts mehr "unter die Haut geht". Gerade diese Gefühle, also die Aktivierung der emotionalen Zentren im Gehirn und die damit einhergehende Ausschüttung von Botenstoffen mit wachstumsfördernden Wirkungen, sind aber die entscheidenden Auslöser für Umbauprozesse von einmal entstandenen Verschaltungsmustern der Nervenzellen im Gehirn.

[...]

Damit im Gehirn neue Verschaltungen entstehen können, muss es zu einer Aktivierung der emotionalen Zentren und zu einer damit einhergehenden vermehrten Ausschüttung neuroplastischer Botenstoffe kommen. Und genau das passiert nicht mehr, wenn jemand gelernt hat seine Gefühle so gut zu kontrollieren.

Solche Menschen reagieren nicht mehr emotional – weder auf das In-Ausssicht-Stellen einer Belohnung, noch auf die Androhung einer Bestrafung. Auch sonst sind sie emotional kaum noch zu erreichen. Ihre Fähigkeit, sich zu freuen ist ebenso eingeschränkt wie die, Schmerz oder Mitleid zu empfinden. Solche Menschen bringt man nur noch schwer in Bewegung. Sie wirken wie eingefroren. Dennoch: Auch sie waren einmal einfühlsame und gefühlvolle Menschen – ganz am Anfang, während ihrer frühen Kindheit. In ihrem Gehirn sind daher die für die Aktivierung von Gefühlen zuständigen Verschaltungen noch vorhanden. Diese durch spätere negative Erfahrungen stark überformten Muster sind daher prinzipiell reaktivierbar.

An sie ist eben normalerweise nur schwer heranzukommen – es sei denn, ein solcher Mensch macht eine Erfahrung, die ihn innerlich tief berührt. Dann werden diese alten Verschaltungsmuster wieder aktiviert. Und dann entsteht plötzlich wieder so ein altes, aus der ganz frühen Kindheit stammendes Gefühl, doch angenommen zu sein, doch dazu zu gehören, doch noch weiter wachsen und über sich hinauswachsen zu können..."

[ Quellenangabe: http://www.psychophysik.com/html/re042-huether.html ]
schatzi
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von schatzi »

Zitat aus dem von Chi. hier eingestellten Interviews mit dem Hirnforscher Prof. G. Hüther:

>>In der Praxis gibt es allerdings erhebliche Hürden, welche dem entgegenstehen. Eine kleine Hürde ist in der Tatsache zu sehen, dass nur wenige Menschen über diese Zusammenhänge und die hohe Formbarkeit und Plastizität ihres Gehirns informiert sind. Eine größere Hürde ist darin zu sehen, dass gewünschte positive Veränderungen Kraft, Energie, Eigeninitiative, vollen Einsatz erfordern und nicht an die Agentur für Arbeit, politische Parteien, Krankenkasse, den Hausarzt oder Glückspillen delegiert werden können. Eine sehr große Hürde sind negative Überzeugungssysteme: Ein Mensch hat sich selbst sein ganzes Leben lang in einem Dauerzustand der Ängstlichkeit und gefühlten Machtlosigkeit häuslich eingerichtet. Er selbst nimmt diesen Zustand überhaupt nicht als "negativ" wahr, da er keinen positiven Vergleich hat. Hat er die Wahl zwischen "Angst" und "Veränderung", so entscheidet er sich im Zweifelsfall für "Angst". Diesen Zustand kennt er. Hier fühlt er sich in seiner objektiven Unsicherheit subjektiv trotzdem sicher. Eine positive Veränderung ist für ihn außerhalb jeglicher Vorstellbarkeit. "Veränderung" ist etwas Unbekanntes. Unbekanntes kann gefährlich sein, macht Angst und wird konsequent vermieden. Die größte Hürde auf dem Weg zu einer Veränderung ist also ein Mangel an Mut. Und der äußert sich als ein Hang zur Bequemlichkeit, als Resignation und Lethargie.<<

Jemand steckt in Angstneurose oder Depression. Um da wieder rauszukommen sollte man Hüthers Ansicht nach zur Veränderung streben und Inhalten suchen um sich evtl. neu entdecken zu können. Mir fällt in diesem Zusammenhang wieder das Zitat des Analytikers Viktor Frank'l ein der als Jude das Konzentrationslager überlebte, seine Eltern dort verlor, die Logotherapie sowie deren paradoxe Intention und Dereflektion einführte und sich ebenfalls mit den Widerständen menschlicher Veränderung befasste:

"Lieber ein gewohntes Leid als unbekanntes Glück".

Nach mehrfachem Lesen des gesamten hier eingestellten Interviews erscheint mir die Depression irgendwie als eine willentliche Warteschleifenentscheidung. Zu warten das sich etwas von selber ändert ist nach Rüther wohl kontraindiziert. Das Hirn braucht neue Impulse die nur durch Veränderungen entstehen können. Die Ansicht, weil man in der Kindheit 'Scheiße' behandelt wurde, wird sich an dem weiteren Leben positiv nichts mehr verändern lassen, ist wegen der stetigen Überformbarkeit und Plastizität menschlicher Gehirne nicht haltbar. Es ist anscheinend nie zu spät eine glückliche Kindheit zu haben.

bo.

Edit: Namensänderung von Rühter auf Hüther
Clown
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von Clown »

Moin Chimera,

toller Link, danke!

Ein anderes Hüther Zitat aus diesem Interview passt auf die 'das-geht-nicht'-Reaktionen hier:

«Aber die Chance, sich selbst wieder als gestaltungsfähiger und willensstarker Mensch zu erfahren, wird immer geringer, je länger man erst einmal mit diesem Ohnmachtgefühl und den negativen Erwartungen herumgelaufen ist. Und je mehr andere Menschen man trifft, denen das ganz genauso geht, desto stärker verfestigt sich diese Überzeugung. So verliert man zunehmend die Lust, sich all das, was draußen in der Welt und Innen, in einem selbst passiert genauer anzuschauen. Wer nicht mehr sieht, was los ist, hat auch keinen Grund, irgendetwas zu verändern, schon gar nicht sich selbst. Besonders gut geht es einem dabei nicht, aber man weiß wenigstens, woran man ist. Das läßt sich besser aushalten, als jede neue Verunsicherung, die sich aus einer Veränderung dieses gewöhnten Zustandes ergäbe.»

Und nach der von dir zitierten Stelle schreibt er:

«Aber damit sich dort etwas ändert, muss man sein bisheriges Leben verändern, von liebgewordenen Gewohnheiten und Bequemlichkeiten Abschied nehmen, seine bisher stillschweigend gehegten oder lauthals verkündeten Überzeugungen noch einmal grundsätzlich in Frage stellen. ....... Das ist nicht nur unbequem, sondern macht bisweilen auch Angst. Viele Menschen machen daher lieber so weiter wie bisher. Auch wenn es ihnen dabei nicht besonders gut geht, so ist es ihnen doch zumindest vertraut. Wer Angst vor Veränderung hat, wird sich nicht ändern, auch wenn er seine mißliche Situation noch so oft beklagt.»

Chimera, ich finde, wenn man das ganze Interview liest, wird klar, welchen Umgang mit Emotionen Hüther meint - und der läuft eben doch auf den 'Thomas-Weg' hinaus. (Copyright schon beantragt, Thomas? )

Übrigens ( Otterchen) empfiehlt Hüther ja zur Überwindung der o.g. Angst sich zu verlieben ...

Grüße,

Clown
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Eckhart Tolle
schatzi
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von schatzi »

Evtl. eine Kontakarierung der Zweckdienlichkeit zigtausender Beiträge in Foren die sich andauernd mit Depressionen beschäftigen. Kann das wirklich gesund machen? Hüthers Aussagen zur Folge wohl nicht.

bo.
rajo1
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von rajo1 »

Hallo Thomas,

danke für deine umfassenden Erklärungen, Darlegungen.

Im Moment möchte ich von meiner Seite das Thema nicht ausweiten, werde mich weiter kritisch mit dem Thema auseinandersetzen.


rajo
cool
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von cool »

Hallo Brittka,

warum kannst Du mein Posting nicht nachvollziehen ? Habe ich das Thema dieses threads verfehlt ? Habe ich mich unverständlich ausgedrückt ? Oder ist meine Sichtweise einfach nicht Deine ?

Hallo Rajo,

es freut mich (ein angenehmes Gefühl !!! ), daß Du mein posting interessant findest. Daß Du verstehst, was ich ausdrücken möchte. Es kommt Dir bekannt vor, wie schon einmal gelesen ?
Ich habe schon viel gelesen und mir das für mich herausgezogen, was für mich passend erscheint und was ich anwenden und umsetzen kann. Das schon jemand in diesem Zusammenhang von Bumerangs und Tomahawks geschrieben hat, glaube ich eher nicht. Dieses Bild stammt von mir. Ich erinnere mich zumindest nicht, das schon jemand dieses Bild gewählt hat.

Hallo Thomas,

ich stimme mit Dir überein, daß Gefühle natürlich in mir entstehen. Das die Gefühle mir gehören. Diese Gefühle sind Ausdruck von chemischen Prozessen, die in meinem Körper ablaufen. Auch wenn mir das mit der Chemie nicht so schmeckt. Ich sehe mich da eher als einen Menschen der ein Herz und eine Seele hat.
Gefühle kann ich steuern. Ich kann Einfluß darauf nehmen, in welchen Situationen sie auftreten, wie häufig sie auftreten und in welcher Intensität.

Das sind wirklich Dinge, die in meinem Inneren ablaufen.

In einem anderen Punkt scheinen wir ziemlich weit auseinander zu liegen. Der Schritt vorher, der Moment, der ein Gefühl auslöst. Und der Schritt danach, wie ich mit dem Gefühl umgehe.

Natürlich sind viele unangenehme Gefühle hausgemacht. Menschen, die (noch) Sklaven ihrer dysfunktionallen Einstellungen über sich selbst und ihr soziales Umfeld sind, laufen große Gefahr in eine Depression hineinzurutschen, nicht aus ihr herauszufinden, oder steuern auf die nächste zu.
Hier stimme ich Dir zu, das es keinen Sinn macht, Auslösern für hausgemachte Gefühle im Außen die Schuld zu geben.
Wenn ich in eine Bäckerei gehe, etwas bestelle und angeblafft werde, hat das wenig mit mir zu tun. Und wenn ich mich doch ärgere, vielleicht so sehr, daß es mir den ganzen Tag versaut, dann sollte ich wirklich genau bei mir schauen, was da bei mir los ist.

Es gibt aber auch Auslöser von außen, bei denen es wichtig ist, Ärger zu verspüren. Als Zeichen, daß da etwas von außen kommt, was nicht in Ordnung ist. Nehmen wir den prügelnden Lebenspartner. Und hier ist es ganz wichtig, die Ursache für meinen Ärger nicht in meinem Inneren zu suchen.
Hier gilt es aktiv zu werden und Einfluß auf meine äußeren Umstände zu nehmen. Gegenangriff, Flucht oder Verteidigung sind uralte Strategien, die ihre Berechtigung und ihren Sinn haben. Die Depression würde ich da als "tot stellen" definieren. Und das "tot stellen" macht für den modernen Menschen keinen Sinn mehr.

Immer im inneren zu schauen und nie im außen, ist genauso falsch wie immer im außen zu schauen und nie im inneren.

Das Außen scheint bei Dir, wenn ich Dich richtig verstehe, ziemlich selten Ursache zu sein. So selten, daß man es im Grunde vernachlässigen kann. Zumindest auf deinem Weg aus der Depression und in diesem thread.

Meine prozentuale Verteilung zwischen Auslösern von Innen und Außen scheint eine andere zu sein. Und die scheint auch für meine Situation realistisch zu sein. Wird sie doch von mir nahestehenden wohlwollenden Menschen, aber auch von meinen Behandlern bestätigt. Und da haben eben mir andere Strategien aus der Depression herausgeholfen. Die wiederkehrenden Depressionen werden milder und kürzer. Die guten Phasen dazwischen werden länger.
Vielleicht bleiben sie auch ganz aus, wenn ich mich einer depressionsfördernden Situation bald entziehe. Daran arbeite ich gerade. War die Suche in meinem Inneren, die Arbeit an meinen Einstellungen und an meinem Denken,Fühlen,Handeln, also an meinem Verhalten bisher nicht nachhaltig erfolgreich um gesund zu bleiben.

Und wenn wir uns darauf einigen können, daß es nicht nur das Innere und nicht nur das Äußere gibt, und das die Verteilung individuell verschieden ist, dann denke ich, daß ich Dich zum ersten Mal in all den Jahren in denen wir uns kennen tatsächlich verstanden habe. Und wenn wir uns darauf einigen können, daß man flexibel handhaben sollte, wie man mit seinen Gefühlen umgeht. Daß es Vermischungen gibt, die man sorgfältig sortieren muß, bevor man sich entscheidet welche Strategie man anwendet, dann sind unsere Sichtweisen nicht nur nahe beieinander, sondern wir stimmen sogar überein.

Und wenn wir nicht übereinstimmen, dann ist es auch nicht schlimm.

Viele Grüße Cool
rajo1
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von rajo1 »

Hallo Cool,

ja, Deinen Ausführungen kann ich gut folgen, du beschreibst die Dinge so, wie ich sie im Wesentlichen auch sehe.

Es gibt kein Rezept, es gibt keine Regeln, es gibt verschiedene Meinungen, Ansichten usw. und sehr unterschiedliche Situationen und individuelle Verhaltens- und Lösungskonzepte.

Zwischen Angeblaffe und prügelnden Partner liegt ein sehr weites Feld.

Auch bei der Bäckerei habe ich die Wahl, entweder meine innere Einstellung zu ändern, indem ich sage, ist die aber schlecht drauf, was soll das?

Ich kann aber auch frei entscheiden und mir eine andere Bäckerei suchen, wo ein freundlicherer Umgangston üblich ist und der einfach wohltuender ist.

Cool, es wir mir so, als hätte ich ähnliches von dir schon einmal gelesen. Sorry, ich irrte wohl.

rajo
otterchen
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von otterchen »

Guten Morgen!

Ich finde es auch enorm wichtig, dass wir hier jetzt herausgestellt haben, dass es zwischen Innen und Außen zu unterscheiden gilt.

Allerdings sind auch dort die Grenzen fließend; wann ist es wirklich ein Angriff von außen, wann ist es einer, den ich nur so empfinde?
Sicher weiten sich dann aber meine Grenzen aus: ich nehme immer seltener einen Angriff auf mich wahr.


Irgendwie hänge ich aber immer noch bei einem Punkt des Thomasweg fest...
vielleicht kann ich es so für mich lösen:
Thomas hat sich dafür entschieden, sein Leben nur noch gut zu gestalten, sich nur noch gut zu fühlen (bitte entschuldigt meine simple Wortwahl - bin noch nicht richtig wach).
Mein Weg wäre eher, mich "lebendig" zu fühlen und keine Angst mehr vor Konsequenzen zu haben. Auch traurig zu sein, mich aber auffangen können. Auch wütend zu sein, wenn ich dies möchte - und da wieder rausfinden können. Mich auch wertlos, unerwünscht, ungeliebt zu fühlen - und diese Gefühle vergehen zu lassen und mich auf mich zu besinnen.
Mein Ziel ist vielleicht ein anderes. Damit wandle ich nicht auf genau seinem Pfad; ich trample mir meinen eigenen. Die Weggestaltung nehme ich aber ähnlich vor.
Denn ansonsten würde ich einfach Thomas auf seinem Weg hinterhergehen, und damit käme ich genau da an, wo Thomas hinmöchte. Mein Ziel ist aber ein anderes.
Ich arbeite noch daran, überhaupt zu fühlen; die elterliche Vernachlässigung, die ich für mich übernommen habe, nach und nach abzulegen; ganz Mensch zu sein mit Unzulänglichkeiten, Schwächen, Verletzlichkeiten - und endlich zu erfahren, dass all das normal ist, dass mich das zu einem lebendigen Menschen macht.

Auf jeden Fall habe ich einen Teil des Thomasweges anscheinend schon übernommen: ich bin wesentlich gelassener geworden, kann meine Gefühle lenken, spüre weniger Angriffe, kann nachsichtiger sein mit den Äußerungen und Verhaltensweisen von anderen, hole mich eher aus Tiefs heraus, kann meine Stimmung und meine Gefühle beeinflussen.
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
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