Therapie-Arten

BeAk

Re: Therapie-Arten

Beitrag von BeAk »

Liebe Wölfin, das sehe ich auch so.
steppenwolf1

Re: Therapie-Arten

Beitrag von steppenwolf1 »

Psychotherapie darf keinen Zweck verfolgen

und wieso hattest jetzt KBT gemacht ? Wurde da auch kein Zweck verfolgt ?
BeAk

Re: Therapie-Arten

Beitrag von BeAk »

Liebe Wölfin,

in der KBT arbeitet ich mit Hilfe der Therapeutin ganz gezielt an meiner Emotionswarnehmung mit dem Ziel diese zu verbessern.

Das war der Grund, warum ich diese Therapie vor fast einem Jahr begonnen habe und meine Therapeutin unterstützt mich sehr zielgerichtet.

Und der Grund warum ich jetzt nur noch Anteile einer NPS diagnostiziert bekommen habe, anstatt Vollbild wie vorher, liegt an meiner KBT-Arbeit. Meine Grandiosität ist nämlich fast verschwunden.
steppenwolf1

Re: Therapie-Arten

Beitrag von steppenwolf1 »

in der KBT arbeitet man also gezielt ?

was man in einer anderen PT nicht macht ?

wieso schreibst Du dann "Psychotherapie darf keinen Zweck verfolgen" ??

Sorry, ich versteh das echt nicht, auf der einen Seite sagst du, dass deine Therapie zielgerichtet ist, aber alle andere PT wäre das nicht.

Bis heute habe ich nicht verstanden wieso TP und Analyse das gleiche sein soll oder ist ...

frag mich nur gerade extrem warum ich diese Therapieform mache und auch in der Klinik gemacht wurde (egal ob Einzel oder Gruppe), wenn doch alles gar kein Zweck hat ?

ja, vllt. hat alles echt kein A...
12345
Beiträge: 69
Registriert: 18. Jun 2008, 09:24

Re: Therapie-Arten

Beitrag von 12345 »

Hallo Ihr,

ich bin bei einer Therapeutin die als Verhaltenstherapeutin bei der KV eingetragen ist.
Aber meine Therapie geht auch in die Tiefe. Wir wagen öfter den Blick in die Vergangenheit und versuchen dann da was zu was verändern. Nicht jedesmal aber immer wieder.

Meistens machen wir das gemeinsam, wir besprechen ein Thema, dann suchen wir nach einer Erinnerung an ein früheres Ereignis, ich lasse (einfach) kommen was kommt, sie berührt mich dabei auch manchmal sehr sanft und nicht eindringlich oder aufdringlich und wir halten immer wieder inne und schauen was jetzt ist oder gerade war. Und das finde ich gut so. Ich kenne also nicht die Fachbegriffe dafür aber ich glaube das ist emdr.

Ich bekomme auch immer konkret Entlastung und/oder probiere etwas aus, nehme fast immer eine Aufgabe mit für den Alltag. Das sind konkrete Übungen dass ich z.B. Tagebuch schreibe und dabei nur die positiven Dinge aufschreibe, oder dass ich eine Imagination mache oder eine EntspannungsCD höre oder EFT (Klopfen von Akkupunkturpunkten) mache.

Meine Therapeutin hat auch eine ganze Palette von Therapiearten drauf, hat diese und jene (Zusatz)ausbildung. Ich habe bei meiner Therapeutensuche nach einer Person gesucht die auch Hypnotherapie anwendet, da ich selbst an die Kraft des Unbewussten glaube, als 18jährige hatte ich auch schon Erfahrungen damit gemacht. Mir tun die Bilder und Figuren, die ich selbst erschaffen kann mit Hilfe meines Unbewussten und der Methodik gut. Sie unterstützen mich.

Mache ich nun eine Verhaltenstherapie oder eine Tiefenpsychologisch fundierte Therapie oder beides in einer? Oder gibt es in (je)der Terapie schlichtweg Elemente von mehreren Richtungen, die aber nicht im Katalog der Krankenkasse stehen, sondern da gibt´s eben nur VT und TP?

Ich kenne nicht die Psychoanalyse. Ich hatte einfach Angst dann mit einer offenen Wunde herumlaufen zu müssen und aus diesem Gefühl nicht mehr raus zu kommen. Vermutlich ist das ein Vorurteil.

Ich fühle mich gerade etwas komisch hier im Forum, ich weiss nicht genau was ich will aber ich will mich austauschen, habe aber zugleich das Gefühl dass ich auch nicht richtig hierherpasse oder dass, was ich sage nicht in den jeweiligen Thread passt, oder ich einfach zu unwissend bin, zu wenig Psychofachkenntnisse habe.

Ich habe z.B. nicht gedacht/ gewusst dass man tatsächlich an eine für einen selbst völlig unwirksame Therapie geraten kann, nur weil man die falsch Therapiemethode wählt. Mir ist das zum Glück auch noch nicht passiert.

Ich bin auch gern Klientin, wie soll ich das beschreiben ... ich möchte nicht alle Tricks des Zauberers verstehen, ich möchte verzaubert werden. Ich kann glaube ich gut damit leben dass ich nicht die Fachfrau bin. Jedenfalls in der Therapie.

Gruss und gute Nacht Saida
„Es kommt im Leben auf Kleinigkeiten an.“

Johann Heinrich Pestalozzi (1746–1827), Schweizer Pädagoge
BeAk

Re: Therapie-Arten

Beitrag von BeAk »

Liebe Saida,

Du fühlst Dich offensichtlich in Deiner Psychotherapie wohl. Dann ist es die richtige Psychotherapie für Dich.

Und es ist eine Verhaltenstherapie mit verschienen anderen Elementen.
BeAk

Re: Therapie-Arten

Beitrag von BeAk »

Liebe Wölfin,

Der Ausspruch, eine Psychotherapie darf kein Ziel haben, stammt von meinem Analytiker. Es ist seine Meinung.

Letztendlich ist unsere Therapie daran zerbrochen, das mein Analytiker absolut nicht bereit war, mit mir an meinen Problemen zu arbeiten.
Ich sie in den letzten Sitzungen nicht mal mehr ansprechen durfte.

Diese Therapie war somit ein absolut sinnloses unterfangen, für mich.

Liebe Wölfin, wenn Deine Therapeutin mit Dir an Deinem Problemen arbeitet, Du Dich in dieser Therapie wohlfühlst, dann macht die Therapie doch für Dich Sinn.
Und das soll sie doch auch.

Meine KBT ist zwar auch analytisch orientiert, aber wir arbeiten ausschließlich an der Wahrnehmung.
In den ersten Sitzungen ging es um die Warnehmung des Körpers.
Und jetzt liegt der Fokus ausschließlich auf der Warnehmung der verschieden Emotionen, da das mein Problembereich ist.
12345
Beiträge: 69
Registriert: 18. Jun 2008, 09:24

Re: Therapie-Arten

Beitrag von 12345 »

Liebe Beatrix

Ja, ist sehr gut.



Elemente: EMDR, Familientherapie, Hypnotherapie / Hypnose, Kinder- und Jugendtherapie, Klientenzentrierte Psychotherapie, Kognitive Verhaltenstherapie, Paartherapie, Schmerztherapie, Traumatherapie - ? - Das sind für mich nicht nur Elemente, das ist Vielfalt. Jahrelange Fortbildung, Spezialisierungen, Spitzen-Qualität . Sie gehört einfach zu den Guten (Ich kenne auch schon einige, auch einige die für mich nicht so gut waren). Ich mag auch ihre Lebensweisheit. Die strahlt sie einfach so mal nebenbei aus .

lieber Gruss
Saida
„Es kommt im Leben auf Kleinigkeiten an.“

Johann Heinrich Pestalozzi (1746–1827), Schweizer Pädagoge
otterchen
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Registriert: 3. Jan 2007, 10:43

Re: Therapie-Arten

Beitrag von otterchen »

Hallo zusammen,

in diesem Zusammenhang fällt mir was ein:

meine Therapeutin (eine VT mit verschiedenen Elementen) hat mal gemeint, dass sie mich nicht berühren darf (also mal abgesehen vom Händeschütteln oder sowas).

Wenn ich also mal heulend da sitze, darf sie mich nicht tröstend in den Arm nehmen.

Andererseits habe ich schon hier und da aufgeschnappt, dass es da zu Berührungen kommen kann, dass man sich mal anlehnen kann oder dass er/sie die Hand auf das Bein oder die Schulter legt oder ähnliches.

Wie verhält sich das?? DARF sie wirklich nicht?
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
BeAk

Re: Therapie-Arten

Beitrag von BeAk »

Liebe Otterchen,

das ist wohl von Schule zu Schule unterschiedlich.

Mein Ex-Therapeut und Analytiker hat es nicht gemacht. Bei ihm standen nicht mal Papiertaschentücher auf dem Tischchen, so das ich es tunlichst vermieden habe in Tränen aus zu brechen. Es ist mir nur 2 mal passiert, in 2 Jahren.

Bei meiner V-Therapeutin stehn Papiertücher auf dem Tischchen. Und mir kommen auch häufiger die Tränen, es ist eben tatsächlich therapeutische Arbeit die in die Tiefe geht, im Gegensatz zur Analyse, die ich gemacht habe.
Aber auch sie würde mich nie in den Arm nehmen.

Ich habe aber schon von verhaltenstherapeutischer Arbeit, Bad Herrenalber Model, gelesen die ganz andrs ausgefüht wird. In der Therapeuten Patienten immer in den Arm nehmen, nicht nur um sie zu trösten.

Ich selber wurde mal von meiner KBT-Therapeutin in den Arm genommen, weil Sie mich trösten wollte. Sie hatte mich gefragt und ich hatte dem zugestimmt, weil sie offensichtlich das Bedürffnisse dazu hatte, mich zu trösten.
Ich habe es nicht als angenehm empfunden und mir vorgenommen, ein weiteres mal dem nicht zuzustimmen.
BeAk

Re: Therapie-Arten

Beitrag von BeAk »

Liebe Engel,

in der Presso-Therapie wird auch mit körperlicher Nähe gearbeitet.
engel07

Re: Therapie-Arten

Beitrag von engel07 »

(Hallo,
folgender Beitrag von mir stand hier zwischen den Postig´s von "Bea": 08.07.2008 22:11 und "Metze": 12.07.2008 21.16 !!!)

engel07 :

Hallo Bea,

>Mein Ex-Therapeut hat mir bei Therapiebeginn expleziet die Wirksamkeit bestätigt. Und mir nach 2 Jahren mitgeteilt, das doch klar war, das diese Therapie bei meiner Depression nicht helfen kann. Hätte er mir zu Beginn die Warheit gesagt, hätte ich die Therapie nie bei ihm begonnen.<

Genauso war es bei mir, er hat zwei Jahre meine Zeit und unser Geld verbraten um mich dann als ausgediente "Milchkuh" mittels einen Ultimatum, wovon er genau wusste dass ich sowas nicht ausführe abzuservieren.
O. Ton: Sie machen jetzt folgendes: " bla, bla, bla,.........." und wenn sie dann das erledigt haben bekommen sie wieder einen Termin bei mir. fertig !
Als ich dann später einen andern aufsuchte und dieser bei ihm nach fragte ob noch Thera-Stunden übrig seien, hat er mitgeteilt das sie verbraucht seien. Ich frage mich heute noch warum es ein Thera es nötig hat seinen Patienten so zu belügen. Konnte er nicht einfach sagen "ihre Stunden sind jetzt alle und einen Verlängerungs-Antrag mache ich nicht!" meinetwegen ohne dies zu begründen.

Grübel?????

Beide folgenden Thera´s habe ich dann dank meiner vorangegangenen Erfahrung rechtzeitig deren "Bluff" durchschaut und von mir aus die Sache beendet.

Gruß
engel07
engel07

Re: Therapie-Arten

Beitrag von engel07 »

Auch dieser stand hier !!

engel07
@Metze:

>Was ich interssant fand ist, dass er gesagt hat, die Frage ob jemand Thera "braucht" sei falsch. Man müsse sich die Frage stellen ob ich Thera machen "kann". Hat erklärt, dass das bei weitem nicht jeder kann und es auch bei weitem nicht jedem hilft.<


Ich meine auf Grund dieser ehrlichen Aussage ist zu hoffen das er was von seinen Handwerk versteht und wünsche Dir viel Erfolg.

Übrigens: Mir haben drei !! Thera´s nicht geholfen, sondern nur einen Haufen Zeit und Geld gekostet.

Gruß
engel07
12345
Beiträge: 69
Registriert: 18. Jun 2008, 09:24

Re: Therapie-Arten

Beitrag von 12345 »

hallo otterchen,

ich bin seit dem 17.7. unterwegs und gucke heute seitdem das erste Mal ins Forum, ich möchte Dir aber noch zu deiner Frage wegen der Berührung etwas antworten. Ich kann Dir da nicht genau sagen was erlaubt ist und was nicht, aber ich hatte schon öfters Therapeuten gehabt, die mich berührt haben, auch mal eine Frau die mich umarmt hat. Ich hab mich gerade bei dieser Person einmal richtig ausgeweint in ihren Armen, da kannte ich sie aber auch schon mehrere Jahre. Sie war meine Drogenberaterin. Also das war nicht in einer Psychotherapie.

Aktuell in dieser Therapie ist es so, dass die Berührung zu den Methoden EFT und EMDR gehört.
Meine Therapeutin fragt mich auch immer ob sie das machen darf, informiert mich vorher was sie machen wird. Wenn ich berührt werde bwährend ich dabei bin eine Sache zu bewältigen, etwas nochmal anzuschauen, hineinzuspüren, lasse die Gefühle und Gedanken stärker zu als ohne Berührung.
Es ist anstrengend, aber es hilft.

In der Gestalttherapie wurde ich auch schon mal berührt, sogar von einem Mann, der mir den Rücken stärken wollte in dem er mir tatsächlich so die Hand auf den Rücken legte. Und mir auch mal Widerstand (Handflächen gegeneinander pressen) gab weil ich mich so unwirklich im Raum gefühlt habe.

Und früher als ich noch in der Pubertät war hatte ich ebenfalls Sitzungen in denen ich berührt wurde.

Das war einmal zur Unterstützung einer Vorstellung, da wurde mir der Arm gedrückt.
Die Berührung sollte die Imagination und das Gefühl verankern bei mir.

Und einmal haben wir Tiere ( = meine Familienmitglieder, ich) gespielt, die sich auf ihre Art und Weise begegnen und berühren sollten. Das war mit 2 Personen (es war eine Praktikantin dabei)da habe ich auch Widerstand bekommen, von der Praktikantin-Therapeutin eine geschlossene Faust.

Also was ich damit sagen will ist, dass ich nicht glaube, dass dies generell nicht erlaubt ist, dass aber eine Berührung in der Therapie immer nur therapeutisch eingesetzt wird, dass es keine freundschaftliche oder sexuelle Berührung ist und auch nicht sein darf.

Ich kann gut damit umgehen, ich sage es wenn ich merke dass ich keine Vertrauen habe, Angst bekomme oder es mir nicht gut tut. Ich weiss auch dass da nichts persönliches oder privates in dieser Berührung ist.


Herzlich Saida
„Es kommt im Leben auf Kleinigkeiten an.“

Johann Heinrich Pestalozzi (1746–1827), Schweizer Pädagoge
BeAk

Re: Therapie-Arten

Beitrag von BeAk »

Hallo zusammen,

hier ein kl. Nachtrag zu meiner tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie.

Meine Verhaltenstheraspeutin hat eine schwere Retraumatisieung durch meinen Ex-Therapeuten und Analytiker festgestellt, teilte sie mir am diesem Mittwoch mit.
Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie hat mir also tatsächlich schwerst geschadet.
FönX
Beiträge: 3373
Registriert: 2. Jul 2008, 11:37

Re: Therapie-Arten

Beitrag von FönX »

Ich weiß nicht, irgendwie macht mir dieser Thread Angst.
FönX

Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
lunasol
Beiträge: 531
Registriert: 1. Apr 2007, 11:49

Re: Therapie-Arten

Beitrag von lunasol »

Bea, ich denke, nicht die Therapieart hat dir geschadet, sondern der Therapeut, oder?
BeAk

Re: Therapie-Arten

Beitrag von BeAk »

Liebe Lunasol,

die Absicht nicht offen legendes Vorgehen, den Patienten nicht einweihen, keine erklären der therapeutischen Arbeit, grundsätzlich kein klärendes Verhalten, all das ist klassisch analytische Therapie und genau dieses Vorgehen hat mich retraumatisiet, so meine Verhaltenstherapeutin.
Denn genau so haben sich auch Menschen verhalten, an die ich als Kind eine starke Bindung hatte und die mich das erste mal schwer traumatisiert haben.

Dieses Bindungsmuster hat mein Ex-Therapeut aktiviert.
Deshalb habe ich in dieser mich schädigen Therapie ausgehalten, anstatt sie so schnell wie möglich zu beenden.
Twinkle
Beiträge: 179
Registriert: 28. Mär 2003, 15:55

Re: Therapie-Arten

Beitrag von Twinkle »

hallo bea!

so ganz versteh ich dich jetzt nicht mehr.

erst sprichst du von "tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie"

dann von "klassisch analytische Therapie"

das sind ganz klar 2 paar schuhe. was meinst du denn in deinem fall nun wirklich?

ja, für manche patienten ist das eine oder andere therapieverfahren nicht geeignet. persönlich halte ich es bei dir jedoch für einen fehler des therapeuten und nicht der therapieart. der therapeut war offensichtlich nicht fähig genug, zu erkennen, dass das für dich nicht das richtige ist.

sowohl klassische analyse, als auch eine tiefenpsychologisch fundiere psychotherapie kann für einen gut und für den anderen fehl am platz sein. ach ja, ist bei verhaltenstherapie ganz genau das gleiche. ist auch nicht für jeden geeignet.

nur mal so angemerkt, weil das hier so unklar diskutiert wird.
BeAk

Re: Therapie-Arten

Beitrag von BeAk »

Liebe Twinkel,

mein Ex-Therapeut ist Analytiker und hat eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie abgerechnet, welche eine Analyse in sitzen war.

Es sind 2 Paar Schuhe, aber nur Varianten des selben Modelles.

Das eine analytische Therapie für mich nicht das richtige ist, hatte ich ihm zu Beginn der Psychotherapie mitgeteilt. Er nahm es zum Anlass, mich über seine Therapiemethode zu täuschen. Diese Vorwurf aber kann ich nur dem Therapeuten persönlich machen.
triste
Beiträge: 1061
Registriert: 22. Jun 2003, 16:38

Re: Therapie-Arten

Beitrag von triste »

Hallo Bea,

ich finde es ziemlich schwierig, dass Du hier über Therapieformen dozierst und Behauptungen aufstellst, die Neulinge vielleicht verunsichern könnten. Die Tatsache, dass Du schlechte Erfahrungen mit einem Analytiker gemacht hast, rechtfertigt noch lange nicht die Verurteilung der tiefenpsychologisch fundierten T. oder der Analyse.

Wie auch AD völlig unterschiedlich wirken, so sind auch die unterschiedlichen Therapie-Schulen in ihrer Wirksamkeit abhängig von sehr vielen Faktoren, von der Diagnose, von der Interaktion Therapeut/Patient, von der Kompetenz des Therapeuten, vom Intellekt des Patienten, von der Schwere seiner Erkrankung und der damit verbundenen "Reflektionsbereitschaft", etc. etc.
Man kann einfach diesbezüglich keine allgemeingültige Aussage treffen und Deine Behauptung, ich zitiere mal:
"Zur Therapie einer reinen Depression ohne PS (Neurose) wird allgemein eine Verhaltenstherapie empfohlen, da am wirksamsten", ist nicht korrekt.
Zwar wird in der Literatur von einigen behauptet, die VT sei bei Depression primär angezeigt.
Meiner Meinung nach ist diese Aussage jedoch viel zu unspezifisch.
Ich habe beides gemacht, VT und Analyse, und mir hat erst die Analyse geholfen, die VT war für mich völlig unwirksam.
Leider gilt auch hier, dass man das ausprobieren muss... wenn man Glück hat, hat man einen kompetenten Arzt, der einem gleich zur richtigen Therapieform rät.

Aber bitte doch nicht immer die eigenen Erfahrungen als allgemeingültige Regeln formulieren, das verwirrt nur diejenigen, die dazu noch keine Erfahrungswerte haben!
Gruß
Virginia
Liber
Beiträge: 1491
Registriert: 4. Jun 2006, 18:09

Re: Therapie-Arten

Beitrag von Liber »

>die Absicht nicht offen legendes Vorgehen, den Patienten nicht einweihen, keine erklären der therapeutischen Arbeit, grundsätzlich kein klärendes Verhalten, all das ist klassisch analytische Therapie

Hallo Bea,

das stimmt so nicht!

Verallgemeinere bitte nicht deine ganz persönliche negative Erfahrung.

Ich fände es auch weit besser, deine traumatische Erfahrung mit deinem Analytiker in deiner jetzigen Therapie aufzuarbeiten und sie hier im Forum in Threads über Psychotherapien nicht immer und immer wieder zum Thema zu machen. Dein Bedürfnis danach ist zwar nachvollziehbar, aber zum einen wissen es doch nun wirklich alle, die hier lesen und zum anderen, werden neue Leser/innen, die sich informieren möchten, durch deine Schilderungen nur verunsichert.

@ alle:
Ich persönlich habe eine klassische Analyse gemacht und kann keine von Beas Aussagen oben bestätigen.


Viele Grüße
Brittka
BeAk

Re: Therapie-Arten

Beitrag von BeAk »

Liebe Virgina,

wenn meine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie nur unwirksam gewesen wäre, würde ich mich nicht beklagen.

Was die Therapieschule passend zum Krankheitsbild angeht, gebe ich Dir Recht.
Es ist individuell verschieden, was wem hilft.

Umso wichtiger ist das der Patient genauestes seien Diagnose/n kennt und der Therapeut absolut ehrlich seine Therapiemethode offen legt, damit der Patient auch wirklich eine Change hat die richtige Wahl zu treffen.
.


Liebe Brittka,

wie Du hier lesen konntest, bin ich dabei meine Retraumatisierungen durch die vorherige Psychotherapie therapeutisch aufzuarbeiten.
lunasol
Beiträge: 531
Registriert: 1. Apr 2007, 11:49

Re: Therapie-Arten

Beitrag von lunasol »

Mein Therapeut hat auf seinem Schild Psychoanalytiker stehen. Was seine Therapiemethode angeht...tja, was weiss denn ich. Es ist seine und meine Methode mit mir umzugehen. Mir erscheint es ist eine Mischung aus allem, und genau so, wie ich es brauche. Diese absolute Reinform der Therapieart...was soll die bringen? Der Mensch ist flexibel und die Therapie sollte es auch sein.

Unsere Zusammenarbeit ändert sich ständig. Mal dieses mal jenes im Vordergrund. Ich pfeiff auf eine beständige Therapieart. Ich brauch einen beständigen Therapeuten, der sich auch an mich anpassen kann.

Bea, du hast schlechte Erfahrungen gemacht, ich auch. Aber ich habe daraus gelernt, was ich nicht will und brauche und nutze es. Arbeite es auf, aber halt nicht ständig daran fest. So bist du doch ewig auf der Suche, was noch für Fehler gemacht werden können. Wie soll den da jemals Vertrauen entstehen?

Für Menschen, die keinerlei Erfahrung mit Therapien haben, kann das was du hier schreibst und als allumfassend und absolut richtig darstellst, abschreckend und angstmachend sein.

Jeder Therapeut arbeitet ein bisschen anders, jeder auf seine Art und Weise. Und da ist nicht unbedingt das wichtigste, was auf seiner Visitenkarte steht.

lunasol
BeAk

Re: Therapie-Arten

Beitrag von BeAk »

Liebe Lunasol,

ja, ich arbeitet es auf.

Genau so wie Du es beschreibst, sollte ein Therapeut arbeiten.
Und genauso arbeitet meine Verhaltenstherapeutin, eben nicht schulenrein, sondern dem Patienten angepasst.
Ich kann ihr jede Frage stellen und bekomme sie direkt beantwortet. Therapiemethoden, Diagnosen, ihre Sichtweise des von mir erzählten usw, und das in der Regel sogar ungefragt.
Ich habe Vertrauen zu ihr.

Vertrauen meinerseits war nie das Problem.

Im Gegensatz zu Dir habe ich bereits vor Therapiebeginn meiner ersten Psychotherapie genau gewusst was ich wollte und brauche. Ich habe es meinem Ex-Therapeuten in der ersten Sitzung deutlich mitgeteilt und es im Laufe der Psychotherapie immer wieder eingefordert, alle paar Sitzungen. Ich habe von ihm immer wieder ein sehr emphatische JA, als Antwort erhalten und ich habe ihm geglaubt und vertraut.

Er hat mich 2 Jahre lang belogen und missbraucht um seine Kasse zu füllen.
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