Der richtige Therapeut für mich?

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Driver
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Registriert: 11. Mai 2008, 15:43

Der richtige Therapeut für mich?

Beitrag von Driver »

Ich habe Depressionen, ein gestörtes Verhältnis zu meinem Körper, zu wenig Selbstvertrauen, Verlustängste, Eifersucht, Schüchternheit....vor ca. 1 1/2 oder 2 Jahren hatte ich eine Therapie bei einem Verhaltenstherapeuten angefangen. Ich hatte mir davon erhofft, Situationen durchzusprechen, in denen meine ungesunden Verhaltensmuster auftauchen und mich beherrschen und nach neuen gesunden Verhaltensweisen zu suchen. Ich suchte nach Wegen, mich selbst zu lieben, meine Ängste zu überwinden und offener mit Menschen umzugehen. Mir waren schlimme Sachen und widrige Umstände passiert, Oma gestorben, Mama an Krebs erkrankt, Probleme mit Partner, Geldsorgen, Altlasten aus der Kindheit etc.
Wir hatten etwa 10 oder 12 Sitzungen, in denen ich immer nur erzählt habe und er hat manchmal was nachgefragt, Notizen gemacht, aber mir nie einen Rat gegeben, wie ich anders handeln soll. Einmal fragte er mich, ob es mir vielleicht gar nicht so schlecht ginge, sondern ich alles nur so negativ sehen würde. Eigentlich unverschämt, ich fühlte mich von diesem Mann überhaupt nicht verstanden und ernst genommen. Der erste konkrete Tipp, den er mir gab, war, Sport zu treiben, dann würde es mir besser gehen und ich könnte dabei auch noch abnehmen. Erstens hasse ich Sport, weil ich das immer mit der Ausgrenzung und Beschämung im Sportunterricht verbinde und zweitens hätte mir jeder sagen können, daß Sport Endorphine ausschüttet und beim Abnehmen hilft. An diesem Tag hat er mich zum letzten Mal gesehen.
Das hat mich sehr enttäuscht und zurückgeworfen und ich bin erst jetzt nach so langer Zeit und nachdem ich auch noch meinen Partner verloren habe, wieder bereit, eine neue Therapie anzufangen.
War dieser Therapeut wirklich falsch für mich bzw. unfähig oder sehe ich das falsch?
BeAk

Re: Der richtige Therapeut für mich?

Beitrag von BeAk »

Liebe Katja,

zumindest hatte dieser Therapeut keine Ahnung von Verhaltenstherapie.

Liest sich eher wie eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie.

Im Grunde kann man nur eins machen, wenn man ganz konkrete Vorstellungen von einer wirksamen Therapie hat:
Den Therapeuten in den probatorischen Sitzungen nach seiner Arbeitsweise fragen, löchern, sich nicht abfertigen lassen.
Und ganz genau beobachten ob der Therapeut das gesagte auch wirklich umsetzt.
Dazu ist es notwendig einige Probatorische Sitzungen zu nehmen, sich nicht schon in der zweiten Sitzung zum Unterschreiben des Therapievertrags nötigen lassen.
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