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Thomas

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Beitrag von Thomas »

Hi Sara, es beruhigt mich irgendwie, dass du mein posting lustig gefunden hast. Ich neige nämlich etwas dazu, ein Sarkasti zu sein und in Situationen, die mich sehr gegen jemanden aufbringen, schneidend und sarkastisch zu werden. Nicht selten bin ich dann hinterher ziemlich unzufrieden mit dem Ergebnis meiner Wortwahl- aber wenn du es lustig gefunden hast, kann es nicht so schlimm gewesen sein :-) Gute Nacht! Thomas
Tina
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Beitrag von Tina »

Hey hobbit, da hat sich was überschnitten. Danke für Dein Posting. Das mit dem schön Schreiben kann ich nur zurückgeben. Und ich war schon im Auenland (Neuseeland) und habe natürlich auch Herr der Ringe gesehen.(Wenn ich schon an Dreharbeiten vorbeigefahren bin). Komisch, daß abends vor dem Schlafengehen alles klar ist bei mir und ich glaube wieder "normal" zu sein. Und dann kommt das tückische Morgentief. Na wenigstens bin ich abends vor dem Schlafen irgendwie wieder ich und schlafe wie ein Bär. Das haben ja viele andere von uns nicht... Also denn Gute und ruhige Nacht an Dich und alle, die sich noch im Forum rumtreiben. Tina
caroline

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Beitrag von caroline »

Hallo Thomas Sarki Bordi Zuerst im Ernst, du hast recht mit deinem Hinweis, das man sich via Postings eigentlich direkt an den Ratsuchenden wenden soll. Ich war einfach empört über diesen Umgangston. Ich hab noch nie Imap nehmen müssen und hab auch keine Aktien beim Konzern, ich wollte ja nicht eine flammende Verteidigungsrede für dieses Medi schreiben (wozu ich auch weder berufen noch berechtigt wäre), wie gesagt, ich war entsetzt über die Art und Weise, wie hier gesprochen wurde. Dann würde es mich aber auch sehr interessieren : ist dein Sarki ein Schutz, eine Fassade für dich? Weshalb gebrauchst du diese Sprache? Ich sage dir ganz einfach, wieso ich das wissen will: mein Mann ist ein grosser Spezi in Sachen Sarki, nur bringt mich das manchmal auf die Palme. Ich denke, ich habe einen ziemlich ausgeprägten Sinn für Humor, und kann normalerweise auch mit seinem Sarki und sogar Zynismi umgehen. Aber wenn's mir schlecht geht in Sachen Depri, besteht seine Antwort meistens aus Sarki im Quadrat, und das ist einfach sehr verletzend für mich. Ich habe ihm das schon oft gesagt, aber er grummelt dann was , kann nicht mal "es tut mir leid" sagen, so dreht sich dann bei uns die Spirale. Eine Antwort auf die Fragen, die ich dir jetzt gestellt habe, hat er mir auch noch nie geben können (oder wollen?). Und ich muss eine pauschalisierende vermutung loswerden: ist sarki nicht ein typisch männliches Verhaltensschema?? Ich will dich jetzt nicht damit treffen Ich wäre sehr an einer ehrlichen Antwort deinerseits interessiert, gestern abend hatten wir nämlich mal wieder das Szenario, und ich wusste mir nicht zu helfen, wie ich die Spannung rausnehmen sollte, hab einfach gelitten, hab es gesagt, es kam null Reaktion ausser "ich bin müde, ich muss jetzt schlafen". Gut es war schon 1/2 12 vorbei. Naja Liebe Grüsse Caroline
dan
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Beitrag von dan »

Lieber Thomas, liebe Petra, liebe stephanie, Ich habe mir überlegt ob ich noch weiter schreiben sollte und bin zu den Ergebnis daß es ist mir sowieso Alles egal so warum nicht. Verar....t zu sein ist nichts neues bei mir, ich fühle mich jeden Tag von irgendjemand verar....t. Mein Leben selbst ist eine riesige Verar...ung. Ich fühle mich überall fremd und passe nirgends ein. Es war nicht schwer mein Heimatsland zu verlassen weil ich dort auch Fremdling war. Ich habe versucht verschiedene Rolle zum spielen aber ich bin eine schreckliche Darstellerin. Hier in Forum fliegen die lieben Grüßen rum und ich kann entweder die geben oder empfangen Ich bewundert es wie einfach es ist für Anderen lieben Gruß zu schreiben. kommen die aus Höflichkeit oder von Herzen? bei mir fehlt den Herz und bin satt mit Höflichkeit..... ich nehme eure gut gemeinte Wörter an und vielleicht irgendwann werden die auch für mich einen Sinn haben dan
heike
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Beitrag von heike »

Liebe Dan, wenn ich dir liebe Grüße schicke dann kommen die von Herzen. Ich denke es ist ein Teil der Depreeion das man denkt keiner mag micht, ich bin nicht willkommen... Ich schicke dir trotzdem viel Kraft und Mut und grüße dich herzlich, heike
dan
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Beitrag von dan »

liebe Heike, danke dan
anganima
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Beitrag von anganima »

Liebe Dan, ich weiß nicht warum das so ist, aber deine postings gehen mir direkt ins Herz und meine Antworten kommen auch von da her. Es ist fast nicht auszuhalten, wenn man für sich selbst ein Fremder ist, denn dann ist man das in der ganzen Welt überall und wenn man bei sich zuhause sein kann, ist man nirgendwo mehr ein Fremder. Das ist was ich mir immer wieder sage, wenn ich mich einsam fühle und was ich auch immer mehr erleben und erfahren kann. Ich wünsche dir sehr, daß du, wenn du in der Klinik bist, endlich ein wenig Heimat in dir selbst finden kannst. Ich setz mich jetzt einfach eine Weile still neben dich, wir müssen nicht sprechen. Anganima
Thomas

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Beitrag von Thomas »

Hallo Caroline, ich habe schon sehr gut verstanden, dass dir der Kragen geplatzt ist gestern, der meine ist ja auch mit großem Knall geborsten. Nur hinterher, wenn man das mal am Stück liest, erkennt man doch: Es war für nichts, hat nichts verändert. Ich glaube, Manne und Alex kann man nicht vermitteln, was wir meinen- zumindest lassen die es dann nicht erkennen. Hm, ist Sarkasmus ein typisch männliches Verhalten? Zunächst: Ich kenne auch Frauen, die mich in diesem Punkt um Längen schlagen, trotzdem bin ich geneigt, dir zuzustimmen. Ich denke, es gibt da eine Steigerungskette Ironie-Zynismus-Sarkasmus. Während ich in der Ironie enthüllenden Wortwitz sehe, der zum Nachdenken und Schmunzeln anregt, ist Sarkasmus eindeutig aufs Beißen ausgerichtet. Der Sarki sitzt hinter einem dicken, fast undurchdringlichen Schutzwall und verschießt von dort kleine, giftige Pfeile wobei er sich dann im Falle einer Gegenwehr gerne auf die wörtliche Bedeutung seiner Sätze beruft und jegliche Absicht zu verletzen abstreitet (Iiiich? Will dich doch nicht verletzen, ich meinte doch nur.....) . Das ist das eigentlich gemeine am Sarki, dass man sich nicht wirklich gegen ihn wehren kann und der Grund, warum ich so nicht sein möchte. Natürlich steckt emotionale Hilflosigkeit dahinter, das Verstecken von Wut und Hilflosigkeit, die sich nicht äußern kann. Und da sind Männer betroffener als Frauen. Letztere dürfen sich durchaus hilflos zeigen, ein Mann tut sich da eher schwer. Ich glaube, Depr. können den Partner des Depr. sehr hilflos machen, denn gegen einen Kranken wüten kommt kaum in Frage und irgendwo muss der Frust halt hin. Ich bin ja nun eher in deiner Situation mit der Partnerschaft- meine Frau reagiert mit Wut auf meine Depr. und schreit mich u.U. auch an, weil ich nicht aus dem Bett komme. Das ist nicht schön aber ich vermute, Sarkasmus schmerzt da viel mehr (ganz besonders für den Depr.) weil es keinen Weg gibt, die Spannung zu bereinigen. Du bleibst schuldig und ohne Möglichkeit zurück, dich zu wehren. Nein, also Sarkasmus ist etwas Unschönes und wie gesagt, ich will ihn nicht haben bei mir und kann auch sagen, es passiert mir nur noch selten. Wenn man mich hintergeht, betrügt und vor allem, wenn man meine Wahrnehmung in Frage stellt ("Aber das habe ich doch gar nicht gesagt!" ich aber weiß genau, sie hat es doch gesagt), dann kommt es noch vor. Und der Sark. liegt bei uns in der Familie- mein Vater ist ein Meister der kleinen, giftigen Pfeile, man schaut sich solche Strategien wohl als Kind ab und bemerkt entzückt, wie mundtot und hilflos man andere damit machen kann. Besonders dann, wenn einem keine anderen Mittel zur Vefügung stehen, man sich z.B. auf Gewaltverzicht festgelegt hat oder festgelegt worden ist durch Normen oder Erziehung. Dann bietet der Sark. eine tolle Möglichkeit, Gewalt auszuüben ohne darauf festgenagelt werden zu können(deshalb auch so beliebt in der Politik). Oh, Feierabend und Zeit, nach Hause zu gehen. Auch an dich liebe Grüße! Thomas
Tina
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Beitrag von Tina »

Hallo, irgendwie weiß ich nie in welcher Rubrik ich schreiben soll. Depression und Arbeit wäre wohl angebracht aber was solls. Ich kam mal wieder überhaupt nicht aus dem Bett. Scheiße. Bin dann so um 10.22 im Büro angekommen und habe mich an die Arbeit gemacht. Hatte das Gefühl wieder total neben mir zu stehen und das mit der Heulerei wird auch immer schlimmer. Und irgendwie waren meine Gedanken bei diesem Forum, wo ich mich verstanden fühle. Aber ich kann ja auch nicht dafür leber, daß ich abends am PC sitzen kann oder? Es ist alles wieder so fuchtbar anstrengend. Alles außer hier sitzen und schreiben. Trotzdem werde ich mich gleich zum Sport quälen. Wenigstens einmal die Woche ne Stunde... Nochmal zu meinem Tag im Büro. Ich traue mir so gar nichts mehr zu und als meine Kollegin von ihrem Urlaub erzählte, der übermorgen beginnt, dachte ich egoistische Kuh: sie fährt weg, kann sich freuen und ich sitze hier und habe Angst nicht klarzukommen. Da rollten die Tränen wieder. Ich habe langsam echt Angst, daß das den Kollegen und dem Chef zuviel wird und die mir nahelegen mich krankschreiben zu lassen... Das wäre total schlimm für mich. Zu Hause... Die Wochenenden sind schon so schlimm. Kennt das eigentlich jemand, daß man alle gut gemeinten Ratschläge blockiert? So geht es mir nämlich. Mach doch Sport, geh mal unter Leute, tu Dir was Gutes. Ich habe geradezu einen Ekel davor aktiv zu werden. Und es sind total bescheuerte Kleinigkeiten, die mich dann wieder daran erinnern, daß ich hier zu Hause am liebsten nur im Bett liegen würde. Meine Kollegin erzählte, daß sie Gardinen gewaschen hat am Wochenende. Ich weiß es ist bescheuert überhaupt drüber nachzudenken, aber ich fühlte mich sofort schlecht, weil ich man gerade mein Badezimmer seit Lichtjahren mal wieder saubergemacht habe und jedenfalls Samstag noch so stolz war, daß ich etwas getan hatte. Und dann wirft mich sowas aus der Bahn. Ich stand heute so neben der Spur... Kennt das denn sonst noch jemand, daß es einem egal ist, wieviel auf dem Konto ist, ob die Blumen gegossen sind, ob man saubere Klamotten anhat... Ich muß mich wirklich zu allem zwingen außer zum Reden oder Postings schreiben. Darf ich hier überhaupt meinen ganzen Müll abladen?? Ich weiß einfach von Tag zu Tag weniger, wie ich mein "normales" Leben nach außen und auch bei der Arbeit aufrechterhalten kann. Obwohl meine Kollegin sagt: besser Du bist hier als zu Hause alleine. Und ich habe so viele Leute, die mich fragen, ob ich mit ihnen etwas machen will. Und ich bin selbst dazu nicht in der Lage: mich ans Telefon zu setzen und eine Verabredung zu treffen. Ich schiebe Arzttermine vor mir her.. Irgendwie habe ich überhaupt kein Zeitgefühl mehr. Es ist April, könnte aber auch September sein. Mein ganzes Empfinden ist total gestört... Kennt das einer... Ich habe eine Bekannte, die auch depressiv ist und mit aller Macht dagegen ankämpft: Sport, heilpraktische Sachen, Selbsthilfegruppen und sonstwas. Wie schafft sie das nur??? Liegt es daran, daß ich auch vor der Krankheit nicht so aktiv in Sachen Hobbys war. Mochte halt mit Freunden weggehen, Kino, Fernsehen und Lesen. Ist es deshalb für mich geradezu ekelerregend, wenn mich jemand auffordert: du mußt aktiv sein, was TUN. Ich versuche schon seit Wochen zumindest morgens einfach nur pünktlich aufzustehen....Und es ist als würde da jemand anders sein zu dem ich sage: hey steh auf - und natürlich tut er es nicht. Bin ich von allen Depressiven denn die, die am wenigsten kämpft?? Lasse ich mich so sehr gehen.. Nur zur Arbeit schaffe ich es, dort unter größten Kraftanstrengungen und hier zu Hause wird mir dann wieder alles zuviel. Sogar ein Brot zu schmieren.... Verdammt mein Kopf ist so voll. Kann mir irgendwer da draußen helfen? Die Suizidgedanken sind Dank Lorazepam weg im Moment aber ich habe das Gefühl an einer dünnen Oberfläche dahinzuschrammen und es braucht nur einen kleinen Tick und ich breche wieder total ein und mein wackliges Kartenhaus stürzt ein. Ich hoffe ich kriege ein Feedback. Last but not least: kennt irgendwer von Euch auch dieses Gefühl immer und immer über seinen Müll im Kopf reden zu müssen, weil man sonst platzt? Ich kriege das einfach nicht abgestellt. Wie kann ich da zur Ruhe kommen???? Help Tina
waltraut
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Beitrag von waltraut »

liebe Tina, ich habe dir unter Depression und Arbeit geschrieben. Waltraut
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Lieber Thomas, "Nein, also Sarkasmus ist etwas Unschönes und wie gesagt, ich will ihn nicht haben bei mir und kann auch sagen, es passiert mir nur noch selten." Es ist nicht so,daß nur Männer sich dieser Mittel bedienen. Ich unterschreibe deinen Satz in seiner Gänze!!!! Lieben Gruß Waltraut
stephanie
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Beitrag von stephanie »

liebe tina. du hast so oft geschrieben....´kennt jemand das´.na klar kenne ich das und sicher noch sehr sehr viele andere,wenn nicht sogar alle,die an depressionen leiden.man hat ständig das gefühl nichts zu leisten,man hat das gefühl man tut zu wenig,um gegen die depression zu kämpfen...!ich denke,dass es in jeder situation ganz anders ist.für einige ist es eben nicht so ein grosser kraftakt zum sport zu gehen wie für jemand anderen.ich habe im vergangenen jahr eine ganze zeit lang GARNICHTS getan.ich konnte nicht essen,weil mir der wille und der sinn fehlte,mir war ständig schlecht.ich konnte nichts trinken,hatte herzrasen,an sport war nicht zu denken.waschen erschien mir unmögliche.aufstehen wollte ich nicht,habe nur geweint....das alles und noch vieles mehr konnte ich nicht tun.es ging einfach nicht.und ich denke,dass DU DIR für DICH und deine SEELE die zeit nehmen musst.sei immernoch stolz,dass du dein bad geputzt hast.deine kollegin ist GESUND und tut das wonach ihr ist.wir haben jedoch depressionen und wir können einfach nicht.es ist wie eine blockade ,eine riesengrosse mauer auf die wir steigen müssen und ein endloser kraftakt sich zu etwas aufzuraffen.zu dingen,die wir sonst immer nebenbei getan haben.vergiss NIE wenn du hörst was andere alles tun und du zur zeit nicht,dass du noch nicht gesund bist tina !!!glaubst du,dass deine kollegin die gardingen waschen würde und mega aktiv wäre wenn sie genau diesen voll gestopften kopf hätte wie du??ich glaube das nicht.das soll nicht heissen,dass wir völlig resignieren sollen,nein ganz und garnicht!ich möchte damit nur sagen ,dass es in solch einer krise glaub ich äusserst wichtig ist sich mit solchen dingen nicht zusätzlich unter druck zu setzen.währen einer depressiven phase neigt man ohnehin schon zu selbtvorwürfen und schlechtem gewissen wegen NICHTS.überfordere dich nicht und versuche die gesunden menschen zur zeit nicht als einen masstab zu sehen.nicht einaml die anderen depressiven menschen,denn jeder hat unterschiedliche kraft,unterschiedliche ängste und empfindungen.gibt dir ganz ganz ganz ganz viel zeit!!! wenn du solche angst davor hast,dass dein chef auf die idee kommt dich krank schreiben zu lassen,dann rede einfach mit ihm.versuche deine angst zu nehmen,denn wenn du dich jeden tag schon mit dieser angst belastest,ist es zusätzlich eine sorge mehr zu deiner depression. ich arbeite zur zeit nur vier tage die woche.das war für meinen chef in ordnung und für mich ist es auch einfach besser.ich habe gemerkt,dass ich eben zur zeit sehr viel zeit für mich, meine therapie und meine seele brauche.so habe ich mir diese zeit genommen und ich bin froh darüber.vielleicht kannst du das auch finaziell in erwägung ziehen,wenn du irgendwie nicht mehr so kannst wie du willst.sei stolz auf dich,dass du zu deiner depression stehst.schau dich an,auch du tust etwas.du offenbarst deine tiefsten gefühle und ängste hier im forum,du versuchst die depression zu bekämpfen,du schaffst es morgens irgendwie aufzustehen.und das ist für einen menschen,der zur zeit unter schweren depressionen leidet eine sehr sehr gute leistung.versuche das zu erkennen!DU stehst auf.DU gehst ins bad.DU gehst arbeiten.DU schreibst im forum.DU hast Depressionen und DU tust all diese dinge,um bald aus dieser misere zu kommen !!! und wenn du zehn tage hintereinander das selbe hier hinein schreibst:schreib es dir von der seele.immer und immer wieder,tu das was DIR gut tut.Du bist auf dieser welt und hast den kampf gegen die suizidgedanken schon begonnen und schau wie weit du gekommen bist!?!?wahnsinnig weit!! Tina,ich wünsche dir alle kraft und weiterhin deine stärke,denn du bist stark,kannst es nur leider zur zeit nicht erkennen oder empfinden! Liebe Grüsse und hoffentlich bis gleich/bald Stephanie
maria

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Beitrag von maria »

Lieber Thomas, du schreibst, du wirst noch manchmal sarkastisch, wenn jemand deine Wahrnehmung in Frage stellt. Ich finde Sarkasmus auch nicht schön, aber gut finde ich immerhin, dass du bemerkst, wenn deine Wahrnehmung angezweifelt wird und vor allem, dass du dir das nicht gefallen läßt. Das ist für mich nämlich noch eine schwierige Übung und da ist Sarkasmus immer noch eine relativ "gesunde" Lösung! Danke für den Denkanstoß... Lieber Gruß von Maria
stephanie
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Beitrag von stephanie »

Liebe Dan, kann verstehen,dass du es fast nicht glauben kannst...die kennen mich doch nicht,warum schreiben sie so liebe dinge zu mir! ich bin mir so so sicher,dass sich in diesem forum ausschliesslich nur menschen befinden und schreiben,die diese zeilen ernst meinen.denn trotzdem wir uns alle (glaub ich) nicht kennen,habe wir alle die depression gemeinsam! ich umarme dich fest und hoffe,dass du ganz bald wieder licht sehen kannst.....! Stephanie
Tina
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Beitrag von Tina »

Hallo Stephanie, komme gerade von meinen Großeltern, die schräg gegenüber wohnen. Nun denkst Du sicher: ich dachte die Frau ist allein. Das ist das Problem. Die beiden sind 81 und 78 und würden alles für mich tun. Sie unterstützen mich auch nach Kräften.Das heißt ich habe gerade mein Essen für morgen dort abgeholt. Das Einzige,was sie wollen, ist das ich gesund werde und das ich endlich mal morgens pünktlich zur Arbeit komme. Eine Zeit lang hat meine Oma mich telefonisch geweckt. Ich was dann eigentlich schon wach und habe mich trotzdem wieder bis zum Äußersten hingelegt. Ich finde das selber zum Kotzen, aber habe nicht die Stärke das abzustellen... Abends habe ich immer große Pläne. Und morgens: weg. Habe zwar auch nicht mehr diese Angstzustände morgens aber hoch komme ich trotzdem nicht. Als ich eben beim Sport war, war ich abgelenkt aber fühlte mich auch wieder daneben, weil wir so nen Aerobic Kram gemacht haben und ich nicht einmal die Schritte auf die Reihe gekriegt habe. Und auf dem Weg nach Hause ging die Heulerei wieder los. Meine Großeltern sind so hilflos und dadurch fühle ich mich dann noch schlechter, weil ich dann wieder denke: du schaffst es nichtmal ihnén den Wunsch zu erfüllen aufzustehen. Meine Oma macht sich so furchtbar Sorgen, daß ich "Dummheiten" mache. Daran denke ich nicht so krass aber ich bin so schrecklich müde. Jeder Handgriff macht mich soooo müde. Und deshalb gehe ich auch schlafen jetzt. Ich bin Dir aber dankbar für Deine Zeilen. Kannst Du eigentlich Deinen alten Aufgabenbereich bei der Arbeit wieder machen? Ich mache ja wiegeschrieben nur einfachste Eingabearbeiten am PC und kann mich darauf kaum konzentrieren... Ich wünschte ich könnte die Kraft mal tagsüber spüren, von der Du meinst, daß ich sie habe.... Danke Tina
Tina
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Beitrag von Tina »

Hey lieber hobbit, ich muß gestehen, daß mir Dein posting von gestern eínfach nicht aus dem Kopf geht. Fühle mich irgendwie echt mies, da ich zumindest körperlich trotz aller Ad's und Neuroleptika gesund bin. Finde, daß Deine postings so positiv rüberkommen. Wie machst Du das? Bist wohl doch der kleine Frodo und Herr des Ringes? Ich ziehe meinen Hut vor Dir, zumal ich heute wieder, eigentlich wegen nichts, Heulkrämpfe hatte und - Schande über mich - jetzt so ins Bett fallen werde. OK für Zähne putzen reicht es noch. Alles andere morgen, obwohl ich genau weiß, daß es dann noch schwerer wird als jetzt. Egal. Lieben Gruß Tina
hobbit
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Beitrag von hobbit »

Hallo Tina, nee nee, für ´nen echten Hobbit wäre ich mit 185 cm Körpermaß einfach zu groß. Außerdem habe ich tatsächlich zwar Brusthaar, aber als pelzig würde ich mich nicht bezeichnen... Du kannst sicher sein, dass ich diese Lethargie, die Du beschreibst, durchaus kenne, ich weiß bis heute nicht wo das ganze Salzwasser herkam, das ich ausgeheult habe, und so lange ist es auch noch nicht her, dass ich sämtliche persönlichen Belange total vernachlässigt habe. Selbst jetzt ist meine neue Stube noch nicht richtig eingerichtet und installiert (bin im Januar eingezogen), und immer wieder flattern Mahnungen ins Haus für Rechnungen, die ich seinerzeit schlichtweg ingnoriert habe. Muttern hat mich in hilfloser Anteilnahme wochenlang bekocht. Einen konkreten Weg oder ein Patentrezept, wie man diese Lähmung ablegen kann, kann ich Dir eigentlich kaum nennen. Es kommt mit der Zeit, Kleinigkeiten summieren sich, und irgendwann erlebt man sich wieder als zumindest handlungsfähig. Freunde helfen unbedingt, auch mein vertrauenvolles Verhältnis zu meiner Ärztin und meinem Therapeuten, genauso eine intensivere Beschäftigung mit der Depression und ihren Ursachen, Symptomen und Therapien (in meinem Städtchen hat sich justamente eine SHG gegründet). Sport kann ein wunderbares Ventil für Wut und Frustration sein, auch wenn die Überwindung, sich die Turnschuhe anzuziehen, zuweilen übergroß ist. Außerdem wurde mir ein Antidepressivum verschrieben, das in erster Linie antriebsfördernd wirkt (Fluoxetin, ein SSRI). Zur Zeit solltest Du am besten einfach nur hinnehmen, dass Du nicht allzu leistungsfähig bist. Es ist nicht Dein Verschulden, und es ist nicht Dein Versagen. Nimm die Dir angebotene Hilfe und Unterstützung an, das bedeutet keine Niederlage. Ganz im Gegenteil, zu seiner Erkrankung zu stehen und mit ihr umzugehen, ist ein Akt persönlicher Stärke. Und wenn die von Dir angedeuteten düsteren Gedanken zurückkehren, dann melde Dich bitte irgendwo - vielleicht auch hier. Gruß aus dem Ruhrgebiet hobbit
frederik
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Beitrag von frederik »

Hallo ! Ich habe diese Seite von einem Freund empfohlen bekommen und bin angenehm überrascht wie gut und vor allem adequat sich die Leute austauschen. Respekt ! von anderen Boards bin ich ganz andere Sachen gewohnt ! Ich habe vor einem Monat die Diagnose schwere Depression bekommen und nehme jetzt jeden Tag REMERGIL. Von einer Aufhellung meiner Stimmung kann ich bis heute nichts spüren dafür die Nebenwirkungen um so besser ! Mein Psychater würde mir am liebsten noch zwei weitere Medikamente z.B. zur Steigerung des Appetits verschreiben. Ich lehne dies aber ab bzw. nehme die Tabletten einfach nicht ein weil ich Angst vor den Nebenwirkungen habe. In meiner Klasse werde ich schon der "Zombie" genannt weil ich immer so bleiernd müde bin und meine Augen kurz vor dem zufallen sind. Würdet ihr Medikamente einnehmen ? Gruß aus dem Ruhrgebiet Frederik
stephy
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Beitrag von stephy »

Lieber Frederik, ich würde Dir nach meinen Erfahrungen schon zur Einnahme von Medikamenten raten.Man muss ja auch immer dabei beachten,dass jeder ganz anders auf unterschiedliche Medikamente reagiert.Vielleicht ist zum Beispiel ein anderes Medikament wesentlich wirksamer bei Dir?!?Sollten die Nebenwirkungen unerträglich sein,dann kannst Du dieses Medikament nach Absprache mit Deinem Arzt oder Therapeuten schliesslich immer wieder absetzen.Die Medikamente sind keine Wundermittel,doch sie sollen Dir auf jeden Fall über die schlimmste Zeit in Deiner Krise hinweg helfen!Bis mein Medikament (Trevilor) endlich angeschlagen hat,hat es Monate gedauert.Begleitend mit meiner Therapeutin ´zu arbeiten´war dann die beste Lösung. Höre nicht auf Deine Schüler....höre auf Deine Seele und die braucht momentan Ruhe und Verständnis und ich denke auch Medikamente.Habe keine Angst davor.Sie machen NICHT abhängig,sondern sollen Dir helfen ! Liebe Grüsse an Dich ! Stephy
heike
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Beitrag von heike »

Hallo Frederik, das mit der Müdigkeit kenne ich. ich nehme seit ca. einem Jahr Remergil in Kombination mit anderen ADs. Mich macht Remergil auch sehr müde, ich schlafe nachts ca. 12 bis 14 Stunden und brauche nachmittags meistens auch noch eine Stunde Schlaf. Am Anfang als ich es genommen habe hätte ich auch den ganzen TAg schlafen können. Das alles nehme ich aber gerne in Kauf da ich vorher schon einige Medis ausprobiert habe und froh bin das ich mit Remergil gut klar komme. Nebenwirkungen sind die nicht so schöne Seite dieser Medis, aber sie vergehen nach einigen Wochen sicher wieder. Bei mir hat es ca. 5 Wochen gedauert bis es wirkte. Wieviel Remergil mußt du nehmen? Sprich aber bitte mit deinem Arzt darüber das du Angst hast die Medis zu nehmen. Ich kann es verstehen, da ich riesengroße Angst hatte überhaupt etwas zu nehmen. Ich hatte den Nachteil das ich zu der Zeit in der Klinik war und mitbekam wie den anderen die Medi-Nebenwirkungen zu schaffen machten. Ich habe dies mit meinem Arzt besprochen und nach unzähligen Erklärungen und Aufklärungen war diese Angst bearbeitet. Als die Wirkung dann einsetzte und die Nebenwirkungen verschwanden war ich mehr als froh. Dir wünsche ich viel Mut und Kraft dies anzugehen. Liebe Grüße aus dem Badischen von Heike
frederik
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Beitrag von frederik »

Hallo Heike, ich bin sehr beeindruckt wie schnell mir geantwortet wird. wirklich klasse ! die dosierung beträgt bei mir 15mg also eine halbe tablette jeden abend, da bleibt vermutlich wenig spielraum zu einer noch niedrigeren dosierung, oder ? Es ist momentan auch noch unklar ob die müdigkeit vom remergil oder der depression kommt. ich muss aber wirklich sagen vorher ging es mir genauso wie jetzt mit remergil. was würde eigentlich passieren wenn ich sie von heute auf morgen absetze ? ich glaube ich brauche noch zeit selber mit der diagnose klarzukommen. liebe grüße aus dem ruhrgebiet Frederik
Tina
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Beitrag von Tina »

Hallo Stephanie, hobbit, Waltraut, Caroline und alle, die mich kennen! Ich bin heute nicht zur Arbeit gegangen. Habe um 9 Uhr dort angerufen und mir einen Tag frei genommen. Wollte mich ausruhen heute und frage mich jetzt: wovon? Ich habe bis eben im Bett gelegen und auch wohl noch geschlafen. Glaube langsam auch, daß es echt mit am Remergil liegt (Gruß an Frederik). Ich habe auch reell geträumt. Es war kein Alptraum aber selbst im Traum fühlte ich die Schuld und das schlechte Gewissen nicht aufgestanden zu sein. Während ich schreibe, denke ich immer: wenn du gleich zu Ende geschrieben hast, wirst Du etwas tun. Aber was?? Ich muß doch irgendetwas unternehmen, damit die Lethargie nicht noch schlimmer wird. Habe aber immer mehr das Gefühl gar nicht mehr in der Realität zu leben. Einige Dinge gehen noch mit einem gewissen Automatismus. Im Auto zum Beispiel fühle ich mich immer wohl und sicher. Aber wenn ich dann angekommen bin ist die Angst und Unruhe wieder da. Ist es vielleicht gar nicht so gut hier im Forum zu schreiben, weil ich so die Menschen, die real um mich herum sind und Kontakt mit mir wollen vernachlässige. Ist schon fast eine Sucht geworden an den PC zu gehen. Weil es für den Moment ablenkt? Weil es anonym ist und ich niemanden habe, der mir gegenübersitzt und mich schüttelt und sagt: Jetzt hör endlich auf zu reden und fange an etwas zu tun. Kümmere dich um deine Wohnung, esse, dusche und mache nicht aus allem ein Problem. Ich weiß nicht, ob ich es geschrieben habe, aber vielleicht fällt mir der Umgang mit anderen "reellen" Menschen so schwer, weil es mir einfach körperlich wehtut, diese Antriebslosigkeit dann noch bewußter zu spüren. Ich weiß genau, daß ich so viel kann und kriege es einfach nicht hin. Gerade jetzt wieder ist mir einfach total übel bei dem Gedanken, daß ich gleich duschen muß. Ich glaube ich mache alles falsch im Moment oder?? Anstatt zu TUN denke und denke ich, sitze hier und schreibe und hoffe auf ein Wundermedikament, obwohl mein Therapeut mir schon 1000 Mal gesagt hat, daß kein Medikament mir helfen kann, wenn ich nicht mithelfe... Und genau vor diesem Satz habe ich ja immer die meiste Angst: ich weiß nicht, wie man die Antriebslosigkeit ablegen kann. So wie Du auch sagst hobbit. Jeder muß das für sich selber rausfinden. Ich könnte jetzt zum Fitnessstudio fahren, wo ich schon seit Wochen nicht mehr war, aber allein der Gedanke daran ist mir sowas von zuwider. Im Moment glaube ich einfach mal wieder: ich will gar nicht mithelfen, daß es besser wird bei mir. Es nützt ja wirklich auch gar nichts, sich zu Hause zu verkriechen,nur weil man es nicht ertragen kann andere arbeiten, lachen und "funktionieren" zu sehen. Ich weiß das alles. Ich weiß das und stelle es nicht ab. Ich weiß, daß die Arbeit mir guttut beim Ablenken und gehe nicht hin. Heute ist meine Therapiestunde ausgefallen und ich denke mal, wenn mein Therapeut wüßte, daß ich jetzt hier sitze und mich mal wieder selbstbemitleide, würde er sagen, was er schon öfter zu mir gesagt hat: ich bin hysterisch und ich mache alles falsch. Und wenn ich nicht zur Arbeit gehe und mich bemühe, werde ich über kurz oder lang sicher auch die Geduld meines Chefs so überstrapazieren, daß der auch genug hat. Ich soll mir einen Gedankenstop einbauen und mich nicht ständig mit anderen vergleichen. Aber ich schaffe das einfach nicht, es verselbstständigt sich wieder und wieder... So wie auch jetzt...Und genau deshalb sollte ich jetzt aufhören. Mir ist so schlecht. Und da wollen sich einfach keine positiven Gedanken breitmachen. Ich weiß, daß man als Depri nur meint, daß man nichts kann. Aber bei mir ist es wirklich so, daß ich aus der kleinsten Kleinigkeit immer ein Problem mache. Wenn jetzt irgendetwas nicht so läuft, wie jeden Tag in letzter Zeit, dann macht mich das total hilflos und ich schrei nach Hilfe. Sogar meine Oma, die eigentlich meine Hilfe bräuchte, nutze ich dazu aus... Wie kann ich das nur stoppen, daß ich bald gar nichts mehr alleine machen kann?? Bestimmt nicht dadurch, daß ich Euch im Forum um Hilfe anflehe... Aber ich weiß wieder überhaupt nicht weiter...Bald werden warscheinlich meine postings gelöscht, weil es immer und immer dasselbe ist...Und weil ich die angebotene Hilfe vielleicht gar nicht annehmen will. Warum? Weil sich jemand um mich kümmert, wenn ich krank bin? Aber ich fühle mich doch auch so schrecklich dabei, wenn ich diese Abhängigkeit spüre... Ich finde mich einfach mal wieder selber nur noch widerlich und zum Kotzen. Ich glaube, ich kann doch was dafür,daß es mir nicht besser geht... Trau mich fast nicht das hier abzuschicken aber ich tus doch. Irgendeine verzweifelte Hoffnung hängt einfach dran.. Sorry für den Müll hier Tina
frederik
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Beitrag von frederik »

hallo stephy, vielen dank für deine schnelle antwort ! es ist für mich nur unwahrscheinlich schwer als gerade erwachsen gewordener mit so einer diagnose zurechtzukommen. ich habe einfach angst vor den medis. letztens haben wir in meiner klasse über depressionen gesprochen und es war wirklich ganz, ganz furchtbar weil die einhellige meinung bestand daß depressive geisteskrank wären. nebenher wurde auch noch über antidepressiva und deren nebenwirkugen gesprochen z.B. daß, das gesicht ganz aufgedunsen wird. sind das nur ammenmärchen oder ist an denen auch etwas dran ? viele grüße frederik
stephy
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Antidepressiva

Beitrag von stephy »

Hallo Frederik, wie schon gesagt,es gibt solche und solche medikamente und somit auch unterschiedliche nebenwirkung.ich habe vom remergil beispielsweise ziemlich arg zugenommen,das hat mich so genervt.nun habe ich remergil vor einer woche abgesetzt und schlafe so gut wie garnicht mehr-schade auch,entweder so oder so! bekommen nun ein schlafmittel,welche ich bei bedarf nehmen werde,das heisst ich werde sie am wochenende nutzen,um mal richtig schlafen zu können.von den trevilor retard kapseln habe ich garnicht zugenommen.hatte anfangs starke schwierigkeiten mit kopfeh,aber auch das ist wieder verschwunden. ich weiss nicht wie alt du bist,ist auch egal-aber ich kann mir sehr gut vorstellen,dass dich die tatsache,dass du noch ´jung oder jünger´bist und an depressionen leidest dich sehr belastest. die menschen,die solche dinge über depressionen sagen,wissen eben nichts und wieder nichts über diese graunvolle und anstrengende krankheit.sie ist halt eben für ´die gesunden´nicht sichtbar und somit auch schwer erklärbar.ich denke,wenn du mit deiner therapie an dem punkt angelangst,wo du vielleicht offener mit deiner depression umgehen kannst,wirst du die anderen eines besseren belehren! ich möchte dir nur wieder raten nochmal mit deinem therapeuten oder deinem neurologen zu sprechen .dann findet sich bestimmt ein medikament,welches für dich erträglich ist und dir deinen kopf wieder etwas heller machen wird!!! noch etwas zu dem alter.so viele menschen erkranken an dieser depression.mehr als wir überhaupt ahnen!ich glaube so fest daran,dass man überwiegend gestärkt aus solch einer krise wieder herauskommt.ein schwacher trost verglichen zu den quälenden stunden,aber ein grosser trost,dass man überhaupt wieder herauskommt und das werden wir-ganz sicher!!! trevilor hat wie gesagt erst spät bei mir angeschlagen,aber immerhin.die schlimmsten und dunkelsten gedanken sind weg und das war für mich das unerträglichste und der grösste kampf !! denke nochmal über die medikation nach und tausche dich mit deinem therapeuten aus.ich glaube die mischung aus medikamenten und gesprächen ist wirklich die effektivste!! Viele Grüsse aus dem Norden Stephy
stephy
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Antidepressiva

Beitrag von stephy »

Liebe Tina, wie kann ich dir nur helfen und dir irgendwie deutlich machen,dass du dich nicht schlecht fühlen musst.gerade das ist ja eine grosser teil der krankheit,ich weiss.dennoch,du konntest heute nicht zur arbeit und dein chef weiss um deine momentane situation und wird dich nicht so ohne weiteres gehen lassen!!solch eine krise kann JEDEN treffen und wir brauchen ganz unendlich viel geduld,um zu akzeptieren,dass eine besserung leider auch immer erst sehr schleichend wiederkommt,aber sie kommt!und das ist doch ein unglaubliches ziel.ich weiss nicht,ob es dir hilft,aber ich stelle mich dann immer vor den spiegel und erzähle mir die worte die meine therapeutin mir immer wieder beibringt:haben sie geduld mit sich.die depression ist über eine zeit hinweg angeschlichen gekommen und so wird sie auch wieder gehen!!sie wird gehen,sie wird gehen,sie wird gehen!! und ausserdem tust du doch was.nur weil du es heute einmal nicht geschafft hast dem trägen gefühl und der lust und mutlosigkeit nicht entkommen konntest,bist du weder faul noch schuldig noch ein schlechter mensch.du bist tina und du hast depressionen!!du bist tapfer-du arbeitest,das ist unglaublich viel während solch einer anstrengenden zeit.wenn du wieder an die lebensfrohe tina herankommst,wirst du wieder für andere da sein können,aber dafür brauchst du kraft und zeit.nimm dir die zeit,die deine seele braucht!DU kannst NICHTS für diese krankheit -sie ist aber trotzdem leider da.....aber nicht für IMMER! zum thema arbeit:ich habe während meiner depression mit meinem studium aufgehört,weil ich mit der vielen zeit zu hause nichts anfangen konnte.ich brauchte eine aufgabe und habe diesen job bekommen,den ich auch noch immer habe!ich habe auch glück einen so verständnisvollen chef zu haben,der es im übrigen auch als stärke empfindet eine therapie zu machen!!dein chef scheint auch verständnisvoll zu sein.andere menschen sagen nicht mal ab,wenn sie nicht zur arbeit erscheinen können!!du machst das richtig,dein körper hat nach ruhe geschriehen.gewähre sie dir ! versuche einen guten tag zu haben ohne SCHULD und druck etwas tun zu müssen.Lese,schreibe oder vielleicht kannst du dich zu einem spaziergang aufraffen??vielleicht eine kleine runde?wenn nicht,ist auch o.k.....alles ist o.k.was DU möchtest!!! Liebe Grüsse Stephy
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