Vorgespräch Tagesklinik

Heideseppl
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Vorgespräch Tagesklinik

Beitrag von Heideseppl »

Hallo, wollte euch mal kurz berichten von meinem Vorgespräch.
Es dauerte ca. 1 Stunde. Ich hatte es bei einer Ärztin, die sehr verständnisvoll war und mir viele Fragen zum Aufenthalt in der Tagesklinik beantwortete.
Bis Morgen früh muss ich mich entscheiden und dann werde ich auf die Warteliste gesetzt. Die Wartzeit beträgt z.Zt. 6-8 Wochen.
Was mich stutzig machte, ist, dass mir gleich gesagt wurde, wenn ich Morgen zusage, gilt ab sofort Alkoholverbot. Hab da kein Problem mit.
Hat sowas jemand von euch schon mal gehört?
Danke für euer Lesen.
Gruß Heide
DepriXX
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Re: Vorgespräch Tagesklinik

Beitrag von DepriXX »

Hallo
nein, aber das scheint wohl in dieser Tagesklinik wohl so zu sein
--

liebe grüße

.::. DepriXX .::.



Anita2
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Re: Vorgespräch Tagesklinik

Beitrag von Anita2 »

Hallo Heide,
ich war auch 14 Wochen in einer Tagesklinik und mir hat die Zeit dort sehr viel gebracht.

Kann mich aber nicht erinnern, dass bei dem Aufnahmegespräch irgendwelche Verbote, für die Zeit vor der Aufnahme, ausgesprochen wurden.
Nun, es hat ja jede Klinik ihre eigenen Vorgehensweisen und ich kann dazu nichts sagen.
Während des Aufenthaltes in der Klinik galten solche Verbote auch und ich denke es wurde auch nicht gerne gesehen wenn außerhalb der Klinik zu viel Alkohol getrunken wurde.

Wenn Patienten mit den Auswirkungen von Rauschmittel morgens ankamen wurde auch ein Gespräch mit den Personen geführt und manch einer ist dann auf stationäre Behandlung umgestellt worden.
Bei einigen wurde aber auch die Therapie beendet, besser gesagt wurden rückwirkend entlassen.

Ich wünsche Dir eine gute Therapie und solltest Du Dich für die Klinik entscheiden wünsche ich Dir viel Erfolg.

Liebe Grüße aus dem sonnigen NRW
Anita
Heideseppl
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Re: Vorgespräch Tagesklinik

Beitrag von Heideseppl »

Hallo, Anita! Danke für deine Antwort. Verständlich ist für mich, dass ein Alkoholverbot, Drogen etc. während des Besuches der Klinik ist, aber ab der Zusage für die Behandlung dort, für mich eher unverständlich, da ich kein Alkoholproblem habe, naja, ich komm damit klar,das dazu.
Wie lief der Tag für dich in der Tagesklinik ab? Mir wurde gesagt, dass man auch Leerphasen hat, in denen man Spaziergänge machen kann, lesen, handarbeiten u.s.w..
Das macht mich ein wenig nachdenklich, da ich kein Typ bin, die stillsitzt, handarbeiten kann ich zu Hause auch.
Ich habe überhaupt keine Erfahrung mit Gruppengespräche und Gestaltungstherapien.
War bis jetzt nur 3x beim Sozial-psychiatrischen Dienst auf Rat meines Hausarztes und 3x bei einer Ärztin für Psychotherapie, diese schlug mir vor, es mit der Tagesklinik zu probieren.
Ich muss auch erstmal damit fertig werden, depressive Verstimmung, Kindheitsverarbeitung, wie sag ichs Geschwister, Arbeitskollegen, der lange Arbeitsausfall seit 10/07...
All diese Gedanken gehen mir durch den Kopf.
Ich habe mich auf jeden Fall entschlossen, morgen ersteinmal zuzusagen und mich auf die Warteliste zu setzen.
Wie geht es dir dir denn z.Zt., machst du noch ambulante Therapie?
Liebe Grüße Heide
Anita2
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Re: Vorgespräch Tagesklinik

Beitrag von Anita2 »

Hi Heide,
nun ich kann Deine Fragen und Bedenken gut verstehen, ging mir ähnlich.
Die von Dir angesprochenen Leerlaufphasen gab es bei uns auch. Die erste Woche empfand ich es dadurch auch sehr langatmig.
Ich habe mich aber schnell an die Abläufe gewöhnt und da die Klinik mitten in der Stadt ist und ich auch im Frühjahr da war und das Wetter immer schöner wurde, habe ich die Freizeiten auch genossen und genutzt.

Wir hatten 2X die Woche Gruppentherapie und Kunsttherapie, 1X die Woche Sport, Sozialgruppe, Entspannungstherapie, Aussenaktivität, Visite, Selber kochen und ein gemeinsames Frühstück.
Montags morgens war Rückmeldungsrunde aus dem Wochenende und freitags war Wochenrückblicks- und Wochenendvorschaurunde mit allen Patienten und Mitarbeiter der Station.

Also ich kann nur sagen" Ich würde es zu jeder Zeit wieder tun" und bedauere eigentlich, dass ich diese Möglichkeit nicht schon früher kannte.
Ich konnte mich relativ schnell einfügen und einlassen und hatte auch einen super Therapeuten, zu dem ich schnell eine sehr enge vertrauliche Beziehung aufbauen konnte.
Für mich war es wichtig, die Zusammenhänge zu verstehen, wie ich funktioniere um warum es so ist.

Es ist für mich die Basis für die ambulante Therapie gewesen und nun bin ich schon mehr als ein Jahr in der ambulanten Therapie und habe noch ein knappes Jahr vor mir. Danach werde ich, wenn alles gut läuft, noch Gruppentherapie machen.

Für mich war es wie eine Bewusstseinserweiterung und ich komme sehr gut damit zurecht. Es war in der Klinik eine sehr schwere Zeit da vieles erstmalig öffentlich wurde und ich von meinen Gefühlen überflutet wurde.

Auch heute sind manche Tage sehr schwierig, kann mich aber sehr stabil halten und arbeite seit der Entlassung auch wieder in Vollzeit.

Meine Familie und auch die Arbeitskollegen wussten über meine Depression und den Klinikaufenthalt Bescheid.
Liebe Heide,
ich wünsche Dir, dass es bei Dir so gut ankommt und so gut weiter hilft wie ich es erleben konnte.

Liebe Grüße aus NRW
Anita
Heideseppl
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Re: Vorgespräch Tagesklinik

Beitrag von Heideseppl »

Hallo, Anita! Ich wollte mich mal wieder melden und danke sagen, dass du mir so ausführlich geschrieben hast. Ich habe dadurch ein wenig Mut bekommen.
Habe am 8.2. nun telefonisch zugesagt und stehe nun auf der Warteliste, mal sehen, wie lange ich warten muss.
Ich weiss nun nicht, wo ich hingehen soll, wenn ich Hilfe , Tipps und Zuhören benötige, wenn es mir schlecht geht. Ich glaube, bei der Ärztin, die mir die Tagesklinik empfohlen hat, ist mit meinem Problem überfordert.
Meine Tochter und Lebensgefährten will ich auch nicht ständig damit zur Last fallen.
Leide unter Schmerzen, alles dreht sich im Kreis, die Schmerzen wandern, Schulter/Nackenbereich, Schulterblatt, Lendenwirbelsäule. Mein Hausarzt nimmt mich nicht für voll. Ich fühle mich irgendwie hilflos.
Eigentlich möchte ich dies alles gar nicht und einfach wieder arbeiten gehen.
Bin schon seit 10/07 krank geschrieben, bekam Reizstrom, Massagen, leichte Schmerzmittel, z.Zt. manuelle Therapie.
Ansonsten habe ich mir selbst Medis verordnet ( Johanniskraut, Wobenzym und bei Bedarf nehme ich Ibuprofen und Mydocalm ), aber nichts hilft.
DerArzt fragt nicht mal , ob ich Schmerzmittel benötige.
Ich soll evtl,in eine Naturheilklinik nach Essen für 14 Tage, dass muss erst entschieden werden, ob meine Diagnosen dafür zutreffen.
Es wird sich dann ganz betimmt mit der Tagesklinik überschneiden.
Will es nicht wahrhaben, dass ich unter Depressionen leide.
Darf ich dich fragen, wie alt du bist und wie es bei dir alles anfing?
So, nun danke ich dir, dass du dir Zeit nimmst für das Lesen und wenn du mir zurückschreibst, dann würde ich mich freuen.
LG Heide
Anita2
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Re: Vorgespräch Tagesklinik

Beitrag von Anita2 »

Hallo Heide,
ich finde es gut, dass Du Dich in der Tagesklinik angemeldet hast.
Mit den Rückenschmerzen, das kenne ich auch, bei mir reagiert zusätzlich der Magen und alles sind psychosomatische Reaktionen.
Mein Magen ist heute wie ein Rauchmelder, sobald er sich rührt weiß ich, da ist etwas, da muss ich genauer hinsehen.
Will sagen, auch Deine Schmerzen könnten psychosomatisch, von der Seele hervorgerufen sein.
Ist die Tagesklinik in Deiner Nähe, kannst Du dort in der Notfallambulanz anrufen oder dort hin fahren, wenn es Dir schlecht geht?

Liebe Heide ich bin 55 Jahre alt und bei mir fing es schon in der Jugendzeit an, ich wusste allerdings zu der Zeit nichts von all den Dingen.

Ausgelöst wurde dann diese schwere Depression 2005 durch Vorgänge bei der Arbeit.
Ich war insgesamt mit einer Unterbrechung ca 9 Monate krank geschrieben und davon 3 1/2 Monate in einer Tagesklinik.
Ich arbeite mittlerweile wieder in Vollzeit, gehe 1 Mal die Woche in eine ambulante Therapie und kann mich relativ gut stabil halten.

Ich denke, es ist wichtig für Dich, dass Du Deine Krankheit "Depression" akzeptieren kannst.
Liebe Heide, wie alt bist Du und in welchem Bundesland lebst Du?
Ich lebe im Raum Köln.

Auf bald
Liebe Grüße
Anita
Heideseppl
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Re: Vorgespräch Tagesklinik

Beitrag von Heideseppl »

Guten Morgen, Anita! Danke für deine schnelle Antwort und das du mir meine Fragen beantwortest hast.
Da warst du ja lange krank geschrieben, aber das dauert ja sehr lange, bis man auf dem richtigen Weg ist und richtige Behandlungsstellen gefunden hat.
Über mein langes Kranksein grübel ich auch oft, was wird sein, wenn ich wieder arbeiten gehe, behalte ich meinen Arbeitsplatz u.s.w..
Ich hatte mich im Forum gar nicht vorgestellt, wußte nicht so recht, was man so kundgeben kann.
Ich bin 42 Jahre und wohne in Niedersachsen, komme aus den neuen Bundesländern.Vermisse meine alte Heimat überhaupt nicht, mir gefiel es hier gleich sehr gut.
Mit meinen Schmerzen denke ich auch, dass es eine psychische Ursache hat.
Habe seit Sommer 99 eine chronische Polyarthritis,Auslöser war evtl. ein Impfstoff, dass konnte man nie genau diagnostizieren.
Bin am Überlegen, ob ich den Hausarzt wechsel, meine Krankenakte aus der Praxis hole und dann mal sehen...
Die Tagesklinik ist in Tötensen ( dort wohnt Dieter Bohlen ), ca. 38km von meinem Wohnort entfernt. Die nächstgelegene Ambulanz/ Krankenhaus ist nicht weit weg.
In Tötensen direkt ist nichts, weder Ei nkaufsmöglichkeiten etc..Spaziergänge soll man dort aber gut machen können.
Weißt du, wie man sich verhält, wenn man krank ist, während des Aufenthaltes in der Tagesklinik?
Mittwochs ist unser freier Nachmittag, aber da haben ja auch alle Praxen geschlossen.
Darf ich fragen, ob du bei einer Ärztin die ambulante Therapie machst, murrt deine KK nicht rum und mußtest du während deines krankseins mal zum medizinischen Dienst bzw. Amtsarzt?
Beantworte nur die Fragen, wenn es okay für dich ist.
Finde es gut, dass ich jemand im Forum gefunden habe, die ca. in meinem Alter ist, nämlich dich Anita.
Ansonsten sind ja viele junge, sehr junge Leute im Forum.
Versteh mich nicht verkehrt, auch die nicht, die es lesen.
Nichts gegen junge Leute, habe auch eine Tochter und hätte in jüngeren Jahren schon längst damit beginnen müssen, meine Kindheit zu verarbeiten.
Meine Tochter versteht es überhaupt nicht, warum es mir nach so vielen Jahren so schlecht geht und mir alles hochkommt.
Oh, ich glaube, muss mal zum Schluss kommen, könnte noch sooviel schreiben.
Anita, hast du Familie oder auch ne Freundin, der du alles anvertrauen kannst bzw. konntest?
Ich habe leider keine gute Freundin, zwei Arbeitskolleginnen wissen über alles bescheid, meine Vorgesetzten auch, wollte mich irgendwie rechtfertigen, wenn man mich mal in der Stadt sieht oder so.
Nun wünsche ich dir, liebe Anita einen schönen Tag, die Sonne läßt uns ja schon wieder im Stich...
Bis bald.
LG Heide
Anita2
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Re: Vorgespräch Tagesklinik

Beitrag von Anita2 »

Hi Heide auch Dir einen schönen Tag.
Bin vor 3 Wochen durch Tötensen gefahren, schöne Gegend.
Nun, bei uns war es so, dass alle Behandlungen vom Hausarzt weiter liefen, man musste vorher fragen und erklären worum es geht und dann konnte ich zu meinem Hausarzt gehen, musste allerdings den Termin vorher genehmigen lassen.
Diese Bedingungen wird man Dir sicherlich gleich am Anfang erklären, wie die sich das vorstellen.

Bin allerdings überrascht, dass Du so viele für sehr jung ansiehst, da viele in Deinem Alter sind, die hier schreiben.

Freue mich aber ungemein, dass Du mich in Deine Altersgruppe ein beziehst. Danke.

Ich habe auch einen Sohn, der schon beinahe Dein Alter erreicht hat, naja noch nicht ganz. Auch er konnte mit meiner Erkrankung überhaupt nicht umgehen, war total verunsichert. Die Mutter, die immer so stark war, dass kann doch nicht sein!!

Ich denke, dass ist einer der Punkte, den wir alle gemeinsam haben unsere Kindheit unsere Vergangenheit (die es aufzuarbeiten gilt).

Ja ich habe eine Freundin, aber ich überlege schon, wem ich was erzähle. Vieles (das Meiste), bespreche ich nur mit meiner Therapeutin, besonders die Details (sie ist Dipl. Psychologin keine Ärztin, ich nehme keine AD´s und habe somit keinen Psychiater bei dem ich in Behandlung müsste, sollte). Ich spreche auch mit meiner Schwester über einiges, was aus unserer gemeinsamen Kindheit besteht. Geht aber alles nicht so sehr in die Tiefe und der überwiegende Teil ist halt zwischen meiner Therapeutin und mir ein Thema.

Viele wissen, das ich eine Depression habe bzw. hatte, in der Tagesklinik war und das ich heute in einer Therapie bin, auch viele Kollegen (mehr aber auch nicht).

Ja, ich musste auch zum Betriebsärztlichen Dienst, war aber kein Problem. Die Krankenkasse hatte mir Fragebögen geschickt, die ich beantworten musste und ansonsten eigentlich nichts mehr außer den Bestätigungen, Genehmigungen für die ambulante Therapien im Anschluss an die Klinik. Hatte und habe keine Probleme mit meiner KK.

Liebe Heide, was war den bei Dir der Auslöser?
Bei mir lag der Auslöser bei der Arbeit und somit hatte ich auch nie das Gefühl mich rechtfertigen zu müssen.
Ich denke aber auch, dass muss niemand, denn die Depression ist eine Krankheit und nicht irgend eine Ausrede um nicht arbeiten zu müssen.
Liebe Heide, hier ist die Sonne immer noch mit ihrer ganzen Kraft zu Werke und ich werde nun hinaus gehen und mir etwas davon zu Gute kommen lassen.
Also auf bald
Liebe Grüße aus dem sonnigen NRW
Anita
Heideseppl
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Re: Vorgespräch Tagesklinik

Beitrag von Heideseppl »

Guten Abend, Anita und danke für deine Zeilen!

Ich habe bis jetzt nur vieles von sehr jungen Leuten gelesen, aber es ist ja zuviel und man kann einfach nicht alles lesen und schon gar nicht auf alles antworten.

Ich bekam eine Überweisung zu der Ärztin für Psychotherapie, dort war ich 2x, dann bekam ich einen dicken Fragebogen, den ich ausfüllen sollte. Die Ärztin wertete den dann aus und gab mir den Tipp/Überweisung für die Tagesklinik.
Eine Kollegin, die über alles bescheid weiss, meinte, ich müßte zusätzlich und bis zur Tagesklinik unbedingt eine ambulante Therapie machen, weiss nur nicht, ob die Ärztin dafür die Richtige ist.
Auslöser für meine depressiven Probleme war eine große Meinungsverschiedenheit mit meinem Vater, dazu kommt eine gescheiterte Ehe und dass meine Oma Ende 2006 verstorben ist, ich hatte zu ihr ein gutes Verhältnis.
Nach dieser Meinungsverschiedenheit kamen Kindheitserinnerungen hoch.
Gestern hatte ich einen schlechten Tag, hab ohne Grund weinen müssen, habe mich auch über die manuelle Therapie geärgert, weil einfach nichts passiert,was meine Schmerzen betrifft.
Heute geht es mir besser, alles ging mir leichter von der Hand und ich habe einen ausgiebigen Spaziergang mit unserer Hündin gemacht.
Dabei schalte ich ab und denke an nichts.
So, Anita, nun habe ich dir wieder ein bißchen mehr von mir geschrieben.
Ich wünsche dir einen schönen Restabend.

LG Heide
Anita2
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Re: Vorgespräch Tagesklinik

Beitrag von Anita2 »

Hallo liebe Heide,
nun die Überweisung ist ja die "Eintrittskarte" für die Klinik und ich denke es ist gut dass Du so Entschieden hast.

Wie lange musst Du denn jetzt noch warten bis Du in die Klinik gehen kannst??

Also ich musste 6 Wochen warten und war für die gesamte Wartezeit krank geschrieben und saß depressiv zu Hause auf der Couch.

Meine ambulante Therapie habe ich erst nach der Klinik angefangen, allerdings ist das nicht zwingend so. Bei uns auf der Station waren einige, die aus einer laufenden Therapie in die Klinik gekommen sind und anschließend die ambulante Therapie fortgesetzt haben.

Für die ambulante Therapie kannst Du Dir eine Dipl. Psychologe/in, die/der eine Ausbildung zum/r Therapeuten/in hat, suchen. Will sagen, es muss nicht Deine Ärztin sein, arbeitet Deine Ärztin auch als Therapeutin? Ist ja nicht zwingend so.

Vielleicht kannst Du ja, bei Deiner Ärztin oder in der Klinik, nochmal ein Gespräch führen und Fragen, was sie für den geeigneten Weg hält.
Eventuell bekommst Du auch von der Ärztin einen geeigneten Therapeuten/in genannt.

Bei uns haben die Ärzte/Therapeuten in der Klinik auch Empfehlungen ausgesprochen, welche Art von Therapie man machen sollte.

Liebe Heide, gut dass es Dir heute etwas besser ging, würde aber auf jeden Fall noch abklären wie es bis zu der Aufnahme in der Klinik weiter gehen soll.


Herzliche Grüße
Anita
Heideseppl
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Re: Vorgespräch Tagesklinik

Beitrag von Heideseppl »

Guten Abend, Anita!

Danke für deine Tipps.
Ich habe am 8.2. telefonisch die Tagesklinik zugesagt, da sagte man mir, dass die Wartezeit ca. 6 - 8 Wochen beträgt.
Die können ganz schön lang sein, arbeiten würde ich nur dann noch gehen, wenn meine Schmerzen weg sind, aber das wird wohl bis dahin nicht mehr eintreffen.
Ich fragte neulich meine Ärztin, ob ich auch mal zu ihr kommen könnte, wenn ich jemandem zum Reden bräuchte. Sie antwortete mit JA.
Aber du hast recht, ich werde es erfragen, ob sie ambulante Therapien macht, wenn nicht, dann muss ich woanders hin.
Denn hätte schon mal Fragen, wie ich mich in einigen Punkten verhalten soll/kann.
Im Forum wurde auf eine Fernsehbeitrag hingewiesen heute Abend 22.35Uhr auf MDR " Erfolgreich scheitern ".
Ich werde ihn mir ansehen.
Ich finde es gut, dass du so eine gute Therapeutin hast.
Hattest du beruflich hier in der Gegend zu tun?
Hast du bzw. nimmst du Medikamente ein?

Einen schönen Restabend dir und liebe Grüße Heide
Anita2
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Re: Vorgespräch Tagesklinik

Beitrag von Anita2 »

Guten Abend liebe Heide,
den ersten Schritt hast Du ja nun schon gemacht und nun gilt es die Zeit bis dahin einigermaßen gut über die Runden zu kriegen.
Es ist ja schon sehr gut, dass Du bei Deiner Ärztin anrufen kannst, einen Termin machen kannst, wenn es Dir nicht so gut geht. Im Notfall kannst Du sicherlich auch in der Klinik anrufen.
Bei uns war das Nottelefon rund um die Uhr besetzt und ich habe es auch mehrfach genutzt. Die Gespräche haben mir sehr geholfen, haben mich immer stabilisiert.

Den Fernsehbericht werde ich mir auch ansehen, ich finde es sehr schön, dass diese Hinweise hier im Forum gemacht werden.

Ja ich war mit meinem Chef in Hamburg und wir mussten einen Umweg machen, da die Autobahn wegen eines Unfalls gesperrt war.

Ich habe ca. 3 Monate lang Insidon 100 genommen, vor allem in der Wartezeit zur Klinik. Mit diesem Medikament kam ich gut zurecht und während des Aufenthaltes in der Klinik habe ich dieses Medikament, in Absprache mit dem Arzt dort, reduziert und dann abgesetzt. Danach habe ich keine Medis mehr genommen.

Ich denke, davon kann man aber nicht ableiten, ob Du Medis brauchst oder nicht, dass kann Dir nur ein Arzt beantworten.

Auf bald, liebe Grüße
Anita
Heideseppl
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Re: Vorgespräch Tagesklinik

Beitrag von Heideseppl »

Hallo, Anita!

Wie geht es dir?

Ich hatte heute wieder voll den Durchhänger.
Ich habe eine Kollegin angerufen, die auch bescheid weiss über mich, wir sehen uns nächste Woche, dann rief eine andere Kollegin an, die meine Probleme auch kennt und erzählte mir, von einem Trauerfall.
Wir haben beide geweint.
Ich erzählte ihr noch kurz meine Neuigkeiten und war nur am Weinen.
War dann bei dem super Wetter ca. 2h mit dem Hund draußen und nun geht es so einigermaßen.

Meine Ärztin für Psychotherapie habe ich angerufen und sie nach ambulanter Therapie gefragt. Sie meinte, ich sollte erstmal die Tagesklinik abwarten, sie würde mich aber bis dahin weiter betreuen.

Ferner hat sie Post von der Tagesklinik vom Vorgespräch, deswegen vereinbarten wir einen Termin für nächste Woche.

Von meinem Hausarzt erfuhr ich, dass die
Ärztin, mit der wir meine evtl. Einweisung in die Naturheilklinik in Essen besprechen wollten nun bis zum 10.3.Urlaub hat.

Das hat mich alles so runtergerissen und ich muss weiter mit den Schmerzen fertig werden.

Ich habe manchmal so das Gefühl, ohne Grund weinen zu müssen.
Kennst du dies auch, liebe Anita?

Diese Woche war wie Berg und Tal, mal konnte ich immerzu weinen und dann aber war ich wieder ganz gut drauf.

Fürchterliche Situation.
Ich möchte, dass es einfach alles vorbei geht.

Ich danke dir fürs Durchlesen und wünsche dir ein schönes sonniges WE.

Bis bald.
LG Heide
Anita2
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Re: Vorgespräch Tagesklinik

Beitrag von Anita2 »

Liebe Heide,
was Du nun brauchst, ist Geduld!
Geduld mir Dir und mit allem anderen auch.
Woher sollen die Verbesserungen jetzt kommen?
Es ist schon so wie Deine Ärztin es gesagt hat,
zunächst sehen was die Tagesklinik bringt und danach kannst Du dann immer noch in die Naturheilklinik. Beides zusammen geht ja nun mal nicht, also kannst Du diese Angelegenheit auch später in Angriff nehmen.
Es ist doch sehr schön und gut, dass sie Dich bis zur Klinikaufnahme begleiten wird.

Nun, mit dem Weinen, das machen wohl alle depressiven Menschen mehr oder weniger durch. Ich kenne das auch und habe auch noch in der Tagesklinik die ersten Wochen fast jeden Tag geweint, manchmal 1 1/2 Tage am Stück.

Ich finde es sehr schön, dass Du, wenn Du mit Deinem Hund unterwegs bist, ganz davon weg kommen kannst. Nutze es sooft Du kannst, um diesen trüben Gedanken zu entfliehen.

Da es ja ein schönes Wochenende wird, wünsche ich Dir viele schöne Stunden bei Deinen Spaziergängen mit Hund.

Ein schönes sonniges Wochenende
und liebe Grüße
Anita
stateira
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Re: Vorgespräch Tagesklinik

Beitrag von stateira »

Hallo Heide,

ich bin neu im forum und habe gerade deinen beitrag gelesen und bin echt ein bisschen erschrocken, dass man dich einfach so in der luft hängen läßt bis zum termin in der tk. Die ärztin scheint ja in der tat überfordert zu sein, sonst hätte sie dir doch wohl wenigstens ein leichtes ad verschrieben. Ich würde an deiner stelle bei der tk noch mal nachfragen, ob du dort bis zur aufnahme nicht ambulant behandelt werden kannst. Und du solltest ihnen auf jeden fall von deiner 'eigen-medikation' erzählen, dass kann sonst böse nach hinten losgehen. Ich habe auch fast ein jahr mydocalm genommen wegen ähnlicher symptome wie bei dir, aber das mittel ist alles andere als harmlos, sollte sogar schon mal vom markt genommen werden.

gruss/stateira
Heideseppl
Beiträge: 37
Registriert: 18. Jan 2008, 13:36

Re: Vorgespräch Tagesklinik

Beitrag von Heideseppl »

Hallo Stateira!

Schön, dass du meine Berichte gelesen hast und danke für deinen Rat.

Es ist doch schön, wenn man auch noch eine andere Meinung liest.

Ja, ich finde es auch alles merkwürdig und fühle mich nicht richtig in Behandlung egal, ob bei meinem Hausarzt oder die Ärztin für Psychotherapie.

Mein Hausarzt meinte," Was neulich waren die Schmerzen doch noch da und da...".
Glaubt mir anscheinend nicht, dass sich meine Schmerzen im Kreis drehen.
Ich wußte nicht, was ich sagen sollte.
Habe keine Lust mehr auf Arztbesuche.

Vorhin hatte ich meine 5. manuelle Thearpie.
Es brachte mir bisher überhaupt nichts.
Die Therapeutin meint, LWS sei total verhärtet und im linken Schulterblatt waren die Schmerzen bei der Anwendung sehr stark.

Ich war so deprimiert während der Anwendung, konnte die Tränen geradeso unterdrücken.

Danach war ich dann im Dunkeln erstmal mit meinem Hund draußen, ne große Runde drehen, danach gings mir wieder besser.

Am 21. habe ich Termin bei der Ärztin für Psycho, weil sie ja Post vom Vorgespräch der Tagesklinik hat.

Ich werde sie direkt fragen nach ambulanter Therapie und auch nach AD.

Denselben Gedanken hatte ich auch schon, obwohl ich auch Angst vor dem Beginn damit habe.

Seit Mitte letzter Woche geht es mir wirklich schlecht.

Ich weine viel, wenn ich alleine bin und meinem Partner fällt es natürlich auch auf, dass ich die letzten Tage komischer drauf bin.

Ich möchte ihn nicht zu sehr damit belasten, weiss nicht, ob er mich versteht.

Er meinte ja mal zu mir, ob es mit der Therapie noch sein müßte, da ich nach außen völlig normal wirke.

In solchen und ähnlichen Fällen brauche ich Hilfe.

Ich begreife es manchmal immer noch nicht, dass mir das nach Jahren alles hochkommt, weiss nicht, wem ich was anvertrauen soll, ziehe mich zurück.

Du weisst sicher, wovon ich schreibe.
Wie kommst du mit deiner Depression klar, wie alt bist du, wenn ich fragen darf.

So, nun danke ich dir, dass du mein Vielgeschriebenes liest.

LG Heide
Heideseppl
Beiträge: 37
Registriert: 18. Jan 2008, 13:36

Re: Vorgespräch Tagesklinik

Beitrag von Heideseppl »

Hallo, Anita!

Ganz liebe Glückwünsche zu deinem Enkelsohn erstmal.
Ich hoffe, du kannst ihn häufig sehen und den kleinen Wurm geniessen.

Ich war am MI beim Orthopäden, er verordnete mir weitere 6x manuelle Therapie.

Gestern war ich bei der Ärztin für Psychotherapie, sie war sehr nett und hat sich ganz viel Zeit genommen für mich.

Es war beruhigend und sie kann mich sehr gut verstehen, dass ich mein Vertrauen zu meinem Hausarzt irgendwie verloren habe.

Sie sprach mit ihm telefonisch über meine Schmerzen, wollte, dass er mir ein Medikament bzw. eine Basistherapie verschreibt für chronische Polyarthritis und sprach auch das Thema Naturheilklinik an.

Mein HA meint, er sieht es nicht für nötig an, mir ein Medikament zu verschreiben, da er denkt, dass meine Schmerzen seelisch bedingt sind und einen Aufenthalt in die Naturheilklinik befürwortet er auch erstmal nicht.

Die andere Ärztin aus der Praxis, die mir ja den Vorschlag unterbreitete, ist ja im Urlaub...

Ich sollte mal noch einen Termin beim HA vereinbaren, ich frage mich nur, wozu, damit er an mir sein Geld verdient.

Ich bin ganz schön verzweifelt.

Die Ärztin verschrieb mir gestern Sertralin 50mg, damit fange ich heute Abend an.

Sagt dir das Medikament etwas?

Habe heute mal in der Tagesklinik nachgefragt, ich stehe an 13.Stelle und muss noch ca. 5 Wochen warten.

Wie war es bei dir während der Krankschreibung, hast du auch mal Schwimmbad Sauna o.ä. besucht?

So, nun habe ich dich auf den neuesten Stand gebracht.

Ich hoffe, dir geht es ganz gut, liebe Anita.

Ich wünsche dir ein schönes WE.

Bis bald.

LG Heide
Anita2
Beiträge: 408
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Re: Vorgespräch Tagesklinik

Beitrag von Anita2 »

Hallo Heide,
leider geht es mir im Moment auch nicht so gut, muss sehr auf mich aufpassen um stabil zu bleiben. Die Therapie haut zurzeit auch voll rein.

Ich wollte mich aber doch melden und halte es etwas kurz, aus oben genannten Gründen.

Ich nehme keine Medis und kann dazu überhaupt nichts sage. Vielleicht schreibst Du dazu im speziellen Thread.

Bei mir war es vor der Tagesklinik total elend. Bin vom Bett auf die Couch und zurück und habe max. 4 Std. geschlafen.
Ich war zu nichts fähig.

Liebe Heide, ich hoffe es geht Dir einigermaßen gut.

Auf bald
viele liebe Grüße
Anita
pseudo
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Registriert: 9. Okt 2007, 14:54

Re: Vorgespräch Tagesklinik

Beitrag von pseudo »

Hallo alle zusammen,

klinke mich hier einfach mal mit ein. habe mich auch in einer TK angemeldet.

ich lese schon sehr lange hier im Forum mit. hatte mich auch ende letzten jahres hier angemeldet und einiges reingeschrieben.habe es dann aber wieder gelassen, da es mir eigentlich nicht so gut tat. Man projektiert zu viel auf sich selber. Vielleicht brauchte ich auch nur Abstand.

Ja das nur mal so nebenbei. Ich schreibe hier mal was zu dem Thema von heide, da ich mich total wiedersehe. Das kommt mir alles so bekannt vor.
Ich bin auch schon sehr lange krank.Ich leide genauso an den Schmerzen. Wenn es an einer Stelle weniger wird,schlägt es an anderer Stelle wieder zu. (Wanderschmerzen???) Habe vieles versucht, manuelle Therapie, Massagen, Bäder, Schröpfen,Spritzen u.s.w. Irgendwann ist der Geldbeutel erschöpft und nichts hat wirklich geholfen.War im letzten Jahr zur Reha 4 Wochen Psychosomatische Klinik. Hat nicht wirklich was gebracht. Habe versucht danach wieder ins Arbeitsleben zu kommen. Versuch ist fehlgeschlagen. Es geht mir jetzt noch schlechter.
Mit den Ärzten, ja das ist so ne Sache, vorallem ist es sehr schwierig an die richtigen zu kommen.
Ich hatte kein Glück. Habe es mit verschiedenen Psychologen ausprobiert. Erst mal jemanden zu finden, dann die Wartelisten bis zu 6 Monaten. Habe sogar Medis genommen. der eine Arzt hat 4 Sorten in 4 Wochen an mir ausprobiert. Ich habe gedacht ich drehe jetzt total durch. Stand kurz vorm Herzkasper. Habe alles abgesetzt,habe resigniert und mich hängen gelassen. Habe mich jetzt entschieden für eine Tagesklinik, nächste Woche habe ich Einführungsgespräch und totale Angst. Keine Ahnung was da auf mich zukommt.Setze sehr viel Hoffnung in die Therapie, irgendwo muß man doch richtige Hilfe bekommen.
Es ist so schwer. Wenn man einen Armbruch oder eine Krankheit hat die man sieht, funktioniert es mit der Hilfe, aber es gibt einfach zu wenig qualifizierte Ärzte für diese Krankheit. Leider
Es geht einem schon schlecht und muß so kämpfen um Hilfe zu bekommen.
Ich fühle mich jedenfals ziehmlich hilflos, so als wenn ich immer wieder gegen eine Mauer laufe, sogar immer wieder dieselbe Stelle treffe.(Vieleicht tut es ja irgenwann nicht mehr weh)
So jetzt möchte ich mal lieber aufhören. Ich wünsche euch allen viel Erfolg und haltet durch.

Viele Grüße
pseudo
BeAk

Re: Vorgespräch Tagesklinik

Beitrag von BeAk »

Lieber Pseudo,

wieviel Psychiater hast Du denn schon ausprobiert, das Du sagen kannst, die Mehrzahl der Seelenfachärzte hat keine Ahnung?
pseudo
Beiträge: 30
Registriert: 9. Okt 2007, 14:54

Re: Vorgespräch Tagesklinik

Beitrag von pseudo »

hallo,
vielen Dank für die Antwort.
möchte da mal was richtig stellen. Ich möchte den Ärzten nicht unterstellen keine Ahnung zu haben. Fakt ist aber, es gibt zu wenig und das Gebiet Psyche ist sehr weitgefächert und auch schwierig zu verstehen. Warum muß man denn 6-8 Monate auf einen Therapieplatz warten???Was passiert in dieser Zeit mit einem??? Tabletten und Notdienste???
um deine Frage zu beantworten, ich habe es mit einigen Ärzten /Psychologen in fast zwei Jahren probiert. Vieleicht habe ich nicht auf die richtigen gewartet, und mich mit denen zufrieden gegeben, die gerade frei waren.
Aber ich kann nur aus meinen Erfahrungen sprechen. Sich immer und immer wieder fremden Menschen anzuvertrauen ist nicht einfach. Man erzählt jedesmal den Leidensweg und fühlt sich dann doch nicht richtig verstanden und aufgehoben.Neben den psych. Ärzten haben ich noch unzählige andere Untersuchungen über mich ergehen lassen (wegen der Schmerzen).Geholfen hat nichts.Ich habe nur überall zahlen müssen.
so jetzt höre ich besser auf.

Trotzdem,kopf hoch und sich nicht unterkriegen lassen. Ich will jedenfals wieder ein normales Leben führen und suche solange bis ich Hilfe bekomme, wenn ich es denn schaffe.

Viele Grüße
pseudo
SisterGoldenHair
Beiträge: 1485
Registriert: 2. Aug 2007, 14:23

Re: Vorgespräch Tagesklinik

Beitrag von SisterGoldenHair »

Hallo an die hiesigen Teilnehmer
... und schön, Dich mal wieder zu lesen Pseudo...

Ich habe schon lange nicht mehr geschrieben, möchte aber zur TK etwas sagen, evt. hilft es Bedenken zu zerstreuen.

ich war seit Ende Okt. 6 Wochen stat. in der Psych der Uniklinik Homburg und bin seit 4.12. in der dortigen TK. Im Übergang konnte ich als Gast mal reinschnuppern, und für mich war es das Mittel der Wahl.

Mit meinem Bezugstherapeuten hatte ich auch sehr viel Glück, er ist der beste Therapeut, den ich bisher kennen gelernt habe. Und ich hatte schon ein paar...

Ich habe von dem Aufenthalt insgesamt - auf Station und in der TK - rundherum profitiert.
Das kann man wörtlich nehmen, mein Gewicht hat sich hier auch stabilisiert.

Sicher, auf den ersten Blick erscheint es einem evt. ein wenig "langweilig", aber sie geben sich sehr viel Mühe und man wird schnell heimisch. Das Angebot ist durchaus annehmbar. Ergo, Genussgruppe, Persönlichkeits(stil)gruppe, Körpertherapie ansatzweise, Tai Chi, Fahrten ins Schwimmbad oder wer möchte auch ins Fitness-Center, sonstiger Sport steht auch auf dem Programm. Und es gibt auch eine Kochgruppe.

Küchendienste bei den gemeinsamen Essen - was für jeden zu schaffen ist - freitags zum Wochenabschluß Kaffee und Kuchen - und auch hier die "Wochenanfangsrunde" montags.
Alle sind bemüht und die Patienten werden respektvoll behandelt. Wer Termine hat außerhalb oder aus anderen Gründen mal frei haben möchte, das ist i.d.R. auch möglich.

Allerdings darf man die Freundlichkeit und Entgegenkommen nicht ausnutzen. Es sind hier auch Abhängige, und wer sich nach mehreren ! Ermahnungen nicht an die Order hält, muß die TK verlassen. Ist diese Woche erstmals gleich mehrfach passiert.

Die Gemeinschaft ist im übrigen auch ok.

Für mich war noch eine weitere Thera angedacht in Tiefenbrunn, aber trotz Vorgespräch und des aktuell ausführlichen interessanten Berichts von Feuerfisch konnte ich mich bisher nicht dazu entschließen.

Ich werde dann in Kürze entlassen, und möchte nach fast 5 Monaten Klinik erst mal in Eigenregie versuchen, "im richtigen Leben" wieder Fuß zu fassen.

Also, keine Angst vor der TK, es ist ein guter Ansatz, und es wird auch keiner gezwungen dazubleiben. Allerdings - fällt mir gerade noch ein - die Tagesklinik ist hier eher gedacht zur Stabilisierung für Patienten, die von Station kommen, oder vor einem Aufenthalt in einer anderen Klinik stehen, um die Wartezeit zu überbrücken.

Falls noch Fragen bestehen - bitte melden.
Ich schaue am WE nochmal rein.

Euch alles Gute & liebe Grüße
Ulli


***

"die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern, dass er nicht tun muss was er nicht will"

:o)



(Jean-Jacques Rousseau)
Heideseppl
Beiträge: 37
Registriert: 18. Jan 2008, 13:36

Re: Vorgespräch Tagesklinik

Beitrag von Heideseppl »

Hallo, liebe Anita!

Ich möchte mich mal wieder melden.

Wie geht es dir mittlerweile, hat die Therapie etwas gebracht und kannst du arbeiten gehen?

Mir geht es seit ungefähr 1 1/2 Wochen ganz gut, ob es vom Medikament ist, keine Ahnung, auch egal, Hauptsache gut.

Habe bei der manuellen Therapie eine neue Therapeutin, die macht es total gut und es ist zur vorherigen Behandlung ein Unterschied wie Tag und Nacht und ich hätte vor Freude weinen können, weil endlich jemand sagt, dass ich wirklich übelste Verspannungen habe, mein Bindegewebe total zerstört ist, mein Rücken von HWS bis LWS ein Trümmerhaufen.
Sie meint, ich trage die Schmerzen schon sehr lange mit mir rum.

Mein Hausarzt will das nicht hören, es kommt alles von der Seele bei mir.

Ansonsten warte ich auf Einreise in die Tagesklinik, am schlimmsten wird für mich das frühe Aufstehen, da muss ich mich erst dran gewöhnen, da ich ja schon seit 96 im Nachtdienst tätig bin.

Aber ich will das jetzt durchziehen.

So, das ganz kurz von mir. Sei nicht enttäuscht, weil ich lange nicht schrieb, aber wenns einem gut geht, schaut man nicht so oft ins Forum.

Hoffe, wir hören bald wieder voneinander.

Alles Gute für dich, Anita!

Liebe Grüße Heide
Heideseppl
Beiträge: 37
Registriert: 18. Jan 2008, 13:36

Re: Vorgespräch Tagesklinik

Beitrag von Heideseppl »

Hallo, Pseudo!

Danke für deine Zeilen, schön und interessant, andere Meinungen zu hören und man sieht, es gibt auch Menschen, denen es ähnlich geht wie mir.

Ich nehme seit dem 22.2. Sertralin 50mg und seit ca.1 1/2 Wochen geht es mir besser, ob es vom Medikament ist, keine Ahnung.

Die manuelle Therapie bringt auch einiges in Bewegung, da ich eine neue Therapeutin habe, die meine Verspannungen bejaht und meint, von HWS bis LWS der reinste Trümmerhaufen, hätte vor Freude weinen können, weil nach Monaten endlich jemand sieht bzw. spürt, dass ich Schmerzen habe.

Habe mich in der Praxis über die vorherige Therapeutin beschwert, denn 6 Anwendungen umsonst und wie du schreibst, irgendwann ists Geld auch alle.

Als Entschädigung bekam ich 2x Infrarotkabine, nahm ich dankend an.

Nur mein Hausarzt/Rheumatologe will nichts davon hören, es kommt alles von der Seele.

Bin schon auf die TK gespannt.
In dem Ort ist nicht wirklich viel los, man kann gut im Wald spazieren gehen, aber ansonsten keine Einkaufsmöglichkeiten etc..

Habe Bedenken, dass man zuviel lange Weile schiebt dort, denn das ist nun gar nichts für mich.

So, Pseudo, nun für dich auch alles Gute.

Bis bald.
LG Heide
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