Achtsamkeit für den Alltagsgebrauch

danideng
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Re: Achtsamkeit für den Alltagsgebrauch

Beitrag von danideng »

Lieber Obsi,

du hast schon recht, Meditation ist EIN Weg zur Achtsamkeit. Mir wurde der Thread aber jetzt irgendwie ZU meditationslastig, die anderen Wege spielten keine Rolle mehr, und nicht jeder kann ja mit Meditation etwas anfangen - mein Ding ist es z.B. nicht, ich versuche auf anderen Wegen, achtsamer mit mir selbst zu sein, bisher war ich es nur anderen gegenüber. Ich möchte lernen, mehr SelbstWERTgefühl zu erlangen, eben dass ICH wichtig bin, nicht immer nur die anderen, ich möchte auf mich aufpassen, um mich eben nicht von Situationen überrollen zu lassen, ich möchte quasi immer dabei sein und rechtzeitig merken, wenn etwas schief läuft.

Ja, du hast auch recht, dass Meditation oft ein falsches Bild zugeschoben wird.

Aber wie schon gesagt, ich hab hier den Eindruck, die anderen Wege kommen zu kurz, und das tut mir leid....

Liebe Grüße
Dani1112
hellblau
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Re: Achtsamkeit für den Alltagsgebrauch

Beitrag von hellblau »

hallo ihr,

ist es nicht irre, das ein selbstwertgefühl immer an bestimmten werten gemessen wird? ich meine, wer setzt die werte fest, oder sollte man sie nicht generell weg lassen, bis man sich eigene werte definieren kann, die mit der eigenen persönlichkeit konform gehen?

selbst-gefühl ist meiner meinung nach zunächst ausreichend.

achtsamkeit gegenüber sich selbst, der situation in der man sich gerade befindet und ein gefühl für sich selbst zu entwickeln ist wirklich schwer genug, auch mir hat meditation und selbstbeobachtung dabei sehr geholfen. @ dani: vielleicht einfach mal darauf einlassen?

wenn jemand andere wege kennt: bitte her damit!

übrigens eine beobachtung am rande: die meinungsverschiedenheiten in threads gibt es fast immer nach dem fünfzigsten posting, vielleicht, weil sich die "gespräche" in verschiedene richtungen entwickeln, in der sich nicht jeder wiederfindet? warum also nicht wirklich nach jedem fünfzigsten posting eine ist-standanalyse und neue "passende" threads eröffnen? vielleicht wär jemand so frei?
Emely
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Re: Achtsamkeit für den Alltagsgebrauch

Beitrag von Emely »

Liebe Dani,

so ein thread bekommt doch immer den Schwerpunkt, den die Teilnehmer ihm geben.
Meine Yogalehrerin hat einmal gesagt, alles könne Meditation sein, wenn man nur achtsam sei, bei allem, was man tue.
Meditation IST Achtsamkeit, und daher für mich, die ich meditiere und lernen möchte, im Ganzen achtsam zu leben, eine gute Gelegenheit, ungefähr eine halbe Stunde am Stück Achtsamkeit zu üben. - In Stille, ohne abgelenkt zu sein. Das ist für mich einfacher, als es viele Alltagssituationen sind, weil ich hier erst mal nur auf mich achte. Eine gute Gelegenheit, einen Weg zu mehr Aufmerksamkeit zu finden, meine ich.
Ansonsten wurden ja jede Menge Methoden und Möglichkeiten genannt, Aufmerksamkeit zu üben.

einen herzlichen Gruß

Emely
danideng
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Re: Achtsamkeit für den Alltagsgebrauch

Beitrag von danideng »

Liebe Hellblau,

andere Wege? Nun, dass ich hier z.B. gesagt habe, dass mir die Richtung nicht gefällt, war ein Weg, achtsam zu mir selbst zu sein. Vor allem: Ich habe es friedlich rübergebracht , daran sehe ich ja auch schon, dass ich viel gelernt habe, ich habe hier auf mich aufgepasst und im - für mich - richtigen Moment etwas gesagt, unabhängig davon, wieviele postings der Thread bereits enthält. Das von dir erwähnte Selbst-Gefühl ist wohl das, was ich mit meinem Selbst-Wert-Gefühl meinte. Ich meinte damit nicht das gängig erwähnte Selbstbewusstsein, sondern das Selbst-Wert-Gefühl, dass eben ich den gleichen Wert habe wie mein Gegenüber, auf mich genauso eingehen muss wie auf den anderen, nicht wie früher so oft, nur auf den anderen eingehen, und ich persönlich komme dabei generell zu kurz.

Liebe Emely, ja eben weil es im Alltagsgebrauch so viel schwerer ist, finde ich gerade das so wichtig. In jeder Alltagssituation in sich reinhorchen und mich fragen, wie finde ich das gerade, wie geht es MIR gerade dabei? Und rechtzeitig einschreiten. DAS finde ich so wichtig. Natürlich ist sicher auch die Meditation im stillen Kämmerlein wichtig und bringt auch viel, aber vielleicht so eine Art erster Schritt? Denn umsetzen in der Alltagssituation muss ich es doch so oder so...

Liebe Grüße
Dani1112
Emely
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Re: Achtsamkeit für den Alltagsgebrauch

Beitrag von Emely »

Ja, Dani, so hatte ich es gemeint, als eine Art ersten Schritt ...

Emely
obsidiana

Re: Achtsamkeit für den Alltagsgebrauch

Beitrag von obsidiana »

Hi,

aufgrund eines anderen Themas habe ich mal wieder ein sehr gutes Buch rausgekramt, das mir sehr half.
Denke eben auch an dich, Dani - vllt. ist es ja was für dich?

"Der innere Garten" - Ein achtsamer Weg zur pers. Veränderung von Michaela Huber. Es ist auch eine Cd dabei.

Frau Huber ist relativ bekannt was insbesondere Traumbehandlung angeht -im Net gibts mehr von ihr!!

LG obsi
danideng
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Re: Achtsamkeit für den Alltagsgebrauch

Beitrag von danideng »

Lieber Obsi,

komisch, dass du jetzt mit dem Garten kommst. Weißt du, ich hatte in der Klinik ja auch Traumabearbeitung - EMDR, kann mir eigentlich einer sagen, was das genau heißt? Aber egal, wir übten vorher in den Einzelstunden, ich wurde darauf vorbereitet. Ich sollte mir zum Beispiel einen persönlichen Wohlfühlort einrichten. Diese Übung "Wohlfühlort" gibt es auch auf der CD von Luise Reddemann "Imagination als heilsame Kraft.

Ich erstellte mir meinen persönlichen Wohlfühlort, einen Garten! Es war ein schöner großer Garten, mit viel Rasen, viel Blumen, viel Sträucher, Bäume, Schatten und Sonne und ein wunderschöner großer Pool (für eine begeisterte Schwimmerin wie mich ein MUSS). Darin ein kleines Häuschen, und rund um den Garten und das Haus eine wunderschöne Natursteinmauer. Da fühlte ich mich sicher, konnte mich zurückziehen, das ist heute noch mein persönlicher Wohlfühlort - der mir in der Traumaarbeit übrigens sehr geholfen hat!

Liebe Grüße
Dani
Dani1112
Sadness
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Re: Achtsamkeit für den Alltagsgebrauch

Beitrag von Sadness »

Hi Dani,

EMDR = Eye Movement Desensitization and Reprocessing

Bedeutet soviel wie "Desensiblisierung und Wiedererleben/-aufbereiten durch Augenbewegung"

Ich habe das auch ein paar Mal gemacht bei meiner Thera, aber ich kann nicht behaupten, dass ich da irgendwas besonderes gespürt habe. War mir immmer ein Rätsel, was da passieren soll...

Gruß
Sadness
otterchen
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Re: Achtsamkeit für den Alltagsgebrauch

Beitrag von otterchen »

Hi Sadness,

ich habe davon gelesen und es einfach mal versucht...
Irgendwas hat mich zum Weinen gebracht und ich wollte/konnte es gerade nicht zulassen (z.B. vor schlechtgelauntem Chef).
Als ich dann die Augen schnell bewegt und immer andere Dinge angeschaut habe, konnte ich mich schneller wieder fassen; der Drang zu heulen verschwand.
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Sadness
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Re: Achtsamkeit für den Alltagsgebrauch

Beitrag von Sadness »

Ui Otterchen, alleine sollte man das aber nicht machen. Denn wenn es so wirkt wie es wohl soll, braucht man auf jeden Fall Unterstützung. Es braucht auch eigentlich jemand Erfahrenen dabei, der weiß wie lang und schnell diese Augenbewegungen erfolgen sollen.

Also: Don't try this at home

Lieben Gru0,
Sadnes
danideng
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Re: Achtsamkeit für den Alltagsgebrauch

Beitrag von danideng »

Danke Sadness!

Mir hats viel gebracht, ich war sehr erstaunt darüber, z.B. bekam ich plötzliche Einblicke und Erkenntnisse, die ich vorher nicht hatte, plötzlich wars einfach so klar, und ich konnte obendrein endlich Abschied nehmen von meinem Mann!
Dani1112
Sadness
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Re: Achtsamkeit für den Alltagsgebrauch

Beitrag von Sadness »

Dani, das klingt gut. Schön, dass es Dir geholfen hat. Ich glaube ich habe mich innerlich auch ein wenig dagegen gesträubt oder war zu fixiert darauf, dass nun irgendwas in mir passieren muss, aber so richtig darauf einlassen konnte ich mich glaube ich gar nicht.

Gruß
Sadness
danideng
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Re: Achtsamkeit für den Alltagsgebrauch

Beitrag von danideng »

Ich kann dich gut verstehen, Sadness. Ich ging auch mit der Einstellung daran "Was soll der Sch..... denn bringen?" Also schon sehr skeptisch. Um so überraschter war ich über die Erkenntnisse. Zum Beispiel hatte ich immer geglaubt, meinem Mann zum Schluss nicht helfen zu können, ihn nicht verstanden zu haben. Auf einmal saß ich kerzengerade da und sagte "Ich hab ihn ja verstanden! Und ich hab ihm ja geholfen! Ich hab ja alles richtig gemacht"! Was für ein Klotz da von mir fiel, kann man sicher nachvollziehen.

So ließ ich mich dann total drauf ein und hatte entsprechende Erfolge. Allerdings hatte ich auch eine sehr gute Therapeutin!
Dani1112
otterchen
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Re: Achtsamkeit für den Alltagsgebrauch

Beitrag von otterchen »

Hi Sadness,

ich weiß; das hatte ich hinterher auch gelesen.
Es war einfach mal ein Versuch, mich kurz aus einer Situation herauszuziehen, und das hat gut geklappt. Ansonsten habe ich nicht weiter damit rumprobiert - also keine Panik, ich laufe nicht mit wild umherirrenden Augen durch die Gegend
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Majuha10
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Re: Achtsamkeit für den Alltagsgebrauch

Beitrag von Majuha10 »

Moin Xenia,


da hat sich ein toller Thread entwickelt.

Ich habe, da es mir zur Zeit nicht so besonders geht und es mir schwer fällt mich zu konzentrieren, nicht alles genau gelesen und hoffe, ich wiederhole nicht zu viel. Mir fiel das Betrachten eines Apfels auch ungeheuer schwer, als ich erstmalig diese Aufgabe erhielt. Es dauerte eine ganze Weile, um mich der „Achtsamkeit“ zu nähern. Schnell war ich dabei zu werten, zu interpretieren und fühlte mich natürlich als kompletter Versager.

Mehr durch einen Zufall habe ich einen Weg gefunden. Meinen Arbeitsweg mache ich zu Fuß und wollte einfach mal die Gedanken loswerden und habe meine Aufmerksamkeit auf meine Schritte gelenkt, denn dort gab es weder richtig oder falsch, also für mich nichts zu bewerten.

Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass selbst wenn die Depression mich voll im Griff hat, ich es noch als etwas sehr wohltuendes empfinde zu gehen und auf die Schritte zu achten.

Nun hoffe ich, es war nicht zu wirr und ich habe das Thema verfehlt.

LG Maruschka
Guinevere
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Re: Achtsamkeit für den Alltagsgebrauch

Beitrag von Guinevere »

Hallo ,

Bezüglich Achtsamkeitsübungen durch Atmen, kann man sich da auch ganz gut aufgrund seiner Vorstellungskraft zu Bewusstsein führen, man würde reines Sonnenlicht durch die Nase einatmen (fühlt und hört [;-)Musik] sich dann an wie Sonnenaufgang ) und dass dadurch alle Zellen des Körpers (welche ja alle ein eigenes Bewusstsein haben) im Licht miteinander harmonisieren und dadurch gesunden.

Liebe Grüsse,
manu
ANOVA
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Re: Achtsamkeit für den Alltagsgebrauch

Beitrag von ANOVA »

Hallo zusammen,

bin auch wieder da.

Schön, dass der Thread sich wieder mehr in Richtung "Alltagtauglichkeit" entwickelt hat, denn Meditation ist wirklich nicht jedermanns Sache, finde ich. Damit will ich wirklich niemandem zu nahe treten...

Deshalb möchte ich an dieser Stelle an Chrigus Achtsamkeitsübung erinnern:

Eine meiner liebsten Achtsamkeitsübungen funktioniert auch, wenn sonst fast gar nix mehr bei mir geht (vermutlich ist diese Übung ein Klassiker, aber ich schreibe trotzdem kurz, wie sie geht, vielleicht kennt sie jemand nicht): Es ist die 5-4-3-2-1-Übung. Zunächst soll (okay, das "soll" erinnert an Leistungsdruck, aber so ist es nicht gemeint) man fünf Dinge sehen, dann fünf verschiedene Dinge hören, dann fünf verschiedene Dinge an seinem Körper fühlen. Danach vier verschiedene Dinge sehen, hören, fühlen und so weiter.

Ich kannte sie nicht, aber finde sie sehr sinnig, vor allem weil man sie wirklich überall und zu jeder Zeit machen kann.

Ebenso finde ich Maruschkas Variante mit dem Arbeitsweg gut machbar:
Meinen Arbeitsweg mache ich zu Fuß und wollte einfach mal die Gedanken loswerden und habe meine Aufmerksamkeit auf meine Schritte gelenkt, denn dort gab es weder richtig oder falsch, also für mich nichts zu bewerten.

Viele Grüße

Xenia
Guinevere
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Re: Achtsamkeit für den Alltagsgebrauch

Beitrag von Guinevere »

Hallo Xenia ,

na ja, ich denke für mich ist es mittlerweile schwierig geworden, die Grenzen zwischen Achtsamkeitsübungen und Meditation zu finden. Vielleicht bin ich da spirituell schon zu tief unterwandert (?)

Mir hatte zum Beispiel auch sehr gut Obsis Bild vom inneren Garten als Zufluchtsort gefallen, und dabei sind mir sofort die Essener Schriftrollen in Gedächtnis gehüpft .

http://www.sananda-net.de/essener_schriftrollen.htm

Gute Nacht allen,
manu
tomroerich
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Re: Achtsamkeit für den Alltagsgebrauch

Beitrag von tomroerich »

N'Abend!

Man kann nicht für Achtsamkeit und gegen Meditation sein, weil beides auf dem gleichen Gedanken beruht. Wenn man sagt, man könne mit Meditation nichts anfangen, dafür aber mit Achtsamkeit, dann weiß man auch nicht, was Achtsamkeit ist. Eine Trennung dieser beiden Begriffe wäre ganz künstlich und würde nur zu einem falschen Verständnis führen. Für mich gibt es keine sachlichen Gründe, das voneinander zu trennen. Meditation ist auch alltagstauglich. Ich machs ja jeden Tag und lebe ein völlig normales Leben. Sogar arbeiten gehe ich . Warum diese Abgrenzung, wozu soll sie gut sein? Warum kann man nicht darüber sprechen, welcher Grundgedanke hinter beidem steht und beide Begriffe unter diesem Grundgedanken beleuchten?

Gute Nacht,

Thomas
Betroffene für Betroffene

http://www.depressionsliga.de
danideng
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Re: Achtsamkeit für den Alltagsgebrauch

Beitrag von danideng »

Hallo Thomas,

nun zum einen ist die Meditation hier ja schon ausschweifend beleuchtet worden, sogar in verschiedenen Threads, und zweitens finde ich, dass ich sehr wohl achtsam sein kann, auch wenn ich nicht meditiere!

Gruß

Edit: Vielleicht muss ich tatsächlich zwangläufig achtsam sein, um zu meditieren, aber ich muss definitiv nicht erst meditieren, um achtsam zu sein.

Meines Erachens ist es EIN Weg, nicht mehr und nicht weniger...
Dani1112
otterchen
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Re: Achtsamkeit für den Alltagsgebrauch

Beitrag von otterchen »

Hi Dani und Thomas,

da muss ich Dani Recht geben: ich versuche, achtsam zu sein, aber ich meditiere nicht.

Im Gegenteil: ich bin sogar sehr aufmerksam, wenn ich achtsam bin, und ich glaube, dass sowas bei der Meditation ja gerade nicht sein soll. Ich achte z.B. auf meine Gedanken, statt sie - wie bei der Meditation - möglichst völlig loszulassen.

Natürlich ist Meditation aber auch ein Weg, achtsam zu sein. Aber auch ich kann damit derzeit nicht viel anfangen.
Kommt aber vielleicht noch - wer weiß?
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Guinevere
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Re: Achtsamkeit für den Alltagsgebrauch

Beitrag von Guinevere »

Hm, ich denke, die erste Ebene, grundlegende Strömung und Unterstützung für alle weiteren Fortschritte in der Meditation kann man als Achtsamkeit bezeichnen (?).

Hm, "Meditation" *grübel*, Erfahren der Stille und der Leere ist nicht der Endzustand, zu dem das Praktizieren der Achtsamkeit unser Bewusstsein führen kann. Ich glaub, der kreative Aspekt, den Thomas durch sein Schreiben hier einbringt, liegt dem "Schöpfer" in diesem Bewusstsein zugrunde und dieses will sich halt nun mal, ähnlich wie bei mir zum Ausdruck bringen .

Nacht nochmals, schlofz guad!
manu
obsidiana

Re: Achtsamkeit für den Alltagsgebrauch

Beitrag von obsidiana »

Liebe otterchen,

hm aber Achtsamkeit beinhaltet doch meditation - siehe Vipassana...
Ich habe immer mehr den Eindruck daß mit meditieren eben etwas sehr hochgestecktes verbunden wird - und das ist es NICHT!

Vllt. eben Wortklauberei oder ich verstehe etwas falsch...

Bin eben etwas daneben und finde es schade, daß der thread "Placebo" gesperrt wurde. Mal wieder ein bekannter user... SCHADE - um den thread!! Und wie unachtsam damit umgegangen wurde... aber immerhin scheint jener user ja hier Narrenfreiheit zu haben - oder?

Ja, ich bin enttäuscht... war so ein guter Austausch.

LG obsi
otterchen
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Re: Achtsamkeit für den Alltagsgebrauch

Beitrag von otterchen »

Hi obsi,

na, vielleicht verstehe ich unter Meditation auch irgendwas, was nicht ganz stimmt... es hat für mich was damit zu tun, dass ich ganz ruhig werde, zwar "bei mir bin", aber auch irgendwie "das Außen aussperre".

Bei der Achtsamkeit kann ich immer noch mitten im Geschehen sein. Ich richte meine Aufmerksamkeit dann mal auf meine Gedanken, meine Gefühle, meine Körperhaltung, meine Wahrnehmungen. Das alles kriege ich nicht mit dem Begriff Meditation in Übereinstimmung, sorry.

Wegen des Users... sollten wir denselben meinen: ich frage mich, wie lange er hier noch Threads sprengen darf, ohne dass jemand einschreitet. Das hat für mich nichts, aber auch gar nichts mehr mit Kritik oder anderer Meinung zu tun.
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Guinevere
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Re: Achtsamkeit für den Alltagsgebrauch

Beitrag von Guinevere »

Liebes Otterchen

>na, vielleicht verstehe ich unter Meditation auch irgendwas, was nicht ganz stimmt... es hat für mich was damit zu tun, dass ich ganz ruhig werde, zwar "bei mir bin", aber auch irgendwie "das Außen aussperre".


Hm, das "Aussen aussperre" - Dadurch, dass ich meine beständige Achtsamkeit heranreifen lasse erlange ich die nötige "Disziplin", -> Festigkeit in seinem Selbst (Sein)-, mit der ich den Kontrollmechanismen meiner Gedanken, den typischen Ablenkungen meines physischen Körpers und den Einflüssen aus der Umgebung begegnen und "entfliehen" kann. Das "loslassen" funktioniert dann irgendwie gänzlich ohne Anstrengung. - Zumindest ists bei mir so, es verschafft mir halt die für mich manchmal nötige Distanz, den Schritt zurück, um nicht in manchen Begebenheiten, Gefühlen, Gedanken gefangen zu sein.

Na ja, mein wohl durch AD(H)S verursachtes (?) hyperfokusieren, wenn ich etwas (...) zuviel Achtsamkeit entgegenbringe, mich zu stark darauf konzentriere.

Nen lieben Gruß,
manu
Antworten